Wie groß ist die Gewinnmarge bei Zeitarbeitsfirmen im Ingenieurbereich? Ich habe bei Google gesucht, aber nicht viel gefunden, bzw. jaulen da teilweise noch welche rum, dass die armen Leihbuden ja überhaupt nichts mehr verdienen würden. 30% ist wovon ich gehört habe. Lohnnebenkosten werden die sich mit Sicherheit auch vom entleihenden Unternehmen wiederholen. Vielleicht gibt es hier ja Leute, die da inside haben?
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Sozialist schrieb: > Wie groß ist die Gewinnmarge bei Zeitarbeitsfirmen im Ingenieurbereich? Es gibt keine seriösen Quellen, die das richtig beantworten können und wollen. Gegenfrage: was würde dir dieses Wissen nutzen?
Solche Geschäftsgeheimnisse plaudern die wenigsten aus. Würde man Margen kennen, wüsste man genauer wie man jemanden im Preis noch drücken kann. Mann kann es aber in etwa ausrechnen, wenn man die Stundensätze kennt und die Löhne. Die Lohnnebenkosten bezahlt üblicherweise der Dienstleister, nicht der Auftraggeber. Letzerer bucht ein Komplettpaket und bezahlt einen Preis. Bei Wikipedia standen mal die Umsätze von verschiedenen Dienstleistern und diese kann man auf die Mitarbeiter umrechnen, 5% Verwaltungsmitarbeiter sollte man dabei in etwa abziehen. Als besonders hoch schätze ich die Margen nicht ein. Man sieht ja wie wenig übrig bleibt, wenn sich jemand selbständig macht und für 60 Euro die Stunde arbeiten geht. Dazu gibt es auch einen Thread, wo vorgerechnet wird was man als Freelancer die Stunde nehmen sollte in Relation zum aktuellen Jahresgehalt. Es gibt viele Dienstleister die machen gerade mal 70-100k Umsatz pro Ingenieur. Das ist nicht sonderlich viel. Zahlt man einem Ingenieur 60k Jahresgehalt fallen noch mindestens 10k zusätzliche Sozialabgaben an zzgl. weitere Nebenkosten wie Weiterbildung, Reisekosten, Beiträge zu Berufsgenossenschaften uvm.
War mal bei Siemens. Ich bekam 5800,- im Monat für eine 40h-Woche bei letztlich nur 6 Gehältern, 14 Tagen Urlaub. Urlaubsgeld gab es, Weinachtsgeld nicht, weil nicht lange genug in der Firma. Hatten mir das erst ganz anders ausgerechnet. Habe dann als das Ende kam, nochmal 2 Wochen krank gemacht. Abgerechnet wurden die realen Stunden, also z.B. 170/Monat. Für einen vollen Monat von ich glaube 178h, hat Siemens mal 21200,- Euro gezahlt. Für einen anderen Zeitarbeiter, der erst Anfänger war, waren es 16400,-. Wir haben beide gestaunt. Wir sind dann auf 100,- bzw, 95,- Euro netto gekommen. Der Dienstleister hat uns aber nur in ANÜ eingestellt und selber keine Büros oder irgendwas. Eigentlich eine Frechheit und unglaublich, was da an Kohle fliesst.
lächler schrieb: > Gegenfrage: was würde dir dieses Wissen nutzen? Es würde die Frage beantworten, wie ausgebeutet ich mir vorkommen muss. Denn, ob die 3% oder 30% behalten, macht für mich schon einen Unterschied.
Ich habe mal vor längerer Zeit als Studi bei einem bekannten niederländischen Personaldienstleister gejobbt. Der stellte seinem Kunden (eine ehemalige grössere BOSCH-Tochter) etwa das doppelte meines Brutto-Stundenlohns in Rechnung. Dabei musste der DL für mich als Student keinerlei Sozialbeiträge entrichten.
Ex-Studi schrieb: > Ich habe mal vor längerer Zeit als Studi bei einem bekannten > niederländischen Personaldienstleister gejobbt. Der stellte > seinem Kunden (eine ehemalige grössere BOSCH-Tochter) etwa das > doppelte meines Brutto-Stundenlohns in Rechnung. Dabei musste > der DL für mich als Student keinerlei Sozialbeiträge entrichten. Warum sprichst du in Rätseln. Nenne Ross und Reiter oder lass es.
Sozialist schrieb: > Wie groß ist die Gewinnmarge bei Zeitarbeitsfirmen im > Ingenieurbereich? > Ich habe bei Google gesucht, aber nicht viel gefunden, bzw. jaulen da > teilweise noch welche rum, dass die armen Leihbuden ja überhaupt nichts > mehr verdienen würden. 30% ist wovon ich gehört habe. Lohnnebenkosten > werden die sich mit Sicherheit auch vom entleihenden Unternehmen > wiederholen. Vielleicht gibt es hier ja Leute, die da inside haben? Also Firmen wie Bertrandt kriegen pro Ingenieur ca. 110k pro Jahr. Da müssen neben dem Bruttolohn aber auch die ganzen eigenen Gebäude/Labore, Verwaltung, Steuern, Leiter usw bezahlt werden. Ich glaube die letztes Jahr auf einen Umsatz von ca. 900 Mio. grob 10% Gewinn gemacht. Andere Firmen wie IAV geben durch den Tarifvertrag und die 38h-Woche mehr an die Mitarbeiter weiter, aber erreichen darum auch nur ca. 5% Gewinn.
polb schrieb: > Also Firmen wie Bertrandt kriegen pro Ingenieur ca. 110k pro Jahr. Hast Du das ausgerechnet? Sind das die produktiven, also beim Kunden eingesetzten Mitarbeiter? Ich sehe nämlich, dass einerseits bei Bertrandt sehr wenig verdient wird und andererseits sehr viel Hierarchie herrscht. Bei einem üblichen Verwaltungs- und Steueranteil von 10:1 würden 10 INGs einen Leiter mitfinanzieren. Bei Betrandt scheinen es mir bei 10 Leute aber nicht nur 2 Leiter, sondern auch noch 2 Vertriebler zu sein. 110k sind demnach nicht viel! Bei 20% Verwaltung und 20% GK kommt man auf 70k und die AG-Anteile der RV und KV summieren zu fast 12.000,-. Ist ein Durchschnitt von 58k für die INGs. Jetzt habe ich gesehen, dass dort viele Ausländer arbeiten. Wahrscheinlich nicht zu den höchsten Tarifen, oder?
