Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Gefühlvoll hohen Druck erzeugen


von Heinz Elmann (Gast)


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Hallo Leut!

Ich suche eine Möglichkeit mit einfachen Mitteln einen Hydraulikdruck
von etwa 300 Bar zu erzeugen.
Ich will damit kleine Zylinder aus Hülsen (Durchmesser 3 mm) auspressen.
Der erste Prototyp funktioniert an sich sehr gut, als Druck-Quelle hab 
ich einen alten Bremskraftverstärker und eine Vakuumpumpe kombiniert 
;-), damit erreiche ich aber nur ca. 120 Bar (abgeschätzt).
Außerdem ist die Dosierbarkeit mit dem Fuß nicht so gut, wie ich 
erwartet habe.

Das Volumen das bewegt werden muss, um die Zylinder auszudrücken ist 
extrem klein, (1mm x 3mm Durchmesser = ca. 7mm³), um etwaige Luftblasen 
im System zu verkraften muss die Pumpe aber ein wenig mehr liefern 
können.
Jedenfalls sollte das Volumen in einem Hub am besten mit einer 
Handbetätigten Pumpe geliefert werden, die SEHR gefühlvoll dosiert 
werden kann.

Eine wichtige Zusatzbedingung ist auch: kein Hydrauliköl sondern Alkohol 
als Fluid.

Ich hab einige Hydraulikpumpen gefunden, aber nichts mit so kleinen 
Volumen.

Vielleicht hat ja jemand eine gute Idee zu dem Thema :-)

Danke!

von Salewski (Gast)


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von Scrat (Gast)


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Eine kleine Hydraulikpumpe ist doch im Nu selbst gebaut. Zumal nicht mal 
ein Ventil benötigt wird.

Im einfachsten Fall besteht die "Pumpe" aus z.B. einem Rohr mit 3mm AD. 
Dort kann man am Ende auch gleich ein Gewinde für den Anschluss 
einschneiden. Der Kolben ist dann eine zum Rohr-Innendurchmesser 
passende Stange mit einer Ronde am Ende, gegen die z.B. der Handballen 
drückt. Braucht noch nicht mal einen Hebel.
Lediglich für die Abdichtung müsste man einen kleinen O-Ring o.ä. 
vorsehen.
Falls man exakte Drehteile als Kolben und Zylinder nimmt, kann das Spiel 
so gering werden, daß evtl. sogar nur das Einfetten für Abdichtung 
sorgt. Auch wenn das nun angezweifelt werden wird, so wären die 
Kohäsionskräfte bei z.B. nur 1/100mm Spiel sicher deutlich stärker, als 
die 300 bar.

Also das Prinzip "Spritze", nur viel kleiner.

von Amateur (Gast)


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Wenn Du die nötige Power nicht zusammen bekommst, mach’s wie alle 
anderen:
Nimm 'nen größeren Zylinder.

In grauer Vorzeit war es mal so: Je größer die effektive Größe (Fläche) 
eines Zylinders ist, desto größer ist die resultierende Kraft.

Das kann sich aber zwischenzeitlich geändert haben;)

Natürlich dauert's etwas länger - ist damit aber auch gefühlvoller.

von Korbinian (Gast)


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Geht es nur ums Auspressen? Tut es da ein Hammer nicht?
Ich frage das nicht nur zum Spaß, der Vorschlag ist ernst geneint.

von Amateur (Gast)


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Ob ein Hammer die Anforderung: "Gefühlvoll" erfüllt ist zweifelhaft.

Dann schon eher eine, auf 3 mm abgesetzte, Gewindestange mit einer 
"handlichen" Kurbel. Notfalls eine mit Feingewinde.

von PLE (Gast)


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Hallo,

wir hatten früher in der Lehre eine Prüfpumpe um Manometer zu überprüfen 
damit konnte man gut den Druck einstellen und gefühlvoll erhöhen.
Sowas war das:
http://www.manometer-thermometer.de/de/Produkte/Manometer/Pruefgeraete/Produktdetailseite__1258.html?mproducts1719.id=261

ist aber für deinen Fall zu teuer.

Die kleinen Prüfpumpen gehen nur bis 40....80 bar

Da fällt mir nur Hochdruckreiniger mit nachgeschalteten Druckregelventil 
ein.

von Scrat (Gast)


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Amateur schrieb:
> Feingewinde

Nun ja. Er meint wohl eher, daß die üblichen 50 Kilo schweren 
Abdrückgerätschaften ein "klein wenig" zu grob sind. Deshalb will er was 
Kleines, um nach dem Auspressen des Stifts nicht gleich noch weitere 5 
Liter Flüssigkeit in der Gegend zu versprühen. Also die kleinen Zylinder 
will er sicherlich nicht im Mikrometerbereich verschieben, sondern am 
Stück auspressen.

von Max D. (max_d)


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Amateur schrieb:
> Ob ein Hammer die Anforderung: "Gefühlvoll" erfüllt ist zweifelhaft.

Also ich weiß ja nicht wie du einen Hammer benutzt, aber bei mir ist 
alles von Antippen bis Brachialgewalt möglich.
Ist eher die Frage der Kraft-Einkoppelung (so feiner Kram verzieht sich 
gerne wenn man nur an einem Punkt einwirkt).

von Mani W. (e-doc)


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Heinz Elmann schrieb:
> Eine wichtige Zusatzbedingung ist auch: kein Hydrauliköl sondern Alkohol
> als Fluid.


Wieso Alkohol?

Willst Du den trinken, falls es nicht funktioniert?

von Scrat (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Wieso Alkohol?

Na warum wohl. Weil der verdunstet, wenn der Stift ausgedrückt ist. 
Außerdem ist das dann bei weitem nicht so ne Sauerei wie mit Öl.

von Mani W. (e-doc)


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Scrat schrieb:
> Außerdem ist das dann bei weitem nicht so ne Sauerei wie mit Öl.

