Hallo liebe Community, da ich momentan Ferien habe, versuche ich mich darin selber Platine zu ätzen. Jedoch scheitere ich bereits beim Belichten/Entwickeln. Das Platinenlayout ist bei meinen Ergebnissen nur verschwommen sichtbar (siehe Bild). Was muss ich anderst machen? -Zum Belichten verwende ich eine umgebauten Gesichtsbräuner. (Belichtungszeit ca. 2 Minuten, Abstand 5 cm) -Entwickler: 20g Natriumhydroxid auf 1l Wasser Bin über jeden Ratschlag dankbar! Grüße, Max
Entwickler NaOH 1% (wieso einen ganzen Liter anrühren?) für 80x100mm mische ich 1g NaOH mit 100ml Wasser. Was für ein Gesichtsbräuner? Falls es so ein alter mit Quecksilberhochdruckdampflampe ist sollte der Abstand 70 cm betragen.
Max S. schrieb: > Belichtungszeit ca. 2 Minuten, Abstand 5 cm Woher hast du die Zeit? Belichtungsreihe gemacht? Wenn nein, sofort nachhohlen.
Noch was: Um das Ergebnis zu beurteilen musst du den Ätztest (Platine kurz in die Säure halten) machen.
Na das sieht doch aus wie aufgeschleudertes Positiv 20? Ggf. solltest Du da erst noch einiges verbessern. Die Platine vorm Schleudern von Staub befreien, und mehr Lack je Schleudergang spendieren. Und den Lack relativ kurz nach dem Beschichten auch belichten, nicht etwa wochenlang rumliegen lassen. Also schleudern, trocknen, idealerweise bei z.B. 50° vorbacken, und dann gleich belichten.
Bedruckte Seite der Vorlage unten? Genug Andruckkraft damit die Folie gut anliegt?
Ok 1. Layout mit Tinte drucken, da bei Toner die Deckkraft schleichend abnimmt 2. Mit Gesichtsbräuner ok, aber messe die Zeit mit ner richtigen Uhr neben her. Zeit ca 2-3min entwickeln lassen 3. mit klarem Wasser abspühlen 4. Kurz anätzen und schauen ob die Säure greift, das erkennt man daran das die Kupferbahnen stumpf aussehen/werden wenn man schräg auf die Platine schaut. Wenn nicht nochmal mit Wasser abspülen, kurz nachentwickeln. Der Rest sollte fast von slebst laufen naja und wenn man mal bisschen Geld über hat, vllt in ein kleines Belichtungsgerät investieren aber als Schüler is das denke ich bisher keine Option...
Hi, ich habe in meiner Werkstatt 2-Fach Leuchtstofflampen. Zum Belichten befestige ich die Leiterplatten im Abstand von 15cm unterhalb der Lampen und lasse dies 15 Min. belichten. Funktioniert einwandfrei mit den beschichteten Platinen von Bungard. Ätzen tue ich mit der Salzsäure-Methode. Man braucht also überhaupt keine besondere Ausstattung (Belichtungsgeräte, Küvetten, etc) und die Leiterplatten werden trotzdem einwandfrei! Gruß, thoern
Hallo Max, damit man Dir konkret helfen kann, solltest Du etwas mehr angaben liefern. 1. Wie hast Du die Belichtungsvorlage erstellt (welche Folie, welches Druckverfahren und welchen Drucker)? 2. Wie hast Du Belichtet? Mit Glasplatte oben etc. 3.. Das sieht so schlecht nicht aus. Die Ränder sehen nicht gut aus, das sieht nach einem zu geringen Abstand an. Ist der Bräuner nur eine Lampe oder mehrere? Mach ein Foto davon. 4. Welches Material verwendest Du? Bungard oder mit Positiv 20? Wenn Du Detailliert sagst, was Du gemacht hast, kann man Dir helfen. Grüsse, René
Vielen Dank schon mal für die vielen Ratschläge und Tipps! Die Belichtungsvorlage habe ich mit Target erstellt und mit Hilfe eine Laserdruckers zweimal ausgedruckt und passgenau aufeinander geklebt,damit auch wirklich nur der richtige Teil belichtet wird. Von meinem Belichter habe ich mal ein Foto gemacht. Außerdem verwende ich von Bungard die Platinen.
