Heute wurde der Raspberry Pi Zero vorgestellt, eine neue, kleinere Variante des Raspberry Pi. Mit einem 1 GHz-ARM11-Kern und 512 MB RAM wurde die Leistungsfähigkeit gegenüber der ursprünglichen Version des Raspberry Pi zwar fast verdoppelt, dem großen Bruder Raspberry Pi 2, mit seinem 4-Kern ARM Cortex A7 und 1 GB RAM, ist die kleine Variante aber noch unterlegen. Neben der geringen Größe von 30x65mm ist das durchschlagendste Argument wohl der Preis: der Raspberry Pi Zero soll ohne Zubehör ab 5 USD erhältlich sein, zumindest in den USA.
Für den Preis ein geiles Teil. Insbesondere wenn man bedenkt was für
offizielle Arduinos aufgerufen wird.
Der Formfaktor ist fast perfekt, er erinnert mich sehr an den damals
ausgebremsten Konkurennten von Odroid (was für ein Zufall aber auch).
Und er erinnert an die Diskussionen im RPI Forum das der Odroid W
Formfaktor überflüssig ist wie ein Kropf, kein Mensch bräuchte so einen
kleinen Raspberry ... und überhaupt wer wagt es die Designentscheidungen
der RPI Foundation in Frage zu stellen??
Zu meinem Großen Bedauern fehlt der für mich wichtige Camera Connector
Zu meinem Bedauern fehlt ein Ethernet Port. Mit USB-WLAN Adaptern herum
hantieren ist etwas suboptimal. Vor allem wo sich bei mir eh
Ethernet Kabel eher als WLAN anbietet, da es in jedem Zimmer eine
Netzwerkdose gibt.
Für 5€ in jedes Zimmer so ein 0-Pi hängen wäre eine ganz andere
Größenordnung als für 30€. (beides zzgl. SD-Karte und Netzteil).
Der Preis ist zumindest eine Kampfansage, auch wenn er leider nicht
wirklich beim Endkunden ankommt. Mal sehen, wann die Konkurrenz (TI,
Chinesen, etc.) nachlegt.
H. D. schrieb:> Der Preis ist zumindest eine Kampfansage, auch wenn er leider nicht> wirklich beim Endkunden ankommt.
Liegt vielleicht auch daran, weil jeder Händler das Ding im Set
verkaufen möchte mit SD-Karte, HDMI Adapter, USB Adapter etc.
Scelumbro schrieb:> Zu meinem Großen Bedauern fehlt der für mich wichtige Camera Connector
Ohne Netzwerk macht eine Kamera wenig Sinn.
Kann man über USB nachrüsten werden einige melden, dann kann man auch
eine USB-Kamera anschliessen.
Ist es so aufwändig, da einen einfachen USB Wifi Adapter zum Laufen zu
bringen? Das Teil wäre von der Größe und vom Preis her sehr gut, um
einen MQTT Server laufen zu lassen.
Auf der Rückseite hat das PCB etliche Pads. Weiß jemand schon, was an
denen verfügbar ist? Ich würde da gerne USB-Geräte direkt anlöten, ohne
Adapter am Micro-USB oder Ähnliches.
Oliver S. schrieb:> Scelumbro schrieb:>> Zu meinem Großen Bedauern fehlt der für mich wichtige Camera Connector>> Ohne Netzwerk macht eine Kamera wenig Sinn.> Kann man über USB nachrüsten werden einige melden, dann kann man auch> eine USB-Kamera anschliessen.
Netzwerk in Form eines MICRO USB OTG Adapters + Ethernet / Wlan ist ja
schnell dran gehängt. Die RPI eigene Camera ist ausserdem besser
angebunden an den Soc und braucht weniger Rechenleistung um ihre Bilder
in den Speicher zu bekommen.
Ich vermute dass die Pads beim USB-Konnektor eh die Datenleitungen sind
an die du dranlöten kannst.
