Gerade bekomme ich wieder eine Initiativ- Bewerbung per E- Mail von einem ehemaligen Bankleiter, der sich für die Geschäftsleitung ("klar, wenn ich wo einsteige, dann nur ganz oben!") bei mir, einer kleinen Elektronik- Klitsche mit ein paar Mitarbeiter, bewirbt. So geht es laufend: "Hochqualifizierte" Super- Typen nerven mit ihren E- Mail Bewerbungen d.h. die sind nicht mal in der Lage im Vorfeld abzuklären, ob die beworbene Firma auch nur im geringsten überhaupt Bedarf für solch ein "Genie" / Einkommensklasse wie sie, Bedarf haben könnte. Die sind offensichtlich so blöde, daß es auch kein Wunder ist, daß sie arbeitslos sind/ werden.
Schon mal was davon gehoert, dass man 10 Millionen email Adressen fuer 199 euro kaufen kann ? Naja. Dann eine Initiativ Bewerbung an alle. Wenn nur 0.1 Promille antwortet hat es sich schon gelohnt.
'ne EMail kostet nix. Zusätzlich will das Arbeitslosenverwaltungsamt sehen dass man sich bewirbt. Wenn man da jetzt nicht genommen wird, darf man weiter arbeitslos bleiben und wird nicht "bestraft" weil man sich nicht bemüht um einen Job. Noch Fragen warum sich Leute "sinnlos" bewerben?
Also ich weiß nicht, ein Ing. oder Geschäftsführer, der sich einen Arbeitsplatz per Spam sucht, ob der sich damit nicht selbst disqualifiziert?
Sigi schrieb: > Also ich weiß nicht, ein Ing. oder Geschäftsführer, der sich einen > Arbeitsplatz per Spam sucht, ob der sich damit nicht selbst > disqualifiziert? Stimmt. Der sollte sich für den Vetrieb bewerben. ;-)
Sigi schrieb: > So geht es > laufend: "Hochqualifizierte" Super- Typen du wirst lachen: Derzeit gibt es ein Überangebot von Teamleitern und Abteilungsleitern für Technische Bereiche. Die Personalheinis bieten die an, wie sauer Bier. In den letzen drei - vier Jahren sind einige eine von Firmen umstrukturiert worden. Viele Grosse bauen ihren Verwaltungsapparat ab und legen Abteilungen zusammen. Da wird ein Abteilungsleiter mal schnell zum Projektleiter und schaut sich verdutzt nach was Neuem um. Ich kenne jetzt drei Fälle, wo der Herr Teamleiter kein Team mehr hat und man ihm einen Job als Entwickler angeboten hat. Der kriegt da erstmal dieselbe Kohle, aber es gibt kein Projektboni mehr, weil er ja nichts mehr leitet und obendrein frieren sie ihm die Zulage so lange ein, bis sich sein Gehalt wieder aufs normale abgesenkt hat. Solange warten viele nicht und verduften.
Elektroniker der untersten Funktionsstufe schrieb: > du wirst lachen: Derzeit gibt es ein Überangebot von Teamleitern und > Abteilungsleitern für Technische Bereiche. Die Personalheinis bieten die > an, wie sauer Bier. In den letzen drei - vier Jahren sind einige eine > von Firmen umstrukturiert worden. Viele Grosse bauen ihren > Verwaltungsapparat ab und legen Abteilungen zusammen. Da wird ein > Abteilungsleiter mal schnell zum Projektleiter und schaut sich verdutzt > nach was Neuem um. Ich kenne jetzt drei Fälle, wo der Herr Teamleiter > kein Team mehr hat und man ihm einen Job als Entwickler angeboten hat. > Der kriegt da erstmal dieselbe Kohle, aber es gibt kein Projektboni > mehr, weil er ja nichts mehr leitet und obendrein frieren sie ihm die > Zulage so lange ein, bis sich sein Gehalt wieder aufs normale abgesenkt > hat. Solange warten viele nicht und verduften. Und wenn man die Stellenausschreibungen liest, fällt auf, dass sehr viele Projektleiter gesucht werden.
Heinz L. schrieb: > Wenn man da jetzt nicht genommen wird, darf > man weiter arbeitslos bleiben und wird nicht "bestraft" weil man sich > nicht bemüht um einen Job. > > Noch Fragen warum sich Leute "sinnlos" bewerben? Ist halt ein hausgemachtes Problem unserer Regierung. Da soll der TO sich doch gar nicht beschweren, sondern einfach mit einem passenden Schreiben antworten. Wie ist denn der Bewerber an die Email-Adresse gekommen? Wenn die von der Homepage vom TO ist, wäre da auch sicher Platz für eine Kategorie "Jobs" wo man drum bittet von Initiativbewerbungen Abstand zu nehmen oder so. Also selber schuld wenn so was passiert. Was der TO aber auch nicht berücksichtigt, ist, dass der Bewerber noch nach alten Denkweisen aus den 70er, 80er oder 90er vorgeht. Da war das nämlich noch Usus. Heute muss man da halt anders vorgehen, weil sich halt viel geändert hat.
> ehemaligen Bankleiter Tja auch den Bankern gehts seit der Krise schlecht: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/banken-101.html
Ja, Wollmilchsau, das wäre eine Idee: Auf meiner Homepage darum bitten, von Bewerbungen abzusehen. Glaube aber nicht, daß diese Bewerber unsere E- Mail Adresse von der Homepage haben, denn sonst müßten sie doch spätestens dort sehen, daß in unserer Firma kein Bedarf für sie sein kann. Die aktuellen Initiativ- Bewerbungen kommen auch von vielen Leuten mit Migrationshintergrund: Abitur (o.ä.) irgendwo in Schwarzafrika (Muttersprache: Französisch), dann Germany, Sprachschule, Studium (Maschinenbau, Logistik o.ä.) endlose Praktika, Werkstudent (sogar beim "Daimler"), 2-3 monatige "Projekte", wieder irgendwelche Weiterbildungen usw. usf. zwischenzeitlich Mitte 30. Welche Kleinfirma traut sich zu, solche Leute einzustellen, wenn das schon die großen Firmen nicht tun und es nur bei Praktika/ Projekten belassen?
Sigi schrieb: > Die aktuellen Initiativ- Bewerbungen kommen auch *von vielen Leuten* > mit > Migrationshintergrund: Abitur (o.ä.) irgendwo in Schwarzafrika > (Muttersprache: Französisch), dann Germany, Sprachschule, Studium > (Maschinenbau, Logistik o.ä.) endlose Praktika, Werkstudent (sogar beim > "Daimler"), 2-3 monatige "Projekte", wieder irgendwelche > Weiterbildungen usw. usf. zwischenzeitlich Mitte 30. Welche Kleinfirma > traut sich zu, solche Leute einzustellen, wenn das schon die großen > Firmen nicht tun und es nur bei Praktika/ Projekten belassen? Wie viele sind denn "viele" solcher Fälle? Lass mich raten: Da wird eine subjektive Einschätzung auf die Allgemeinheit hochgerechnet. Dann ist ja klar, wie valide das Ergebnis sein dürfte.
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Sigi schrieb: > So geht es > laufend: "Hochqualifizierte" Super- Typen nerven mit ihren E- Mail > Bewerbungen d.h. die sind nicht mal in der Lage im Vorfeld abzuklären, > ob die beworbene Firma auch nur im geringsten überhaupt Bedarf für solch > ein "Genie" Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei? Solche Bewerbungen sind die gerechte Strafe dafür, dass viele Firmen Bewerbern nicht Antworten. (Also noch nicht einmal eine höfliche Absage) Im Umkehrschluss werden die Bewerbungen dann in Masse "rausgehauen". Nach der Devise: "Wenn einer Antwortet ist auch etwas gewonnen"
wollmilchsau schrieb: > Da soll der TO sich doch gar nicht beschweren, sondern einfach > mit einem passenden Schreiben antworten. Am besten noch mit individuellem Antwort-Schreiben? Das ist bei 'in Masse rausgehauenen' Bewerbungen nicht Dein Ernst. Ralf schrieb: > Solche Bewerbungen sind die gerechte Strafe dafür, dass … > Im Umkehrschluss werden die Bewerbungen dann in Masse "rausgehauen". Im Grunde ist doch klar, wie man sich verhalten sollte, damit das nicht eskaliert, wie Ralf beschrieb: Die Grundlage von Verhaltensregeln ist doch der KI: > Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, > dass sie ein allgemeines Gesetz werde. Ein 'Hochqualifizierter Super-Typ', der den 'Kategorischen Imperativ' nicht kennt oder nicht über die Folgen nachdenkt, falls er ihn nicht berücksichtigt? Nein. Dann ist der nicht hoch qualifiziert.
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Torsten C. schrieb: > Am besten noch mit individuellem Antwort-Schreiben? Das ist bei 'in > Masse rausgehauenen' Bewerbungen nicht Dein Ernst. Wer nicht antwortet, wird den Arbeitsmarkt dann so aufrauhen, dass er dann tatsächlich bei Bedarf keine Bewerbung bekommt, weil dann der Ruf zum Teufel ist. Kleine Betriebe werden da wohl noch eine Schonfrist haben, aber die Größeren, die dann schlechte Bewertungen bei kununu bekommen werden dann wirklich einen Fachkräftemangel bekommen. Heute im Radio wurde wieder eine neue Fachkräftemangelparole aufgrund einer neueren Studie verbreitet. Wir werden ja sehen.
Torsten C. schrieb: > 'Kategorischen Imperativ' ist ein "kantiger" Konstrukt eines Theoretikers, der auf den ersten Blick einen hohen moralischen Anspruch hat, sich aber praktisch nicht umsetzen lässt, weil es keine ->"allgemeingültige Richtigkeit" gibt, die "zu allen Zeiten" wirksam sein könnte. Moral und Handeln ist immer situativ. In Deutschland kann ein Werteanspruch begründet sein, in anderen Ländern nicht.
Torsten C. schrieb: > Ein 'Hochqualifizierter Super-Typ', der den 'Kategorischen Imperativ' > nicht kennt oder nicht über die Folgen nachdenkt, falls er ihn nicht > berücksichtigt? Im Ingenieursjob ist das Wissen was ein Digestiv ist und welchen man nimmt wichtiger als hohles Philosophengeschwalle von vorgestern.
Andreas Fischer schrieb: > … weil es keine ->"allgemeingültige Richtigkeit" gibt, die > "zu allen Zeiten" wirksam sein könnte. Auch wieder wahr. +1 Um das mal ohne 'Philosophengeschwalle' zu sagen: * Was wäre, wenn das alle so machen wie Du? Oder: * Wie ist die Auswirkung Deines Handelns in ein paar Jahren? Solche^^ Fragen dürfen sich Manager gar nicht stellen, denn sie müssen kurzfristig Erfolge aufweisen und bevor sich die langfristigen Folgen zeigen, schon wieder zum nächsten Job gewechselt sein. ;-) Das passt zu 'nicht zu allen Zeiten wirksam'^^. Und so wird für mich wieder ein Schuh draus: Ein solcher Spam-Bewerber passt in das o.g. Manager-Pflaume-Raster. Ist das nun so richtig?
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S. Longus schrieb: > Im Ingenieursjob ist das Wissen was ein Digestiv ist und welchen > man nimmt wichtiger als hohles Philosophengeschwalle von vorgestern. Aperitiv und Digestiv gehören zu einem gelungenen Mahl unbedingt dazu! Beispielsweise kann man bei einem Essen mit wichtigen Geschäftspartnern signifikant punkten, wenn der Digestiv als originelle und phantasievolle Alternative in Form eines edlen Jahrgangs-Essigs gereicht wird, der lange im Eichenfass reifen konnte und nun an der Tafel sein volles Bouquet in harmonisch komponierter Degustation entfaltet.
Dativ, Aperitiv & Digestiv schrieb: > ...als originelle und phantasievolle > Alternative in Form eines edlen Jahrgangs-Essigs gereicht wird... Dann ist es Essig mit der Bewerbung. mfG Paul
Dativ, Aperitiv & Digestiv schrieb: > Beispielsweise kann man bei einem Essen mit wichtigen Geschäftspartnern > signifikant punkten, wenn der Digestiv als originelle und phantasievolle > Alternative in Form eines edlen Jahrgangs-Essigs gereicht wird, der > lange im Eichenfass reifen konnte und nun an der Tafel sein volles > Bouquet in harmonisch komponierter Degustation entfaltet. Die gute Essig-Jahrgänge sind die schlechten Wein-Jahrgänge? Grüße Richard
S. Longus schrieb: >hohles Philosophengeschwalle Bei Leuten, die mit dem Kategorischen Imperativ nicht zu überzeugen sind, kann man immer noch zum Kant-Holz grefen. Grüße Richard
Thomas schrieb im Beitrag #4136762: > Dr. Berger schrieb im Beitrag #4136708: > >> Oh, in diesem Zusammenhang empfehle ich Tartiflette de Provins. >> 700 g Kartoffel(n) >> 2 Becher Crème fraîche >> 250 g Schinkenspeck, gewürfelt >> 50 ml Weißwein, trocken >> 1 Käse (Reblochon), ganz >> 3 m.-große Zwiebel(n) >> Salz und Pfeffe > > Und, und.... MUSKATNUSS HERR MÜLLER! > > https://www.youtube.com/watch?v=7GkZFBmBYSM Leute wir sind hier nicht bei Frag-Mutti.de. Für den Ing. und Inf. gilt: Bier in den Kühlschrank stellen ist auch irgendwie kochen. In diesem Sinne!
Cyblord ---- schrieb: > > Leute wir sind hier nicht bei Frag-Mutti.de. Für den Ing. und Inf. gilt: > Bier in den Kühlschrank stellen ist auch irgendwie kochen. In diesem > Sinne! Nö, das ist "Aufräumen"! Kochen ist es, das Bier wieder heraus zu holen ;-) Old-Papa
Gibt es eigentlich eine Stand-up Comedy Show von Paul Baumann? Würde einen durchaus saftigen Preis berappen um diese hochwertigen Schenkelklopfer mal live zu erleben.
Cyblord ---- schrieb: > Leute wir sind hier nicht bei Frag-Mutti.de. Sicher? Schließlich gab es hier auch Hohlroller, die gefragt haben, was sie zum Bewerbungsgespräch anziehen sollen. "Frag Mutti" wäre zielführender gewesen.
Sigi schrieb: > Die aktuellen Initiativ- Bewerbungen kommen auch von vielen Leuten mit > Migrationshintergrund: Abitur (o.ä.) irgendwo in Schwarzafrika > (Muttersprache: Französisch), dann Germany, Sprachschule, Studium > (Maschinenbau, Logistik o.ä.) endlose Praktika, Werkstudent (sogar beim > "Daimler"), 2-3 monatige "Projekte", wieder irgendwelche > Weiterbildungen usw. usf. zwischenzeitlich Mitte 30. Ja ! Habe mal in nem Industriepraktikum mit so nem Schwarzafrikaner zusammen gearbeitet. War eigentlich ein ziemlich schlauer Kerl, sprach Französisch, kam aus Kamerun. Hat seinen Dipl Ing gemacht. Hat danach aber in UK Fuss fassen können, Öl bzw Maschinenbranche. Er meinte, dort ist es für ihn viel einfacher, in D/AT siehts für ihn eher mau aus. Cyblord ---- schrieb: > Für den Ing. und Inf. gilt: Bier in den Kühlschrank stellen ist auch > irgendwie kochen. In diesem Sinne! Haha richtig! Vor allem als Student. Könnte fast von mir sein ;-)
..eben. schwarze, die es bis nach D schaffen, sogar studieren etc. können nicht dumm oder arm sein. Kommen wahrscheinlich eher aus oberen Schichten oder mit Leistungsstipendium nach Europa.
mephisto schrieb: > Gibt es eigentlich eine Stand-up Comedy Show von Paul Baumann? Würde > einen durchaus saftigen Preis berappen um diese hochwertigen > Schenkelklopfer mal live zu erleben. Nur wenn ein Schlagzeuger jedesmal 'nen Tusch spielt, damit man weiß wann man lachen soll...