Dafür dichtet es nicht gut und greift mitunter die Dichtungen
an...

von Richard H. (richard_h27)


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Max D. schrieb:
> Amateur schrieb:
>> Ob ein Hammer die Anforderung: "Gefühlvoll" erfüllt ist zweifelhaft.
>
> Also ich weiß ja nicht wie du einen Hammer benutzt, aber bei mir ist
> alles von Antippen bis Brachialgewalt möglich.
> Ist eher die Frage der Kraft-Einkoppelung (so feiner Kram verzieht sich
> gerne wenn man nur an einem Punkt einwirkt).

Der Hammer-Vorschlag wurde wohl als "nimm einen Vorschlag-Hammer" 
mißverstanden.

Grüße
Richard

von Mani W. (e-doc)


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Richard H. schrieb:
>> Amateur schrieb:
>>> Ob ein Hammer die Anforderung: "Gefühlvoll" erfüllt ist zweifelhaft.

Richard H. schrieb:
> Der Hammer-Vorschlag wurde wohl als "nimm einen Vorschlag-Hammer"
> mißverstanden.

Manche Leute haben eben kein Gefühl...

von Klaus I. (klauspi)


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Vielleicht findest Du in der Bucht eine günstige HPLC-Pumpe. Das gehört 
aber sicherlich nicht zu den geforderten "einfachen Mitteln".

von ths (Gast)


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Kleines Kolben-Zylinder-System mit O Ring Dichtung, zusammmengedrückt im 
Schraubstock.

von Nase (Gast)


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Einspritzdüsen-Abdrückgerät.

von never ever (Gast)


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von never ever (Gast)


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die pumpen sind zwar für öl und dest.wassser ausgelegt aber ein 
vorlagebehälterchen mit alkohol sollte nicht das problem sein oder

von Klaus W. (mfgkw)


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Amateur schrieb:
> Wenn Du die nötige Power nicht zusammen bekommst, mach’s wie alle
> anderen:
> Nimm 'nen größeren Zylinder.
>
> In grauer Vorzeit war es mal so: Je größer die effektive Größe (Fläche)
> eines Zylinders ist, desto größer ist die resultierende Kraft.
>
> Das kann sich aber zwischenzeitlich geändert haben;)

Daß der druckerzeugende Zylinder bei mehr Fläche auch mehr Kraft 
erzeugt, muß schon ziemlich lange her sein. Möglicherweise vor dem 
Urknall, da gab es vielleicht andere Regeln.

Aber seither ist es so, daß man mit einem kleinen Zylinder mehr Druck 
macht bei derselben Kraft auf ihn und damit mehr Kraft zum Auspressen 
hat.

Was du wahrscheinlich meinst, ist ein Zylinder, der Druck in Kraft 
verwandelt. Um den geht es hier aber nicht, weil das die vorgegebene 
3mm-Hülse ist.

von Thomas F. (igel)


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Nase schrieb:
> Einspritzdüsen-Abdrückgerät.

Wäre jetzt auch mein Vorschlag gewesen.

von Heinz Elmann (Gast)


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Guten Morgen!
Erstmal vielen Dank für die Diskussion ihr Nachteulen ;-)

Zur Zylindergröße:
Also um bei D=3mm einen Weg von 1mm 'gefühlvoll' abzufahren bräuchte ich 
etwa einen Zylinder mit l=10mm und D=0,7. Das ist eher schwierig zu 
fertigen.

Ideal wär halt, wenn es mit solchen Daten ein Produkt gäbe :-)

Wahrscheinlich werd ich eine Konstruktion mit D=3mm und 
Feingewinde-Schraube mit angeschlossenem Hebel bauen.

von Heinz Elmann (Gast)


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Einspritzdüsen-Abdrückgerät wird gecheckt!
Danke!

von Klaus W. (mfgkw)


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Heinz Elmann schrieb:
> Einspritzdüsen-Abdrückgerät wird gecheckt!
> Danke!

Ich fürchte nur, daß es die nicht billig gibt.

Ansonsten würde ich auch eher zu einem moderaten Kolbendurchmesser raten 
(z.B. deine 3 mm) und evtl. einfach einen schlichten Hebel, um auf den 
Kolben zu drücken?

Gar gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit Verläng'rung schafft!

Der Hebel hätte gegenüber einem Schraubgewinde den Vorteil, daß man mehr 
Gefühl hat (neben der einfacheren Herstellung).

von Udo S. (urschmitt)


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: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Scrat schrieb:
> man einen kleinen O-Ring o.ä.
> vorsehen.

Scrat schrieb:
> Eine kleine Hydraulikpumpe ist doch im Nu selbst gebaut. Zumal nicht mal
> ein Ventil benötigt wird.
>
> Im einfachsten Fall besteht die "Pumpe" aus z.B. einem Rohr mit 3mm AD.
> Dort kann man am Ende auch gleich ein Gewinde für den Anschluss
> einschneiden. Der Kolben ist dann eine zum Rohr-Innendurchmesser
> passende Stange mit einer Ronde am Ende, gegen die z.B. der Handballen
> drückt. Braucht noch nicht mal einen Hebel.
> Lediglich für die Abdichtung müsste man einen kleinen O-Ring o.ä.
> vorsehen.
> Falls man exakte Drehteile als Kolben und Zylinder nimmt, kann das Spiel
> so gering werden, daß evtl. sogar nur das Einfetten für Abdichtung
> sorgt. Auch wenn das nun angezweifelt werden wird, so wären die
> Kohäsionskräfte bei z.B. nur 1/100mm Spiel sicher deutlich stärker, als
> die 300 bar.
>
> Also das Prinzip "Spritze", nur viel kleiner.

Hast du schonmal mit 300 bar gearbeitet? ich glaube nicht! Bei 300 bar 
kommt Öl aus einem Haarriss, wie aus einem Springbrunenn! Vergiss es!

