Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR-Start Grundausstattung


von Alex (Gast)


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Hallo zusammen,

ich will gerne in die Programmierung von Mikrocontroller einsteigen und 
würde dazu am liebsten einen AVR-Mikrocontroller mit einer 
Grundausstattung. Um LEDs anzusteuern eventuell später mal einen 
LCD-Display ansteuern etc. Da ich eben absolut noch gar nichts in diese 
Richtung gemacht habe, wüsste ich gerne was ihr da an Material, Shops, 
Büchern, Mikrocontrollern empfehlen könnt. Ich habe oft gelesen, dass 
der einstieg mit AVR schwieriger sein soll, wie mit Arduino oder 
ähnlichem. Ich habe aber schon C++ Kenntnisse und Grundkenntisse in 
Programmierung. Sicher wird der weg zum "Erfolg" länger dauern, jedoch 
möchte ich mich in diesem Bereich auch beruflich orientieren, deswegen 
je früher desto besser.

Gruß

von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Bitte gaaanz links oben auf AVR-Tutorial klicken. Ist gar nicht so 
schwer. :-)

von Dennis S. (eltio)


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Du wirst ums Lesen eh nicht rumkommen..

von Thomas H. (thoern)


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Alex schrieb:
> Da ich eben absolut noch gar nichts in diese
> Richtung gemacht habe, wüsste ich gerne was ihr da an Material, Shops,
> Büchern, Mikrocontrollern empfehlen könnt.

Also, wenn du der englischen Sprache mächtig bist, kann ich die 
Tutorials von newbiehack.com empfehlen:
https://www.newbiehack.com/MicrocontrollerTutorial.aspx
Das Beste, was ich kenne!
In einer Woche bist du dann Profi .-)

: Bearbeitet durch User
von Verwierrter (Gast)


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Alex schrieb:
> ich will gerne in die Programmierung von Mikrocontroller einsteigen
> ...............
> später mal einen LCD-Display ansteuern ......

Das Wichtigste ist, sich klar zu werden was LCD-Display bedeuted.

Hinweis: weisser Schimmel.

von Gerd (Gast)


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Noch ein Tipp:
verwende nach Möglichkeit einen originalen Programmieradapter, ich habe 
einen Nachbau und
der kann einem schon ganz schön graue Haare bereiten.
Meiner arbeitet zB. nur bei bestimmten Programmierfrequenzen,
wenn das nirgendwo beschrieben ist sucht man uU. sehr sehr lange nach 
dem Fehler.

[Es heißt übrigens LCD (liquid crystal display), LC-Display oder (auf 
deutsch) Flüssigkristallanzeige]

von Alex (Gast)


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Markus Weber schrieb:
> Bitte gaaanz links oben auf AVR-Tutorial klicken. Ist gar nicht so
> schwer. :-)

Moin,

hab ich schon. Die meisten Sachen dort sehen aber schon etwas in die 
Zeit gekommen aus. Zum Beispiel das STK500... Ein Set oder sonstiges 
wurde dort nicht empfohlen und der Mikrocontroller-Shop scheint wohl 
auch nicht mehr zu existieren ;)

Dennis S. schrieb:
> Du wirst ums Lesen eh nicht rumkommen..

Davon gehe ich aus :) Auch die Tutorials auf dieser Seite habe ich 
bereits entdeckt.

T. Thoern schrieb:
> Alex schrieb:
>> Da ich eben absolut noch gar nichts in diese
>> Richtung gemacht habe, wüsste ich gerne was ihr da an Material, Shops,
>> Büchern, Mikrocontrollern empfehlen könnt.
>
> Also, wenn du der englischen Sprache mächtig bist, kann ich die
> Tutorials von newbiehack.com empfehlen:
> https://www.newbiehack.com/MicrocontrollerTutorial.aspx
> Das Beste, was ich kenne!
> In einer Woche bist du dann Profi .-)

Na ob man ich mich nach einer Woche Profi nennen möchte glaube ich nicht 
aber  ich kann Englisch und werde dann sicher auch diese Seite als 
Infoseite nutzen.

Gerd schrieb:
> Noch ein Tipp:
> verwende nach Möglichkeit einen originalen Programmieradapter, ich habe
> einen Nachbau und
> der kann einem schon ganz schön graue Haare bereiten.
> Meiner arbeitet zB. nur bei bestimmten Programmierfrequenzen,
> wenn das nirgendwo beschrieben ist sucht man uU. sehr sehr lange nach
> dem Fehler.
>
> [Es heißt übrigens LCD (liquid crystal display), LC-Display oder (auf
> deutsch) Flüssigkristallanzeige]

Auch dir Danke für die guten Infos.


