Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsrippel interpretieren


von Albrecht (Gast)


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Hallo Community,

Ich habe einen Linearregler als Konstantstromquelle und messe mit einem 
Oszi den Ausgang über einen Shunt. Da ich verschiedene Störquellen habe, 
messe ich natürlich einen gewissen Spannungsrippel über meinem Shunt. Am 
Oszi habe ich mir nur den Wechselanteil anzeigen lassen, sodass ich bei 
verschiedenen Strömen meinen Bereich am Oszi nicht ändern muss. Ich habe 
dann einen Ausschnitt des Spannungsverlaufs aufgenommen und die 
Standardabweichung und den Mittelwert errechnet. Nun zu meiner Frage. 
Müsste mein Mittelwert nicht immer Null sein, wenn ich den 
Gleichstromanteil rausnehmen? Weil das ist er nämlich nicht. Das ist nur 
eine allgemeine Frage ohne konrekte Werte.

Danke :)

von Der Andere (Gast)


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Albrecht schrieb:
> einen Ausschnitt des Spannungsverlaufs

Der Ausschnitt muss nicht dem Durchschnitt entsprechen

von voltwide (Gast)


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Im Prinzip ja.
Das funktioniert das nur, wenn das Zeitfenster der Messung eine 
ganzzahlige Anzahl Zyklen einschließt. Das aber ist aber on der Praxis 
oft nicht der Fall. Deshalb bieten moderne DSOs u.a. eine "cycle 
average" -Messung an.

von Albrecht (Gast)


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Ok, also müsste es Null sein, aber da es keine kompletten Zyklen sind, 
werde ich immer einen Mittelwert errechnen.

von M. K. (sylaina)


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Albrecht schrieb:
> Müsste mein Mittelwert nicht immer Null sein, wenn ich den
> Gleichstromanteil rausnehmen?

Nein, das kommt nämlich primär auf auf die Ursache des Rippels an. 
Nehmen wir mal an deine Last zöge für 2 ms 100 mA und für 5 ms 400 mA 
dann erzeugt dir der Spass schon eine Oberwelle mit einem Tastverhältnis 
von 2:5, sprich im AC und nur das Verhalten würde eine Ripple erzeugen 
würde es bedeuten, dass 2 ms der AC-Anteil 0 ist und 5 ms der AC-Anteil 
z.B. 300 mA ist. Im Mittel käme dann dabei raus, dass hier nicht 0 V 
raus kommt sondern rund 200 mA (grob übern Daumen gepeilt).
Du müsstest also auch die Ursachen des Rippel feststellen und ggf. 
eleminieren.

: Bearbeitet durch User
von Jakob (Gast)


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Ohne komplette Zyklen KANNST du doch keinen Mittelwert
errechnen! - Nur den Mittelwert über die Erfassungszeit.

Soweit zur Theorie. Wenn es dir darum ging: fertig!

Wenn du eine Anwendung im Hinterkopf hast, musst du eben
abwägen:
Welche Erfassungszeit für diese Anwendung am günstigsten ist,
oder wie du daraus abzuleitende Korrekturen anwendest,
oder Restabweichungen über einen längeren Zeitraum summierst,
um sie GANZ LANGSAM nachzuführen, oder kompensieren, oder ...

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