Forum: Platinen Stand der Technik zum Erstellen von Filme zum Platinenbelichten


von Harry (Gast)


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Hallo,

ich möchte gerne zu Hause Leiterplatten herstellen. Ich habe mir schon 
für einige hundert Euro sö ein Ätzset bei ELV gekauft. Leider fehlt hier 
noch was wichtiges, nämlich der Film zur Belichtung.

Ich habe Layouts mit 0.3mm Leiterbanhnen und einen Abstand von 0.2mm 
zwischen den Leiterbahnen.

Ich möchte mir jetzt aber auch nicht so einen alten Esel wie den Bungard 
Filmstar ins Haus holen. Der kostet bestimmt ein Vermögen und kann doch 
nicht mehr Stand der Technik sein.

Ich versuche derzeit mit einem Laserdrucker auf Folienpapier zu drucken, 
aber bei so kleinen Strukturen sieht das unter dem Mikroskop nicht 
wirklich toll aus. Es hat leichte Ausfransungen bei den Leiterbanhen und 
da, wo eingenlich gar kein Toner sein soll, sind trotzdem einzelne 
Partikel zu sehen. Nicht gut....

Was geht heute so?

von Tr (Gast)


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Harry schrieb:
> für einige hundert Euro sö ein Ätzset bei ELV gekauft

Glückwunsch. Pro Hunderter hättest du ca. 50-60 Platinen je 10x10cm 
bestellen können. Doppelseitig, Kontur gefräst, durchkontaktiert, 
Stopplack & Bestückungsdruck beidseitig, inkl. E-Test und Versand
Außer der Lieferzeit wüsste ich keinen Grund sowas noch selbst zu 
machen. Und dazu sagte ein Kollege: "Wir sind im Elektroniklabor und 
nicht auf der Flucht"
Außerdem bekommst du die "guten" Chemikalien kaum noch verkauft.

von Harry (Gast)


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Ich habe aber keinen Bock jedes mal 4 Wochen zu warten, bis (bei deinen 
Preisvorstellungen) die Platinen aus China ankommen.

von Max M. (jens2001)


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von Jens W. (jensw)


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Willst du die Filme bestellen oder selber drucken?

Wenn du selber drucken willst:
Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht mit einem alten Epson C42 
Tintenstrahldrucker. Der hat extrem gut für die Folienvorlagen 
funktioniert. Leider ist das ein uraltes Teil und kaum noch zu bekommen.
Ich würde dir eine Tintenstrahldrucker empfehlen mit pigmentierter 
Tinte.
Damit werden die Vorlagen schön blickdicht. Ansonsten kannst du 
versuchen zwei Folien übereinander zu kleben. Das hat bei mir auch sehr 
gut funktioniert.
Die Auflösung ist dabei nicht so wichtig. Alles ab 600pdi reicht da aus. 
Der Epson hatte 720dpi.
Das hat gereicht um Strukturbreiten bis 0,15mm zu drucken und auch 
sauber auf Platine zu bekommen.

Wenn du Filme bestellen willst:
Such mal nach Repro-Filmen bei Google. Ich hatte mal einen Shop 
gefunden, der das für ein paar Euro gemacht hat. Die Adresse weiß ich 
leider nicht mehr. Lässt sich aber mit Sicherheit wieder finden.

Achja, der Filmstar ist nicht so schlecht wie du schreibst. Die 
Auflösung ist beeindruckend. Nur der Aufwand mit dem Entwickeln der 
Filme und die Dunkelkammer lohnt zu Hause wahrscheinlich nicht.

Grüße, Jens

von nemesis... (Gast)


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Tr schrieb:
> "Wir sind im Elektroniklabor und
> nicht auf der Flucht"

Wenn das Rapid Prototyping zu lange dauert, wird das Elektroniklabor
zu teuer und irgendwann fluchtartig verschlangt. Ein bekannter
Maschinenbauer der auf diesem Gebiet tätig ist, hat sich da gerade
einen Einlauf verpasst und massiven Personalabbau beschlossen.
Die Produkte sind da zwar auf einem hohen Qualitätsstand, aber das
will keiner mehr bezahlen und wirklich neue Innovationen scheint
es da nicht gegeben zu haben. Das Geschäft machen dann wohl andere.
Jetzt müssen wohl die Leute fürs Managementversagen zahlen und
schlimmer noch, wo es hier eh nicht so rosig auf dem Arbeitsmarkt
in dieser Branche aussieht.

