Hallo, kann es vielleicht sein, daß ein ATmega1284p (20MHz) sich nicht mit 24MHz übertakten lässt (20% mehr)? Bei einem 22MHz Quarz lief die Schaltung ohne Probleme, die Timer (CTC-Modus) arbeiten einwandfrei, aber bei 24MHz stimmte nichts mehr. Bernhard
Bernhard S. schrieb: > aber bei 24MHz stimmte nichts mehr. Jetzt mal ganz ehrlich: egal, ob jetzt jemand mit ja oder nein oder 42 antwortet, erwartest du, daß danach dein Prozessor sich anders verhält? Oliver
Wieso will man überhaupt eine Übertaktung riskieren wenn dann die funktionsfähigkeit bei kleineren unstimmigkeiten sowieso nicht mehr garantiert ist..
Bernhard S. schrieb: > kann es vielleicht sein, daß ein ATmega1284p (20MHz) sich nicht mit > 24MHz übertakten lässt (20% mehr)? Du hast es doch experimentell bestätigt, dass das sein kann. Also: Ja
Nach meiner Erfahrung lassen sich Atmegas mit externem Quarz schlecht übertakten. Übertaktung benötigt in jedem Fall eine erhöhte Versorgungsspannung (grob gesagt >5,5V). Je nachdem, wie warm der µC dann im Betrieb wird, sollte man ihm einen kleinen Kühlkörper spendieren. Wenn dein Atmega mit 6,5V Betriebsspannung und 24-MHz-Quarz nicht anschwingt, erst mal anderes Quarz und/oder andere Cs am Quarz probieren. Wenn das nichts bringt, einen externen Quarzoszillator verwenden. Übertaktete Atmegas würde ich in jedem Fall nur bei ungefährlichen Bastelexperimenten einsetzen, auf keinen Fall für eine Serienproduktion.
Bernhard S. schrieb: > kann es vielleicht sein, daß ein ATmega1284p (20MHz) sich nicht mit > 24MHz übertakten lässt (20% mehr)? Wie, er will nicht? Das ist ja eigenartig. Ein richtiger Profi betreibt ihn mit 5,9 V; dann muß das doch irgendwie klappen ;-)
Bernhard S. schrieb: > kann es vielleicht sein, daß ein ATmega1284p (20MHz) sich nicht mit > 24MHz übertakten lässt (20% mehr)? JA klar kann es sein, warum auch nicht wenn er nur bis 20MHz spezifiziert ist, passende Spannung mal vorausgesetzt. Bernhard S. schrieb: > Bei einem 22MHz Quarz lief die Schaltung ohne Probleme, die Timer > (CTC-Modus) arbeiten einwandfrei soweit du wissen kannst, ich gehe mal davon aus das du das Teil weder im Klimaschrank hattest noch die genaueste VCC gemessen hast. Mal ehrlich kannst du die benötigten +20% wenn überhaupt nicht in deiner Software finden? Da liegt doch das meiste Optimierungspotenzial.
@Rado (Gast) >Nach meiner Erfahrung lassen sich Atmegas mit externem Quarz schlecht >übertakten. >.... einen externen Quarzoszillator verwenden. Dieser Tipp erwies sich als sehr wertvoll, bei einem ext. 24MHz-Oszillator funtionierte der µC sofort, danke. Verwendet hatte ich vorher Quarze vom Typ 20HC18, 22HC18 und 24HC18. Wobei ich bei den 24HC18 -Typen auch die Kapazitäten änderte... ohne Erfolg, die Frequenzen lagen irgendwo bei 12MHz. Ich vermute, die Ursache liegt bei den Quarzen, der Quarzbeschaltung oder sogar an der µC-internen Oszillatorschaltung ? >Übertaktung benötigt in jedem Fall eine erhöhte Versorgungsspannung Guter Tipp, ich probier es mal aus. @Joachim B >Mal ehrlich kannst du die benötigten +20% wenn überhaupt nicht in deiner >Software finden? Da liegt doch das meiste Optimierungspotenzial. Es handelt sich um dieses Projekt: Beitrag "VGA 640x480 60Hz (164x120) RGB Vollgrafic ATmega1284p Assembler" Der Pixeltakt soll erhöht werden, momentan verwende ich dieses Prinzip:
1 | LD temp,Y+ ; aus SRAM laden (2 Pixel) |
2 | out PORTB,temp ; linkes PIXEL ausgeben (unteres Nibble) |
3 | SWAP temp ; Bit-Umkehr |
4 | nop ; Pause |
5 | out PORTB,temp ; rechtes PIXEL ausgeben (oberes Nibble) |
Vielleicht seht Ihr Optimierungspotential? Bernhard
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Bernhard S. schrieb: > Ich vermute, die Ursache liegt bei den Quarzen, der Quarzbeschaltung > oder sogar an der µC-internen Oszillatorschaltung ? Du hattest die CKOPT auch auf 'full swing' gesetzt? Das ist schon für 20 MHz notwendig.