Mancher kann nicht einmal grinsen, wenn Alles lachend um ihn tobt. Sitzt depressiv im schwaren Anzug, schlägt in die Fresse, wer ihn lobt.
Richard H. schrieb: > Bei Leuten, die mit dem Kategorischen Imperativ nicht zu überzeugen > sind, kann man immer noch zum Kant-Holz grefen. Ausserdem heisst es Digesti_F_: http://de.wikipedia.org/wiki/Verdauungsschnaps "Darauf einen Duschardong"
>Nur wenn ein Schlagzeuger jedesmal 'nen Tusch spielt, damit man weiß >wann man lachen soll... Auch das hilft nicht immer, da man seine geklauten Witze ja schon kennt.
dann sollte der Mangel an Fachkräften in Deutschland demnächst sehr schnell überwunden sein, den Schwarzafrikaner sehe jeden Tag auf den Weg zur Arbeit an den Bahnhöfen immer mehr. Vorausgesetzt sie fühlen sich wohl und bleiben in Deutschland, und wandern dann doch nicht in die USA oder nach UK aus. Das würde meine zukünftige Rente wegen der Demografie wieder sicherer machen.
Ohne jetzt auf die erwähnten Afrikaner im Detail einzugehen, ist eine wesentliche Berufsvoraussetzung auch die ist Teamfähigkeit in organisatorischer und persönlicher Hinsicht und da habe Ich gerade wieder ein Beispiel für einen solchen Unfähigen: Ein eingeliehener Entwickler eines Dienstleisters arbeitet als embedded engineer und ist ein Nerd, wie er im Buche steht: Angezogen, wie aus dem Wald kommend, schlurfend statt Gehend, kaut ständig Kaugummi und Bonbons und schmatzt dabei laut. Wenn er konzentriert ist und überlegt, stöhnt vor sich hin und bläst die Backen auf, wenn er nicht gleich auf eine Lösung kommt. Während er tippt, plappert er leise das Getippte vor sich hin und zu allem Überfluss fängt er an, ungeduldig zu trommeln, während er auf den Compiler wartet- so. als sei er der Einzige, der momentan warten muss und nichts zu tun hat. Hacken tut er natürlich auch: Mit der Einfingermethode werden die Buchstaben, Compile-shortcuts in die Konsole gehauen, dass es nur so knallt! Natürlich traut sich keiner, was zu sagen, mal ist ja höflich. Gibt es eigentlich an den Hochschulen kein Fach: "Wie verhalte ich mich richtig am Arbeitsplatz"?
> Gibt es eigentlich an den Hochschulen kein Fach: "Wie verhalte ich mich > richtig am Arbeitsplatz"? der wird sich seinem Umfeld, also bei euch nur so anpassen, wie ihm das für nötig scheint - entweder Leistung und konzentriert arbeiten oder Teamspieler der genauso herumlosert wie ihr anderen, aber die Verhaltensregeln dafür befolgt. Hast du dir schon mal überlegt, dass es für viele Fachkräfte sehr schwer sein könnte, sich mehreren Vorgaben gleichzeitig zu opfern, also Leistung und Ergebnisse zu bringen, trotz den ganzen Verhaltenskodexen welche eigentlich für gewisse Lackaffen > Schauspieler gemacht wurden? Geh mal auf eine Baustelle mit Handwerkern am Hoch- oder Tief-Bau, da kannste deine Vorstellungen von Verhalten vergessen, und das auch wenn dort nur Einheimische tätig sind. Es soll nämlich auch sehr viele Menschen geben, die sich über die Maßen bei Ihrer Arbeit anstrengen müssen, weil denen nicht egal ist was sie den ganzen Tag so für Zeit verplämpern oder Schauspielerei produzieren. Denen fällt ihre Abnormität sicher erst auf, wenn sie jemand von außerhalb darauf hinweist. Mir passiert das regelmäßig mit solchen angeblich teamfähigen Typen und sogar Vorgestezten, dass die so viel Anspruch auf Teamplay haben, dass sie dabei vergessen dass ihre Mitarbeiter im Job zum Arbeiten und nicht zum Spaß der ganzen Truppe kommen. Solche Anspruchdenker auf Teamniveau bekommen nämlich nicht auf die Reihe (dazu noch eher absichtlich), die Arbeitsumstände und Abläufe gemeinsam so gestalten, dass sich alle Akteure dabei wohl fühlen und ohne große Verränkungen ihre Ziele > Arbeistergebnisse schaffen. TL > Teamleiter möchten gern über die Maßen wahrgenommen und gebauchpinselt werden, aber nur damit sie ihre Daseinsberechtigung sehen und über alles Bescheid wissen. Lässt man die im gesamten Schaffensprozess nur an deren Aufgaben zur Klärung ihrer Verantwortlichkeit teilhaben, tun sie meist auf beleidigte Leberwurst und stellen dich als nicht teamfähig oder gar lösungsunfähig hin. Mit dem von dir angesprochenen Leiharbeiter wird es wohl ähnlich sein, ihr habt ihn noch nicht ins Team integriert und er verhält sich so wie ihr ihn behandelt - wie einen Außenseiter.
einfacher Arbeitnehmer schrieb: > Ohne jetzt auf die erwähnten Afrikaner im Detail einzugehen, > Natürlich traut sich keiner, was zu sagen, mal ist ja höflich. Das ist keine Höflichkeit, sondern unprofessionelles "Auflaufen lassen". MfG,
einfacher Arbeitnehmer schrieb: > Ein eingeliehener Entwickler eines Dienstleisters arbeitet als embedded > engineer und ist ein Nerd, wie er im Buche steht: Angezogen, wie aus dem > Wald kommend, schlurfend statt Gehend, kaut ständig Kaugummi und Bonbons > und schmatzt dabei laut. Wenn er konzentriert ist und überlegt, > stöhnt vor sich hin und bläst die Backen auf, wenn er nicht gleich auf > eine Lösung kommt. Während er tippt, plappert er leise das Getippte vor > sich hin und zu allem Überfluss fängt er an, ungeduldig zu trommeln, > während er auf den Compiler wartet- so. als sei er der Einzige, der > momentan warten muss und nichts zu tun hat. Wir hatten so einen obercoolen Hip-Hopper im Team: Tätowierung, zerrissene Hose, Kettenraucher... Während der Arbeit ständig Musik gehört und dazu Tanzbewegungen ausgeführt. Zwar mit Kopfhörer, aber Lautstärke voll aufgedreht, so dass der ganze Raum mit seiner Kotzbrockenmusik beschallt wurde. Einmal mussten wir ihn außerhalb der Arbeitszeit anrufen, da war er anscheinend gerade besoffen. Er hat dann gekündigt, ist aber zwei Wochen vor Ablauf seines Vertrags einfach nicht mehr zur Arbeit gekommen, so dass dann die Firma ihrerseits wiederum ihm fristlost gekündigt hat. Das meiste, was der in den zwei Jahren, als er hier war gemacht hat, muss man jetzt wegschmeissen. Aber er war der Meinung, er wäre einer der besten Leute im Team. Er ist jetzt übrigens auch Freelancer.
Bei uns ist auch z.Z. ein neuer Externer. Ich sehe den den ganzen Tag nur rummrennen. Kaum hockt er am Platz und tippert ein bischen rum, rennt er wieder raus: Rauchen, Kaffee, Getränk ausm Automaten (der ist der Einzige der sich dort was rauszieht), ... Vielleicht hat er auch starke Blähungen oder säuft heimlich ausm Flachmann, jedenfalls Arbeiten ist was anderes. Neulich war Meeting, da haben sie ihn auch gesucht, unauffindbar. Er "war im Haus unterwegs" meinte er später, aaaahhh ja. Das sind die selbsternannten "Profis/Spezialisten", ich hätte den schon längst rausgeworfen. 90% der Freelancer sind Loser bis Durchschnitt, echte Profis die ihr Handwerk verstehen sind dort so selten wie Schnee in der Wüste.
Alter Sack schrieb: > Das sind die selbsternannten "Profis/Spezialisten", ich hätte den schon > längst rausgeworfen. 90% der Freelancer sind Loser bis Durchschnitt, Selbstverständlich. Jeder Entwickler hier weiß das, was die Freelancer für einen Müll gemacht haben. Nur die Vorgesetzten und Projektmanager lassen sich von diesen Schwätzern täuschen, weil sie sich gut verkaufen können und immer zusammenhalten. Inzwischen bin ich sogar der Meinung, dass man lieber billige Entwickler aus dem Osten holen sollte, anstatt sich so einen eingebildeten deutschen Freelancer ins Haus zu holen.
Alter Sack schrieb: > echte Profis die ihr Handwerk verstehen sind dort so selten wie Schnee > in der Wüste. Solche Leute sind überall selten... dafür sind aber auch Jobs bei denen so was gebraucht wird sehr selten. Wir befinden uns halt in einer Zeit in der das Niveau sinkt. Einerseits hat unser Bildungssystem Mitte der 1990ger aufgegeben die Schüler auf das Leben in einer Welt mit EDV vorzubereiten. (damals wurden Informatikkurse auf Office 97 Kurse geändert) Andererseits haben die Firmen aufgehört sich um gute Entwickler zu kümmern und stattdessen einen übertriebenen Prozesswahn einzuführen. Der Todesstoß war dann vermutlich Apple, die gezeigt haben, dass man fallende Qualität locker durch besseres Marketing ausgleichen kann.
Christian B. schrieb: > Wir befinden uns halt in einer Zeit in der das Niveau sinkt. Wenn alles "genormt" ist, sich keiner mehr was traut (weil es für alles einschränkende Regeln gibt) und sich jeder nur am Durchschnitt orientiert passiert das schon mal...
Ich zweifele manchmal an mir selbst, ob ich das Geld als Arbeitnehmer wirklich wert bin, das man mir nicht zu knapp zahlt. Da habe ich ab und an fast ein Stück weit schlechtes Gewissen. Wenn ich aber hier diese Geschichten aus der Praxis lese, verschwinden diese Zweifel ganz schnell. Vielen Dank dafür! Es gilt offensichtlich nicht nur "Die Anderen kochen auch nur mit Wasser", sondern auch "Manch Anderer hat nicht einmal das passende Gerät, um überhaupt kochen zu können".
Lothar M. schrieb: > Christian B. schrieb: >> Wir befinden uns halt in einer Zeit in der das Niveau sinkt. > Wenn alles "genormt" ist, sich keiner mehr was traut (weil es für alles > einschränkende Regeln gibt) und sich jeder nur am Durchschnitt > orientiert passiert das schon mal... Die Schuld daran orte ich an den Schulen. Einerseits steigt der Anspruch, andererseits ist der Anspruch Mittelmäßigkeit. Wir bilden schlicht und ergreifend falsch aus, und an den Bedürfnissen der Wirtschaft vorbei. Nimm Hans hier. Hans ist grad 15, deswegen nennen wir ihn Hansi. Hansi besucht eine Schule. Dort ist er ein Ass in Mathe und Physik. Weil's ihm halt liegt. Und ihn interessiert. Deswegen haben seine Eltern, klug wie sie sind, ihn auf eine Schule gegeben, die sich auf Elektrotechnik und Elektronik ausrichtet. Und deswegen lernt Hansi auch, wie Kondensatoren, Widerstände usw. funktionieren. Und natürlich tut er sich dabei leicht. Könnte weit mehr und interessantere Dinge lernen als der aktuelle Lehrstoff hergibt, der eben für jene angepaßt ist, die nicht wie Hansi schon immer gern Mathe und Physik hatten und deswegen dafür so richtig Interesse zeigen. Hansi muss aber auch andere Dinge lernen. Sprachen zum Beispiel. Und die liegen Hansi so gar nicht. Sind aber im Lehrplan. Weil Hansi sollte mit der Ausbildung ja auch mal Philosophie und Medizin studieren können, und dafür braucht's eben Latein und Altgriechisch. Nicht viel, eh nicht, aber halt so 'n bischen. Reicht aber schon dafür, dass Hansi dort eben wackelt. Was sagt nun unser Bildungssystem zu Hansi? "Hansi, jetzt läßt Du Mathe und Technik liegen, das kannst Du gut genug. Aber Sprachen, da musst Du noch viel lernen." Die Noten in Mathe und Physik werden demnach ein wenig nachgeben, weil Hansi jetzt eben nicht mehr Mathe und Physik macht sondern nur mehr den Krempel, der ihn nicht die Bohne interessiert, den er aber lernen muss. Und nebenbei geht Hansi der ganze Mist jetzt auch tierisch auf die Eier, weil er eben etwas machen muss das ihn nicht interessiert, während er nicht tun darf was ihn interessiert und worin er eben gut ist. Und jetzt mal unter uns: Ist das dumm wie 100m Feldweg oder steh ich grad auf dem Schlauch? Wir brauchen nicht mehr Durchschnitt. Wir brauchen mehr Experten!
Heinz L. schrieb: > Und jetzt mal unter uns: Ist das dumm wie 100m Feldweg oder steh ich > grad auf dem Schlauch? Wir brauchen nicht mehr Durchschnitt. Wir > brauchen mehr Experten! Fachidioten meinst du. Nein die Schule soll und muss ALLGEMEIN Ausbilden. Das ist die Grundlage. DANACH kommen dann die Berufsspezifischen Dinge. Dafür gibt's dann Ausbildung und Studium usw. Aber gerade an Allgemeinbildung mangelt es doch heute hinten und vorne. (Hoch)schulen in den USA legen z.B. deutlich mehr Wert auf geisteswissenschaftliche Themen (z.B. Literatur und Philosophie). Und technologisch hinken die USA jetzt nicht gerade hinterher. Trotz Shakespeare und E.E. Poe auf dem Lehrplan.
Cyblord -. schrieb: > Und > technologisch hinken die USA jetzt nicht gerade hinterher. Trotz > Shakespeare und E.E. Poe auf dem Lehrplan. Die Importiern Human-Capital aus anderen Ländern. Die sie nur brauchen weil es zwickt. Sind sie aber kein Human-Capital, lassen sie als Illegale oder Halblegale (Pflücker und Reinigungskräfte etc.)für lau bei Ihnen schuften.
Heinz L. schrieb: > "Hansi, jetzt läßt Du Mathe > und Technik liegen, das kannst Du gut genug. Aber Sprachen, da musst Du > noch viel lernen." Die Noten in Mathe und Physik werden demnach ein > wenig nachgeben, War bei mir ähnlich. Heute wünschte ich mir, ich hätte mehr Sprachen gemacht, vielleicht LK Englisch und Französisch, weil das lernt man in jungen Jahren am besten. Ok, ein schlechteres Abi, aber was solls. Nach einem Studium frägt keiner nach der Abi-Note. Schul-Mathe (Lk) hat mir später wenig gebracht, weil das habe ich im Studium (ET-Uni) sowieso nochmal. Sprachen sind für einen Ingenieur extremst wichtig in einer globalen Welt.