Ein Student hat mal einen Laser-Exposer gebaut, aber auf dem Markt,
zu einem günstigen Preis, ist das Gerät meines Wissen nie gekommen.

https://www.youtube.com/watch?v=fi4P-Bwc6g8

Die Industriegeräte kann ein Hobbyist gar nicht bezahlen.
Wo da die Schmerzgrenze wäre, würde mich mal interessieren.

Harry schrieb:
> Ich versuche derzeit mit einem Laserdrucker auf Folienpapier zu drucken,
> aber bei so kleinen Strukturen sieht das unter dem Mikroskop nicht
> wirklich toll aus. Es hat leichte Ausfransungen bei den Leiterbanhen und
> da, wo eingenlich gar kein Toner sein soll, sind trotzdem einzelne
> Partikel zu sehen. Nicht gut....

Das ist eben typisch für einen Tintenspritzer. Manche Geräte weniger, 
manche mehr, aber da das brauchbarste Gerät zu finden, ist eben schwer.
Auch das Trägermaterial sollte optimal sein, denn da gibts viele
Unterschiede. In anderen Threads (mal suchen) wurde schon darüber
geschrieben. Man kann ja auch einen Laserdrucker versuchen, aber auch
hier ist die Suche nach dem Optimum nicht leicht.

von nemesis... (Gast)


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nemesis... schrieb:
> verschlangt

"verschlankt" muss es heißen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich würde mal bei örtlichen (Sieb-)Druckereien anfragen. Oftmals haben 
die auch Reprogeräte und können für kleines Geld (Kaffeekasse) einen 
Film belichten.

Hier war das damals zumindest so :-)

von Heinz L. (ducttape)


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Hier bastelten doch mal einige an 'nem Laser-Belichter, ist aus dem 
irgendwann auch irgendwas geworden?

von Markus B. (dalotel)


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Die örtlichen Druckereien machen ihre Filme mittlerweile mit
einem Epson Großformatdrucker und DYE Tinte.
Die kann man von denen auch problemlos bestellen.
Das geht zu Hause in kleiner auch sehr gut.
Ich habe dazu einen Epson 1500W mit RIP Software und schwarzer
Dye Tinte in jedem der 6 Patronen. Ergebniss ist nahezu Filmqualität.
Da schaut kein Licht mehr durch. Sowas vereinfacht die
Belichterei deutlich und macht den Prozess narrensicher.
Selbst Texte, die bisher immer problematisch waren sind nun
gestochen scharf geätzt.
An alle Nörgler wie viele Platinen man dafür mit Wochenlanger
Wartezeit bekommen könnte:
Ja, mir ist es etwas Geld wert, frei und unabhängig Sonntags oder nach 
Feierabend schnell eine Platine zu machen oder auch noch schnell einen 
fehlerfreien 2. Wurf nachzulegen.


Gruß,
Markus

von Cyblord -. (cyblord)


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Markus B. schrieb:
> Ja, mir ist es etwas Geld wert, frei und unabhängig Sonntags oder nach
> Feierabend schnell eine Platine zu machen oder auch noch schnell einen
> fehlerfreien 2. Wurf nachzulegen.

