Hallo, vorweg: Ich habe im Forum schon nach Themen gesucht, aber zu meinem noch nichts gefunden. Ich möchte meine Kamera für die Gewitterfotografie auslösen. Langzeitbelichtungen habe ich schon gemacht und habe auch Erfolg. Nun würde ich gerne aus Freude am Basteln und am Fotos machen auch gerne kurze "Schnappschüsse" von Blitzen machen und versuchen ob ein Blitzdetektors schnell genug sein kann. Gefunden habe ich schon "Blitzempfänger" die das elektronische / magnetische Feld messen und das detektieren. Ich würde es aber gerne optisch lösen. Meine Idee ist es eine Fotodiode / Fototransistor auf den Blitz zu richten und diese auszuwerten. Die Grundidee ist folgende: Fotodiode -> OP-Verstärker -> OP-Schmitt-Trigger -> Monostabile Kippstufe -> Ausgangstransistor Fotodiode: Empfängt das IR Licht OP-Verstärker: Verstärkt die Signale der Fotodiode OP-Schmitt-Trigger: schneidet das „Grundrauschen“ der Diode ab, so dass wirklich nur bei einem Blitz ein Impuls durch kommt Monostabile-Kippstufe: Verlängert den Impuls auf die Länge, die die Kamera am Eingang mindestens braucht um auszulösen Ausgangstransistor: Kümmert sich um passende Pegel für die Kamera Ich würde mich über Anregungen und Verbesserungsvorschläge freuen LG Patrick
Patrick E. schrieb: > erlängert den Impuls auf die Länge, die die > Kamera am Eingang mindestens braucht um auszulösen Wenn die Kamera so langsam ist, dass der Impuls am Photosensor schon wieder weg ist, dann wird sie den Blitz aber nicht mehr aufnehmen können. Insofern sollte das Monoflop unnötig sein, aber auch nicht schaden. Du könntest den Sensor mittig in ein Stück rohr mit einem Deckel am Ende packen, so dass sie nur einen schmäleren Ausschnitt des Himmels als die Kamera erfasst. so stellst du sicher dass nur die Blitze auslösen, die auch die Kamera erfasst. Evt. das Rohr innen mattschwarz lackieren. Fototransistoren sind langsam. Eher Fotodiode und entsprechenden Verstärker. Wobei wir reden von Millisekunden, da sollte auch ein Transistor reichen.
Und das Signal des Fototransistors/-diode differenzieren, damit Du nicht bei Helligkeitsschwankungen auslöst sondern wirklich nur bei einem Blitz. Ob die Kamera innerhalb weniger Millisekunden auslöst ist natürlich wirklich die Frage...
Tcf K. schrieb: > Ob die Kamera innerhalb weniger Millisekunden auslöst ist natürlich > wirklich die Frage... Gängige Kameras können das. Den Fokus vorher schon auf unendlich stellen und dann sollte das auch klappen. Muss man ggf. etwas spielen. Aber grundsätzlich geht das...
Patrick E. schrieb: > Fotodiode: Empfängt das IR Licht Eine Fotodiode, die im UV-Bereich sehr empfindlich ist, halte ich für besser geeignet.
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Das könnte schon funktionieren! Üblicherweise sind Blitze keine Einzelereignisse, sondern mehrere zig aufeinander folgende Entladungen: https://de.wikipedia.org/wiki/Blitz Laut dem Artikel folgen meistens mehrere Entladungen in einem Abstand von 30-50ms hintereinander. Man könnte das Ganze noch zuverlässiger machen, indem man die Länge des Blitzes (typ. 30µs) in die Auswertung mit Einbezieht, z.B. indem man das Signal durch einen Hochpass lässt. Allerdings wird das mit einer normalen Digitalkamera eher nichts, die dürfte zu lange brauchen, um die Blende aufzumachen (kann mich da aber täuschen!). Man kann aber eine Kamera mit Trigger verwenden, und das betreffende Frame triggern.
Tcf K. schrieb: > Ob die Kamera innerhalb weniger Millisekunden auslöst ist natürlich > wirklich die Frage... ....und wäre auch das erste, was ich testen würde. Du könntest der Einfachheit halber mal einen Fotoblitz und den Fernauslöser Deiner Kamera mit demselben Taster (und zwei getrennten Relais) auslösen und sehen, ob Du vom Blitz überhaupt etwas siehst. Oder gibt es für Deine Kamera genaue Angaben über die Auslösedauer per Fernauslöser (die ja nichts mit der Blitzsynchronzeit zu tun haben muß)?
