Forum: Haus & Smart Home Neubau planung


von fgfazdvsfg (Gast)


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Hallo

Ich beziehe mich auf diesen Thread 
(Beitrag "wir bauen und ich will ein schlaues Zuhause")
und möchte eine Einschätzung meiner Lösung dazu, da ich vor dem gleich 
Problem stehe.

Den Thread zufolge, und ebenfalls meiner eigenen Einschätzung nach ist 
das Thema Hausautomatisierung folgendermaßen zusammengefasst:

- Leerrohre sind Pflicht.
- Eigen-Kreationen werden meist nicht fertiggestellt
- Vollausstattung ist teuer
- Über das Datenkabel und Protocol lässt sich streiten

Hier sind meine Ansätze die ich mir dazu überlegt habe:
- statt eines zentralen Sicherrungsschranks, Leerrohre pro Zimmer nur 
bis zu einem Zimmeranschlusskasten, der so groß ist, dass ich pro 
Fenster und Lampe ein Relais und evtl einen Raspberry pi unterbringe.
Zuleitung wäre dann doppel Lan und zweimal abgesicherter Strom 
(Steckdosenkreis,Lichtkreis) auch in einem Leerrohr.

- einen Unterputz-Kabelkanal, den ich zunächst ohne Steuerung wie eine 
Standardinstallation betreibe und dann später je nach geldbeutel 
entprechendes Kabel und Steuerung einbaue.

Ich weiß, beide Varianten sind optisch fraglich, wobei man ja evtl die 
Planung dahingehend macht, dass zum Beispiel der Kasten entweder von
Möbeln oder von Bildern verdeckt oder Lackiert wird. Den Kabelkanal 
könnten man noch hübsch verblenden.

Später kann ich mir durchaus vorstellen über die Tür des 
Anschlusskastens ein billiges Tablet zu Hängen, dass die Steuerung und 
Zustänge visualisiert, sowie Mediensteuerung, Intercom und Klingel 
anbindet.

Kann dazu jemand etwas sagen?


Danke

von Jürgen D. (poster)


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Ist das ein kompletter Neubau, oder existiert das Haus schon?
Wenn neu dann gleich richtig, Lehrrohre zu einem Zentralen Verteiler.

Wenn es einen Keller gibt, die Rohre grade runter in den Keller führen 
und dort breit Kanäle oder Kabelwannen zum Zentralschrank führen.

Wenn es einen Dachstuhl gibt kann das Obergeschoss auch von dort von 
einen zweiten Unterverteiler versorgt werden.

Auf ausreichend ausgelegte Verbindugsmöglichkeiten zwischen den 
Verteilern sorgen.

von Thomas (Gast)


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je nach Mensch..also ich finde vieles schlussendlich Tinnef...daher 
würde ich heute höchsten noch, zu den normalen Lichtschaltern nur noch 
CAT5 Kabel zusätzlich verlegen..fertig.,.entweder man kommt damit 
zurecht oder nicht, schlussendlich ist es nachher sowieso immer falsch..
Ich hatte sowas mal mit zwei Räumen getestet..mitlweile ist nicht davon 
mehr im betrieb..es nervt..entweder ist eine Batterie eines Senders 
leer, ein Sender ist zu ft auf den Boden gefallen(Schlüsselanhänger) die 
Folie des Schlüsselanhänger Sender löst sich, störungen, defekte etc was 
auch immer.
ODer einer der verbauten Lichtschalter surrt oder oder oder
das war eine ELV FS20 billig Lösung aber zum Erfahrung sammeln reicht es

von fgfazdvsfg (Gast)


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Thomas schrieb:
> je nach Mensch.

Du beziehst dich auf eine Funk-Nachrüst lösung. Das ist hier nicht 
Thema.

@Jürgen D.