Ist die Scheibe normales Fensterglas? Das läßt UV-Strahlung nicht wirklich gut durch... also evtl. länger belichten! Bzw. mal wirklich eine Belichtungsreihe machen, Testmuster erstellen, einen Teil abdunkeln (schwarze Pappe) 30 Sekunden oder eine Minute belichten, Muster weiter ab- oder aufdecken. Beim Entwickeln kann man dann sehen, wo sich am besten der Entwickler zügig ablöst, stehen bleibt oder sofort verschwindet ;-).
Du hast aber schon so belichtet, dass die Schicht so aussieht: UV-Röhren Folie(n) Bungard Material mit Beschichtung nach unten Glasplatte (unbedingt Kristallglas verwenden) Ich Frage, weil es sieht eher so aus wie auf dem Foto dargestellt. Und das wäre falsch! Lass mal die 2. Folie weg und versuche es mit kürzerer Belichtung. Und lass die Röhren vorwärmen. Erst dann belichten. Grüsse, René
Hast du die Folie vielleicht falsch herum auf die Platine gelegt. Die Folie muss so liegen, dass die Farbe des Druckers direckten Kontakt mit dem Fotolack hat, sonst werden die Ränder unscharf.
Hi, Der ALLERWICHTIGSTE Tipp wurde ja schon weiter genannt: Die Folien müssen so bedruckt sein, das die Farbschicht (egal ob Toner oder tinte) Kontakt zu Platine hat. Bei Target müsste das bedeuten die Unterseite beim Ausdruck nicht spiegeln, beim Drucken der Oberseite das Häckchen im Kästchen Spiegeln setzen. (Wenn ich das gerade korrekt im Kopf habe. Auf diesem Rechner von dem ich gerade schreibe ist weder Target noch andere ECAD SW installiert) Ansonsten muss ich sagen das das Ergebniss schon sehr merkwürdig aussieht! Wenn ich ins blaue Raten müsste würde ich sagen das die Folie von der falschen Seite bedruckt wurde und/oder beim Belichten nicht geügend stark angepresst wurde. Evtl. mit etwas Überbelichtung und dann noch scharfe Entwicklerlösung. Das ganze dann versucht durch zu frühen Abbruch der Entwicklung zu Retten. Dann kommt soetwas ähnliches raus. (Hinweis: Ausentwickelt ist wenn sich NICHTS mehr von der Platine löst. Muss man vorher die Platine herausnehmen ist überbelichtet, ist es nach über 2 Minuten noch nicht fertig definitiv stark unterbelichtet. Wenn man beim Entwickeln auf ein paar Sekunden achten muss, dann läuft bei der Belichtung etwas falsch. Gut belichtet ist wenn die Platine nach ca. 60-90 Sekunden ausentwickelt ist, aber auch ein längerer Verbleibt in der Entwicklerlösung keinen NAchteil bringt. Entweder Bungard oder Rademacher haben mal angegeben das bis 5Minuten über Entwicklungsende hinaus im Entwickler kein Problem sind... ) Ein Scannerdeckel alleine ist da nur Murks, das geht nur bei sehr schweren Modellen, sonst mindestens zusätzlich beschweren. Max S. schrieb: > -Zum Belichten verwende ich eine umgebauten Gesichtsbräuner. > (Belichtungszeit ca. 2 Minuten, Abstand 5 cm) Wie schon geschrieben: Vermutlich nicht genug Anpressdruck damit deine Folie satt genug aufliegt und für meinen GEschmack auch viel zu wenig Abstand zwischen Röhren und Platine für eine gleichmäßige Belichtung. Wobei ich sage das ich absolut kein Fan des Scanner-Umbaus bin. In vielen Fällen ist das eher eine grobe Verschlimmbesserung! Ich hänge mal (ein hier schon öfters gezeigtes) Foto von meinem Belichtungsaufbau an mit dem ich schon seit rund einem Jahrzehnt (wenn nicht noch länger) hervorragend zurechtkomme. Bis unter 10mil Prozessicher, bis 5mil mit gelegentlichen Ausfällen. Nur die Glasscheiben/Wäscheklammern habe ich durch einen Selbsgebastelten Vakuum Belichtungsrahmen ersetzt. (Mit Glasscheibe/Wäscheklammern war 10mil nur bei kleineren Platinen halbwegs sicher zu erreichen,) Beitrag "Vakkum Belichtungsrahmen im Selbstbau" Für Bungard Platinen sind bei dem Abstand auf meinem Bild üblicherweise so 3 Minuten Minimum. Bei feinem Strukturen gerne auch mal doppelt so viel. (Liegt an der Qualität der Vorlagen wie viel Reserven man hat.) Auf jeden Fall ist