Das kommt schon in etwa hin. Jemand hier im Forum hat mal gesagt, dass an einem Ingenieur in der Zeitarbeit in etwa so wenig verdient wird, wie an einem Hilfsarbeiter. Hilfsarbeiter zu vermitteln ist aber ein einfacherers Geschäft, da muss man nicht großartig Profile abgleichen oder gar noch Bewerber suchen. Hilfsarbeiter bekommt man vom Jobcenter quasi frei Haus oder man zockt noch einen Vermittlungsgutschein ab. Die paar Kenntnisse die ein Hilfsarbeiter braucht, lassen sich viel einfacher verwalten und man kann sie viel einfacher vergleichen. Kommt eine Baufirma die sagt, wir brauchen 10 Leute die schon mal aufm Bau Zementsäcke geschleppt und einfache Bautätigkeiten übernommen haben, ist das eine sehr einfache Anforderung wo man sicher schnell aus der gut gefüllten Datenbank dank Jobcenter Leute findet. Kommt ein Unternehmen und sagt es braucht 3 C/C++ Entwickler mit VHDL Erfahrung und guten Hardwarekenntnissen wird das schon schwieriger. Zumal das Risiko, dass der Entleiher falsche Vorstlelungen hatte und einen Ingenieur wieder "abmeldet" höher ist. Gerne frisieren Vermittler von Dienstleistern auch mal das Profil eines Kandidaten eigenhändig habe ich mir sagen lassen.
um ein Beispiel zu zeigen: http://www.senacor.com/unternehmen/fakten-historie.html Pro Kopf haben sie fast 300.000 Euros kassiert. Ihre Berater und Entwickler sind extern bei Firmen tätig und haben wahrscheinlich nicht mehr als 70.000 € pro Jahr. So ist das Leben. Sobald du selber mit deinem Gehalt zufrieden bist, sollst du lieber nicht genau hinschauen wie viel deine Firma für deine Arbeit bekommt.
Sozialist schrieb: > 30% ist wovon ich gehört habe. Mit Sicherheit nicht. Es gibt unter den Dienstleistern ja auch börsennotierte Unternehmen. Die müssen ihren Umsatz und Gewinn genau ausweisen. Schau einfach mal in den Jahresbericht eines solchen Unternehmens. Ich bin mir sicher, dass da keine Kapitalrendite von 30% herauskommt.
lächler schrieb: > Gegenfrage: was würde dir dieses Wissen nutzen? Sich auszurechnen, ob es sich lohnt selber eine Verleihbude aufzumachen.
Da du zwei Herren gleichzeitig dienst, wirst zweimal ausgebeutet. > Es würde die Frage beantworten, wie ausgebeutet ich mir vorkommen muss. > Denn, ob die 3% oder 30% behalten, macht für mich schon einen > Unterschied. Für 3 Prozent hebt das Kapital nicht einmal den Arsch hoch.
Sozialist schrieb: > Es würde die Frage beantworten, wie ausgebeutet ich mir vorkommen muss. > Denn, ob die 3% oder 30% behalten, macht für mich schon einen > Unterschied. Dann frag dich doch, wieviel mit deiner Leistung verdient wird.
Rechnen wir es doch einfach mal anhand eines Beispiels aus: Randstad N.V., Geschäftsjahr 2014 Gewinn (Jahresüberschuss): 340,1Mio € Gesamtkapital der Aktionäre (Aktiva): 6 777,9Mio € Quelle: https://www.sharewise.com/de/company_infos/4895/income_statements Kapitalrendite = Gewinn / Gesamtkapital = 340,1 / 6 777,9 = 0,0502 = 5,02 Prozent Wie man sieht, sehr weit von 30% entfernt.
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Mark B. schrieb: > Rechnen wir es doch einfach mal anhand eines Beispiels aus: > Randstad N.V., Geschäftsjahr 2014 > > Gewinn (Jahresüberschuss): 340,1Mio € > Gesamtkapital: 6 777,9Mio € > > Quelle: > https://www.sharewise.com/de/company_infos/4895/income_statements > > Kapitalrendite = Gewinn / Gesamtkapital = > 340,1 / 6 777,9 = 0,0502 = 5,02 Prozent > > Wie man sieht, sehr weit von 30% entfernt. Bist du so naiv oder willst du hier die Leute verarschen?
Snyder schrieb: > Bist du so naiv oder willst du hier die Leute verarschen? Zeig uns eine bessere Rechnung oder halt den Mund.
Mark B. schrieb: > Rechnen wir es doch einfach mal anhand eines Beispiels aus: > Randstad N.V., Geschäftsjahr 2014 > > Gewinn (Jahresüberschuss): 340,1Mio € > Gesamtkapital der Aktionäre (Aktiva): 6 777,9Mio € > > Quelle: > https://www.sharewise.com/de/company_infos/4895/income_statements > > Kapitalrendite = Gewinn / Gesamtkapital = > 340,1 / 6 777,9 = 0,0502 = 5,02 Prozent > > Wie man sieht, sehr weit von 30% entfernt. Die Rechnung sagt aber doch nicht wirklich was darüber aus, was die pro Ingenieur einstecken. Müsste man da nicht den Umsatz dem Gewinn gegenüber stellen?
Zeitarbeiter schrieb: > War mal bei Siemens. Ich bekam 5800,- im Monat für eine 40h-Woche > Für einen > vollen Monat von ich glaube 178h, hat Siemens mal 21200,- Euro gezahlt. 120€/h ist für einen Ing. schon gut. Üblich sind 60-90 €, 10.500 - 15.800 € im Monat. Hab auch Internas von Siemens: IT Freiberufler (ehemals Siemens-Angestellte in selben Fachbereich) sind dauerhaft für Siemens tätig (teilw. wird über Fremdfirmen abgerechnet). Sie werden über mehrere Projektvermittler (ehemals Gruppenleiter etc. bei Siemens) verwaltet und geführt. Die Freiberufler bekommen rund 11.000 € im Monat, ca. 115.000 € p.a. Die Vermittler kassieren 20.000 € bzw. 230.000 € p.a. Alle sind zufrieden: - das Siemens-Management kann geringe Personalzahlen ausweisen - die ehemaligen Angestellten verdienen gut Siemens bezahlt 2.000 €/Kopf monatlich für die "Vermittlung", das ist sehr wenig. Über ANÜ wären das rund 5.000 €. 70.000 € p.a. Gehalt + 20.000 Nebenkosten + 60.000 € Gewinn. Die Gewinnmarge beim Ing-Verleih liegt bei etwa einem Drittel der Einnahmen - wie z.B. im Handwerk, also nur Durchschnitt.