WehOhWeh schrieb: > Man könnte das Ganze noch zuverlässiger machen, indem man die Länge des > Blitzes (typ. 30µs) in die Auswertung mit Einbezieht Der eigentliche Blitz mag so kurz sein, aber die Kamera und der Sensor sieht die ionisierte bis 30000° heisse Luft, die leuchtet etwas länger. Tcf K. schrieb: > Und das Signal des Fototransistors/-diode differenzieren, damit Du nicht > bei Helligkeitsschwankungen auslöst sondern wirklich nur bei einem > Blitz. Sehr guter Punkt.
Die Ente hat schon einige Lösungen parat, wenn man englisch sucht: https://duckduckgo.com/?q=Lightning+Camera+Schematic&t=canonical
Patrick E. schrieb: > Ich möchte meine Kamera für die Gewitterfotografie auslösen. Mit einer passenden Canon ist das wohl mit CHDK möglich (reine Software-Lösung!): http://chdk.wikia.com/wiki/Special:Search?search=+script+lightning+photography&fulltext=Search&ns0=1&ns14=1
Patrick E. schrieb: > Ich möchte meine Kamera für die Gewitterfotografie auslösen. > Langzeitbelichtungen habe ich schon gemacht und habe auch Erfolg. Nun > würde ich gerne aus Freude am Basteln und am Fotos machen auch gerne > kurze "Schnappschüsse" von Blitzen machen und versuchen ob ein > Blitzdetektors schnell genug sein kann. Kann er. Das limitierende Element ist aber nicht der Detektor, sondern die Kamera. Auf jeden Fall muß man Fokussierung und Belichtungssteuerung auf manuell stellen und wenn es eine Spiegelreflex-Kamera ist, dann sollte man besser mit Spiegelvorauslösung arbeiten. > Gefunden habe ich schon "Blitzempfänger" die das elektronische / > magnetische Feld messen und das detektieren. Ich würde es aber gerne > optisch lösen. > > Meine Idee ist es eine Fotodiode / Fototransistor auf den Blitz zu > richten und diese auszuwerten. > Die Grundidee ist folgende: Fotodiode -> OP-Verstärker -> > OP-Schmitt-Trigger -> Monostabile Kippstufe -> Ausgangstransistor Da fehlt noch ein Differenzierglied. Denn das charakteristische Merkmal eines Gewitterblitzes ist der schnelle Anstieg der Helligkeit. Andererseits ist ein Blitz so hell, daß auch eher unempfindliche Detektoren schon genug Pegel liefern. Großartig verstärken muß man da nichts. > Ich würde mich über Anregungen und Verbesserungsvorschläge freuen Wenn du nur eine funktionsfähige Lösung brauchst, dann kannst du das hier nachbauen: http://www.doc-diy.net/photo/smatrig21/?german=1 Habe ich seit ca. 2 Jahren im Einsatz, geht gut. Und auch wenn du es nicht nachbauen willst, findest du vielleicht ein paar Tips.