eine Belichtungsreihe gerade für Anfänger immer eine sehr gute Entscheidung. Ohne eine solche Reihe aus dem Bauch heraus belichten ist immer ein Glücksspiel wo man nur mit reichlich Erfahrung überhaupt die Chance auf regelmäßigen Gewinn hat. > -Entwickler: 20g Natriumhydroxid auf 1l Wasser Habe ich schon öfter gelesen und bei perfekter Belichtung ist das auch eine sehr fixe und funktionale Mischung. Aber halt am oberen Ende der möglichen Werte. Nehme besser 1% Lösung, also 10g auf 1l bzw. Sinnvollerweise 5g auf 0,5Liter. Natürlich kann man auch weniger als 0,5l Lösung ansetzen, dann wirken sich aber Messfehler sehr viel stärker aus. Ohne gute Waage und bei den Preisen von NaOH im vergeich zu Platinen sollte man da nicht am falschen ende knausern... Für eine verhunzte Platine kann man sehr oft Entwickler in 1l Mengen ansetzen. Gruß Carsten P.S.: Wenn du wie geschrieben mit einem Laserdrucker die Vorlagen erstellst könntest du ja mal versuchen den Toner mit der Acetondampfmethode zu verdichten. Ist in verschiedenen Threads erklärt wie das geht. Wenn dies bei dem von dir verwendeten Toner zum Erfolg führt kannst du damit weiterarbeiten oder speziellen Tonerverdichter (ist halt etwas bequemer) kaufen. Bei meinem HP Laserjet 1010 mit Originaltoner sind die Unterschiede in der Deckung riesig! (Wobei ich für richtig feinen Layouts mit vielen DuKos mittlerweile auch wieder einen Tintenpisser einsetze. Nicht wegen der Auflösung oder Deckkraft, sondern weil der LAserdrucker durch die Hitze die Folien minimal unvorhersehbar verformt und das dann Probleme gibt wenn ich die mit der CNC gebohrten Platinen Chemisch durchkontaktieren will. Beim Chemischen Durchkontaktieren größerer Platinen sind selbst 100µm Versatz über eine ganze Europlatine ein Problem. Bei Durchkontaktierung mit der Hand ist das mit dem Verziehen zumindest bei meiner LAserdrucker/Folienkombination aber zu vernachlässigen.
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Als Bezugsquelle für billige Glasscheiben, die UV durchlassen eignen sich übrigens Bilderrahmen aus dem Aldi/Baumarkt/Ramschladen deines Vertrauens. Der billigste reicht, Glas ausbauen, Rest wegschmeißen. Mit einem aufgelegten Glas und der Tinte auf der richtigen Seite wird das Ergebnis sehr viel genauer.
Ach ja: chris schrieb: > naja und wenn man mal bisschen Geld über hat, vllt in ein kleines > Belichtungsgerät investieren aber als Schüler is das denke ich bisher > keine Option... DAs Geld für die üblichen günstigen Belichtungsgeräte kann man sich sparen. Mit einem Gescihtsbräuner kommt man genau so gut hin. Wenn man sich dann noch für "€ FastNix,fuffzig" eine Vakuumhalterung baut sogar bessere. Die Belichtungsgeräte die einer wirkliche Verbesserung bringen fangen bei 500 Euro gerade mal an und sind schnell im vierstelligen Bereich. (Falls man ein solches -beispielsweise Bungard Hellas- aber günstig Schiessen kann sollte man natürlich zugreifen.) Die LowCost Geräte der "unter 500 Euro" Liga sind aber üblicherweise spärlich Röhrenbestücke einseitige Geräte wo der Film auch nur mit Schaumstoff angedrückt wird. Das bekommt man mit dem 10Euro Gescihtsbräuner genauso hin... Nur die genaue Timer ist ein Vorteil. Stoppuhr (im Handy notfalls) und Steckerziehen als Ausschalter ist aber genauso effektiv. Und wer es Luxuriöser mag baut sich halt als erstes Projekt einen Timer... thoern schrieb: > ich habe in meiner Werkstatt 2-Fach Leuchtstofflampen. Zum Belichten > befestige ich die Leiterplatten im Abstand von 15cm unterhalb der Lampen > und lasse dies 15 Min. belichten. Funktioniert einwandfrei mit den > beschichteten Platinen von Bungard. War lange Zeit durchaus üblich. Funktioniert das Licht in den Leuchtstoffröhren im UV Bereich sein Maximum hat. Erst durch die aufgebrachte Leuchtschicht (weißes Pulver an der Röhreninnenseite) wird