Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nach dem Techniker Studieren


von Markus (Gast)


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Guten Abend,

gibt es hier jemanden, der nach dem staatlich geprüftem Techniker noch 
ein Studium gemacht hat?

Habe nach der Ausbildung (Elektroniker für Betriebstechnik) den 
Techniker an der Abendschule angefangen. Wäre beim Abschluss 24.

Mich würden Erfahrungen von Leuten interessieren, die beides gemacht 
haben, sowie hilfreiche Tipps und Meinungen.

Ein Fernstudium käme nach dem Techniker in Teilzeitform nicht in Frage.

Danke für eure Antworten.

Gruß Markus

von Hans Martin (Gast)


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Ach du musst als Techniker sowieso kaum mehr auf die Klausuren lernen - 
hat man ja schließlich alles schonmal gelernt.
Läuft nebenher..

von Markus (Gast)


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Hans Martin schrieb:
> Ach du musst als Techniker sowieso kaum mehr auf die Klausuren
> lernen -
> hat man ja schließlich alles schonmal gelernt.
> Läuft nebenher..

Das wage ich zu bezweifeln :D dann würde das ja jeder machen mit dem 
Studium.

von Nemesis (Gast)


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Schau doch erst mal ob es regional Jobs für Absolventen gibt.
Wenn du ohnehin Bundesweit suchen willst, kannste es ja machen,
aber bedenke, das nur jeder vierte das Gewünschte später findet.
Eine Jobgarantie gibts nämlich nicht. Die Propaganda, dass man
als Absolvent immer was findet ist, genauso eine Lüge wie der
umstrittene Fachkräftemangel.

von Dip (Gast)


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Ein ing studium lohnt sich heute nicht mehr.

1 du steckst zu viel zeit rein, als das es sich lohnen würde
2 der arbeitsmarkr für ings wird immer voller. Zu viel Konkurrenz. Das 
heißt du musst top sein, um gute stellen zu bekommen.
3 Der bachelor hat bei vielen firmen nicht den wert, den der alte dipl 
ing mal hatte. Du musst eigentlich den master machen, dh min 5 jahre.

Sammel lieber Berufserfahrung und bewirb dich damit auf ing stellen, das 
geht sehr gut...

von Enttäuschung (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Schau doch erst mal ob es regional Jobs für Absolventen gibt.
> Wenn du ohnehin Bundesweit suchen willst, kannste es ja machen,
> aber bedenke, das nur jeder vierte das Gewünschte später findet.
> Eine Jobgarantie gibts nämlich nicht. Die Propaganda, dass man
> als Absolvent immer was findet ist, genauso eine Lüge wie der
> umstrittene Fachkräftemangel.

Naja, das stimmt so nicht. Du bekommst als Ingenieur in Deutschland so 
gut wie überall einen Job. Verdienen tust du eben nicht unbedingt viel, 
da die meisten Stellen von Dienstleistern angeboten werden. Und beim 
Dienstleister habe ich das Gefühl, dass einfach jeder mehr verdient als 
ich :D

Immerhin kann ich bei McDonalds Nachts arbeiten und die entsprechenden 
Zuschläge kassieren. Als Teenager und als Student habe ich nie einen Job 
bei McDonalds bekommen. Als Absolvent wurden mir die Jobs bei 
Dienstleistern hinterher geschmissen ...

von Wurzelpeter (Gast)


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Wichtig ist auch die Ausgangslage:

-Du bist jetzt in einer kleinen Klitsche und verdienst 2000 brutto? 
Andere AG die deutlich besser zahlen sind nicht in Sicht? Dich 
interessiert das Studiengebiet?
->Studieren schadet hier nicht

-Du arbeitest im Konzern und verdienst jetzt als Techniker deine 5000 
brutto. In einigen Jahren wird eine höhere Stelle frei bzw deine 
Leistungszulage wird noch steigen, sodass du leicht bei 6000 brutto 
landest.
-> Studium lohnt sich monetär wahrscheinlich nicht

von Allf (Gast)


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Enttäuschung schrieb:
> Als Absolvent wurden mir die Jobs bei
> Dienstleistern hinterher geschmissen ...

Hättest du die Jobs auch bekommen? Also ich wurde auch bei einigen zum 
Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Absagen kamen dann ein paar Wochen 
später. Musste dann notgedrungen eine fachfremde Arbeit annehmen für 
unter 10€/h in Mainz. Mein E-Technik Studium hat sich so nicht gelohnt.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Grundsätzlich stimme ich dem Beitrag von Wurzelpeter zu, aber:

Wurzelpeter schrieb:
> -Du arbeitest im Konzern und verdienst jetzt als Techniker deine 5000
> brutto. In einigen Jahren wird eine höhere Stelle frei bzw deine
> Leistungszulage wird noch steigen, sodass du leicht bei 6000 brutto
> landest.
> -> Studium lohnt sich monetär wahrscheinlich nicht

Also das sich das Studium hier "monetär" vermutlich nicht lohnen würde 
ist sicherlich eine deutliche Untertreibung...

5000 Brutto sind ja 60k/Jahr. In der Perspektive dann 72k/Jahr
Für einen KonzernIng -gerade im Süden- jetzt nicht wirklich 
unwahrscheinlich, Auch das noch um ein paar tausender zu toppen ist 
nicht so illusiorisch.

NUR: Davor sind dann ein paar JAhre Studium mit bestenfalls 
kostendeckendem Einkommen, in vielen Fällen negativen Einkommen, zu 
absolvieren und zu bestehen.
Und selbst wenn das noch geschafft ist bleibt die Tatsache das ein sehr 
großer Anteil der Absolventen -gerade des Gehalts wegen- zum Konzern 
will.

Die Konzernen haben wirklich die freie Auswahl und da muss man dann 
schon entweder über Werkstudententätigkeit oder anderes (auch 
selbstgeschaffenes) Vitamin B den Fuss in der Tür haben, oder aber 
zumindest wirklich gute Abschlussnoten vorweisen können um da eine gute 
Chance zu haben. (OK Glücksfälle gibt es immer)

Wer etwas vorzuweisen hat (etwas kann... und vielleicht auch noch die 
Praxis beherrscht) hat allerdings im Mittelstand (derzeit noch) recht 
gute Karten. Bei den meisten Mittelständischen Firmen ist das oben 
angegebene aber schon eher im oberen Breich des Gehaltes von "normalen" 
Ings.
Da wuerde man dann nach 5 Jahren ohne Gehalt und mit dem Risiko des 
Abbruchs wieder an der selben Stelle stehen. Bei einem Abbruch 
vermutlich noch viel schlechter als jetzt.

Bei einer aktuellen Position mit unter 2k Brutto oder gar ganz ohne 
Beschäftigungsperspektive ist ein Studium aber auf jeden Fall ein 
Versuch wert sofern keine anderweitigen Hinderungsgruende bestehen.

Nur -das muss dir dann klar sein-:
Für das Studium kannst du nur wenig aus dem Techniker übernehmen.
Am ehesten noch etwas im Bereich GDE I / II (mit viel Glück bei den 
Aufgaben bei einem sehr fleißigen Schüler vielleicht gerade noch genug 
um diese beiden Klausuren mit 4,0 zu bestehen)
In Mathe dürfte spätestens nach vier Wochen der Technikerstoff weit 
überholt sein.
Ansonsten aber wirst du von den Grundlagen der meisten anderen Fächer 
mal am Rande etwas gehört haben, aber das war es dann auch schon. 
Spätestens nach drei vier Wochen nützt das gar nichts mehr.
Das sind halt völlig andere Bereiche. Evtl. kommt in den höheren 
Semestern -je nach Vertiefung- noch mal die eine oder andere Vorlesung 
wo man tatsächlich deutlich vom Vorwissen profitiert. Sind aber eher die 
"Nebenfächer" (geringe Punktzahl) um es mal so auszudrücken.

Wobei das nicht heisst das der Technikerstoff gerade mal einem halben 
Semester Studium entspricht - Es sind halt andere, sich nur teilweise 
überdeckende, Inhalte- Theorie und Praxis halt!
Was man aber wirklich klar sagen muss: Wenn dir bereits beim Techniker 
Mathe oder Elektrotechnik Probleme gemacht hat, dann brauchst du ein 
Studium gar nicht erst versuchen!
Andererseits, wenn dir das leicht gefallen sein sollte ist dies auch 
noch lange kein Garant dafür das du im Studium damit ebenfalls 
klarkommst. Das kann So oder So laufen!

Das hat andererseits aber auch den Vorteil das man als jemand der beides 
vorweisen kann tatsächlich immer dann einen kleinen, nicht selten 
Entscheidenden, Vorsprung hat wenn es um Positionen geht wo beides 
gefragt ist. Nur ist das halt wieder eher der Mittelstand wo man diese 
Allrounder sucht und nicht der meist besser zahlende Konzern. (Dafür hat 
man im Mittelstand dann eher die Chance auf abwechslungsreichere 
Jobs...)
Aber wie es in drei oder fünf JAhren aussieht ist natürlich ungewiss!

Und damit sind wir dann wieder beim Thema der jetzigen Ausgangslage.
Wo stehst du jetzt, wie ist dein Job (interessante Tätigkeit und Gehalt) 
was gibt es an Angeboten.

Das weist du nur selbst und deshalb kannst auch nur du engültig 
beurteilen ob es Sinn macht oder nicht!

von Allf (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> In der Perspektive dann 72k/Jahr
> Für einen KonzernIng -gerade im Süden- jetzt nicht wirklich
> unwahrscheinlich,

Ja für die Angeber in diesem Forum. In der Realität sind soche Gehälter, 
auch in München, die absolute Ausnahme.

von Extraseiten (Gast)


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Diese Forum ist wirklich zum.... Warum seid ihr alle so verbittert. Also 
ich habe gerade mit dem Master angefangen. Viele meiner Freunde haben 
sich jetzt mit dem Bachelor beworben und auch schon jobs bekommen. 
Teilweise sogar mit 50k Einstieg! (hätte ich selbst nicht gedacht. Nur 
wenige sind noch am suchen, und selbst die, die 6 Monate suchen mussten 
haben dann auch einen Job in der Nähe des Wohnortes gefunden.

