Forum: Compiler & IDEs Jtag ICE Programmer Emulator Debugger


von Marvin H. (memtest)


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Hallo,

ich war letztens auf der Suche nach einem Jtag ICE zum Programmieren und 
Debuggen für Hobbyzwecke. Daher wollte ich nicht gleich 100€ für nen 
Jtag ICE mkIII ausgeben.
Bei der Suche bin ich auf diese Dinger gestoßen:
http://www.ebay.de/itm/USB-Download-Programmer-Emulator-Debugger-fur-AVR-JTAG-ICE-Atmega-AVR-STUDIO-Neu-/111543439247?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item19f881cf8f 
(Bild im Anhang)

Nun wundere ich mich natürlich, was die Teile können?
Hat vielleicht schon jemand Erfahrung damit und kennt die Unterschiede 
zu den Jtag ICE mk Modellen?
Bzw. deren Verhalten in Atmel Studio ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marvin H. schrieb:

> Daher wollte ich nicht gleich 100€ für nen
> Jtag ICE mkIII ausgeben.

Dann gib doch 60 Euro für ein Atmel-ICE aus.

> Nun wundere ich mich natürlich, was die Teile können?

Nicht, steht doch da: geklaute Atmel-Firmware (die hat bei diesen
alten Clones das Studio mal noch freiwillig installiert, wenn man
nur einen Bootloader draufgebracht hat), deren Entwicklung vor über
einem Jahrzehnt eingestellt worden ist.  Entsprechend limitiert die
Liste der unterstützten Controller, und auch die AVR-Studio-Version,
die damit umgehen konnte, ist nun schon ein paar Jahre aus der
Wartung.

> Hat vielleicht schon jemand Erfahrung damit und kennt die Unterschiede
> zu den Jtag ICE mk Modellen?

Das sind Clones des ersten JTAGICE (später auch zuweilen als „mkI“
tituliert, zur Unterscheidung vom mkII).  Die kann sich jeder mit ein
wenig Intelligenz, einem ATmega16 und einem MAX232 (oder heute einem
FT232RL) selbst zimmern.  Dieser Sport war vor knapp 15 Jahren mal
ganz beliebt …

von Marvin H. (memtest)


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Alles klar, danke für die schnelle Antwort.
Ist so ziemlich das, was ich erwartet hatte.

von J-Link Fan (Gast)


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Welche CPUs willst du denn programmieren/debuggen?
Für ARM/PIC32/RX CPUs gibt es ja den J-Link bzw sehr günstig den J-Link 
EDU für um die 50 Euro. Da lohnt es sich schon nicht mehr einen Klon zu 
kaufen.
https://segger.com/jlink-debug-probes.html

von Steffen R. (steffen_rose)


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Wird schon einer der im Artikel genannten Prozessoren sein, sonst hätte 
der TO diesen hoffentlich nicht in die engere Wahl genommen.

9.  Compatible microcontrollers: 
ATmega128,ATmega128L,ATmega16,ATmega162,ATmega162V,ATmega165,ATmega165V, 
ATmega169,ATmega169V, ATmega16L, ATmega32, ATmega323,ATmega323L, 
ATmega32L, ATmega64, ATmega64L

von J-Link Fan (Gast)


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Ah, ok. Hatte mir den Ebay Link nicht angeschaut.

von Marvin H. (memtest)


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Hallo, ja genau
es handelt es sich insbesondere um die o.g. Atmegas.
Aber ich nutze das aktuellste Atmel Studio, daher fällt die 
Billigfälschung die ich oben genannt habe ja bereits raus.

Ich werde mir den J-Link mal genauer ansehen, danke für den Hinweis!

ich würde gerne, wenn ich die Zeit finde, eine Funkkommunikation  mit 2 
Atmegas aufbauen über Pollin Funkmodule mit SPI-Schnittstelle. Dazu soll 
dann evtl. noch ein SPI GPS-Empfänger dran, sodass die GPS-Daten von 
einem sich bewegenden Objekt über Funk an z.B. den Computer gesendet 
werden.

Das ist so die grobe Idee und soll mehr ein Lernprojekt für die 
SPI-Schnittstelle und Protokollentwicklung sein. Aus diesem Grund würde 
ich auch am liebsten alles selbst programmieren und keine fertigen libs 
nutzen. Einfach um auch die ganzen Registerzugriffe und Konfigurationen 
mal selbst gemacht zu haben.

Allerdings stelle ich mir das mit einem einfachen ISP Programmer, wie 
ich ihn hier habe, schwierig vor Fehler schnell zu finden.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marvin H. schrieb:
> Ich werde mir den J-Link mal genauer ansehen, danke für den Hinweis!

Wenn du (auch) ATmegas nutzen willst, nützt dir der Segger nichts.
Der geht nur für ARMs.

