Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 2 LEDs mit Logik Signal toggeln


von Jörg K. (joergonaut)


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Hallo,

ich möchte mit möglichst wenigen Bauteilen 2 LEDs entsprechend einem 
Logik-Signal wechselseitig leuchten lassen, das heißt bei high soll die 
eine leuchten, bei low die andere. Das Signal selbst kann die LEDs nicht 
"treiben". Es wird auch nur sehr selten geschaltet (Abstand mehrere 
Sekunden).

Gibt es eine bessere Lösung als die die ich mir ausgedacht habe? Das 
Problem ist hier das R1 viel Strom verbrät wenn D2 an ist. Ein extra 
P-Kanal Mosfet für D1 würde gehen, aber ich würde gern ohne auskommen.

von Falk B. (falk)


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@Jörg K. (joergonaut)

>ich möchte mit möglichst wenigen Bauteilen 2 LEDs entsprechend einem
>Logik-Signal wechselseitig leuchten lassen, das heißt bei high soll die
>eine leuchten, bei low die andere.

Beitrag "Re: Tipp zu Schaltung gesucht: OR von 2 LEDs mit einem Transistor"

> Das Signal selbst kann die LEDs nicht
>"treiben".

Dann braucht man halt einen Treiber, z.B. 74HC04. Gibt es auch in SMD 
bzw. als Einzelgatter im SOT23 Gehäuse.

von Stefan F. (Gast)


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Normalerweise mache ich das so:
1
                  Logiksignal High/Low
2
                       o
3
                       |
4
+5V o----|>|---[===]---+---[===]---|>|--| GND

Dein Lösungsansatz ist Ok, sofern die Versorgungsspannugn geringer ist, 
als die Spannung der Dioden. Bei höheren Spannungen mach es so:
1
         D1          R2          R3     D2
2
+5V o----|>|----+---[===]---+---[===]---|>|----| GND
3
    |           |           |
4
    +---[===]---+           |
5
         R1                 |
6
                          |/
7
       Signal o---[===]---|     T1
8
                          |\>
9
                            |
10
                            |
11
                            +-----------| GND

Wenn der T1 nicht leitet, soll an R1 so viel Spannung abfallen, dass D1 
gerade nicht leuchtet. Zum Beispiel 1,6V (kommt auf die konkrete LED 
an).

Wenn T1 leitet, geht D2 aus (weil er sie überbrückt) und D1 geht an, 
weil der Strom steigt und somit an R1 mehr Spannung abfällt.

Bei 5V entfällt R3, bei höheren Spannungen wirst du ihn brauchen.

> Problem ist hier das R1 (im ersten Schaltungsentwurf ganz oben) viel Strom 
verbrät

Das lässt sich nur durch einen zweiten Transistor verbessern, oder einn 
integrierten Treiber.

von Jörg K. (joergonaut)


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Danke für die Antworten.

ich habe mich entschieden, das ich es gern mit einem Treiber oder 
Ähnlichem erledigen würde. Er sollte möglichst wenige Pins haben/Platz 
verbrauchen (aber noch von Hand lötbar sein).
Ich habe schon mit einem R2R OPV im SOT 23-5 Gehäuse als Spannungsfolger 
probiert, aber ein LMV321 geht bei 200 Ohm Vorwiderstand der LED auf 3,5 
V in die Knie (5 V Versorgung), da bleibt kein vernünftiges Signal mehr 
über.

Den empfohlenen 74HC04 habe ich nicht als Einzelgatter gefunden 
(Farnell), ein 74HC1G14 (Schmitt-Trigger) bringt nur die Hälfte des 
Stromes der großen Brüder und ist mit max. 12,5 mA wohl zu schwach für 
eine 20 mA LED.

Mosfet Treiber würden ja im Prinzip auch gehen, sind aber 
überdimensioniert und auch deutlich teurer.

Gibt es noch eine Idee für einen kleinen, günstigen Treiber?

von Falk B. (falk)


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@ Jörg K. (joergonaut)

>(Farnell), ein 74HC1G14 (Schmitt-Trigger) bringt nur die Hälfte des
>Stromes der großen Brüder und ist mit max. 12,5 mA wohl zu schwach für
>eine 20 mA LED.

10mA oder gar 5mA reichen bei modernen LEDs locker, um sich zu blenden.

von 6a66 (Gast)


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Jörg K. schrieb:
> Den empfohlenen 74HC04 habe ich nicht als Einzelgatter gefunden
> (Farnell), ein 74HC1G14 (Schmitt-Trigger) bringt nur die Hälfte des
> Stromes der großen Brüder und ist mit max. 12,5 mA wohl zu schwach für
> eine 20 mA LED.

Dann nimm einen LVC1G04, der kann 32mA und

Falk B. schrieb:
> 10mA oder gar 5mA reichen bei modernen LEDs locker, um sich zu blenden.

da gebe ich Falk recht. Nimm eine gute LED, die kostet auch nicht 
signifikant mehr als die schwachen.

von Jörg K. (joergonaut)


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Ich habe mich jetzt für ein NL17SZ17 (Single Non-Inverting Buffer
with Schmitt Trigger) entschieden. Danke für die Tipps mit den 
Logik-ICs.

von Der Andere (Gast)


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Jörg K. schrieb:
> Das Signal selbst kann die LEDs nicht "treiben".

Welchen Strom kann denn das Signal liefern.
Moderne "ultrahelle" Leds leuchten schon bei <1mA so hell, dass es als 
Statusleuchte reicht.
Vieleicht brauchst du gar keinen Treiber.

von Jörg K. (joergonaut)


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Es handelt sich um einen IR-Transistor einer Gabellichtschranke. Eine 
Duo-LED (schon vorhanden) soll den jeweiligen Zustand anzeigen. Diese 
braucht jeweils ca. 15 mA um ausreichend hell zu sein.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Mit einem Doppelgatter LVC2G04 hat man Treiber für beide LEDs. Für 
Signalisierungszwecke empfehle ich auch Ströme von allerhöchstens 100uA 
bis 1mA, da moderne LEDs ansonsten viel zu hell leuchten.

von Jörg K. (joergonaut)


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Da ja immer nur eine LED leuchtet, reicht auch ein Einzelgatter. Eine 
LED zwischen V+ und Signal, die andere zwischen Signal und GND.
Die verbaute LED braucht aber an ihrem Einsatzort (Tageslicht) > 10mA um 
gut erkannt zu werden, das kann ich nicht ändern.

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