Wenn man hier im Forum liest wird man ja depressiv.

von Extraseiten (Gast)


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M.Sc. schrieb im Beitrag #4439875:
> Wo ist denn der Link zu den kostenlosen IPhones?
>
> Was hast du für einen Master und von wo kommst du grob?

Region Hannover

Master in Produktion und Logistik mit schwerpunkt auf 
Produktionstechnik. Aber was tut das zu Sache.

Ich kann nur berichten, dass nicht alles so tief schwarz ist wie es hier 
im Forum seit einiger Zeit dargestellt wird.

Um 2014 konnte man hier im Forum noch super lesen, da ist nicht jeder 
Faden nach einigen Beiträgen komplett abgeglitten.

Jetzt bricht unter jedem Thema immer die selbe Disskussion aus:

- Das Studium lohnt sich nicht
- Bachelor ist kacke
- Master ist auch kacke
- Du findest NIE einen Job
- Wenn du einen Job findest, dann nur bei einem Dienstleister
- Dienstleister sind kacke
- Ingenieure finden keine Frauen
- weil frauen sind kacke

Man ich kanns nicht mehr hören!

von Jofi (Gast)


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> Man ich kanns nicht mehr hören!

Dann bist du auch kacke )))

PS: Du hast Recht, sehe es genauso wie du!

@ Markus

Höre nicht auf die anderen, Du musst das für dich entscheiden und auch 
zur Deiner Entscheidung stehen.
Ein Studium ist mehr als nur "später mehr Geld verdienen".
Rechne nach wie lange du bis zur Rente noch arbeiten musst und was für 
Möglichkeiten du als Techniker oder als Ing. hast.

von Wurzelpeter (Gast)


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Allf schrieb:
> Carsten S. schrieb:
> In der Perspektive dann 72k/Jahr
> Für einen KonzernIng -gerade im Süden- jetzt nicht wirklich
> unwahrscheinlich,
>
> Ja für die Angeber in diesem Forum. In der Realität sind soche Gehälter,
> auch in München, die absolute Ausnahme.

Overall also Putzfrauen inklusive?
Jo
Ing?
Nö außer öffentlicher Dienst weswegen da ja Mangel herrscht. 72.000 
sollte eigentlich hier jeder nach 5 Jahren haben.

von Enttäuschung (Gast)


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Allf schrieb:
> Enttäuschung schrieb:
> Als Absolvent wurden mir die Jobs bei
> Dienstleistern hinterher geschmissen ...
>
> Hättest du die Jobs auch bekommen? Also ich wurde auch bei einigen zum
> Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Absagen kamen dann ein paar Wochen
> später. Musste dann notgedrungen eine fachfremde Arbeit annehmen für
> unter 10€/h in Mainz. Mein E-Technik Studium hat sich so nicht gelohnt.


hi,

ja hatte 3 Zusagen. Habe an der Uni Stuttgart studiert und hier in 
Stuttgart auch nach einem Job gesucht. Bei den Konzernen hatte ich keine 
Chance. Wurde kein einziges mal zu einem Vorstellungsgespräch 
eingeladen. Vllt. waren meine Bewerbungen scheiße. Hatte mich aber auf 
Stellen beworben, bei denen ich schon durch 2 Jahre 
Werkstudententätigkeit inkl. Masterarbeit Erfahrungen gesammelt habe.

Bei Dienstleistern hingegen wurde ich immer eingeladen.  Bin auch bei 
einem geblieben. Die Angebote waren aber sehr sehr ähnlich. Ein Freund 
mit dem ich studiert habe wurde aber bei Mahle genommen und verdient 
glaub 800€ im Monat mehr, wenn ich es richtig verstanden habe. Unmöglich 
ist es also nicht :)

von Hans-Peter (Gast)


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Extraseiten schrieb:
> Jetzt bricht unter jedem Thema immer die selbe Disskussion aus:
>
> - Das Studium lohnt sich nicht
> - Bachelor ist kacke

Soweit korrekt.

> - Master ist auch kacke

Ist heute der frühere Dipl.-Ing.

> - Du findest NIE einen Job

Es ist zumindest deutlich schwieriger geworden als Berufsanfänger.

> - Wenn du einen Job findest, dann nur bei einem Dienstleister

Leider ist das seit ein paar Jahren so üblich. Finde ich ganz schlecht, 
aber die Realität lässt sich nicht einfach ausblenden.

> - Dienstleister sind kacke

Korrekt.

> - Ingenieure finden keine Frauen

Nicht mehr oder weniger als Männer mit anderen Berufen.

> - weil frauen sind kacke

Es gibt wie immer solche und solche.

von lel (Gast)


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Wenns nach dem forum hier geht, lohnt i-was zu lernen sowieso nicht 
mehr. Am besten garnichts mehr machen, haben ja jetzt Flüchtlinge die 
alles für uns machen.

Extraseiten schrieb:
> Ingenieure finden keine Frauen

Wundert dich das? Schau sie dir doch an... Pickelige Nerds mit Brille, 
die noch nie Sport getrieben haben in ihrem Leben. Ich studiere auch an 
einer Uni E-technik, und sehe zwei Typen von Männern dort: Die dürren 
Nerds mit dünneren Armen als Frauen, und die übergewichtigen(die dürren 
sind aber in der Mehrheit). Niemand von denen kam wohl jemals auf die 
Idee, Sport zu treiben(fallen wohl schon bei 2 Liegestütze um). Dass die 
dann keinen Job kriegen wundert mich auch nicht, wie kann mit so einem 
Aussehen Selbstbewusstsein haben?!

von ... (Gast)


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Ich habe direkt nachdem ich mit dem Techniker fertig war studiert und 
dafür meinen Job in einem Mittelständigen IG-Metall Unternehmen 
aufgegeben. Also Techniker in Teilzeit und danach Bachelor in Vollzeit 
in Regelstudienzeit abgeschlossen. Motivation für das Studium war ganz 
klar fachliches Interresse. Nach der Bachelorarbeit habe ich drei Monate 
heimatnah nach einem Job gesucht und zwei konkrete Angebote erhalten. 
Einmal eine Festanstellung in einem Konzern und einmal einen 
Jahresvertrag in einem Forschungsinstitut (TVöD). Wegen der besseren 
Bezahlung und des küzeren Arbeitsweges (25 statt 40 Km) habe ich mich 
für den Konzernjob entschieden obwohl die andere Stelle fachlich sicher 
interresanter gewesen wäre.

Wie die Arbeitsmarktsituation aussieht in der Region wo du Arbeiten 
willst, wenn du dein Studium beendet hast, kann wohl keiner 
vorraussehen. Wenn du dir das Studium finanziell leisten kannst und 
Interresse an den fachlichen Inhalten hast mach es einfach! Wichtig ist 
sich früh um Praktika zu kümmern, denn bei den meisten Firmen wird 
praktische Erfahrung sehr hoch gewichtet.

von Teilzeitstudent (Gast)


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Hi Markus,

mein Werdegang ist wie folgt:

Realschule
-> Ausbildung (Elektroniker für Betriebstechnik)
-> Techniker in Teilzeit
-> Verbundstudium

Ich bin in der gleichen Situation wie du es bist.

Als ich letztes Jahr den Techniker erfolgreich beendet habe, war ich 
auch 24 Jahre.
Habe dann im letzten Wintersemester ein Verbundstudium begonnen, 
bedeutet:
Jeden 2. Samstag ist "Unterricht". Den Rest muss man sich selber 
aneignen.
Da ich nun auch einen Vollzeit-Job habe (40h/Woche), wo auch schonmal 
Überstunden anfallen,
kann ich nur sagen, dass das ziemlich hart ist. Empfohlen wird ein 
Lernpensum von 15h/Woche.
Die Studiendauer beträgt 4,5 Jahre für den Bachelor.
Das Techniker-Wissen genügte jetzt nur für E-Technik, bissl IT und 
Mathe.
Das ist aber inzwischen ziemlich ausgereizt.

von IchKannEsNichtMehrHören (Gast)


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Extraseiten schrieb:
> Jetzt bricht unter jedem Thema immer die selbe Disskussion aus:
>
> - Das Studium lohnt sich nicht
> - Bachelor ist kacke
> - Master ist auch kacke
> - Du findest NIE einen Job
> - Wenn du einen Job findest, dann nur bei einem Dienstleister
> - Dienstleister sind kacke
> - Ingenieure finden keine Frauen
> - weil frauen sind kacke


HERRLICH!

You made my day... genau so kommt es mir (als hauptsächlich mitlesendem) 
vor..

Immer dieses gejammer.

Die 72k für einen Konzerningenieur halte ich auch für absolut 
realistisch.

Ich hab auch kein abgeschlossenes Studium vorzuweisen, nur eine 
Berufsausbildung und liege bei >60k im Konzern. Die Kollegen mit Studium 
und einigen Jahren Berufserfahrung >70k...




Zum OP möchte ich sagen:

wenn du einen Job hast - wovon ich ausgehe, da du schreibst du machst 
den Techniker in Teilzeit (oder hast gemacht..) - und der Job dich 
einigermaßen gut leben lässt, dann mach doch ein Fernstudium, manche 
Hochschulen bieten auch ein Studium am Abend/Wochenende an.

Natürlich nur wenn du einen Job hast den du noch ein paar Jahre so 
machen kannst.

Ich mach das auch gerade (Informationstechnik).

Nicht weil es für meine Tätigkeit erforderlich wäre...
Nicht weil ich noch unmengen mehr Geld verdienen will (ehrlich gesagt 
wenn ich mich ein bisschen mehr anstrenge kann ich mit mehr 
Verantwortung realistisch noch ein paar K€/Jahr steigen)...

