Hello Ich habe einen Gleichrichter gelötet hat auch erst ganz gut funktioniert aber nach 15 Sekunden ist mir der Kondensator geplatzt. Habe ich diesen evtl. zu groß gewählt oder lag es daran das ich keine Last angehängt habe? Kondensator: 6800 mikrofarad 25volt Dioden: 1n5401 Schonmal danke
Es spricht zwar der Laie aus mir aber Elkos platzen eigentlich nur bei Verpolung oder Überschreiten der zulässigen Spannung. Beides kannst du ja mit einem Multimeter direkt herausfinden. Ob dein/der Trafo im Leerlauf eine zu hohe Spannung ausgibt, kann ich allerdings nicht sagen, sollte jedoch nicht der Fall sein
1. welche Ausgangsspannung bringt der Trafo? 2. Ausrechnen der tatsächlichen DC-Spannung nach Brückengleichrichtung 3. Abgleich mit den 25V des Elkos 4. Elko raus, Last ran und Messung auf Verpolung
Ollus schrieb: > Dioden verpolt. Seh ich hne Brille.... wollte ich auch grade sagen, nur ich musste erst meine Brille aufsetzen
Der Elko ist verpolt. Sowohl im Aufbau als auch im Layout.
Du hast den Elko, aus Sicht der Dioden, verpolt eingebaut.
Ollus schrieb: > Dioden verpolt. Seh ich hne Brille.... oder Elko verpolt. Wen nach dem Schaltplan aufgebaut wurde, ist der Elko verpolt.
Also der Bestückungsplan ist definitiv falsch! Du hast aber die Platine scheinbar korrekt bestückt: die äußeren Dioden sind mit der Drahtbrücke verbunden und laut Layout mit dem Minuspol des Elkos verbunden. Soweit OK. Ein verpolter Elko dieser größe macht nicht nur ne Beule im Deckel, da darfst du die Fetzen im ganzen Raum zusammenfegen. Verrat uns doch bitte was über die Spannung des Trafos.
Ihr hattet recht ich hatte einen denkfehler beim polen der Dioden und das schlimme ich war bis eben der Meinung das ich richtig bin :( Vielen Dank für die schnellen Antworten. :) Jetzt noch eine Frage wie stark muss der Kondensator sein? Muss er wieder genauso stark sein oder reicht es wenn er schwächer ist also von den Farad. Und soll ich einen Lastwiederstand hinter den Kondensat hängen oder ist das überflüssig.
Matthias schrieb: > Jetzt noch eine Frage wie stark muss der Kondensator sein? Muss er > wieder genauso stark sein oder reicht es wenn er schwächer ist also von > den Farad. Und soll ich einen Lastwiederstand hinter den Kondensat > hängen oder ist das überflüssig. wie stark wofür alte Faustformel: 1000uF/1A (nicht ganz unumstritten) dein TDA wird wohl keine 7A ziehen, oder? zum Messen selbst würde sich als Lastwiderstand eine 12V-Halogenlampe aus dem Kfz-Bereich, 5W-Standlicht, Rückleuchte oder Bremslicht ranhängen
Strenggenommen lässt sich C so berechnen: C = I * t / U, das heißt wenn du 1A für 500 ms liefern willst bei 25V brauchst du: 0.5As / 25V = 0.02F Jetzt setzt du für I einfach deinen Strom ein und gehst bei t von deinem Ripple (Also der Halbwellenlänge aus) und verdoppelst den C Wert danach (Denn der Kondensator sollte nie leer werden, zumal bei Entladung (sinkendem U) unsere Formel wiederum nicht ganz passt). Zu groß schadet außer Kosten und einer längeren Einschaltphase jedoch nie.
Halt ich glaube ich habe schon wieder einen denkfehler. Ich bin gerade total durcheinander. Ich weiß das ich im Schaltplan einen Fehler habe. Eigentlich müsste doch auf der Seite der Diode mit dem Strich der Minuspol anlegen? oder nicht? und dann habe ich doch alles richtig gemacht?
Matthias schrieb: > Halt ich glaube ich habe schon wieder einen denkfehler. Ich bin gerade > total durcheinander. Ich weiß das ich im Schaltplan einen Fehler habe. > Eigentlich müsste doch auf der Seite der Diode mit dem Strich der > Minuspol anlegen? oder nicht? und dann habe ich doch alles richtig > gemacht? Im Schaltplan ist es falsch, bestückt scheint es richtig zu sein. Der Ring stellt die Kathode dar, dort liegt also das negativere Potenzial an, wenn die Diode leiten soll. Welche Ausgangsspannung liefert der Trafo? Ich tippe darauf, dass der Kondesator zu knapp dimensioniert ist (Effektivwert != Spitzenwert).
Matthias schrieb: > doch auf der Seite der Diode mit dem Strich der > Minuspol anlegen? Die Seite mit dem Strich nennt sich Kathode!