Hansi sollte zumindest Englisch lernen. Wer Datenblätter nicht lesen kann ist im Arsch.
Marx W. schrieb: > Die sie nur brauchen weil es zwickt. Sind sie aber kein Human-Capital, > lassen sie als Illegale oder Halblegale (Pflücker und Reinigungskräfte > etc.)für lau bei Ihnen schuften. Ja, so klischeeisiert sich der Deutschling das zusammen....
J. W. schrieb: > Heute wünschte ich mir, ich hätte mehr Sprachen gemacht, vielleicht LK > Englisch und Französisch, weil das lernt man in jungen Jahren am besten. > Ok, ein schlechteres Abi, aber was solls. Nach einem Studium frägt > keiner nach der Abi-Note. Sei nicht traurig. Fränkisch ist doch auch eine schöne Sprache. MfG Paul
Der "Hansi" von oben wurde ja verfilmt. Es handelt sich um den Maximilian Janisch aus der Schweiz. Da kam vor 2 Wochen auf 3Sat ein hochinteressanter Bericht. Einfach guugeln nach "Maximilian Janisch" z.B. www.youtube.com/watch?v=TF_2U95AB7I Sein Vater, ein Prof., hat es auf dem Punkt gebracht: Bei außergewöhnlichen Sportleistungen, oder Kunst-, Musik-, ... wird sofort ein Kind gefördert und kann die Fähigkeit ausbauen. Bei MINT-Leistungen passiert nichts.
Martin L. schrieb: > Ja, so klischeeisiert sich der Deutschling das zusammen.... Ach, und die Grünlingen in D-land machen das ja nur aus Nächstenliebe! Den billigen Bimbo-Zupfer auf dem Bio-Bauernhof in MV geht`s ja so supper. Der darf da bei eine grünen/B90 Neo-Landjunker dessen Profit vermehren. Und bekommt dann ja auch das gute Bio-Gemüse für fast um sonst als Zusatzzuckerl! Na, wenn unsere Grünlinge ned die besseren Menschen in unserer kommenden DDR 4.0 sind, dann weis ich echt nicht was echte Gemeinlinge sind!
> Noch Fragen warum sich Leute "sinnlos" bewerben?
Im Fall des Bankster kann es eine absichtliche Fehlbewerbung sein, weil
es nun Vorschriften seitens der Arge gibt.
Das hat der arme TO offenbar nicht gewußt, oh je ... und sowas ist
Personaler - also offenbar auch ein Quereinsteiger?
So falls der Bankster andere Intentionen hatte?
Man könnte ja mal nachfragen ... der TO als Personaler natürlich nicht,
da gibt's nur Akte P ohne Nachfrage - der hofft auf Mr. Fantastic und
jammert hier im Forum rum.
Jammerthread bitte schließen!
>Nur noch Bewerber- Pflaumen?
Ich hätte lieber eine Kirsche statt einer Pflaume zur Kollegin. Die
Kaderabteilung schickte aber nur Gurken und Kohlköpfe.
mfG Paul
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: >> Noch Fragen warum sich Leute "sinnlos" bewerben? > Das hat der arme TO offenbar nicht gewußt, oh je ... und sowas ist > Personaler - also offenbar auch ein Quereinsteiger? "Eine kleine Elektronik- Klitsche mit ein paar Mitarbeitern" braucht natürlich keinen Personaler. Demzufolge wäre TO kein Personaler. Und ja, als produktiv tätiger Mensch bekommt man manchmal gar nicht, wie schnell der gesellschaftliche Verfall voran schreitet. Aber bald brauchen auch die großen Firmen keine Personaler mehr. Die sind letztlich auch nur ein Überbleibsel aus guten Zeiten mit immer noch hohem Optimierungspotenzial, auch wenn online-Bewerbungsplattformen inzwischen Standard sind. Die Bewerber (aka Fachkräfte) kommen einfach alle pauschal in Eignungskurse zur unabhängigen Feststellung der Fähigkeiten. Noten und Abschlüsse sind hierfür heutzutage ungeeignet. Man kann eigentlich bereits heute die ganze Personalabteilung nach Spanien und Indien auslagern. Einen Rückgang bei der fachlichen Kompetenz zur Einschätzung der Fähigkeiten des Bewerbers wird das ja nicht zur Folge haben. Vielleicht mit dem Callcenter kombinieren. Als KMU fragt man sich, warum die Großen das nicht schon längst gemacht haben.
Lars R. schrieb: > warum die Großen das nicht schon längst gemacht > haben. Ham`se, bloß dir ist´s noch ned aufgefallen!
Zur Auslagerung und Abspeckung der P.A. passt Folgendes: Am Freitag bekam ich ein Angebot zur Bildverarbeitung bei einem Kamerahersteller, dass ich abgelehnt habe, weil ich die Firma namentlich kenne. Im Laufe des Gespräches erklärte mir der Vermittler, dass man schon seit Wochen dran sei an dem Thema und alles über die Personalabteilung ginge, man dort aber nicht mitkomme, mit all den Stellenanforderungen. Hauptgrund ist die angebliche Personalknappheit in der P.A. Dann kam noch ein Hammer: Der Grund, warum es überhaupt ein Projekt gäbe, sei der, dass man in der Firma schon seit über 9 Monaten einen Ingenieur suche und niemand zu finden sei. So ist das: Da sitzt man in der Mitte Deutschlands und sucht sich fast 1 Jahr dumm und dämlich und es gibt keinen Ingenieur, der die Bedingungen erfüllt. Sowas aber auch. Die Firma leidet aber nicht an einem chronischen Ingenieurmangel, sondern sie hat auch noch (fast) einen starken Kundenmangel: Es finden sich kaum Kunden, die für die künstlich überteuerten Kamerasysteme den Wunschpreis zahlen möchten, damit die fettgesessenen Elemente im gewaltigen Wasserkopf mitfinanziert werden- und gewohnt dicke Gewinne gemacht werden können. Dem begegnet man inzwischen mit geringeren Preisen, weniger Gewinn und weniger Boni für die Verkäufer. Auf die Idee, einfach den Marktpreis für den Ingenieur zu zahlen und damit an der hinterhintersten Stelle in der Bilanz ein Digit weniger zu haben, was überhaupt keinem auffallen würde, kommt man aber nicht. Stattdessen werden externe Personalberater eingeschaltet, die den Idealkandidaten monatelang suchen, wodurch die Entwicklung gebremst und der Konkurrenz Möglichkeit gegeben wird, sich Vorsprung zu verschaffen oder wie in diesem Fall weiter aufzuholen. Dabei hätte die Firma es nötig, die Produkte zu verbessern und Innovation zu betreiben, aber nein: Von der Konzernleitung ist mein maximales Budget vorgegeben. Noch eine Info: Die Firma gehört ebenfalls zu denen, die im Arbeitgeberverband sitzen und lokal sowie bundesweit mit am Lautesten schreien, wenn es um die Nichtbesetzbarkeit von Stellen geht und den Zuzug von mehr Ausländern fordert, um den Fachkräftemangel zu beheben. Und da investieren die richtig Geld: Über einen Kontakt zu einer Person im BR, den ich über den Sport kennengelernt habe, weiß ich, dass dort gleich mehrere Leutchen mit dem Aufgabengebiet Unternehmenskommunikation befasst sind, die Lobbyarbeit leisten, Politiker anschreiben, Werbebrochüren basteln, Girls days organisieren, auf Bewerbermessen fahren und Vieles mehr. Da ist kein Hotel zu schade, keine Reise zu viel und kein Aufwand zu groß, um die Firma fein darzustellen und um Bewerber zu buhlen. Würde man den Scheiss sein lassen, gäbe es auch genug Zeit, sich real um Bewerber zu kümmern und es gäbe keine Überlastung der P.A. Würde man deren Gehälter und Etat noch auf das Notwendigste kürzen, gäbe es sicher eine Viertelmillion Euro mehr in der Kasse. Das ist der Unterschied zwischen 10 normalen und 10 teuren Ingenieure, bzw für das Geld kriegt man zwei komplett Neue zusätzlich.
Heinz L. schrieb: > Ist das dumm wie 100m Feldweg oder steh ich > grad auf dem Schlauch? Ja, Du stehst auf dem Schlauch, und zwar mörderisch.
Heinz L. schrieb: > Wir bilden schlicht und ergreifend falsch aus, und an den Bedürfnissen > der Wirtschaft vorbei. Es ist nicht Aufgabe des Staates, junge Leute für die Wirtschaft auszubilden. Sondern den Menschen eine möglichst gute Allgemeinbildung zu vermitteln. Natürlich kann man darüber streiten, wie hoch der Anteil an Deutsch, Fremdsprachen, Gesellschaftswissenschaften am Gesamtpensum denn genau sein soll. Und ob es nicht mehr technikorientierte Fächer an den Schulen geben sollte. Man kann aber die geisteswissenschaftlichen Fächer nicht generell in Frage stellen oder gar abschaffen. Dann würden nur noch Fachidioten die Schule verlassen. Das kann niemand wollen. Was ich am Gymasium sehr vermisst habe, ist Wirtschaftsunterricht. Grundlagen der BWL/VWL. Was muss man bei einer Firmengründung beachten, wie geht man mit Geld vernünftig um, wie legt man es richtig an - solche Dinge. Dafür, dass dies ein extrem wichtiges Thema ist welches nun wirklich jeden Menschen ohne Ausnahme betrifft, ist es schon verwunderlich dass dazu absolut gar nichts auf dem Lehrplan steht. Und Latein sowie (Alt-)Griechisch sind schon lange nicht mehr verpflichtend an den Gymnasien. Fremdsprachen ja. Kann aber auch Englisch und Französisch sein.
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Weltbester FPGA Pongo schrieb im Beitrag #4182050: > Zur Auslagerung und Abspeckung der P.A. passt Folgendes: Am Freitag > bekam ich ein Angebot zur Bildverarbeitung bei einem Kamerahersteller, > dass ich abgelehnt habe, weil ich die Firma namentlich kenne. > Dann kam > noch ein Hammer: Der Grund, warum es überhaupt ein Projekt gäbe, sei > der, dass man in der Firma schon seit über 9 Monaten einen Ingenieur > suche und niemand zu finden sei. So ist das: Da sitzt man in der Mitte > Deutschlands und sucht sich fast 1 Jahr dumm und dämlich und es gibt > keinen Ingenieur, der die Bedingungen erfüllt. Sowas aber auch. > > Die Firma leidet aber nicht an einem chronischen Ingenieurmangel, Name bitte oder wenigstens Bundesland: Allied Vision Technologies ? ARRI Group ? Basler ? Baumer Group ? Bosch AG ? Carl Zeiss ? Dallmeier ? Dr Schenk Inspection Technologies ? Framos ? Leica ? SICK AG ? Stemmer Imaging ? ? ?
Mark B. schrieb: > Was ich am Gymasium sehr vermisst habe, ist Wirtschaftsunterricht. > Grundlagen der BWL/VWL. Was muss man bei einer Firmengründung beachten, > wie geht man mit Geld vernünftig um, wie legt man es richtig an - solche > Dinge. Dafür, dass dies ein extrem wichtiges Thema ist welches nun > wirklich jeden Menschen ohne Ausnahme betrifft, ist es schon > verwunderlich dass dazu absolut gar nichts auf dem Lehrplan steht. Ja, aber wer soll das den Kindern beibringen? Die meisten Erwachsenen haben keine Ahnung davon, und ausgebuffte Profis gehen nicht als Quereinsteiger an eine Schule. Aber prinzipiell hast du recht. Das fehlt bei der Schulausbildung wirklich.
Eigentlich müsste der Thread-Titel Firmen-Pflaumen lauten, oder? Weltbester FPGA Pongo schrieb im Beitrag #4182050: > Zur Auslagerung und Abspeckung der P.A. passt Folgendes: Am Freitag > bekam ich ein Angebot zur Bildverarbeitung bei einem Kamerahersteller, > dass ich abgelehnt habe, weil ich die Firma namentlich kenne. Ist aber die Ausnahme, weil der Name des Einsatzbetrieb in der Regel geblockt wird. Dann müssen die sich nicht wundern, wenn es auf dem Arbeitsmarkt knirscht. Weltbester FPGA Pongo schrieb im Beitrag #4182050: > Würde man den Scheiss sein lassen, gäbe es auch genug Zeit, sich real um > Bewerber zu kümmern und es gäbe keine Überlastung der P.A. Die kümmern sich schon, aber tun sich dabei schwer, weil die eben alles ablehnen was nicht ihrem Ideal-Fokus (die Ironie zum Kamera-Hersteller wird wohl jeder begreifen) entspricht. Halt noch die antiquierte Vorstellung von 25-jährigen Ingenieur mit 35 Jahren Berufserfahrung. Wenn dann noch die Nachhaltigkeit im Job fehlt, hagelt es Absagen, aber von Bewerberseite.
> Ja, aber wer soll das den Kindern beibringen? Die meisten Erwachsenen > haben keine Ahnung davon, Ist die Frage, ob man den Menschen wirklich alles vorkauen und eintrichtern muss, bis er es versteht. Sind wir alle Erstklässer? Es ist eher die Aufgabe der Schule/Erziehung den Menschen dahin zu bringen, dass er sich selbständig mit Information versorgt.
Michael X. schrieb: > Mark B. schrieb: >> Was ich am Gymasium sehr vermisst habe, ist Wirtschaftsunterricht. >> Grundlagen der BWL/VWL. Was muss man bei einer Firmengründung beachten, >> wie geht man mit Geld vernünftig um, wie legt man es richtig an - solche >> Dinge. Dafür, dass dies ein extrem wichtiges Thema ist welches nun >> wirklich jeden Menschen ohne Ausnahme betrifft, ist es schon >> verwunderlich dass dazu absolut gar nichts auf dem Lehrplan steht. > > Ja, aber wer soll das den Kindern beibringen? Die meisten Erwachsenen > haben keine Ahnung davon, und ausgebuffte Profis gehen nicht als > Quereinsteiger an eine Schule. > Aber prinzipiell hast du recht. Das fehlt bei der Schulausbildung > wirklich. Es müssen ja nicht ausgebuffte Profis sein - es reicht ein Fachmann. Ich erinnere mich noch, dass wir in der Oberstufe eine "Rechtskunde AG" hatten und uns ein Anwalt in das deutsche Rechtssystem einführte (ehrenamtlich!), inkl. Besuch von Verhandlungen im Amtsgericht. Das war richtig gut, eben weil derjenige viel aus der ganz aktuellen Rechtspraxis einfließen lassen konnte. So etwas könnte ich mir bspw. auch mit Unternehmern vorstellen. Es gibt durchaus viele "Führungskräfte" im Ruhestand, die bei der IHK jungen Unternehmen ehrenamtlich mit Rat zur Seite stehen - warum sollte man dort nicht auch Leute finden, die das Wissen gerne an junge Leute weitergeben? Problematisch wird es vermutlich, wenn man das als "richtigen" Unterricht (Zwang) anbietet. Nichtinteressierte Zuhörer tun sich solche Leute vermutlich nicht lange an. Mir persönlich würde z.B. durchaus eine AG Spaß machen, in der es um Mikrocontroller/Elektronikbasteleien für Jugendliche geht. Leider verlieren sich solche Engagements viel zu oft in "haftungs- und versicherungstechnischen Fragen" :-(
J. W. schrieb: >> Ja, aber wer soll das den Kindern beibringen? Die meisten Erwachsenen >> haben keine Ahnung davon, > > Ist die Frage, ob man den Menschen wirklich alles vorkauen und > eintrichtern muss, bis er es versteht. > Sind wir alle Erstklässer? Nein, aber bis zum Menschen, der einschätzen kann, ob Informationen glaubhaft sind, ist es ein langer Weg. > Es ist eher die Aufgabe der Schule/Erziehung den Menschen dahin zu > bringen, dass er sich selbständig mit Information versorgt. Das auch, aber zuerst einmal muss auch Grundlagenwissen angehäuft werden. "Sich mit Informationen versorgen" heisst heutzutage leider nur zu oft Internet/Wikipedia. Das ersetzt aber nicht das gemeinsame Erarbeiten von Lösungen, richtige Diskussionen, Argumentaustausch usw. Und natürlich die Fähigkeit, mit anderen zu kommunizieren und diese zu tolerieren.
@Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite >> Ist die Frage, ob man den Menschen wirklich alles vorkauen und >> eintrichtern muss, bis er es versteht. >> Sind wir alle Erstklässer? >Nein, aber bis zum Menschen, der einschätzen kann, ob Informationen >glaubhaft sind, ist es ein langer Weg. Eben. Selbst bis zum Ende des Abiturs herrscht Frontalunterricht. Wenn gleich dort die Grundlagen für selbstständiges Arbeiten gelegt werden und dieses auch teilweise praktiziert wird, so ist das "Selbststudium" erst im Studium wirklich angesagt. Auch im Abi kann man sich bis zum Ende berieseln lassen, wovon nicht wenige auch reichlich Gebrauch machen :-( >"Sich mit Informationen versorgen" heisst heutzutage leider nur zu oft >Internet/Wikipedia. Ja, aber dort ist halt die Schule gefragt, damit die Leute frühzeitig lernen, nicht jeden Mist im Netz zu glauben. Kritisches Denken und Hinterfragen ist im Internetzeitalter umso wichtiger! Was natürlich trotzdem die Masse nicht davon abhält, es sich leicht zu machen und schlicht Wikipedia & Co zu kopieren bzw. zitieren.
@Mark Brandis (markbrandis) >> Wir bilden schlicht und ergreifend falsch aus, und an den Bedürfnissen >> der Wirtschaft vorbei. Oft. >Es ist nicht Aufgabe des Staates, junge Leute für die Wirtschaft >auszubilden. Ach ja? Warum gibt es dann in so vielen Fächern ein "Staatsexamen"? Nur aus Spaß an der Freud und dem humboldschen Bildungsideal? > Sondern den Menschen eine möglichst gute Allgemeinbildung > zu vermitteln. Das stimmt so allgemein nicht. FHs sind meist staatlich, deren Aufgabe ist die Ausbildung von Ingenieuren für die Wirtschaft. Unis sind auch staatlich, sie sollte in erster Linie Menschen zum wissenschaftlichen Arbeiten befähigen, welche dann in in staatlichen oder auch privaten Forschungsinstituten arbeiten (auch wenn die meisten Uniabgänger das nicht tun) >Natürlich kann man darüber streiten, wie hoch der Anteil an Deutsch, >Fremdsprachen, Gesellschaftswissenschaften am Gesamtpensum denn genau >sein soll. Dann tun wir das doch einfach mal. > Und ob es nicht mehr technikorientierte Fächer an den Schulen >geben sollte. Gibt es doch! Es gibt das technische Gymnasium! Es gibt aber auch das Wirtschaftsgymnasium, Musikgymnasium und soweit ich weiß auch Fremdsprachengymnasien! Leute, hört mal auf zu jammern! Die Möglichkeiten des deutschen Bildungssystems sind sehr groß! Das bedeutet aber nicht, daß jedem Durchschnittsdepp die gebratenen Tauben ins Maul fliegen. > Man kann aber die geisteswissenschaftlichen Fächer nicht >generell in Frage stellen oder gar abschaffen. Man kann alles in Frage stellen! > Dann würden nur noch >Fachidioten die Schule verlassen. Das kann niemand wollen. Böse Zungen behaupten, dass dunkle Mächte genau DARAN arbeiten. Fachidioten, die schön brav ihren Job machen und keinerlei soziale und politische Kompetenzen aufweisen. Pessimisten würden behaupten, daß dieser Prozess in den meisten Industrienationen schon weit fortgeschritten ist. >Was ich am Gymasium sehr vermisst habe, ist Wirtschaftsunterricht. >Grundlagen der BWL/VWL. Hatten wir ein Jahr lang, ist aber nicht sonderlich auf Interesse gestoßen. Die Leute, einschließlich mich, hatten damit nix am Hut (technisches Gymnasium). An der FH war es ähnlich. >Und Latein sowie (Alt-)Griechisch sind schon lange nicht mehr >verpflichtend an den Gymnasien. Eben. Wozu auch? Außer ein paar wenigen Medizin und noch viel weniger Theologiestudenten interessiert es keinen und man kann damit auch nicht wirklich was anfangen. > Fremdsprachen ja. Kann aber auch >Englisch und Französisch sein. Eben.
Nemesis schrieb: > Eigentlich müsste der Thread-Titel Firmen-Pflaumen lauten, oder? > > Weltbester FPGA Pongo schrieb im Beitrag #4182050: >> Würde man den Scheiss sein lassen, gäbe es auch genug Zeit, sich real um >> Bewerber zu kümmern und es gäbe keine Überlastung der P.A. > > Die kümmern sich schon, aber tun sich dabei schwer, weil die eben alles > ablehnen was nicht ihrem Ideal-Fokus (die Ironie zum Kamera-Hersteller > wird wohl jeder begreifen) entspricht. Halt noch die antiquierte > Vorstellung von 25-jährigen Ingenieur mit 35 Jahren Berufserfahrung. > Wenn dann noch die Nachhaltigkeit im Job fehlt, hagelt es Absagen, aber > von Bewerberseite. Der Personaler kann die Eignung für einen Job mit hoher Spezialisierung nicht beurteilen. Ihm fehlt das Sympathiegefühl für das Problem. Nicht selten versteht er die Anforderungen nicht. Die Personaler haben dafür gesorgt, dass sich möglichst viele Pflaumen bewerben, weil sie nach der Bewerberanzahl beurteilt werden. Die Pflaumen, die dazu motiviert wurden, sich auch auf ungeeignete Stellen zu bewerben, tun dies nun überall. Die Personaler fühlen sich überlastet, die Ausschreibungen werden immer unpräziser. Noch mehr Pflaumen. Man geht auf Messen, um zusätzlich diejenigen zur Bewerbung zu motivieren, die nicht wissen, was sie wollen. Usw. Es ist die Hoffnung, dass, wenn nur genug in das Sieb geschüttet wird, ein Richtiger ausgesiebt werden kann. Der richtige Ingenieur (von altem Schlag) ist in Gedanken bereits im Job und schreibt deshalb nicht die beste Bewerbung für den Personaler. Ggf. fehlt ihm dafür auch einfach nur die Lust und Zeit. Und derjenige mit der besten Bewerbung für den Personaler ist der Falsche für den Job. Gut, das läuft nicht immer so, sonst würde nichts mehr funktionieren. Aber die Trefferquote ist inzwischen gering und die Anzahl der Neuausschreibungen hoch. Die PAs trumpfen mit immer umfangreicheren Maßnahmen auf. Hinzu kommt die Nutzung von Stellenausschreibungen als (Firmen-)politisches Instrument. Letztlich werden manche Jobs gar nicht mehr im klassischen Sinne ausgeschrieben, weil auch die PAs sehen, dass dies nichts mehr bringt. Habe die "Ironie" der Begriffe "Ideal-Fokus" <> "Kamerahersteller" erst nach 5 Minuten gefunden. Dabei ist das mein Metier.
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Lars R. schrieb: > Der Personaler kann die Eignung für einen Job mit hoher Spezialisierung > nicht beurteilen. Muss er auch nicht. Der bekommt das als Vorgang oft nicht mal auf den Schreibtisch, obwohl er referenziert wurde. Die Weiterverarbeitung macht dann oft eine Sachbearbeiterin, die die Unterlagen dann zur Fachabteilung schickt, mit der Bitte um Stellungnahme und da kann sich dann die Sache Gott-weiß-wie schon verlieren. Manchmal sind die Wege etwas kürzer, mal etwas länger und ob dann eine Stelle überhaupt zu besetzen ist, dass ist auch nicht sicher. Wer eine Reaktion bekommt, hat bestenfalls Glück gehabt. 95% gehen erfahrungsgemäß ins Nirwana. Man kann eigentlich nur versuchen, wie bei der Post-Sendungsverfolgung, der Bewerbung hinterher zu telefonieren. Wenn man dann den Leuten zu sehr auf die Nerven geht, kann das auch nachteilig sein.
Top-Entwickler schrieb: > Alter Sack schrieb: >> Das sind die selbsternannten "Profis/Spezialisten", ich hätte den schon >> längst rausgeworfen. 90% der Freelancer sind Loser bis Durchschnitt, > > Selbstverständlich. Jeder Entwickler hier weiß das, was die Freelancer > für einen Müll gemacht haben. Nur die Vorgesetzten und Projektmanager > lassen sich von diesen Schwätzern täuschen, weil sie sich gut > verkaufen können und immer zusammenhalten. Oder weil sich der Freiberufler gut als Sündenbock eignet, weil er eben kein Angestellter der Firma ist und sich nicht wehren kann (kein Arbeitsrecht, keine nennenswerte Kündigungsfrist und spätestens danach kann er keine Widerworte mehr geben). Es scheint sogar Projekte zu geben, wo ausschließlich aus diesem Grund, nicht wegen Personalmangels, sicherheitshalber auch Freiberufler oder andere Externe beschäftigt werden ;-)) . Gut, es gibt sehr unterschiedliche Freiberufler, ich habe auch schon Nieten kennengelernt, aber die sind meistens schnell wieder weg. Allerdings arbeite ich in einem technischen Bereich, wo Blender relativ schnell zu erkennen sind und wo es meist auch interne Kollegen gibt, die die Arbeit fachlich beurteilen können. Anders mag es aussehen, wenn ein Kunde nicht selbst die Fähigkeit dazu hat, sondern komplette Projekte mit ihm nicht bekannten Externen abwickeln möchte und bei deren Auswahl Pech gehabt hat. > Inzwischen bin ich sogar der Meinung, dass man lieber billige > Entwickler aus dem Osten holen sollte, anstatt sich so einen > eingebildeten deutschen Freelancer ins Haus zu holen. Ich finde das verdammt unverschämt. Ich bin freiberuflicher Softwareentwickler, und zwar ein deutscher, da kann ich nichts dafür. Bis jetzt kann ich mich bei allen Kunden, für die ich in den letzten über 20 Jahren, seit ich in der Branche bin, gearbeitet habe, noch sehen lassen. Zur Zeit plane ich sogar wieder ein Projekt mit meinem damals ersten Kunden. Alle bis auf einen, wo das Projekt von Anfang an zeitlich begrenzt war, haben verlängert, fast alle mir eine Festanstellung angeboten. Für mehrere Kunden habe ich schon Sachen gemacht, an denen "interne" Kollegen zuvor gescheitert sind. In einem Fall in ungefähr vier Monaten ein sehr wichtiges, zeitkritisches Projekt im Backend-Bereich, von dem ein interner Kollege in einem Jahr nicht einmal die Hälfte fertiggekriegt hat, und das noch ungetestet mit einem Konzept und einer Ausführungsqualität, daß wir uns entschieden haben, es lieber wegzuwerfen und mit einem älteren Stand und völlig anderem Konzept von Neuem zu beginnen. Es ist pünktlich in Test und Produktion gegangen. Naja, fürs Erste genug der Selbstbeweihräucherung ;-)) . Ich habe da ganz andere Sachen gesehen, z. B. daß die Geschäftsleitung auf der anderen Seite vom "Großen Teich" nur noch "billige Entwickler aus dem Osten" genehmigt, z. B. Inder, die bestenfalls zur Einarbeitung eine Weile hier sind, und sich nicht klar ist, daß man dort für das, was ein einziger guter Entwickler aus der westlichen Welt inhaltlich abdecken kann, von Anforderungsermittlung und Konzeption bis Implementation, Test und Kundensupport, ein ganzes Team beschäftigen muß, weil die Leute viel spezialisierter sind und daß es durch Mentalitätsunterschiede, z. B. "Dienst nach Vorschrift" statt Mittdenken und die Unmöglichkeit des Zugebens, etwas nicht verstanden oder einen Fehler gemacht zu haben, zu beträchtlichen Reibungsverlusten kommen kann. Die internen Kollegen hätten lieber weiter mit mir und anderen Kollegen zusammengearbeitet. Geht man allerdings nicht ganz so weit nach Osten (Osteuropa), dann gibt es dort teils durchaus sehr gute Leute. Die wollen allerdings auch "etwas" Geld sehen. Bei der ganzen "Fachkräftemangel"-Diskussion in der IT-Branche (und höchstwahrscheinlich nicht nur dort) geht es meiner Meinung nach sowieso zu 95% nur um Lohndumping und ähnliches. Ein anderer Kunde, den jeder kennen würde, wenn ich sagen würde, was er macht, hat vor einigen Jahren mehrere externe freiberufliche Entwickler (alles gute Leute mit abgeschlossenem Studium in Mathematik, Informatik o. ä. und langjähriger Berufserfahrung) fast nur eingesetzt, um vorgefertigte Tickets für Programmieraufträge abzuarbeiten. Er hat sich irgendwann entschieden, auf die externen Entwickler zu verzichten, nachdem er entsprechend viele zusätzliche interne eingestellt und eingearbeitet hatte, aber hat kurz darauf mehrere der Externen zurückholen müssen, weil die Neueinstellungen einfach nicht die gleiche Leistung brachten. Und er hätte sich viele Probleme bei seinen Projekten erspart, wenn einer der externen Kollegen mal von Anfang an die den Tickets zugrundeliegenden Konzepte mitgeplant oder korrekturgelesen hätte - diese wurden in meinem Bereich von einem durchaus sehr intelligenten, aber leider relativ unerfahrenen "Theoretiker" erstellt und von einem in der Hierarchie aufgestiegenen altgedienten Programmierer, der leider viele Fehler einfach nicht gesehen hat, geprüft, sodaß es öfters mal hakte. Stattdessen durften sie erst dann eigene Vorschläge machen, wenn irgendwo schon das Kind in den Brunnen gefallen und guter Rat teuer war. Dafür wurde er dann meist auch angenommen ;-)) . Für die Kunden hat die Zusammenarbeit mit Freiberuflern einige Vorteile, zum Beispiel daß man gezielt Leute mit bestimmter Erfahrung für bestimmte Teilbereiche suchen kann, von denen es sehr wenige gibt oder die man wegen fehlender Erfahrung in anderen Bereichen nicht einstellen würde, Projekte um Wochen früher anfangen können als bei einem aufwendigen Einstellungsprozeß und daß sie außerhalb der Firmenhierarchie stehen, d. h., man kann gute Leute auch bezahlen und sie kommen auch besser zum inhaltlichen Arbeiten, anstatt sich die halbe Zeit mit internen Querelen zu beschäftigen.