Nein, ich mach es zum einen für mich selbst, weil ich die 
Herausforderung liebe. Ausserdem mache ich es, weil mir keiner 
versprechen kann, das ich in 5 Jahren noch meinen angenehmen Konzernjob 
mit 60k/jahr ohne abgeschlossenes Studium habe.
Auf dem freien Markt würde ich vermutlich lange suchen oder große 
Kompromisse eingehen müssen um  das zu verdienen was ich jetzt verdiene.
Ein Abgeschlossenes Studium - so denke ich - ist sicher nicht verkehrt 
um das zu halten was ich jetzt schon hier habe...

Vermutlich wirst du nach deinem Techniker weniger neues lernen als ich 
(das ich Elektroniker in der Berufsbezeichnung habe ist gelinde gesagt 
lächerlich) jetzt in meinem Fernstudium, aber wenn es dich interessiert, 
warum nicht.

Probiers aus, nach einem halben Jahr bist du schlauer und kannst für 
dich neu entscheiden mit verbesserter Erfahrung.

Sprich ruhig im echten Leben mit Kollegen, oder du hast doch sicher noch 
Kontakte zu deinen Techniker-Komilitonen, vielleicht hat da ja einer ein 
Studium angefangen und kann dir von Erfahrungen berichten.

Viel Erfolg!

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Extraseiten schrieb:
> Jetzt bricht unter jedem Thema immer die selbe Disskussion aus:
>
> - Das Studium lohnt sich nicht
> - Bachelor ist kacke
> - Master ist auch kacke
> - Du findest NIE einen Job
> - Wenn du einen Job findest, dann nur bei einem Dienstleister
> - Dienstleister sind kacke
> - Ingenieure finden keine Frauen
> - weil frauen sind kacke
>
> Man ich kanns nicht mehr hören!

Du übersiehst was. Dies ist ein typischer Techniker-Troll Thread. Die 
kommen immer mit der gleichen Masche an. Als Techniker wären sie schon 
praktisch Ingenieure.

Daher

1) müssten sie nicht studieren und sollten Ingenieur-Jobs bekommen oder

2) man sollte ihnen möglichst einfach ein Ingenieurstudium schenken.

Dazu gibt es die Spezialvariante

3) dass sie, wenn sie nur wollten, einen Ingenieurabschluss, praktisch 
nebenbei, auf einer Backe, machen könnten, aber sie es nur deshalb nicht 
machen, weil sie es nicht wollten und es ihnen zu einfach ist.

Auf gut Deutsch, es sind Maulhelden. Deshalb nehmen hier viele solche 
Techniker-Threads nicht ganz ernst. Hic Rhodus, hic salta!

: Bearbeitet durch User
von Teilzeitstudent (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Du übersiehst was. Dies ist ein typischer Techniker-Troll Thread. Die
> kommen immer mit der gleichen Masche an. Als Techniker wären sie schon
> praktisch Ingenieure.

Das schlechtreden eines Studiums könnte auch von Ing's kommen die Angst 
vor Konkurrenz haben :D

von Hans-Peter (Gast)


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Teilzeitstudent schrieb:
> Das schlechtreden eines Studiums könnte auch von Ing's kommen die Angst
> vor Konkurrenz haben :D

Ja, klar! Angst vor Konkurrenten! Das muss es natürlich sein. prust 
rofl
Danke für die Sketcheinlage und werde erst mal erwachsen!

von Markus (Gast)


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Also erstmal bin ich der Meinung, dass ein Techniker Studium nicht 
ansatzweise so schwer ist wie ein Hochschulstudium! Deswegen würde ich 
dieses auch in Vollzeit absolvieren!

Warum studiert ihr denn wenn die Job Aussichten so schlecht sind? Also 
wenn man mal die Stellenanzeige durchschaut sieht man, dass immer gute 
Ing. gesucht werden.Oder nicht? Klar die Bezahlung ist eine andere 
Geschichte.

Ich arbeite leider nicht in einem Konzern. Sonst käme ein Studium wohl 
nicht in frage.  Ich will mich weiterentwickeln und etwas dazu lernen. 
Vielleicht später einfachere Aufstiegschancen haben.

Mein Verdienst ist aktuell 2.8k brutto / Monat.

Sowie sich das anhört, sind die beiden ganz zufrieden mit ihrer Studiums 
Entscheidung?

von ... (Gast)


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Markus schrieb:
> Also erstmal bin ich der Meinung, dass ein Techniker Studium nicht
> ansatzweise so schwer ist wie ein Hochschulstudium! Deswegen würde ich
> dieses auch in Vollzeit absolvieren!

Kann ich ganz klar bestätigen! Aber wenn man sich richtig rein kniet ist 
vieles machbar.

Markus schrieb:
> Sowie sich das anhört, sind die beiden ganz zufrieden mit ihrer Studiums
> Entscheidung?

Ja.

Das einziges Problem an meiner aktuellen Stelle ist, dass ich mich so 
sehr langweile das ich mir hier zwischendurch die Zeit vertreiben muss.

von Frank (Gast)


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Es gibt auch die Möglichkeit nach dem Techniker in eine. Jahr den 
Bachelorabschluss in England zu machen.
Qualitativ sicherlich nicht so hochwertig aber du hast nachher den 
Titel.

von Wurzelpeter (Gast)


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Markus schrieb:
> Also erstmal bin ich der Meinung, dass ein Techniker Studium nicht
> ansatzweise so schwer ist wie ein Hochschulstudium! Deswegen würde ich
> dieses auch in Vollzeit absolvieren!
>
> Warum studiert ihr denn wenn die Job Aussichten so schlecht sind? Also
> wenn man mal die Stellenanzeige durchschaut sieht man, dass immer gute
> Ing. gesucht werden.Oder nicht? Klar die Bezahlung ist eine andere
> Geschichte.
>
> Ich arbeite leider nicht in einem Konzern. Sonst käme ein Studium wohl
> nicht in frage.  Ich will mich weiterentwickeln und etwas dazu lernen.
> Vielleicht später einfachere Aufstiegschancen haben.
>
> Mein Verdienst ist aktuell 2.8k brutto / Monat.
>
> Sowie sich das anhört, sind die beiden ganz zufrieden mit ihrer Studiums
> Entscheidung?

2800 ist ja gerade so ein Facharbeiter Gehalt u5 Jahre BE.

Geh mal auf stellensuche. Unter 45000 würde ich als Techniker nicht 
arbeiten.

Anyway wenn du wirklich studieren willst und Interesse hast und dich 
jetzt noch mal mit Mathe auseinander setzt zum schnuppern usw dann 
starte doch zum Wintersemester.

von Ingenieur (Gast)


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Markus schrieb:
> Warum studiert ihr denn wenn die Job Aussichten so schlecht sind?

Viele sind von der VDI Propaganda vernebelt und generell schlecht 
informiert. Es gibt auch sehr viele Abiturienten, die denken: ich habe 
jetzt Abitur, also studiere ich auch. Außerdem bietet es die 
Möglichkeit, das süße Studentenleben zu genießen und dabei dem 
Berufsleben (Tretmühle) noch einige Jahre zu entfliehen.

> Also wenn man mal die Stellenanzeige durchschaut sieht man, dass immer
> gute Ing. gesucht werden.Oder nicht?

Vorsicht, die Menge an Stellenanzeigen sagt erst einmal nicht viel aus. 
Erstens gibt es viele Fakes (positives Image ) und zweitens sind viele 
nur von Dienstleistern, wo wirklich keiner arbeiten will, wenn er nicht 
muss.

von Jay (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Vorsicht, die Menge an Stellenanzeigen sagt erst einmal nicht viel aus.
> Erstens gibt es viele Fakes (positives Image ) und zweitens sind viele
> nur von Dienstleistern, wo wirklich keiner arbeiten will, wenn er nicht
> muss.

Drittens sind viele Anzeigen Duplikate. Sucht eine Firma, springen 
ungefragt Vermittlungs-Trittbrettfahrer auf und veröffentlichen die 
Anzeige unter eigenem Namen. Die hoffen auf diesem Weg jemanden zu 
finden für den sie vielleicht eine Vermittlungsprovision aus der 
ursprünglich suchenden Firma rausleiern können.

von Migelchen (Gast)


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So als Tipp..

Ich selbst bin auch nur "Staatlich geprüfter Techniker für 
Automatisierungstechnik" und habe seit August in einem doch recht 
bekannten und großem Konzern nun meinen Job bekommen.
Erst als Entwicklungstechniker und nach 6 Monaten (Ende Probezeit) mache 
ich nun Schaltungsentwicklung.
Und der Verdienst ist für einen Techniker und wahrscheinlich auch als 
Ingenieur schon in Ordnung 47k (am Anfang) ohne großartig 
Industrieerfahrung zu haben.

Also wenn man sich anstrengt brauch man nicht unbedingt ein ganzes 
Studium.
Man muss ich natüröich schon noch in ein paar Sachen reinlesen.

:)

Gruß

Migelchen

von Mike (Gast)


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Du bist hier im µC-Forum gaaanz falsch, wenn du wissen willst, ob es 
sich lohnt Ingenieur zu werden.

Einige Entwicklungsingenieure einer großen deutschen Firma (Name nenne 
ich nicht) haben sich mal über die ganzen Heulsusen in diesem Forum 
schlapp gelacht.

Ich kenne keinen, der mit seinem Etechnik-Studium keinen guten Job 
bekommen hat. Fast jeder hat ein außertarifliches Gehalt und ist sehr 
zufrieden. Die kommen aber auch alle nicht von einer Wald-und 
Wiesen-FH...

Studier also, wenn es dich interessiert und such dir ne gute Uni aus!

von Tr (Gast)


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Mike schrieb:
> Die kommen aber auch alle nicht von einer Wald-und Wiesen-FH.

Ahh jetzt sind wir wieder bei dem Thema. Abschluss von der TU 
Clausthal-Zellerfeld und Mitglied in der Burschenschaft ist natürlich 
obligatorisch.