Bernhard S. schrieb: > Vielleicht seht Ihr Optimierungspotential? Xmega mit 32 MHz benutzen? (Oder ganz andere Controllerfamilie, aber dann ist das Umschreiben natürlich noch mehr Arbeit.) Selbst, wenn dein Oszillator jetzt „tickt“, woher willst du wissen, dass er auch bei den angedrohten 35 °C im Schatten am nächsten Wochenende das wirklich noch schafft? Die Gatterlogik ist an sich nicht das Problem, aber irgendwann wird dir einfach der Flash aussteigen, denn der bildet typischerweise das Nadelöhr.
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@m.n. (Gast) >Du hattest die CKOPT auch auf 'full swing' gesetzt? Das ist schon für 20 >MHz notwendig. ja, so sind die Fuses eingestellt, s. Bilder @Jörg Wunsch >Xmega mit 32 MHz benutzen? ja, das wäre eine Alternative >....aber irgendwann wird dir einfach der Flash > aussteigen, denn der bildet typischerweise das Nadelöhr. Wäre der Flash durch eine Übertaktung in Gefahr?
Das erste was bei den AVR aussteigt ist (wie der to ja auch schon gemerkt hat) der Ozillator. Wenn man einen externen Takt spendiert, dann geht da noch ein gutes Stück bevor was schief läuft. Grade wenn man nicht bei 4,5V unten rum eiert und die spezifizierten 85° nicht ausreizt. Ich hab vor einiger Zeit eine Seite gesehen da hat jemand mit nem arduino overclocking tests gefahren. Der konnte (mit 8V Vcc und Raumtemperatur) auf ~ 32 MHz (aus ner externen Quelle) hoch bevor der ardu nichtmehr wollte. Dasselbe unter LN2 (-169°) ging dann bis 65 MHz. Die 24 MHz sind also schon in dem "normal möglichen" (aber natürlich von atmel nicht zugesicherten) Rahmen.
Bernhard S. schrieb: > @Joachim B > >>Mal ehrlich kannst du die benötigten +20% wenn überhaupt nicht in deiner >>Software finden? Da liegt doch das meiste Optimierungspotenzial. > > Es handelt sich um dieses Projekt: wow, das wusste ich nicht, schönes Projekt. zu Assemblerfragen +Optimierung kann ich aber nix sagen (ich komme ja kaum in C klar damit), da wäre PeDa der richtige Ansprechpartner. Für meinen Kram habe ich absolut ausreichende 16-20 MHz am 1284p, bei mir klemmt die Optimierung in Software.
Bernhard S. schrieb: >> ....aber irgendwann wird dir einfach der Flash >> aussteigen, denn der bildet typischerweise das Nadelöhr. > > Wäre der Flash durch eine Übertaktung in Gefahr? Nö, du liest nur Grütze aus.
Jörg W. schrieb: > Nö, du liest nur Grütze aus. Muss wirklich lustig aussehen, was der µC dann so fabriziert.
ATmega1284p ist sehr empfindlich was das uebertakten angeht. Es kann gut sein, das er bei 24MHz keinen Code mehr ausfuehrt. Zumindest ist dies genau das, was er auch bei noch größeren Takten macht. (26 MHz) Die pico-power scheint ein nicht unwesentlicher Grund der beschränkten Uebertaktbarkeit zu sein. Wenn moeglich probiere es mit ATMEGA644 ohne P.
matrixstorm schrieb: > Die pico-power scheint ein nicht unwesentlicher Grund der beschränkten > Uebertaktbarkeit zu sein. Davon ist nicht auszugehen, für die Picopower-Funktionalität sind lediglich ein paar Dinge dazu gekommen. Allerdings dürften ATmega1284 und 644 in der Tat sehr verschiedene Chips sein, was man u. a. auch daran sieht, dass der '1284 zwei 16-bit-Timer hat, die anderen nur einen.