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Michael X. schrieb: > wer soll das den Kindern beibringen? Die meisten Erwachsenen > haben keine Ahnung davon, und ausgebuffte Profis gehen nicht als > Quereinsteiger an eine Schule. > Aber prinzipiell hast du recht. Das fehlt bei der Schulausbildung > wirklich. Keine Ahnung wo Du lebst, aber zumindest in den ostdeutschen Bundesländern wurden 1. im Technikunterricht (Fortsetzung des polytechnischen Unterrichts) eine Einführung in die Produktionsgrundlagen und 2. Grundlagen der BWL und VWL in den Fächern Gesellschaftskunde und Geographie besprochen. Ich kann mich noch an den Geldkreislauf, die Geldschöpfung und mein Lieblingswort "Spitzenrefinanzierungsfazilität" erinnern. :-) Dieses Wortungetüm von damals habe ich nie vergessen. Kam problemlos in der 10. Klasse. Von der Realschule an das Gymnasium ging es weiter: Wirtschaft als Pflichtgrundkurs, der sogar in die Abiturnote mit mindestens 2 Kursen einzufließen hatte. Kein Wenn und Aber. Und Umgang mit Geld war früher eine Technik des gesunden Menschenverstandes und des verantwortlichen Handelns der Eltern, unterstützt von den Lehrern im Schulalltag. Es wäre schon möglich, die Schüler sinnvoll und vor allem kritisch mit dem kapitalistischen Wirtschaftssystem vertrautzumachen, doch müßten dafür die alten westdeutschen Zöpfe im Schulwesen dran glauben, wie sie ideologisch im Tutzinger Maturitätskatalog vor zig Jahrzehnten festgelegt und nie revidiert wurden: Textlastigkeit und Bevorzugung textintensiver Fächer, Bevorzugung von geisteswissenschaftlichen und gesellschaftswissenschaftlichen Fächern in Stundenumfang und Gewicht, Vernachlässigung der MNT-Fächer in Stundenumfang und Niveau, Abschottung des Gymnasiums gegen Technik und handwerkliche Grundbildung, kurz gesagt, die fehlgeleitete Rechtfertigungsgrundlage des dreigliedrigen Schulsystems müßte aufgegeben und durch einen allseitigen Allgemeinbildungsbegriff ersetzt werden. Der Sargnagel für das Abitur West war ohnehin das Kurssystem. Es ist dem anhaltenden Druck der neuen Bundesländer in der KMK zu verdanken, daß in den letzten Jahren (erst) 1. die überflüssige 11. Klasse des G9-Abiturs wegfallen sollte, und 2. daß die typische und weithin übliche Schmalspurkurswahl der meisten Abiturienten West massiv eingedämmt wurde, indem traditionelle Pflichtprüfungsfächer des Abiturs Ost A) nicht mehr abgewählt und B) als schriftliche Prüfung nachgewiesen werden müssen (Deutsch, Mathe, Fremdsprache usw.). Die Zeiten von Religions-LK und Kunst-LK mit Mathe abgewählt, wie das noch in den 90ern üblich gewesen ist und in vielen Bundesländern rechtlich noch bis in die 2000er möglich war, sind damit vorbei. Ein erster Schritt in die richtige Richtung. Als nächstes kommt hoffentlich das Zentralabitur, so daß vielleicht etwas mehr preußische Zucht und Ordnung wiederbelebt werden kann. P.S. Lehrer für Wirtschaft gibt es jedenfalls; Gewerbelehrer, Berufsschullehrer, Lehrer an Wirtschaftsgymnasien -- sind Lehrer, sind qualifiziert. Lehrer in den Fächern Geo oder Gk kann man weiterqualifizieren. Ich hatte nicht den Eindruck, unserere Geo- und Gk-Lehrerin würde nicht verstehen, wovon sie sprach. Das war alles relativ gut für 15- und 16jährige aufbereitet. Los geht's!
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Dipl.- G. schrieb: > Es wäre schon möglich, die Schüler sinnvoll und vor allem kritisch mit > dem kapitalistischen Wirtschaftssystem vertrautzumachen, doch müßten > dafür die alten westdeutschen Zöpfe im Schulwesen dran glauben, wie > sie ideologisch im Tutzinger Maturitätskatalog vor zig Jahrzehnten > festgelegt und nie revidiert wurden: Textlastigkeit und Bevorzugung > textintensiver Fächer, Bevorzugung von geisteswissenschaftlichen und > gesellschaftswissenschaftlichen Fächern in Stundenumfang und Gewicht, > Vernachlässigung der MNT-Fächer in Stundenumfang und Niveau, > Abschottung des Gymnasiums gegen Technik und handwerkliche > Grundbildung, ... Ganz vielen Dank, daß Du darauf aufmerksam machst! Mir als "Wessi" war dieser "Tutzinger Maturitätskatalog" von 1958 bislang nicht bekannt! Er paßt, wenn ich mir die Jahreszahl anschaue, offenbar nahtlos in andere Maßnahmen zur "Umerziehung", die damals auf Wunsch der "Siegermächte" auf verschiedensten Ebenen eingeführt wurden und sich offenbar bis heute gehalten haben (teilweise sogar stetig "verschärft" durch ständige Senkung der Anforderungen). Sicherlich auch als (offenbar nur teilweise erfolgreicher) Versuch der Schwächung der Deutschen auf dem Weltmarkt... Ich habe mir im Laufe der Jahre mal von Bekannten aus der Ex-DDR erklären lassen, was "polytechnischer Unterricht" war und habe auch im Studium ab Mitte der 1990er Jahre an der Uni zwei Leute kennengelernt, die eine Spezialschule für mathematisch Hochbegabte besucht hatten, die noch ein Überbleibsel der DDR ist. Daß es beides gab, stufe ich als sehr positiv ein!
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Falls es der Eine oder Andere noch nicht gesehen hat: HIER geht es nicht um Griechenland und seine Politiker. Hier geht es um Ausbildung und sich daraus ergebende Bewerber.
Fpga K. schrieb: > Name bitte oder wenigstens Bundesland: Ohweh. da hast du aber viel zu tun. Allein mir fallen spontan noch wenigstens 4 weitere Namen ein, die du nicht auf der Liste hast. Du hast zudem fast alle deutschen Entwicklungs-Standorte ausländischer Produzenten vergessen. Zum Pflaumenproblem: Nach meiner eigenen Beobachtung ist es so, dass Ingenieure, also echte, erfinderisch tätige Menschen mit Intelligenz heute besser informieren, was im Job auf sie wartet. Anders als früher, wo sie in Massen in die Firmen gerannt sind, weil sie noch was werden konnten, sehen sie heute die Situation, dass sie nur als dummes, unkommunikatives und austauschbares Entwicklungsvieh gesehen werden und damit entscheiden sich viele nicht für ein Ingenieurstudium und wenn sie es getan haben, machen sie noch schnell einen MBA nach und gehen in die PL. Die 2.klassigen, schlecht informierten und den guten intelligenten Denkern real Unterlegenen, diese sind es, welche ins MINT rennen und dem Geld nachlaufen und auch von denen sehen die meisten, dass die Arbeit beim Dienstleister so prickelnd nicht ist und arbeiten dann nicht als Entwickler oder überhaupt nicht als Ingenieur. Übrig bleiben die Pflaumen! Lösung: Gute Entwickler abwerben und gut bezahlen. Dann zieht es die Topluete auch wieder in die techischen Berufe. Ich mache die Elektronik auch nur noch nebenher. Da kann ich das tun, was ich will und das Geld verdienen mir die Ingenieure beim Zuliefer, den ich mit Lastenheften, Normen und Vorschriten eindecke.
Die Leute, die nur das lernen durften, was ihnen gefällt, haben nie gelernt, sich mit etwas zu befassen, was ihnen nicht liegt. Später kann man das nicht mehr lernen, sich zu etwas zu zwingen. Heinz L. schrieb: > Hansi jetzt eben nicht mehr Mathe und Physik macht > sondern nur mehr den Krempel, der ihn nicht die Bohne interessiert, den > er aber lernen muss. Ja, die Wirtschaft will Fachidioten. Warum einem humanistischen Bildungsideal nacheifern, wenn ein Projektleiter reicht, der denken kann. Lieber dumme FH-Fachidioten oder Batcheler. Der Denkfehler dabei ist: Wer was drauf hat, macht dann keine Elektronik mehr.
Die Wirtschaft braucht Experten. Nicht deswegen weil man die Leute dann "einsperren" kann (frei nach dem Motto "Du musst eh für mich arbeiten weil sonst wer nimmt Dich nicht"). Wie soll das denn funktionieren? Meint jemand ernsthaft dass es irgendeine (schulische) Ausbildung gibt mit der man nur bei Siemens unterkommt aber bei Bosch geht's damit nicht? Wem nutzt es denn, die Leute mit irgendwelchem Unterrichtssondermüll zu quälen, den diese SOFORT nach Beendigung der Schule wieder vergessen? Ich hatte 5 Jahre lang Französisch zu lernen. Heute reicht mein Französisch nicht mal mehr dafür 'n Bier zu bestellen ohne vom Franzman dafür eine auf's Maul zu kriegen. Englisch hab ich auf Muttersprachniveau. Warum? Weil ich das nunmal brauche. Versuch mal irgendein Securitywhitepaper zu kriegen das nicht in Englisch verfasst ist. Und 99% der Gespräche die ich führe sind in Englisch. Ich kann mir 'ne Kugel durch die Rübe jagen wenn ich kein Top-Englisch habe. Das Drama ist, dass ich das alles bereits wusste, als ich den Quark lernen musste. Ich wusste, dass ich Englisch brauchen werde wie 'n Bissen Brot, und habe es entsprechend auch gelernt. Ich wusste ebenso, dass ich Französisch so nötig hab wie 'n Loch im Kopf. Und ja, wenn sich jemand für etwas interessiert dann ist es auch durchaus vorteilhaft wenn man dies fördert. Nur scheitern da unsere Schulen ja auch mit Anlauf. Mein Interesse an Geschichte und Kulturgeschichte habe ich nicht wegen, sondern mehr trotz meiner schulischen Ausbildung kultivieren dürfen. In Kurz, die Schule machte ich damit ich den Zettel bekomm auf dem steht dass ich (endlich das was mich interessiert) studieren darf. Sonst kann ich dazu nur sagen, sie hat nur unwesentlich meine Ausbildung gestört.
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Wenn man nur noch das lernt, was man später für die Erwerbsarbeit braucht, dann kommt man der Neo-Sklaverei nahe. Sklaven müssen nur das wissen, was sie zum "schaffen" (d.h. Erwerbsarbeit) brauchen. Wenn man sonst keine Hobbys hat außerhalb seiner Arbeit, auch kein Interesse an Fremdsprache außerhalb des beruflichen Bereichs, ... ist man eigentlich arm dran.
Paul B. schrieb: > Ich hätte lieber eine Kirsche statt einer Pflaume zur Kollegin. Die > Kaderabteilung schickte aber nur Gurken und Kohlköpfe. Süßmaul! Gemüse ist gesund. Kannst ja junges Gemüse nehmen.
Wenn ich hier lese wie angeblich die Schulbildung immer schlechter wird. ich habe 3 Kids, die dritte ist jetzt Ende 11. Klasse. Wenn ich sehe was die im Abi gemacht haben und ich weiss es weil ich mir die Arbeiten gerade in Mathe/Chemie und Physik angesehen habe und in den anderen Fächern zumindest die Aufgabenstellungen, dann muss ich sagen mein Abi in den 80gern war einfacher! Egal ob G8 oder G9, ich habe beides gesehen. Ich frage mich wie viele sich hier ihr Abi in der Erinnerung überhöhen oder überhaupt sich das was die Kids heute machen müssen überhaupt mal angesehen hat! Ich hatte früher mehr Zeit abzuhängen/rauszugehen sonst was zu machen als meine Kids.
Udo S. schrieb: > ...ich habe 3 Kids, die dritte ist jetzt Ende 11. Klasse. Ich kannte mal einen Rehbock, der hatte auch 3 Kitz. Oder war's ein Reebok -egal, ich weiß es nicht mehr genau. MfG Paul
Softwerker schrieb: > Wenn man nur noch das lernt, was man später für die Erwerbsarbeit > braucht, dann kommt man der Neo-Sklaverei nahe. > Sklaven müssen nur das wissen, was sie zum "schaffen" (d.h. > Erwerbsarbeit) brauchen. > Wenn man sonst keine Hobbys hat außerhalb seiner Arbeit, auch kein > Interesse an Fremdsprache außerhalb des beruflichen Bereichs, ... > ist man eigentlich arm dran. Nochmal: Nicht was man für die Erwerbstätigkeit braucht, sondern wo die entsprechenden Begabungen und Neigungen liegen. Der alte kommunistische Träumer in mir würd ohnehin sagen "jeder soll machen was er kann und kriegen was er braucht", spielen tut's das zwar in der Realität wie wir gemerkt haben nicht, aber in die Richtung zielen sollten wir zumindest. Es sollte doch irgendwie möglich sein, den Leuten die Option zumindest zu geben, ihren gegebenen und vorhandenen Neigungen zu folgen und ihre Berufe dementsprechend zu wählen. In den USA gibt es dazu an den Schulen eigene "Neigungstests", und auch wenn ich die Qualität dieser eher für mau halte ist es immer noch besser als das hierzulande übliche System "one size fits all". Weil das ist NOCH beschissener!
@ Udo Schmitt (urschmitt) >Ich frage mich wie viele sich hier ihr Abi in der Erinnerung überhöhen >oder überhaupt sich das was die Kids heute machen müssen überhaupt mal >angesehen hat! >Ich hatte früher mehr Zeit abzuhängen/rauszugehen sonst was zu machen >als meine Kids. Was aber auch daran liegen kann, dass der deutsche Pädagoge (bzw. die Leute, welche die Lehrpläne machen), aus ihrem akademischen Elfenbeiturm nicht rauskommen und den Lehrplan mit Müll vollstopfen. Der Begriff Bulemielernen ist nicht erst in China aufgetaucht und auch nicht erst mit der vermurksten Umstellung von 13 auf 12 Jahre Abitur.
@ Heinz L. (ducttape) >eigene "Neigungstests", und auch wenn ich die Qualität dieser eher für >mau halte ist es immer noch besser als das hierzulande übliche System >"one size fits all". >Weil das ist NOCH beschissener! Komm mal wieder runter. Heute gibt es diverse Ausrichtungen beim Abitur, Wirtschaft Technik, Sprachen, Musik, whatever. Und dort drin nochmal das Kurssystem, wenn gleich ich das bisweilen auch fragwürdig finde. Das finde ich schon ziemlich gut. Natürlich wird es NIE die perfekt individuelle Anpassung an jede Nase geben. Nicht nur, weil es praktisch nicht machbar ist, sondern auch, weil den jungen Menschen eine gewisse, breite Allgemeinbildung zukommen soll. Deren Wert versteht man erst später, wenn gleich sie bei vielen schnell verpufft. Womit wir bei der generellen Infragestellung der Abituritenschwemme wären.
Falk B. schrieb: > Was aber auch daran liegen kann, dass der deutsche Pädagoge (bzw. die > Leute, welche die Lehrpläne machen), aus ihrem akademischen Elfenbeiturm > nicht rauskommen und den Lehrplan mit Müll vollstopfen. Ohne Zweifel. mein Posting ging hauptsächlich gegen diejenigen die hier proklamieren, das heutige Abi wäre geschenkt und sie hätten früher deutlich mehr Leistung bringen müssen. Mich würde mal interessieren wie viele derer, die hier so laut schreien ein Abi > 2,5 hatten und sie bzgl. den heutigen Anforderungen nur Bildzeitungs Ausagen nachplappern.
