Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB MIDI Gerät


von Stefan M. (mannitb303)


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Hallo,

habe da ein kleines Problem und hoffe das ihr mir da helfen könnt.

Folgendes Scenario:

Ich bin dabei einen MIDI-Controller für meine VST-Plugins zu bauen.

Was ich habe:
Einen Arduino Pro Mini ohne USB, 10 Potis, 1 Taster, 1 Switch. Software 
läuft und gibt über den Seriellen Monitor auch schön meine MIDI Bytes 
aus.
Um nun die MIDI-Tauglichkeit zu testen habe ich mir ein USB-MIDI Kabel 
gekauft (ebay). Habe das Ding auseinander gebaut und den Tx Ausgang von 
meinem Pro Mini mit dem Rx Eingang von der Platine von dem MIDI-Kabel 
verbunden. Der USB-Seriell Chip ist ein CH345T also ein USB-Seriell 
Chip. MIDI IN/OUT Buchsen benötige ich nicht. Gekauftes Kabel 
angesteckt, Cubase gestartet an Potis gedreht.... Funktioniert perfekt.

Mein Problem:
Das Kabel ist ja nicht schlecht allerdings wird es von Windows als 
USB2.0-MIDI Gerät erkannt. Wenn ich nun mehrere solcher Controller baue 
(z.B. 8 Stück) habe ich 8 x USB2.0-MIDI Geräte. In Cubase tauchen diese 
dann auch in der Liste so auf. Ich hätte aber gerne das die Namen der 
Controller angezeigt werden. Ist das über eine änderung der .INF Datei 
möglich oder eher über die V-USB Lösung?

Danke

Stefan

von Clemens L. (c_l)


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Stefan M. schrieb:
> CH345T

Dieser Schrott kann weder SysEx noch Running Status korrekt empfangen.

> Ich hätte aber gerne das die Namen der Controller angezeigt werden.

MIDI hat keine standardisierte Möglichkeit, den Namen eines externes 
Gerätes zu übertragen.

Der Name des USB-Gerätes ist "USB2.0-MIDI"; und der CH345 hat keine 
Möglichkeit, das zu ändern.

> Ist das über eine änderung der .INF Datei möglich

Nein, usbaudio.sys vertraut dem USB-Gerät.

> oder eher über die V-USB Lösung?

V-USB ist keine Lösung; damit is kein standardkonformes USB-MIDI 
möglich. Du solltest besser einen µC mit eingebauter USB-Unterstützung 
verwenden.

Aber wenn du USB MIDI selbst implementierst, dann kannst du deinen 
Geräten beliebige Namen geeben.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (mannitb303)


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Danke für die Antwort.

Bei USB gibt es doch verschiedene Klassen (AUDIO, HID, HUB etc..), kann 
ich das beeinflussen welche Klasse mein Gerät hat?
Ist dieses mit einem ft232 Chip möglich?

Der USB-Descriptor ist doch in dem USB Chip gespeichert (VID,PID, Class, 
Startpoint,Endpoint, etc...) dieser wird doch an den PC gesendet (oder 
ausgelesen) und dementspechend wird ein Treiber installiert.

Bei den Steinberg CMC-MIDI Controllern (sind Controller für Cubase) 
erscheinen diese immer als Yahmaha USB MIDI (WDM) Gerät in dem 
Geräte-Manager. In Cubase selbst steht dann der Name des Controllers 
(z.B. CMC-PD oder CMC-AI) woher kommt der Name, vom Controller selbst?

Grüße

Stefan

von Clemens L. (c_l)


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Stefan M. schrieb:
> kann ich das beeinflussen welche Klasse mein Gerät hat?

Ja, mit dem Feld bInterfaceClass.

> Ist dieses mit einem ft232 Chip möglich?

Nein.