matrixstorm schrieb: > ATmega1284p ist sehr empfindlich was das uebertakten angeht. Es kann gut > sein, das er bei 24MHz keinen Code mehr ausfuehrt. Zumindest ist dies > genau das, was er auch bei noch größeren Takten macht. (26 MHz) > Die pico-power scheint ein nicht unwesentlicher Grund der beschränkten > Uebertaktbarkeit zu sein. > Wenn moeglich probiere es mit ATMEGA644 ohne P. scheint ein brauchbarer Tipp zu sein (wenn der Codeplatz reicht) ich denke noch an meine Übertaktung vom WD1772 von 8MHz auf 16MHz um HD 3,5" statt DD Drives anzusteuern, das klappte bei mir über Jahre prima aber es war ja auch der WD1772-02 verbaut (neuerer Typ und vermutlich in kleineren Strukturen und damit übertaktbar -> Scheibenkleister lässt grüßen, Insider wissen es)
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Übetakten von AVRs geht machmal ganz gut Beitrag "ATMEGA32 gnadenlos übertaktet mit 40MHz" auch mehr als 20%
matrixstorm schrieb: > ATmega1284p ist sehr empfindlich was das uebertakten angeht. Der 1284 auch bei der Versorgungsspannung anspruchsvoller. Ich habe noch keinen AVR gehabt, der nicht bei 3,3V mit 20MHz lief. Ausser der 1284. Der lässt sich nicht dazu bewegen. mfg.
>ATmega1284p ist sehr empfindlich was das uebertakten angeht.
Hatte mit zwei verschiedenen Chips keine Probleme mit 30 MHz aus einem
externen Oszillator.
Jörg W. schrieb: [...] > Davon ist nicht auszugehen, für die Picopower-Funktionalität sind > lediglich ein paar Dinge dazu gekommen. Ich meine das mal bei EUzebox Projekt gelesen zu haben. Dort wird auch auf 644 gesetzt da der notwendige Takt nicht mit 1284 erreicht wird. Horst M. schrieb > Hatte mit zwei verschiedenen Chips keine Probleme mit 30 MHz aus einem > externen Oszillator. Mich interessiert wirklich wie dein aufbau aussah da ich mir gern eine EUzebox mit dem grosseren AVR bauen wollen wuerde. Allerdings schwingt bei mir der Quarz an aber nix passiert. Wenn extclock gefust messe ich am clockamplifyer pin ein stark verwaschenes Rechteck . Mfg
matrixstorm schrieb: > Ich meine das mal bei EUzebox Projekt gelesen zu haben. Dort wird auch > auf 644 gesetzt da der notwendige Takt nicht mit 1284 erreicht wird. Welcher? 644ohnewas, 644P, 644A, 644PA? 644ohnewas, mit einem USART, ist der 1. aus der Baureihe. 644P gehört mit 164P und 324P zusammen. Die waren vor dem Die-Shrink. Den 1284 gab es da noch nicht. 644A gehört zum 1284 und 644PA zum 1284P. 164/324 entsprechend. Die kamen nach dem Die-Shrink. Möglicherweise verhalten sich die 164/324/644(P)A genauso wie der 1284(P). Ich habe die "Kleinen" allerdings noch nie verwendet, da es sich preislich gegenüber dem 1284 nicht lohnt. mfg.
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matrixstorm schrieb: > Dort wird auch auf 644 gesetzt da der notwendige Takt nicht mit 1284 > erreicht wird. Naja, wer Bauteile jenseits der vom Hersteller zugesicherten Grenzen betreibt, der stolpert natürlich über kurz oder lang auch über kleinere Unterschiede in der Prozessierung oder im design flow. Es wäre deutlich sinnvoller, dafür einfach einen Controller zu benutzen, der von vornherein für mehr Takt ausgelegt ist, einen Xmega, oder heutzutage eins der vielen ARM-Derivate.
Ihn dünkt', er säh' 'nen Grundtonquarz mit "24" drauf, er guckt' noch mal und merkt', der kam gar nicht so weit hinauf. "Wenn der nicht sauber schwingt", sprach er, "dann war's kein guter Kauf."
@alle für die 22MHz 5V Quarz-Variante habe ich mich entschieden, erschien mir sicherer bei geringem Aufwand. Beitrag "VGA 640x480 60Hz (164x120) RGB Vollgrafic ATmega1284p Assembler" Bernhard
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