MaWin schrieb: > Die Rechnung sagt aber doch nicht wirklich was darüber aus, was die pro > Ingenieur einstecken. Das ist richtig. Nur welche Aussagekraft hat die Gewinnspanne pro einzelnem verliehenen Ingenieur? > Müsste man da nicht den Umsatz dem Gewinn gegenüber stellen? Die Umsatzrendite bei Randstad ist noch geringer, sie liegt für 2014 bei etwa zwei Prozent. Jo S. schrieb: > Die Gewinnmarge beim Ing-Verleih liegt bei etwa einem Drittel der > Einnahmen - wie z.B. im Handwerk, also nur Durchschnitt. Eben. Die Gewinnspannen sind bei Dienstleistern nicht etwa exorbitant höher als bei anderen Gewerben. Auch wenn viele das zu glauben scheinen.
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Mark B. schrieb: > Kapitalrendite Siemens hatte im letzten Geschäftsjahr eine Kapitalrendite von 17%. Das find ich gar nicht so schlecht. Trotzdem wird die Firma seit langer Zeit wegen der geringen Kapitalrendite kritisiert. ;) Interessant wären der wirkliche Gewinn (vor Gewinnverlagerung) und die wirkliche Kapitalrendite, ich vermute weit mehr als 30%. Es wäre eine reizvolle Aufgaben, an diese Daten heran zu kommen. ;) :)
Klaus L. schrieb: > Jetzt habe ich gesehen, Wo geseh? > dass dort > viele Ausländer arbeiten. Wahrscheinlich nicht zu den höchsten Tarifen, > oder? Na, die sind alle aus Süd-Osteuropa oder Umsiedler und Ex-Asylanten. In der Automotive-Entwicklung haste Einheimische fast nur mehr als "Kader"!
Mal n Beispiel aus der IT Consulting Branche in der CH: Lohn eines guten Entwicklers /Consultant. 8k-9k CHF brutto / Monat (exkl. Boni) Woche: 42h Stundenlohn den die Firma an den DL zahlt: je nach Erfahrung (Senior z.B.): 150 chf/h (Umsatz) -abzgl. Verwaltung 5-10% -Lohnnebenkosten? -Urlaubsansprüche/Krankheit? =gewinn Was bleibt über? Wer weiss genaueres?
Jo S. schrieb: > Siemens hatte im letzten Geschäftsjahr eine Kapitalrendite von 17%. Für ein klassisches Industrieunternehmen erscheint mir das schon recht viel. Darf ich fragen woher Du diese Zahl hast?
Sozialist schrieb: > lächler schrieb: > >> Gegenfrage: was würde dir dieses Wissen nutzen? > > Es würde die Frage beantworten, wie ausgebeutet ich mir vorkommen muss. > Denn, ob die 3% oder 30% behalten, macht für mich schon einen > Unterschied. Das willst du doch gar nicht wissen. Glaub mir, dann fühlst du dich doch nur schlecht. Schau lieber, dass du so schnell wie möglich vom "Dienstleister" wegkommst in eine richtige Anstellung.
Klaus L. schrieb: > polb schrieb: > Also Firmen wie Bertrandt kriegen pro Ingenieur ca. 110k pro Jahr. > > Hast Du das ausgerechnet? Sind das die produktiven, also beim Kunden > eingesetzten Mitarbeiter? Ich sehe nämlich, dass einerseits bei > Bertrandt sehr wenig verdient wird und andererseits sehr viel Hierarchie > herrscht. > > Bei einem üblichen Verwaltungs- und Steueranteil von 10:1 würden 10 INGs > einen Leiter mitfinanzieren. Bei Betrandt scheinen es mir bei 10 Leute > aber nicht nur 2 Leiter, sondern auch noch 2 Vertriebler zu sein. > > Jetzt habe ich gesehen, dass dort > viele Ausländer arbeiten. Wahrscheinlich nicht zu den höchsten Tarifen, > oder? Ich habe Zahlen aus erster Hand vom grossen OEM aus Wolfsburg bzw was er den Dienstleistern so zahlt. IAV ca 115k pro Ingenieur pro Jahr. Bertrandt etwas weniger. 105k bis 110k. Bei Bertrandt gibt es gar keinen Tarif. Gehälter hängen vom Verhandlungsgeschick ab. Gewöhnlich zwischen 40k und 60k. Pro 10 MA ca. 2 Vertriebler und 2 Leiter? Kann ich mir nicht vorstellen. Projektleiter bezahlen die OEMs gewöhnlich auch. Nur Abteilungsleiter und höher nicht. Unter einem Abteilungsleiter sind gewöhnlich nicht unter 40 MA.
Mark B. schrieb: > Jo S. schrieb: >> Siemens hatte im letzten Geschäftsjahr eine Kapitalrendite von 17%. > > Für ein klassisches Industrieunternehmen erscheint mir das schon recht > viel. Darf ich fragen woher Du diese Zahl hast? "Capital" eine der letzten Ausgaben. Kapitalrendite/Return on Equity: 2010 2011 2012 2013 2014 13,76 19,49 14,51 15,24 17,36 %
Warum landen Uniabsolventen eigentlich öfter in der Zeitarbeit als FHler?
Jo S. schrieb: > Kannst du das belegen? Es gibt eine VDI Statistik darüber, aber ich finde die gerade nicht bei Google.