In der diesjärigen Abirede unseres Direx gings - wie wohl in vielen Abireden - um das Posting der 17 Jährigen bzgl. Mietvertrag, Steuererklärung. Es geht hier um den Unterschied Wissen versus Bildung zwischen sturem lernen und abstraktem Denken. Er hatte ein nettes Beispiel: Bei ihm hätte es damals Datenverarbeitung als Wahlfach gegeben. Die Programme hätten sie als Lochkarten stanzen müssen. Zum Glück ist niemend damals auf die Idee gekommen allen Schülern einen Kurs im Lochkarten-stanzen aufzudrücken. Damals aber die übliche Methode Daten und Programme in einen Rechner zu bringen. Was nützt wenn man den Schülern beibringt wie eine Steuererklärung auszusehen hat. Vor 3 Jahren musste die noch auf papier sein, inzwischen geht fast alles elektronisch und die Gesetze ändern sich auch ständig. Das ist Wissen das man sich selber beibringen kann, viel einfacher als die Fähihkeit abstrakt zu denken und sich Wissen selbst anzueignen, das muss die Schule bringen. Was tatsächlich ein Problem ist ist dass sehr gute Schüler nicht gefördert werden, sondermn die Lehrer oft Probleme mit ihnen haben weil die Schüler manchmal mehr wissen als die Lehrer. Oft genug enden Schüler die einfach lernen wollen und entsprechend gut sind in der "Streber" Ecke und werden nicht selten von den Idioten gemobbt.
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Kann jetzt nur von mir selbst berichten, Abitur in Sachsen mit 2,2 im Jahr 2005. Nie für irgendwas gelernt oder geübt, Fächer mit reinem auswendig lernen daher auch alle im Bereich 6-8 Punkte (Geschichte, Geographie, Kunst). Dafür haben Mathe, Physik, Chemie, Englisch und Sport den Durchschnitt wieder angehoben. Ich bin meiner Meinung nach auch nicht überdurchschnittlich schlau oder begabt, ich finde einfach der Stoff könnte ruhig etwas straffer sein, in den Klassen nach der 10. Mir persönlich kam das Abitur damals schon leicht vor, grade weil ich auch bei vielen Mitschülern das Gefühl hatte, dass die meiner Meinung nach mit Realschule+Ausbildung gut bedient gewesen wären. Da waren viele Mädels die ihre Punkte nur holen konnten, weil sie den kompletten Hefter auch Nachts um 4 rezitieren konnten. Sobald aber nur leicht überlegt werden musste, war Schluss. War auch kein spezifisches Problem in MINT-Fächern, auch Englisch war da immer lustig. Die konnten alle Vokabeln aus dem Lehrbuch in- und auswendig, aber konnten sich den Zusammenhang eines Satzes mit einem unbekannten Wort nicht herleiten. Im Studium war der Anteil an solchen Leuten eher gering, was wohl an der Studienrichtung E-Technik im allgemeinen liegt, wird halt eher von Leuten mit Interesse studiert. Ich bin sowieso der Meinung, dass es nicht gut ist, dass man mittlerweile auch für viele Ausbildungen Abitur braucht. Der Durchschnitt der Menschen wird nicht schlauer also wird muss ja, wenn nun mehr Leute das Abitur schaffen, dass Abitur als solches einfacher werden. Was meiner Meinung nach im Abitur leider gar nicht gelehrt wurde aber wirklich relevant für ein Studium (egal welcher Art) ist, ist wie man sich sinnvoll und gezielt selbstständig wissen aneignet. Das es verschieden Methoden gibt die bei jedem anders funktionieren, heißt ja nicht, dass man nicht trotzdem schon versuchen kann Schülern an die für sie passende Art heranzuführen. Das wäre im Studium deutlich hilfreicher, der Großteil der Studenten lernt es dann eben hart auf hart in den ersten Semstern. Den relevanten Schulstoff kann man doch meist nach ein paar Wochen Studium vergessen, weil die Studiumsinhalte darüber einfach sehr schnell sehr weit hinausgehen.
Klaus schrieb im Beitrag #4184894: > Die Lehrinhalte an Gymnasien scheinen ja regional sehr unterschiedlich > zu sein. Also ich kenne die Lehrinhalte von 3 Gymnasien. In keinem davon > ist BWL/VWL und Recht ein Thema. Die Geschichte geht dort auch nur bis > Weimarer Republik, 3. Reich fällt also auch raus. Alle 3 Gymnasien > liegen in Hessen, eines hat sogar einen ziemlich guten Ruf in der > Bevölkerung Frag doch mal Schüler oder Abiturienten. Heutre kommt die NS-Zeit in mehreren Fächern vor und das noch jahrelang. Für wichtiges ist deswegen keine Zeit mehr.
Udo S. schrieb: > Was nützt wenn man den Schülern beibringt wie eine Steuererklärung > auszusehen hat. Es ist eigentlich wirklich traurig, wozu sich die Schnellschwätzer und Drauflosplapperer der Facebook-Generation herunterlassen. Ich hätte mich geschämt, wenn ich zu blöd gewesen wäre, als Student eine Steuererklärung auszufüllen. Heute wird das großartig in die Welt hinausposaunt (obwohl es gerade dazu Anleitungen und Hilfestellungen zuhauf gibt). Ich hätte mich geschämt, wenn ich mit 30 Jahren noch niemals ein Feuer oder einen Grill angezündet hätte. Heute kommt das in der Zeitung (so gesehen hier vor ein paar Tagen). Man rühmt sich heute der Dinge, die man nicht kann: Ich habe noch nie ein Loch in die Wand gebohrt! Ich habe noch nie einen Nagel in ein Brett geschlagen! Ich habe keine Ahnung wie man einen Autoreifen wechselt! Wenn "Nichts-Können" in und hip ist, dann wundert es mich nicht, wenn "Nur noch Bewerber-Pflaumen" herauskommen. Da fängt dann einer ein Elektronikstudium an, der nicht einmal die Batterien in der Taschenlampe wechseln kann. Und wenn man ihn fragt, ob er sich das schon genau überlegt hat, dann sagt er: Klar! Sehr gute Beschäftigungsaussichten! Thomas1 schrieb: > Für wichtiges ist deswegen keine Zeit mehr. Wer noch Zeit zum abendfüllenden Fernsehen, Spielen oder zum sinnlosen Rumsurfen hat, der könnte diese Zeit auch für "Wichtiges" verwenden...
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Udo S. schrieb: > Wenn ich hier lese wie angeblich die Schulbildung immer schlechter wird. > ich habe 3 Kids, die dritte ist jetzt Ende 11. Klasse. > Wenn ich sehe was die im Abi gemacht haben und ich weiss es weil ich mir > die Arbeiten gerade in Mathe/Chemie und Physik angesehen habe und in den > anderen Fächern zumindest die Aufgabenstellungen, dann muss ich sagen > mein Abi in den 80gern war einfacher! Sicher? Oder hast du nur 95% vergessen? Wenn ich mir meine alten Schulhefte angucke denke ich auch nur "alter Schwede, das hast DU mal gewusst?".
Lothar M. schrieb: > Da fängt dann einer ein > Elektronikstudium an, der nicht einmal die Batterien in der Taschenlampe > wechseln kann. Und wenn man ihn fragt, ob er sich das schon genau > überlegt hat, dann sagt er: Klar! Sehr gute Beschäftigungsaussichten! Nein, das DER sich nicht überlegt. Das ist ihm eingetrichtert worden und sein Entschluß ist dann die Folge. :-( (Fachkräftemangel-Gegreine, Jobbörsen-Gesülze etc.) Claus M. schrieb: > Wenn ich mir meine alten > Schulhefte angucke denke ich auch nur "alter Schwede, das hast DU mal > gewusst?". Das Abitur in der schwedischen Sprache! ;-) Zitat Thomas Gottschalk: "Respekt, mein Lieber!" MfG Paul
Lothar M. schrieb: > Es ist eigentlich wirklich traurig, wozu sich die Schnellschwätzer und > Drauflosplapperer der Facebook-Generation herunterlassen. ... > Wenn "Nichts-Können" in und hip ist, dann wundert es mich nicht, wenn > "Nur noch Bewerber-Pflaumen" herauskommen. Da fängt dann einer ein > Elektronikstudium an, der nicht einmal die Batterien in der Taschenlampe > wechseln kann. Und wenn man ihn fragt, ob er sich das schon genau > überlegt hat, dann sagt er: Klar! Sehr gute Beschäftigungsaussichten! Das ist doch auch im Rest der Eurozone GENAU DAS Problem!! Woher sollen in einem Land wie beispielsweise Gr denn die Jobs kommen, wenn zwei Dilettanten an der Spitze nichts anderes können als die eigenen Leute aufwiegeln ("böse Geldgeber"), anstatt endlich mal die Griffel in die Hand zu nehmen und das Scheiß Katasterproblem anzugehen, die eigenen Wohlhabenden anständig zu besteuern und das Land zu modernisieren. Jobs entstehen nicht durch endlose Verhandlungen über Schuldenszenarien. Das interessiert kein Unternehmen, kein Großkonzern, ja nicht mal den berühmten Mittelstand. Die alle wollen gesicherte Eigentumsverhältnisse, gute Infrastruktur und natürlich willige und nicht zu teure Arbeitskräfte, nebst einer Aussicht auf angemessene Rendite. Man kann jetzt in Gr noch so sehr über den bösen Kapitalismus der anderen EU-Partner schwadronieren, den man nicht möchte. Aber im Endeffekt ist man von der Kapitalseite nun mal abhängig, wie man sieht. Denn die finanziert Renten und Löhne und nicht der Staat (der verteilt nur). Wer das nicht kapiert bekommt es eben am Bankschalter zu spüren, so einfach ist das. Ohne Anstrengung geht es nicht. Wir sollten endlich mal dazu übergehen diejenigen zu lassen, die den Willen zeigen sich einzubringen. Ein verriegelter Arbeitsmarkt in dem jeder weiß, einmal draußen und das war's dann ab einem bestimmter Alter ist doch das Allerletzte. Da lachen uns andere Länder doch für aus. Der Wille zum Mitmachen muss belohnt werden und nicht das Aussieben, bis man seinen vermeintlich "Besten" Bewerber gefunden hat. Was soll der Rest, das Mittelmaß der Gaußkurve, denn machen? Sich Gegenseitig die Fußnägel schneiden? Gr macht es uns doch vor. Das führt auf Dauer in die Verelendung ganzer Bevölkerungsanteile, wenn die Volkswirtschaft nix mehr zu exportieren hat (und "den Engländer machen", d.h. nur noch von Kapitalgeschäften leben kann's ja wohl auch nicht sein). Machen ist angesagt, aber auch machen lassen und zwar im Einklang mit der Kapitalseite, selbst wenn die dabei immer ein Stück besser wegkommt der der Arbeitnehmer. Links- oder Rechtsextrem kapiert das halt nicht. Aber gut, dass wir das mal in Gr so exemplarisch vorgeführt bekommen und lassen wir es eine Warnung an uns alle sein!
@ Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite >> Was nützt wenn man den Schülern beibringt wie eine Steuererklärung >> auszusehen hat. >Es ist eigentlich wirklich traurig, wozu sich die Schnellschwätzer und >Drauflosplapperer der Facebook-Generation herunterlassen. In der Tat. >Ich hätte mich geschämt, wenn ich zu blöd gewesen wäre, als Student eine >Steuererklärung auszufüllen. Was hat man als Student mit Steuererklärungen zu tun? Ich hatte es damals nicht und auch heute nicht. Darum kümmert sich meine Mutter (und kriegt 10% von der Rückerstattung) und die Lohnsteuerhilfe. Ich hasse das Thema wie die PEST! >Heute wird das großartig in die Welt >hinausposaunt (obwohl es gerade dazu Anleitungen und Hilfestellungen >zuhauf gibt). Gibt's da nicht schon ne App? >Ich hätte mich geschämt, wenn ich mit 30 Jahren noch niemals ein Feuer >oder einen Grill angezündet hätte. Heute kommt das in der Zeitung (so >gesehen hier vor ein paar Tagen). OMG! Aber . . . >Man rühmt sich heute der Dinge, die man nicht kann: Ich habe noch nie >ein Loch in die Wand gebohrt! Ich habe noch nie einen Nagel in ein Brett >geschlagen! Ich habe keine Ahnung wie man einen Autoreifen wechselt! Wir sind alle die Kinder unserer Zeit, die einen mehr, die anderen weniger. Das Leben der Menschen hat sich verändert. Heute bringen viele nicht nur ihr Auto sondern auch ihr Fahrrad in die Werkstatt, hier mach mal. Auch bei einfachen und einfachsten Dingen. Ähnliches gibt es in anderen Lebensbereichen. Grill anzünden ist doch gefährlich! Da braucht man bestimmt eine Ausbildung, Zertifikat, feuerfeste Kleidung und Notrufnummer! Es lebe die Vollkaskogesellschaft. Die jungen Menschen von heute sind biologisch mit den älten identisch, nur die (Un)Kultur hat sich recht schnell gewandelt. >Wenn "Nichts-Können" in und hip ist, dann wundert es mich nicht, wenn >"Nur noch Bewerber-Pflaumen" herauskommen. Tja, die böse, kapitalistische Leistungsgesellschaft soll doch angeschafft werden, zumindest wenn es nach einigen tagträumenden Gutmenschen geht. Schau dich einfach mal um, im Großen wie Kleinen. > Da fängt dann einer ein >Elektronikstudium an, der nicht einmal die Batterien in der Taschenlampe >wechseln kann. Und wenn man ihn fragt, ob er sich das schon genau >überlegt hat, dann sagt er: Klar! Sehr gute Beschäftigungsaussichten! Tja, und wer vorher schon viel gebastelt hat und mit brennendem Interesse ins Studium geht wird als Nerd verschrien. Hmmm . . . >>Wer noch Zeit zum abendfüllenden Fernsehen, Spielen oder zum sinnlosen >>Rumsurfen hat, der könnte diese Zeit auch für "Wichtiges" verwenden... Willkommen in der dauervernetzten Trivialitätengesellschaft . . .