Zum Thema:

Ich würde einen Pneumatisch/Hydraulischen Druckübersetzer empfehlen. Den 
kannst du mit Pressluft mit einem Druckminderungsventil beaufschlagen 
und so sehr feinfühlig den Druck einstellen.

von Karl (Gast)


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P.S. Auch Alkohol als Fluid sollte dabei kein Problem sein. Allerdings 
halte ich Alkohol (zumindest in größeren Mengen) für brandgefehrlich. 
Google auch mal nach Wasserhydraulik.

von Harald W. (wilhelms)


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Heinz Elmann schrieb:

> Ich suche eine Möglichkeit mit einfachen Mitteln einen Hydraulikdruck
> von etwa 300 Bar zu erzeugen.
> Ich will damit kleine Zylinder aus Hülsen (Durchmesser 3 mm) auspressen.

Kann man das Auspressen nicht mit einem Metalladapter machen?
Den nötigen (gefühlvollen) Druck kann man mit einem hydrauli-
schen Wagenheber erzeugen.

von Scrat (Gast)


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Karl schrieb:
> Hast du schonmal mit 300 bar gearbeitet? ich glaube nicht! Bei 300 bar
> kommt Öl aus einem Haarriss, wie aus einem Springbrunenn! Vergiss es!

Erst lesen, dann verstehen, dann posten.

Hat der Haarriss 5cm Materialtiefe? nein. Ist er 0,01mm breit, oder 
weniger? nein. Ist dort Fett drin? nein.

Nur weil es bei dir öfter mal sprudelte, bedeutet das nicht, daß andere 
auch solches "Pech" haben.

Die Physik unterhalb 0,1mm Größe ist noch die Selbe, aber doch ein ganz 
klein wenig anders.

Schau dir mal ne Spritze mit Glasschliff an. Die erzeugt locker schon 10 
bar, hat allein nur das niedrigviskose Medium als Abdichtung, und...ist 
dicht!
Wenn der TO viele Stifte ausdrücken will, braucht er genau so was, nur 
kleiner. Dann geht das ganz fix. Entsprechend geringes Spiel 
vorausgesetzt, kann wahrscheinlich auch er nur den Alk als Abdichtung 
nehmen. Wenn da mal ein Tröpfchen durchdrückt, verdunstet es.

von Karl (Gast)


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Scrat schrieb:
Ist er 0,01mm breit, oder
> weniger?

Ja. Ist ein einfaches Rohr auf 0,01 mm genau? nein!

> nein. Ist dort Fett drin? nein.

Es ist Öl drin, mit höherer Viskosität als Alkohol

> Nur weil es bei dir öfter mal sprudelte, bedeutet das nicht, daß andere
> auch solches "Pech" haben.
>
> Die Physik unterhalb 0,1mm Größe ist noch die Selbe, aber doch ein ganz
> klein wenig anders.
>
> Schau dir mal ne Spritze mit Glasschliff an. Die erzeugt locker schon 10
> bar, hat allein nur das niedrigviskose Medium als Abdichtung, und...ist
> dicht!

Rechne mal, 15 mm Durchmesser macht eine Fläche von 177 mm², Bei 10 bar 
= 1 N/mm² macht das 177 N Kraft mit der man drücken muß. Das sind 17 kG, 
da braucht man dicke Daumen!

> Wenn der TO viele Stifte ausdrücken will, braucht er genau so was, nur
> kleiner. Dann geht das ganz fix. Entsprechend geringes Spiel
> vorausgesetzt,

Geringes Spiel mit "Rohr" geht halt nicht. Da brucht man gedrehte und 
geschliffene Einzelanfertigungen! Und 300 bar sind halt 100 mal mehr als 
3 bar in deiner Spritze. Mit einer einem dicken Brett kann man eine 3 m 
lange Fußgängerbrücke bauen, aber bei 300 m funktioniert das nicht mehr!

> kann wahrscheinlich auch er nur den Alk als Abdichtung
> nehmen. Wenn da mal ein Tröpfchen durchdrückt, verdunstet es.

von Scrat (Gast)


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Karl schrieb:
> Ist er 0,01mm breit, oder
>> weniger?
>
> Ja. Ist ein einfaches Rohr auf 0,01 mm genau? nein!

Was für ein Rohr? Liest du eigentlich Beiträge, bevor du dagegen 
postest?
Ein Rohr wäre nur für Abdichtung mit O-Ring geeignet. Ansonsten schrieb 
ich von Drehteilen.

Karl schrieb:
> Rechne mal, 15 mm Durchmesser macht eine Fläche von 177 mm², Bei 10 bar
> = 1 N/mm² macht das 177 N Kraft mit der man drücken muß. Das sind 17 kG,
> da braucht man dicke Daumen!

Warum 15mm? Es gibt sicher auch Spritzen mit 50mm Durchmesser, warum 
führst du die nicht an?
Hast du schon mal ne Insulinspritze gesehen? Die hat 1ml gesamt. Damit 
schafft man (als Glasausführung) sicherlich auch 30 bar.

von Karl (Gast)


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Du schriebst:

Scrat schrieb:
> Eine kleine Hydraulikpumpe ist doch im Nu selbst gebaut. Zumal nicht mal
> ein Ventil benötigt wird.

Meine Antwort: Nein ist sie nicht! Rohr und O-Ring ist nicht dicht, 
Drehteile ist nicht einfacher Selbstbau! O.K.?

Diskussion Profalla!

von Scrat (Gast)


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Karl schrieb:
> Rohr und O-Ring ist nicht dicht,
> Drehteile ist nicht einfacher Selbstbau

Das sind DEINE Erfahrungen, nicht meine.


Karl schrieb:
> Profalla

Ist das portugiesisch?

von Heinz Elmann (Gast)


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Herrjeee!

Also bevor ihr euch hier zerfleischt:

Ein selbstbau-Zylinder (Präzise Drehe ist ken Problem) wär schon 
möglich,
die Schwierigkeit seh ich in den Maßen des Zylinders.