der Großteil der UV Strahlung in den Sichtbaren Bereich umgesetzt. (Oder bei den UV-A Röhren in den Gesichtsbräunern halt in nahes UV-A Licht) Ein gewisser Teil der UV Strahlung kommt aber dennoch durch diese Leuchtschicht durch. Das reicht bei Stärkeren LEuchtsoffröhren für eine ausreichende Belichtung im Grunde aus. ABER: Da eineserseits die Technik nicht stehengeblieben ist (gerade im Lichtbereich) und andererseits heute sehr viel mehr Wert von seiten des Gesetzgebers auf Gefahrenvermeidung bei Produkten gelegt wird, (es sei den diese Gefahr muss aus Ideologischen Gründen verharmlost werden...) sind die meisten heutigen Röhren mit effizienteren Leuchtstoffen ausgestattet als noch vor 10-20 JAhren die weniger UV Licht ungenutzt durchlassen und zum anderen sind die Glaskörper zusätzlich mit einem UV filter versehen. Kurz gesagt: Die heutigen Röhren zu Beleuchtungszwecken geben viel weniger UV Licht ab als noch um die Jahrtausendwende! Je nach Röhre kann es noch funktionieren, besonders falls man irgendwo NoName Lowcost Importe oder alte Lagerware auftreiben kann. Aber verlassen darf man sich nicht mehr darauf! > Ätzen tue ich mit der Salzsäure-Methode. Geht. Aber das sollte man nur machen wenn man 1. einen Ausreichend belüfteten Arbeitsplatz hat und 2. Etwas Übung im Umgang mit gefährlichen Chemikalien. So lange alles glatt geht ist die Lösung nicht besonders kritisch. Augenschutz und Handschuhe sind natürlich durch den Gesunden Menschenverstand trotzdem vorgegeben. Aber ein Fehler/Missgeschick und so harmlos ausssehnde Suppe entwickelt ein aufregendes Eigenleben. Wenn man dann in Panik falsch Reagiert wirds doch gefährlich. Zudem wird es immer schwieriger H2O2 aufzutreiben. Bei 11,9% geht es zwar noch einigermaßen- und das reicht bei Anpassung des Mischungsverhältnisses auch völlig aus. Aber es wird halt teurer und zum anderen habe cih schon so manches munkeln gehört das die Grenze für die freie Abgabe noch weiter abgesenkt werden soll. (zum dritten oder vierten Mal!) 30% oder 35% H2O2 zu bekommen wird für viele - obwohl es theoretisch jede Apotheke an jeden volljährigen Kunden verkaufen dürfte- für viele schon zu einer echten Unmöglichkeit. Der Apotheker hier vor Ort von dem ich die Chemiklaien beziehe die ich z.B. wegen der Lagermengenvorgabe nach TRGS510 oder dem Verfallsdatum nur in Kleinmengen vorhalten will/darf und deshalb nicht im Großhandel kaufe hat ja schon vor Jahren Klargestellt das er mich nur deshalb noch beliefert weil ich Gewerbeschein UND Sachkundenachweis habe... Für einen Anfänger würde ich deshalb ganz klar von der HCL+H2O2 Methode abraten. Je nach Arbeitsmöglichkeit ist das Fe(III)Cl oder halt NaPS das bessere Mittel, obwohl etwas unbequemer in der Anwendung. > Man braucht also überhaupt keine besondere > Ausstattung (Belichtungsgeräte, Küvetten, etc) und die Leiterplatten > werden trotzdem einwandfrei! Dem muss ich zustimmen. Wenn man weiß was man macht und etwas Übung hat kann man mit sehr simplen Haushaltsgerätschaften hervorragende Ergebnisse bekommen. Gruß Carsten
Den Entwickler dosiere ich nach gefühl.. manchmal reichen einige Körner auf den halben Liter und dann schön Auge drauf behalten beim schwenken. Zuwenig ist besser als Zuviel.
beim entwickeln mit einem weichen pinsel den gelösten photolack abtransportieren entwickeln geht dann schneller und schont somit den rest
bernte schrieb: > beim entwickeln mit einem weichen pinsel den gelösten photolack > abtransportieren entwickeln geht dann schneller und schont somit den > rest Schwachsinn. Wie kommt man auf so was? Das ist nicht nur unnötig, sondern belastet die Oberfläche zusätzlich. Die Platine sollte man ein wenig im Entwickler hin- und herschwenken. Das reicht auch locker aus, um den Lack innerhalb von 90 Sekunden abzulösen. Wenn nicht, machst du was falsch.