Nun, ich hab glücklicherweise nie wirklich etwas gewußt. Mir war damals schon klar dass ich das, was ich an Information brauche, im Einsatzfall auch nachschlagen kann. Heute schneller als je zuvor. Entsprechend tat ich mich auch schwer mit Fächern, wo Lernbulimie zum Erfolg führt (auch weil ich halt recht faul nebenbei bin). Fächer, die man ohne Lernen mit Intelligenz erschlagen kann sind eher meins gewesen. Leider ist es halt sowohl für Lehrer als auch für die meisten Schüler einfacher, wenn Prüfungen nach dem Schwammprinzip (alles aufsaugen - rückstandlos hinrotzen - nichts drinbehalten) gemacht werden. Was da dann am Ende rauskommt ist genau das was man davon erwarten darf: Leute, die mal für eine Prüfung etwas wußten, aber keinen Grund hatten sich damit länger zu belasten als unbedingt notwendig. Ja, die wussten das mal. Nur wozu das Langzeitgedächtnis damit beschweren?
q Fakelaki (Gast) >Das ist doch auch im Rest der Eurozone GENAU DAS Problem!! Woher sollen >in einem Land wie beispielsweise Gr denn die Jobs kommen, wenn zwei >Dilettanten an der Spitze nichts anderes können als die eigenen Leute >aufwiegeln ("böse Geldgeber"), anstatt endlich mal die Griffel in die >Hand zu nehmen und das Scheiß Katasterproblem anzugehen, Und das ist NUR Aufgabe der 2 Vorturner? Der Rest der Bevölkerung ist da nicht gefragt. [ ] Du kennst die Wirkung komplexer, gesellschaftlicher Strukturen. >Wohlhabenden anständig zu besteuern und das Land zu modernisieren. Jobs >entstehen nicht durch endlose Verhandlungen über Schuldenszenarien. In der Tat. Aber Jobs schaffen durch Aufräumen eines maroden Staatsapparats ist deutlich schwerer und langsamer. >berühmten Mittelstand. Die alle wollen gesicherte Eigentumsverhältnisse, Klar. >gute Infrastruktur Die fällt icht vom Himmel, die muss hart erarbeitet werden. Und wie soll das in einem derartig strukturschwachen Land wie Griechenland gehen? > Man kann >jetzt in Gr noch so sehr über den bösen Kapitalismus der anderen >EU-Partner schwadronieren, den man nicht möchte. Das Zuschieben des schwarzen Peters ist immer ein beliebtes Spiel, vor allem in Politikerkreisen. > Aber im Endeffekt ist >man von der Kapitalseite nun mal abhängig, wie man sieht. Denn die >finanziert Renten und Löhne und nicht der Staat (der verteilt nur). Wer Löhne und Renten über KREDITE finanziert, IST PLEITE! Darüber gibt es reich GAR NICHTS zu diskutieren! >übergehen diejenigen zu lassen, die den Willen zeigen sich einzubringen. Du Idealist ;-) >Ein verriegelter Arbeitsmarkt in dem jeder weiß, einmal draußen und das >war's dann ab einem bestimmter Alter ist doch das Allerletzte. Das ist doch gar nicht das Problem. > Da lachen >uns andere Länder doch für aus. Der Wille zum Mitmachen muss belohnt >werden Ja. >Bevölkerungsanteile, wenn die Volkswirtschaft nix mehr zu exportieren >hat (und "den Engländer machen", d.h. nur noch von Kapitalgeschäften >leben kann's ja wohl auch nicht sein). Davon lebt auch in England nur die Elite. Die Kohle der Kapitalgeschäfte kommt unten nicht an. Wie auch? >Rechtsextrem kapiert das halt nicht. Aber gut, dass wir das mal in Gr so >exemplarisch vorgeführt bekommen und lassen wir es eine Warnung an uns >alle sein! Man wird daraus deutlich weniger lernen, als du denkst. Das sieht man doch schon am dogmatischen Ausblenden der Realität, welche seit Anbeginn vorliegt. Man WILL nicht sehen, was ist, man will das Dogma des seeligmachenden Euro mit ALLEN KOSTEN durchdrücken. Man will nicht lernen. Man hat doch schon die einzige, alternativlose Wahrheit! (OK, ich mach mal Schluß, bevor die böse Zensur mit dem Politikverbot komme)
Falk B. schrieb: > Ich hasse das Thema wie die PEST! Für mich sind das die schmlimmsten 2 Tage im Jahr: 1. Tag: alles Rauskramen Die Nacht zum Erholen 2. Tag: diesen §$/%&"§-Antrag ausfüllen und abschicken > Was hat man als Student mit Steuererklärungen zu tun? Ich hatte es > damals nicht und auch heute nicht. Darum kümmert sich meine Mutter (und > kriegt 10% von der Rückerstattung) und die Lohnsteuerhilfe. Der Trick, den mir (ein Lehrer :-) verraten hat, ist der, dass man keine Rückerstattung bekommen, sondern eine Nachzahlung leisten sollte. Denn eine Rückerstattung ist ein kostenloser Kredit an den Staat. Eine Nachzahlung könnte ich auf mein eigenes Sparkonto legen und Zinsen kassieren. Diese Strategie hat bis vor kurzem auch noch funktioniert, es kann aber sein, dass ich sie bei Negativzinsen mal umstellen muss... ;-)
Lothar M. schrieb: > Der Trick, den mir (ein Lehrer :-) verraten hat, ist der, dass man keine > Rückerstattung bekommen, sondern eine Nachzahlung leisten sollte. Denn > eine Rückerstattung ist ein kostenloser Kredit an den Staat. Eine > Nachzahlung könnte ich auf mein eigenes Sparkonto legen und Zinsen > kassieren. Macht bei den aktuellen Zinsen auch total den Unterschied.
Cyblord -. schrieb: > Macht bei den aktuellen Zinsen auch total den Unterschied. Hast du meinen Post gelesen? Bitte zutreffende Antwort ankreuzen: [ ] Nein
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Lothar M. schrieb: > Diese Strategie hat bis vor kurzem auch noch funktioniert, Wir hatten einmal eine Nachzahlung. Zack mussten wir im nächsten Jahr vorab jeden Monat mehr zahlen als es dann im Endeffekt war. Den Scheiß brauche ich nicht mehr, dann lieber eine Rückerstattung.
Udo S. schrieb: > Den Scheiß brauche ich nicht mehr, dann lieber eine Rückerstattung. Ach, war das schön, als man (als Lohn- oder Gehaltsempfänger) sich um Steuererklärungen nicht kümmern mußte, weil sie automatisch vom Lohn einbehalten wurden. Da gab es keine Voraus- oder Nachzahlungen. Man hätte auch gar nicht die erforderliche Menge an Arbeitskräften für solche "Späße" erübrigen können, weil es echten Arbeitskräftemangel gab. Das hat sich nun Alles zum Besseren gewendet... MfG Paul
Wenn man dauernd Nachzahlungen zu leisten hat, würde ich mal versuchen, auf die Steuererklärung zu verzichten. Ich hab das für jemanden, der in den letzten Lebensjahren war(konnte man aber vorher nicht wissen), so praktiziert und nie gabs mit dem FA Ärger.
Udo S. schrieb: > Wir hatten einmal eine Nachzahlung. Zack mussten wir im nächsten Jahr > vorab jeden Monat mehr zahlen als es dann im Endeffekt war. Ich sags mal so: der Trick ist der, das nicht machen zu müssen. > Den Scheiß brauche ich nicht mehr, dann lieber eine Rückerstattung. Dann hattest du ja im Jahr darauf eine satte Rückzahlung... ;-) Aber so langsam wieder zurück zum Thema, bitte.
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Lothar M. schrieb: > Udo S. schrieb: >> Was nützt wenn man den Schülern beibringt wie eine Steuererklärung >> auszusehen hat. > Es ist eigentlich wirklich traurig, wozu sich die Schnellschwätzer und > Drauflosplapperer der Facebook-Generation herunterlassen. > Ich hätte mich geschämt, wenn ich zu blöd gewesen wäre, als Student > eine Steuererklärung auszufüllen. Ich bekenne mich dazu, daß ich trotz abgeschlossenen Informatikstudiums "zu blöd bin", meine Steuererklärung selbst (korrekt) auszufüllen. Vor wenigen Jahren habe ich es einmal probiert, aber nach einer Woche aufgegeben, weil ich auf viele Fragen in Gesetzestexten und Internet keine Antwort gefunden habe. Immerhin war danach die Steuererklärung beim Steuerberater billiger als die Jahre davor, weil besser vorbereitet. Bestenfalls hätte ich einige offene Fragen beim Finanzamt anfragen können, wie sie es denn gerne hätten, aber das ist ja auch alles unverbindlich. Wer meint, daß eine Steuererklärung trivial sei, hat es vermutlich bisher nur mit einfachen Fällen zu tun gehabt, wo man z. B. als Arbeitnehmer freiwillig eine Einkommenssteuererklärung einreichen kann, um zusätzliche Werbungskosten geltend zu machen o. ä. Insgesamt sind für eine korrekte deutsche Steuererklärung angeblich mehrere zehntausend (!) Gesetze und andere Rechtsvorschriften zu beachten. Damit sind selbst Profis faktisch meist überfordert. In sofern ist es übrigens eine Unverschämtheit, daß die Politik den Bürger dazu zwingt, mit seiner Unterschrift für die Korrektheit seiner Steuererklärung zu haften, denn so etwas kann man nur dann guten Gewissens unterschrieben, wenn man zu naiv ist, um diese Komplexität zu kennen! Fazit: Das deutsche Steuerrecht ist dringendst reformbedürftig und die Steuererklärung ist kein gutes Beispiel dafür, was man in der Schule lernen sollte (auch wenn ein paar Eckpunkte in der Tat nicht schlecht wären)!
Lothar M. schrieb: > Man rühmt sich heute der Dinge, die man nicht kann: Ich habe noch nie > ein Loch in die Wand gebohrt! Ich habe noch nie einen Nagel in ein Brett > geschlagen! Ich habe keine Ahnung wie man einen Autoreifen wechselt! > > Wenn "Nichts-Können" in und hip ist, Diesen Eindruck habe ich in diesem Forum fast täglich: Noch nie Hammer und Nagel benutzt: Beitrag "Wie benutzt man Nagelschellen und Schwingschleifer?" Noch nie eine Schraube reingedreht: Beitrag "Wie benutzt man Nagelschellen und Schwingschleifer?" Und das sind jetzt nur 2 Beispiele. Könnte man auch mit "moderneren" Dingen ergänzen: Noch nie selber eine Software auf den PC installiert, noch nie ohne Aufsicht google verwendet. Falk B. schrieb: > Das Leben der Menschen hat sich verändert. Heute bringen viele > nicht nur ihr Auto sondern auch ihr Fahrrad in die Werkstatt, hier mach > mal. Auch bei einfachen und einfachsten Dingen. Ähnliches gibt es in > anderen Lebensbereichen. Grill anzünden ist doch gefährlich! Da braucht > man bestimmt eine Ausbildung, Zertifikat, feuerfeste Kleidung und > Notrufnummer! Es lebe die Vollkaskogesellschaft. Es wird immer schlimmer, der Untergang ist nahe ;) Wir waren Helden. Wenn du nach 19xx geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun. Kinder von heute werden in Watte gepackt! Wenn du als Kind in den 70er oder 80er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, daß wir so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt mit Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen und auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, daß wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mußten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wußte, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen uns Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach “Aufsichtspflicht”. Kannst du dich noch an “Unfälle” erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht besonders. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, eigene Fernseher, Computer. Wir hatten Freunde!!! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns und keiner holte uns. Wie war das nur möglich? Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter und mit den Stöcken stachen wir auch nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war. Wer nicht gut war, mußte lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte damals nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, daß die Eltern ihn nicht automatisch aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren oft der gleichen Meinung wie die Polizei! So etwas! Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Mißerfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem wußten wir umzugehen. Und du gehörst auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!
Matthias H. schrieb: > Ich bekenne mich dazu, daß ich trotz abgeschlossenen Informatikstudiums > "zu blöd bin", meine Steuererklärung selbst (korrekt) auszufüllen. Vor Dann setzt dich hin und lerne es. Ist einfacher als man denkt, man braucht nur ein paar Dinge zu wissen, das wiederholt zu 99% jedes Jahr, der Rest macht die Software. Altes Jahr als Vorlage nehmen, andere Zahlen eintragen, wegschicken (per Elster o.ä.), den Kram zusätzlich ausdrucken und einschicken, fertig. Das Eintüten des Ausdrucks und der Belege hat länger gedauert als das Ausfüllen per Software. Ich sammle allerdings auch penibel schon übers Jahr alles zusammen. > wenigen Jahren habe ich es einmal probiert, aber nach einer Woche > aufgegeben, weil ich auf viele Fragen in Gesetzestexten und Internet > keine Antwort gefunden habe. Immerhin war danach die Steuererklärung > beim Steuerberater billiger als die Jahre davor, weil besser > vorbereitet. Bestenfalls hätte ich einige offene Fragen beim Finanzamt > anfragen können, wie sie es denn gerne hätten, aber das ist ja auch > alles unverbindlich. M.E. nach sind Steuerberater 99% Pfeifen. Wenn du ein grosses Unternehmen hast lecken sie sich die Finger nach dir, als kleine Wurst machen die StErkl. nach Schema F, Fragen bestimmte Dinge nicht nach, die dich betreffen, dann kann ich es auch gleich selber machen und spare mir noch das Geld und bin dann das nächste mal schlauer was ich absetzen kann/vergessen wurde. Beim Steuer'berater' merkt man das nicht mal, weil man sich auf den verlässt. Wer sich auf die verlässt ist verlassen. > Wer meint, daß eine Steuererklärung trivial sei, hat es vermutlich > bisher nur mit einfachen Fällen zu tun gehabt, wo man z. B. als > Arbeitnehmer freiwillig eine Einkommenssteuererklärung einreichen kann, > um zusätzliche Werbungskosten geltend zu machen o. ä. Was hast du denn für tolle Sonderfälle die dich betreffen? Im Zweifel schaut man in ein entspr. Forum oder nutzt entspr. Literatur/Software. > Insgesamt sind für eine korrekte deutsche Steuererklärung angeblich Märchen des Bundes der Steuerzahler der überwiegend aus Industrievertretern besteht und auch nur deshalb rumjammert damit es für Unternehmen einfacher wird, den Privatmann interessiert die gar nicht. Deutschland liegt bei der Komplexität der Steuergesetzgebung eher im Mittelfeld, gab schon diverse Untersuchungen dazu die dieser Behauptung mal nachgegangen sind. Trotzdem wird immer wieder dieses Märchen von diesem Interessenverband pr-mässig Dauerrausposaunt, die haben auch die finanziellen Mittel dazu und klein Bürger Deutschmichel denkt sich 'Ja alles so komplziert hier, diese Bürokratie'. Wer sein Geld nicht zurückholt ("ist mir zu kompliziert") ist selber schuld.
Lothar M. schrieb: > Wenn "Nichts-Können" in und hip ist, dann wundert es mich nicht, wenn > "Nur noch Bewerber-Pflaumen" herauskommen. Heute sind auch Promis und Politiker stolz darauf, dass sie in Mathe schlecht waren.
Software aus Polen schrieb: >> Wer meint, daß eine Steuererklärung trivial sei, hat es vermutlich >> bisher nur mit einfachen Fällen zu tun gehabt, wo man z. B. als >> Arbeitnehmer freiwillig eine Einkommenssteuererklärung einreichen kann, >> um zusätzliche Werbungskosten geltend zu machen o. ä. > Was hast du denn für tolle Sonderfälle die dich betreffen? Die "Probleme" fangen doch schon damit an wenn man ausländische Aktien besitzt und davon Dividenden bekommt, wenn man mehrere Aktiendepots bei unterschiedlichen Banken besitzt und die Gewinne/Verluste in der Steuererklärung gegenrechnen will, wenn man vermietete Wohnungen hat die noch nicht abbezahlt sind usw, und das sind jetzt nur einfache Beispiele. Klar kann man das selber machen. Der Aufwand sich entsprechend einzuarbeiten ist aber enorm. Ich weiß, dieses ganze kapitalistische Zeug wie Aktien usw ist in diesem Forum verpönt.