Ist der zu dünn, dann ist es auch auf der besten Drehbank nicht zu 
machen.
Wird der Durchmesser aber zu groß,
dann braucht es wieder einen langen Hebel zur Betätigung, was die 
Gefühlvolle Betätigung erschwert
(wenn der Druck nachlässt, weil der Auspressvorgang abgeschlossen ist, 
sollte man eben nicht noch weiterdrücken).

Hab mir überlegt dieses Problem durch eine Drossel (Engstelle) zwischen 
Betätigungszylinder und Auspress-Apparatur zu lösen.
Dann ist das mit dem Gefühl einfacher, großer Zylinder mit lagem Hebel 
sind dann m.E.n. realisitisch.

Zur Dichtheit des Zylinders:
kleine Leckagen sind wirklich unkritisch, solange es nicht rausspritzt.
Aber ich schätze dass sowas als Drehteil eher problematisch ist.
Ich tippe auf geschliffen/poliert.
Und da sind meine Möglichkeiten dann leider doch begrenzt.

Heinz Elmann

von Scrat (Gast)


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Heinz Elmann schrieb:
> Hab mir überlegt dieses Problem durch eine Drossel (Engstelle) zwischen
> Betätigungszylinder und Auspress-Apparatur zu lösen.

Wird nicht funktionieren. Das Loch müsste so 1/1000mm sein oder so. 
Verstopft sofort, auch mit Filter.

Heinz Elmann schrieb:
> Dann ist das mit dem Gefühl einfacher, großer Zylinder mit lagem Hebel
> sind dann m.E.n. realisitisch.

Damit geht die Sache wieder eher ins Mechanische, das wird nicht 
gefühlvoller. Ein kleiner Zylinder, bei dem du sowieso schon den halben 
Hub brauchst, um den Stift auszudrücken, macht es.
Vom Anschluss mal abgesehen, könntest du damit jede Sekunde einen Stift 
auspressen.

Heinz Elmann schrieb:
> Möglichkeiten dann leider doch begrenzt

Ich denke, daß es wie so oft nicht die Möglichkeiten sind, sondern die 
Vorstellungskraft.

von Tek (Gast)


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Du könntest auch versuchen ein Pneumohydraulisches System aus einem 
Druckluftzylinder und einem Hydraulikzylinder zu bauen, damit lassen 
sich nur mit nem normalen Druckluft Kompressor hohe Kräfte erzeugen.

http://www.tox-de.com/de/produkte/antriebe-fuer-pressen-und-zangen/pneumohydraulische-antriebe/allgemeine-informationen.html

von Udo S. (urschmitt)


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Heinz Elmann schrieb:
> Jedenfalls sollte das Volumen in einem Hub am besten mit einer
> Handbetätigten Pumpe geliefert werden, die SEHR gefühlvoll dosiert
> werden kann.

Hast du meinen Beitrag mit der Fettpresse gelesen, oder ist der in der 
ganzen Streiterei untergegangen.
Wäre ein Versuch ob die nicht nur Fett sondern auch Alkohol pressen 
kann.

Oder bist du evt. gar nicht zwingend auf Alkohol als Medium angewiesen 
sondern könntest sowas hochviskoses wie Fett nehmen?

von Scrat (Gast)


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Tek schrieb:
> Pneumohydraulisches System

Leider hier total ungeeignet. Wenn der Stift ausgedrückt ist, drückt die 
Luft im Pneumatikzylinder sofort den Rest Alkohol aus dem 
Hydraulikzylinder. Genau das braucht er nicht.
In großen Dimensionen wäre das fast schon gefährlich, weil man den 
Hauptvorteil der Hydraulik verliert, nämlich die nicht vorhandene 
Energiespeicherung.

von Winne Z. (rugbywinne)


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anderer Vorschlag:

Wenn du eine Ständerbohrmaschine hast.
Spanne einen STift in das Bohrfutter.

Bei den Dimesionierungen reicht der Druck aus (wenn die Bohrmaschine 
stabil genug ist.)

Sonst nimm eine Kniehebelpresse. Die können je nach Ausführung auc viel 
mehr als Du brauchst.

Ach so: Nicht den Motor anmachen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


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Heinz Elmann schrieb:
> hab
> ich einen alten Bremskraftverstärker [...] Außerdem ist die Dosierbarkeit mit 
dem Fuß nicht so gut, wie ich erwartet habe.

Warum baust Du nicht den Rest der Bremsanlage auch noch dran, inclusive 
Bremspedal, dann dürfte das mit dem Fuß dosieren doch wieder problemlos 
gehen ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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Nimm einen Hauptbremszylinder vom Oldtimer.

MG , Triumph, Austin - Healey oder sowas.

Da ist kein Bremskraftverstärker angebaut.
Die Teile sind auch recht günstig als Nachbau zu bekommen.
Obwohl der Betriebsdruck dieser Bremsen normalerweise bis 200 Bar
geht, denke ich, das die auch deine 300 Bar liefern.


Jetzt noch ein vernünftiger Hebel ( ca. 1 Meter lang).
Ein wenig Oberarmkraft....

Das sollte klappen.

Grüße Bernd

von Minimalist (Gast)


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Warum überhaupt den Umweg über eine Hydraulik? Bei 7mm² sind 300bar grad 
noch ~200N mit einer 1:10 Hebelmechanik bleiben da noch 20N (~2kg 
"Kraft").
Da würde ich eher ne Astschere oder nen Bolzenschneider umbauen, durch 
den langen Hebelweg hat man mehr als genug Kontrolle.
Ist auch Sicherer
Grüße,
Minimalist

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich sehe eher ein Problem beim Anschluss deiner Teile.

Bei diesen Drücken werden metallische Dichtungen ( Kupfer-
Alu ) verwendet.

Du brauchst für jedes Teil natürlich neue Dichtringe, aber
ob die Verschraubungen lange mitspielen?

