Gleich vorweg, ich bin ein unregelmäßiger und auch nicht so häufiger Besucher der Forums, kenne aber dennoch die einschlägigen Jammer-threads und die Reaktion viele Forenteilnehmer auf die Eröffnung eines solchen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir hiermit den Unmut einiger Superhengste unter den Ingenieuren hier zuziehe und das Thema gfs gelöscht werden wird, erlaube ich mir aber dennoch, etwas dazu zu verfassen, was mich aktuell bewegt. Ich bin momentan in einem größeren Konzern tätig, der mehre Abteilungen für Elektronik und Software hat und bei dem seit Monaten, um nicht zu sagen, seit Jahren eine Strategie zu beobachten ist, die mich mit Sorge erfüllt: Immer mehr hochkarätige Technikerstellen werden mit Ingenieren besetzt. Auf den ersten Blick wird jeder sagen, dass das nur logisch sei, weil ja die Ansprüche steigen und dies genau ist auch die Begründung der GL gegenüber dem Betriebsrat. Diese Begründung ist aber lausig, weil sich bei näherer Betrachtung ein völlig anders Bild zeigt: 1) Es sind keine qualifizierten und erfahrenen Ingenieure, die da kommen, sondern samt und sonders Anfänger. 2) Es sind Bewerber, mit eher schlechteren Zeugnissen, sowie unattraktiven Abschlüssen, weil fachfremd oder abgespeckt 3) Es sind in einem hohen Maße (in manchen Abteilungen >60%!!!) Ausländer 4) Es sind vornehmlich die langjährigen Mitarbeiter, die ersetzt werden 5) Es sind Mitarbeiter zeitintensiven Positionen, die ersetzt werden Das Ganze läuft vielfach darauf hinaus, dass man Geld für Techniker einsparen will und daher die teuren langjährigen Leute entlässt, diese aber nicht mit ähnlich qualifizierten Personen aus dem Markt besetzt, sondern mit preisgünstigen Ausländern. Die Arbeit als solche ist da! Unser BR hat vorgerechnet, dass in den letzten Jahren insgesamt fast 40 Personen den Konzern verlassen mussten, die in ihren Positionen trotz der Tatsache, dass sie kein Studium hatten, bei im Schnitt 65.000 Euro Jahresbrutto angelangt waren (Gewerkschaft sei Dank) und diese nun durch ausländische "Ingenieure" ersetzt wurden, welche im Schnitt gerade 37.000 bekommen. Wie gesagt, ist die Arbeit da (Bedarf steigt eher noch) und die Rausgehauenen sind noch keineswegs zu alt oder überschüssig, weil sie nichts zu tun hätten. Die Masche ist die, dass man ständig irgendwelche Abteilungen umstrukturiert, die Alten dabei unauffällig in eine neue Abteilung schiebt, die alsbald aufgegeben und dann geschlossen wird. (Dabei sind sogar streng genommen dann nicht einmal Abfindungen nötig). Die Mitarbeiter kriegen die Kündigung / einen Auflösungsvertrag. Rechtzeitig vorher, hat man eine andere Abteilung oder Gruppe ins Leben gerufen, bzw aufgestockt, dort dieselben Tätigkeiten etabliert und die anfallenden Aufgaben dorthin geschoben. Manchmal waren es teilexternalisierte Abteilungen, die man per Grossauftrag angebunden hat. Nun sind die Alten scheinbar überzählig und es gibt keine Aufgabe mehr für sie. Der riesen Trick dabei ist nun der, dass man die Stellen als "Ingenieurstellen" deklariert und damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt: 1) Die Alten können so als "nicht geeignet" hingestellt werden, wenn es um die Frage einer möglichen Weiterbeschäftigung in der Firma geht, womit man dem BR wenig Möglichkeiten lässt 2) Man kann sich so günstig mit billigen ausländischen Ingenieuren versorgen, weil wir ja "Ingenieurmangel" haben. Auf diese Weise kommt man auch an die Nicht-EU-Ausländer dran und hält sich das Arbeitsamt vom Leibe, die einen sonst mit zahlreichen arbeitslosen deutschen Technikern belästigen würden, bevor sie einen ausländischen genehmigen. Vor allem hat man so die Arbeitsgerichte im Griff, wenn jemand auf Weiterbeschäftigung klagen sollte. Diejenigen bier, die einen Job haben und fest im Sattel sitzen und keine Angst um ihren Job haben, werden jetzt wieder sagen, "Wer was kann, hat auch einen Job" aber auf diese Weise wird jeder Sozialgedanke ausgehöhlt und untergraben. Wer hat ähnliche Beobachtungen gemacht? Wie definiert sich eine Ingenieursposition? Was die Tätigkeiten angeht, ist es wirklich (und ich weiß ja, was die Jungs machen) z.T. einfach Testen, Labview, einfache Programme und Teile vermessen, Funktion abhaken. etc Das sind wirklich typische Technikjobs und die alle wurden an ihrem Job dafür qualifiziert. Oftmals müssen die Neuen extra eine Schulung machen, um z.B. qualified tester zu werden und ein QM-Zertifikat haben, aber das alles rechnet sich natürlich doppelt und dreifach, wenn man an dem Mann 20.000 Euro im Jahr einsparen kann. Ich kenne einen, der jahrelang embedded Tests mit Lauterbach gemacht hat und nun auf der Strasse sitzt, weil er mit seinen fast 50 zu teuer geworden ist. Die Tests macht jetzt ein 23-jähriger Spanier mit leidlichen Deutschkenntnissen, der aber in seiner Heimat einen batchelor gemacht hat und nichts gefunden hat. Der ist wahrscheinlich mit 30.000 p.a. schon glücklich. Der war übrigens sehr verwundert zu hören, dass er nicht in einer neuen Abteilung ist, wie ihm erklärt wurde, sondern es vor ihm schon andere gab, die dasselbe gemacht haben und dass es in Deutschland keinen Mangel gibt. Offenbar erzählt man den südeuropäischen Zuwanderern allen möglichen Mist über die deutsche Arbeitsmarktsituation.
Mr. W. schrieb: > Gleich vorweg, ich bin ein unregelmäßiger und auch nicht so häufiger > Besucher der Forums, kenne aber dennoch die einschlägigen Jammer-threads > und die Reaktion viele Forenteilnehmer auf die Eröffnung eines solchen. Mit der Erkenntnis hätteste besser gleich mal an dieser Stelle mit dem Text aufgehört ... ;-)
Wenn es funktioniert, wieso nicht? Dann war es unternehmerisch die richtige Entscheidung. Wenn nicht - hat die Firma doch Pech gehabt. Die Spezialisten finden wo anders einen Job.
Mr. W. schrieb: > 2) Man kann sich so günstig mit billigen ausländischen Ingenieuren > versorgen, weil wir ja "Ingenieurmangel" haben. Ausländische Ingenieure - aus Europa oder außerhalb der EU? Wer stellt die ein? Die meisten sprechen bestenfalls halbwegs Deutsch, ausreichend nach dem Weg zu fragen oder im Restaurant etwas zu bestellen. Mr. W. schrieb: > Wie definiert sich eine Ingenieursposition? Gute Frage! Mir fallen in letzter Zeit immer wieder Stellenanzeigen auf, von Firmen, die Suche einen Ingenieur, Techniker oder eine andere qualifizierte Berufsausbildung im Bereich XY. Also einen Ingenieur auf dem Gebiet, aber bitteschön zu einem Gehalt eines Facharbeiters mit etwas Berufserfahrung. Aufgabenbeschreibung: Sie sind verantwortlich für die gesamte Projektentwicklung von der Auftragsannahme bis hin zur Endabnahme mit dem Kunden weltweit vor Ort. Sie sind verantwortlich für die gesamte Terminplanung und deren Überwachung, Erstellung aller Stromlaufpläne und Fertigungsunterlagen und sind der Ansprechpartner für alle Kunden und Lieferanten. Englisch verhandlungssicher! Vergütung nach Scherztarif EG7 PS: Die suchen schon über 6 Monate. Mr. W. schrieb: > Der ist wahrscheinlich mit 30.000 p.a. schon glücklich. Der Spanier mag glücklich sein, nur was mache ich mit dem Mann/Frau, wenn ich mich mit ihm/ihr mich nicht unterhalten kann? Ja, es gibt innerhalb der EU viele hochqualifizierte Ingenieure! Neben der fachlichen Qualifikation, bedarf es u.a. sprachlicher Fähigkeiten! Ein Arzt aus dem EU-Ausland, fachlich spitze, hilft hier nichts, wenn er seine Patienten nicht versteht, selbst, wenn diese Hochdeutsch sprechen. Ein netter heftiger schwäbischer, rheinischer, sächsischer oder friesischer Dialekt und der Arzt aus Griechenland, Spanien etc. steht im völlig dunklen. Als Muttersprachler Deutscher, kann man sich ev. noch etwas zusammenreimen. Überalterte Gesellschaft vs. Zuwanderung Was hilft es hochqualifizierte Menschen nach Deutschland zu locken, wenn die auch keine Kinder in die Welt setzen. Was passiert, wen Deutschland aus dem EU-Ausland die hochqualifizierten Leute, die besten der Besten abzieht? Dankesbrief von Angie & Co. für die tolle kostenlose Ausbildung in den entsprechende EU-Staaten? Mr. W. schrieb: > Offenbar erzählt man den südeuropäischen Zuwanderern allen > möglichen Mist über die deutsche Arbeitsmarktsituation. Wie viele EU-Zuwanderer komme langfristig nach Deutschland?
Was mir da zu denken gibt. Im Ausland werden nur Arbeiter und Ingenieure gesucht. Techniker, Facharbeiter, Meister etc. gibts da ja nicht, weil das eine Eigenart unseres Berufsbildungs- system ist. Also gehts nur ums Geld. Na, wer billig einkauft, kauft zweimal, kennen wir ja zur Genüge. Wird halt nur ein paar Generationen dauern bis da in der Wirtschaft der Groschen fällt. Antimedial schrieb: > Wenn nicht - hat die Firma doch Pech gehabt. Die Spezialisten finden wo > anders einen Job. Träum weiter und warte mal ab, wenn du 50 bist und plötzlich vor einem Arbeitsmarkt stehst, den du nicht mehr begreifst.
wollmilchsau schrieb: > Träum weiter und warte mal ab, wenn du 50 bist und plötzlich vor > einem Arbeitsmarkt stehst, den du nicht mehr begreifst. Keine Angst. Mit 50 brauche ich keinen Arbeitsmarkt mehr.
Die billigen Spanier werden auch irgendwann in die Gewerkschaft eintreten und für bessere Löhne kämpfen. Dauert halt noch ein paar Jahre.
@ Mr. W. Mich würde mal interessieren, von welchem Konzern du sprichst. Weil ich kenne das ganz anders: 1. Anfänger/Absolventen werden nicht eingestellt, weil Einarbeitung teuer ist. 2. Ehemalige Ingenieurjobs werden von Technikern erledigt. Weil Techniker billiger sind. 3. Einstellungen und Beförderungen geschehen fast nur via Vitamin B. 4. Immer mehr wird in Zeitarbeitsfirmen ausgelagert. 5. Unbefristete Konzernjobs gibt es quasi nicht mehr. Nur bei den langjährigen Mitarbeitern mit alten Verträgen.