> Yahmaha USB MIDI (WDM)

Das ist der Name, den der Yamaha-Treiber sich selbst gibt. Du könntest 
anstelle des Standard-USB-MIDI-Protokolls das Yamaha-USB-MIDI-Protokoll 
verwenden, aber das würde dir auch nicht helfen.

> In Cubase selbst steht dann der Name des Controllers
> (z.B. CMC-PD oder CMC-AI) woher kommt der Name, vom Controller selbst?

Wenn das die selbe Stelle ist, wo auch "USB2.0-MIDI" erscheint, dann ist 
das der Name aus dem USB-Deskriptor.

von Stefan M. (mannitb303)


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Wo finde ich das Feld bInterfaceClass bzw. wo kann ich dieses ändern?
Komme ich mit einem MCP2200 weiter?

Kann ich meinen Arduino so umprogrammieren das er bInterfaceClass weiter 
gibt bzw. die USB Descriptoren weiter gibt?


Gruß

Stefan

von Clemens L. (c_l)


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ich schrieb:
> Stefan M. schrieb:
>> kann ich das beeinflussen welche Klasse mein Gerät hat?
>
> Ja, mit dem Feld bInterfaceClass.

Bitte beachte, dass dieses Feld den Treiber bestimmt, aber dass es nur 
beschreibt, welches Protokoll das Gerät spricht. Dieses Feld zu ändern 
ist nur dann sinnvoll, wenn du auch den Rest der Firmware änderst, so 
dass sie USB MIDI statt seriell (CDC) spricht.

Stefan M. schrieb:
> Wo finde ich das Feld bInterfaceClass bzw. wo kann ich dieses ändern?

Im Quellcode der Firmware.

> Komme ich mit einem MCP2200 weiter?

Nein. Keiner der üblichen USB-seriell-Chips unterstützt das.

> Kann ich meinen Arduino so umprogrammieren das er bInterfaceClass weiter
> gibt bzw. die USB Descriptoren weiter gibt?

Bei einem Arduino, der selbst kein USB spricht, ist das nicht möglich.


Wenn du die USB-MIDI-Firmware nicht selbst schreiben willst, brauchst du 
einen Mikrocontroller, der nicht nur USB unterstützt, sondern schon 
USB-MIDI-Bibliotheken hat. Das wären entweder PSoC, oder AVR mit LUFA.

: Bearbeitet durch User
von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Wenn du vor hast mehrere Midi Controller zu bauen, würde ich die AVR's 
weglassen und stattdessen ARM's nehmen.
Ich selbst habe viel mit den maple mini clones (3-4 Euro auf aliexpress, 
bzw. alle anderen STM32F1 dev boards) gebastelt (u.a. midi controller, 
synthesizer). Vorteil für dich wäre, dass du deine gewohnte Arduino 
Umgebung nicht verlassen müsstet. Tip: stm32duino.com
Als "Zuckerl" gibt es auch eine Variante der Repo, in der USB-MIDI von 
Haus aus implementiert wurde: 
https://github.com/libarra111/Arduino_STM32
D.h. mit einem 3 EUR Board, das dazu noch um etliches leistungsfähiger 
als ein AVR ist, kannst du ohne zusätzliche (USB) Hardware einen 
Midicontroller bauen.

Hier eines meiner Videos, um nur eine der vielen Möglichkeiten zu 
zeigen:
https://www.youtube.com/watch?v=-jvCRHCk7wQ (bitte nicht meine github 
repo verwenden, die ist out of date und in die von libarra eingeflossen)

Liebe Grüße
Matthias

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (mannitb303)


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Hallo,

danke für eure Antworten. Habe das Problem nun auf meinem Arduino Uno 
Board erstmal gelöst. Dort ist ein Atmega16u2 als USB-Controller verbaut 
den man umflashen kann.
Habe nun mit dem HIDUINO-Projekt rumexperimentiert und siehe da das Ding 
taucht als USB-Audiogerät auf. Werde jetzt mal ein bisschen an dem Code 
rumbasteln und schauen was dabei rauskommt.