MaWin schrieb: > Jo S. schrieb: > >> Kannst du das belegen? > > Es gibt eine VDI Statistik darüber, aber ich finde die gerade nicht bei > Google. Eine Mutmaßung wäre meinerseits, dass FH-Absolventen durch Praxissemster früher mit der Berufswelt in Kontakt treten und auch schon Kontakte knüpfen, während der gemeine Uniabsolvent sich mit dem Thema wahrscheinlich erst viel zu spät beschäftigt und dann erstmal feststellt, dass die Welt doch nicht gerade auf ihn gewartet hat. Zumindest sind mir persönlich Fälle bekannt, dass es nicht wenige gab die sich erst kurz vor Abgabe der Diplomarbeit mit dem Thema "danach" beschäftigt haben.
D. I. schrieb: > Eine Mutmaßung wäre meinerseits, dass FH-Absolventen durch Praxissemster > früher mit der Berufswelt in Kontakt treten und auch schon Kontakte > knüpfen, während der gemeine Uniabsolvent sich mit dem Thema > wahrscheinlich erst viel zu spät beschäftigt und dann erstmal > feststellt, dass die Welt doch nicht gerade auf ihn gewartet hat. > Zumindest sind mir persönlich Fälle bekannt, dass es nicht wenige gab > die sich erst kurz vor Abgabe der Diplomarbeit mit dem Thema "danach" > beschäftigt haben. Klingt plausibel. Wobei manche Uni-Studenten ja auch einen Nebenjob in einer Firma haben. Aber es gibt sicher welche, die bis zu ihrem Studienabschluss noch nie ein Unternehmen von innen gesehen haben.
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MaWin schrieb: > Warum landen Uniabsolventen eigentlich öfter in der Zeitarbeit als > FHler? Weil die Fhler noch weniger qualifiziert sind und in Hartz IV landen, ist doch ganz logisch.
Wolfgang E. schrieb: > Oh ... wir sind schon wieder bei Uni vs. FH ... wie absehbar. Wer ist leichter auszubeuten? Ein FH- oder ein UNI-Ingenieur?
Mark B. schrieb: > Wobei manche Uni-Studenten ja auch einen Nebenjob in > einer Firma haben. Aber es gibt sicher welche, die bis zu ihrem > Studienabschluss noch nie ein Unternehmen von innen gesehen haben. Sollte sich da soviel geändert haben? Ich brauchte für mein TH Diplom E-Technik damals (tm) 12 Wochen mechanisches Grundpraktikum und nach dem Vordiplom 8 oder 12 Wochen (weiss ich nicht mehr genau) Fachpraktikum. Grundpraktikum war in Werkzeugmacherei, Schlosserei und Fachpraktikum bei Siemens im Prüfgerätebau und einer weiteren Firma Medizintechnik, Elektronikentwicklung. Das war also genau so viel wie ein Praxissemester.
Der Andere schrieb: > Sollte sich da soviel geändert haben? Ich brauchte für mein TH Diplom > E-Technik damals (tm) 12 Wochen mechanisches Grundpraktikum und nach dem > Vordiplom 8 oder 12 Wochen (weiss ich nicht mehr genau) Fachpraktikum. > Grundpraktikum war in Werkzeugmacherei, Schlosserei und Fachpraktikum > bei Siemens im Prüfgerätebau und einer weiteren Firma Medizintechnik, > Elektronikentwicklung. > Das war also genau so viel wie ein Praxissemester. Zumindest an manchen Unis und im Studiengang Informatik war gar kein Praktikum vorgeschrieben. Mag sein dass das heute anders ist.
Hallo, ein Leiharbeitskollege bei uns hat von seinem Sklavenhändler versehentlich die monatliche Abrechnung für den Betrieb anstatt seiner Gehaltsabrechnung zugeschickt bekommen. Sehr lustig. Der Aufschlag betrug ca. 100% (11.000 für den Betrieb, 5300 für den Kollegen). Allerdings zahlt der Betrieb nur die tatsächlichen Stunden, d.h. Urlaub,Krankheit und Sozialabgaben muss der Sklavenhändler übernehmen. Ein Personaler hat mir erzählt, festangestellt würde er die Firma ca. 9000 im Monat kosten. Dafür kann man den natürlich jederzeit vor die Tür setzen. Gruß Ing
Ingenieur schrieb: > Allerdings zahlt der Betrieb nur die tatsächlichen Stunden, d.h. > Urlaub,Krankheit und Sozialabgaben muss der Sklavenhändler übernehmen. > Ein Personaler hat mir erzählt, festangestellt würde er die Firma ca. > 9000 im Monat kosten. Man kann durchau damit rechnen, dass so jemand 20% des Jahres nicht produktiv arbeitet (=Urlaub, Krank, Weiterbildung, Feiertag,...), jedoch weiterhin bezahlt werden will. Dazu noch Lohnnebenkosten, Spesen und die anteiligen Gemeinkosten.
Jo S. schrieb: > Die Freiberufler bekommen rund 11.000 € im Monat, ca. 115.000 € p.a. Wenn die 115k im Jahr Umsatz machen, wären das gerade mal 60,-. Das ist nicht sonderlich viel. Ich hatte da selber schon mehr, war aber vor 8 Jahren. Was sind das für IT-ler"?
Mitleser schrieb: > Jo S. schrieb: >> Die Freiberufler bekommen rund 11.000 € im Monat, ca. 115.000 € p.a. > > Wenn die 115k im Jahr Umsatz machen, wären das gerade mal 60,-. Das ist > nicht sonderlich viel. Ich hatte da selber schon mehr, war aber vor 8 > Jahren. Das war vor 8 jahren! > Was sind das für IT-ler"? IT-ler des Jahres 2015!
Immer wieder lustig, wenn Ings in der Welt der Betriebswirtschaft unterwegs sind.... Verrechnete Stunden - mein Gehalt = böser Gewinn des Ausbeuters... Das davor noch die ganzen anderen Kosten des Unternehmens getragen werden müssen, blenden wir einfach mal aus. Verwaltung, unproduktive Stunden, Marketing, Vertrieb, Schulungen uvm... Oh hoppla, plötzlich bleiben am Ende wie in fast allem Branchen nur 5% über? Kann nicht sein, weil darf nicht sein. Passt ja nicht zum eigenen Weltbild....
