Forum: Platinen Lötstopplack zum Aufpinseln


von Jürgen S. (juergenc)


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Hallo zusammen !

Gibt es Lötstopplack zum Aufpinseln?

In meinem Fall ist es einfacher, den Lack
unter einer Lupe aufzupinseln, als Photolack
zu verwenden und die Platine nochmals zu belichten.

Am liebsten wäre mir ein Einkomponentenlack.

Danke für alle Tipps !

Jürgen

von Falk B. (falk)


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Nagellack?

von Kurt (Gast)


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Ich kenne nur den Spray SK10

von Georg (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> In meinem Fall ist es einfacher, den Lack
> unter einer Lupe aufzupinseln

Und dann pinselst du um alle SMD-Pads herum? Nimmst du dafür einen 
Schnakenfuss (extrem dünner Pinsel)?

Du kannst zum Malen natürlich einen Lötstopplack für Siebdruck 
verwenden.

Georg

von Nemesis (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> In meinem Fall ist es einfacher, den Lack
> unter einer Lupe aufzupinseln, als Photolack
> zu verwenden und die Platine nochmals zu belichten.

So siehts dann nachher auch aus. Soll das ganze einen Zweck
haben oder nur professionell aussehen? Da wird es wohl mit
dem Erfolgserlebnis nix werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Jürgen S. schrieb:

> In meinem Fall ist es einfacher, den Lack
> unter einer Lupe aufzupinseln,

Ist es nicht einfacher, unter einer Lupe sorgfältig zu löten?
Elektronik gab es auch schon vor der "Erfindung" des Lötstopplacks.

von Hmm... (Gast)


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Oder ganz billig, NUR die Pads bzw zu lötenden Stellen mit 
Spiritus/Kollophonium Lösung einpinseln und ein paar Tage liegen lassen. 
Wenn man dann eine Woche später mit vernünftiger Temperatur lötet 
fungiert die leichte Oxidschicht als Lötstop. Sieht nicht schön aus, ist 
aber einfach und billig. (Wenns schön werden oder professionell aussehen 
soll würde ich lieber bei einem billigen Fertiger bestellen)

von Jürgen S. (juergenc)


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Harald W. schrieb:
> Ist es nicht einfacher, unter einer Lupe sorgfältig zu löten?

Ich möchte im Reflow-Ofen löten. Und zwar QFN-8
mit einem Pitch von 0,5 mm. Ich vermute, dass die
Ausrichtung des Bauteils am besten funktioniert,
wenn die Lötpaste die PAD-Fläche nicht verlassen
kann.

Alternative wäre, den Lötstopplack nur an den PAD-Flächen
mit einem Uhrmacherschraubenzieher abzukratzen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Jürgen S. (juergenc)

>Ich möchte im Reflow-Ofen löten. Und zwar QFN-8
>mit einem Pitch von 0,5 mm.

Dann ist zwischen den Pads bei dem meisten Herstellern so oder so KEIN 
Lötstoplack. Das reine FR4 ist genauso zinnabweisend. Also brauchst du 
hier keinen zusätzlichen Lötstoplack.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Dann ist zwischen den Pads bei dem meisten Herstellern so oder so KEIN
> Lötstoplack

Ja, weil die Genauigkeit des Fotodrucks nicht ausreicht. Aber mit einem 
Pinsel schafft der TO das natürlich spielend.

Georg

von Jürgen S. (juergenc)


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Falk B. schrieb:
> Also brauchst du
> hier keinen zusätzlichen Lötstoplack

Es handelt sich um selbst geätzte Platinen, da
befindet sich nur Photolack auf den Leiterbahnen
und Pads. Diesen Photolack entfernt man normalerweise
mit einem Lösungsmittel. Und dann würde die Lötpaste
über das Pad hinaus auf die Leiterbahnen laufen und
es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Bauteile
dann noch vernünftig durch die Oberflächenspannung
zentrieren. Das setzt nämlich voraus, dass die mit
Lötpaste benetzte Fläche auf der Platine die gleiche
Form hat wie das Pad auf dem Bauteil.

von Falk B. (falk)


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@Jürgen S. (juergenc)

>> Also brauchst du
>> hier keinen zusätzlichen Lötstoplack

>Es handelt sich um selbst geätzte Platinen, da
>befindet sich nur Photolack auf den Leiterbahnen
>und Pads.

Nach dem Ätzen.

> Diesen Photolack entfernt man normalerweise
>mit einem Lösungsmittel.

Eben.