Ich werfe mal meine Werte ein: Gesichtsbräuner mit 4 Röhren. Als Abstand dienen zwei alte CD-Rom Laufwerke hochkant, also 15 cm. Ein Stück Fensterglas 4mm. Folie aus dem Laserdrucker und Bungard-Platine. Belichtungszeit bei diesem Aufbau: 3min 15s. Wie Cyblord schrieb würde ich den Fotolack möglichst nicht mechanisch traktieren. Diese ERfahrung hat mich zwei Platinen gekostet weil irgendwo feine Kratzer die Leiterbahnen durchtrennen. PS. Ich lassen den Gesichtsbräuner vorher ein paar Mintuen 'warmlaufen'. Ob es einen Einfluss hat habe ich noch nicht getestet.
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Den Pinsel find ich auch eher ungünstig (auch wenn ich es etwas ... anders formuliert hätte...), ich blase da Luft durch das Bad. Und ja, ich weiss dass das für's NaOH nicht so das Optimum ist. Aber who cares, das Zeug ist billig und mehr als 1x wird's eh nicht verwendet.
Die Rede war ja auch von einem weichen Pinsel und sanftem Streichen. Nicht von einer Drahtbürste und Schrubben. Wenn die Lösung bewegt wird geht es schneller und weicht die unbelichtete Schicht schneller auf.
Korbinian Geiger schrieb: > Die Rede war ja auch von einem weichen Pinsel und sanftem Streichen. > Nicht von einer Drahtbürste und Schrubben. Seit 30 Jahren ätze ich meine Platinen selbst (wenn möglich). Da war alles an Varianten. OSRAM Lampe, Klebestreifen etc. Der Pinsel wurde damals angepriesen in Anleitungen, ist aber aus meiner Erfahrung heraus sch... sowohl mit Bungard Material als auch mit Positiv 20. Man Pinselt sich da auch mal eine Leiterbahn durch. Schwenken reicht völlig. Wenn nicht, an der Belichtung arbeiten.
Hi, Rene H. schrieb: > Seit 30 Jahren ätze ich meine Platinen selbst (wenn möglich). Da war > alles an Varianten. OSRAM Lampe, Klebestreifen etc. > > Der Pinsel wurde damals angepriesen in Anleitungen, ist aber aus meiner > Erfahrung heraus sch... sowohl mit Bungard Material als auch mit Positiv > 20. Man Pinselt sich da auch mal eine Leiterbahn durch. Bin jetz auch gut 20 Jahre unter den Selbstfertigern... Kenne aber auch offizielle Anleitungen "mit Pinsel" noch. Man darf aber nicht vergessen wie sich die eingesetze Technologie -auch und gerade bei Bastlern- in dieser Zeit verändert hat. Vor 30 Jahren war SMD in Bastlerkreisen nahezu unbekannt und auch im Industriellen Bereich doch gerade erst im kommen. Wobei da dann mit SMD eher nur SOIC und 1206, maximal 0805 gemeint war. Erst ab ca. 1990 traf man dann die kleineren Strukturen immer häufiger auch in Serienprodukten für den normalen Endkunden. Bei den Hobbyisten war dann nochmals eine Verzögerung. (Ich habe noch größere Bestände an C netz Telefonen die ich als Bastelmaterial um 2000 rum kistenweise gesammelt habe. Insbesondere von Siemens die C1 bis C5. Da kann man den TEchnologiewechsel sehr gut nachvollziehen. Der Größte Sprung war bei diesen wohl so um ´91 rum der Umstieg bei den Prozessorboards innerhalb der C3 Serie.) Kurz gesagt: vor 30 Jahren waren bei den Hobbyisten THT Bauteile nahezu ohne Konkurrenz. Von Komplexen und feinen Layouts sprach man wenn man neben 1-2 40Pinnern in Dip noch eine Anzahl 14-18 Pinnern im DIP Gehäuse auf einem Board plaziert hatte... PLCC war eine echte HErausforderung... Heute sind auch bei vielen Hobbyisten 0603 Bausteine die Regel, wenn jemand 0402 verwendet ist das auch nicht mehr etwas Besonderes. ICs in TSSOP bis hin zu TFQP144 sind auch keine Exoten auf Selbstgeätzten Platinen mehr. Teilweise noch deutlich darüber hinaus. Es