.... schrieb: > Verwaltung, unproduktive > Stunden, Marketing, Vertrieb, Schulungen uvm... Oh hoppla, plötzlich > bleiben am Ende wie in fast allem Branchen nur 5% über? Kann nicht sein, > weil darf nicht sein. Passt ja nicht zum eigenen Weltbild.... Die 5% sind die Kapitalrendite die die Aktionäre erzielen! Und hat nix mit der Rendite des Verleihers am Verliehenen zu tun! Immer dies Ammenmärchen, wenn die Rendite beim verleihen von Leuten. Es gilt immer noch der Faktor 2,3!
Mitleser schrieb: > Wenn die 115k im Jahr Umsatz machen, wären das gerade mal 60,-. Das ist > nicht sonderlich viel. Ich hatte da selber schon mehr, war aber vor 8 > Jahren. Was sind das für IT-ler"? Je die Hälfte Ing. und Inf. 60€ sind wenig, aber die "Freiberufler" sind langfristig zu 100% ausgelastet. Hätten die nur kurzlaufende Projekte, so wären 80-100€ drinn.
.... schrieb: > Immer wieder lustig, wenn Ings in der Welt der Betriebswirtschaft > unterwegs sind.... > > Verrechnete Stunden - mein Gehalt = böser Gewinn des Ausbeuters... > > Das davor noch die ganzen anderen Kosten des Unternehmens getragen > werden müssen, blenden wir einfach mal aus. Verwaltung, unproduktive > Stunden, Marketing, Vertrieb, Schulungen uvm... Oh hoppla, plötzlich > bleiben am Ende wie in fast allem Branchen nur 5% über? Kann nicht sein, > weil darf nicht sein. Passt ja nicht zum eigenen Weltbild.... So sieht's aus. Cha-woma M. schrieb: > Die 5% sind die Kapitalrendite die die Aktionäre erzielen! > Und hat nix mit der Rendite des Verleihers am Verliehenen zu tun! Schon richtig. Nur ist Ersteres eben der relevante Wert. Was zählt ist was am Ende übrig bleibt, nach Kosten und Steuern. Und da stehen Firmen wie Randstad oder Hays eben nicht besser da als andere Branchen. Auch wenn viele Ingenieure zu glauben scheinen, dass die eine Lizenz zum Gelddrucken haben. Das ist nicht der Fall.
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Mark B. schrieb: > Schon richtig. Nur ist Ersteres eben der relevante Wert. Was zählt ist > was am Ende übrig bleibt, nach Kosten und Steuern. Und da stehen Firmen > wie Randstad oder Hays eben nicht besser da als andere Branchen. Auch > wenn viele Ingenieure zu glauben scheinen, dass die eine Lizenz zum > Gelddrucken haben. Das ist nicht der Fall. Schon mal vom Verlagern von Gewinnen in "Steueroasen" gehört? Da Randstad und Hays EU-weit tätig sind, lassen die halt ihre Gewinne dort anfallen wo es "steuroptimal" ist. Eine Lizenz zum Gelddrucken habe? Nein haben die nicht, aber def. zahlen die ned drauf! Und vorallem, hat das Management Top Konditionen!
Machen wir mal ein Beispiel... Die Sklaven AG hat einen angestellten Geschäftsführer. Als böse Kapitalisten lassen wir den mal 10.000 brutto verdienen. Des Weiteren hat er natürlich sein blondes Vorzimmermädel (Ehefrau sieht das gar nicht gern.) die 2.500 brutto verdient. Außerdem haben wir noch 2 Sachbearbeiter, die sich um die Versklavung kümmern, soll jeder 4.000 brutto verdienen. Die Sklaven AG hat ein Büro, dass 2.000 kostet. Für Internet, Telefon, Werbung etc lassen wir 1.000 anfallen. Wir nehmen an, es gibt einen einheitliche Lohnnebenkosten i.H.v. 40%. Kosten: 10.000 * 1.4 = 14.000 2.500 * 1.4 = 3.500 4.000 * 1.4 = 5.600 4.000 * 1.4 = 5.600 2.000 1.000 31.700 Für die Sklaven AG arbeiten auch noch 10 Ings, und weil die Sklaven AG ihren Namen alle Ehre macht, verdient jeder auch nur 5.000. 5000 * 1.4 = 7.000 * 10 = 70.000 31.700+70.000= 101.700 Kosten. Nicht berücksicht sind Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, etc pp. Warum auch, sind ja die Sklaven AG. Preisfrage: Wieviel muss die Sklaven AG ihren Kunden pro Ing in Rechnung stellen, um exakt 0 Gewinn zu erzielen? A) 10.170 B) 5237,43 C) 1.000.000 Richtige Antwort A). Dabei sind allerdings keine Ausfalltage berücksichtigt, gibts bei der Sklaven AG auch nicht. Wow, die Sklaven AG hat eine Marge von 103,4% pro verliehenen Ing bei 100% Auslastung, null Ausfalltagen. Und macht genau wieviel Gewinn? 0. Jetzt gibt es auch noch den fiesen Aktionär. Herr S. Atan ist alleiniger Aktionär und hat damals 100.000 in die Bude gesteckt. Jetzt möchte er unverschämter Weise eine Rendite sehen. Sage wir mal, als böser Aktionär, sollten es mindestens 6,66% sein. Auf Um die 6.666 Gewinn zu erzielen, muss dem Kunden jetzt pro Ing 10.836 in Rechnung gestellt werden. Da die Sklaven AG ihren Sitz natürlich steueroptimiert in ein 0 Steuerland gelegt haben, brauchen auch keine bezahlt werden. Des Weiteren werden immer noch keine Rücklagen gebildet. Glücklichweise müssen auch keine Kredite bediehnt werden, keine Investitionen getätigt werden und Fortbildung gibts ohnehin für niemanden. Die Sklaven AG erlaubt sich tatsächlich eine Marge von 116,72% pro Ing zu haben und unterm Strich 6,66% Kapitalrenditen zu erzielen. Hoffentlich kommt der Herr S. Atan nicht auf die Idee, den Laden dicht zu machen und alle zu entlassen und sein Geld anders zu investieren. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann maulen sie noch heute, warum die böse Sklaven AG tatsächlich den Kunden über 10.000 verrechnet aber nur 5.000 bezahlt.