Habe die Bestückung auf die Leiterbahnseite gezeichnet, um den Bestückungsfehler besser zu sehen.
Hallo Matthias, du hast den Elko falsch an die Dioden gehängt. Aus den Kathoden, also der Seite mit dem Ring kommt positive Spannung raus und die gehört an den positiven Pol des Elko. Anscheinend sind 3 Fehler passiert: Im Layout ist der Elko falsch mit den Dioden verbunden. Das Layout ist die Darstellung der Leiterbahnen von OBEN, du hast es aber spiegelbildlich umgesetzt. Die Dioden hast du gegenüber dem Layout verkehrt bestückt. Spiegelung der Leiterbahnführung und verkehrte Bestückung heben einander auf. So dass im Endeffekt Dioden und Elko wie ursprünglich geplant falsch zusammen geschlossen wurden. Grüsse, John
Vielen Dank an alle es funktioniert nun. :) Ich denke man hat gemerkt das ich noch ein ziemlicher Neuling in diesem Gebiet bin. :/ Gruß Matthias
Mike B. schrieb: > alte Faustformel: 1000uF/1A (nicht ganz unumstritten) Bei derart kleinen Spannungen macht eine Ripplespannung von 10V wohl wenig Sinn. :-(
Die Faustformel ist völliger Bullshit und absolut unbrauchbar. Wie soll denn der Laie jetzt den Rippelstrom berechnen? Nur darauf kommt es doch an. Gibt genug 3A Schaltungen, die als Ausgangscap nur einen 22uF Kerko haben und es reicht völlig aus.
> Wie soll denn der Laie jetzt den Rippelstrom berechnen? > Nur darauf kommt es doch an. Die Rippelspannung ist auch ganz interessant. ******** > Gibt genug 3A Schaltungen, die als Ausgangscap nur einen 22uF Kerko > haben und es reicht völlig aus. Die Ladekondensatoren sind grösser, jedenfalls bei 50 Hz ...
Bei DC/DC Konvertern aber nicht. Da sinds MHz. Vielleicht kommt die Faustformel ja auch aus dem Netzstrombereich. Und ob Strom oder Spannung ist doch Wurscht. Hängt doch voneinander ab.
> Und ob Strom oder Spannung ist doch Wurscht. Hängt doch voneinander ab.
Ja, natürlich. Und zwar über den Kondensator.
Und der Rippelstrom hat nennenswerte Oberschwingungen =>
Viel Spass beim Umrechnen ... -
Die übliche Methode, einen konstanten Laststrom bei einer Entladezeit
von z.B. 8 ms (bei 50 Hz und 2-pulsiger Schaltung) anzunehmen und damit
den Ripple am Kondensator zu bestimmen, funktioniert jedenfalls ganz
gut.
Zen schrieb: > Die Faustformel ist völliger Bullshit und absolut unbrauchbar. Stimmt. > Gibt genug 3A Schaltungen, die als Ausgangscap nur einen 22uF Kerko > haben und es reicht völlig aus. Aber nur in Schaltnetzteilen mit sehr hoher Frequenz.
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Ich finde die Faustformel mit 1000µ und 1A prima. Auch wenn hier MaWin gleich wieder seinen Auftritt hat. Wenn ich einen Gleichrichter für 50Hz brauche und nicht groß rechnen will, dann wird es immer funktionieren. Meine Erfahrung gibt mir Recht. Da macht man nichts falsch! Deshalb ist es eine Faustformel. In einer Industrieschaltung, wo Kosten optimiert werden müssen, ist es etwas anderes.
michael_ schrieb: > Ich finde die Faustformel mit 1000µ und 1A prima. > Auch wenn hier MaWin gleich wieder seinen Auftritt hat. > Wenn ich einen Gleichrichter für 50Hz brauche und nicht groß rechnen > will, dann wird es immer funktionieren. Meine Erfahrung gibt mir Recht. > Da macht man nichts falsch! Deshalb ist es eine Faustformel. > In einer Industrieschaltung, wo Kosten optimiert werden müssen, ist es > etwas anderes. Nun, die wenigsten brauchen eine Gleichspannung mit 10V überlagerter Rippelspannung. Wenn Du damit klar kommst, ist es ja gut. Was das mit "Kosten optimieren" zu tun hat, weiss ich auch nicht.
Hört doch mit dieser Faustformel auf, ihr beschwört nur MaWin herauf. ;-)
michael_ schrieb: > Wenn ich einen Gleichrichter für 50Hz brauche Der TO hat eine Brückenschaltung. Die Brummspannung oder auf Neudeutsch Ripplespannung beträgt also 100Hz.