Ich hab jetzt auch fast das erste Semester hinter mir, stand damals auch 
vor der Frage. Evtl. schmeiß ich das studium sogar später hin, mathe 
läuft nicht.
Und? Bis jetzt die beste Entscheidung! Ich bin froh aus dem 
Azubi/Praktikanten/Berufsschüler-Sumpf raus zu sein.

von Ingenieur (Gast)


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Mike schrieb:
> Du bist hier im µC-Forum gaaanz falsch, wenn du wissen willst, ob
> es sich lohnt Ingenieur zu werden.

Im Gegenteil, da ist er hier genau richtig. Das hier ist nämlich kein 
korrupter Lobbyverband, der nur möglichst viel Angebot an jungen 
Absolventen haben will, um die Löhne drücken zu können. Nein, hier 
berichten Leute aus der Praxis, so wie es draußen als Bewerber so läuft, 
das sind wertvolle Stimmungsbilder.

> Einige Entwicklungsingenieure einer großen deutschen Firma (Name nenne
> ich nicht) haben sich mal über die ganzen Heulsusen in diesem Forum
> schlapp gelacht.

Mag sein, das sind halt dumme Leute, die meinen, etwas Besseres zu sein. 
Irgendwann erwischt es sie vielleicht einmal selber, dann stehen sie mit 
über 50 arbeitslos dumm da und keiner will sie noch einstellen. Da habe 
ich kein Mitleid.

> Ich kenne keinen, der mit seinem Etechnik-Studium keinen guten Job
> bekommen hat.

Ich kenne einige ehemalige Mitstudenten, denen es so ergangen ist. 
Natürlich hängt das niemand an die große Glocke.

> Fast jeder hat ein außertarifliches Gehalt und ist sehr
> zufrieden.

Natürlich, alle AT. Jetzt wird es aber echt unglaubwürdig. Tipp: Beim 
Trollen nicht zu dick auftragen.

> Die kommen aber auch alle nicht von einer Wald-und
> Wiesen-FH...

Das musste ja noch kommen. Elite-Uni bestimmt. Überhaupt, FH ist bäh, 
nur Uni ist gut... Die alte Leier, da fall ich erst gar nicht drauf 
rein.

> Studier also, wenn es dich interessiert und such dir ne gute Uni aus!

Den Ratschlag kannst du dir in die Haare schmieren.

von Mike (Gast)


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Immer dieses scheiss Gejammer!

Seid froh, dass ihr halbwegs anständige Jobs habt und nicht wie Leute 
aus anderen Studienrichtungen jahrelang ohne Vergütung irgendwelche 
scheiss Praktika macht.

BWL'er, Juristen und Co verdienen im Schnitt deutlich weniger als jeder 
Ing.
Ärzte müssen von morgens bis abends im Krankenhaus stehen und das ganze 
menschliche Elend ertragen, da bringt auch die Kohle wenig.

Ich kenne keinen Ing, der nicht zumindest einen Job mit halbwegs 
anständiger Bezahlung hat. Dazu auch noch ordentlich Freizeit im 
Vergleich zu anderen Berufsgruppen.

Das große Geld kriegt nicht jeder Ingenieur, aber für ein halbwegs 
bürgerliches Leben reicht es ja wohl alle mal.

von Migelchen (Gast)


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Es geht

Mike schrieb:
> BWL'er, Juristen und Co verdienen im Schnitt deutlich weniger als jeder
> Ing.
> Ärzte müssen von morgens bis abends im Krankenhaus stehen und das ganze
> menschliche Elend ertragen, da bringt auch die Kohle wenig.
>
> Ich kenne keinen Ing, der nicht zumindest einen Job mit halbwegs
> anständiger Bezahlung hat. Dazu auch noch ordentlich Freizeit im
> Vergleich zu anderen Berufsgruppen.

Offtopic...
Es interessiert nicht, ob hier irgendwelche anderen Berufsgruppen mehr 
oder weniger verdienen...
Die Frage war, ob sich der TO nach dem Techniker nun noch dem Studium 
widmen sollte oder auch eben nicht.


Und zum Thema Jammern...

Das tust du mit deinem Beitrag mindestens genauso gut. ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mike schrieb:
> BWL'er, Juristen und Co verdienen im Schnitt weniger als jeder Ing.
Das sehe ich auch so. Aber sie bekommen mehr!   ;-)

Oder andersrum: natürlich verdient der durchschnittliche BWLer weniger. 
Ich habe schon von einigen gehört, dass sie ihr BWL-Studium "nebenher" 
gemacht haben. Von einem technischen (Ing.-)Studium habe ich das noch 
nie gehört. Obwohl ich eher von Technikern umgeben bin...

von Ingenieur (Gast)


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Mike schrieb:
> Immer dieses scheiss Gejammer!

Ist eine Realitätsverweigerung und Schönfärberei wie du sie betreibst 
denn besser?

> Seid froh, dass ihr halbwegs anständige Jobs habt und nicht wie Leute
> aus anderen Studienrichtungen jahrelang ohne Vergütung irgendwelche
> scheiss Praktika macht.

Andere haben es schlechter, dadurch geht es mir automatisch gleich viel 
besser. Oder doch nicht?

> BWL'er, Juristen und Co verdienen im Schnitt deutlich weniger als jeder
> Ing.

Das sagen die Statistiken von Jo S. aber etwas ganz anderes.

> Ärzte müssen von morgens bis abends im Krankenhaus stehen und das ganze
> menschliche Elend ertragen, da bringt auch die Kohle wenig.

Oder man hat eine eigene Praxis und muss nur ein paar Erkältungen 
durchwinken. Natrülich ist es nicht so, aber die Wahrheit liegt irgendwo 
dazwischen. Jeder Beruf hat halt auch seine Schattenseiten. Am besten 
kennt man sie vorher bei der Berufswahl, dann ist man später auch nicht 
frustriert.

> Ich kenne keinen Ing, der nicht zumindest einen Job mit halbwegs
> anständiger Bezahlung hat.

Du scheinst nur sehr wenig Ingenieure zu kennen, wahrscheinlich nur 
deine Kollegen. Von denen hat natürlich jeder einen Job, sonst wären es 
ja nicht deine Kollegen. ;-)

> Dazu auch noch ordentlich Freizeit im Vergleich zu anderen
> Berufsgruppen.

Da gibt es im Mittel wohl kaum einen großen Unterschied, viele 
Ingenieure leisten ordentlich Überstunden, und das auch nicht immer 
freiwillig.

> Das große Geld kriegt nicht jeder Ingenieur, aber für ein halbwegs
> bürgerliches Leben reicht es ja wohl alle mal.

Das "große Geld" bekommt gar kein Ingenieur, außer er erbt ein großes 
Vermögen oder wird Vorstand einer größeren Firma. Durch normale 
Erwerbsarbeit wird praktisch niemand reich. Allerdings finde ich das 
jetzt auch nicht weiter schlimm.

von Ing (Gast)


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Es gibt doch nur ganz wenige Jobs, wo ein Ingenieur erforderlich ist. 
Die meisten Jobs können doch genauso von Technikern erledigt werden. 
Welchen Vorteil sollte ein Studium also bringen? Die Durchfallquoten im 
Studium sind hoch, die Jobaussichten sind schlechter als bei den 
Technikern, die Einarbeitungszeit von Ingenieuren ist länger weil die 
Studieninhalte mit dem Bedarf der Industrie nichts zu tun haben, der 
Verdienstausfall durch die längere Lehrzeit ist nicht vernachlässigbar 
und der Verdienst als Ingenieur ist nur in wenigen Fällen besser als 
beim Techniker. Also wenn man das Glück hat, einen guten Technikerjob zu 
haben, macht ein Studium doch keinen Sinn.

von Ingenieur (Gast)


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Ing schrieb:
> Welchen Vorteil sollte ein Studium also bringen?

Dass man den Job als Entwickler überhaupt erst bekommt. Bei uns in der 
Firma arbeiten in der Entwicklungsabteilung ausschließlich studierte 
Leute. Ohne Hochschulabschluss wirst du nicht einmal ins 
Bewerbungsgespräch eingeladen.

von Jofi (Gast)


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Ing schrieb:

> Die meisten Jobs können doch genauso von Technikern erledigt werden.

http://m.memegen.com/5rto6v.jpg

von Ing (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Dass man den Job als Entwickler überhaupt erst bekommt. Bei uns in der
> Firma arbeiten in der Entwicklungsabteilung ausschließlich studierte
> Leute. Ohne Hochschulabschluss wirst du nicht einmal ins
> Bewerbungsgespräch eingeladen.

Das kenne ich anders. Ein Techniker wird bevorzugt eingestellt, weil er 
mit weniger Geld zufrieden ist und eine kürzere Einarbeitungszeit 
benötigt. Es gibt heutzutage immer mehr Jobs, die vor ein paar 
Jahrzehnten nur Ingenieure bekamen, die aber heutzutage genausogut 
Techniker oder auch Meister machen.

von Ing (Gast)


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Jofi schrieb:
>> Die meisten Jobs können doch genauso von Technikern erledigt werden.
>
> http://m.memegen.com/5rto6v.jpg

Ich verstehe da gar nichts.

von Jofi (Gast)


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Ing schrieb:
> Jofi schrieb:
>>> Die meisten Jobs können doch genauso von Technikern erledigt werden.
>>
>> http://m.memegen.com/5rto6v.jpg
>
> Ich verstehe da gar nichts.

Verbreite keine Märchen...

von Tr (Gast)


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Ing schrieb:
> Die meisten Jobs können doch genauso von Technikern erledigt werden.

Da stimme ich dir zu. Besonders im Konzern trifft das zu, in die Lasten- 
und Pflichtenheft Schreiberei und Reviews im SAP kann sich jeder Azubi 
reinfuchsen.
Ein paar Stunden Rechtschreibkurs und das läuft. Vermutlich wäre das 
Ergebnis sogar besser weil die "ungelehrten" nicht so in ihrer 
akademischen Traumwelt schweben. Also nicht nach 10 Seiten 
Sicherheitswahn-Textbausteinen die eigentliche Anleitung nach dem Motto 
"der Rest ist trivial" abfassen.