Ein junger, unterforderter und minderbezahlter Ingenieur wird sich dass 1-4 Jahre lang anschauen und dann wechseln. Wenn der ausländische Kollege erstmal gemerkt hat,wie der Hase läuft, heißt es ebenfalls alsbald "adios". Wenn die Firmenleitung der Meinung ist, damit langfristig besser zu fahren, laß sie einfach gewähren schau aber, dass du vor der Insolvenz noch den Absprung schaffst ;)
Echtnicht schrieb: > schau aber, dass du vor der Insolvenz > noch den Absprung schaffst ;) Noch ein kleiner Literaturtipp: http://www.amazon.de/Rausfliegen-mit-Erfolg-Bedrohung-Jobverlust/dp/3709303230/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1431544197&sr=8-1&keywords=rausfliegen+mit+erfolg "Wer Ihn noch nicht erlebt hat, dem steht er noch bevor: der Rauswurf..."
Rick McGlenn schrieb: > Träum weiter! Wieso Traum? Das ist meine Realität. Heute schon. Und es geht jeden Tag weiter in diese Richtung.
Antimedial schrieb: > Wieso Traum? Das ist meine Realität. Heute schon. Und es geht jeden Tag > weiter in diese Richtung. Wie soll das klappen? Mit 50 in Rente? Zuletzt - Firma seit über 100 Jahren im Geschäft, noch nie betriebsbedingte Kündigungen, schmeißt über 30% der Belegschaft raus, durch alle Ebenen. Wie viel Rücklagen hast Du? Haus, Eigentumswohnung abbezahlt? 200k€+ Rücklagen verfügbar? (...) Beamtenjob?
ich muss gestehen, dass das mittlerweile in allen technischen Bereichen ein Trend ist. Es werden aber nicht nur Techniker ersetzt, auch Ingenieure und Freelancer, die zu teuer sind. Man macht heute, so unser Sprech, einen HR Health Check Up. Man überprüft wie der Output und die Outperformance je Mitrbeiter ist und wie viel das Unternehmen in-total dafür bezahlen muss, inkl. Schulungen, weichen Faktoren, Lohnnebenkosten, Gehalt, Gebäude. Da setzen wir und suchen für Unternehmen flexible HR Lösungen. Wir vermitteln zu sehr guten ausländischen Off- und Nearhore Partnern oder vermitteln gleich ausländische Arbeitskräfte mit guten Deutschkenntnissen, welche hier her kommen. In den meisten Fällen klappt das sehr gut, da wir viel Erfahrung haben. Mancher hochbezahlter Ingenieur, der in Bezug auf seine Kosten bestenfalls mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Arbeit abliefert, bekommt natürlich viel Angst wenn er von Leuten wie uns sieht. Des weiteren arbeiten wir mit speziellen Anwälten zusammen, die uns bei Bedarf auch helfen, sich von langjährigen Mitarbeitern zu trennen, deren Leistungen nicht mehr marktkonform sind. Normalerweise versucht man vor so einem Schritt aber zuerst, einen Aufhebungsvertrag auszuhandeln.
Rick McGlenn schrieb: > Wie soll das klappen? > Mit 50 in Rente? Nein. Aber genügend Nebentätigkeiten und Kontakte, um auf den Hauptjob nicht angewiesen zu sein. Ist heute schon Realität für mich. Sicherlich muss ich Einschränkungen hin nehmen, aber es würde gehen. Im Zweifelsfall könnte ich Hausmann machen. Was vielleicht auch passiert, wenn es mal mit Kindern soweit ist. Rick McGlenn schrieb: > Zuletzt - Firma seit über 100 Jahren im Geschäft, noch nie > betriebsbedingte Kündigungen, schmeißt über 30% der Belegschaft raus, > durch alle Ebenen. Damit muss man immer rechnen und darauf vorbereitet sein. Rick McGlenn schrieb: > Wie viel Rücklagen hast Du? > Haus, Eigentumswohnung abbezahlt? > 200k€+ Rücklagen verfügbar? > (...) Da ist einiges vorhanden, keine Angst. Bei Frauchen auch (läuft getrennt). Wir kommen schon klar.
Ein paar gut vermietete Immobilien geerbt, dann geht das schon. Mit eigener ehrlicher Arbeit kommt man heutzutage zu nichts mehr. Man wird nur noch ausgebeutet, sitzt ständig auf dem Schleudersitz, nur befristete Arbeitsverträge bei Klitschen oder Sklavenhändlern, hat mit 50 schon mindestens 5 kostenintensive Umzüge hinter sich. Die Frau ist weggelaufen weil sie den Stress nicht mitmachen will... So sieht die Realität eines Ingenieurs in Deutschland doch aus.
??? schrieb: > Ein paar gut vermietete Immobilien geerbt, dann geht das schon. Wieso erben? Sowas kann man auch selbst kaufen. Bei Ingenieuren bleibt genug übrig. Nur die Herren hier sind sich zu fein, sich überhaupt mit so etwas zu beschäftigen. Gleiches gilt für Aktienanlagen. Das ist für die Jammerer eine Ausgeburt des Teufels. ??? schrieb: > Man wird > nur noch ausgebeutet, sitzt ständig auf dem Schleudersitz, nur > befristete Arbeitsverträge bei Klitschen oder Sklavenhändlern, hat mit > 50 schon mindestens 5 kostenintensive Umzüge hinter sich. Die Frau ist > weggelaufen weil sie den Stress nicht mitmachen will... So sieht die > Realität eines Ingenieurs in Deutschland doch aus. Typische Leiharbeitspropaganda, die hier tagtäglich von den Ghostwriter-Trollen ausgespuckt wird.
Wir haben doch einen “Ingenieur Mangel“ und benötigen dringend gut ausgebildete Ingenieure aus dem Ausland. Und genau an diesem Beispiel sieht man, warum wir einen “Ingenieur Mangel“ haben, deutsch Ingenieure lasen sich nicht für einen Hungerlohn von 8,50 Euro abspeisen, und selbst langjährige Techniker sind für die Unternehmer zu teuer.
Goldrausch schrieb: > deutsch Ingenieure lasen sich nicht für einen Hungerlohn > von 8,50 Euro abspeisen, Über kurz oder lang werden sie es aber müssen, wenn die Alternative Hartz IV heist.
Antimedial schrieb: > Rick McGlenn schrieb: >> Wie soll das klappen? >> Mit 50 in Rente? > > Nein. Aber genügend Nebentätigkeiten und Kontakte, um auf den Hauptjob > nicht angewiesen zu sein Ich möchte hier keinen Nebenkampfplatz aufmachen. Wenn man direkt nach dem Studium sofort einen guten Job bekommt, keine große Umstrukturierungen mit machen und nicht groß umziehen muss eine Frau hat, die auch gut mit verdient, man vorher schon eine gewisse Grundlage für eine Immobilie angespart hat (0% Eigenkapital macht wohl keine Bank mit), ... selbst da wird es mit 50 Jahren schwer sich (alle beide) mit ein paar Nebentätigkeiten zur Ruhe zu setzen. Naja, je nach dem wie weit man sich einschränken möchte. Zum Thema: Zwischen diesen Meldungen, teure Techniker durch billige Ingenieure, dem VDI-Ingenieurmangel, .. und der Realität gibt es ein paar Unterschiede. Klar versuchen manche Firmen im EU-Ausland oder darüber hinaus passende billige (!) Fachleute / Experten zu finden, aber das geht wohl meistens schief. ??? schrieb: > Goldrausch schrieb: > >> deutsch Ingenieure lasen sich nicht für einen Hungerlohn >> von 8,50 Euro abspeisen, > > Über kurz oder lang werden sie es aber müssen, wenn die Alternative > Hartz IV heist. OK, als Ingenieur 8,50€/h ist durchaus möglich, aber nicht für eine Tätigkeit als Ingenieur. Antimedial schrieb im Beitrag #4128099: >> Ich kenne auch genug Leute, die sich trotz aller Vorsichtsmassnahmen wie >> streuen von Aktien damit ruiniert haben. > > Ja, aber hinterher jammern sie über die bösen Kapitalisten, die völlig > risikofrei bequem von ihrer Couch die Welt beherrschen und Geld > angeblich für null Gegenleistung kassieren. Aber wenn es darum geht, > selbst genau das zu tun, scheuen sie plötzlich das Risiko. Irgendwie > witzig. Bei breit gestreuten Aktien ist das langfristige Risiko sich zu ruinieren äußerst gering. Aktien gehen rauf und wieder runter, der DAX geht durchaus wieder unter 10.000 Punkte. Bei einzelnen Aktien im Depot gibt es sowas wie ein Stop-Loss, um größere Verluste zu minimieren. Man muss sich nur regelmäßig darum kümmern.
Das ganze nennt sich Überakademisierung. Darum haben Techniker keine Chance mehr. http://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_politik/article139952581/Wir-leiden-an-Ueberakademisierung.html Es gibt genug Ings, die das Spiel mitmachen.
Rick McGlenn schrieb: > Ich möchte hier keinen Nebenkampfplatz aufmachen. > Wenn man direkt nach dem Studium sofort einen guten Job bekommt, keine > große Umstrukturierungen mit machen und nicht groß umziehen muss eine > Frau hat, die auch gut mit verdient, man vorher schon eine gewisse > Grundlage für eine Immobilie angespart hat (0% Eigenkapital macht wohl > keine Bank mit), ... > selbst da wird es mit 50 Jahren schwer sich (alle beide) mit ein paar > Nebentätigkeiten zur Ruhe zu setzen. > Naja, je nach dem wie weit man sich einschränken möchte. Oder: Man arbeitet mit 15 schon nebenbei jedes zweite Wochenende (während der Schulzeit hat man ja trotzdem genug Freizeit), lernt schon im Schulalter unternehmerisch zu denken und engagiert sich entsprechend. Dann kann man wie ich auch eine einzige Nebentätigkeit haben, die schon einmal wenigstens Hartz-IV-Niveau sicherstellt. Wenn man dann sich als Absolvent mit seinen Ersparnissen eine kleine Einzimmerwohnung finanziert, anstatt sich eine große Wohnung zu mieten und sich so nach und nach ein Vermögen aufbaut, dann ist der gute Job und die gut verdienende Frau dafür nur eine Nebensache, die zusätzlich absichert. Außerdem habe ich ja nicht behauptet, dass wir uns beide zur Ruhe setzen würden. Es ging nur darum, dass hier mal wieder behauptet wurde, ich würde auf der Straße landen, wenn ich meinen Job verliere. Das ist aber nicht der Fall. Auch wenn ich wieder Single wäre - einfach wieder in die kleine Wohnung ziehen, Auto verkaufen, PKV zurück stufen - und schon könnte ich mit 800 Euro im Monat überleben. Das bekomme ich durch Nebeneinkünfte locker rein. Und selbst wenn ein wesentlicher Anteil meines Vermögens wertlos wird, würde ein 450-Euro-Job einen Großteil meiner Lebenshaltungskosten stemmen. Nicht das ich so leben möchte, aber die Option hätte ich, wenn mein komplettes Netzwerk aus Familie, Freunde und Vermögen zusammenbrechen würde. Und in Gegensatz zu anderen Leuten hier habe ich kein Problem, mein Geld durch Teller spülen zu verdienen, wenn es sein muss. Als Schüler habe ich das schließlich auch gemacht.