Lohnnebenkosten sind bei 21%, https://de.wikipedia.org/wiki/Lohnnebenkosten 5000 € pro Monat? Es sind viel eher 4000 €, 4400 mit Urlaubs- und Weihnachtsgeld, evtl. Sonderzahlung, 12,85tem Gehalt. 2 Sachbearbeiter für 10 Ing, zum die Stunden abgleichen reicht die blonde Vorzimmerdame. (Auch wenns Madame Sklaventreiber nicht gefällt, dass die da ist) Was schafft der Chef in diesem Konstrukt? Akquise aufm Golfplatz? Also komm ich auf 75000 €, habe dabei auf einen Sachbearbeiter verzichtet. (Ohne den zweiten 70000 €.) + die 6666 € also 81666 €. Bei Einnahmen von 100000 €. Also gibt's da noch Spielraum für Urlaub, Krankheiten, Schulung, Rücklagenbildung. Am Büro für 2000 € für 3 Leute gibt's sicher auch noch Optimierungspotential. Allerdings werden nicht 10000 pro Ing verlangt, das können auch mal 16000 sein. 90 € pro Stunde. Wobei hier ja schon von 115 €/h bei IAV die Rede war.
Vereinfachtes Beispiel ---------------------- Vorbemerkungen zu "S.Atan" Beitrag "Re: Gewinnmarge bei Zeitarbeit" 4 Verwalter für 10 produktiv Arbeitende ?? ... das wäre ja noch schlimmer, als im öff. Dienst! ;) - ANÜ - Steuern (auch USt.) bleiben unberücksichtigt Annahmen: - 60€/h netto (ohne USt.) - 50.000 € Gehalt = 60.000 € Pers.-Kosten p.a. 1 Chef, Akquise + Rekrutierung, 120.000 € Gehalt, 150k Kosten 1 Vertriebler, Akquise, 60.000 € Gehalt, 80.000 € Kosten 1 Bürokraft, Teilzeit, Verwaltung, 10k€ p.a. 20 Ing./Inf./etc. 50.000 € Gehalt, 70k Gesamtkosten p.P. 52 Wochen -12 W Fehlzeiten (Feiert., Urlaub, Krankh., Weiterbild., Leerlauf) ----- 40 W abrechenbare Arbeitszeit beim Kunden 40*40h = 1.600h ---> 1.600*60€ = 96.000 € / Ing. 1.920.000 € Umsatz p.a. - 150.000 € Chef-Gehalt - 80.000 € Vertriebler -1.400.000 € Ing.-Gehälter - 90.000 € sonstiges ------------ 200.000 € Gewinn für wen?
Jo S. schrieb: > 52 Wochen > -12 W Fehlzeiten (Feiert., Urlaub, Krankh., Weiterbild., Leerlauf) > ----- > 40 W abrechenbare Arbeitszeit beim Kunden > > 40*40h = 1.600h ---> 1.600*60€ = 96.000 € / Ing. Nur als Kommentar für die nicht schlechte Übersicht. Offenbar können durchaus mal 4-5 Wochen ohne Projektauftrag anfallen ohne dass man gleich rausfliegt. Könnte den ein oder anderen etwas beruhigen.
Danilo schrieb: > Jo S. schrieb: >> 52 Wochen >> -12 W Fehlzeiten (Feiert., Urlaub, Krankh., Weiterbild., Leerlauf) >> ----- >> 40 W abrechenbare Arbeitszeit beim Kunden >> >> 40*40h = 1.600h ---> 1.600*60€ = 96.000 € / Ing. > > Nur als Kommentar für die nicht schlechte Übersicht. > > Offenbar können durchaus mal 4-5 Wochen ohne Projektauftrag anfallen > ohne dass man gleich rausfliegt. > > Könnte den ein oder anderen etwas beruhigen. Oder auch nicht! Wenn kein Anschlußauftrag ansteht kanns auch gleich zur Argentur für A. gehen! Alles klar!
Cha-woma M. schrieb: > Oder auch nicht! > Wenn kein Anschlußauftrag ansteht kanns auch gleich zur Argentur für A. > gehen! > Alles klar! Na ja so klar ist das nicht. Gut ist aber, dass man offenbar nicht zum Job Center muss. ***Ironie aus Klar ist, dass auch die eher Monate brauchen um was Neues für einen zu finden.
Zieh dir Geschäftsberichte. Dienstleister sind Produktionsunternehmen und keine Händler. Finde "Anzahl Vollzeitbeschäftigte" Finde "Umsatz" (ziehe evtl. "Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat" ab) Ergebnis: Mitarbeiterumsatz (Indianerumsatz) Je spezialisierter die nachgefragte Kompetenz, je höher der Deckungsbeitrag. So ist das Leben. Von allein klingelt kein Telefon. Ich habe selber als Dienstleister Tagessätze von >1000 € in Rechnung gestellt. Da hat der Kollege im Juli dann sein Jahresgehalt erwirtschaftet, will man meinen. Aber er halt im nächsten Januar aber keinen Job mehr. In einem mittelgrossen (500 Indianer) waren wir sehr zufrieden wenn der Deckungsgrad >1,84 war. Gute Projekte lagen bei 2,0 bis 2,5. Die Frage ist aber immer ob Aquivise und Vertrieb Projektzeit ist. Bei einem kleinem (20 Indianer) waren wir zufrieden mit einem Deckunggrad von 1,5. Den Vertrieb übernahm der Chef persönlich auf dem Golf- und Tennisplatz. Dementsprechend waren die Projekte leider auch.
Falls der Poster findet, die Gewinnmargen seinen zu hoch, kann er ja selbst einen Verleiher aufziehen und es guenstiger machen...