Ja, Neubau mit (Teil)Keller

Wie dick muss dann ein Leerrohr sein deiner meinung nach?
Was heißt ausreichend Verbindungsmöglichkeit zwischen zwei Kästen?

von Jürgen D. (poster)


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Je grösser die Rohre um so besser, dann hat man z.B. Möglichkeit die 
Aktoren, Relais oder was auch immer in den Zentralen Schrank zu 
platzieren und die Rollläden direkt von dort aus anzufahren. Also NYM 
5x1,5 sollte da schon gut durchpassen. Auch zu den Schalter würde ich so 
dicke Rohre vorsehen auch wenn da wahrscheinlich nur eine dünne 
Steuerleitung verlegt wird.
Zu Dosen sollte auch mindestens zwei LAN Kabel möglich sein, besser 
mehr.

Bei der Verbindung zwischen den Schränken können ja durchaus einige 
Kabel zusammenkommen, z.B. wenn du dort fürs LAN keinen zweiten Switch 
installieren möchtest sondern alles zu einem Zentralen patchen möchtest.

Da sind auch 100er Abwasserrohre nicht schlecht :)

von Jürgen H. (nobody)


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Servus,

ich habe bei meiner Hausaktion M32 Rohre eingebaut. Standard vom 
Elektriker sind normalerweise M25. Hier habe ich auch mal 3 CAT und ein 
5x1,5 durch gebracht. Sollte also für das meiste genügen.

Für die Verbindung der Verteiler habe ich 2 x KG 50 Rohre eingebaut. 
Einen unterm Dach den anderen in Anschlussraum.

Alle Leitungen gehen zum Verteiler. Und werden da verschaltet. Plane 
viel Platz ein! Habe alle mit Klemmen gemacht und der Schrank ist fast 
schon wieder zu klein ;-)

Bis jetzt habe ich nichts gefunden was damit nicht gehen würde.

Wenn du interesse an M32 Lehrrohren hast melde dich per PM. Ich hab noch 
ca. 200m daheim liegen die übrige geblieben sind.

Gruß

von fgfazdvsfg (Gast)


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Zentral patchen macht in meinen Augen keinen sinn. Dann lieber Switche 
mit Glasfaser. Sfp module lassen sich später immer noch nachrüsten.

Ich dachte mir auch ob ein Revisionsschacht neben dem Kamin sinn macht.

Wie löst man lampen? Oder sind bei solchen Planungen abgehängte 
holzdecken Pflicht?

von oszi40 (Gast)


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fgfazdvsfg schrieb:
> Wie dick muss dann ein Leerrohr sein deiner meinung nach?

EIN 100mm reicht noch nicht :-) Man darf nicht alle Kabel auf einen 
Haufen schmeißen (Wärme,  EMV, Brandfolgen usw.) Stöbere mal bei Hager 
was es so alles gibt und überlege dann was wirklich nötig und bezahlbar 
ist. Steckdosen, Licht, Herd, Heizung, LAN, SAT, Telefon, Rolladen, 
Alarm,  Lautsprecher usw. http://www.hager.de/ Lies auch 
http://www.vpb.de/

Ein Blitzeinschlag hat schon manches technische Wunderwerk zu wertlosem 
Elektronikschrott verwandelt. Wichtiger als 1000x Schnickschnack ist, 
daß Deine Frau auch simple Funktionen wie Licht anschalten, kochen und 
heizen kann, falls Du mal auf Dienstreise bist. Je exotischer eine 
Lösung wird, desto schwerer ist sie später zu reparieren. Deshalb 
möglichst übliche Teile verbauen, wo es hoffentlich in >20 Jahren noch 
Ersatzteile gibt.

von fgfazdvsfg (Gast)


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Noch eine Frage. Braucht man dann immer noch tiefe Unterputz Dosen, wenn 
man das mit den Leerohren grade in den Keller macht?

von fgfazdvsfg (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wichtiger als 1000x Schnickschnack ist,
> daß Deine Frau auch simple Funktionen wie Licht anschalten, kochen und
> heizen kann, falls Du mal auf Dienstreise bist. Je exotischer eine
> Lösung wird, desto schwerer ist sie später zu reparieren.

Daran habe ich dahingehend gedacht, das Taster immer relais direkt 
schalten sollen und smarte Komponenten nur parallel sind(Licht).