Ist es eigentlich besser alles von einem Chip erledigen zu lassen 
(USB-MIDI(seriell) und Controller-Steuerung) oder von zwei getrennten 
Chips?


@Matthias: Der Ansatz hört sich gut an, werde ich mich mal informieren.


Danke

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Soweit ich verstanden habe, wird der Atmega16u2 als USB Controller unter 
dem HIDuino Projekt verwendet und kommuniziert seriell mit dem 
ATmega328. Das ist eher schlecht, da der 328er nur eine Hardware UART 
Port Schnittstelle hat. D.h. du müsstest mit einer Software Serial 
Library die MIDI UART Verbindung bewerkstelligen. 31250 Baud sind zwar - 
auch für einen AVR - recht gemütlich, aber per Software Serial hätte ich 
meine Bedenken bzgl. Datenstreams wie z.B. SYSEX (abgesehen von der 
benötigten Buffergröße, da ist bei 3KB Ram auch die Fahnenstange schnell 
erreicht).
Zum Herumprobieren ist die Konfiguration sicher nett, aber ineffizient. 
Wenn du unbedingt bei AVR bleiben möchtest, wäre ein Arduino Nano (bzw. 
ein Clone mit einem "echten" Atmega8/16u(!) und nicht mit einem CH340 
chip) eine Möglichkeit. Da würde die unnötige Verbindung Atmega16u2 <> 
Atmega328 wegefallen. Du müssest nur im Datenblatt nachsehen, ob die USB 
Pins sich nicht mit den Serial Pins decken. Mit deinem Pro Mini könntest 
du nur einen Midicontroller ohne USB bauen.

Wie gesagt, wenn du vor hast mehrere Midi Controller zu bauen, dann rate 
ich dir dringend den Umstieg auf einen leaflabs maple mini clone. Für 5 
Boards zahlt man gerade 18 Euro (Versandkostenfrei) = 3.63 EUR pro 
Stück. 
http://www.aliexpress.com/item/5PCS-LOT-leaflabs-Leaf-maple-mini-ARM-STM32-compatibility/1400682373.html 
(ich bevorzuge die BAITE Modelle)
Die Eckdaten sehen dann gleich ganz anders aus:
72MHZ
64/128kB Flash
20KB RAM
7 Timer
3x (!) USART
DMA
massig Pins mit PWM und ADC
http://www.st.com/web/catalog/mmc/FM141/SC1169/SS1031/LN1565/PF189782?sc=internet/mcu/product/189782.jsp
Bei meinem YT Beispiel habe ich übrigens ein billiges SPI ILI9341 TFT 
Display (sogar mit Touchscreen) verwendet, dazu haben wir eine 
angepasste Library mit DMA Unterstützung, die unglaublich flott und 
effizient ist. Da könntest du einen Midicontroller mit Touch-TFT plus 
Sequencer bauen - für den Preis eines originalen Nanos!
einziger Drawback: 3.3V da müsste man nur bei der Seriellen MIDI 
Schnittstelle einen Logic Converter zwischenschalten.

von Clemens L. (c_l)


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Matthias D. schrieb:
> du müsstest mit einer Software Serial
> Library die MIDI UART Verbindung bewerkstelligen.

Wenn man sie denn haben will. Bei diesem Controller ist das nicht der 
Fall.

: Bearbeitet durch User
von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Clemens L. schrieb:
> Wenn man sie denn haben will. Bei diesem Controller ist das nicht der
> Fall.
Ok, beim ATmega32u4 belegen D+/D- nicht die gleichen Pins wie TX/RX. Lt. 
Thread hat Stefan dies nur am UNO ausprobiert, d.h. dort ist ja der 32u4 
"nur" der Controller für den Atmega328 und die sind seriell verbunden, 
somit ist gleichzeitig(!) USB-Midi und USB-Seriell nicht möglich (ohne 
soft serial). Ahilfe würde z.B. ein Arduino Micro als Standalone Lösung 
schaffen. Die gibt's ab 3.50 auf Ali --> 
http://www.aliexpress.com/item/New-Pro-Micro-ATmega32U4-5V-16MHz-Replace-ATmega328-for-Arduino-Pro-Mini/2038555516.html 
Man muss nur aufpassen, dass man nicht so einen mit CH340 "erwischt" 
aber mein Link dürfte lt. Feedback ok sein...obowohl man um den gleichen 
Preis nen maple mini bekommt....