Vielen Dank für all eure Antworten :) Meine Kamera ist eine D7100, also eine DSLR. Damit sollte es keine Timing Probleme geben. Habe folgende Scahltung gefunden: http://www.eleccircuit.com/wp-content/uploads/2007/08/lightningr1.jpg Die schaut so ziemlich nach dem aus was ich mir gedacht habe :) Bevor ich diese aufbaue, habe ich mir gedacht erst einmal mit einem AVR zu arbeiten. Also Photodiode an den AVR, das Signal via Analogeingang mit hoher Abtastrate abfragen und wenn es über einen bestimmten Wert kommt, den Ausgang für eine gewisse Zeit schalten. Nun stellt sich mir nurnoch die Frage wie ich am besten den Hochpass umsetzte, so dass nur kurze Impulse durchkommen. Und wie lange ist so ein Impuls eines Blitzes ? Danke Patrick
Patrick E. schrieb: > Bevor ich diese aufbaue, habe ich mir gedacht erst einmal mit einem AVR > zu arbeiten. > > Also Photodiode an den AVR, das Signal via Analogeingang mit hoher > Abtastrate abfragen und wenn es über einen bestimmten Wert kommt, den > Ausgang für eine gewisse Zeit schalten. > > Nun stellt sich mir nurnoch die Frage wie ich am besten den Hochpass > umsetzte, so dass nur kurze Impulse durchkommen. Und wie lange ist so > ein Impuls eines Blitzes ? Den Hochpass so eng dimensionieren, dass er nur Nadelimpulse liefert. Diese dann auf einen Interrupt-Pin legen und dann feuer. > Meine Kamera ist eine D7100, also eine DSLR. Damit sollte es keine > Timing Probleme geben. Ja, das geht definitiv. Du kannst/musst zweistufig steuern. Also die Blende dauerhaft öffnen und fokussieren und wenn der Blitz kommt nur noch auslösen. Hier kannst du dir Infos holen: http://www.johannes-leckebusch.de/CanonEOS300D/Drahtausloeser/ Ich plane auch sowas zu bauen, würde also bei dem Projekt mit an Bord gehen wollen EDIT: Laut chip.de hat die Nikon D7100 bei manuellem Fokus eine Verzögerungszeit von 70ms. Daher sollte es kein Problem geben einen Blitz zu "fangen". http://www.chip.de/artikel/Nikon-D7100-DSLR-ueber-1.000-Euro-Test_61116712.html
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Ein schneller Schaltungsentwurf. Der Komparator hat erstmal keine Hysterese, diese würde ich Software machen wollen. Die Schaltpegel müssen noch auf die Fotodiode angepasst werden.
Ingo L. schrieb: > Ich plane auch sowas zu bauen, würde also bei dem Projekt mit an Bord > gehen wollen Hey, ich wollte das auch schon ewig machen, aber habe es immer vertagt. Jetzt wo wir zu zweit sind, hoffe ich das wird das durchziehen :) Könntest du von der Schltungssimulation einmal einen Screenshoot machen. Osci vom Impuls, und vom Ausgang am OP. LG Patrick PS: Die Komparatorhysterrese wäre doch evt. schön wenn man die via Potti machen kann, somit kann man den Empfänger einfach auf die jeweilige Situation anpassen.
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Schau mal hier: Beitrag "[S] SMD Antenne" und hier http://ams.com/eng/Support/Demoboards/Lightning-Sensor/Franklin-Lightning-Sensor/AS3935-Demo-Kit Grüsse, René
Thema hieß "Blitz (Gewitter) elektrisch erkennen" Elektrisch heißt nicht optisch, sondern durch Spannung? Dann höre mal mit dem Radio Langwelle. Bei ausreichend nahem Gewitter reichen 2 simple 1m Laborschnüre am Vielfachmesser als Antenne um einen Zeigerausschlag von ca. 40µA zu erreichen. Frage ist dann, ob Deine Kamera überhaupt in die richtige Richtung fotografiert.
Patrick E. schrieb: > Könntest du von der Schltungssimulation einmal einen Screenshoot machen. > Osci vom Impuls, und vom Ausgang am OP. Hier Patrick E. schrieb: > Die Komparatorhysterrese wäre doch evt. schön wenn man die via Potti > machen kann, somit kann man den Empfänger einfach auf die jeweilige > Situation anpassen. Ja, gute Idee
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Es gibt sogar extra Gewittersensoren: http://ams.com/eng/Lightning-Sensor/AS3935 Nein, das ist kein Scherz... ;-) MfG Paul
Axel S. schrieb: > Wenn du nur eine funktionsfähige Lösung brauchst, dann kannst du das > hier nachbauen: http://www.doc-diy.net/photo/smatrig21/?german=1 > > Habe ich seit ca. 2 Jahren im Einsatz, geht gut. Und auch wenn du es > nicht nachbauen willst, findest du vielleicht ein paar Tips. Woah, cooles Projekt! Da muss man nicht selber das Rad nochmal erfinden...