Toller Thread! Mr W wird sich wohl nie mehr zu Wort melden, aber sein langes Anfangsposting hat sich gelohnt. Ich frage mich so langsam ob diese Threads von den Admins gestartet werden um die Trolle hier zu beschäftigen, dass sie in anderen Threads keinen Unsinn verzapfen. Wie auch immer, es funktioniert :-)
Antimedial schrieb: > Man arbeitet mit 15 schon nebenbei jedes zweite Wochenende > (während der Schulzeit hat man ja trotzdem genug Freizeit), lernt schon > im Schulalter unternehmerisch zu denken und engagiert sich entsprechend. Die Zeiten dürften wohl vorbei sein und einen Gewerbeschein bekommt man gewöhnlich nur ab 18 wenn die Eltern da nicht mit machen wollen. Alles andere was ein 15 Jähriger machen könnte wird stark reguliert, so, dass da nicht mehr viel bleibt. Antimedial schrieb: > Außerdem habe ich ja nicht behauptet, dass wir uns beide zur Ruhe setzen > würden. Es ging nur darum, dass hier mal wieder behauptet wurde, ich > würde auf der Straße landen, wenn ich meinen Job verliere. Das ist aber > nicht der Fall. Naja, wenn du Arbeitslos würdest bekämste ja erst mal ALG 1. Wenn du bis zum Ablauf keinen Job fändest käme ALG2 und da musst du dann erst mal dein Vermögen bis zur Schongrenze auf brauchen. Hast du einiges an Immobilien, zudem noch vermietet, wirst du gar kein ALG bekommen und müsstest von deiner Frau und den Mieteinnahmen leben. Fragt man sich natürlich ob das genug sein wird? Antimedial schrieb: > Das bekomme ich durch Nebeneinkünfte locker rein. Versteuert? Wenn nicht, dann fallen solche Summen irgend wann mal auf und dann wirst du das erklären müssen. Antimedial schrieb: > mein Geld durch Teller spülen zu verdienen, wenn es sein muss. Als > Schüler habe ich das schließlich auch gemacht. Als Schüler hast für einen Arbeitgeber einen anderen Stellenwert, als ein lebenserfahrener Erwachsener. Gerade bei Mini-Jobs ist der Run durch die vielen Hartzer ernorm. Ohne Vitamin B kannste das vergessen. Gerade kürzlich wurde publik, dass sich der Anteil an arbeitenden Rentnern und das meist bei den Mini-Jobs, mehr als verdoppelt hat. Da wird dann auch mal locker der Mindestlohn unterlaufen. Das ganze wird z.Z. auch nicht kontrolliert. In dem Teich würdest du sehr wahrscheinlich untergehen.
wollmilchsau schrieb: > Naja, wenn du Arbeitslos würdest bekämste ja erst mal ALG 1. Wenn du > bis zum Ablauf keinen Job fändest käme ALG2 und da musst du dann erst > mal dein Vermögen bis zur Schongrenze auf brauchen. Man MUSS nicht ALG2 beantragen. Wenn man genug private Vorsorge betrieben hat, dann braucht man das auch nicht. Es scheint allgemeine Meinung zu sein, dass man als Langzeitarbeitsloser unweigerlich zum Harzer wird. Das ist aber nicht so! Ulli-B
Mr. W. schrieb: > Immer mehr hochkarätige Technikerstellen werden mit Ingenieren besetzt. Wenn die jungen unerfahrenen Ingenieure dies (fast) genauso gut können wie die alten erfahrenen hochbezahlten Techniker, hat die Firma genau das Richtige getan. Die Techniker wären dann Opfer ihres eigenen Erfolges geworden. Mit Hilfe der Gewerkschaft haben sie über Jahre und Jahrzehnte hohe Gehälter erstritten, die in Bezug auf die ausgeübte Tätigkeit ganz offensichtlich nicht marktgerecht waren, mit der Folge, dass sich das Unternehmen jetzt von diesen Personen trennen musste. Man nennt sowas auch Pyrrhussieg. Woanders kommen sie dann wohl nur unter, wenn sie auf ihre bisherige Überbezahlung verzichten. Anstatt sich darüber zu ärgern, sollte man sich aber lieber darüber freuen, dass man bisher jedes Jahr 25.000 € zu viel bekommen hat. Wenn die jungen unerfahrenen Ingenieure dies auf Dauer nicht hinkriegen oder für massive Mehrkosten sorgen und die ganzen Projekte den Bach runtergehen, wird der Laden irgendwann ganz zu gemacht und diejenigen Konkurrenzfirmen, die diesen Schritt nicht gegangen ist, werden als Sieger hervorgehen (dort könnten die freigesetzten MA dann auch unterkommen). Eine soziale Verantwortung, bisherige Überbezahlungen beizubehalten, gibt es nicht. Es hat auch nichts direkt mit dem postulierten Ingenieurmangel und den erleichterten Einreisebedingungen für ausländische Ingenieure zu tun, denn wenn das nicht gegeben wäre, würde die ausländische Konkurrenz eben im Ausland zu diesen Bedingungen arbeiten und die deutsche Firma überflüssig machen. Die Folgen für die Techniker wären die gleichen.
>cken! aber den deutschen Arbeitslosen geht es einfach noch viel zu gut. Dieses
Land ist schon sowas von sozialistisch, dass es die Menschen gar nicht mehr
merken.
Natuerlich merken die das. Natuerlich merkt man das. Die Frage ist eher
-will man das bezahlen? -kann man das bezahlen?
Es ist immer guenstiger ein paar Handvoll Pfennige unter das Volk zu
werfen als einen randalierenden Poebel zu haben. Zudem sind die
Sozialempfaenger allesamt Sozi-Waehler. Muessen ja auch.
Das andere ende ist erreicht, wenn die bezahlende Masse immer kleiner
wird und nicht mehr mag. Dann muss man eben ein paar Massnahmen wieder
aufheben. Und so geht das Pendel immer ein wenig auf die eine oder
andere Seite.
Liebe Mods: Wisst Ihr, diese Threads werten dieses Forum so richtig ab! Immer das selbe Schema.: Es beginnt mit einer persönliche, leicht provokante "Eingangsfrage" (es ist eher eine Eingangsmeinung) von einen, frustierten nicht angemeldeten Forumsteilnehmer - und die Brühe beginnt zu Kochen. Es hilft schon, wenn diese Threads nicht in der Hauptmaske erscheinen, sondern nur im Unterforum zu sehen sind. Es gehnt dabei nicht um normale "Jammer-threads" sondern um diese "Scheinheiligen" Jammer-threads! Von mir aus können die gleich gelöscht werden.
Ben S. schrieb: > Liebe Mods: > > Wisst Ihr, diese Threads werten dieses Forum so richtig ab! > > Immer das selbe Schema.: > > Es beginnt mit einer persönliche, leicht provokante "Eingangsfrage" (es > ist eher eine Eingangsmeinung) von einen, frustierten nicht angemeldeten > Forumsteilnehmer - und die Brühe beginnt zu Kochen. > > Es hilft schon, wenn diese Threads nicht in der Hauptmaske erscheinen, > sondern nur im Unterforum zu sehen sind. > Es gehnt dabei nicht um normale "Jammer-threads" sondern um diese > "Scheinheiligen" Jammer-threads! Von mir aus können die gleich gelöscht > werden. Tausend Milliarden mal +1.
Die Fronten sind in der Tat etwas verhaertet. Beide Seiten arbeiten mit Trivialpropaganda, und geben keinen Centimeter nach. Sobald ein neuer Milimeter gewonnen werden kann wird der verteidigt. Dabei sollten beide Seiten etwas flexibler sein. Die Verlierer sind beide. Dabei sollte man nicht vergessen : eine Firma ist eher ein Schatten. Der Schatten ist weder fassbar, noch hat er eine Verpflichtung. Eine Firma kann sich an einen besseren Standort verlagern. Erst eine Tochterfirma am besseren Ort, dann Verlegungs des Geschaftssitzes. Wenn die standortgebundene Produktion nicht spurt, weg damit. Wenn die Besitzer, oder Aktionaere dies so wollen, dann ist das ok. Vielleicht nicht grad die deutsche Bank, aber so etwa. Deshalb sollte man als Arbeitnehmer auch nicht so an den Firmen haengen. Es sollte doch eher sein, dass sich Firmen an dem betreffenden Ort wohl fuehlen. Dies tut sie wegen : Infrastruktur, rechtlichem Rahmen, Steuern, passende Arbeitskraefte, ... Nun kann man diesen Prozess natuerlich abwuergen, indem man mit einer maroden Infrastruktur, wenig Rechtsschutz, hohen Steuern, marodierenen, ungebildeten Arbeitnehmern neuen Firmen die Lust schon vor der Ansiedlung abwuergt. zB in den Staaten denen es schlechter geht. Es gibt Staaten, in der Naehe, bei denen ist ein Unternehmer ein Kapitalist, den man bis aufs Hemd ausziehen muss. Kein Wunder investiert der keinen mueden Franc mehr. Oder es gibt Staaten, in denen gibt es keinen Rechtsschutz, da darf man als Unternehmer auch keinen Rubel investiert haben. Auf der anderen Seite fallen die Unternehmer auch oft auf die eigenen Wunschgedanken rein. Ich lass die mal weg.
HR-Berater schrieb im Beitrag #4129544: > In vielen Gegenden werden zum > Spargelstechen schon Rumänen angekarrt, weil nicht mal mehr die Polen > kommen. Selbst die kriegen 7-8 Euro + Unterkunft und Essen, weil man > keine deutschen Arbeitslosen dafür findet. Eben. Solche Jobs gibt es massig. Auch auf dem Bau. Habe mich da letztens mit einem Handwerker unterhalten, eben gerade ein Rumäne. Der arbeitet ein paar Monate in Deutschland, für Mindestlohn (davon gehen die gestellte Wohnung und Verpflegung ab). 10 Stunden am Tag, 6 Tage die Woche. Alles schön legal, keine Schwarzarbeit. Davon kann der den Rest des Jahres leben. Er macht nur einfache Jobs, Abrissarbeiten und so etwas. Die Firma findet wohl keine Deutschen für diese Arbeiten, sonst würden sie welche einstellen. Christian schrieb: > Wenn die jungen unerfahrenen Ingenieure dies (fast) genauso gut können > wie die alten erfahrenen hochbezahlten Techniker, hat die Firma genau > das Richtige getan. Die jungen Ingenieure sind wenigstens motiviert. Die Alten berufen sich auf Erfahrung und wollen damit weniger Leistung, weniger Flexibilität und dann noch ein viel größeres Gehalt rechtfertigen. Obwohl gar nicht so viel relevante Erfahrung vorhanden ist. Christian schrieb: > Woanders kommen sie dann wohl nur unter, > wenn sie auf ihre bisherige Überbezahlung verzichten. Anstatt sich > darüber zu ärgern, sollte man sich aber lieber darüber freuen, dass man > bisher jedes Jahr 25.000 € zu viel bekommen hat. Christian schrieb: > Eine soziale Verantwortung, bisherige Überbezahlungen beizubehalten, > gibt es nicht. Volle Zustimmung. Es wäre ungerecht gegenüber dem jungen und motivierten Nachwuchs, wenn solche Leute einfach mit überteuerten Gehältern heim gehen.
Heiner 06 schrieb im Beitrag #4130055: > Mal 'ne Frage. Sind die Aussagen von jemandem weniger Wert, wenn er > frustriert ist? Oftmals leider ja. Wer frustriert ist, neigt dazu die Dinge nicht mehr neutral wiederzugeben, sondern entsprechend zum Negativen hin verzerrt.