Sebastian L. schrieb: > Bei einem kleinem (20 Indianer) waren wir zufrieden mit einem > Deckunggrad von 1,5. Den Vertrieb übernahm der Chef persönlich auf dem > Golf- und Tennisplatz. Dementsprechend waren die Projekte leider auch. Das reicht, wenn überhaupt, gerade mal für die staatlichen Lohnnebenkosten sowie den internen Kosten für die Mitarbeiter, Gebäude etc., da muss man schon um die schwarze Null froh sein. Normalerweise sagt man, dass der Deckungsgrad langfristig mindestens 2 sein sollte, damit sich ein Mitarbeiter rentiert. Sebastian L. schrieb: > Zieh dir Geschäftsberichte. Dienstleister sind Produktionsunternehmen > und keine Händler. > Finde "Anzahl Vollzeitbeschäftigte" > Finde "Umsatz" (ziehe evtl. "Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat" > ab) > Ergebnis: Mitarbeiterumsatz (Indianerumsatz) So ganz grob stimmt das, allerdings muss man berücksichtigen, dass viele Firmen Verwaltungsmitarbeiter haben, die keinen Umsatz erzeugen, ohne Mitglied des Vorstandes/Aufsichtsrates zu sein. Buchhaltung, Projektassistenz, Sekreteriat etc. Auch diese Mitarbeiter müssen von dem Deckungsgrad bezahlt werden, ohne das sie selbst Umsatz erzeugen.
Danilo schrieb: > Offenbar können durchaus mal 4-5 Wochen ohne Projektauftrag anfallen Sind in meinem Beispiel schon berücksichtigt.
Mark B. schrieb: > Wie man sieht, sehr weit von 30% entfernt. was auch daran liegt, dass sie Millionen in die Werbung stecken. Z.B. wird ein Formel 1 Team mitfinanziert. Auf diese Weise kommen die Randstadt-Manager eben wieder günstig zu steuerfreien VIP-Wochenenden und in den Genuss von kostenlos überlassenen Sportwagen dieser Edelmarke. Alles an der Steuer vorbei. Einer der Berater mit denen ich momentan zusammenarbeite, hat ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert: Seine Firma hofiert die Kunden mit Essenseinladungen, Vergünstigungen und Aktien an der Firma. Ausserdem veranstaltet sie kostenlose Wochenendseminare, wo die Leiter der Abteilungen eingeladen sind. Dort gibt es dann Wein, Weib und Gesang. (und ich meine das WÖRTLICH!). Die Kosten für eine solche Veranstaltung belaufen sich auf gut und gerne 100.000 und mehr. Alle paar Monate läut irgendwo sowas. So kommen die Entscheider zu einem netten Tag, einem Abendbuffet, einer Kabarettveranstaltung und einigen guten Gläschen Wein. Da fällt die Entscheidung leicht, wieder mal jemanden von da zu nehmen!
> Randstadt-Manager Randstad schreibt sich übrigens ohne 't'. > So kommen die Entscheider zu einem netten Tag, einem Abendbuffet, einer > Kabarettveranstaltung und einigen guten Gläschen Wein. Ich werde immer ganz hellhörig, wenn jemand im Zusammenhang mit Alkoholkonsum eine Verniedlichungsform verwendet – wie etwa "Gläschen Wein", "Fläschle Bier" oder "einen gaanz kleinen Sekt". Sehr oft möchten Alkoholiker damit ihren Ethanol-Abusus verharmlosen und kleinreden.
Jay schrieb: > Sich auszurechnen, ob es sich lohnt selber eine Verleihbude aufzumachen. Vom Geld her lohnt sich das Ausbeuten der Mitarbeiter definitiv denn wir leben in Deutschland wo Neoliberalismus wie eine Relilgion hochgepriesen wird. Ich kannte selbst einen ungelernten Arbeiter der 1200€ Brutto bekam, die Zeitarbeitsfirma hat aber 2900€ kassiert. Die Frage ist nur wie du da rein kommen willst? Der Markt ist schon gut aufgeteilt und die heutige Zeitarbeitsfirmen verscherbeln sich die Daten der Arbeiter gegenseitig (was eig. illegal ist)zu. Dort reinzukommen geht nur durch persönliche Bekanntschaften. Viele Personen aus einem dubiösen Milieu haben danach Zeitarbeitsfirmen gegründet; viele der neuen Millionäre kommen aus der Zeitarbeitsbranche. Lass dir mal eine Rechnung einer Zeitarbeitsfirma vorlegen: jammern ist das Letzte was dabei gemacht wird.
Ich frage mich viel mehr, warum ein Zeitarbeiter mit seinem Gehalt für die Gewinnmarge von zwei Unternehmen sorgen muss, da erübrigt sich die Diskussion um die Marge einer bestimmten Verleihfirma, weil m.E., eine einfache Verallgemeinerung ist auch falsch, der Nutzen für ihn praktisch nicht besteht. Die Gewinnmarge eines Unternehmens, das Mitarbeiter direkt beschäftigt, kann aber auch überhöht sein, wenn es letztlich deshalb Leistungen in einem bestimmten Umfeld zu nicht marktüblichen, also günstigeren Konditionen bezieht. Das ist vor allem dann unethisch, wenn es dafür Druck auf Arbeitnehmer ausübt und die Marktlage mit Verzerrungen zwischen Angebot und Nachfrage ungebührlich ausnützt. Leider wird das jedoch politisch unterstützt, da Arbeitslose ja teilweise gezungen sind, Abschläge hinzunehmen.
Auf der anderen Seite ... schrieb: > Das reicht, wenn überhaupt, gerade mal für die staatlichen > Lohnnebenkosten sowie den internen Kosten für die Mitarbeiter, Gebäude > etc., da muss man schon um die schwarze Null froh sein. Normalerweise > sagt man, dass der Deckungsgrad langfristig mindestens 2 sein sollte, > damit sich ein Mitarbeiter rentiert. Oder der Cheffe parkt die Leutchen zwischendurch bei der Agentur für A.!
Anderer Gast schrieb: > Ich frage mich viel mehr, warum ein Zeitarbeiter mit seinem Gehalt für > die Gewinnmarge von zwei Unternehmen sorgen muss, da erübrigt sich die > Diskussion um die Marge einer bestimmten Verleihfirma, weil m.E., eine > einfache Verallgemeinerung ist auch falsch, der Nutzen für ihn praktisch > nicht besteht. Er sorgt für viel Mehr! Zeitarbeit soll die Arbeinehmer in D-land spalten, den Willen des Einzelnen brechen und der 10% Gesellschaft alle Resourceh dieser Gesllschaft sichern!