Paul B. schrieb: > Es gibt sogar extra Gewittersensoren: > http://ams.com/eng/Lightning-Sensor/AS3935 > > Nein, das ist kein Scherz... > ;-) Wieso sollte es einer sein? Unter Funkern ist das als Sferics schon länger bekannt: https://de.wikipedia.org/wiki/Sferics Alle Blitze werden übrigens registriert, daran haben auch die Versicherungen ein großes Interesse... http://www.blibis.de/ Echtzeitanzeige der Blitze: http://www.blitzortung.org/Webpages/index.php
Genau sowas habe ich neulich gebastelt, sogar Umschaltbar zwischen Blitzerkenner und Lichtschranke - leider sind meine Kameras allesamt zu langsam, damit es mit den Blitzen richtig funktioniert. :-/ Doku zu meinem Miniprojekt: https://www.youtube.com/watch?v=yen5-uAsDxU
Tcf K. schrieb: > Paul B. schrieb: >> Es gibt sogar extra Gewittersensoren: >> http://ams.com/eng/Lightning-Sensor/AS3935 >> >> Nein, das ist kein Scherz... >> ;-) > > https://de.wikipedia.org/wiki/Sferics > > http://www.blibis.de/ > > http://www.blitzortung.org/Webpages/index.php Ist alles bekannt, da kann ich auch noch einen beisteuern: http://www.lightningmaps.org/ Aber wie hilft dir das beim Auslösen deiner Kamera, damit du den Blitz fotografieren kannst?
Ingo L. schrieb: > Patrick E. schrieb: >> Könntest du von der Schltungssimulation einmal einen Screenshoot machen. >> Osci vom Impuls, und vom Ausgang am OP. > Hier > Danke. Sieht doch schonmal gut aus. Das bedeutet die aktuelle Überlegung ist zur Zeit: Photodiode - OP (Hysterese durch Potti) - µC - Optocoppler zum auslösen Die Photodiode wird ja mit einem Pullup gegen Vcc verbunden, dass bedeutet sie wird bei einem Blitz gegen Masse ziehen. Müsste dann der OP nicht am nichtinvertierenden Eingang beschalten werden ? @ Paul Baumann Danke für den interessanten Link zu dem Gewitter-IC :) Ich möchte den Blitz jedoch bewusst optisch ermitteln und nicht über elektrische/magnetische Felder. Grüße Patrick
@ Patrick Also als Fotodiode würde ich zu einer BPX61 (große Fläche, großes Spektrum) greifen und den Kram mal auf nem Steckbrett aufbauen. Testen kann man das ja erstmal mit nem Stroboskop um die Werte ggf. anzupassen. Patrick E. schrieb: > Die Photodiode wird ja mit einem Pullup gegen Vcc verbunden, dass > bedeutet sie wird bei einem Blitz gegen Masse ziehen. Müsste dann der OP > nicht am nichtinvertierenden Eingang beschalten werden Nee, im echten Aufbau wird die Kathode an VCC gehängt und mit einem Bürdewiderstand nach GND geschaltet. Der Mittenabgriff dieser Schaltung komm dann über den Koppelkondensator auf den Komparator. Ich probier mal aus die Tage...
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Die Gewittersensoren gibts von ELV als Bausatz http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=43718 mit dem genannten Chip aus Austria oder http://www.elv.de/output/controller.aspx?cid=74&detail=10&detail2=46644 von Franzis, ähnliches Verfahren aber nicht der AS-Chip Wie lange dauert so ein Blitz, reicht die Zeit, um die Kamera auszulösen?
Ingo L. schrieb: > @ Patrick > Also als Fotodiode würde ich zu einer BPX61 (große Fläche, großes > Spektrum) greifen und den Kram mal auf nem Steckbrett aufbauen. Testen > kann man das ja erstmal mit nem Stroboskop um die Werte ggf. anzupassen. > > Patrick E. schrieb: >> Die Photodiode wird ja mit einem Pullup gegen Vcc verbunden, dass >> bedeutet sie wird bei einem Blitz gegen Masse ziehen. Müsste dann der OP >> nicht am nichtinvertierenden Eingang beschalten werden > Nee, im echten Aufbau wird die Kathode an VCC gehängt und mit einem > Bürdewiderstand nach GND geschaltet. Der Mittenabgriff dieser Schaltung > komm dann über den Koppelkondensator auf den Komparator. Ich probier mal > aus die Tage... Ich werde das diese Woche auch einmal aufbauen und mit einem externen Kamerablitz testen. Die ersten Osci Bilder werde ich dann hier posten. Nur fehlt mir diese Photodiode. Die is aber verdammt teuer mit 7€ das Stück :( Sie wird warscheinlich das teuerste Element der Schaltung werden :) LG Patrick
früher zumindest hiess sowas mal "Tochterblitzgerät" und dürfte in jedem Fotohandel zu bekommen sein
Aber wie stellt man fest, daß der detektierte Blitz wirklich auf dem Bild ist? Wenn die Kamera auch ohne Spiegelvorauslösung schnell genug wäre, könnte man sie einfach durch den Sucher blicken lassen.