Genaueres haben sie leider noch nicht bekanntgegeben.
foobar, hab nun ein hoch aufgelöstes Foto von der Rückseite des PCB
gefunden. Es sieht tatsächlich so aus. Falls das stimmt, wäre das super.
Vielleicht sind die anderen Pads ja auch noch für interessante Dinge
gut.
greg schrieb:> foobar, hab nun ein hoch aufgelöstes Foto von der Rückseite des PCB> gefunden. Es sieht tatsächlich so aus. Falls das stimmt, wäre das super.> Vielleicht sind die anderen Pads ja auch noch für interessante Dinge> gut.
Was für eine Buchse könnte eigentlich auf J5 passen?
Martin P. schrieb:> 15 Eu sind uninteressant finde ich. Da kann man auch den orrange> pi> kaufen mit ethernet und wesentlich schneller.
Jetzt am Anfang werden halt mit diesen überteuerten Bundels
Skimmingpreise begründet. Wird aber sicher bald runtergehen der Preis.
Ja, die zur Zeit ausgerufenen 10-15 EUR (teilweise frecherweise noch
ganz ohne Zubehör) sind viel zu hoch. Einfach mal ein paar Wochen
warten. Das wird sich hoffentlich bei ca. 8-9 EUR einpendeln...
Früchtebecher schrieb:> Warum haben die Raspberries eigentlich kein WLAN?
Kosten? RTC/Akku sind deshalb auch nicht drauf. Ebenso der als Store
gegenüber µSD wesentlich bessere eMMC-Speicher. Raum für Konkurrenz, die
dann aber auch teurer ist.
Pete K. schrieb:> Ohne Schaltplan ist das ganze eh nur die Hälfte wert.
Schaltpläne gab es von der ersten Version vollständig, von der nächste
Revision fand ich nur noch Interface-Pläne und vom RPi 2 reinweg nichts
mehr. Andererseits ist der Peripherie-Stecker seit langem gleich, also
gehts auch ohne.
Manchmal wüsste man schon gerne, ob bei I2C die Pullups wieder "on
board" sind. Und auch die Pins an der Unterseite sind ja lötfreundlich
ausgeführt und beschriftet.
sata habe ich bis jetzt noch nicht benötigt, weil wenn ich daten habe
und die nicht auf die sd karte passen, kommt eine usb platte ran oder
per netzwerk übertragen
Oliver S. schrieb:> Scelumbro schrieb:>> Jetzt am Anfang werden halt mit diesen überteuerten Bundels>> Was wird denn da für 15€ gebundelt?
Mini HDMI und Micro USB Host Adapter
Wenn man zum RPi alles dazu baut, was die Leute gerne haben wollen, dann
wird er teurer als ein PC. Das Dingens hier ist deshalb billig, weil
eben nicht alles mit drauf ist.
A. K. schrieb:> Wenn man zum RPi alles dazu baut, was die Leute gerne haben wollen, dann> wird er teurer als ein PC. Das Dingens hier ist deshalb billig, weil> eben nicht alles mit drauf ist.
Für SATA, Ethernet, WLAN und zusätzliche USB Ports brauchts zusätzliche
Chips (angebunden an USB) und Connectoren . Camera und Display Anschluss
nur einen zusätzlichen Connector.
Lars R. schrieb:> Vielleicht kann man mit dem PI Zero endlich Linux-Tablets für <30USD> bauen. Vielleicht sogar Phones.
Es fehlen nur noch Display, Akku, Gehäuse, Tochscreen Controller o.ä.
diverser Kleinkram,... und natürlich WLAN, Bluetooth, GSM/UMTS.
Den Zusammenbau (Arbeitszeit) und das Zubehör (Verpackung, Kabel) darf
man auch nicht vergessen.
Dann noch 19% Steuern drauf...