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Minimalist schrieb:
> Warum überhaupt den Umweg über eine Hydraulik? Bei 7mm² sind 300bar grad
> noch ~200N mit einer 1:10 Hebelmechanik bleiben da noch 20N (~2kg
> "Kraft").
> Da würde ich eher ne Astschere oder nen Bolzenschneider umbauen, durch
> den langen Hebelweg hat man mehr als genug Kontrolle.
> Ist auch Sicherer
> Grüße,
> Minimalist

Du hast recht.

Wenn es mechanisch möglich ist, die Kolben mit einem Bolzen
auszudrücken, sollte man das auch so machen.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Ich habe da auch ein kleines Problem mit der ersten Fragestellung.

Wenn ich 300 Bar brauche, bis sich da was rührt, ist das niemals
ein beweglicher Zylinder.  Hier ist eher ein Teil thermisch
eingeschrumpft.

Gut, mit genug Power kriegt man das raus. Die Oberfläche
möchte ich aber danach nicht unter dem Mikroskop sehen.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von heinz (Gast)


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>etwa einen Zylinder mit l=10mm und D=0,7. Das ist eher schwierig zu
>fertigen.

Das ist vielleicht schwer abzudichten aber nicht schwer zu fertigen.
Zumindest als Plunger

von Heinz Elmann (Gast)


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Hi

@Udo Schmitt :
Ich denke die Fettpresse ist nicht gut geeignet, weil die zwar mit Fett 
dicht ist, aber eher nicht mit Alkohol.
Außerdem ist bei den Pressen die ich kenne der Zylinderduchmesser 
relativ groß (geschätzt 5mm).

@ Bernd K:
Ja, die Testanlage war mit Bremspedal etc...
War schon versucht auch noch ein Lenkrad and den Labortisch zu 
schrauben...
Der Käse an der Sache ist der zu geringe Druck (und die nötige 
Vakuumpumpe).

@Bernd Funk:
Ja, es geht darum eine fest sitzende Verbindung eines mechanisch sehr 
empfindlichen Teils zu lösen.
Hydraulisch möglich, mechanisch (mit Bolzen draufdrücken) absolut 
unmöglich.
Hydr. hat auch den Vorteil, dass die Hülse in der das Ding eingepresst 
ist ein wenig (im Durchmesser) aufgeweitet wird.


Für die Tests mit dem Bremspedal wurden die Hülsen von aussen etwas 
abgedreht (Wandstärke reduziert).
Dann klappts auch mit 100 Bar.
Allerdings birgt das Abdrehen der Hülsen eine hohes Schädigungspotential
und ist eine unglaubliche Frickelei an der Drehbank.

von Heinz Elmann (Gast)


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@heinz:
l=10mm bei D=7mm ist der Hub des Zylinders, die Länge müsste um halbwegs 
dicht zu sein wesentlich größer sein.
Und einen Zylinder mit D=6,995mm und Länge z.B. 50mm schaff ich auf 
unserer Drehe sicher nicht.

von F. F. (foldi)


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Für so was gibt es hydraulische Abzieher.

http://www.ebay.de/itm/like/181130028304?lpid=106&chn=ps

von heinz (Gast)


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@Heinz Elmann
Hast Du mal unter dem Begriff Plunger gesucht. Dein Zylinder kann 100mm 
bei einem Kolben von 1mm haben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Plungerpumpe

von Schreiber (Gast)


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heinz schrieb:
>>etwa einen Zylinder mit l=10mm und D=0,7. Das ist eher schwierig zu
>>fertigen.
>
> Das ist vielleicht schwer abzudichten aber nicht schwer zu fertigen.
> Zumindest als Plunger

Die Teile gibts fertig zu kaufen, als Reparatursatz für 
HPLC-Pumpenköpfe.
Damit kann man mit relativ geringem Aufwand einen Druck von 1000bar 
(kein Schreibfehler)

Wenn man nicht gleich einen fertigen Pumpenkopf kaufen will (TEUER) 
gibts auch Zylinder, Kolben, Dichtungen und Ventile einzeln, so dass man 
sie in ein kleines, selbstgebautes Gehäuse einbauen kann. Bei der 
Montage die Schrauben vorsichtig anziehen, Keramik (Zylinder) und Saphir 
(Kolben+Ventile) können sonst zerbrechen.

Allerdings sollte man dafür sorgen, dass der Alkohol/Aceton/sonstige 
Flüssigkeit sauber ist. Schmutzpartikel vertragen sich nicht besonders 
gut mit den Ventilen und führen zu lästigen Kratzern am Kolben 
(=Totalschaden)

von Heinz Elmann (Gast)


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Hi

Zur Plungerpumpe (kannte ich bisher nicht :-):
Die Länge der Dichtstrecke muss ja ja bei Kolbenpumpe und Plungerpumpe 
gleich sein, mir ist da jetzt nicht klar wo in meinem Fall der Vorteil 
der Plungerpumpe liegt.
Allg. ist der Vorteil (wenn ich das richtig verstanden hab) dass der Hub 
deutlich länger sein kann als die Dichtstrecke.
In meinem Fall ist das aber genau andersrum, der Plunger-Vorteil damit 
nicht nutzbar.


Die Idee mit den hydraulischen Abziehern find ich gut, vor allem die 
Varianten mit der Schraube als Aktor-Kolben.
Kannte ich noch nicht.
Müsste mir so ein Ding besorgen, den Arbeitskolben ausbauen und das 
Ganze an meine Konstruktion ankoppeln.
Ich mach mich da mal schlauer....

Auch die HPLC-Pumpen schauen sehr gut aus.
Schau ich mir an!

