Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zum Labornetzgerät Scahltplan - Nachbau für Anfänger?


von Friedrich H. (Gast)


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Hallo,

meine meine Frage betrifft den Schaltplan(R10) den Gerhard O. in dem 
Thread Labornetzgerät als Projekt gepostet hat. ( 
Beitrag "Re: Labornetzgerät als Projekt" )
Und zwar habe ich mich gefragt ob ich -- Anfänger mit wirklich nur 
grundlegendem Verständnis (& 0 Erfahrung) von z.B. OPVs -- es mir trauen 
kann dieses nachzubauen?
Oder sollte ich mir lieber erst einmal ein gebrauchtes z.B. Philips 
kaufen beziehungsweise direkt ein neues Statron kaufen?

Danke für eure Hinweise

von hp-freund (Gast)


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Moin,

1. willst Du bauen, lernen, öfter Teile nachkaufen und hast Zeit

oder

2. brauchst Du ein Netzteil?


Ich würde erst ein (altes?) Markengerät kaufen, dann bei Neigung ein 
Eigenes bauen. Die Markengeräte haben kaum Wertverlust, somit kannst Du 
es nach ein paar Jahren dann fast verlustfrei austauschen.

von Friedrich H. (friedr)


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danke für die schnelle Antwort

.. und Entschuldigung für die verpeilte Kategorie

von Lurchi (Gast)


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Rein finanziell lohnt es i.A. nicht so ein Netzteil selber aufzubauen. 
Die gibt es mittlerweile relativ günstig zu kaufen. Ein gebrauchtes 
Markengerät ist das ggf. keine so schlechte Wahl - so viel (außer ggf. 
Steuerung von PC aus und digitaler Anzeige) hat sich da in den letzen 30 
Jahren nicht getan, und defekte Elkos kann man falls nötig relativ 
leicht austauschen. Die billigen China Teile habe i.A. ein zu hoch 
gesetztes Stromlimit - da müsste man als erstes eigentlich den maximalen 
Strom um etwa 30-50% reduzieren, damit sie nicht überlastet werden.

Der Selbstbau ist also vor allem was zum lernen oder wenn man schon 
einiger der teureren Teile da hat (etwa einen alten defekten 
Audioverstärker: der kann Trafo, Kühlkörper, Elkos und das Gehäuse 
liefern). Man sollte sich aber schon mit den 230 V auskennen wegen der 
Sicherheit. Ganz als Anfänger ist es auch schwer, insbesondere ohne die 
passenden Messgeräte - entweder es geht (zumindest mit normaler Last) 
nach dem Plan den man hat, oder es schwingt. Auch mit Plan muss man ja 
wenigstens noch den Trafo und Kühlkörper anpassen.

von R. F. (rfr)


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Wozu brauchst du ein labornetzteil? Für Mikroprozessoren und 'kleinere' 
Angelegenheiten reicht ein Festspannungsnetzteil aus, ich verwende seit 
Jahren ein Netzteil für 12 und ein weiteres für 19 V, und das reicht 
vollkommen.

Gruss

Robert

von oszi40 (Gast)


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Selbstbau erfordert Erfahrung und könnte teurer werden.

Bisher wissen wir ja nicht WOZU Friedrich es benötigt. Endlose 
Diskussionen dazu kann er ja schon im Forum lesen. Für einfache Sachen 
mag eine Steckernetzteil od. 7805 reichen. Wenn man eine Spannung 
langsam hochfahren muß oder einen Akku damit laden möchte, wäre ein 
Labornetzteil schon ganz nützlich, WENN es auch eine gut einstellbare 
Strombegrenzung hat (um magischen Schaltungs-Rauch zu vermeiden).

von Karl H. (kbuchegg)


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Lurchi schrieb:
> Rein finanziell lohnt es i.A. nicht so ein Netzteil selber aufzubauen.

Vor allen Dingen, wenn man dann im Selbstbau dann auch die Dinge 
einrechnet, die man gerade als Neuling gerne vergisst:
Kühlkörper, Gehäuse, Anschlussbuchsen, Drehgriffe, Kabel, etc. Eben das 
ganze Zeugs, das nicht im Schaltplan auftaucht aber notwendig ist. Und 
da kommt so einiges zusammen, denn wirklich billig ist das alles nicht, 
auch wenn jedes Teil für sich recht günstig aussieht.

Auf der anderen Seite: Wenn er auf der 230V Seite vorsichtig ist, 
spricht auch nicht viel dagegen. Nachbausicher dürfte es ja dem 
Threadverlauf nach zu schliessen sein.

: Bearbeitet durch User
von Friedrich H. (friedr)


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Ersteinmal danke für die einmalig schnellen Reaktionen in diesem Forum ☺

oszi40 schrieb:
> Bisher wissen wir ja nicht WOZU Friedrich es benötigt.

Ich habe mir vorgenommen wirklich (von der analogen Seite her) 
Elektronik zu lernen. (bisher nur mit Arduino ein wenig experimentiert)
Und irgendwie habe ich das Gefühl aufgeschnappt dafür ein Netzteil zu 
benötigen.
Ich dachte es wäre wohl für allgemeine Erfahrung gut eines selber zu 
bauen, wenn man einmal Geld in die Hand nimmt. Daher habe ich angefangen 
den oben erwähnten Thread durchzulesen (habe ab Eintrag gefühlt 200 aber 
nur noch überflogen) habe dann diesen Schaltplan gefunden und relativ 
schnell festgestellt das das weit über mein Verständnis hinaus geht.
An diesem Punkt habe ich mich gefragt ob wohl jemand schon Erfahrungen 
(vielleicht sogar mit dem exakten Plan) gemacht hat, und hier bin ich.