Heiner 06 schrieb im Beitrag #4130055: > Ben S. schrieb: >> Es beginnt mit einer persönliche, leicht provokante "Eingangsfrage" (es >> ist eher eine Eingangsmeinung) von einen, frustierten nicht angemeldeten >> Forumsteilnehmer - und die Brühe beginnt zu Kochen. > > Mal 'ne Frage. Sind die Aussagen von jemandem weniger Wert, wenn er > frustriert ist? Sollen sich nur die melden, denen es gut geht? Frust ist ansteckend, ein Thread der "auf dem falschen Fuß" beginnt stürzt meistens ab. Interessanterweise kann Sachlichkeit und Freundlichkeit ebenso ansteckend wirken. Okay, manche Miesepeter sind immun gegen ansteckende Lebensfreude, diese muss man dann zum Schutz der Gesellschaft in Quarantäne stecken. ;-) MfG,
Antimedial (Gast) schrieb: > Auch wenn ich wieder Single wäre - einfach wieder in die kleine Wohnung > ziehen, Auto verkaufen, PKV zurück stufen - und schon könnte ich mit 800 > Euro im Monat überleben. Das bekomme ich durch Nebeneinkünfte locker > rein. Und selbst wenn ein wesentlicher Anteil meines Vermögens wertlos > wird, würde ein 450-Euro-Job einen Großteil meiner Lebenshaltungskosten > stemmen. Interessante Betrachtung. Wirft die Frage auf, wieviel Geld man überhaupt zum Leben braucht und ob sich all der Irrwitz unserer Up-Down Aussortierer Leistungsgesellschaft überhaupt lohnt nachzueifern. Nachdem viele, die den hohen Anforderungen nicht gewachsen sind, daran nicht nur im Laufe ihres Berufslebens erkranken, sondern mental vor die Hunde gehen, aussortiert schlicht werden. Also wenn es darauf hinausläuft einst hochwertige Ausbildungen nun bald für Achtfuffzich die Stunde zu vermarkten - weil bestimmte Zuwanderer das akzeptieren - bleibt nur sich darauf einzustellen in all seinen Konsum- und Lebensgewohnheiten und seinen Lebenssinn außerhalb des Berufslebens zu suchen. Dann wird sich auch mehr Verständnis für die Probleme der anderen Europäer entwickeln, die vor sich hin dümpeln. Nur dürfen wir uns dann nicht mehr ein Protektorat für unsere Wohlhabenden leisten und müssen den restlichen Wohlstand eben mehr auf alle inkl. Zuwanderer verteilen. Berlin ist auch arm aber sexy wie jeder weiß. ;)
Pascal schrieb: > Betrachtung. Wirft die Frage auf, wieviel Geld man > überhaupt zum Leben braucht und ob sich all der Irrwitz unserer Up-Down > Aussortierer Leistungsgesellschaft überhaupt lohnt nachzueifern. Nachdem > viele, die den hohen Anforderungen nicht gewachsen sind, daran nicht nur > im Laufe ihres Berufslebens erkranken, sondern mental vor die Hunde es steht doch jedem frei sich aus der Leistungsgesellschaft zu verabschieden und harzen zu gehen. Soviel Sozialstaat bieten wir an! man kann halt nicht alles haben. Materiellen Wohlstand und Vermögen aber gleichzeitig die Leistungsgesellschaft nicht mögen. Wer zu was kommen will muss halt etwas dafür tun! das sind eigentlich Grundwerte, diese bekam man bei uns in der Familie schon von klein auf gepredigt. Fleiß, Ordnung, Disziplin, Anstand. Diese Werte fehlen wohl immer mehr Menschen. Woran das wohl liegt? vielleicht in der DDR groß geworden? oder einer Alt 68er Kommune?
Füllen Sie dieses Feld aus schrieb im Beitrag #4130607: > Als ob Fleiß, Ordnung, Anstand und gute Bildung ein Garant für Wohlstand > wäre. Diesen Unsinn habe ich als Student auch noch geglaubt. Schon gar nicht als Einzelkämpfer. Wirklich etwas erreichen kann man nur im Team, mit einem Netzwerk. Erst dann bringen einen die klassischen Tugenden weiter.
Füllen Sie dieses Feld aus schrieb im Beitrag #4130607: > Als ob Fleiß, Ordnung, Anstand und gute Bildung ein Garant für Wohlstand > wäre. Diesen Unsinn habe ich als Student auch noch geglaubt. ist aber so. Nur Faulenzer behaupten das Gegenteil oder eben solche die versagt haben. Die sagen sich dann, sie hätten auch mit mehr Fleiß versagt. Antimedial schrieb: > Schon gar nicht als Einzelkämpfer. Wirklich etwas erreichen kann man nur > im Team, mit einem Netzwerk. Erst dann bringen einen die klassischen > Tugenden weiter. der ganze Teamquatsch wird doch sowieso überbewertet. Zum Schluß kommt es auf die Einzelleistung an. Natürlich arbeitet man teilweise zusammen, aber am Ende zählt die Leistung des einzelnen und man muss diese entweder vorm Kunden oder dem Chef rechtfertigen. Was vielen Jammerlappen fehlt sind die Tugenden: Ordnung, Fleiß, Anstand und Disziplin. Wer das nicht hat, ja der darf sich nicht wundern, wenn er Hartzer wird. Leider sind diese Werte heute immer mehr verpöhnt. Wobei ich langsam ein Umdenken wahrnehme, bei den jüngeren, die sich wieder auf solche Werte berufen. Die ü50iger sind häufig noch durch den 80er Jahre Kohl-Fast-Sozialismus Wohlfühstaat zu sehr verwöhnt, als es noch weniger Konkurrenz gab und noch die größten Pfeifen durch geschleift wurden auf Arbeit. Das sind genau die, die bei bisschen Mehrarbeit jammern und nölen und wegen 2 Überstunden gleich mal eine Woche wegen Burn Out krank machen. Die Jungen sind heute oft viel leistungsbereiter und geniessen dann auch den Erfolg davon, fahren schöne Autos, kaufen oder bauen schöne Häuser und Wohnungen, haben Teil am grandiosen Erfolg der Marktwirtschaft!
>..noch durch den 80er Jahre Kohl-Fast-Sozialismus Wohlfühstaat zu sehr >verwöhnt Na, na. Ohne Kohl würdest du als Rußlanddeutscher immer noch in einer kalten Heimat versauern.
Macher schrieb: > der ganze Teamquatsch wird doch sowieso überbewertet. Zum Schluß kommt > es auf die Einzelleistung an. Natürlich arbeitet man teilweise zusammen, > aber am Ende zählt die Leistung des einzelnen und man muss diese > entweder vorm Kunden oder dem Chef rechtfertigen. Nein, es ist genau umgekehrt. Die Summe der Einzelleistungen mag wichtig sein, aber letztendlich entscheidet nur, was das Team zustande gebracht hat. Beim Fußball ist am Ende des Tages auch nur entscheidend, ob die Mannschaft gewonnen hat. Es interessiert sich keinen dafür, wer das entscheidene Tor im Achtelfinale geschossen hat, am Ende erinnern sich alle nur an die Meisterschaft. In der Wirtschaft ist es nicht anders.
>am Ende erinnern sich alle nur an die Meisterschaft. Dann frag doch mal welche Spieler von 1954 noch bekannt sind. Außer Helmut Rahn und Fritz Walter wird da nicht viel kommen. >In der Wirtschaft ist es nicht anders. Ich kann mit den ewigen Nörglern und Jammerlappen in diesem Forum auch nicht viel anfangen. Aber dein ewiges Nachplappern der Bullshit-Bingo-Vokabeln aus irgendwelchen Unternehmensvisionen geht so langsam aber sicher auf den Geist.
hier denken einfach zu viele zu sozialistisch. Natürlich kommt es im Aussenverhältnis auf die Gesamtleistung an. Wie beim Fußball eben aufs Ergebnis und in der Konstruktion z.B. auf eine fertige Maschine. Aber für einen selbst und das eigene berufliche Vorwärtskommen zählt das was man selber leistet. Kaum ein Chef gibt einem mehr Gehalt weil man schlechte Arbeit geleistet hat aber das Team gut war, ausser in sozialistischen Firmen die zu sehr durch rote Betriebsräte durch setzt sind. Aber diese Firmen sind heute auf dem Weltmarkt sowieso langfristig nicht wettbewerbsfähig. Viel mehr kommt es auf Ordnung, Fleiß und Disziplin an wenn man im Berufsleben erfolg haben will. Und ja wir sind eine Leistungsgesellschaft und wer damit nicht klar kommt, der weiss doch auch für sich selbst, dass er ein Versager ist. Wir in DE bieten solchen Leuten leider viel zu viel Unterstützung an. Aber ich denke, dass bei der jüngeren Generation da ein Umdenken statt findet und wieder Fleiß, Ordnung und Disziplin hoch im Kurs stehen, während eben viele ü50iger häufig viel zu sozialistisch und somit leistungsfeindlich denken.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Dann frag doch mal welche Spieler von 1954 noch bekannt sind. Außer > Helmut Rahn und Fritz Walter wird da nicht viel kommen. Eben, genau das meinte ich. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Ich kann mit den ewigen Nörglern und Jammerlappen in diesem Forum auch > nicht viel anfangen. Die fallen ja eben aus dem Raster, weil sie Netzwerken als ganz böse ansehen. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Aber dein ewiges Nachplappern der Bullshit-Bingo-Vokabeln aus > irgendwelchen Unternehmensvisionen geht so langsam aber sicher auf den > Geist. Damit haben meine Aussagen wenig zu tun. Du magst sie nur nicht und verbindest sie deshalb mit anderen Dingen, die du ähnlich einstufst. Tut mir Leid, aber als Einzelkämpfer erreicht man heutzutage gar nichts. Mit etwas Glück kommt man über die Runden, aber das war es auch schon.