Danke für alle Ideen bisher!
Hab wieder was gelernt !!

von heinz (Gast)


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Der Vorteil ist dass dein Zylinderdurchmesser egal ist.
30mm Rund.
Eine 20mm Bohrung (oder 11.37) 500lang
Abgesetzt auf 10H11 20Lg (für einen 10mm Kolben)
Ruckseite Sitz andrehen für O-Ring oder zb. Forseal
Deckel drauf
Fertig

Ich will jetzt keine Werbung machen für Forseal (Freudenberg), aber das 
ist eine Teflondichtung mit Edelstahlfeder. Beständig gegen so ziemlich 
alles.
kein Stickslip. Max 2m/s. Nachteil teuer

Hab ich schon im Temperaturbereich von -50°C bis 200°C verwendet (bei 
210bar)

von Ludwig (Gast)


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Und wie wäre es mit einer Diesel Einspritzpumpe?
Erzeugt auch bis zu 300 Bar.

von Heinz Elmann (Gast)


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@heinz

Also mir ist nicht wirklich klar, was du meinst.
Dass der Zylinderdurchmesser bei der Plunger-Variante egal ist, hab ich 
verstanden.
Aber wenn ich einen Plunger mit D=1mm habe, dann muss ich den abdichten.
Dafür brauch ich eine gewisse Länge (oder eine geeignete Dichtung).
Diese Länge ist wesentlich größer als die Länge des Zylinders, weshalb 
die Fertigung duch das Plunger-Konzept ja nicht einfacher wird.
(Forseal gibt es ab 2mm Duchmesser).

Was ich mir vorstellen könnte, ist eine Kombi aus (poliertem) Plunger (D 
>= 2mm)  - Forseal - Betätigung als Schraube/Feingewinde.

von heinz (Gast)


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>Diese Länge ist wesentlich größer als die Länge des Zylinders,
Das versteh ich jetzt nicht.

Du hast 2 Funktionen
1. Führung
2. Dichtung

Wenn Du einen Kolben mit 10 Millimetern Durchmesser hast würde ich aus 
dem Bauch die Führung 15mm lang machen.
Durchmesser 10H11 das ist die übliche Toleranz für Stangendichtungen im 
Hydraulikbereich.

Jetzt kannst Du eine Dichtung aussuchen.
z.B. 10x3
also brauchst Du noch ein Stück Bohrung etwa d16 3.5 lang (das ist nicht 
das richtige Mass)

Darauf noch einen Deckel damit der O-Ring im Sitz bleibt.

von Heinz Elmann (Gast)


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Ich hab aber keinen Kolben mit 10mm Durchmesser, sondern im Idealdall 
einen mit weniger als 1mm.
Wie such ich mir da jetzt die Dichtung aus?

von Scrat (Gast)


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Ich sag´ ja, es fehlt die Vorstellungskraft.

Noch viel einfacher als alles bisher Besprochene, wäre ein Kegel mit 
entsprechendem Gegenstück. Das kann jeder Opa ohne Brille an der 
klapprigsten Drehbank drehen.
Die verdrängte Menge wählt man dann später über das Abschleifen des 
"Kolben"-Kegels zu einem Kegelstumpf. Ist nämlich zuvor schwer zu 
berechnen, es hängt ja nur davon ab, ab welchem Spaltmaß kaum/kein 
Alkohol mehr durch den Spalt austritt.
Kegel und Gegenstück kann man mit Schleifpaste problemlos auch auf 
1/1000 mm genau anpassen, indem man sie gegeneinander dreht.

Falls es Probleme mit der Ansaugung neuem Alkohols gäbe, oder mit der 
Dichtigkeit, dann könne die ganze Anordnung auch im Alkohol betrieben 
werden.

von butsu (Gast)


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Es gibt von Enerpac eine handbetriebene Hydraulikpumpe auch für 
niederigviskose Medien, in 700bar und 100bar ausführung. Mit Wasser 
funktioniert sie super. Falls du den Druck nicht gefühlvoll genug 
aufbauen kannst, kannst du ja absichtlich Luftblasen einführen.

Ansonsten gibt es Kalibrierpumpen als Handpumpen, z.B. diese hier:
https://www.instrumart.com/products/4581/si-pressure-htp1-hydraulic-hand-pump

oder dies:
http://www.riels.it/en/products/d/pressure-controls/calibration/prd/htp1-hand-pump

Ansonsten kannst du bei den geringen Volumina und nur 300bar auch recht 
leicht eine Spindelpumpe bauen. Im Prinzip eine Kombination aus Zylinder 
mit geringem Durchmesser und einer Spindelpresse.

von Klaus W. (mfgkw)


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Scrat schrieb:
> Ich sag´ ja, es fehlt die Vorstellungskraft.

Wohl wahr, zumindest bei mir und zumindest bei steigenden Temperaturen.
Kann ja sein, daß mir die Sonne aufs Hirn schlägt, aber ich kann mir 
ehrlich gesagt deine Lösung nicht vorstelen.
Wie soll ich mit einem Kegel(-stumpf) etwas fördern?

von heinz (Gast)


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Ginge ja auch ein abgewande Form von einem Differentialzylinder.

Durchmesser 1 5mm
Durchmesser 2 5,1mm

entspricht etwa 0,8 mm Kolben
Nachteil: 2x dichten

von heinz (Gast)


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schlechte Idee
Der Kolben ist teuer zu fertigen

von Scrat (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Wie soll ich mit einem Kegel(-stumpf) etwas fördern?

Mit einem Hohlkegel, und einem dazu passenden Kegelstumpf. Drückt der 
Kegelstumpf in den Hohlkegel, und dort befindet sich eine Flüssigkeit, 
so wird da wohl zwangsläufig sehr hoher Druck erzeugt. Und zwar in dem 
Moment, wo beide Kegel sich stark annähern, z.B. unterhalb 0,05mm. Zwar 
wenig Volumen, aber genau das braucht er ja.
Einfacher geht es eigentlich kaum mehr. Nur, wenn er es genau so wenig 
versteht, dann ist der ganze Thread wirklich sinnlos, und er baut wieder 
was Grobes mit Haushaltsmitteln.