Wegen kochen: den neuen Herd der eh schon lan kann sollte sie dann doch 
bedienen lernen.

Wegen heizen: da ich eine Fußbodenheizung mit Trockenestrich verlegen 
will, sollte die vorlauftemperatur nur Außentemperatur Tageszeit und 
Raum abhängig sein. Manuelles eingreifen macht da keinen sinn.

von Jürgen D. (poster)


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Tiefe Unterputz Dosen würde ich immer verwenden. Das bisschen tiefer 
bohren macht da auch nichts aus. Grade bei Netzwerkdosen oder Sat Dosen 
ist das doch angenehmer.

von Jürgen D. (poster)


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fgfazdvsfg schrieb:
> Daran habe ich dahingehend gedacht, das Taster immer relais direkt
> schalten sollen und smarte Komponenten nur parallel sind(Licht).

Wenn du das so realisieren möchtest würde ich da Stromstoßschalter mit 
Hilfskontakt verwenden.
Der Taster in der Wand schalten den direkt. Deine SPS (ich nenne dein 
Automatesierungssystem jetzt einfach mal so)bekommt so immer eine 
Rückmeldung über den momentanen zustand der Raumbeleuchtung. Mit einen 
kleinen Hilfsrelais kann die SPS den Taster überbrücken und so das Licht 
ebenfalls schalten. Oder z.B. die APP auf dem Smartfon :)

von oszi40 (Gast)


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fgfazdvsfg schrieb:
> Braucht man dann immer noch tiefe Unterputz Dosen

Diese Frage zeigt, daß Du Dich noch zu wenig über flache Dosen geärgert 
hast. So mancher Bedarf stellt sich erst heraus wenn Du alles fertig 
hast. http://www.elv.de/dimmen.html Bei LAN-Dosen ist der Platz sowieso 
meist knapp. Hinterher eine flache Dose austauschen macht viel Arbeit 
und Sauerei ringsrum.

von Bad U. (bad_urban)


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fgfazdvsfg schrieb:
> Braucht man dann immer noch tiefe Unterputz Dosen

Das ist auf jeden Fall ein Muss. Besonders wenn man noch etwas hinter 
normalen Schaltern verstecken will. Das ist schon bei meinem Probeaufbau 
schon manchmal problematisch. Evtl. wäre vielleicht pro Schalteinheit 
eine von den Kaiser Elektrodosen sinnvoll. Aber soweit bin ich selbst 
mit der Planung noch nicht.

Leerrohre sind sicher eine gute Sache für alles was Kommunikation und 
Bus betrifft. Da weiss man nicht was noch kommt. Für ein NYM vom 
Schaltschrank zum Licht z.B. halte ich das für übertrieben. Auch mal was 
mit Leerrohren vorzusehen, was man noch nicht im Gedächtnis hat bringt 
wohl nichts, weils eh anders kommt.

: Bearbeitet durch User
von fgfazdvsfg (Gast)


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Das mit den Leerrohren grade runter in den Keller ist ja an und für sich 
erst mal ein Guter Tipp.

Was mich dabei aber etwas zum Grübeln bringt ist die Tatsache, dass der 
Keller ja mit einer Betondeck abgeschlossen wird, die ja auch einer 
gewissen Dichtigkeit unterliegen soll.

Da jetz haufenweise Löcher zu Bohren macht keinen sinn, und vorher mit 
Eingiesen lassen ?

Hat das schon mal jemand gemacht von euch?

von Nicht Bohrer (Gast)


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Das mit dem eingießen klappt, hat ein Bekanter auch so gemacht.
Die Decke würde ohnehin Verschahlung gebaut. Da wurden dünne 
Betonplatten auf Ständer gestellt, mit Stahl bewehrt und dann der Beton 
drauf gegossen. Durch die dünnen Platten wurden Löcher gebohrt, da kamen 
dann dickere Kupa Rohre eingeklebt ( Bauschaum) durch die dann die 
Lehrrohre gesteckt werden konnten.
Man muss halt Aufpassen das man das da macht wo auch mal die Wände 
hinkommen.

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