Das schon genannte ATMELICE wäre da von Nutzen, das kostet in der
Version mit Gehäuse und einem Kabel (10polig JTAG jedoch leider nur
mit 1,27 mm Pinabstand, 6polig ISP dagegen 2,54 mm) 57 Euro im
HBE-Shop (Privatkundentheke von Farnell).  Das Ding kann natürlich
auch Debugging, und du wärst damit potenziell für die Atmel-ARMs
gewappnet (allerdings nur für die, nicht für die anderer Hersteller).

Leider wollen sie für die Version mit dem Adapter auf 10polig 2,54 mm
dann um die 100 Euro haben :( (ist allerdings auch noch ein
„Tintenfisch“-Adapter mit dabei, mit dem man sich die Pins beliebig
einstöpseln kann).

Zum Anderen kann man es in der Version als blanke Platine (vergleichbar
mit dem AVR Dragon) schon für an die 40 Euro bekommen.

von Marvin H. (memtest)


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Ja das der J-Link keine AVR's programmieren kann, habe ich auch bei der 
Recherche festgestellt...

Prinzipiell kann ich sagen, dass das Rastermaß des Output Wannensteckers 
erstmal egal ist, da könnte ich mir zur Not auch ne Adapterplatine 
basteln, es geht eher darum einen günstigen JTAG Debugger für AT Megas 
zu finden, der unter dem aktuellsten Atmel Studio funktioniert.

Werde mir das Teil als platine mal ansehen, danke für den Hinweis!

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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von Marvin H. (memtest)


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Vielen Dank, das sieht doch schonmal sehr gut aus!
Ich denke, ich werde mir einfach die Platine besorgen und Kabel kann man 
ja ohne Probleme wo anders bestellen, dafür müssen ja keine 20€ 
ausgegeben werden.

Ist das jetzt eigentlich das PCB des ICE III ?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nein, das „Atmel-ICE“ ist schon der Nachfolger des JTAGICE3.  Letzterem
war wohl kein sehr langes Leben beschieden.

von Marvin H. (memtest)


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Ah, das ist dann ja sogar noch besser !

Bei Farnell gibt es das PCB sogar für nur 30€ + Versand

: Bearbeitet durch User
von Mehmet K. (mkmk)


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Ich haette eine Frage zur Geschwindigkeit von Atmel-ICE.
Wie ist diese im Vergleich zum Dragon?

von Marvin H. (memtest)


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Hallo, zur Geschwindigkeit kann ich leider nichts sagen,
ich wollte nur noch einmal hier posten, für alle die diesen Thread 
später lesen und ebenfalls Bezugsquellen suchen.
Zusätzlich zu den Links von  Jörg Wunsch hier noch weitere Anbieter:

Uni Shop:

ATMEL ICE BASIC (als Student) 45€ + 3,95 € Versand
http://shop.embedded-projects.net/atmel/atmel-ice-basic-uni-shop.html?c=163

ATMEL ICE PCBA (als Student) 29,49€ + 3,95 € Versand
http://shop.embedded-projects.net/atmel/atmel-ice-pcba-uni-shop.html


[Farnell gelöscht, siehe Diskussion unten]

Zubehör hab ich nur hier günstig gefunden:

Atmel ICE Verbindungskabel: 5€ + 4,95€ Versand aus dem Ausland
http://www.embeddedartists.com/products/acc/acc_idc_10.php

Und falls sich jemand eine Adapterplatine bauen möchte noch das hier:
http://atoomnet.net/atmel-ice-header-adapter/

Fazit:
Das Atmel ICE PCBA Modell lohnt sich nur, wenn man die Kabel schon  hat, 
oder sich sein Atmel ICE zerschossen hat und nur die Platine tauschen 
möchte. Ansonsten sollte man tasächlich in das Basic Modell investieren, 
da Kabel extra kaufen keinen Preisvorteil bietet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marvin H. schrieb:

> Farnell:
>
> ATMEL ICE BASIC 48,01€ + 5,95 € Versand

Vorsicht: Farnell liefert nicht an Privatkunden, weshalb der dort
ausgewiesene Preis ohne Märchensteuer ist.  Rechnest du die drauf,
dann bist du bei den bereits oben genannten 57 Euro, die das Ding im
HBE-Shop auch kostet.

Der HBE-Shop ist Farnells Pfad, um Privatkunden zu beliefern.

von Marvin H. (memtest)


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Jörg W. schrieb:
>
> Vorsicht: Farnell liefert nicht an Privatkunden, weshalb der dort
> ausgewiesene Preis ohne Märchensteuer ist.  Rechnest du die drauf,
> dann bist du bei den bereits oben genannten 57 Euro, die das Ding im
> HBE-Shop auch kostet.
>
> Der HBE-Shop ist Farnells Pfad, um Privatkunden zu beliefern.

Alles klar, das war mir nicht bewusst, vielen Dank für den Hinweis!

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: Bearbeitet durch User
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