Einziger Nachteil des Kegelystems: er braucht verhältnismäßig viel Druck 
auf der mechanischen Seite, weil er auch den Alkohol nicht nur vorm 
Kegelstumpf, sondern auch zwischen den Kegelwänden verdrängen muss. 
Andererseits baut er den Druck so verhältnismäßig langsam und gefühlvoll 
auf.

Die Kegelform selbst dient nur dem Zweck, daß er "Kolben und Zylinder" 
tatsächlich noch am Schraubstock selbst feilen kann. Die 
Kosten-Null-Lösung ist ja hier sehr verbreitet...

von Klaus W. (mfgkw)


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Scrat schrieb:
> Mit einem Hohlkegel, und einem dazu passenden Kegelstumpf. Drückt der
> Kegelstumpf in den Hohlkegel, und dort befindet sich eine Flüssigkeit,
> so wird da wohl zwangsläufig sehr hoher Druck erzeugt. Und zwar in dem
> Moment, wo beide Kegel sich stark annähern, z.B. unterhalb 0,05mm. Zwar
> wenig Volumen, aber genau das braucht er ja.

ahso...

Das hilft ja dann nicht viel. Etwas Volumen braucht er sehr wohl, und 
zar seine (1.5mm Durchmesser)^2*Hub.

von Scrat (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Etwas Volumen braucht er sehr wohl

Sein gefordertes Volumen entspricht dann z.B. einem Kegel mit 1-2cm 
Durchmesser. Lässt sich einfach fertigen, und den nötigen langen Hebel 
will er ja sowieso ;-)

Der Kegel muss übrigens nicht die klassische Form haben. Das können 
scheinbar auch sehr kleine Kolben und Zylinder sein, die aber 
tatsächlich ganz leicht keglig geformt sind. Das nur, damit bei kleinen 
Durchmessern nicht so exakte Maße nötig sind.
Dann geht das Ganze auch mit nur 2mm Durchmesser.

von heinz (Gast)


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Dann könntest Du auch einen Kegelstift nehmen und das entsprechende Loch 
ausreiben.

Ich kann mir aber nicht vorstellen dass das ein brauchbares Volumen 
fördert.

von Scrat (Gast)


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heinz schrieb:
> brauchbares Volumen

Also seine nullkommanullnochwas ml fördert das sicher. Aber wer wäre 
überrascht, wenn am Ende dann doch noch ein Schlauch zwischen "Pumpe" 
und auszudrückendem Stift ist. Und daher das real benötigte Volumen 
plötzlich 50x so hoch ist...

von Heinz Elmann (Gast)


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Es ist doch jedesmal wieder faszinierend, mit welch unglaublicher 
Arroganz so manche Leute hier auftreten.
Mit einer Erklärung im Stil des Posts von 15:37 ankommen und sich dann 
herablassend äußern weil das nicht gleich jeder nachvollziehen kann....
Und sicher kein Verständnis für diese Art der Kritik, wetten?

So, zum Thema:
Der Kegel dichtet genau wie die ursprünglich angedachten Varianten von 
Zylinder/Kolben durch die Viskostität des Mediums.
Um eine gefühlvolle Dosierung des Volumensstroms zu erreichen, müsste 
der Kegel relativ lang sein, da ansonsten das verfügbare Volumen 
zwischen einsetzen ausreichender Dichtwirung und Feststecken des Kegels 
zu gering ist (der Extremwert mit minimaler Steigung des Kegels ist dann 
wieder ein Zylinder).
Die spitzen Seite des Kegels muss extrem dünn sein (wie bei einem 
Zylinder auch).
Wär noch interessant zu erfahren, wie so ein Kegel
(nehmen wir als Maße einmal L=50mm, D=2mm, d=1mm) am Schraubstock zu 
fertigen sein soll...
Darauf gibt es bestimmt eine nicht minder arrogante Antwort.

Und ja, in meinem ersten Aufbau ist eine Bremsleitung zwischen dem 
Bremskraftverstärker und der Auspressvorrichtung :-)

von Heinz Elmann (Gast)


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Derzeit denke ich, dass die Variante mit 2mm-Kolben/Plunger in mit 
forseal und Spindel die beste ist.

von Klaus W. (mfgkw)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Das hilft ja dann nicht viel. Etwas Volumen braucht er sehr wohl, und
> zar seine (1.5mm Durchmesser)^2*Hub.

Mist, da ist noch pi auf der Strecke geblieben.
Aber egal, das mit dem Kegel geht eh nicht :-)

von heinz (Gast)


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>Mist, da ist noch pi auf der Strecke geblieben.
Nein
pi/4
;)

von Klaus W. (mfgkw)


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heinz schrieb:
> Nein
> pi/4
> ;)

Nein...

Ich habe ja nicht den Durchmesser (3mm), sondern gleich den Radius 
(1.5mm) genommen und quadriert.

Willst du mich verwirren? :-)


Ich bekenne mich nur des verschluderten Pi schuldig, mehr nicht.

von heinz (Gast)


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>(1.5mm Durchmesser)^2*Hub.

:)

von Harald W. (wilhelms)


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heinz schrieb:

>>Mist, da ist noch pi auf der Strecke geblieben.
> Nein
> pi/4
> ;)

Ooch, die ca. 20% kann man sicherlich vernachlässigen. :-)

von Heinz Elmann (Gast)


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Hallo!

Hier eine kurze Zusammenfassung wie die Geschichte ausgegangen ist.

Wir haben eine geschliffene 2mm Silberstahlwelle (handelsüblich) als 
Plunger verwendet und eine 2mm ForeSeal als Dichtung.
Die Welle ist konzentrisch in einer Schraube mit M10 Feingewinde 
montiert, durch die die Konstruktion betätigt wird.
Der Zylinder (in dem der Plunger bewegt wird) ist 2teilig, damit die 
ForeSeal eingebaut werden kann. Die beiden Teile sind an der 
Verschraubung mit eine Kupferdichtung abgedichtet.
Durch die fertige Silberstahlwelle wurde ein großer Hub von ca. 5cm 
möglich, was beim Entlüften des Systems echt hilfreich ist.
Der Hydraulische Anschluss ist eine gewöhnliche Bremsleitung (15cm 
Länge).