Aber leider sind wir in Deutschland, ohne Schein bist du hier nichts.
Schau dir nur an wie die Schulabschlüsse entwertet wurden.

von BWLer Jones (Gast)


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Die Jobs des Technikers und Ings sind doch absolut identisch ob der 
Hochschulhansel jetzt nen Bachelor oder Master hat spielt auch in 99% 
der Stellen keine Rolle. Diese ganzen Abstufungen sind doch nur 
künstlich um Barrieren aufzubauen damit nicht so viele auf entspr. 
Stellen strömen, siehe Beamten.
Heute gilt halt die Unart dass man für jeden Kloreinigerjob mind. einen 
akademischen Abschluss haben muss, gibt ja auch genug davon deshalb die 
Anforderung.

Ich würde eher über ein anderes Fachstudium wie BWL,.. nachdenken um vom 
mies bezahlten Technikbereich wegzukommen. Techniker, Ingenieur, das 
sind die Homis/Dödel/Sklaven/Kamele der BWLer. Ein Edelsklave der die 
Arbeit macht (wenn er überhaupt auf einer Entwicklerstelle sitzt) oder 
halt als Vertriebs/Doku/...-Seppl mit seinem Technikbackground zu 90% 
Schreibkram machen muss, wo er hier und da mal 2% seines technischen 
Wissens braucht und das ist dann meist auch noch sehr fokusiert und 
allgemein, je nachdem in welchen Bereich die Firma unterwegs. Den Job 
könnte dann jeder Trottel den man anlernt machen: Bauteile 
bestellen/auswählen, mit Lieferanten verhandeln,... Boah dafür brauchst 
mindestens nen Master und nur vonner Eliteuni. Wenn ich sowas als 
Ingenieur machen müsste würde ich mich von der Klippe stürzen, dafür 
jahrelang mit Tensoren, Dreifachintegralen,... rumgeplakt und jetzt so 
ne Deppenarbeit, bis zur Rente, das ist doch unwürdige Arbeit für jeden 
Techniker/Ing.

Studiere BWL und überleg dir ne Karriereschiene, schaff den Absprung vom 
reinen Technikbereich. Kumpel von mir hat das gemacht. War auch 
Techniker nur Scheissjobs gehabt, jetzt hat er ne eigene Firma nachdem 
er sich kaufmännisch weitergebildet hatte und vertreibt alleierlei Zeugs 
das er aus Asien importiert. Das kaufmännische Wissen hat dem mehr 
gebracht als das unnütze Technikerwissen, den Technikpart den er für 
seine Firma braucht reicht allgemeines technisches Verständiss das jeder 
Technikinteressierte hat, hier und da konsultiert er mal nen Experten, 
die hält man sich wie es BWLer auszudrücken gedenken: "Ingenieure stellt 
man nicht ein, die hält man sich" Und genau so sieht es heute auch aus, 
ich sag nur Zeitarbeitsbranche, ganze Viehherden an tumben Techis machen 
willfährig den Willy für Kaufleute/BWLer die sich an ihnen gesund 
stossen, das ideale Arbeitsvieh das man ausbeuten kann, ab und zu maulen 
sie mal rum schaffen aber brav weiter als Sklave für Brosamen.

von Markus (Gast)


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Erstmal danke für die Vielzahl an antworten. Mir war nicht bewusst, dass 
ich hier so eine Diskussion anfange.

Über die Idee mit dem BWL kram hatte ich auch mal nachgedacht, aber das 
ist so trocken, langweilig und uninteressant, dass ich ein Studium 
wahrscheinlich nicht durchhalten würde.

Was mich interessieren würde wäre Informatik, da fehlt mir nur 
wahrscheinlich zu viel Vorwissen.

Ich habe halt bedenken, dass der Techniker Abschluss in 10 Jahren nichts 
mehr wert ist.

Kann jemand etwas zu den Aufstiegschancen eines Technikers sagen?

Die Leute, die nach dem Techniker noch studiert haben: Wie war es für 
euch vom Lernpensum?

von Wurzelpeter (Gast)


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BWLer Jonas aka EG9 in München macht mich froh, mit 42.000 Euro brutto 
bin ich der Hit auf jeder ehemaligen FH BWL-Abschlussparty

Schreib doch den Scheiß ins WiWi Forum, wo ihr euch gegenseitig einen 
keulen könnt.
Über die Einstiegsgehälter da muss ich btw immer lachen. Da würde ich ja 
mit 20h die Woche mehr verdienen, ohne Studium. Gut BWL ist ja auch kein 
Studium, Techniker ist schwerer. Da muss man sich immer selber was 
einreden wie geil udn wichtig man ist. Gut einer von 1000 schafft es 
dann CEO zu werden und 3 von 1000 verdienen dann ähnlich wie Ing. der 
Rest 0185 befristete SB, also das was vorher der Bürokaufmann gemacht 
hat.

von Claymore (Gast)


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Markus schrieb:
> Über die Idee mit dem BWL kram hatte ich auch mal nachgedacht, aber das
> ist so trocken, langweilig und uninteressant, dass ich ein Studium
> wahrscheinlich nicht durchhalten würde.

Ist auch Schwachsinn. Vergiss den Bullshit einfach.

Die Jammerer hier sind nur "Lobbyisten", engagiert von 
Leiharbeitsfirmen, die Angst verbreiten sollen um den Preis zu drücken. 
Oder sie sind einfach Versager, die sich für die Elite halten und 
glauben, niemand könne besser sein. Und weil sie keinen vernünftigen Job 
finden glauben sie, keiner könne das. Das ist aber genauso Bullshit.

von Stefan (Gast)


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Markus schrieb:
>> Ach du musst als Techniker sowieso kaum mehr auf die Klausuren
>> lernen -
>> hat man ja schließlich alles schonmal gelernt.
>> Läuft nebenher..
>
> Das wage ich zu bezweifeln :D dann würde das ja jeder machen mit dem
> Studium.

Das war ein Insiderwitz.

von Ing (Gast)


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@ BWLer Jones
Sehr gut zusammen gefasst!

von Dr. (Gast)


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Ein Studium macht nur Sinn wenn man vorhat zu promovieren.

von BWLer Jones (Gast)


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M.Sc. schrieb im Beitrag #4441292:
> Meiner persönlichen Erfahrung nach sind promovierte Ingenieure
> größtenteils Verhaltensauffällig.
Und was heisst das genau?

von Cyblord -. (cyblord)


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Ingenieur schrieb:
> Ing schrieb:
>> Welchen Vorteil sollte ein Studium also bringen?
>
> Dass man den Job als Entwickler überhaupt erst bekommt. Bei uns in der
> Firma arbeiten in der Entwicklungsabteilung ausschließlich studierte
> Leute. Ohne Hochschulabschluss wirst du nicht einmal ins
> Bewerbungsgespräch eingeladen.

Ist bei uns genau so.
Keine Ahnung was sich die Leute immer denken die so einen Unsinn von 
wegen "Braucht man doch keinen studierten" schreiben. Die Firmen denken 
sie brauchen es. Mehr muss man nicht wissen.

von ... (Gast)


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Markus schrieb:
> Die Leute, die nach dem Techniker noch studiert haben: Wie war es für
> euch vom Lernpensum?

Mathe im Techniker und das was man im Studium an Mathe macht hat nicht 
viel miteinander gemeinsam. Da muss man je nach Talent und 
Vorkenntnissen schon einiges an Zeit investieren. So ein Mathevorkurs 
ist mit sicherheit nicht verkehrt. Angerechnet wird einem beim Techniker 
nichts. Bei sowas wie "E-Technik Grundlagen" hab ich es aber sehr leicht 
gehabt. Son bischen programmieren lernt man im Techniker ja auch schon 
und hilft einem am Anfang schon weiter. Je nach Fach muss man sich eben 
mehr oder weniger reinknien. Da kann man keine allgemeine Aussage zu 
treffen.

Egal ob Studium oder Job hinterher. Das wichtigste ist das man in der 
lage ist sich selbst schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus schrieb:
> Mir war nicht bewusst, dass ich hier so eine Diskussion anfange.
Ach was. Mach dir nichts draus.
So eine brotlose Diskussion um das immergleiche Thema inklusive Jammern 
und Lamento gibts hier alle naselang.

von BWLer Jones (Gast)


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... schrieb:
> Egal ob Studium oder Job hinterher. Das wichtigste ist das man in der
> lage ist sich selbst schnell in neue Themengebiete einzuarbeiten.
Das war vor 20 Jahren vielleicht noch so. Einarbeiten ist nicht mehr, es 
wird der passgenau Bewerber gesucht, dank Überangebot kann man sich den 
Luxus leisten, da findet sich immer einer irgendwann bis dahin bleibt 
die Stelle unbesetzt, so läuft das heute. Und zum Dank gibts nen 
befristeten Vertrag oder wird via Dienstleister beschäftigt. Sehr 
attraktiv dieser Ingenieursberuf. Nur Ahnungslose (frische Abiturienten, 
gehirngewaschen von der Fachkräftemangellüge, dank 
Propagandaorganisationen wie der INSM, mit millionenschwerem 
Propagandaetat für genau das) rennen in so ein Studium.

Lemminge! Aufwachen!

von Fredo (Gast)


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BWLer Jones schrieb:
> Die Jobs des Technikers und Ings sind doch absolut identisch ob der
> Hochschulhansel jetzt nen Bachelor oder Master hat spielt auch in 99%
> der Stellen keine Rolle.

Sehr interessante Haltung. Habe gerade eine krasse Gegenposition lesen 
dürfen. Ich schwanke! Was meint ihr:

Beitrag "Re: Wie wird man ein guter Ingenieur?"

von Stefan D. (reverse)


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habe auch langsam das selbe Gefühl wie BWLler jones.
Raum Stgt (als E.Ing), wer dich einläd, sind Dienstleister und zwar noch 
am selben Tag, an dem du deine Bewerbung geschickt hast. Bei Konzerne, 
egal ob Automobilzulieferer oder nicht, da dauert es ewig bis du 
eingeladen wirst, außer dir wird abgesagt.
D.h du hast zwischen dir und eigentlichen Kunden immer einen Zuhälter, 
der dich weiter reicht oder sogar muss.

von Stefan G. (grossst)


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Man studiert nie für den Job, man studiert immer für sich selbst.