Ingo L. schrieb: > Tcf K. schrieb: >> Ob die Kamera innerhalb weniger Millisekunden auslöst ist natürlich >> wirklich die Frage... > Gängige Kameras können das. Den Fokus vorher schon auf unendlich stellen > und dann sollte das auch klappen. Muss man ggf. etwas spielen. DSLRs haben so um die 40 ms Verzögerung (Pro-Modelle), bis so 60-80 ms (Prosumer). Wenn die Kamera ein vorigers Hochklappen des Spiegels unterstützt, sollte es deutlich weniger sein. Kompaktkameras könnten zwar theoretisch extrem schnell sein, sind aber - bei den wenigen von mir getesteten Modellen mit Fernauslöseranschluss - extrem langsam.
Ingo L. schrieb: > @ Patrick > Also als Fotodiode würde ich zu einer BPX61 (große Fläche, großes > Spektrum) greifen und den Kram mal auf nem Steckbrett aufbauen. Testen > kann man das ja erstmal mit nem Stroboskop um die Werte ggf. anzupassen. > > Patrick E. schrieb: >> Die Photodiode wird ja mit einem Pullup gegen Vcc verbunden, dass >> bedeutet sie wird bei einem Blitz gegen Masse ziehen. Müsste dann der OP >> nicht am nichtinvertierenden Eingang beschalten werden > Nee, im echten Aufbau wird die Kathode an VCC gehängt und mit einem > Bürdewiderstand nach GND geschaltet. Der Mittenabgriff dieser Schaltung > komm dann über den Koppelkondensator auf den Komparator. Ich probier mal > aus die Tage... Mal ein Einwurf aus der Praxis: der o.g. SmaTrig verwendet eine mittel- prächtige Fotodiode (SFH203) im Elementbetrieb (es wird die Leerlauf Spannung an der Fotodiode ausgewertet). Nach einem Hochpaß 1µF/220K geht es direkt an einen ADC-Eingang des ATmega. Nach der Beschreibung wird für die eigentliche Auslösung der Analog-Komparator verwendet, mit einer (schaltbaren) Referenzspannung von minimal ca. 45mV. Offensichtlich ist das empfindlich genug, um einen Blitz zu detektieren. Eine 1000-fache Verstärkung wie in einer anderen o.g. Schaltung erscheint im Vergleich etwas übertrieben.
Warum baut ihr nicht die Schaltung des bereits genannten SmaTrig nach? Der hat alle beschriebenen Probleme bereits durch, auch die Verzögerungszeit und welches Sensorelement (SFH203 für unter 1€). Nur den Quelltext will er nicht veröffentlichen... http://www.doc-diy.net/photo/smatrig21/?german=1#build_your_own Edit: Hat sich mit Axels Posting überschnitten
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Walter T. schrieb: > Aber wie stellt man fest, daß der detektierte Blitz wirklich auf dem > Bild ist? Gar nicht. Gewitter-Fotografie ist immer ein Glücksspiel. Man macht da in einer Gewitternacht gern mal ein paar 100 Fotos und hofft daß ein schönes dabei ist. Nicht selten ist gar kein gutes dabei. Erfahrungsgemäß sind die schönsten Gewitterbilder die, bei denen außer dem Blitz noch Landschaft, Häuser, Bäume etc. drauf sind und wo die Belichtung einigermaßen stimmig ist. Man hat also eher wenig Auswahl, wie man die Kamera positioniert und muß hoffen daß ein Blitz auch im Bild ist. Aber mit dem typischerweise verwendeten Weitwinkelobjektiv hat man ja einen großen Blickwinkel.