Als wenn es dabei ums Geld ginge. Auch das Ergebnis zählt. Du hast dann 
einen Film. Toll. Am Ende hast du eine einlagige Platine (mit Glück und 
noch mehr Aufwand Doppellagig), ohne Lötstopp, ohne Vias.
Dann löte da mal an einem Sonntag einen TSSOP oder LPQF48 drauf. Das 
macht keinen Spaß und sieht doof aus. Und Wochenlange Wartezeit muss 
man, dank DHL Express, auch aus China nicht in Kauf nehmen. Und weißt 
was? Das ist mir auch das Geld Wert. Schnelle Platinenlieferung in guter 
Qualität und trotzdem noch bezahlbar. Und Zeit hat man auch noch 
gespart. Und das nicht zu knapp. Bei den wenigstens Elektronikbastlern 
ist nämlich die leidliche PCB Erstellung der begehrte Weg, den man dem 
Ziel vorzieht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Zu der Zeit, als ich noch selbst geätzt hatte, war ich mit einer 
Diskette mit den Postscriptdateien meines Layouts zur nächsten halbwegs 
modern ausgestatteten Druckerei gerannt und habe dort Reprofilme 
belichten lassen. Das kostete damals rund DM 20,- für DIN A4. Mit derart 
belichteten Filmen gab es niemals Probleme beim Belichten und Ätzen, 
ganz im Gegenteil zu den ganzen angeblich idiotensicheren Verfahren mit 
Tonertransfer, laserbedrucktem Butterbrotpapier und sonstigem 
Bastelschrott.

von hp-freund (Gast)


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War hier nicht vor Kurzem jemand der Foliendruck mit Fotoplotter 
angeboten hat?

von hp-freund (Gast)


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von Georg (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> war ich mit einer
> Diskette mit den Postscriptdateien meines Layouts zur nächsten halbwegs
> modern ausgestatteten Druckerei gerannt und habe dort Reprofilme
> belichten lassen.

Das stirbt auch aus. LP-Hersteller belichten ohne Film direkt die 
Leiterplatten mit einem Laserplotter, und Druckereien können glaube ich 
auch ihre Offsetfolien direkt belichten, und überhaupt werden viele 
Drucksachen in kleineren Stückzahlen gleich mit Rasterdruckern erstellt. 
Die Ersparnisse bei den nicht mehr gebrauchten Silberfilmen und den 
überflüssigen Entwicklungsmaschinen sind erheblich. Man findet schon 
noch jemand, der echte Filme macht, aber nicht mehr an jeder Ecke.

Georg

von Cyblord -. (cyblord)


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Georg schrieb:
> Das stirbt auch aus. LP-Hersteller belichten ohne Film direkt die
> Leiterplatten mit einem Laserplotter, und Druckereien können glaube ich
> auch ihre Offsetfolien direkt belichten, und überhaupt werden viele
> Drucksachen in kleineren Stückzahlen gleich mit Rasterdruckern erstellt.
> Die Ersparnisse bei den nicht mehr gebrauchten Silberfilmen und den
> überflüssigen Entwicklungsmaschinen sind erheblich. Man findet schon
> noch jemand, der echte Filme macht, aber nicht mehr an jeder Ecke.

Man sollte eben auch als Hobbybastler die Zeichen der Zeit erkennen.

von Harry (Gast)


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Mein Budget liegt so bei maximal 2000 Euro. So Verfahren wie 
Isolationsfräsen mit Laser statt Fräser gibts noch nicht? Das sollte 
doch auch wunderbare Strukturen hinbekommen.

von The D. (thedaz)


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Ich frage mich, wie lange es wohl noch dauert bis 'The more you know' 
diesen Thread entdeckt und seinen Aktenkoffer nicht auspackt.

von Tr (Gast)


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Harry schrieb:
> Mein Budget liegt so bei maximal 2000 Euro.

Glückwunsch. Dafür könntest du...
Ach ich gebs auf. Du hast doch echt den Realitätstest verloren. Aber 
mach ruhig, ich bestell mir von dem Geld lieber kistenweise 
Industriequalität und neues Werkzeug.

von The more you know, the less you need (Gast)


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Oh, bin längst da, danke. Aber wollte den TO jetzt nicht enttäuschen, 
daß die Strukturgröße in diesem Forum inzwischen rückläufig ist. Von ca. 
50µm auf jetzt 400µm. Weil Fräsen doch der Idealfall ist, wie ich mir 
haben sagen lassen...

von Harry (Gast)


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Wie soll ich den Verlauf des Threads jetzt bewerten? Dass heute keiner 
mehr ätzt und alle Hobbyisten so viel Geld haben, dass sie via 
Overnight-Express beim nächsten Leiterplattenfertiger bestellen?

von Cube_S (Gast)


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>Am Ende hast du eine einlagige Platine (mit Glück und
>noch mehr Aufwand Doppellagig), ohne Lötstopp, ohne Vias.
>Dann löte da mal an einem Sonntag einen TSSOP oder LPQF48 drauf. Das
>macht keinen Spaß und sieht doof aus.