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Mit "Controller" meinte ich den MIDI-Controller insgesamt. Das ist nur 
Poti-zu-USB-MIDI, ohne einen 'echten' MIDI-Port.

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Ok, hab ich dann wohl missverstanden, dachte Stefan meinte er möchten 
einen MIDI Controller bauen, der sowohl a) MIDI seriell und b) MIDI USB 
kann. Nichtsdestotrotz würde ich, wenn er bei AVR bleibt, den o.g. Micro 
empfehlen. Zum Rumprobieren geht natürlich auch ein auf HIDUINO 
geflashter UNO ohne Einschränkung, da müsste halt nur das ganze 
"Drumherum" (Potis, Schalter, LED's...) am 328er ausgelagert sein, da 
der 32u nicht die Pins nach außen bringt.

von Stefan M. (mannitb303)


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Hallo allerseits,

schön von euch mir als Anfänger zu helfen.

Da ich wahrscheinlich garnicht erwähnt habe was ich eigentlich vorhabe 
hier mal mein Plan.

Mich nervt es einfach das Softsynth-Plugins immer über die Maus bedient 
werden müssen also habe ich mir gedacht "Hey bau dir einen Controller". 
Gelesen,Gegoogelt und fündig geworden das man das einfach mit den 
Arduino-Boards bauen kann. Arduino Uno bestellt, Potis, LED´s, 
Widerstände etc..
Schaltung gebaut mit 19 Potis, 3 Schaltern und einer LED, wie beim 
Plugin. Arduino Programmiert und mit der Hairless MIDISerial und MIDI-OX 
Software getestet. Die MIDI-Befehle (3 Bytes) erzeugt mein Arduino. 
Irgendwann wollte ich das natürlich ohne die Hairless MIDISerial 
Software haben also musste ein USB-Dings her. Erst mal ein USB-MIDI 
Kabel gekauft und getestet.
Jett hätte ich eben gerne das wenn ich mehrere Controller hab diese auch 
mit einem Logischem Namen in Cubase auftauchen., deßhalb die Lösung mit 
dem Atmega16u2 was ja sehr einfach ist.
MIDI-IN/OUT benötige ich nicht auch kein SysEx.

Mein Plan: einen Atmega 8/16u2/4 als USB-Controller und einen Atmega168 
oder 328 oder was auch immer zum abfragen der Potis/Schalter und zum 
ansteuern der LED(s). Somit habe ich einen programmierbaren 
USB-Controller (Namen uweisbar wie er unter Windows auftauchen soll. Was 
ja sehr einfach ist mit HIDUINO (firmware einfach neu kompilieren) und 
einen extra Controller den ich über die Arduino IDE programmieren und 
flashen kann (Arduino als ISP). Was meint Ihr?