Coke Zero schrieb:> Lars R. schrieb:>> Vielleicht kann man mit dem PI Zero endlich Linux-Tablets für <30USD>> bauen. Vielleicht sogar Phones.>> Es fehlen nur noch Display, Akku, Gehäuse, Tochscreen Controller o.ä.> diverser Kleinkram,... und WLAN, Bluetooth, GSM/UMTS.
Ja und zwar für 24USD.
> Den Zusammenbau (Arbeitszeit)
Gern auch als Einzelteile oder für umsonst zusammengebaut.
> und das Zubehör (Verpackung, Kabel) darf> man auch nicht vergessen.
Damit hätte ich kein Problem. Aber falls es nicht sein darf, 50 Cent für
beides.
> Dann noch 19% Steuern drauf...
Ja oder nein (Import Einzelteile)
USB und HDMI sind ja da, fehlen nur SATA und LAN.
Da aber das SOC, das hier verwendet wird (das für irgendein
Mobiltelephon entwickelt wurde) das nicht enthält, und auch kein PCIe
vorhanden ist, lassen sich die nur via USB anschließen.
Rufus Τ. F. schrieb:> lassen sich die nur via USB anschließen
Ethernet kann theoretisch man über auch über SPI nachrüsten. Ein zweiter
USB Port, meinetwegen auch ohne eine bestückte Buchse wäre aber toll
gewesen.
Was ich noch mehr vermisse ist der neue CPU Core des Pi 2. Weniger wegen
den 4 Cores oder der Performance sondern weil da ein standard Debian
jessie und sid darauf laufen und man unabhängig ist von Raspberry Pi
spezifischen Paketen.
Ich werde wohl beim Pi 2 bleiben.
Michael
Lars R. schrieb:> Vielleicht kann man mit dem PI Zero endlich Linux-Tablets für <30USD> bauen. Vielleicht sogar Phones.
Bei Amazon gab es zur Blackfriday Zeit ein Lenovo Tablett für 50€
Matthias W. schrieb:> Hm frag mich wann der erste China Clone kommt.
Dann wenn Broadcom anfängt an irgendwelche Chinaklitschen zu verkaufen.
Also wahrscheinlich nie.
Michael D. schrieb:> Ethernet kann theoretisch man über auch über SPI nachrüsten.
Sorry, aber: Aua.
Mit Bandbreite hat das dann nun wirklich gar nichts mehr zu tun, da ist
die Anbindung via USB dann doch deutlich überlegen.
Rufus Τ. F. schrieb:> (das für irgendein Mobiltelephon entwickelt wurde)
Sowie Mediastations. Der Fokus des VideoCore liegt, wie der Name schon
suggeriert, auf Videowiedergabe. Diese Chipreihe gibts auch ohne ARM,
nur mit dem VideoCore-Prozessor allein. Der technisch gesehen ohnehin
die Hosen anhat, d.h. booten tut zuerst der VideoCore, der dann den ARM
startet.
https://en.wikipedia.org/wiki/VideoCore
Wenn es den Kleinen mal für die 5-8 Euro gäbe, wäre der für eine
Hausautomatisierung echt interessant.
Die HDMI und USB Adapter bräuchte man da nur einmalig (wenn man sie
nicht eh schon hat), richtet sich das System ein, kann in irgendeiner
Hochsprache schreiben, ohne sich Gedanken um Platz und Geschwindigkeit
zu machen (Im Zweifelsfall würde ja sogar Java laufen).
Steuerungen und Kommunikation über die GPIOs, evtl RS485, das ganze
passt hinter eine altmodische Schalterverkleidung, und es würde auch
nicht wirklich mehr kosten als ein Board mit MSP430, AVR oder PIC - bei
mehr Leistungsreserven.
Blöd nur, dass der Beitrag mit "Wenn" anfängt.
Das ist das Standard-PinOut des RasPi A+, B+ und Pi 2 B+.