Das macht Spaß und nach ca. 1 Stunde (Drucken, Belichten ätzen, Vias 
nieten) hat man das. LQFP100 geht eben auch noch.

von Heinz L. (ducttape)


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Scheinbar bin ich der Letzte der das hier macht weil's ihm Spass macht. 
Wisst's noch? "Spass"? Das mit "und ich hab das selbst gemacht weil 
ich's selbst machen will und weil ich's selbst machen kann".

Weil sind wir uns mal ehrlich, 99% von dem was wir tatsächlich in 
unserem Hobbykeller basteln könnten wir eigentlich auch gleich komplett 
aus China kommen lassen. Und teurer wär's im Endeffekt auch nicht wenn 
wir mal berücksichtigen was Weller und co so gekostet haben. Jaaaaa, 
klar "aber ich hab's ja eh schon". Klar. Nur hättest Du's nicht gekauft, 
was meinst wieviele Fertiggeräte Du für den Preis schon kaufen hättest 
können...

von Markus B. (dalotel)


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Ich Ätze seit 30 Jahren. Habe mich an einen gut funktionierenden Prozeß 
herangetastet. Das macht sogar Spaß. Eine 4 Lagen Multilayer laße ich 
natürlich auch industriell fertigen. Aber die Herausforderung meine 
Schaltungen auf max 2 Lagen zu Routen hat was. Also, bleib bei deinem 
Vorhaben.

von MaWin (Gast)


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Jens W. schrieb:
> Ich würde dir eine Tintenstrahldrucker empfehlen mit pigmentierter
> Tinte.
> Damit werden die Vorlagen schön blickdicht

Alles Theorie. Die Canons mit 5 Tinten haben eine pigmeentierte Tinte.

Die "Graphiken" der Leiterplatte drucken si trotzdem mit Photoschwarz, 
denn es ist ja ein Bild und kein Text.

Leider verloren.

(Davon abgesehen gibt es bei den Druckern nicht mal mehr die Einstellung 
"Foliendruckl" im Papiersortenmenü).

Früher war es deutlich besser: Laserdurkce nutzten viel mehr Toner und 
waren sehr blickdicht, Tintenstrahler kannten nur s/w.

von Bülent C. (mirki)


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MaWin schrieb:
> Jens W. schrieb:
> Ich würde dir eine Tintenstrahldrucker empfehlen mit pigmentierter
> Tinte.
> Damit werden die Vorlagen schön blickdicht
>
> Alles Theorie. Die Canons mit 5 Tinten haben eine pigmeentierte Tinte.
>
> Die "Graphiken" der Leiterplatte drucken si trotzdem mit Photoschwarz,
> denn es ist ja ein Bild und kein Text.
>
> Leider verloren.
>
> (Davon abgesehen gibt es bei den Druckern nicht mal mehr die Einstellung
> "Foliendruckl" im Papiersortenmenü).
>
> Früher war es deutlich besser: Laserdurkce nutzten viel mehr Toner und
> waren sehr blickdicht, Tintenstrahler kannten nur s/w.

Mit einem aktuellen Canon kann man schon sehr gute Filme erstellen.

Mittlerweile benutze ich einen epson 1500w befüllt mit dye Tinte. Damit 
drucke ich nahezu perfekte Filme. Einziges Manko ist, das die Tinte 
lange trocknen muss bevor ich damit belichte, weil ansonsten die Tinte 
auf der Platine klebt und beim abnehmen der Folie man dann den resist 
mit abzieht. Dafür suche ich noch nach abstellmassnahmen.