Macher schrieb: > Fleiß, > Ordnung, Disziplin, Anstand. Diese Werte fehlen wohl immer mehr > Menschen. Woran das wohl liegt? Fleiß, Disziplin, Anstand und Ordnung muss vorgelebt werden. Das ist die Bringschuld derer, die im Besitz der Ressourcen dieses Landes sind. In einem Land, in dem immer mehr anonyme Kapitalgesellschaften bald sämtliche Ressourcen unter ihren Fittichen haben, am Staat vorbei Steuerminimierung betreiben, im Quartalsrhythmus überzogene Renditeerwartungen die Unternehmensentscheidungen beeinflussen, bleiben Mitarbeiter eben zwangsläufig immer öfter auf der Strecke. Der Einzelne zählt dann nichts mehr. Er wird beliebig austauschbar. Der Zusammenhalt im Unternehmen bröckelt. Die Identifikation mit dem Unternehmen sinkt. Die Bedingungen einen Job zu erlangen wird bewusst in absurde Höhen getrieben, an die nur noch wenige Omnipotente heranreichen. Gleichzeitig wird permanent herumgejammert nach angeblichem Fachkräftemangel. Soviel Verlogenheit auf einem Haufen hat unsere Zeit bisher noch nicht gesehen. Das unterminiert das Gemeinwohl und ist dem Sozialverhalten des Einzelnen abträglich. Gleichzeitig bringt es eine zunehmende "Arschlochkultur" hervor (merkt man hier im Forum bei einigen deutlich). Das Wohlstandsversprechen von einst ist längst Makulatur. Die Herkunft des Einzelnen bestimmt maßgebend ob jemand Karriere macht. Dazu gibt es inzwischen genügend Untersuchungen (Butterwegge u.a.). Das alles soll niemanden davon abhalten seinen Weg zu gehen. Nur muss er anders als noch in den 80er Jahren mit rechnen, dass sich das für ihn u.U. nicht mehr auszahlen wird. Die stetig zunehmende Produktivität macht immer mehr Arbeitnehmer überflüssig. Soviel Schrottprodukte kann man sich gar nicht ausdenken, damit der Konsumbedarf in einer gesättigten Gesellschaft nochmal so hoch ist, dass es jemals wieder echte Vollbeschäftigung geben wird. Der Massenmarkt (Smartphones, Flat-TVs, vieles mehr) wird vollständig von China abgedeckt. Da bleibt nur noch Vertrieb u. Verkauf der Geräte hierzulande. Automobilindustrie + Zulieferer, Maschinenbau u. Baugewerbe werden tendenziell mit weniger Leuten das Gleiche oder sogar mehr produzieren. Wenn die Bevölkerung durch Zuwanderung einigermaßen gehalten werden kann (was zu bezweifeln ist), werden dennoch nicht mehr Jobs entstehen. Dafür wird uns die Altenpflege in den kommenden Jahren um die Ohren fliegen. Etwa 10 Millionen Menschen sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt teilweise oder ganz überflüssig. Darauf hat die Gesellschaft bisher keine adäquate Antwort. Gefakte Statistiken präsentieren wird da auf Dauer nicht reichen. Es braucht ganz neue Antworten auf diese Fragen. Spätestens wenn die Exporterfolge, die uns der Euro bisher noch beschert, mal kräftig einbrechen wird es düster.
@Antimedial, >Eben, genau das meinte ich. Dann hast du mich falsch verstanden. Die WM 1954 wird hauptsächlich mit diesen Namen in Verbindung gebracht. Diese beiden "ernten" den Ruhm, während das restliche Team vergessen ist. Soweit also zum Teamerfolg. >Tut mir Leid, aber als Einzelkämpfer erreicht man heutzutage gar nichts. Das liegt an der Komplexität der Aufgaben. Teams arbeiten heute arbeitsteilig, üblicherweise jeder erledigt sein Part im Wesentlichen allein. Da ist kein Ringelpietz mit Anfassen. Insofern ist das Sportbeispiel grundsätzlich irreführend, da die z.B. Komplexität des Fußballs trotz Guardiola-Hype ziemlich limitiert ist. Im Übrigen ist die Arbeitswelt nicht schwarz weiß sondern grau. Nur weil du es gut getroffen hast, muß das nicht für alle gelten, ohne daß diese in irgendeiner Form persönlich schuld sind. Ich habe mal ein 20%iges Downsizing überlebt. Und dabei habe ich gelernt, daß Leistung im Zweifelsfall irrelevant ist. Falsche Stelle zur falschen Zeit kann schon ausreichen.
Macher schrieb >Kaum ein Chef gibt einem mehr Gehalt weil man >schlechte Arbeit geleistet hat aber das Team gut war, ausser in >sozialistischen Firmen die zu sehr durch rote Betriebsräte durch setzt >sind. Aber diese Firmen sind heute auf dem Weltmarkt sowieso langfristig >nicht wettbewerbsfähig. Viel mehr kommt es auf Ordnung, Fleiß und >Disziplin an wenn man im Berufsleben erfolg haben will. Und ja wir sind >eine Leistungsgesellschaft und wer damit nicht klar kommt Efolg, Fleis, Disziplin und Überlegenheit ... Ja, da hätte ich noch einen: https://www.youtube.com/watch?v=MZGPz4a2mCA
Mr. W. schrieb: > Wer hat ähnliche Beobachtungen gemacht? Habe ich schon mitte der 90er erlebt da ging das los als McKinsey im Haus war.
old fart - the good smelling one schrieb: > Mr. W. schrieb: >> Wer hat ähnliche Beobachtungen gemacht? > Habe ich schon mitte der 90er erlebt da ging das los als McKinsey im > Haus war. Sind McKinsey nicht die, immer zum Auslagern raten? Zu der Frage der Entfernung der Mitarbeiter: Es gibt in München einen Anwalt, der sich darauf spezialisiert hat, Leute zu entlassen. Zahlreiche Konzepte, die bei bestimmten Großen gefahren werden, stammen aus seiner Feder. Wenn man also von asozialen Menschen spricht, sollte man auch mal diese Sorte ins Auge fassen, die gänzlich nur auf Profit abzielen und das eigentliche Modell der Solidarität der Arbeitgeber und Arbeitnehmer unterlaufen.
Wieder ein Thread, der jedem/jede der hierauf stoßen würde, den Verstand rauben würde, wenn er nicht schon länger das Forum kennen würde.
Es gibt ja schliesslich genug Auswahl , wir haben eine Absolventenschwemme sondergleichen , inzwischen schlimmer als Anfang der 90-er ..
ich arbeite nebenher ehrenamtlich mit Jugendlichen und Jungen Erwachsenen und muss sagen leider sehe ich den Trend eher umgekehrt, kein Fleiß und Disziplin sondern das auslagern und verschieben von Aufgaben. Es läuft eher nach dem Prinzip: Warum soll ich das wissen wenn ich es jeder zeit auch googlen kann? Warum sollte ich mir Mühe geben? Ich werde doch sowieso Popstar. Das Geld liegt auf der Strasse man muss nur Glück haben, schließlich haben das jeden Tag so viele Leute bei RTL ... Hausaufgaben werden nicht mehr abgeschrieben sondern kopiert, beim abschreiben hat man wenigstens zwangsläufig den Inhalt noch zumindest halbwegs mitbekommen, beim kopieren eben nicht. Ja es gibt auch einige Junge Erwachsene die relativ früh verstanden haben wie die Welt tickt und sich früh bemühen wichtige Skills anzueignen und vor allem sich ein Netzwerk aufzubauen wo ihre Skills gefragt sind. Es sind (gefühlt) leider deutlich weniger als man denkt. Diese erfolgreichen Jugendlichen genießen ihr Leben, das sind diejenigen die meist in große Ballungsgebiete ziehen und ihr Leben und Karriere aktiv vorantreiben. Sie leben oft nach dem Motto "Work hard, Party hard" Das sind leider aber auch die Geschichten die viel zu oft als positive Beispiel herangezogen werden und es wird auch nur gezeigt wie toll es diesen Menschen geht, dabei wird bewusst weggelassen wie viel Arbeit es war soweit zu kommen. Aus persönlicher Neugier versuche ich irgendwie einen gleichen Nenner zu finden, warum manche Jugendliche erfolgreich sind und andere sich in der "RTL illusion" verkriechen.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Es gibt ja schliesslich genug Auswahl , wir haben eine > Absolventenschwemme sondergleichen , inzwischen schlimmer als Anfang der > 90-er .. Unsinn wird nicht dadurch besser, dass man ihn wiederholt.
Mark Brandis schrieb: > Unsinn wird nicht dadurch besser, dass man ihn wiederholt. Dann schau mal in die Statistiken. Ist es schon zu komplziert zwei Zahlen miteinander zu vergleichen?
Pascal schrieb: > Macher schrieb: >> Fleiß, >> Ordnung, Disziplin, Anstand. Diese Werte fehlen wohl immer mehr >> Menschen. Woran das wohl liegt? > ... > Zulieferer, Maschinenbau u. Baugewerbe werden tendenziell mit weniger > Leuten das Gleiche oder sogar mehr produzieren. Wenn die Bevölkerung > durch Zuwanderung einigermaßen gehalten werden kann (was zu bezweifeln > ist), werden dennoch nicht mehr Jobs entstehen. Dafür wird uns die > Altenpflege in den kommenden Jahren um die Ohren fliegen. Etwa 10 > Millionen Menschen sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt teilweise oder > ganz überflüssig. Darauf hat die Gesellschaft bisher keine adäquate > Antwort. Gefakte Statistiken präsentieren wird da auf Dauer nicht > reichen. Es braucht ganz neue Antworten auf diese Fragen. Danke Pascal für deinen sehr guten Beitrag! Aber hier liegt m.E. ein Denkfehler. Es braucht keine neuen Antworten. Das Sozialsystem funktioniert auch unter diesen Bedingungen, wenn es korrekt gesteuert und genutzt wird, wie es einst vorgesehen war. Der Hauptfehler ist die Selbstbedienung einiger weniger Menschen, die nicht ihren gerechten Anteil abgeben und sich mit wachsender Gier obszön die Taschen auf Kosten der Allgemeinheit vollstopfen. Dadurch und durch die spitzenmäßige Vernetzung dieser Menschen in Politik und Medien wird ständig am Sozialsystem "nach unten" korrigiert. Dies ist die Ursache. Es ist auch falsch mit der angeblichen "Vergreisung" zu argumentieren. Das spielt der privaten Renten- und Versicherungslobby in die Hände. Diese Diskussion führt auch irgendwann ganz schnell zur Euthanasie, wie diese Sau auch derzeit wieder durch Medien und Politik gejagt wird - und das geht überhaupt nicht! > Spätestens wenn die Exporterfolge, die uns der Euro bisher noch > beschert, mal kräftig einbrechen wird es düster. Was mich eben zunehmend wundert sind die ständigen Erfolgsmeldungen im Export, mit denen ja auch ordentliche Unternehmensgewinne erzielt werden. Auf der anderen Seite wird an den Beschäftigten gespart. Das paßt überhaupt nicht zusammen. Erinnert mich irgendwie an das Ministerium für Wahrheit... Nicht zu vergessen, daß diese Exportüberschüsse zu einer Schieflage der Bilanz der importierenden Länder userer Produkte führt, woraus dann u.a. die billigen ausländischen Arbeitskräfte für unseren Markt "generiert" werden. Das Nachplappern von offensichtlich falschen Argumenten duch Poster hier wie "Macher" und "Antimedial" erinnert mich auch stark an sowas wie Greenwashing durch fleißige Marketingbienchen bei Wikipedia und sonstwo. Auch wenn man Unwahrheiten oft wiederholt bleiben sie immer noch das was sie sind. Und dieses "der Stärkere setzt sich durch" Bullshit-Bingo zählt ebenso zu diesen Unwahrheiten. Wie war die Verteilung gleich noch?: 10 Prozent der Menschen besitzen 60 Prozent des weltweiten Gesamtvermögens oder so. Jetzt erkläre mir mal jemand schlüssig mit welcher Art von Anstrengung und Mehrarbeit ausgerechnet diese Menschen an dieses Vermögen kommen! Ist das auch wahrlich auf ehrlichem und legalem Wege selbst verdient? Das Problem ist immer wieder die Verteilung der Güter. Und hier geht es überhaupt nicht um kommunistische Ansichten oder sowas sondern um Mitmenschlichkeit und "Mensch sein".
Die Geldmafia hat sich mittlerweile der ganzen Ressourcen und der Menschen global Untertan gemacht. Aber es gibt immer bei dem Spiel einen der macht und einen, der es mit sich machen lässt. Miliarden von Knüppeln aus den Säcken und es wäre sofort Ruhe, das ist so wie bei Tigern und Dompteuren. Werden die einen sich auch ihrer Macht bewusst, dann siehts schlecht aus für die reichen, nimmersatten Erdschädlinge und Menschenquäler.
old fart - the good smelling one schrieb: > Dann schau mal in die Statistiken. Ist es schon zu komplziert zwei > Zahlen miteinander zu vergleichen? Du meinst die Statistiken, die Leute wie Du nie anzugeben in der Lage sind?
