Forum: Platinen derzeitig gutes bleifreies Lot?


von Dumdi D. (dumdidum)


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Ich benutze Ag 3,5 SN 95,8 Cu 0,7 und bin irgendwie unzufrieden damit. 
Lötstellen ziehen leicht Nasen und Oberfläche ist nicht so schön. Habt 
ihr eine gute Empfehlung (die letzten Beiträge dazu sind nach meiner 
Suche etwas älter, vielleicht gibt es was neues)?

Und wie ist es eigentlich mit bleifreies Lot 'mischen', d.h. wenn ich 
auf ein anderes umsteige und irgendwo nachlöten muss, reicht da 
einfaches entfernen mit Entlötlitze oder stören schon kleinste Mengen? 
(Langzeithaltbarkeit/ kein Hobbyeinsatz)

: Verschoben durch Moderator
von Peter D. (peda)


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Hast Du ein Gewerbe und produzierst Konsumgüter?

Ansonsten wüßte ich keinen Grund, nicht das gute Sn60Pb38Cu2 zu 
verwenden.

Auch bei Reparaturen bleifreier Geräte benetze ich erstmal die 
Lötstellen damit. Es senkt die Schmelztemperatur und fließt besser, d.h. 
defekte Teile lassen sich leichter und Platinen schonender auslöten.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Ich muss ROHS beachten.

von Gerd E. (robberknight)


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von Bernd Blei (Gast)


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ich tanke extra verbleit, darum löte ich auch verbleit^^

von Lötli (Gast)


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An der Unmenge an verschiedenen Lötzinn- Legierungen, die es 
zwischenzeitlich gibt und den ständig neuen/ geänderten Legierungen, 
kann man deutlich erkennen, daß die Hersteller immer noch keinen 
gleichwertigen Ersatz für die bisherigen Pb- haltigen Legierungen 
gefunden haben.

von Suppentrulla (Gast)


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SnBi58

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dumdi D. schrieb:
> stören schon kleinste Mengen?

Ist doch schon hinlänglich durchgekaut worden: Bismuthaltige Lote
(wie das im letzten Beitrag genannte) darf man nicht mit bleihaltigen
mischen, weil ansonsten die Schmelztemperatur massiv absinkt, denn es
entsteht eine ternäre Mischung mit niedrigem Eutektikum, Roses Metall:

https://de.wikipedia.org/wiki/Roses_Metall

Dadurch könnten sich Bauteile bereits bei zulässiger Belastung von
selbst auslöten.

Allerdings sind derartige Lote in der Industrie (zum Glück) wenig
üblich.

Bei Reinzinnloten oder SAC-Loten (Zinn/Silber/Kupfer) entstehen bei
der Mischung mit bleihaltigem Lot keine derart niedrigen Eutektika,
insofern sind diese nicht bedenklich.

Peter D. schrieb:
> Auch bei Reparaturen bleifreier Geräte benetze ich erstmal die
> Lötstellen damit.

Hier übrigens umgekehrt: ich repariere auch bleihaltig gelötete
Geräte grundsätzlich bleifrei, weil ich zu faul bin, extra das olle
Gelumpe aus der Schublade zu kramen. ;-)  Allerdings muss ich
zugeben, dass es ohne passendes Werkzeug keinen Spaß macht.

von Suppentrulla (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> darf man nicht mit bleihaltigen
> mischen

Davon ist doch auch nicht die Rede. Ich lese hier zumindest raus, daß 
ihm das normale Bleifreie nicht so gefällt, und er einen bleifreien 
Ersatz sucht.

von GeGe (Gast)


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Dumdi D. schrieb:
> Habt
> ihr eine gute Empfehlung

sobald Silberanteile im Zinn sind wird die Oberfläche zwangsläufig nach 
dem Erkalten matt. Es ist allerdings kein Manko.
Schöne Lötstellen die glänzend bleiben bekommt man mit
Flowtin TC gut hin. Besonders gut gelingen damit auch Lötstellen mit der 
Hohlkelle an Finepitch-IC

von Bülent C. (mirki)


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Jörg W. schrieb:
> darf man nicht mit bleihaltigen
> mischen, weil ansonsten die Schmelztemperatur massiv absinkt,

Zum entlöten ist es aber optimal

von Dumdi D. (dumdidum)


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Suppentrulla schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> darf man nicht mit bleihaltigen
>> mischen
>
> Davon ist doch auch nicht die Rede. Ich lese hier zumindest raus, daß
> ihm das normale Bleifreie nicht so gefällt, und er einen bleifreien
> Ersatz sucht.

Richtig. Die Frage ist, ob es bei Mischung verschiedener bleifreier 
Probleme geben kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Dumdi D. schrieb:
> Die Frage ist, ob es bei Mischung verschiedener bleifreier Probleme
> geben kann.

Verschiedene bleifreie Lote dürften nicht problematisch sein.
Problematisch ist die Kombination Bi-Sn-Pb (wenn du außerdem noch
Cd dabei hast, sinkt der Schmelzpunkt noch weiter).

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