Axel S. schrieb: > Ingo L. schrieb: >> @ Patrick >> Also als Fotodiode würde ich zu einer BPX61 (große Fläche, großes >> Spektrum) greifen und den Kram mal auf nem Steckbrett aufbauen. Testen >> kann man das ja erstmal mit nem Stroboskop um die Werte ggf. anzupassen. >> >> Patrick E. schrieb: >>> Die Photodiode wird ja mit einem Pullup gegen Vcc verbunden, dass >>> bedeutet sie wird bei einem Blitz gegen Masse ziehen. Müsste dann der OP >>> nicht am nichtinvertierenden Eingang beschalten werden >> Nee, im echten Aufbau wird die Kathode an VCC gehängt und mit einem >> Bürdewiderstand nach GND geschaltet. Der Mittenabgriff dieser Schaltung >> komm dann über den Koppelkondensator auf den Komparator. Ich probier mal >> aus die Tage... > > Mal ein Einwurf aus der Praxis: der o.g. SmaTrig verwendet eine mittel- > prächtige Fotodiode (SFH203) im Elementbetrieb (es wird die *Leerlauf* > Spannung an der Fotodiode ausgewertet). Nach einem Hochpaß 1µF/220K geht > es direkt an einen ADC-Eingang des ATmega. Nach der Beschreibung wird > für die eigentliche Auslösung der Analog-Komparator verwendet, mit einer > (schaltbaren) Referenzspannung von minimal ca. 45mV. Offensichtlich ist > das empfindlich genug, um einen Blitz zu detektieren. Eine 1000-fache > Verstärkung wie in einer anderen o.g. Schaltung erscheint im Vergleich > etwas übertrieben. Finde die Idee am Analogkomparator des dey µC auch echt gut !! Danke für den Hinweis. Das könnte ein erster Anlauf werden :) Grüße Patrick
Axel S. schrieb: > Gar nicht. > > Gewitter-Fotografie ist immer ein Glücksspiel. Man macht da in einer > Gewitternacht gern mal ein paar 100 Fotos und hofft daß ein schönes > dabei ist. Nicht selten ist gar kein gutes dabei. Im Prinzip richtig, wenn man den Verschluß eine Weile öffnet und die Kamera etwa in die Richtung des Gewitters hält. Aber wenn man die Kamera mit dem optischen Auslöser verbindet und die optische Erfassung auch noch abschirmt (mattschwarzes Rohr), dann werden auch nur Blitze erfasst, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Blickfeld der Kamera sind. Das ist mit dem Gewittersensor (Gewitter-IC) logischerweise nicht möglich, weil der auch bei Blitzen auslöst, die gar nicht im Blickfeld der Kamera sind. Also entweder zu weit weg oder auch neben/hinter der Kamera.
Walter T. schrieb: > Aber wie stellt man fest, daß der detektierte Blitz wirklich auf dem > Bild ist? Indem man den Blickwinkel des optischen Sensors entsprechend einstellt, das muss man halt austesten. Eine Einstellmöglichkeit für die Empfindlichkeit sollte man auch vorsehen. Deshalb ist auch die elektrische Messung wenig sinnvoll, die erfasst alle Blitze in der Nähe, auch hinter der Kamera oder auch hinter einem Berg. Georg
könnte eine Solarzelle, ein paar LEDs in Reihe oder irgendwas anderes Spannungsabgebendes bei Lichteinfall nicht gleich einen MOSFET direkt ansteuern? ich könnte mir vorstellen dass so wenig wie möglich Verwendete Bauteile im Signalweg die Chance enhöhen, ein vernünftiges Bild zu bekommen. Was auch interessant aussieht: Mit einer entspr. Kamera ein Gewitter in Zeitlupe aufnehmen. bereits bei 200fps sieht man, wie ein Blitz sich nach und nach vortastet. eine Panasonic Lumix DMC 200 kann das schon. sogar 400fps, dann aber leider nur in VGA-Auflösung.
☞ J-A von der H. schrieb: > ich könnte mir vorstellen dass so wenig wie möglich Verwendete Bauteile > im Signalweg die Chance enhöhen, ein vernünftiges Bild zu bekommen. Nunja, wie ich oben schrieb sind wir bei einer Kamera bei einer Auslöseverzögerung von einigen dutzend ms. Die Gruppenlaufzeit der elektronischen Verstärker ist da vernachlässigbar.