Nilpferd schrieb: > Die Geldmafia hat sich mittlerweile der ganzen Ressourcen und der > Menschen global Untertan gemacht. Aber es gibt immer bei dem Spiel einen > der macht und einen, der es mit sich machen lässt. > Miliarden von Knüppeln aus den Säcken und es wäre sofort Ruhe, das ist > so wie bei Tigern und Dompteuren. Werden die einen sich auch ihrer Macht > bewusst, dann siehts schlecht aus für die reichen, nimmersatten > Erdschädlinge und Menschenquäler. Und damit der Pöbel nicht aufbegehrt, haben wir Tagesschau, FAZ, taz, BILD oder Spiegel Online um die Leute so richtig schön zu verblöden. Und wenn dann mal doch jemand die Leute aufklärt und nachweisbare Fakten liefert, wird diffamiert und lächerlich gemacht, was das Zeug hält. Dann ist man ruck-zuck Verschwörungstheoretiker, Antisemit, Spinner, Putin-Troll usw.
Nilpferd schrieb: > Die Geldmafia hat sich mittlerweile der ganzen Ressourcen und der > Menschen global Untertan gemacht. Aber es gibt immer bei dem Spiel einen > der macht und einen, der es mit sich machen lässt. Ja, ja, immer die gleiche Leier von den linken Spinnern: Die bösen Arbeitgeber wollen alle nur den deutschen Michel unterdrücken und ausbeuten. Und die "Lügenpresse", die ja eigentlich durch die Bank eher links orientiert ist, soll den deutschen Michel ablenken, damit er ruhig bleibt und weiter fleißig Kohle für "die da oben" ranschafft. Wo lebt ihr eigentlich? In Deutschland geht es selbst H4-Empfängern besser als den meisten Menschen im Rest der Welt. Auch im Vergleich mit dem Deutschland von 1960 herrschen heute dramatisch bessere Zustände, was den Lebensstandard angeht. Klar, werden die Reichen in manchen Bereichen unrechtmäßig bevorzugt, z. B. bei der Erbschaftssteuer. Trotzdem geht es dem durchschnittlichen Bundesbürger heute sehr gut. Dass Kapitaleinkünfte mehr abwerfen als Einkünfte aus Arbeit ist nun auch kein Geheimnis und kein böser Plan der "Geldmafia". Es steht jedem frei, selbst Aktien zu kaufen. Ausgerechnet der deutsche Michel meidet Aktien und Finanzprodukte als wären sie Gift. Gleichzeitig beschwert er sich über die Reichen, die mit Kapitalanlagen hohe Renditen erzielen. Selber schuld! Man muss nicht erst 500.000 EUR erben, um Geld anzulegen. 10.000 EUR reichen schon aus, um z. B. Anteile an ETF-Fonds zu kaufen. Man muss sich um sein Vermögen halt aktiv kümmern. Die Sparbuch-Mentalität "Liegen lassen und abwarten" bringt da niemanden weiter. Den Urlaub plant der Deutsche ja auch ein Jahr im Voraus und bis ins Detail. Würde er sich nur halb soviel um sein Vermögen kümmern, könnte er eine schöne Rendite erzielen. Aber man schimpft halt lieber auf die "Kapitalisten".
Rico W. schrieb: > Das Nachplappern von offensichtlich falschen Argumenten duch Poster hier > wie "Macher" und "Antimedial" erinnert mich auch stark an sowas wie > Greenwashing durch fleißige Marketingbienchen bei Wikipedia und sonstwo. Und dann schreibt man sowas: Rico W. schrieb: > Was mich eben zunehmend wundert sind die ständigen Erfolgsmeldungen im > Export, mit denen ja auch ordentliche Unternehmensgewinne erzielt > werden. Auf der anderen Seite wird an den Beschäftigten gespart. Das > paßt überhaupt nicht zusammen. Erinnert mich irgendwie an das > Ministerium für Wahrheit... Das ist auch nur ein Nachplappern von völlig realitätsverzerrten Pauschalaussagen. Es gibt vielleicht Unternehmen, die in den Schlagzeilen stehen, weil sie an ihren Mitarbeitern sparen. Dann gibt es Unternehmen, die jahrelang nachweisbar viel zu viele Mitarbeiter aufgebaut haben, für völlig sinnlose Verwaltungsaufgaben, und jetzt eben zurückrudern müssen. Die Mitarbeiter können in den wenigsten Fällen etwas dafür, dass sie überflüssig sind, aber sie sind es nun einmal. Das Unternehmen kann nicht ewig überflüssige Mitarbeiter mit schleppen, trotz Gewinnen. Du würdest doch auch nicht dein ganzes Geld, das am Monatsende übrig ist, einfach irgendjemanden verschenken. Wieso sollte das ein Unternehmen tun? Dafür wird aber in vielen anderen Unternehmen massiv aufgebaut. Aber das ist nicht publikumswirksam. Trotzdem liest man hin und wieder Schlagzeilen wie "Bosch stellt in Deutschland 1000 Informatiker ein" und so etwas. Nur nehmen das die Pauschaljammerer mal wieder nicht wahr.
Ab gehts schrieb: > ETF-Fonds na dann mal her mit den Anlegertipps. Die Mischfonds haben auch schwer gelitten in den letzten Jahren ...
old fart - the good smelling one schrieb: > Mark Brandis schrieb: >> Unsinn wird nicht dadurch besser, dass man ihn wiederholt. > > Dann schau mal in die Statistiken. Ist es schon zu komplziert zwei > Zahlen miteinander zu vergleichen? Zeig doch mal deine Statistiken!
trollplonk schrieb im Beitrag #4134294: > Antimedial schrieb: >> Dafür wird aber in vielen anderen Unternehmen massiv aufgebaut. > > So? Welche denn? Nenne doch mal einige Beispiele! So ziemlich jeder Halbleiterhersteller, dem ich begegnet bin, hat im Applikationssupport Personal aufgebaut. Die perfekte Möglichkeit für erfahrene und fähige Entwickler, den nächsten Karriereschritt zu gehen. Die Pressemeldung von Bosch habe ich ja schon genannt (das hat du selbstverständlich einfach ignoriert). Festo ist auch ein gutes Beispiel für einen Konzern, der intensiv in Deutschland in F&E investiert und stellen meinen Informationen nach auch kräftig ein. Beckhoff hat in den letzten Jahren ziemlich stark in Antriebstechnik investiert, ich denke da werden sie auch den ein oder anderen Ingenieur eingestellt haben. Und dann gibt es noch unzählige kleine Maschinenbauer, die nach der Krise ziemlich stark gewachsen sind und dementsprechend Bedarf an Personal haben. Davon abgesehen läuft es im Automotive ja auch nicht so schlecht, bei den OEM und den großen Zulieferern wird also auch aufgebaut. Nur ist der Bereich so beliebt, dass man dort kaum Klagen über fehlenden Nachwuchs hören wird.
trollplonk schrieb im Beitrag #4134294: > Antimedial schrieb: >> Dafür wird aber in vielen anderen Unternehmen massiv aufgebaut. > > So? Welche denn? Nenne doch mal einige Beispiele! Baker Hughes hat vor ein paar Jahren in Celle eine großes Entwicklungszentrum gebaut.
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Nilpferd schrieb: > Die Geldmafia hat sich mittlerweile der ganzen Ressourcen und der > Menschen global Untertan gemacht. Aber es gibt immer bei dem Spiel einen > der macht und einen, der es mit sich machen lässt. Die Finanzmafia beherrscht die sog. westliche Welt. Nur in China, Indien, Russland und ein paar anderen Ländern haben sie noch keinen dominierenden Einfluß. Ihr gehören Währungen (US Dollar, seit einigen Jahren der Euro, GBP, ..), sie kontrolliert das/die Finanzsystem/e. Sie betreibt Meinungsmache über die Medien, die ihr gehören. Sie baut Leute für Führungsposition in Politik und Wirtschaft auf (das halbe Kabinett der B-Regierung besteht aus solchen Personen, auch der SPD-Chef Gabriel gehört dazu). Firmen wie Daimler, Dt. Bank, Allianz, VW, Audi, große Energieversorger sind mehrheitlich in ihrem Besitz. Sie erkaufen sich ihre Macht durch Geld, das sie künstlich erzeugen. Die Dollar-Geldmenge wurde hauptsächlich auf diese Weise seit 1988 mehr als verdreißigfacht. Die Euro-Geldmenge wird derzeit um Billionen erhöht. Dieses ansich wertlose Spielgeld hat dennoch Kaufkraft. Damit werden Firmen und Konzerne, Regierungen und Staaten und Staatenbündnisse gekauft. "Gebt mir die Macht über die Währung eines Landes und mir ist egal, wer dessen Gesetze macht!"
Antimedial schrieb: > Trotzdem liest man hin und wieder > Schlagzeilen wie "Bosch stellt in Deutschland 1000 Informatiker ein" http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bosch-will-weltweit-12-000-Leute-einstellen-1200-in-Deutschland-2583633.html Die Relation Stellenangebot gegen Anzahl der Bewerber ist entscheidend, nicht die absoluten Zahlen. Hast du als Erzieher wohl nicht gelernt, verständlich.
Henry G. schrieb: > Und wenn dann mal doch jemand die Leute aufklärt und nachweisbare Fakten > liefert Na dann zeig uns doch mal, wo die "nachweisbaren Fakten" sind, die Leute wie Du oder Dipl Ing ( FH ) uns angeblich liefern. Ich suche sie in Euren Posts vergeblich. Da stehen einfach nur Meinungen und Behauptungen drin. Und wenn man nach Quellenangaben fragt, bekommt man keine Antwort. Fakten sehen anders aus.
Entwickler schrieb: > Die Relation Stellenangebot gegen Anzahl der Bewerber ist entscheidend, > nicht die absoluten Zahlen. Nein, das ist nicht entscheidend. Es ist viel komplexer als dein einfach gestricktes Schwarz-Weiß-Denken. Du müsstest zumindest noch berücksichtigen, wie viele Bewerbungen die Leute schreiben. Manche Bewerber können sich zwischen fünf Stellen entscheiden. Bosch bildet übrigens wie alle anderen großen Firmen auch eigener Nachwuchs aus, und zwar im großen Maßstab. Für die Leute taucht logischerweise nie eine Stellenanzeige auf. Dann gibt es noch Leute, die über Headhunter oder gar direkt abgeworben werden. Die tauchen auch in keiner Pressemeldung auf. Klar, niemand gibt öffentlich zu, dass er bei der Konkurrenz wildert. Ersatz von Fluktuation wird übrigens genauso wenig in einer Pressemitteilung erwähnt. Da geht es also tatsächlich um ganz neue Stellen, die man nicht oder höchstens teilweise durch eigenen Nachwuchs und normale Bewerbungen besetzen kann.