> Und dann würde die Lötpaste
>über das Pad hinaus auf die Leiterbahnen laufen

AHA! Dann musst du doch nur einen dünnen Strich mit einem nahezu 
beliebigem Lack um dein QFN-Gehäuse machen. Zwischen den Pads brauchst 
du das nicht. Wobei man bei einem QFN-8 auch einfach mal pragmatisch die 
abgehenden Leiterbahnen ein wenig verzinnen kann. Dann läuft dort auch 
keine Paste mehr hin, weil nämlich schon ausreichend Zinn da ist.

>und
>es ist nicht davon auszugehen, dass sich die Bauteile
>dann noch vernünftig durch die Oberflächenspannung
>zentrieren.

Kann sein.

von Falk B. (falk)


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von Harald W. (wilhelms)


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Georg schrieb:

> Ja, weil die Genauigkeit des Fotodrucks nicht ausreicht. Aber mit einem
> Pinsel schafft der TO das natürlich spielend.

Ja, da nimmt man zweckmäßigerweise einen Einhaarpinsel. :-)

von Matthias L. (limbachnet)


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Froschhaarpinsel sind hochwertiger!

Aber Lötstopp zum Pinseln oder Rollen gibt's schon:

Beitrag "Lötstopplack mit wenig Aufwand"

Aber der ist trotzem per Belichtung zu strukturieren...

von Jürgen S. (juergenc)


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Falk B. schrieb:
> Dann musst du doch nur einen dünnen Strich mit einem nahezu
> beliebigem Lack um dein QFN-Gehäuse machen.

Der sollte aber schon 250 °C aushalten und das ist nicht 
selbstverständlich.

> Zwischen den Pads brauchst du das nicht.

Habe ich das behauptet ?

von Gerd E. (robberknight)


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Jürgen S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Dann musst du doch nur einen dünnen Strich mit einem nahezu
>> beliebigem Lack um dein QFN-Gehäuse machen.
>
> Der sollte aber schon 250 °C aushalten und das ist nicht
> selbstverständlich.

Muss es denn Lack sein?

Für das beschriebene Problem würde es vermutlich auch ein dünner 
Streifen Kapton-Tape tun.

von Falk B. (falk)


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@ Jürgen S. (juergenc)

>> Dann musst du doch nur einen dünnen Strich mit einem nahezu
>> beliebigem Lack um dein QFN-Gehäuse machen.

>Der sollte aber schon 250 °C aushalten und das ist nicht
>selbstverständlich.

Hmm, stimmt, die meisten Lacke werden das eher nicht schaffen. 8-0

>> Zwischen den Pads brauchst du das nicht.

>Habe ich das behauptet ?

Nein, aber es kam indirekt so rüber. Eben weil du nicht gleich explizit 
gesagt hast, was du eigentlich GENAU machen willst.

von Jürgen S. (juergenc)


Angehängte Dateien:

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Falk B. schrieb:
> Eben weil du nicht gleich explizit
> gesagt hast, was du eigentlich GENAU machen willst.

Tut mir leid, hier ein Foto von der Platine.
Außer dem QFN-8 kommen noch 2 Kondensatoren,
eine Spule und ein Widerstand auf die Platine.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Dann ist zwischen den Pads bei dem meisten Herstellern so oder so KEIN
> Lötstoplack.

Ob es nun bei den meisten so ist oder nicht, darüber ließe sich
streiten.  Ich habe schon genügend Platinen mit 0,5-mm-QFNs gesehen,
die welchen haben.  80 µm wurde mir letztens gerade bei einem lokalen
Fertiger gesagt ist das schmalste, was sie noch als Stegbreite
hinbekommen.

Anyway, für eine selbstgebaute Platine würde ich mir da auch keinen
Stress mit derartigen Experimenten machen.

von Jürgen S. (juergenc)


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Jörg W. schrieb:
> Anyway, für eine selbstgebaute Platine würde ich mir da auch keinen
> Stress mit derartigen Experimenten machen.

Ich denke, den Stress bekomme ich, wenn ich den
Photolack komplett entferne. Dann schwimmen die
Bauteile in der Lötpaste irgendwo hin.

Unter den gegebenen Umständen werde ich wohl den
Photolack auf den Pads mit einem Uhrmacherschraubenzieher
wegkratzen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> Ich denke, den Stress bekomme ich, wenn ich den
> Photolack komplett entferne. Dann schwimmen die
> Bauteile in der Lötpaste irgendwo hin.

Sie schwimmen sich normalerweise komplett in der Mitte ein, sofern
du genügend Flussmittel hast.

Ich habe sowas auch schon auf Eigenbauplatinen verlötet, ich wäre
nie auf die Idee gekommen, dafür noch Lötstopp draufmachen zu müssen.

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