Die Meinung der anderen ist zweitrangig. Wenn Du es machen willst, dann 
mach es .........

So hab ich das auch gemacht ......

von Paul B. (paul_baumann)


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Fredo schrieb:
> Sehr interessante Haltung. Habe gerade eine krasse Gegenposition lesen
> dürfen. Ich schwanke!

Du schwankst? Bloß nicht betrunken zur Unität gehen!
;-)
MfG Paul

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Markus schrieb:
> Guten Abend,
>
> gibt es hier jemanden, der nach dem staatlich geprüftem Techniker noch
> ein Studium gemacht hat?
Ich nicht, hatte aber einen Mitstudenten der kamm von der 
Technikerschule mit Fachabi.
> Habe nach der Ausbildung (Elektroniker für Betriebstechnik) den
> Techniker an der Abendschule angefangen. Wäre beim Abschluss 24.
ok
> Mich würden Erfahrungen von Leuten interessieren, die beides gemacht
> haben, sowie hilfreiche Tipps und Meinungen.
Trifft auch mich nicht zu.
> Ein Fernstudium käme nach dem Techniker in Teilzeitform nicht in Frage.
Wieso?
> Danke für eure Antworten.
>
> Gruß Markus

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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BWLer Jones schrieb:
> M.Sc. schrieb im Beitrag #4441292:
>> Meiner persönlichen Erfahrung nach sind promovierte Ingenieure
>> größtenteils Verhaltensauffällig.
> Und was heisst das genau?

entweder die wurden durch Vitamin B promoviert, oder aber das 
Institutleben hat folgen hinterlassen (zuviel Alk. z.B.)

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: Nach dem Techniker Studieren

Mach es.

Aber du mußt dir darüber klar sein das zwischen Techniker und FH-Studium 
Welten liegen.

von Michael W. (Gast)


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Ing schrieb:
> Ein Techniker wird bevorzugt eingestellt, weil er
> mit weniger Geld zufrieden ist und eine kürzere Einarbeitungszeit
> benötigt.

Nein, er wird eingestellt, weil er auf Dauer weniger kostet, OBWOHL er 
MEHR Einarbeitszeit braucht. Eine kürze Zeit zu unterstellen, macht nur 
bei Stellen Sinn, die inhaltlich bereits Technikerstellen sind, und nur 
aufgrund das starken Überangebotes von Ingenieuren so besetzt wurden.

> Es gibt heutzutage immer mehr Jobs, die vor ein paar
> Jahrzehnten nur Ingenieure bekamen, die aber heutzutage genausogut
> Techniker oder auch Meister machen.

Umgekehrt: Es gibt immer mehr Anspruch im Job und daher werden selbst 
scheinbar einfachere Stellen mit Ingenieuren besetzt. Das passt 
allerdings auch deshalb, weil heute die Ingenieure nicht mehr a) Wenige 
und b) die Elite sind, sondern heute jeder studiert, auch wenn er keine 
besondere Begabung hat. Viele Ingenieure sind eben einfach Techniker mit 
Diplom.

Ansonsten gibt es noch den in der oberen Antwort angedeuteten Trend, 
sich Leute heranzuziehen, die nicht viel mehr können, als das, was der 
Job fordert, damit man sie leichter halten kann. Ich war selber mal in 
so einer Firma.

Der Trend ging klar nach unten. Ja nicht mehr Qualifikation, als nötig. 
Keine Fortbildung. Lieber einen "Kleinen" rein und etwas aufbauen. Der 
hat dann umsoweniger Chancen, sich woanders zu bewerben und ist auf 
Dauer zufrieden.

Ja, und dann gibt es noch die Taktik, wie ich sie mal auf einem 
Führungsseminar mitbekommen habe. Man nimmt sich einen ins Team, der 
einen mittelmäßigen Abschluss hat und erzählt ihm, dass man die Stelle 
eigentlich mit einem Höherwertigen besetzen wollte. Das hebt sein 
Selbstwertgefühl und er arbeitet besser.

von Dr. Tech (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Der Trend ging klar nach unten. Ja nicht mehr Qualifikation, als nötig.
> Keine Fortbildung. Lieber einen "Kleinen" rein und etwas aufbauen. Der
> hat dann umsoweniger Chancen, sich woanders zu bewerben und ist auf
> Dauer zufrieden.

Das ist heutzutage leider so.

Die Firmen sind einfach zu "deppert" um mal in richtig gut 
qualifiziertes Personal zu investieren.

Kurzfristig spart man vielleicht Geld mit so mittelmäßigen Leuten, bis 
zu den nächsten Quartalszahlen aber dann? Langfristig nur Ärger mit den 
Deppen und umso schlechtere Produkte z.B. im SW Bereich, wo ich gerade 
tätig bin. Bringt nichts!

Ein paar seltene Firmen (Hidden Champions ) begreifen das. Dafür braucht 
es aber auch dementsprechend gute Leute an der Spitze.

von Marx W. (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Ing schrieb:
>> Ein Techniker wird bevorzugt eingestellt, weil er
>> mit weniger Geld zufrieden ist
Ja.
>> und eine kürzere Einarbeitungszeit
>> benötigt.
Nein
>
> Nein, er wird eingestellt, weil er auf Dauer weniger kostet, OBWOHL er
> MEHR Einarbeitszeit braucht. Eine kürze Zeit zu unterstellen, macht nur
> bei Stellen Sinn, die inhaltlich bereits Technikerstellen sind, und nur
> aufgrund das starken Überangebotes von Ingenieuren so besetzt wurden.
Ähh?? Der Sinn erschließt sich mir nicht in dem Satz.
Ob Techniker oder Ingenieur FH ist meist so zu sehen:
Techniker stiegen innerhalb der Firma auf höherwertige Stellen.
Der Vorteil für die Firma ist, man verliert keine Leute die man kennt.
Zum anderen verlassen solche Leute die Firma nicht so ohne weiteres!
"Kleben" einfach fest!
Ing. FH wurden fast immer erst nach dem Abschluß eingestellt. Wennige 
waren früher Werkstudenten. Heute gibt es einfach sehr viele duale 
Studiengänge. Die Leute sind wie die Techniker früher den Firmen lange 
bekannt.
>
>> Es gibt heutzutage immer mehr Jobs, die vor ein paar
>> Jahrzehnten nur Ingenieure bekamen, die aber heutzutage genausogut
>> Techniker oder auch Meister machen.
Ja, aber es sind  oft Führungsaufgaben, Schleimen und buckeln zählt da.
> Umgekehrt: Es gibt immer mehr Anspruch im Job und daher werden selbst
> scheinbar einfachere Stellen mit Ingenieuren besetzt. Das passt
> allerdings auch deshalb, weil heute die Ingenieure nicht mehr a) Wenige
> und b) die Elite sind, sondern heute jeder studiert, auch wenn er keine
> besondere Begabung hat. Viele Ingenieure sind eben einfach Techniker mit
> Diplom.
Zu Zeiten es Diploms eher nicht. Jetzt mit Bac./Master ist der Bac. ja 
defakto ein Berufsabschluß, ein akademischer Grad zwar, aber keine 
abgeschlossene Hochschulausbildung.
>
> Ansonsten gibt es noch den in der oberen Antwort angedeuteten Trend,
> sich Leute heranzuziehen, die nicht viel mehr können, als das, was der
> Job fordert, damit man sie leichter halten kann. Ich war selber mal in
> so einer Firma.
bei Siemens gabs sogar eine eigene Berufsfachschule, da wurden 
Ingenieurassistenten herangezüchstet. Nur in der Firma hatten die eine 
Chance!
>
> Der Trend ging klar nach unten. Ja nicht mehr Qualifikation, als nötig.
> Keine Fortbildung. Lieber einen "Kleinen" rein und etwas aufbauen. Der
> hat dann umsoweniger Chancen, sich woanders zu bewerben und ist auf
> Dauer zufrieden.#
Wobei man immer mehr Ing. in die Firmen holt für lau. Angebot und 
nachfrage halt!
>
> Ja, und dann gibt es noch die Taktik, wie ich sie mal auf einem
> Führungsseminar mitbekommen habe. Man nimmt sich einen ins Team, der
> einen mittelmäßigen Abschluss hat und erzählt ihm, dass man die Stelle
> eigentlich mit einem Höherwertigen besetzen wollte. Das hebt sein
> Selbstwertgefühl und er arbeitet besser.

Ja, und alle sind zufrieden!

von Blue (Gast)


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Hallo,
um auf die Ursprungsfrage zu antworten,
ja ich habe nach meiner Ausbildung zur Elektronikerin den Techniker in 
Teilzeitfom drangehängt, und anschließend berufsbegleitend 
Nachrichtentechnik (FH) studiert. Das Studium war ein Förderangebot 
meines Arbeitgebers.

Blue

von Marek N. (Gast)


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Ja, undbedingt!
Und nebenbei noch paar Aktien kaufen!

von Migelchen (Gast)


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Blue schrieb:
> Hallo,
> um auf die Ursprungsfrage zu antworten,
> ja ich habe nach meiner Ausbildung zur Elektronikerin den Techniker in
> Teilzeitfom drangehängt, und anschließend berufsbegleitend
> Nachrichtentechnik (FH) studiert. Das Studium war ein Förderangebot
> meines Arbeitgebers.
>
> Blue

Wolltest du nicht auf die Ursprungsfrage antworten ?
So mit Erfahrungen, Meinungen, und so. ;)

von Migelchen (Gast)


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HAllo,

also ich bin selbst auch Techniker und meine, dass man nicht zwangsweise 
nach dem Techniker-Abschlus studieren muss, um einen Ingenieursgleiche 
Arbeitsstelle zu bekommen. Da man als Techniker meist mehr 
Praxiserfahrung mitbringt, wird man da sehr gerne zu Gesprächen geladen. 
(War jedenfalls bei mir so ^^ )

ABER...