versteht sich sicher von selbst das etwas was bei Leiterbahnbreiten von 250mil und darüber hinaus eine problemlose Geschwindigkeitssteigerung sein kann, auf ein Layout mit Strukturgrößen von 10 mil geradezu fatale Auswirkungen haben könnte. DAs Problem hier im Forum ist das hier Leute schreiben die beim Thema selbstgeätzte Platinen an den heute üblichen Stand der Hobbytechnik denken wo 0603 und TQFP die Gehäuse sind die man nimmt wenn Platz keinerlei Rolle spielt und 0402 sowie UQFN immer als PlanB im hinterkopf schwebt. Andererseits aber hier auch reichlich Personen die irgendwann auf dem Stand von vor einigen Jahrzehnten steckengeblieben sind und immer noch der Meinung sind das 0805 und SOIC eine Selbserätzer vor unösbaren Problemen stellen würden und sich deshalb nicht vorstellen können das ein Selberätzer irgendetwas anderes als THT verwenden könnte. Daher kommen dann zum scheinbar selben Thema scheinbar völlig gegensätzliche Ansichten. > Schwenken reicht völlig. Wenn nicht, an der Belichtung arbeiten. Für Layouts auf jeden Fall. Ist das nicht der Fall liegt ein Fehler vor. Wobei ein Pinsel in einem solchen Fehlerfall als Ultima Ratio dennoch sinnvoll sein kann UM DIESE EINE PLATINE zu retten. Wichtig ist dann aber das es sich um einen wirklich leichten Haarpinsel handelt. Mit einem Borstenpinsel kann man das Layout dann auch gleich entsorgen. Anders sieht es aber bei den Lötstoppmasken aus die mittels Na2CO3 entwickelt werden aus. Da kann es bei einigen Bechichtungen durchaus notwendig sein mit einem Pinsel nachzuhelfen. (Bei anderern geht es wieder ohne) Allerdings sind bei Lötstoppmasken leichte Harrisse im Falle eines Falles ja auch kein Problem... Gruß Carsten
Cyblord ---- schrieb: > bernte schrieb: >> beim entwickeln mit einem weichen pinsel den gelösten photolack >> abtransportieren entwickeln geht dann schneller und schont somit den >> rest > > Schwachsinn. Wie kommt man auf so was? Das ist nicht nur unnötig, > sondern belastet die Oberfläche zusätzlich. > Die Platine sollte man ein wenig im Entwickler hin- und herschwenken. > Das reicht auch locker aus, um den Lack innerhalb von 90 Sekunden > abzulösen. Wenn nicht, machst du was falsch. du bist manchmal richtig agressiv, manchmal hast du mir mit deinen aussagen aber auch beigestanden - hast bestimmt wieder nen schlechten tag erwischt wie auch immer wenn ich was schreibe dann weil es meine Erfahrung ist und nicht weil ich es aus der Theorie habe hab mehrere Varianten probiert, sanft pinseln hat bisher immer bessere Ergebnisse gebracht der lack ist beständiger als du wohl denkst
Pinsel!? Da sollte man halt kein Grobmotoriker sein ;) Pinsel finde ich dafür meist auch zu steif o. sind komplett ungeeignet (Naturhaar...). Ich hab mir dafür einen kleinen "Schwamm am Stiel" gebastelt :)
Das bekratzen mit irgendwelchen mechanischen Borsten sollte man tunlichst unterlassen. Auch wenn es mit den Bungard vielleicht noch geht, mit den Proma wird es schwierig und mit Sprühlack geht es schon gar nicht. Vor allem ist es unnötig. Durch leichtes schwenken der Entwicklerschale ist doch das Problem schon gelöst. Man braucht das ja auch, um Luftblasen zu beseitigen. Spätestens im Ätz-Sprudelbad sind die Lackfetzen weg. Aber dazwischen liegt ja noch das unbedingt notwendige Zwischenwässern. Damit nicht das Hydroxid in das Ätzbad verschleppt wird. Ein sanfter Wasserstrahl ist auf alle Fälle besser als irgendwelche Borsten.
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