Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welcher Logic Analyser unterstützt externe Aufzeichnung?


von Martin C. (christianix)


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Hallo

ich suche einen Logic Analyer, der

a) unter Linux nutzbar ist

b) die analysierte UART-Kommunikation rausschreiben kann


zu a) gibt es den Beitrag "Logic Analyzer unter Linux", der aber 
von 2010 ist

zu b) kenne ich bisher nur Logic Analyer, die alles intern aufzeichnen 
und erst nach Ende der Aufzeichnung eine Auswertung ermöglichen. Ich 
brauche aber eine on-the-fly decodierung der UART-Kommunikation, die ich 
dann extern Aufzeichnen kann (weil mehr Speicherplatz vorhanden)

Wüsste da jemand was?

Grüße,

Martin

von Max B. (theeye)


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www.saleae.com zeichnet zwar erst auf, streamt allerdings direkt an den 
PC. Vielleicht die das ja schon.

Gruß Max

von Max D. (max_d)


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Es gibt aus China Saleae/XBee (gleiche hardware, andere IDs) Klone für 
~5€.
Dazu nimmst du Sigrok, dann hast du nichtmal karma verloren weil du ja 
dem hersteller nicht seine software klaust.

PS: Inzwischen gibts sigrok sogar für android und unterstüzt via otg 
ebenfalls die interfaces....

von CAN-Fan (Gast)


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Schnelle Logic Analyzer müssen es eigentlich zwischen speichern, da z.B. 
USB entweder zu langsam ist und auch ein undefinierbares Delay erzeugen 
(was eben der Scheduler gerade macht, buffer etc)

Wenn es dir nur um Uart und v.a. dekodiert geht, nimm doch einfach einen 
UART<->USB
Konverter.

Kostet ~5€ (meist 3.3V Logik) und du machst nur noch "cat /dev/ttyUSB0 > 
mylog" und bekommst alles mit.

Möglicherweise überträgt der USBee (+ Billignachbauten) das direkt. Aber 
ein LA, der z.B. 500 MHz Signale aufzeichnet, kann das bei 16/32 Kanälen 
nicht unbedingt in Echtzeit an den PC übertragen.

von Max B. (theeye)


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von LA (Gast)


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CAN-Fan schrieb:
> Schnelle Logic Analyzer müssen es eigentlich zwischen speichern

Für UART-Kommunikation wird man keinen "schnellen" Logic Analyzer 
benötigen.
So what?

von CAN-Fan (Gast)


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LA schrieb:
> Für UART-Kommunikation wird man keinen "schnellen" Logic Analyzer
> benötigen.
> So what?

Ja eben. Darum sind vermutlich alle "besseren" LA ausgeschlossen, außer 
die haben einen speziellen Betriebsmodus dafür. Muss man hier wirklich 
die offensichtliche Schlussfolgerung ausführen?

Wie gesagt, alles was in Richtung  Eingang<->FPGA<->USB geht, könnte da 
brauchbar sein, aber mir erschließt sich der Vorteil gegenüber einen 
UART<->USB Konverter, der billiger und ohne Zusatzsoftware funktioniert, 
nicht.

@Martin Christian: Ich habe vor kurzem mal einen USBee AX unter Linux 
getestet, angeblich soll das funktionieren, nach längerem gebasteln habe 
ich es aufgegeben. Mir wäre für den "Hausgebrauch" auch eine 
Linux-Lösung lieber, und 2 USBee kosten auch nicht die Welt und mit 16 
Signalen kommt man schon weit.

Ich nutze aktuell u.a. die Digitaleingänge von einem Agilent 3xxx, das 
geht unter Linux problemlos über VISA/SCPI.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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CAN-Fan schrieb:
> aber mir erschließt sich der Vorteil gegenüber einen UART<->USB
> Konverter, der billiger und ohne Zusatzsoftware funktioniert, nicht.

Wenn man eine bidirektionale Kommunikation aufzeichnen will, benötigt 
man zwei UARTs (jeweils eine pro Richtung), und dann ist aufgrund von 
Treibergeraffel etc. die Synchronität der Ereignisse nicht mehr gegeben.

von CAN-Fan (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Wenn man eine bidirektionale Kommunikation aufzeichnen will, benötigt
> man zwei UARTs (jeweils eine pro Richtung), und dann ist aufgrund von
> Treibergeraffel etc. die Synchronität der Ereignisse nicht mehr gegeben.

Ok stimmt bei bidirektionale geht das nicht mit einem Adapter. Ich hatte 
vor ca. zwei Jahren ein ähnliches Problem, bei dem zwei RS232s gesnifft 
werden mussten. Eine kleine Cortex MCU mit zwei MAX232 und USB hat da 
super funktioniert. Mit zwei Adaptern geht es natürlich nicht, da 
Windows das buffert und dann nicht mehr synchron ankommt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Dann muss man eben einen controller mit 2 extra UARTs, zB einen Mega64 
oder so mit 4 UARTs einsetzen

von Max D. (max_d)


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Max B. schrieb:
> Mit Karma hat das wenig zu tun
> https://www.saleae.com/counterfeit
> 
http://www.theamphour.com/237-an-interview-with-joe-and-mark-garrison-subtly-spelling-sayleeay/
>
> Gruß Max

Wenn die einen Weg finden die Klone auszusperren (der erste Anlauf war 
übrigens eine Überprüfung der EEPROM-Größe, weil die Chinesen da gegeizt 
haben), dann finden die "Kloner" einen weg drum-herum.
Darum geht es mit aber garnicht, es ist schlichtweg falsch die 
Software so zu nutzen. Sigrok bietet aber eben eine gute Alternative 
(und funktioniert natürlich auch mit den Klonen ohne Tricks)...

von Martin C. (christianix)


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Danke für die vielen Vorschläge! Ich habe jetzt mal vorgeschlagen, einen 
Saleae 8-Port anzuschaffen. Das klingt alles ganz gut auf der Homepage - 
SDK, Skrippting-Schnittstelle. Aber bei englisch/amerikanischen Firmen 
muss man ja erstmal schauen ob die halten was sie versprechen. Aber für 
um die 200 EUR kann man das mal ausprobieren.

Ich muss übrigens ISO7816 analysieren. Da habe ich nur eine Leitung.

Grüße,

Martin

von N. A. (hannilein)


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Martin C. schrieb:
> Ich muss übrigens ISO7816 analysieren. Da habe ich nur eine Leitung.

Wo fließt da dann der Strom zurück?

von chris (Gast)


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Da funktioniert ein rs232 Adapter nicht wirklich.
Sigrok oder $ale-AE sollten das beide können, ob da aber die Saleae SW 
so stabil ist, keine Ahnung.
Ob weiters der de codierte output dir hilfreich ist, ich wurde die 
Rohdaten auch abspeichern.

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