So, jetzt habe ich mir mal die Zeit ans Bein gebunden und etwas nachgeforscht, um die Schreihälse, ewigen Besserwisser, Selbstzufriedenen und scheinbar Bessergestellten zufrieden zu stellen. Sorry daß es sehr lang wird, aber ihr habt es nicht anders gewollt ;-) Mark Brandis schrieb: > old fart - the good smelling one schrieb: >> Dann schau mal in die Statistiken. Ist es schon zu komplziert zwei >> Zahlen miteinander zu vergleichen? > > Du meinst die Statistiken, die Leute wie Du nie anzugeben in der Lage > sind? @Mark Brandis Ach und du meinst offenbar die Statistiken, die du damals schon in der Lage warst selbst zu finden und nachzulesen? Beitrag "Re: [Fernsehtipp] - Die Story im Ersten: Der Arbeitsmarktreport - das Märchen vom Fachkräftemangel" Hast du das heute verlernt oder vergessen, wo du die Fakten finden kannst? Dann helfe ich auch dir und all den anderen nochmal nach: Jo S. schrieb: > old fart - the good smelling one schrieb: >> Mark Brandis schrieb: >>> Unsinn wird nicht dadurch besser, dass man ihn wiederholt. >> >> Dann schau mal in die Statistiken. Ist es schon zu komplziert zwei >> Zahlen miteinander zu vergleichen? > Zeig doch mal deine Statistiken! Bitteschön, hier kommen sie: Zunächst ein paar Fakten: "Prüfungen an Hochschulen" https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/PruefungenHochschulen.html Seite 13: Ingenieurwissenschaften zeigt: 2002: 36147 2013: 85094 Wenn ich das richtig rechne ist das eine Steigerung um 135,4%. Liege ich da richtig? Geht man weiter zurück kommt man nur bis 1999: https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/PruefungenHochschulen2110420107004.pdf Und da steht drin für 1999: 42335 Von dort aus eine Steigerung von ziemlich genau 101,0%. Vorausgesetzt ich rechne richtig. "Hochschulstandort Deutschland 2009" https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/BildungForschungKultur/Hochschulen/Hochschulstandort.html Seite 21 Schaubild 10: "Steigerung der Absolventen in Informatik um 174% seit 2002" (bis 2008). Es lassen sich dort auch sehr schön noch andere Fakten ablesen, z.B Seite 27 Tabelle 8: "Finanzierungsstruktur der Hochschulen 2007 nach Hochschularten in Prozent der Ausgaben" steht da: "Höchste Drittmittelquote mit 43% bei den Ingenieurwissenschaften" Ja, das war 2007. Heute würde ich tendenziell sehr viel mehr schätzen. Man könnte hier sagen: Die Wirtschaft investiert in die Ausbildung. Man könnte aber auch sagen: Die Wirtschaft läßt billig ihre Aufgaben von Hochschulen an der verlängerten Werkbank erledigen (durch (dauer-)befristet Beschäftigte). Auch und vor allem mit zusätzlichen Subventionen durch öffentliche Geldquellen (Wirtschaftsministerium, Länder, EU, usw.). Das kann sich jeder nun selbst zusammenreimen wie er will... Was mich aber an den Drittmitteln stört: Statt sich mit gerechtfertigten Steuerabgaben am Bildungssystem zu beteiligen versuchen die Unternehmen lieber nach eigenem Gusto "steuernd" auf die Hochschulen und die Lehre einzuwirken und den jungen Menschen ihre eigene Doktrin unterzujubeln. Dabei bekommen sie nebenher noch subventionierte Forschung/Entwicklung geliefert. Genialer Deal. "An Universitäten steigt der Anteil von Drittmitteln, besonders abhängig sind Naturwissenschaften. Vor allem die Gelder aus der freien Wirtschaft sind umstritten." http://www.zeit.de/studium/hochschule/2014-02/Drittmittel-an-Hochschulen "...Aber auch die Förderung durch Unternehmen ist umstritten, denn Kritiker befürchten, dass deren Einfluss auf die Lehre wächst..." Studienanfängerquoten an Hoch- und Fachhochschulen in Deutschland von 2000 bis 2012 http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1839/umfrage/studienanfaenger-an-hochschulen-und-fachhochschulen/ Anteil eines Geburtsjahrgangs 2000: 30% 2012: 53% <- dort haben wir die fehlenden Lehrlinge in der Wirtschaft. Später arbeiten diese Absolventen zum Preis eines Facharbeiters oder darunter als Dauerpraktikant. Siehe dazu auch: "Niedriglohn heute heißt niedrige Rente morgen" http://www.tagesschau.de/wirtschaft/niedriglohnsektor104.html "Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland arbeitet für einen Niedriglohn ... Je schlechter der Stundenlohn ist, desto unsicherer ist - statistisch gesehen - auch das Arbeitsverhältnis selbst. Bei den befristet Beschäftigten und bei Zeitarbeitern sind Niedriglöhne überdurchschnittlich stark verbreitet. Bei geringfügig Beschäftigten, wie Mini-Jobbern, sind sie praktisch die Regel." "...Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung (Bibb)..." http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/ausbildungsmarkt-wunschberuf-bleibt-ein-traum,1473632,28030362.html "Die Bilanz für das vorige Jahr sieht so aus: 564 000 Lehrstellen wurden angeboten, dem standen 614 000 Bewerber gegenüber. Das heißt: Selbst wenn alle Ausbildungsplätze besetzt worden wären, wären rund 50 000 junge Leute leer ausgegangen ... Besonders stark gekürzt wurde bei den öffentlich geförderten Lehrstellen ... insbesondere kleine Firmen bilden seltener aus. Nur noch gut jeder fünfte Betrieb stellte im vorigen Jahr Azubis ein ... Wenn nun ein Betrieb ein-, zweimal keinen Jugendlichen gefunden hat, der seinen Vorstellungen entspricht, gibt er die Suche auf und bietet keine Ausbildungsplätze mehr an ... Auch der politische Druck, Ausbildungsplätze anzubieten, sei derzeit nicht sonderlich groß. Drittens: Manche Betriebe können oder wollen die gestiegenen Anforderungen an eine Ausbildung nicht erfüllen ... Vor allem Hotels und Gaststätten sowie Bäckereien und Fleischereien ... Dafür gibt es Gründe ... In diesen Branchen sei die Ausbildungsvergütung sehr niedrig, oft würden Azubis viel arbeiten und wenig lernen. Die Folge: Extrem viele Ausbildungsverträge werden vorzeitig aufgelöst. Bei angehenden Köchen und Restaurantfachleuten ist es die Hälfe. Im Durchschnitt aller Azubis beträgt die Auflösungsquote 24 Prozent." Und hier mal eine kleine Tour durch die letzten Tage für diejenigen, die jetzt erst aufgestanden sind: 21.05.2014 "Geld ist da, aber nicht für die Lehre" http://www.tagesschau.de/inland/forschungsbericht100.html "...Drittmittel für zusätzliche Forschungsprojekte wie beispielsweise im Rahmen der Exzellenzinitiative haben mit der Lehre in der Regel nichts zu tun. Das heißt, den Studierenden kommt dieses Geld fast gar nicht zugute ... Es bleibt also nur, die Not der Unterfinanzierung der Lehre durch den Einsatz von drittmittelfinanziertem Personal zu lindern, indem man die Forschungsprojekte kannibalisiert." 20.05.2015 "Die Wirtschaft mischt sich ein" http://www.tagesschau.de/inland/forschungsgipfel-101.html Wegen klammer Kassen gehen immer mehr Universitäten Kooperationen mit der Wirtschaft ein. Das gefährde nicht nur die Unabhängigkeit der Wissenschaft, sagen Kritiker. Auch die Geisteswissenschaften seien bedroht. 19.05.2015 "Prekäre Jobs als Standard" http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ilo-arbeitsbedingungen-103.html "Vollzeit arbeiten, ein festes Gehalt, Kündigungsschutz - diese Zeiten sind vorbei ... Mehr als 200 Millionen Menschen waren Ende 2014 ohne Job, 30 Millionen mehr als vor Beginn der globalen Finanzkrise 2008 ... Die Arbeitsverhältnisse werden prekärer, Verträge über Vollzeitbeschäftigung nehmen ab, Teilzeitjobs und Kurzzeitarbeitsverhältnisse dagegen zu ... Weniger als 40 Prozent der Erwerbstätigen mit Lohn oder Gehalt befinden sich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis ... und dieser Anteil sinkt weiter." 20.05.2015 Milliardenstrafe für fünf Großbanken http://www.tagesschau.de/wirtschaft/grossbanken-devisenskandal-strafen-101.html "Erneut werden internationale Großbanken wegen ihrer Tricksereien am Devisenmarkt in den USA zur Rechenschaft gezogen...müssen insgesamt 5,6 Milliarden Dollar zahlen." Das reißen die doch auf einer Backe ab, oder nicht?! Und was den Anteil der unvorstellbar (finanziell) reichen Menschen angeht: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/bill-gates-forbes-101.html Wenn ich nicht falsch gerechnet habe machen die rund 2000 weltweiten Milliardäre etwa 0,27% der gesamten Weltbevölkerung aus. Das nenne ich mal hochproduktiv und durch eigene Arbeit erwirtschaftet! Ist das jetzt "verdienter" Reichtum? Wer erwirtschaftet diesen? Die Superreichen geben lieber ihre Charity-Partys unter ihresgleichen um sich in Szene zu setzen und den Armen ein paar Brotkrumen vorzubröseln anstatt anständig Steuern abzuführen und sich am Sozialsystem, Staatshaushalt, Infrastruktur usw. zu beteiligen wie jeder anständige Mensch. Gleichzeitig drücken sie damit der Gesellschaft auch ihre Sicht der Weltordnung auf. In meinen Augen sind diese Menschen aber die ärmeren. Wie schlimm muss es in denen aussehen, wenn die Gier unermesslich ist?
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> Wenn ich nicht falsch gerechnet habe machen die rund 2000 weltweiten > Milliardäre etwa 0,27% der gesamten Weltbevölkerung aus. Da habe ich mich aber ziemlich verrechnet: Es sind 0,0027778%. Das macht die Sache noch interessanter.
@ Rico W. (bitkipper): Gut! Endlich mal einer, der es richtig macht. Allerdings ist das Angebot nur die eine Seite. Das andere ist die Nachfrage. Es steht ja die Behauptung im Raum (die übrigens nie belegt wird), dass viele Absolventen der letzten Jahre keinen Job finden würden. Was vehement jeglicher Erfahrung widerspricht, welche die Ingenieure und Informatiker machen, die in Lohn und Brot stehen. Von meinem Jahrgang ist niemand arbeitslos. Selbst die, die lange studiert haben oder schlechte Noten hatten sind irgendwo untergekommen. Und wenn es halt beim Dienstleister mit 35.000 Euro Einstiegsgehalt war. Ist zwar kein Traumgehalt, aber allemal besser als Hartz IV. Und mit Sicherheit weit entfernt vom hier oft heraufbeschworenen "Absolventen müssen heute als Taxifahrer arbeiten". Was einfach nicht stimmt.