Der Techniker ist zwar hierarchisch laut DQA /EQA auf eine Stufe mit dem 
Bachelor gestellt worden.
Die fachlichen Hintergründegründe sind da komplett außen vorgelassen.

Diese nicht irrelevanten Punkte wirken sich dann durchaus massiv an 
vertraglichen Eckdaten aus. Meist zum Nachteil des Technikers.

Du kannst auch einen Meister und einen Techniker nicht wirklich fachlich 
vergleichen.

Alles Vergleiche "Äpfel mit Birnen" :)

von Migelchen (Gast)


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Marek N. schrieb im Beitrag #4581282:
> Ich dachte, zum Techniker gehört auch Deutschunterricht?

Richtig.

Es ist eigentlich eher Schule auf gehobenen Niveau. (Jedenfalls war das 
bei uns so)

Du hast viele allgemeinbildene Fächer und dazu natürlich relevanten 
Fachunterricht.

Im Bildungswesen heißt es auch nur ungern allein Studium / Studiengang 
sondern eher Fachschule / Fachstudium.


Gruß
Migelchen

von Migelchen (Gast)


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Tztz schrieb im Beitrag #4581348:
> Ist euch nicht langsam mal langweilig?? Immer die gleichen dämlichen
> Diskussionen hier. Techniker sind ganz toll, ings sind doch nicht viel
> mehr als alle anderen. Alle sind gleich. Klar, darum können die einen
> sich auch ing schimpfen und die anderen nicht, sondern sind eben
> techniker. Aber ist ja eh alles das gleiche!! Zieht den Bachelor noch
> weiter in den dreck, vollgas!! Ihr könnt dann sicher nachts besser
> schlafen...

Meine Herren,

ihr seid ja ganz schön empfindlich.
Den Abschluss des Bachelors ziehen wir Techniker nicht in den Dreck.
Wie gesagt, rein aus fachlicher Sicht kann man beide Abschlüsse nicht 
vergeleichen, da der Bachelor um Längen komplexer ist.
Es mag bestimmt einige Techniker geben, die das anders sehen.
Die sind dann einfach nur schlecht informiert bzw. ignorant.

Das Bildungsministerium bzw. im weitesten Fall die Regierung hat durch 
die "Gleichsetzung" den BAchelor ein stückweit entwertet bzw. den 
Techniker auf dem Markt aufgewertet. (je nachdem)
Theoretsich müsstet ihr euch bei den Stellen beschweren.


Was viele aber missverstehen, ist, dass diese nicht fachlich 
gleichgestellt sind.
Es ist, wie bereits erwähnt lediglich eine für den Arbeitsmarkt / 
Firmenhierarchische  "Gleichstellung", damit Arbeitgeber sensibilsiert 
werden, für ihre Arbeitsstellen nicht nur Ingenieure einzustellen.

Denn für manche Stellen müssen nicht unbedingt Ingenieure sitzen.


Das ist genauso, wie manche Firmen Azubis mit Abitur für LEhrstellen, 
wie Fachlagerist, Bürokaufmann / -frau für Büromanagement, etc...
Das sind beispielsweise Lehrberufe, die für Hauptschüler ausgelegt sind.
Aber weil Firmen ja immer ihr Prestige-Denken haben, wollen die selbst 
bei solchen Stellen Abiturienten haben.


Und warum sollte man beispielsweise auf eine Laborstelle für 
Entwiklungs- und Freigabetests undbedingt einen Ingenieur setzen ?
Dafür ist ein Techniker prädestiniert, wohingegen der Bachelor sein 
ganzes Fachwissen auf dieser Stelle niemals auschöpfen könnte.


Für mich als Techniker hat die Gleichstellung auch Nachteile (wie oben 
bereits beschrieben).
Ich kann mich auch auf Ingenieursstellen bewerben und werde auch zu 
Gesprächen eingeladen. Das kommt natürlich auch sehr auf den 
Abschlussschnitt an.
Wenn ich dann das Privileg erhalte und mit dem Job betraut werde, muss 
als Techniker meist mit einer kleineren Bezahlung rechnen und muss mich 
fachlich auch noch gezielter nachschulen, was ein Ingenieur bereits 
mitbringt.

Das kann halt auch mal in die Hose gehen.
Das ist dann aber das Risiko des Arbeitgebers.


Man sollte also nicht aus Angst vor unechter Konkurenz die Abschlüsse 
anderer madig machen.
Die haben auch Zeit, Stress und Geld gekostet.


Zusatzinformation:
Der technische Fachwirt soll dem Master gleichgestellt werden. ;)


Gruß
Migelchen

von Migelchen (Gast)


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Korrektur:

*Betriebswirt (IHK)

von Migelchen (Gast)


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Techniker schrieb im Beitrag #4581859:
> Hallo,
>
> zu dem Thema kann ich mich auch äußern.
> Ich habe meinen Techniker fast abgeschlossen und beginne im Herbst mein
> M.Eng. Studium in Berlin.
> Der Techniker wurde problemlos für den Master anerkannt und ich brauchte
> kein weiteres Aufbaustudium, einen Bachelor usw.
>
> Daher ist der Techniker vergleichbar zum Bachelor, auch wenn es einigen
> nicht passt. Macht aber auch nichts :)

An welcher Fachhochschule denn ?
Denn die Universitäten streuben sich da noch etwas. ^^

von Blue (Gast)


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@ Migelchen
Erfahrung: Zeit und nervenaufreibend, wie alle Teilzeitfortbildungen, 
man muß sich durchbeißen. Aber für mich stand Vollzeit nie zur Debatte, 
weder beim Techniker noch beim Studium. Ohne das Angebots meines 
Arbeitgebers hätte ich wohl auch nicht studiert.

und zur eleden Debatte Techniker <=> Ingi
JA, ich hätte mich auch durch eine Unmengen von Fortbildungen & 
Weiterbildungskursen in Richtung Analog- & HF-Technik weiterbilden 
können incl Learnig-by-Doing, um dann immer wieder auf die Debatte 
Techniker <=> Ingi zurückzukommen - welche mich im übrigen sowas von 
ankotzt.
Das Problem ist, das in Deutschland man nur etwas kann, wenn man ein 
Zettelchen mit Stempel und Unterschrift hat wo drauf steht das man es 
kann.
Es gibt mitlerweile soviele planlose Labertaschen die irgendwo irgendwas 
gehört, gegoogelt, im Internet gefunden haben, warum die und das so und 
so nur geht bzw nicht geht, OHNE irgendwas überhaupt mal ausprobiert & 
getestet zu haben...

Dazu kommt noch, ich bin weiblichen Geschlechts - wunderbare Mischung, 
wenn ich dem frischen Bachlor oder Master nicht nur erkläre sondern auch 
zeige warum und wie etwas funktioniert oder nicht.

Blue

von genervt (Gast)


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Techniker schrieb im Beitrag #4581898:
> Migelchen schrieb:
>> An welcher Fachhochschule denn ?
> Hätte ich dazuschreiben müssen. Es ist die Beuth-Hochschule für Technik
> Berlin

Das ist die mit dem legendären Ruf... ;)

von genervt (Gast)


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Migelchen schrieb im Beitrag #4581951:
> Dass der Techniker sogar fachlich als Bedingung für ein Master-Studium
> reicht finde ich selbst als TEchniker aber bedenklich, da besonders
> mathematische Grundlagen und viele andere Sachen fehlen.
>
> Rein formell soll ein Techniker reichen, aber empfehlenswert ist es
> nicht.
> Da liegen wirklich Welten dazwischen...

Das wird das genau so laufen, wie bei den nachdiplomierten Ingeniueren 
der DDR-Ingenierusschulen.

Techniker schrieb im Beitrag #4581948:
> Auch Du wirst eines fernen Tages einsehen, dass der Techniker mit dem
> Bachelor gleichgesetzt ist und auch die gleichen Chancen bietet :)

Betonung auf Chance. ;)

von Migelchen (Gast)


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Techniker schrieb im Beitrag #4581948:
> Auch Du wirst eines fernen Tages einsehen, dass der Techniker mit dem
> Bachelor gleichgesetzt ist und auch die gleichen Chancen bietet :)

Teilweise stimme ich zu.
Fachlich reicht der Techniker aus, um auf einigen Ingenieurs-Jobs zu 
arbeiten.
Das Geld lässt sich auch durchaus sehen, dafür, dass man als unstudierte 
Kraft die selbe Arbeit leistet.

Aber man verdient dennoch weniger als ein Ingenieur auf der gleichen 
Stelle und muss sich als Techniker noch intensiver einarbeiten, um 
fachliche Grundlagen zu schaffen, die vermutlich fehlen.

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: Techniker (Gast)
> Datum: 18.05.2016 10:38

> Daher ist der Techniker vergleichbar zum Bachelor, auch wenn es einigen
> nicht passt. Macht aber auch nichts :)

Was ist das " Bachelor " ?

Hat was mit RTL zu tun !

von Migelchen (Gast)


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Zocker_50 schrieb:
>> Autor: Techniker (Gast)
>> Datum: 18.05.2016 10:38
>
>> Daher ist der Techniker vergleichbar zum Bachelor, auch wenn es einigen
>> nicht passt. Macht aber auch nichts :)
>
> Was ist das " Bachelor " ?
>
> Hat was mit RTL zu tun !

Das kann man nur mit einer Flatrate an verwelkten Rosen werden.
:D

von Techniker (Gast)


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Migelchen schrieb:
> Zocker_50 schrieb:
>>> Autor: Techniker (Gast)
>>> Datum: 18.05.2016 10:38
>>
>>> Daher ist der Techniker vergleichbar zum Bachelor, auch wenn es einigen
>>> nicht passt. Macht aber auch nichts :)
>>
>> Was ist das " Bachelor " ?
>>
>> Hat was mit RTL zu tun !
>
> Das kann man nur mit einer Flatrate an verwelkten Rosen werden.
> :D

Ah, die Neidhammel sind wieder da :)

von Migelchen (Gast)


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Techniker schrieb:
> Ah, die Neidhammel sind wieder da :)

Oder die mit dem trockenen Humor. :D

von Migelchen (Gast)


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Was ich noch vergessen habe, zu sagen.