Marian B. schrieb: > Nunja, wie ich oben schrieb sind wir bei einer Kamera bei einer > Auslöseverzögerung von einigen dutzend ms. Bei der D7100 bei 70ms.
Dann wird man wohl nicht gleich beim ersten Bild das TOP-Ergebnis haben. Das wird wohl so wie bei professionellen Natur-Filmern auch sein. 16 Monate warten bis der Schuss gelingt. BTW womit löst man eigentlich diese Panorama Arrangements aus, bei denen zig Kameras im Kreis angeordnet sind? Wie synchronisiert man die denn? Was sind das für Kameras? wenn da jetzt jede Kamera -zig ms Ansprechzeit hat und jede am besten auch noch unterschiedlich...
☞ J-A von der H. schrieb: > womit löst man eigentlich diese Panorama Arrangements aus, bei denen zig > Kameras im Kreis angeordnet sind? Wie synchronisiert man die denn? Früher einfach über Fernauslöserkabel, heute auch gern per USB... > Was sind das für Kameras? Normale DSLRs
☞ J-A von der H. schrieb: > womit löst man eigentlich diese Panorama Arrangements aus, bei denen zig > Kameras im Kreis angeordnet sind? Wie synchronisiert man die denn? Die muß man nicht synchronisieren. Die Verzögerung ist bei baugleichen Kameras halbwegs gleich. Auf jeden Fall stimmt sie für diese Anwendung gut genug überein. Außerdem haben diese Kameras auch keinen Spiegel, der erst hochgeklappt werden müßte (das ist die Hauptursache für die Auslöseverzögerung bei einer SLR). Und ehrlich gesagt zweifle ich auch die Existenz eines mechanischen Verschlusses an. Ähhm, Nachtrag: wovon genau redest du hier? "Panorama Arrangements ... bei denen zig Kameras im Kreis angeordnet sind" wäre mir jetzt nicht bekannt. Aber es gibt ja diese neuartigen Panoramakameras die man wie einen Ball in die Luft wirft und die automatisch auf dem Scheitelpunkt auslösen. Darauf beziehe ich mich oben.
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Man kann je mit vielen Kameras gleich ganze Serien mit einer Triggerung schiessen, wie die weiter oben genannten 400 fps. Soviele braucht es nicht unbedingt, früher machte das der Winder, laaangsam wie der damalige Akkustikkoppler als Modem :-) , heute geht das schneller. Da ist dann die Wahrscheinlichkeit, ein gutes Bild zu bekommen schon deutlich höher. Bei einem anständigen Gewitter dauert der Blitz schon oft etwas länger. Wenn dann noch ne Skyline, Stadt- oder Dorfsilhouette sichtbar erscheint, dann können da echt leckere Bilder entstehen, du hast mir gerade den Mund wässerig gemacht, das habe ich zuletzt vor 33 Jahren mal mit Dauerbelichtung versucht, mit mässigem Erfolg. Eine sehr schöne Idee, und bestimmt genial mit dem Alpenpanorama.
Ingo L. schrieb: > Marian B. schrieb: >> Nunja, wie ich oben schrieb sind wir bei einer Kamera bei einer >> Auslöseverzögerung von einigen dutzend ms. > Bei der D7100 bei 70ms. Das entspricht der durchschnitlichen Dauer eines Blitzes. Bis die also anspricht ist der Spass vorbei.
Rene H. schrieb: > Ingo L. schrieb: >> Marian B. schrieb: >>> Nunja, wie ich oben schrieb sind wir bei einer Kamera bei einer >>> Auslöseverzögerung von einigen dutzend ms. >> Bei der D7100 bei 70ms. > > Das entspricht der durchschnitlichen Dauer eines Blitzes. Bis die also > anspricht ist der Spass vorbei. Das sollte kein Problem sein, da es einmal die Spiegelvorauslösung gibt. Damit reduziert sich die Zeit noch einmal deutlich. Zudem kann die Entladung evt. ca. 70ms dauern, aber die ionisierte tausende Grad heiße Luft steht noch ein bisschen länger. Grüße
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tja ich weiss nicht wie das noch grad heisst. Mit Panorama Arrangement meinte ich einen Aufbau in dem etliche Kameras im Rund um ein Objekt oder Person aufgebaut werden. aus all diesen Bildern wird dann eine Art Kamerafahrt generiert, die einmal ums Motiv herum läuft. ich meinte NICHT eine Kemera zu nehmen mit der geschwenkt wird, um eine Panorama-Aufnahme zu generieren.