Gruß

Stefan

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Hm. Ich finde das ganze HIDUINO Projekt reichlich kompliziert:
Man benötigt einen UNO, wo der USB-Controller (32u4) mit dem USB-Midi 
stack geflasht wird, der dann mit dem 328er am Board kommuniziert. Um 
jedoch wieder den 328er zu flashen muss man entweder die Firmware des 
32u4 auf "normal" flashen oder man flasht den 328er mittels USBasp 
dongle (oder was man auch immer verwendet). Macht in der DEV-Phase 3 
Geräte. Ein "reiner" 32u4 Betrieb ist nicht vorgesehen.
Hab mir das HIDUINO Projekt mal kurz angesehen und bin auf folgendes 
gestoßen:
https://github.com/rkistner/arcore
Dies ist ein ähnliches Projekt nur greift es auf "reine" 32u4 Boards wie 
den Leonardo oder auch - den von mir vorher verlinkten - Micro zurück. 
D.h. du wärst nur bei einem Board pro Controller und du könntest damit 
kostengünstig mehrere verschiedene Controller bauen, die auch alle einen 
anderen USB Namen haben.
Für einen reinen Midicontroller sollte die Leistung des 32u4 ausreichen. 
Potis mit 4051er multiplexen, Schalter/LED's mit welcher 
Multiplexmethode auch immer. Sollten auch noch genug Ressourcen für ein 
Display (Nokia 5510 oder klassische 16x2 / 20x4 Matrixdinger (via I2c)) 
übrig sein - wenn gewünscht. Als Grafikdisplay (128x64) habe ich z.b. 
ein ST7920 (so gegen 5-7 EUR auf ali) verwendet, braucht überhaupt nur 2 
pins. --> Siehe Video meiner Synth Oberfläche (ist auch noch ein 
zusätzliches OLED dabei): https://www.youtube.com/watch?v=TVV4jb7tQec

von Stefan M. (mannitb303)


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Danke Matthias für deine Tipps. Es wird ja nicht auf einem Arduino Board 
bleiben.
Wollte natürlich schon ne eigene Platine machen bzw. evtl. Modular 
aufbauen, also Mainboard (USB-Controller und Prozessor) und dann 
Multiplexer für Potis/Schalter etc. und über Platinenverbinder 
usammenstöpseln.
 Trotzdem danke für den Tipp mit dem Link werde es mir mal anschauen.
HIDUINO Kompliziert...naja..hab gestern 5 Std. rumgemacht bis es 
gelaufen ist. Aber habe um ersten mal über ISP geflashed und zum ersten 
mal AVRDude benutzt und zum ersten mal Kompiliert also eigentlich bin 
ich ein blutiger Anfänger :). Habs aber hinbekommen. Zum Programmieren 
kann ich ja immer noch mein anderes Arduino Uno Board als ISP-Programmer 
nutzen (waren bei Ali sehr günstig). Bin halt eher der Typ "Lass den 
einen Prozessor das eine machen und den anderen das andere". Nicht das 
der eine 32u4 noch durcheinander kommt wenn er beides (USB und Potis 
Muxen) machen muss da ja beides in der Schleife laufen muss (denk ich 
mal, also USB meine ich).

Gruß

Stefan

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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glaub mir, nur durch Poti auslesen und ein bisschen USB_MIDI (ohne 
sysex) wird sich ein 32u4 unglaublich fadisieren :)
Eine andere  Möglichkeit ist mir auch eingefallen:
Ein HIDUINO geflashtes Board als Master und die einzelnen Midicontroller 
mit einen normalen Pro Mini. Das Ganze als I2c Verbund. Da kannst du so 
viele Controller anbauen, wie du möchtest. Hatte so etwas mal bei einem 
Synthesizer, da war jeder Pro Micro eine Stimme als I2c slave und wurden 
in einem 328er als I2C Master zusammengefasst - quasi als 
Schaltzentrale. Damit hättest du dein modulares Prinzip mit 
Vierpolsteckern (GND/VCC/SCK/SCL)

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (mannitb303)


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Ok,Ok........mal langsam bin schon etwas älter:), erst mal langsam 
anfangen.
Ich glaube ich bau mal einen zusammen, ohne Arduino Boards sondern mit 
eigener Platine, und teste es einfach mal.

Die Verbundlösung werde ich mal im Hinterkopf behalten, d.h. aber nur 
einen USB-Controller und nur ein USB-Device unter Windows oder?