Der Techniker ist selbst auch nicht praxisbezogener als der Bachelor, da 
er selbst ein Form des Frontalunterrichts einer Berufsschule ausgebildet 
wird.

Zwei Jahre hat man lediglich die Schulbank zu drücken.
Soviel Praxis kommt nicht rum.
Bei uns gab es noch ein praktisches Abschlussprojekt, welches 
vergleichbar mit einem Meisterstück und Thesis ist.
Halt ein Mischung aus beidem....
Mehr Praxis ist dort nicht enthalten.

Ergo, wenn man nicht schon bereits die hochgelobte Praxis mitbringt, ist 
der Techniker nicht praxisnaher als ein Bachelor mit mit Laboren.

Und die Praxis die man in der notwendigen Berufsausbildung erlernt, um 
den Techniker überhaupt machen zu können, ist bei weitem nicht 
ausreichend, um gleichberechtigt mit einem Ingenieur arbeiten zu können.

Eigene Erfahrung eines Technikers ohne Realitätsverlustes. :D

von genervt (Gast)


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Migelchen schrieb:
> Der Techniker ist selbst auch nicht praxisbezogener als der Bachelor, da
> er selbst ein Form des Frontalunterrichts einer Berufsschule ausgebildet
> wird.

Der Techniker setzt eine Berufsausbildung voraus, der Bachelor nicht. 
Desweiteren ist der Unterricht teilweise an Betriebserfordernisse 
angepasst.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Migelchen schrieb im Beitrag #4583748:
> Du "Tekker" wirkst für mich irgendwie wie ein Aufrührer, der einfach nur
> den Bachelor schlecht machen möchte.

Nee, das ist eher so eine arme Seele die nur wegen der tollen 
Versprechen vom Ing-Mangel E-Technik studiert hat, dabei das Studium 
zwar so gerade gepackt, aber tatsächlich keine Ahnung von irgendetwas 
hat weil er den Prüfungsstoff fünf Minuten nach der Prüfung mangls 
Interesse wieder vergessen hat.

Daher sind ihm nun die Jobs verschlossen wo man wirklich tieferes 
Fachwissen benötigt. Und bei den Jobs von denen er glaubt das er die 
machen könnte sehen das die Arbeitgeber immer noch anders und er loost 
dabei die ganze Zeit gegen geeignetere Kanditaten mit Bachelorabschluss 
und vor allem auch Techniker ab.

Daher hat er jetzt einen Hass vor allem auf die Techniker entwickelt die 
diesem Superingenieur die Jobs laufend vor der Nase wegschnappen, obwohl 
er doch den tolleren Abschluss hat...

Aus Frust meint er dann hier Trollen zu müssen...


Migelchen schrieb im Beitrag #4583748:
> Ich kenne selbst Techniker, die keinerlei Praxiserfahrung haben, da sie
> kurz nach der Lehre schon den Techniker machen durften.  (ganz blöde
> Idee, wie ich finde).

volle Zustimmung...
"Früher" war es ja so, dass man BEVOR man überhaupt mit dem Techniker 
beginnen durfte mindestens zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung (nach 
Ausbildungsabschluss) vorweisen musste.
Heute ist es IMHO ein Jahr vor der Prüfung...

> Es gibt ebenso sehr gute Bachelor-Studiengänge aller Art, wo sehr gute
> Labore und Praktika enthalten sind.
> Alles schon gesehen und mitgenommen ...aus direktem Umfeld.

Der Stoff im TEchniker orientiert sich, soweit mir bekannt, zwar mehr an 
der praktischen Anwendung, aber so viel Praxisnäher als ein 
(Fach-)"HOCHSCHUL-"Studium mit vernünftigen Laborpraktika ist dieses 
"FACHSCHUL-"Studium zum Techniker als solches nicht.

Die Praxisnähe ist in der Tat in erster Linie auf die Berufspraxis 
zurückzuführen. Es wird Teilweise der Fehler gemacht den 
TEchnikerabschluss nur auf die zwei Schuljahre zu reduzieren.
Das ist in etwa so als würde man behaupten für einen Masterabschluss 
wären nur vier Semester studieren nötig...

Man muss die Technikerausbildung als Gesamtheit aus Berufsausbildung, 
Berufserfahrung und den zwei Fachschuljahren sehen. Leider wird der 
Abschluss -wie viele andere auch- durch Absenken der Anforderungen 
seitens der Politik immer weiter demontiert...

Das bedeutet aber auch, wie von dir schon richtig erkannt, das fast 
alleine die bei Beginn der Ausbildung vorliegende Berufspraxis die 
tatsächliche Praxiserfahrung bestimmt.

Und dies gilt natürlich auch bei (Fach-)Hochschulabsolventen.
Ein Bachelor der vor seinem Studium eine Ausbildung gemacht hat und 
vielleicht noch ein, zwei Jahre Berufserfahrung in seinem Lehrberuf 
gesammelt hat, (zwischen Ausbildung und Studium und/oder als Nebenjob 
beim Studium) der besitzt kein Deut weniger Praxisnähe als ein 
Techniker!

Migelchen schrieb:
> Und die Praxis die man in der notwendigen Berufsausbildung erlernt, um
> den Techniker überhaupt machen zu können, ist bei weitem nicht
> ausreichend, um gleichberechtigt mit einem Ingenieur arbeiten zu können.

Naja, es kommt schon auf die Tätigkeit an...

Was meinst du wie viele Ingenieure Tätigkeiten ausführen die problemlos 
auch ein normaler Facharbeiter mit etwas Ehrgeiz und Interesse an der 
Sache ausführen könnte.

Nicht wenige machen sogar Dinge die nicht einmal eine fachliche 
Ausbildung vorraussetzen. Könnte eine Bürokauffrau nach drei Wochen 
Einarbeitung sicher genauso gut.

Dann gibt es die wohl anteilsmäßig größte Zahl an Jobs die schon 
deutlich mehr Hintergrundwissen als in der Ausbildung vermittelt 
erfordern, aber noch nicht die volle Bandbreite eines Ing-Studiums.

Die können dann von Ing oder guten Technikern erledigt werden.
Wobei der Übergang schon recht fließend ist. Da gibt es die Jobs die man 
mit dem reinen Fachschulstoff bewältigen kann und es gibt die Jobs die 
schon einiges an deutlich darüber hinaus gehendem Wissen erfordern das 
sich ein Techniker erst noch aneignen muss. (Was aber so einige 
problemlos können)

Und natürlich gibt es Jobs die von den fachlichen Ansprüchen ein Ing. 
Studium zwingend vorraussetzen. Ein Techniker könnte diese Jobs nur 
ausüben wenn er sich eine große Menge an notwendigen Stoff im Umfang 
eines Hochschulstudiums selbst aneignen würde.
Leute die das können und auch gemacht haben gibt es, aber das sind die 
absoluten Ausnahmen.

Allerdings:
Auch wenn es sich bei dem o.g. Fachwissen eher um die grundlegenden 
Dinge die man teilweise schon in der Ausbildung lernt handelt, so 
unterschätze dies nicht.

Denn diese "grundlegenden Dinge" sind genau das: GRUNDLEGEND.
Und wer diese aus dem FF beherrscht und/oder eine gute Vorstellung davon 
hat was etwas in der Praxis bedeutet hat bei vielen Dingen schon einen 
guten Vorsprung. Sei es in der Konstruktion, sei es in der 
Arbeitsplanung usw...
Manchmal sind es wirklich unbedeutend scheinende Dinge die über Erfolg 
oder Misserfolg entscheiden können...

Nur muss natürlich auch klar sein: Diese eingebrachte Praxiserfahrung 
ist nur dann Sinnvoll und für eine höhere Position tauglich wenn diese 
durch ein solides theoretisches Grundwissen unterbaut wird!
(Techniker-/Ing. Studium)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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Praktika können niemals richtige Berufserfahrung ersetzen. Darum sind 
Leute, die nur studiert haben (Ohne Berufsausbildung vorher) oft 
schlechter.

von Pulvertoastmann (Gast)


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Markus schrieb:
> Ein Fernstudium käme nach dem Techniker in Teilzeitform nicht in Frage.

Warum dies?
Ist das evtl. ein, zwei Jahre später eine Option?

Ich studierte den B. Eng. neben dem Beruf (Verbundstudium.de).
Viele Komilitonen hatten den Techniker und wollten einfach mehr.
Oder hatten spaß an E-Technik. Auch Quereinsteiger waren dabei. Einfach 
den Horizont erweitern, neugierde, spaß am lernen, ...

Manche Inhalte gingen deutlich mehr in die Tiefe. Regelungstechnik war 
an der FH an der ich studierte sehr schwer.
Andere Inhalte waren eher ein Witz. Schaltungstechnik war in meiner 
Ausbildung deutlich tiefgründiger, dafür lernten wir viel mehr mit 
parasitären Effekten bei Bauteilen.

Nach dem Abschluss haben alle ehemaligen Komilitonen einen 
interessanteren Job bekommen. Mehr Verantwortung, schönere Aufgaben. 
Meist auch mehr Geld.

Ein Ingenieurstudium neben dem Beruf durchzuziehen bringt dazu noch 
große Pluspunkte im Bereich Belastbarkeit und viele weitere 
Schlüsselqualifikationen.

Es war bei mir ein riesen Haufen an zusätzlichen Wissen.

Ob es nach dem Studium im Job was bringt ist ne andere Sache. Das ist 
stark von der Firma abhängig.
Ich habe beide extreme erlebt. In einer Firma hat ein 
Energieanlagenelektriker es bis zum leitenden Hardwareentwickler 
geschafft.
In einer anderen gibt es HardwareEntwicklungsjobs nur für Ingenieure 
(Dipl, B. M.)

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