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Thomas S. schrieb: > Bei einem anständigen Gewitter dauert der Blitz schon oft etwas länger. ...und woher weiss man, das es sich nicht gerade um ein unanständiges Gewitter handelt? > Wenn dann noch ne Skyline, Stadt- oder Dorfsilhouette sichtbar erscheint, Die kann man doch bequem später am Computer reinkopieren.
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Harald W. schrieb: >> Wenn dann noch ne Skyline, Stadt- oder Dorfsilhouette sichtbar erscheint, > > Die kann man doch bequem später am Computer reinkopieren. Ist vermutlich einfacher den Blitz reinzukopieren, spart den ganzen Thread. ;)
Patrick E. schrieb: > Ich möchte meine Kamera für die Gewitterfotografie auslösen. > Langzeitbelichtungen habe ich schon gemacht und habe auch Erfolg. Geheimtrick: CHDK + PowerShot + Motion Detection. Das automatische Triggern klappt problemlos bis zu einer Belichtungszeit von 1/60ms ... 1/30ms.
Elektroblitzmerker schrieb im Beitrag #4274306: > Kurzum gesagt: Falls (!!) Du Ahnung hast, wie schnell ein Blitz sich > entlädt [...] (eine halbe Seite Blödsinn) Dann erzähl doch mal, wie das funktioniert, daß mit Hilfe dieser Elektronik in Verbindung mit normalen Kameras (keine Highspeed-Modelle), die ja nach deiner Meinung gar nicht funktionieren sollte, durchaus viele Gewitterbilder gelingen. Hier einige Beispiele, die ja sicherlich alle gefälscht sind, weil die Fotografen nicht deine höhere Bildung haben und einfach damit fotografiert haben: http://www.doc-diy.net/photo/smatrig21/#gallery Und du redest was von Dünnsch...?
Wie so so kompliziert? http://praxistipps.chip.de/blitze-fotografieren-so-gelingen-aufnahmen-bei-gewitter_27826
Teo D. schrieb: > Wie so so kompliziert? > http://praxistipps.chip.de/blitze-fotografieren-so-gelingen-aufnahmen-bei-gewitter_27826 Schau mal im ersten Post: Patrick E. schrieb: >Ich möchte meine Kamera für die Gewitterfotografie auslösen. >Langzeitbelichtungen habe ich schon gemacht und habe auch Erfolg. Nun >würde ich gerne aus Freude am Basteln und am Fotos machen auch gerne >kurze "Schnappschüsse" von Blitzen machen und versuchen ob ein >Blitzdetektors schnell genug sein kann. Grüße
Hey, also ich habe die ersten Versuche gemacht. Funktioniert super!! Vom Blitz, bis der Optokoppler für den Kameraauslöser schaltet, habe ich 5µs Delay gemmessen. Duch geschickte Dimensionierung des Rv für die Fotodiode, habe ich Tageslicht und Deckenbeleuchtung ausschließen können. Mein Blitz aus dem Nebenraum wird aber dennoch erkannt :) Zwischen dem Blitz, und meinem Kameraverschluss vergehen 50ms. Jetzt heißt es erst einmnal auf Gewitter warten :) LG Patrick
Mit der Schaltung aus Beitrag "Re: Blitz (Gewitter) elektrisch erkennen (Auslöser für die Kamera)" ? Gestern hats hier auch ordentlich gewittert. Mit ausgeschaltetem Computer und Fernseher hätte ich gut Zeit gehabt, ein wenig zu Fotos zu machen :-)
Also ich habe die Schaltung mal auf nem Steckbrett aufgebaut. Mit R7 lässt sich wunderbar die Empfindlichkeit einstellen (getestet mit Stroboskop). Den Ausgang (open-Kollektor) einfach auf die 5V Schiene hängen und an nen Controller. Wichtig ist, dass die Betriebsspannung V1 min. 7V sein, damit es richtig arbeitet (ohne die Datenblätter zu sichten warum).
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