Natürlich kann man auch auf Google als Suchbegriff eingeben:
Raspberry Pi Zero Pinout
und dort auf das erste(!) Bild klicken.
http://cdn.shopify.com/s/files/1/0188/6794/products/Zero_4_of_5_1024x1024.jpeg?v=1448521030
Ich finde ja wesentlich spannender, ob es den 5 US-$-Minirechner denn
irgendwo inzwischen auch zu diesem Preis gibt. Nach drei Monaten sollte
doch mal eine nennenswerte Charge aufgelegt worden sein.
Wegen mir hätten sie lieber am HDMI Anschluss gespart und dafür eine
echte Ethernet Schnittstelle verbaut.
Wenn jemand ein Mini Linux Board mit ähnlicher Leistung und Ethernet
kennt, auch gerne ohne Bildschirmanschluss... immer her damit.
Hätte öfter mal eine Anwendung wo ein Headless Client irgendwo Daten
sammelt und zb in eine Datenbank schiebt.
Dirk K. schrieb:> Ich finde ja wesentlich spannender, ob es den 5 US-$-Minirechner denn> irgendwo inzwischen auch zu diesem Preis gibt. Nach drei Monaten sollte> doch mal eine nennenswerte Charge aufgelegt worden sein.
Das ganze war wohl nur ein Hype, um diese Zeitschrift (wie hieß sie
gleich nochmal?) zu pushen.
Tek schrieb:> Wegen mir hätten sie lieber am HDMI Anschluss gespart und dafür> eine> echte Ethernet Schnittstelle verbaut.>> Wenn jemand ein Mini Linux Board mit ähnlicher Leistung und Ethernet> kennt, auch gerne ohne Bildschirmanschluss... immer her damit.>> Hätte öfter mal eine Anwendung wo ein Headless Client irgendwo Daten> sammelt und zb in eine Datenbank schiebt.
Das SoC hat nun mal kein Ethernet. Man müsste halt was komplett anderes
nehmen.
Was mit einfiele wäre http://vocore.io/ leistung ist nicht so hoch wie
beim Pi aber für kleine sachen reichts. ein router SoC mit echtem 2*Lan,
USB, I2C, UART, 360MHz, 32MB Ram, 16MB Flash, Linux.
Na was ist denn nun? Ich warte nun auch schon seit 3 Monaten, dass
dieser Einplatinencomputer für kleines Geld bestellbar ist. Ist die
Nachfrage wirklich so groß, dass die mit der Produktion nicht
hinterherkommen?
Oder gibt es etwas vergleichbar günstiges, wo Linux drauf läuft (mit
microSD) und freien I/O Pins in den kleinen Maßen?
https://www.pine64.com/product#pricing
selbst mit Versandkosten interessant, imo - allerdings ist die
Kickstarter-Kampagne gerade erst gelaufen, die allgemeine Verfügbarkeit
ist wohl erst ab Mai/Juni gegeben...
Ich warte bereits seit Monaten auf den von Pollin, was mich gewundert
hat ist das ELV den mit 2Wochen Lieferverzug im Onlineshop hat..
Einfach mal bestellt ;)
Warum bestellt ihr bei den Händlern, die garantiert nichts haben?
Die offiziellen Vertriebspartner in Europa sind ThePiHut und Pimoroni.
Keiner sonst hat zur Zeit die Zeros. Das wurde vor einiger Zeit von der
Foundation bekannt gemacht und sollte sich langsam auch rumgesprochen
haben.
greg schrieb:> Warum bestellt ihr bei den Händlern, die garantiert nichts haben?> Die offiziellen Vertriebspartner in Europa sind ThePiHut und Pimoroni.> Keiner sonst hat zur Zeit die Zeros. Das wurde vor einiger Zeit von der> Foundation bekannt gemacht und sollte sich langsam auch rumgesprochen> haben.
Die haben ja auch nichts.
Die bekommen ab und zu Lieferungen, und wenn man auf die
Benachrichtigung (kann man sich eintragen lassen) schnell reagiert, kann
man recht einfach einen Zero abbekommen.