Software aus Polen schrieb: > Matthias H. schrieb: >> Ich bekenne mich dazu, daß ich trotz abgeschlossenen >> Informatikstudiums "zu blöd bin", meine Steuererklärung selbst >> (korrekt) auszufüllen. Vor > Dann setzt dich hin und lerne es. Ist einfacher als man denkt, man > braucht nur ein paar Dinge zu wissen, das wiederholt zu 99% jedes > Jahr, der Rest macht die Software. Wie gesagt, in einfachen Fällen mag das so sein. Ich bin aber selbständig in einer Größenordnung, wo ich Umsatzsteuer abrechnen muß, dann Abschreibung, bin außerdem Vermieter (teils ohne, teils mit USt) und noch ein paar Sachen... > Beim Steuer'berater' merkt man das nicht mal, weil > man sich auf den verlässt. Wer sich auf die verlässt ist verlassen. Das kann leider immer passieren, wenn man sich auf andere verlassen muß. Ggf. kann man ihn sicherlich auf Schadensersatz verklagen, wenn man's merkt. >> Wer meint, daß eine Steuererklärung trivial sei, hat es vermutlich >> bisher nur mit einfachen Fällen zu tun gehabt, wo man z. B. als >> Arbeitnehmer freiwillig eine Einkommenssteuererklärung einreichen kann, >> um zusätzliche Werbungskosten geltend zu machen o. ä. > Was hast du denn für tolle Sonderfälle die dich betreffen? Im Zweifel > schaut man in ein entspr. Forum oder nutzt entspr. Literatur/Software. Wie gesagt, ich habe es vor einigen Jahren probiert und im Netz auf viele Fragen keine Antwort gefunden, obwohl ich durchaus zur unfallfreien Benutzung einer Internet-Suchmaschine in der Lage bin. Damals hatte ich nicht die geringste Lust, noch weitere unbekannte Zeit, z. B. noch eine weitere Woche, zu investieren in der Hoffnung, in Steuerliteratur eine Antwort zu finden. Abgesehen davon dürfte der Stundensatz beim Steuerberater niedriger sein als meiner, selbst wenn ich nicht berücksichtige, daß Profis sicherlich für die gleiche Arbeit einen Bruchteil der Zeit brauchen, die ich brauche. > Deutschland liegt bei der Komplexität der Steuergesetzgebung eher im > Mittelfeld, gab schon diverse Untersuchungen dazu die dieser > Behauptung mal nachgegangen sind. Quelle?
@ Heiner. (Gast) > Wenn "Nichts-Können" in und hip ist, >Es wird immer schlimmer, der Untergang ist nahe ;) >Wir waren Helden. Wenn du nach 19xx geboren wurdest, hat das hier nichts >mit dir zu tun. Wenn schon kopiert, dann wenigstens mit Quellenangabe. http://www.juergen-grimme.de/wir-waren-helden.php https://wolfganggehrer.wordpress.com/2011/09/08/wir-waren-helden-eine-hommage/ Wer das Original erschaffen hat weiß ich auch nicht.
Heute habe ich mal wieder "Glück gehabt" einige Bewerbungen von SPS Programmierern anzusehen... Irgendwelche Fuzzys mit Bachelor und Techniker Schulen..Alle samt Gehaltvorstellungen ( sind die wahrscheinlich aus dem Forum hier )Null Ahnung...( sagte unser Chef Programmierer )große Klappe... wenn wir die z.B nach Indien schicken würden, mal so alleine, würden alle jämmerlich untergehen..
Udo S. schrieb: > s, die dritte ist jetzt Ende 11. Klasse. > Wenn ich sehe was die im Abi gemacht haben und ich weiss es weil ich mir > die Arbeiten gerade in Mathe/Chemie und Physik angesehen habe und in den > anderen Fächern zumindest die Aufgabenstellungen, dann muss ich sagen > mein Abi in den 80gern war einfacher! > Egal ob G8 oder G9, ich habe beides gesehen. > Ich frage mich wie viele sich hier ihr Abi in der Erinnerung überhöhen > oder überhaupt sich das was die Kids heute machen müssen in den 80ern war es in vielen Bundesländern leichter, weil da die 68er sich immer mehr im Staatsdienst breit gemacht hatten und Anti autoritäre Erziehung immer populärer wurde. Damals gab es in vielen Bundesländern Möglichkeiten, heutige Kernfächer in der Oberstufe abzuwählen und nur noch die LKs zu wählen, die einem genehm waren. So hat mancher mit Bio und Sport Abi gemacht, Mathe nach der 11. abgewählt, das waren die 80er. Durch den Pisa Schock vor gut 15 Jahren fand immer mehr ein Umdenken statt und man hat viele Dinge wieder rückgängig gemacht. Immer mehr zählen heute erfreulicherweise wieder klassische Werte. Bei Abi Feiern fallen heutzutage eher ältere Lehrer durch den Schlabberlook (halt Alt-68er Style) auf, während Abiturienten im schicken Anzug bzw. Abendkleid ankommen.
Falk B. schrieb: > Wenn schon kopiert, dann wenigstens mit Quellenangabe. > > http://www.juergen-grimme.de/wir-waren-helden.php > https://wolfganggehrer.wordpress.com/2011/09/08/wir-waren-helden-eine-hommage/ > > Wer das Original erschaffen hat weiß ich auch nicht. Ist das nicht ein Widerspruch in sich selbst? Ich kenne den Text noch aus Zeiten, da gab es die von dir genannten Webseiten noch gar nicht. Wieso sollte ich diese dann als Quelle angeben? Den Originalautor kenne ich auch nicht, kann ich also auch nicht nennen. Aber Hauptsache mal genörgelt, gell?
angeblich wurde schon alles erfunden schrieb: > während Abiturienten im schicken Anzug bzw. > Abendkleid ankommen. Und nennst du das einen erstrebenswerten Fortschritt? Spiegelt das irgendwie das Niveau der Lehrinhalte wider?
Heiner. schrieb: > Und nennst du das einen erstrebenswerten Fortschritt? Spiegelt das > irgendwie das Niveau der Lehrinhalte wider? es ist ein gutes Zeichen, wenn wieder auf Sekundär Tugenden, die unter den 68ern und deren geistigen Nachfahren abhanden gekommen sind, wieder vermehrt Acht gegeben wird. Dazu gehört ein ordentliches Äußeres, Fleiß, Disziplin, Ordnung und Bildung. Das sind Werte, die uns voran bringen. Mit Anti-autoritären Werten wie es die 68er und ihre geistigen Nachfolgern gut finden, richtet man ganze Volkswirtschaften zu Grunde. Ich hörte mal auf Youtube neulich ein ganz gutes Lied, wo es darum ging, dass die 68er an allem Schuld sind. Später sagte mir jemand, dass das Satire sei. Eigentlich komisch, weil dieser Satiriker hat völlig recht: https://www.youtube.com/watch?v=hq1NXaslraA
angeblich wurde schon alles erfunden schrieb: > Dazu gehört ein ordentliches Äußeres, Nur wichtig für oberflächliche Menschen, die sich von Anzügen und Krawatten blenden lassen. Gehöre ich nicht dazu, ich schaue auf den Menschen. > Fleiß, Nun ja, ein gewisses Maß sollte wohl vorhanden sein, um ein Ziel auch zu erreichen, aber man kann es auch leicht übertreiben. Ich bin eher faul und bin damit im Leben sehr gut durchgekommen. > Disziplin, Ordnung Das ist Unsinn, Disziplin und Ordnung töten nur die Kreativität. Die Begriffe klingen in meinen Ohren nach Kehrwoche, Gartenzwerg und Nachbarn beim Ordnungsamt melden. > und Bildung. Bildung ist gut, aber als reiner Selbstzweck auch irgendwie sinnlos. Ich habe es immer als Mittel zum Zweck gesehen. > Das sind Werte, die uns voran bringen. Also ich mache nichts im Leben, nur um "uns" als Gesellschaft voranzubringen; höchstens, weil ich es aus eigenem Antrieb für sinnvoll halte. > Mit Anti-autoritären Werten wie es die 68er und ihre geistigen > Nachfolgern gut finden, richtet man ganze Volkswirtschaften zu Grunde. Im Gegenteil, die 68er haben endlich mit dem Muff und der Speißigkeit ihrer Elterngeneration aufgeräumt, das war zu dieser Zeit auch längst überfällig. Werte wie Frieden und freie Liebe sind auch heute noch erstrebenswert! Und der Wirtschaft hat die 68er Revolution auch nicht geschadet, die fetten Jahre kamen ja erst danach.
Heinz L. schrieb: > Wem nutzt es denn, die Leute mit irgendwelchem Unterrichtssondermüll zu > quälen, den diese SOFORT nach Beendigung der Schule wieder vergessen? Du sollst das ja nicht vergessen! Du sollst Grundlagen erlernen, die dich in die Lage versetzen zu erkennen, wo Deine Stärken sind. Ich habe erkannt dass Sprachen nicht meine Stärken sind, ich sie aber beherrschen kann, wenn es drauf ankommt. Ich habe vor 4 Jahren wieder angefangen, nach 25 Jahren Französisch zu sprechen, und konnte mich nach 4 Wochen Training wieder an alles erinnern und mich in Frankreich im Alltag bewegen. Inzwischen kann ich das so, dass ich mich konversationssicher unterhalten kann. Das ist komplett unmöglich, wenn man das nicht gelernt hat, als das Hirn jung und aufnahmefähig war.
Autor: Heiner. (Gast) Datum: 02.07.2015 18:55 > Falk B. schrieb: >> Wenn schon kopiert, dann wenigstens mit Quellenangabe. >> >> http://www.juergen-grimme.de/wir-waren-helden.php >> https://wolfganggehrer.wordpress.com/2011/09/08/wi... >> >> Wer das Original erschaffen hat weiß ich auch nicht. > Ist das nicht ein Widerspruch in sich selbst? Ich kenne den Text noch > aus Zeiten, da gab es die von dir genannten Webseiten noch gar nicht. > Wieso sollte ich diese dann als Quelle angeben? > Den Originalautor kenne ich auch nicht, kann ich also auch nicht nennen. > Aber Hauptsache mal genörgelt, gell? ich wollte dich nach dem "Statement" von dir auch mal nach deiner Quelle fragen, Heiner! Das haste nämlich in dem letzen 1/2 Jahr schon wiederholt gebracht, und kann somit gar nicht aus deiner Feder direkt stammen, so wortwörtlich u. immer wieder gleich! Wer hier nun ungehörigerweise wen anpöbelt, muß ich mich da gerade fragen? Der Hr. von-Guttenberg mit seiner Methode hat es dir wohl auch sehr angetan?
angeblich wurde schon alles erfunden schrieb: > Damals gab es in vielen Bundesländern > Möglichkeiten, heutige Kernfächer in der Oberstufe abzuwählen und nur > noch die LKs zu wählen, die einem genehm waren. das war wirklich die größte Sauerei. denn viele haben mit einem Sportabi und Soziologie ein Traumabi gemacht und damit den Numerus Clausus für Medizin zu schaffen.
> Damals gab es in vielen Bundesländern > Möglichkeiten, heutige Kernfächer in der Oberstufe abzuwählen und nur > noch die LKs zu wählen, die einem genehm waren. das war aber ganz sicher vor 1989 und der Wi(e)derVereinigung, solchen Blödsinn und Trickserei kann es nur im Kapitalismus pur geben - Besch_en > äh Umgehen und Tricksen wo es nur geht. Im Osten war das aber wohl auch so ähnlich, wer sich gut in Agitaion und Propaganda auf der richtigen Seite austobte wurde auch vom System mit guten Noten bedankt, egal ob Pfeife oder Loser. Autor: Paul Baumann (paul_baumann) Datum: 02.07.2015 16:47 Udo S. schrieb: >> Den Scheiß brauche ich nicht mehr, dann lieber eine Rückerstattung. > Ach, war das schön, als man (als Lohn- oder Gehaltsempfänger) sich um > Steuererklärungen nicht kümmern mußte, weil sie automatisch vom Lohn > einbehalten wurden. Da gab es keine Voraus- oder Nachzahlungen. Man > hätte auch gar nicht die erforderliche Menge an Arbeitskräften für > solche "Späße" erübrigen können, weil es echten Arbeitskräftemangel > gab. Das hat sich nun Alles zum Besseren gewendet... MfG Paul Ja Paul, da haste aber doch glatt unterschlagen, dass einem laufend die Heinis von der Partei zum Beitritt und zusätzl. zu jedweden Spenden für hilfebedürftige Organisationen > FDJ GST DSF / FDGB + unsere Brüder in Russland und in Angola u. Vietnam etc. pp. nötigen wollten. Von den paar Ostmark damals (alleine Brutto) hätte man keine Steuerrückerstattung oder gar -Minderung machen können, der Staat brauchte jede Mark :-)
Niemand schrieb: > Ja Paul, da haste aber doch glatt unterschlagen, dass einem laufend die > Heinis von der Partei zum Beitritt und zusätzl. zu jedweden Spenden für > hilfebedürftige Organisationen > FDJ GST DSF / FDGB + unsere Brüder > in Russland und in Angola u. Vietnam etc. pp. nötigen wollten. Nein, das habe ich nicht übersehen und ich habe meine Mitgliedsbeiträge für die GST und den FDGB bezahlt, weil ich auch die Annehmlichkeiten, die diese Organisationen boten, zu schätzen wußte. In einer Partei war (und bin) ich kein Mitglied. (Erklärung: GST=Gesellschaft für Sport und Technik -> Bestens ausgerüstete Werkstätten mit Geräten, die man zu Hause nie hätte bezahlen können, Nutzung von Kfz-Grube, Erlangung der (LKW)-Fahrerlaubnis etc. FDGB=Freier deutscher Gewerkschaftsbund -> Urlaubsplätze, Tanzverunstaltungen, äh -Veranstaltungen >...unsere Brüder > in Russland und in Angola u. Vietnam etc. pp. nötigen wollten. Heute nötigt man Dich, ohne ein Wort darüber zu verlieren, noch ganz andere Brüder zu unterstützen.... :-( MfG Paul
ich als Konservativer hätte mich im Osten der Arbeit verweigert, weil ich ein solches linkes System nicht unterstützt hätte. Ich selber habe schon Jobangebote mit IGM Tarif abgelehnt, weil sonst linke Sozialisten für mein Gehalt zuständig wären und ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Daher arbeite ich jetzt AT.
"angeblich wurde schon alles erfunden", sogar der Vorname Heiner. Jeden Freitag der selbe Mist.
> Daher arbeite ich jetzt AT.
... und bin trotzdem immer noch ohne Frau,
u.a. wegen meiner Herkunft und meines Minderwuchses. :-D
angeblich wurde schon alles erfunden schrieb: > Daher arbeite ich jetzt AT Korrektur: Daher arbeite ich jetzt UT :))
Autor: angeblich wurde schon alles erfunden (Gast) > ich als Konservativer hätte mich im Osten der Arbeit verweigert, weil Autor: Heiner. (Gast) Datum: 02.07.2015 18:58 Bewertung -1 ▲ lesenswert ▼ nicht lesenswert angeblich wurde schon alles erfunden schrieb: > während Abiturienten im schicken Anzug bzw. > Abendkleid ankommen. Und nennst du das einen erstrebenswerten Fortschritt? Spiegelt das irgendwie das Niveau der Lehrinhalte wider? Heiner macht hier sogar schon Selbstgespräche, also langsam wird es für dich mal Zeit zum Neurologen zu gehen? Fällt überhaupt nicht auf.
Nur noch Heiner-Pflaumen hier unterwegs? Die riecht man bis drei Meilen gegen den Wind.
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