Mark Brandis schrieb: > Es steht ja die Behauptung im Raum (die übrigens nie belegt wird), dass > viele Absolventen der letzten Jahre keinen Job finden würden. Was > vehement jeglicher Erfahrung widerspricht, welche die Ingenieure und > Informatiker machen, die in Lohn und Brot stehen. Und was ist mit den anderen? Kennst du die allem bzw deren Werdegang? > Von meinem Jahrgang ist niemand arbeitslos. Und wann hat dein Jahrgang abgeschlossen? > Selbst die, die lange studiert haben oder > schlechte Noten hatten sind irgendwo untergekommen. Und wenn es halt > beim Dienstleister mit 35.000 Euro Einstiegsgehalt war. > Ist zwar kein > Traumgehalt, aber allemal besser als Hartz IV. Ein 1€ Job ist auch besser als Hartz4. > Und mit Sicherheit weit > entfernt vom hier oft heraufbeschworenen "Absolventen müssen heute als > Taxifahrer arbeiten". Was einfach nicht stimmt. Ja aber Fakt ist dass es mit den Ingenieursgehältern seit Jahren abwärts geht, dank Überangebot und massiven Ausbau an Stellen via Leih- und Dienstleiserbude. Attraktive Stellen sehen anders aus, da hilft dein ewiges Weggejubel auch nicht weiter.
Leute, Marc Brandis hat, auch von mir, schon so oft Fakten bekommen. Er will es nicht wissen, genauso wie Antimedial und einige andere Jubeltrolle hier. In drei Tagen wird er wieder nach Quellen und Statistiken fragen.
S. Longus schrieb: > Ja aber Fakt ist dass es mit den Ingenieursgehältern seit Jahren abwärts > geht, dank Überangebot und massiven Ausbau an Stellen via Leih- und > Dienstleiserbude. Eine Behauptung wird nicht dadurch bewiesen, dass man einer Meinung voranstellt: "Fakt ist". Zm Beispiel hier wird exakt das Gegenteil ausgesagt: http://www.wiwo.de/erfolg/beruf/500-berufe-im-check-ingenieursgehaelter-wachsen-am-staerksten/7933012-3.html Mir scheint, dass diverse Leute hier den Unterschied zwischen Meinung, Behauptung, Tatsache und Fakten nicht verstehen. Oder aber nicht verstehen wollen. Man kann immer sagen: "Ich bin der Meinung, dass Ingenieure es auf dem Arbeitsmarkt schwer haben". Meinungen sind per se nicht falsch, weil sie subjektiv sind und nicht den Anspruch erheben die reine Wahrheit darzustellen. Sie aber ohne Weiteres in den Stand von Tatsachen zu erheben - das ist falsch. Immer und ohne Ausnahme.
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Mark Brandis schrieb: > Und wenn es halt > beim Dienstleister mit 35.000 Euro Einstiegsgehalt war. Was man nicht vergessen darf: 35.000 Euro sind schon mehr als der Durchschnittsverdienst in Deutschland. Allein die Tatsache, dass man das als extrem schlecht darstellt zeigt eigentlich nur, dass die Frustrierten hier auf extrem hohem Niveau jammern. Und dabei sind die 35.000 Euro noch die unterste Grenze, die nur bei Kleinklitschen erreicht werden (große Dienstleister bezahlen deutlich mehr). Ein Ingenieursstudium ist nicht so die wahnsinnig schwere Ausbildung, wie es hier immer dargestellt wird. Ja, man muss Mathe gut können. Das war es aber auch schon. Abi + 3,5 Jahre Hochschule, das ist nicht viel. Da gibt es deutlich schwerere und langwierige Ausbildungen, die dann auch noch schlechter bezahlt werden. Im geisteswissenschaftlichen und sozialen Bereich ist es normal, dass man sich zu Beginn der Karriere teilweise mehrere Jahre mit Praktika und Halbtagsstellen durch schlägt. Und das bei einer gleich langen Ausbildung. Ingenieuren geht es dagegen richtig gut. S. Longus schrieb: > Ja aber Fakt ist dass es mit den Ingenieursgehältern seit Jahren abwärts > geht, dank Überangebot und massiven Ausbau an Stellen via Leih- und > Dienstleiserbude. Attraktive Stellen sehen anders aus, da hilft dein > ewiges Weggejubel auch nicht weiter. Das mag in einem ganz kleinen Bereich (OEM - Automotive) so sein. Aber da bewegen sich die Löhne sowieso in anderen Sphären, da kann es logischerweise fast nur nach unten gehen. Wenn man den Gesamtblick berücksichtigt ist deine "Feststellung" aber einfach eine völlig falsche Pauschalaussage.
Antimedial schrieb: > Mark Brandis schrieb: >> Und wenn es halt >> beim Dienstleister mit 35.000 Euro Einstiegsgehalt war. > > Was man nicht vergessen darf: 35.000 Euro sind schon mehr als der > Durchschnittsverdienst in Deutschland. Allein die Tatsache, dass man das > als extrem schlecht darstellt zeigt eigentlich nur, dass die > Frustrierten hier auf extrem hohem Niveau jammern. Und dabei sind die > 35.000 Euro noch die unterste Grenze, die nur bei Kleinklitschen > erreicht werden (große Dienstleister bezahlen deutlich mehr). Nur das die Ausbildungsreife der Abschluss der 9. Klasse (früher sogar der 8. Klasse) ist und schon deshalb ein Absolvent mit einer abgeschlossenen wissenschaftlichen Hochschulausbildung wesentlich höhre Opportunitätskosten hatte, sodass die 35k ganz anders gesehen werden müssen. (Nicht wenige Absolventen haben z. B. 10k Euro an BAföG schulden, im Vgl. gibt es Leute die mit weniger Schulden bereits in die Privatinsolvenz gehen)
jürgen schrieb: > Nur das die Ausbildungsreife der Abschluss der 9. Klasse (früher sogar > der 8. Klasse) ist und schon deshalb ein Absolvent mit einer > abgeschlossenen wissenschaftlichen Hochschulausbildung wesentlich höhre > Opportunitätskosten hatte, sodass die 35k ganz anders gesehen werden > müssen. (Nicht wenige Absolventen haben z. B. 10k Euro an BAföG > schulden, im Vgl. gibt es Leute die mit weniger Schulden bereits in die > Privatinsolvenz gehen) Die Hochschulreife ist doch für viele Ausbildungsberufe auch schon Pflicht. Dafür liegt ein Absolvent mit 35k Gehalt ja schon weit über dem Durchschnittsgehalt. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt sogar wesentlich höher. Und über die Jahre steigt das Einkommen ja auch noch einmal. Andere Hochschulabsolventen haben die gleichen Kosten, haben aber auch viel schlechtere Chancen auf einen Job und auch schlechtere Gehälter. Einen höheren Anteil an hochbezahlten Tarif-Konzernjobs wird es auch in keiner anderen Berufsgruppe geben (allenfalls BWL und die Mischfächer kommen da in die Nähe). Wenn man dann aber Juristen, Pharmazeuten oder Mediziner gegenüberstellt, muss man mit 3-10 Jahren Ausbildungszeit mehr rechnen. Und selbst dort ist ein besseres Gehalt nicht garantiert. In kaum einem anderen Beruf kann man mit nur 3 Jahren Hochschulausbildung so gute Gehälter erzielen und so leicht in die oberen 10% aufsteigen. Das heißt aber nicht, dass es jeder schaffen muss.
Rick McGlenn schrieb: > Zuletzt - Firma seit über 100 Jahren im Geschäft, noch nie > betriebsbedingte Kündigungen, schmeißt über 30% der Belegschaft raus, > durch alle Ebenen. Leider hast Du recht. Und es geht weiter: http://www.talkmarkets.com/content/global-markets/robots-about-to-take-away-18-million-german-jobs-59-percent-of-germanys-work-force?post=64205
> In kaum einem anderen Beruf kann man mit nur 3 Jahren > Hochschulausbildung so gute Gehälter erzielen und so leicht in die > oberen 10% aufsteigen. Stimmt einfach nicht ..
Rico W. schrieb:
>So, jetzt habe ich mir mal die Zeit ans Bein gebunden und etwas nachgeforscht
......
Das war der best recherchierte Beitrag, den ich hier im Forum gelesen
habe. Zu jedem Link hast Du eine kurze Zusammenfassung und Seitenzahl
angegeben. Lobenswert.
Waeren wir im Heise Forum, wuerde ich fuer Deinen Beitrag
Doppelplusgruen vergeben.
Vielen Danke dafuer.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> In kaum einem anderen Beruf kann man mit nur 3 Jahren >> Hochschulausbildung so gute Gehälter erzielen und so leicht in die >> oberen 10% aufsteigen. > > Stimmt einfach nicht .. Welche andere 3 jährige Hochschulausbildung ist so fordernd, kräftezehrend und anspruchsvoll?
Autor schrieb: >>> In kaum einem anderen Beruf kann man mit nur 3 Jahren >>> Hochschulausbildung so gute Gehälter erzielen und so leicht in die >>> oberen 10% aufsteigen. >> >> Stimmt einfach nicht .. > > Welche andere 3 jährige Hochschulausbildung ist so fordernd, > kräftezehrend und anspruchsvoll? 1) Ist das Ergebnis dieser Ausbildung dann oft trotz formalem Erfolg ein traumatisiertes Wrack. 2) Ist es fraglich, ob uns NUR Siegertypen vorwärtsbringen würden.
> 1) Ist das Ergebnis dieser Ausbildung dann oft trotz formalem Erfolg ein > traumatisiertes Wrack. Der Wrackanteil nach der Studium dürfte bei etwa 20-30 % liegen .. > 2) Ist es fraglich, ob uns NUR Siegertypen vorwärtsbringen würden. Nun ja , das versteht man in Deutschland noch nicht so gut ..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Der Wrackanteil nach der Studium dürfte bei etwa 20-30 % liegen .. Ich wäre dann wahrscheinlich ein solche Wrack... Muss mir erst einmal den Kopf neu einrichten lassen, sonst kann ich einfach nicht mehr vernünftig arbeiten.
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> 1) Ist das Ergebnis dieser Ausbildung dann oft trotz formalem Erfolg ein >> traumatisiertes Wrack. > > Der Wrackanteil nach der Studium dürfte bei etwa 20-30 % liegen .. > >> 2) Ist es fraglich, ob uns NUR Siegertypen vorwärtsbringen würden. > > Nun ja , das versteht man in Deutschland noch nicht so gut .. Wir hatten in den Achzigern "Erfogsquoten" von eher 40% als 70%, nach dem Vordiplom war deutlich über die Hälfte draussen, aber ich würde keinen einzigen von denen, die fertig wurden, auch nur ansatzweise als Wrack bezeichnen. Wenn das stimmen würde, dann wäre die Jugend heute dann doch reichlich verweichlicht, was ich mir kaum vorstellen kann. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > aber ich würde keinen einzigen von denen, die fertig wurden, auch nur > ansatzweise als Wrack bezeichnen. > > Wenn das stimmen würde Tut es nicht.
Mark Brandis schrieb: > Axel Laufenberg schrieb: >> aber ich würde keinen einzigen von denen, die fertig wurden, auch nur >> ansatzweise als Wrack bezeichnen. >> >> Wenn das stimmen würde > > Tut es nicht. Kann ich mir auch nicht vorstellen, dass das stimmt. In meinem Jahrgang bin ich der einzige, der wirklich ernsthafte psychische Probleme entwickelt hat. Nebenbei bei uns sind bis zu Vordiplom auch mehr als 50% raus geflogen.
Antimedial schrieb: > Die Hochschulreife ist doch für viele Ausbildungsberufe auch schon > Pflicht. Wirklich? Zähl doch mal auf...
Klaus I. schrieb: > Antimedial schrieb: >> Die Hochschulreife ist doch für viele Ausbildungsberufe auch schon >> Pflicht. > > Wirklich? Zähl doch mal auf... Zum Beispiel B.Sc. oder B. Eng. Duck und weg
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