Komme halt aus der Zeit wo man noch am Synthi an den Potis rumgeschraubt 
hat was ich persönlich besser finde als immer nur mit der Maus 
rumzuklicken.

Auch eine VU-Meterbridge über das Mackie Protokoll wäre noch was... :)

Aber ich fang mal langsam an.....

von Harry L. (mysth)


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Du kennst http://www.ucapps.de/ ?

von Stefan M. (mannitb303)


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Ja Harry, Danke

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Ich würde auch einmal sagen, zuerst mal einen Prototypen bauen und dann 
siehst du auch gleich, ob's mit der Haptik passt. Ich gebe nur zu 
bedenken, dass "normale" Potis sich halt die Einstellungen nicht merken. 
Das ist bei, sag ich mal Cutoff, Reso, ADSR (also 6 Reglern) kein 
Problem, wenn du aber die Oberfläche eines VSTi Instrumentes nachbaust 
und 20 Regler hast schon.
Dazu gibt es mehrere Lösungsansätze, die meisten werden jedoch daran 
scheitern, dass du von vielen Plugins keine Rückgabeparameter bekommst.
Beispiel (als Idealfall):
Du hast einen total simplen VSTi-Synth: Cutoff, Reso, ADSR. Beim 
Patchwechsel am PC übeträgt er via Midi diese 6 Parameter an den 
Midicontroller.
Somit "weiß" der Controller folgendes:
den Parameter-Istzustand (wo steht das Poti physisch) und
den Parameter-Sollzustand (vom VSTi-Plugin erhalten)
Programmiertechnisch lässt sich dies sehr elegant mittel "takeover" 
lösen:
Das Poti tut solange nichts, bis sich der Parameter-Istzustand mit dem 
Parameter-Sollzustand deckt, erst dann "greift" das Poti. (Diese Technik 
hab ich erstmals am Nord Modular in den 2000ern gesehen).
Eine weitere Methode wäre die Potis durch Drehimpulsgeber (Encoder) zu 
ersetzen, ist jedoch ohne LED-Kranz bzw. genauen Displayangaben 
unspaßig, weil man am Controller nicht weiß, wo man sich befindet.
Novation hat IMHO die Sache am elegantesten gelöst gehabt, indem sie die 
ganzen Plugins in einen eigenen Wrapper (Automap) gelegt haben und somit 
die volle Kontrolle über alle Parameter hatten (haben?).
Apropos Potis: 100nf (Keramik) zwischen Schleifer(=dort wo du es 
abnimmst) und GND löten. Erspart dir programmiertechnisch einiges an 
Durchschnittsberechnungen (du willst ja nicht, dass die Werte permanent 
springen)
eine VU-Meterbridge wäre sich eine spannende Aufgabe, dazu kenn ich aber 
das Mackie-Protokoll zuwenig - ist aber definitiv machbar!

von Stefan M. (mannitb303)


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Das mit dem "merken" der Potis ist natürlich klar. An Encoder hab ich 
auch schon gedacht aber klackert mir u sehr, kein analog Feeling :). Mit 
den VST´s geb ich dir auch recht müssen natürlich die aktuelle stellung 
melden. Der Ansatz mit der Nord Modular Technik hört sich interessant 
an.

Geb mal bei Googl "Mackie HUI Protokoll" ein, das zweite Ergebniss ist 
ein PDF mit der Erklärung der Protokolls.

Trotzdem danke für die Vorschläge, werde jetzt mal die Teile bestellen 
und einen Prototyp bauen. Mit den Arduino Borad funzt es ja schon mal. 
Jetzt nur noch auf eigene Platine auslagern und testen.

Danke für den Tipp mit den Kondensatoren.