Gästchen schrieb: > Vom Geld her lohnt sich das Ausbeuten der Mitarbeiter definitiv denn wir > leben in Deutschland wo Neoliberalismus wie eine Relilgion hochgepriesen > wird. Wir haben keinen Neoliberalismus! Wir haben den Manchesterkapitalismus ala DDR 4.0!
Cha-woma M. schrieb: > Er sorgt für viel Mehr! > Zeitarbeit soll die Arbeinehmer in D-land spalten, den Willen des > Einzelnen brechen Richtig! Zeitarbeit wird hauptsächlich als Führungsinstrument benutzt - als Druckmittel gegen die Stammbelegschaft. Man kann Betriebsrat und Personalabteilung umgehen, weil der Einkauf die Leute beschafft. Die geringeren Personalkosten, die ca. 1/3 unter denen für fest Angestellte liegen, spielen nur eine geringe Rolle.
Jo S. schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Er sorgt für viel Mehr! >> Zeitarbeit soll die Arbeinehmer in D-land spalten, den Willen des >> Einzelnen brechen > > Richtig! > > Zeitarbeit wird hauptsächlich als Führungsinstrument benutzt - als > Druckmittel gegen die Stammbelegschaft. > > Man kann Betriebsrat und Personalabteilung umgehen, weil der Einkauf die > Leute beschafft. > > Die geringeren Personalkosten, die ca. 1/3 unter denen für fest > Angestellte liegen, spielen nur eine geringe Rolle. Bitte Ironie kennzeichnen.
Ich kann aus meiner und der Erfahrung von meinen Brüdern, Studienkollegen berichten. Zwar nicht über den Gewinn, aber über die Gehälter. Als Absolvent im Maschinenbau hat Bertrandt z.B. ohne mit der Wimper zu zucken ein Gehalt von 48.000,0 Euro akzeptiert. Keine Ahnung wie hoch es bei etwas pokern geworden wäre. Das ist als Absolvent noch vollkommen in Ordnung. Bei Brunell sah die Geschichte ganz anders aus. Die haben z.B. einem 38.000,0 Euro geboten, dem anderen nur 35.000,0 Euro. Da hätte man sich das Studium auch sparen können. Die dauergrinsende Inderin bei Brunell, wollte dann so tun, als wäre man damit ein Großverdiener. Sie hat dann noch erzählt was man alles zusätzlich bekommen würde (Ich glaube das war ein bisschen Fahrtgeld oder sowas). Jedenfalls eine ziemliche Frechheit Später als dann ein Angebot von einer anderen Firma kam für eine 40 Std. Gleitzeit und unbefristet für eine EG 13 Stelle (Waren vor drei paar Jahren circa 53.000,0 Euro), hat die Frau einen dann ziemlich genervt. Sie wollte dann wissen warum man denn abgesagt hat, ob das Gehalt nicht in Ordnung war und woran es lag. Dann wurde Sie leicht aggressiv, weil sie meinte, sie hätte sich so ins Zeug gelegt für einen und einen bei den Kunden angepriesen und keine Ahnung was. Natürlich wurde Ihr dann nicht mitgeteilt, dass sie einfach viel zu wenig bezahlt hätten und auch nicht welche Firma das bessere Angebot gemacht hat. Aber scheinbar haben die öfters solche Probleme mit Absolventen die sich dann nicht mehr melden. Aber sorry, man ist bei denen einfach ein Produkt, mehr nicht. Dann sollen die einem im Anschluss nicht die Ohren vollheulen. Entweder man bezahlt ein ordentliches Gehalt oder man riskiert, dass sich die Leute 2-3 Jahre ausbilden lassen, kaum Geld einbringen und sich dann bei einer anderen Firma bewerben, die ein gerechtfertigtes Gehalt bezahlen. Im Zweifel muss man sich natürlich mit einem gewissen Gehalt begnügen, aber ich würde immer versuchen zu pokern. Klar, wer als Absolvent 100.000 Euro verlangt ist natürlich irgendwie dumm (Kommt natürlich auch auf die Stelle an), aber wenn man das Ganze begründen kann, ist es ein Versuch wert. Wenn eine andere Firma mit 55 Mitarbeitern mir ein Gehalt von 48.000,0 Euro anbietet, dann kann das ein großes Unternehmen mit Sicherheit auch.
Interessanter Beitrag. Ja, eininge Firmen fungieren in der deutschen Wirtschaft als Ausbildungsbetrieb.
lächler schrieb: > Sozialist schrieb: > Wie groß ist die Gewinnmarge bei Zeitarbeitsfirmen im Ingenieurbereich? > > Es gibt keine seriösen Quellen, die das richtig beantworten können und > wollen. Quatsch. IAV hat eine Umsatzrendite von 5%. Bertrandt kann als Aktiengesellschaft eingesehen werden (ca 10% weil sie schlechter zählen als IAV oder EDAG).
Danilo schrieb im Beitrag #4460146: > Wenn man sich die Autos (Anzahl und Größe!) jedoch gegenüber den 90er > Jahren anguckt stimmt etwas an dem Gejammer nicht. Wenn jemand auf der Straße urplötzlich brüllt: "Kredite raustreten!", dann siehst Du jede Menge Leute bestenfalls noch in Unterhose und Socken an der Ampel stehen. mfG Paul
> Re: Gewinnmarge bei Zeitarbeit
Schau dir doch mal die Luxuskarossen der Typen der Leihbuden an, da
kannst du bestenfallerahnen wie hoch deren Gewinne mit deiner Arbeit
sind.
Bei dir dürfte es nicht zum Porsche reichen.
Mal wieder zum Topic: 18-19€/h zahlt Firma für ausgeliehenen Elektriker, welcher wiederum ca. 10,50€/h bekommt. Bei normalen Leihbuden muss man inbetracht ziehen, daß die die angesamelten überstunden nehmen, wenn keine Arbeit da ist, was aber nur zulässig ist, wenn Arbeitnehmer zustimmt, aber wer klagt schon :( Desweiteren gibt es Leihbuden, die einfach mal den Urlaub nehmen wenn keine Arbeit da ist, und dir aber auch keinen Urlaub nach deinen Wünschen zu gestehen. Aber wer klagt schon :(