... schrieb: > michael_ schrieb: >> Wenn ich einen Gleichrichter für 50Hz brauche > > Der TO hat eine Brückenschaltung. Die Brummspannung oder auf Neudeutsch > Ripplespannung beträgt also 100Hz. Ja, bei 50Hz (Einweggleichrichtung) wären es sogar 20V Rippelspannung.
Harald W. schrieb: > Ja, bei 50Hz (Einweggleichrichtung) wären es sogar 20V Rippelspannung. Ja, das ist ganz besonders schlimm, wenn die Rippelspannung größer als die Nutzspannung wird... ;-) MfG Paul
Paul B. schrieb: >> Ja, bei 50Hz (Einweggleichrichtung) wären es sogar 20V Rippelspannung. > Ja, das ist ganz besonders schlimm, wenn die Rippelspannung größer als > die Nutzspannung wird... Ja, das bedeutet dann, das die Ausgangsspannung lückt, also auf 0V abfällt. Das mag eigentlich kein Verbraucher, der auf Gleich- spannung angewiesen ist.
Harald W. schrieb: > Ja, das bedeutet dann, das die Ausgangsspannung lückt, also auf > 0V abfällt. Was denkst du, wie lange eine e-Funktion braucht, um auf 0 abzufallen? > Das mag eigentlich kein Verbraucher, der auf Gleich- > spannung angewiesen ist. Es gibt aber genug Verbraucher, denen das herzlich egal ist. Ohne irgendwelche belastbaren Aussagen zu Details, bleibt es ein Stochern im Nebel.
Wolfgang schrieb: > Harald W. schrieb: >> Ja, das bedeutet dann, das die Ausgangsspannung lückt, also auf >> 0V abfällt. > > Was denkst du, wie lange eine e-Funktion braucht, um auf 0 abzufallen? Was? Wieso e-Funktion? Die entsteht nur bei einen RC-Glied. Bei einem konstanten Stromverbrauch fällt die Spannung völlig linear.
Christian L. schrieb: > Was? Wieso e-Funktion? Die entsteht nur bei einen RC-Glied. Bei einem > konstanten Stromverbrauch fällt die Spannung völlig linear. Setzen, Note 6 ;)
> Was? Wieso e-Funktion? Die entsteht nur bei einen RC-Glied. Bei einem > konstanten Stromverbrauch fällt die Spannung völlig linear. Wenn der Ausgangsstrom konstant bleibt, kann die Spannung also auch negativ werden, was wiederum der Kondensator nicht mag und daher platzen kann (s.o.) ...
Zen schrieb: > Bei DC/DC Konvertern aber nicht. Da sinds MHz. Die allermeisten Schaltnetzteile, die in Betrieb sind, arbeiten mit Schaltfrequenzen unter 1MHz. Ich schätze mal, der Großteil wird so bei bis zu 250kHz liegen. Das hängt aber auch mit der Leistungsklasse, der Topologie, der Anzahl von Phasen, ... ab. Es sind aber eigentlich nie "MHz"e :-) michael_ schrieb: > Ich finde die Faustformel mit 1000µ und 1A prima. Ich nicht. Es kann ja nicht so schwer sein, sich seine Schaltung an dieser Stelle auszurechnen und später auch empirisch auszumessen. Die genannte Regel ist eher so wie: "Habe ich noch nie gemacht, werde ich auch in meinem Leben nicht mehr tun. Hat schon immer geklappt. Meine Erfahrung gibt mir Recht." Mit so einer Einstellung kommt man nicht weit. Vor allem nicht in die Zukunft. Mephisto schrieb: > Zu groß schadet außer Kosten und einer längeren Einschaltphase jedoch > nie. Hatte ich auch mal gedacht. Ist aber unlogisch und wird auch einigen Gleichrichter-Datenblättern limitiert. Dort wird angegeben, wie groß die kapazitive Belastung maximal sein darf. Und die war bei dem von mir angesehenen Datenblatt erschreckend niedrig. Das liegt u.a daran, dass wir hier von einem sehr hohen Einschaltstrom reden, während der Kondensator geladen wird. In dieser kurzen Phase ist aber das Silizium gar nicht in der Lage, die Peakleistung ans Package und erst recht nicht an einen eventuellen Kühlkörper weiter zu geben. Siehe Anhang. Dort wird die maximal erlaubte kapazitive Belastung je nach Variante in Bezug auf den Längswiderstand spezifiziert. Wie auch immer der realisiert wird (ESR, Leitungswiderstand, Trafo -Wicklung (?), ...). Muss man also z.B. einen KBU8D wegen dessen Spannungsfestigkeit einsetzen, erlaubt Diotec gerade einmal 5mF in Kombination mit Rt,min = 0,8 Ohm. So ohne weiteres ist ein Einsatz von z.B. einem Kondensator mit 10mF nicht erlaubt, solange Diotec nicht die Erlaubnis erteilt hat (oder das in einer neuen Version des Datenblattes freigibt).
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