Um das einsparen von Geld geht es mir dabei nicht wirklich, soll hält 
nur nicht verbrannt sein.

Im Moment habe ich ein sehr billiges Atx Netzteil als Versorgung.

Grüße,  Friedrich

von oszi40 (Gast)


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Friedrich H. schrieb:
> Atx Netzteil als Versorgung

20A Da kommt schnell "magischer Rauch" in Deine Schaltung, wenn Du den 
Strom nicht sinnvoll begrenzen kannst.

von Friedrich H. (friedr)


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oszi40 schrieb:

> 20A Da kommt schnell "magischer Rauch"

Jetzt wo ich das so höhere klingt das wirklich etwas riskant. Ein 
simpler Strombegrenzer kann da ja auch schon helfen.

Wenn ich kein Superangebot auf eBay finde kaufe ich mir vielleicht 
einfach ein Statron, das ist dann langfristig wohl auf jeden Fall keine 
komplette Geldverschwendung.

von Gerhard O. (gerhard_)


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In den 60er und 70er Jahren waren elektronische Sicherheitsschaltungen 
sehr modisch. Ich kann mich noch an Schaltungen von Siemens 
(Applications Handbook) und Radio-RIM errinnern. Die waren super schnell 
und konnten bei Überstrom innerhalb einiger us schnell abschalten. Kann 
aber gerade kein Schaltungsbeispiel dazu im Netz finden.

Kein Mensch scheint daran noch Interesse zu haben. Bei empfindlichen 
Schaltungen dürfte das möglicherweise nützlicher sein als ein LNG mit 
sehr kleinen Ausgangs C.

Allerdings könnten kapazitive Einschaltsstromstöße die Sicherung 
unbeabsichtigt beim Anschluß oder Einschalten betätigen.

Ich habe allerdings noch nie selber mit einer solchen Sicherung 
gearbeitet.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Friedrich H. (friedr)


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Gerhard O. schrieb:
> Kein Mensch scheint daran noch Interesse zu haben. Bei empfindlichen
> Schaltungen dürfte das möglicherweise nützlicher sein als ein LNG mit
> sehr kleinen Ausgangs C.

Klingt als wäre es eher für fertige Schaltungen geeignet.
Ein Labornetzgerät ist da vielleicht einfach flexibler?
Aber wie gesagt absolut keine Ahnung.

Außerdem hat man doch heute einfach ein kit für alles und steckt Module 
mit Arduino zusammen. Deswegen will ich ja such "wirklich" Elektronik 
lernen. ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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oszi40 schrieb:
> Friedrich H. schrieb:
>> Atx Netzteil als Versorgung
>
> 20A Da kommt schnell "magischer Rauch" in Deine Schaltung, wenn Du den
> Strom nicht sinnvoll begrenzen kannst.

Meiner Meinung nach ist zur Schaltungsentwicklung ein kleineres LNG viel 
besser geeignet wie ein hoch Amperiges.

Bei einem 1A Lng läßt sich der Stromgrenzwert viel feinfühliger 
einstellen.

Bei einem 10A LNG tue ich mir bestimmt schwer definiert, z. B. 5mA genau 
einzustellen. Speziell wenn das Poti nicht ein Mehrgangtyp ist. Auch bei 
digital kontrollierten LNGs ist die Auflösung der DACs begrenzt.

(Alle meine selbstgebauten LNGs haben Mehrgang Poties auch für den 
Stromeinsteller eingebaut)

Meine ideale Auffassung von Entwicklungs LNG wäre so etwas in der Art 
des E3631A. Hat drei Ausgänge, gute Einstellbarkeit aller Parameter und 
alle Spannungen die man für gemischt Analog/Digitalschaltungen braucht.

Wenn ich mir noch einmal irgendwelche LNGs bauen wollte, dann so etwas 
ähnliches.

Nun, jeder hat andere Vorstellungen welches LNG er letztlich haben 
möchte.

Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Friedrich H. schrieb:
> Klingt als wäre es eher für fertige Schaltungen geeignet.
> Ein Labornetzgerät ist da vielleicht einfach flexibler?

So eine Sicherung kann man jedem Netzgerät einfach nachschalten. Es muß 
dann nicht unbedingt ein LNG sein. Sogar eine Betterie wäre möglich.

Wenn die Sicherung angesprochen hat muß man sie durch Strom 
Unterbrechung wieder manuell zurück stellen.

Hier ist ein Link mit Schaltungsbeispiel:

http://www.rainers-elektronikpage.de/SIEMENS-Fach---u_-Datenbucher/SIEMENS-Schaltungen-m_-Halblei/SIEMENS-Schaltungen-mit-Halbleiter-Bd3.pdf

http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Baumappen/Baumappe_RN_4005_2A_Netzteil.pdf

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard O. schrieb:
> Hier ist ein Link mit Schaltungsbeispiel:

Ich vergaß hinzu zu fügen: ... link mit (Steinzeit) Schalt...

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