Erst war es etwas knifflig, das Ganze zu entlüften (hat sicher über eine 
Stunde gedauert).
Schon beim ersten Versuch konnte ich eine Hülse auspressen.
Man merkt beim Betätigen der Schraube bereits nach zwei Umdrehungen, 
dass ein Gegendruck aufgebaut wird.

Ziel ist ja, damit kleine Zylinder aus Hülsen (Durchmesser 3 mm) 
auszupressen.
Im ersten Versuch ging die Hülse (die aus einem Zylinder ausgepresst 
werden soll) etwa bei 3cm Hub auf.
Nach unseren Abschätzungen sollte das einem Druck von 200-250bar 
entsprechen.

Weitere Versche müssen erstmal warten, da ich mir bei der 
Auspressvorrichtung die Halterung der Hülse ruiniert habe...


Vielen Dank fürs Mitdenken, und vor allem für den Tipp mit der 
ForeSeal!!!

Heinz Elmann

von Bernd F. (metallfunk)


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Heinz Elmann schrieb:
> Hallo!
>
> Hier eine kurze Zusammenfassung wie die Geschichte ausgegangen ist.
>
> Wir haben eine geschliffene 2mm Silberstahlwelle (handelsüblich) als
> Plunger verwendet und eine 2mm ForeSeal als Dichtung.
> Die Welle ist konzentrisch in einer Schraube mit M10 Feingewinde
> montiert, durch die die Konstruktion betätigt wird.
> Der Zylinder (in dem der Plunger bewegt wird) ist 2teilig, damit die
> ForeSeal eingebaut werden kann. Die beiden Teile sind an der
> Verschraubung mit eine Kupferdichtung abgedichtet.
> Durch die fertige Silberstahlwelle wurde ein großer Hub von ca. 5cm
> möglich, was beim Entlüften des Systems echt hilfreich ist.
> Der Hydraulische Anschluss ist eine gewöhnliche Bremsleitung (15cm
> Länge).
>
> Erst war es etwas knifflig, das Ganze zu entlüften (hat sicher über eine
> Stunde gedauert).
> Schon beim ersten Versuch konnte ich eine Hülse auspressen.
> Man merkt beim Betätigen der Schraube bereits nach zwei Umdrehungen,
> dass ein Gegendruck aufgebaut wird.
>
> Ziel ist ja, damit kleine Zylinder aus Hülsen (Durchmesser 3 mm)
> auszupressen.
> Im ersten Versuch ging die Hülse (die aus einem Zylinder ausgepresst
> werden soll) etwa bei 3cm Hub auf.
> Nach unseren Abschätzungen sollte das einem Druck von 200-250bar
> entsprechen.
>
> Weitere Versche müssen erstmal warten, da ich mir bei der
> Auspressvorrichtung die Halterung der Hülse ruiniert habe...
>
>
> Vielen Dank fürs Mitdenken, und vor allem für den Tipp mit der
> ForeSeal!!!
>
> Heinz Elmann

Bitte berichtigen falls falsch.

Mit genug Hydraulikdruck lässt sich das Teil auspressen.
( Hat hier niemand bezweifelt )

Frage: Wie sehen jetzt die Oberflächen aus?
Das soll doch auch wieder zusammengebaut werden?

Grüße Bernd

von J. T. (chaoskind)


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Heinz Elmann schrieb:
> Ziel ist ja, damit kleine Zylinder aus Hülsen (Durchmesser 3 mm)
> auszupressen.
> Im ersten Versuch ging die Hülse (die aus einem Zylinder ausgepresst
> werden soll) etwa bei 3cm Hub auf.
> Nach unseren Abschätzungen sollte das einem Druck von 200-250bar
> entsprechen.

Wie schließt du vom Hub auf den Druck? Wenn man nicht gerade eine Feder 
komprimiert, dürfte der Hub doch nahezu 0 vom Druck abhängen?

von Bernd F. (metallfunk)


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J. T. schrieb:
> Heinz Elmann schrieb:
>> Ziel ist ja, damit kleine Zylinder aus Hülsen (Durchmesser 3 mm)
>> auszupressen.
>> Im ersten Versuch ging die Hülse (die aus einem Zylinder ausgepresst
>> werden soll) etwa bei 3cm Hub auf.
>> Nach unseren Abschätzungen sollte das einem Druck von 200-250bar
>> entsprechen.
>
> Wie schließt du vom Hub auf den Druck? Wenn man nicht gerade eine Feder
> komprimiert, dürfte der Hub doch nahezu 0 vom Druck abhängen?

Das lässt sich rechnen.
Hebelübersetzung, Kolbendurchmesser und aufgewendete Kraft= Druck
im System.

Das war doch eigentlich nie die Frage. Sondern: Lassen sich die
Teile, die mit Brachialgewalt gelöst wurden, noch verwenden?

Grüße Bernd

von J. T. (chaoskind)


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Bernd F. schrieb:
> Hebelübersetzung, Kolbendurchmesser und aufgewendete Kraft= Druck
> im System.

Das ist mir soweit klar. Aber da kommt an keiner Stelle der Kolbenhub 
drin vor. Und die Abhängigkeit des Hubes vom Druck sieht nun mal völlig 
anders aus, wenn der Kolben aufn Stück Keramik drück, die irgendwann 
"schlagartig" zerbröselt, oder ob er auf eine Feder aus Federstahl 
drückt. Im letzteren Fall wäre je nach Kennlinie der Feder eine lineare 
Abhängigkeit des Kolbenhubes vom Druck zu verzeichnen.

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