Gruß

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Die Problematik ist auch eine andere:
Der DUE ist ein vollkommen überteuertes Stück Hardware, das dazu noch in 
allen Belangen (leider!) gegen seine Mitstreiter aus der 32Bit Ecke 
(beziehe mich auf Arduino IDE kompatibel) abstinkt:
Sei es Chipkit mit dem Microchip 32MX, der unglaublich gut supportete 
Teensy oder die Preiskracher von STM (ein STM32F103 maple mini clone 
kostet gerade mal 4 Euro, ordentliche def-Boards (mit STM32F103VZ) gegen 
12 Euro und die ganze STM32F103 Reihe ist via stm32duino vollkommen 
unterstützt). Das war der Grund warum ich mich vollkommen vom DUE 
abgewandt habe.

von Stefan M. (mannitb303)


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Hab mein UNO für 5,16 bei ebay gekauft(artnr: 381374486073) Hat zwar 
etwas gedauert kam aber an. :) Beschäftige mich übrigends mit dem Thema 
seit Oktober 2015, da hab ich meine Arduinos bekommen, von daher hab ich 
noch nicht viel Erfahrungen mit anderen Boards sammeln können.
Werde mich aber mal weiter umschauen was es sonst noch so gibt.

Danke

: Bearbeitet durch User
von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Sorry, mein voriger Beitrag gehört zu einem gänzlich anderen Thema, 
hatte nur zu viele Fenster gestern offen.
Bzgl. ebay Kauf: Ich hoffe, dass das ein "echter Clone" ist, d.h. das 
das nicht nur ein Symbolfoto ist und einen CH340 statt einen 32u4 
besitzt! Ich würde noch einmal beim Händler nachfragen! Abgesehen davon 
kann ich nur raten, bei Aliexpress zu bestellen. Im Gegensatz zu EBay 
existiert dort ein Käuferschutz. Wenn man dort kauft, kommt das Geld 
zuerst auf ein Aliexpress "Treuhandkonto" und ERST nachdem man die Ware 
akzeptiert, bekommt man das Geld. Seit 2014 habe ich mehrere Hundert 
Käufe auf Ali getätigt und hatte in den seltensten Fällen Probleme und 
immer das Geld zurück bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (mannitb303)


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Ja ist ein echter Clon, benutze ihn ja schon :). Bei Ali hab ich auch 
schon bestellt. Stimmt schon wobei ich bei ebay auch noch nie Probleme 
hatte.

von Stefan M. (mannitb303)


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So.....
wollte mich mal wieder zu dem Thema melden. Nachdem ich mir noch schnell 
ein Belichtungsgerät gebastelt hab, hab ich auch gleich mal mein 
Prototyp gebaut.

Als USB Controller den atmega 16u2 mit eigener Software, so dass es als 
USB-MIDI Gerät erkannt wird und als Controller für Potis, Schalter etc. 
ein atmega328P. Was soll ich sagen "Läuft". Im Cubase sehe ich das Teil 
jetzt als "Name-Controller" und nicht als "MIDI-USB2.0".


@ Matthias: Habe deinen Rat befolgt und mir mal Maple Minis bestellt.... 
:)

Danke für eure Tipps

Gruß

Stefan.

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Glückwunsch Stefan!
Wenn du Hilfe brauchst mit dem Maple mini, ich bin im stm32duino.com 
Forum unter "madias" drinnen!

von Stefan M. (mannitb303)


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Danke Matthias, werde auf dich urück kommen..

von Organist (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Als USB Controller den atmega 16u2 mit eigener Software, so dass es als
> USB-MIDI Gerät erkannt wird und als Controller für Potis, Schalter etc.
> ein atmega328P. Was soll ich sagen "Läuft". Im Cubase sehe ich das Teil
> jetzt als "Name-Controller" und nicht als "MIDI-USB2.0".

Hallo, Ich möchte etwas Ähnliches bauen, allerdings anders herum:

MIDI-Controller (fertig gekauft) über USB an eine Selbstbau-Orgel 
anschließen und umgekehrt auch aus Cubase heraus die Orgel steuern.

Beitrag "Analoge Orgel mit USB-MIDI steuern"

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