Wo bekomme ich aber nun die Sachen her, welche ich benötige? Vom 
Mikrocontroller bis hin zur LED oder Lektüre. Farnell ist soweit ich 
weiß für Privatkunden nicht mehr verfügbar und das große C ist meist 
ziemlich teuer.
Das ist halt so das Problem bei mir Momentan... Will halt auch nichts 
"schlechtes" oder altes kaufen. Atmel selbst bietet ein StarterKit an. 
Ob das  eventuell nicht etwas teuer ist weiß ich eben nicht. Kostet auf 
deren Seite wohl 109$.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alex schrieb:
> Wo bekomme ich aber nun die Sachen her, welche ich benötige? Vom
> Mikrocontroller bis hin zur LED oder Lektüre. Farnell ist soweit ich
> weiß für Privatkunden nicht mehr verfügbar und das große C ist meist
> ziemlich teuer.

Für privat nehme ich
reichelt, digikey, hbe-shop (farnell zeug) und auch oft ebay, wenn man 
schnell mal wenige Bauteile braucht oder Dinge es bezahlbar nur in 
Fernost gibt. Dafür gibt's dann auch noch Ali-Express.

Conrad ist in letzter Zeit bei vielen Bauteilen nicht mehr so schlecht 
habe ich den Eindruck. Man muss halt vergleichen, wie überall.

von Alex (Gast)


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Cyblord ---- schrieb:
> Alex schrieb:
>> Wo bekomme ich aber nun die Sachen her, welche ich benötige? Vom
>> Mikrocontroller bis hin zur LED oder Lektüre. Farnell ist soweit ich
>> weiß für Privatkunden nicht mehr verfügbar und das große C ist meist
>> ziemlich teuer.
>
> Für privat nehme ich
> reichelt, digikey, hbe-shop (farnell zeug) und auch oft ebay, wenn man
> schnell mal wenige Bauteile braucht oder Dinge es bezahlbar nur in
> Fernost gibt. Dafür gibt's dann auch noch Ali-Express.
>
> Conrad ist in letzter Zeit bei vielen Bauteilen nicht mehr so schlecht
> habe ich den Eindruck. Man muss halt vergleichen, wie überall.

Okay vielen Dank! Ja klar gibt es bei Conrad auch bei den Preisen mal 
angenehme Preise meist nur nicht bei dem, was ich brauche :(
Bleibt nur noch die Frage nach welchen Mikrocontrollern ich mal ausschau 
halten sollte. Oder eben Evaluation Board..

Gruß

von Florian (Gast)


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von Markus W. (Firma: guloshop.de) (m-w)


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Alex schrieb:
> Okay vielen Dank! Ja klar gibt es bei Conrad auch bei den Preisen mal
> angenehme Preise meist nur nicht bei dem, was ich brauche :(

Schlagt mich nicht, ich kaufe immer wieder bei Conrad - grad dann, wenn 
ich ganz dringend ein Bauteil brauche und nicht auf den Versand warten 
will. Dann geh ich eben in die nächste Filiale und leg ein oder zwei 
Euro mehr hin, dafür spar ich dann die Versandkosten.

Ansonsten helfen die Suchmaschinen, zum Beispiel Google Shopping:

https://www.google.de/search?q=attiny13a&gbv=1&prmd=ivns&source=lnms&tbm=shop&sa=X&ei=wKRlVZXjHsW7swHLyoGABQ&ved=0CAgQ_AU

> Bleibt nur noch die Frage nach welchen Mikrocontrollern ich mal ausschau
> halten sollte. Oder eben Evaluation Board..

Eine sehr kleine, aber sinnige Auswahl an AVRs für Bastelzwecke findest 
du z.B. auf meiner Seite (guloshop.de). Eval-Boards gibt es viele, das 
von ehajo.de gefällt mir persönlich sehr gut – aber das ist natürlich 
Geschmacksache. Ein netter kleiner Shop für Zubehör ist zum Beispiel 
komputer.de

Und natürlich gibt es auch eine sehr große Auswahl hier im Wiki:
Elektronikversender
Blätter die Links mal durch, es lohnt sich.

von Heinz L. (ducttape)


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Schwieriger ist der Einstieg hauptsächlich deswegen, weil Du den AVR 
ohne die Stützräder und Krücken verwendest die Dir der Arduino bietet. 
Das hat den Nachteil dass Du Dir alles "von null" aus beibringen musst. 
Und den Vorteil dass Du, und nur Du, bestimmst was Dein µC macht, ohne 
von einer Abstrahierungsschicht abhängig zu sein.

Persönlich hat mir genau das am Arduino nicht gefallen. Ja, man kann 
schnell irgendwas erreichen. Aber wirklich den µC ausreizen und vor 
allem einfach mal eben den "richtigen" µC für das Projekt verwenden, das 
geht mit Arduino schwer bis gar nicht. Es ist halt eins von diesen "Du 
hast einen Hammer, also mach 'n Nagel aus Deinem Problem!" Teilen.

Plus, es ist einfach geil am Ende einen Webserver in der 
Streichholzschachtel zu haben. Das geht halt mit Arduino nicht. :)

This said, was Du brauchen wirst ist vor allem irgendein Programmierer. 
Hier würde ich, wenn Du das "ernsthaft" betreiben willst, nicht sparen 
und eins von den billigen dreieurofuffzich Teilen vom China-Ali 
bestellen. Ja, die programmieren auch und für mal eben rumspielen, von 
mir aus, aber als zentrales Entwicklungsteil würd ich sofort nochmal zum 
AVR Dragon greifen. Auch wenn das Ding abenteuerlich unverpackt 
daherkommt ist es meiner Meinung nach das perfekte Teil für den Anfang.

1. Relativ preiswert.
2. Kann neben SPI-ISP auch noch JTAG und High-Voltage Programmierung. 
JTAG ist Gold wert beim Debuggen und mit HVP kann man µCs die man mit 
fehlgesetzten Fuses geschrottet hat wieder flottmachen. Die HVP 
Schnittstelle muss man zwar selbst ranlöten, sonst 'n genial-einfaches 
Teil.
3. Volle AVR-Studio Unterstützung.

Wenn ich nochmal anfangen tät, würd ich mich nicht mit den diversen 
Proggern die ich gekauft und gebaut hab aufhalten sondern gleich 'n 
Dragon kaufen.


Welche µC... Eigentlich fast egal bei AVR. Ich würde drauf achten dass 
es die Dinger die Du willst als DIP/DIL gibt damit Du sie problemlos 
aufs Breadboard stecken kannst. Weil dazu würde ich Dir raten, Dir sowas 
anzuschaffen. Ggf. einige mehrere davon. Einige mehr davon gilt übrigens 
auch für µCs. Die kosten nicht die Welt und eines ist fast sicher: 1-2 
werden's davon nicht schaffen. Falsche Fuses, ungute Strommengen... auch 
wenn die Dinger erstaunlich robust sind, irgendwann kocht auch 'n AVR.


Was Du sonst so brauchst: Ich empfehle Dir 'n E24 Satz Widerstände und 
ein Sortiment Kondensatoren (gibt's so als Set bei diversen Anbietern). 
Bedrahtet, nicht SMD. Dazu 'ne Handvoll Quarze in verschiedener Frequenz 
(8, 12, 16, 20MHz). Paar Dioden und Zenerdioden (3.3 und 5.0V). Ein 
Labornetzgerät wäre vorteilhaft, für'n Anfang tut's allerdings ein 
(stabilisiertes) Netzteil, vorzugsweise mit einstellbarer Spannung 
(3-12V wär gut). Drahtbrücken zum Verbinden der Kontakte auf'm 
Breadboard, kannst Du Dir entweder selbst basteln oder für relativ wenig 
Kohle gleich mitbestellen.

Sonst fällt mir auf die Schnelle nix ein das Du unbedingt brauchst.

von S. R. (svenska)


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Das meiste wurde schon gesagt:
- ein (großes) Sortiment E24-Widerstände, bedrahtet
- bedrahtete Kondensatoren (100 nF, paar Elkos 1..20 µF)
- paar normale Dioden, Zenerdioden (für V-USB brauchst du 3.6 V)
- diverse Quarze (4, 16, 20 MHz, und ein paar Baudratenquarze, z.B. 
14,xx MHz), eventuell 1-2 Quarzoszillatoren
- Steckbrett, AVRs
- Festspannungsregler 7805, Wandwarze und dazu passende Buchse fürs 
Steckbrett (besser: Labornetzteil)
- Adapter USB-seriell (am besten mit TTL-Pegel), damit man schnell was 
sieht
- einige LEDs, 4x20 Zeichen-Display (oder sowas in der Art)

Das geht beim ersten Mal ziemlich ins Geld, aber dann hast du einen 
Grundstock an Dingen, und mit Erfahrung weißt du dann auch, was du wann 
brauchst.

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