: Bearbeitet durch User
von Bülent C. (mirki)


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The more you know, the less you need schrieb:
> Oh, bin längst da, danke. Aber wollte den TO jetzt nicht
> enttäuschen, daß die Strukturgröße in diesem Forum inzwischen rückläufig
> ist. Von ca. 50µm auf jetzt 400µm. Weil Fräsen doch der Idealfall ist,
> wie ich mir haben sagen lassen...

Wir warten immer noch auf den Beweis, das du angeblich drei Zeilen Text 
in eine 0.3mm Leiterbahn bringen kannst.

von Werner H. (pic16)


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Bülent C. schrieb:
> Wir warten immer noch auf den Beweis

Diesen Beweis kann er nicht bringen, die Auflösung von "Positiv 20" ist 
hierfür unzureichend.

von lizenzierter Funkloch Bohrspezialist (Gast)


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Laserdrucker muss man vergessen. Zwar ist der Druck und die Fuellung 
gut. Aber die heisse Trommel verzieht den Film. Wir haben verschiedene 
Folien probiert, und alle haben mehr oder weniger Verzug. Die beste, 
eine opake Polyesterfolie, hatte immer noch 1mm breitenverzug auf eine 
Europakartenlaenge von 160mm. Fuer viele Leiterplatten verzeihbar, aber 
nicht fuer alle.
Ein Tintenstrahldrucker hat diesen Temperaturverzug nicht.

von Thomas H. (flaretom)


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Hallo,

Ich stelle meine Platinen seit einiger Zeit mit einem Laserdrucker her:

http://www.instructables.com/id/Modification-of-the-Lexmark-E260-for-Direct-Laser--1/

Damit spart man sich das Belichten (man braucht auch keine 
fotobeschichtete Platine mehr). Wenn der Druck mal nicht so gut war, 
dann wischt man den Toner ab und druckt nochmal.
Auflösung hängt nur vom Drucker ab.
Verzerrungen durch die Folie gibt es natürlich auch nicht mehr.
Im Bild mein erster Versuch mit einer doppelseitigen Platine.

BG Tom

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Heinz L. schrieb:
> Scheinbar bin ich der Letzte der das hier macht weil's ihm Spass
> macht.

Nein, du bist nicht der Letzte, also, zumindest nicht alleine...

von Cube_S (Gast)


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> Laserdrucker muss man vergessen.

Glaube ich nicht. Ich benutze einen nicht modifizierten Laserdrucker von 
der Stange (Laserjet Pro 400 Color) und verändere nicht einmal die 
Einstellungen beim Drucken.
Was ich allerdings benutze sind Folien für die Druckformerstellung 
(Avery/Zweckform 3491). Das scheint mir ein Geheimtip zu sein.
Desweiteren Klebestreifen und ein iPad mit der "about:blank"-App die 
ungemein dabei hilft die Folien deckungsgleich übereinander zu bringen.

von Richard B. (r71)


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Cube_S schrieb:
> Laserjet Pro 400 Color

Ist der Deckungsgrad überall gleich?
Ein LJ Pro 400 schafft das nämlich nicht.

Cube_S schrieb:
> Das scheint mir ein Geheimtip zu sein.

Diese Folie ist genau für diesen Zweck entwickelt worden.
Daran ist nichts geheimes.

Cube_S schrieb:
> LQFP100 geht eben auch noch

Was ist das für ein µC?

von Falk B. (falk)


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@ Cube_S (Gast)

>Was ich allerdings benutze sind Folien für die Druckformerstellung
>(Avery/Zweckform 3491). Das scheint mir ein Geheimtip zu sein.

Daß man gerade beim Laserdrucker auch lasertaugliche Folien benutzen 
MUSS, sollte eigentlich klar sein.

>Desweiteren Klebestreifen und ein iPad mit der "about:blank"-App die
>ungemein dabei hilft die Folien deckungsgleich übereinander zu bringen.

AUA! Früher(tm), in der Steinzeit, hat man die Folien einfach gegen das 
Licht gehalten. Grobmotoriker haben das am Fenster gemacht (Fenster, 
nicht WIndows und schon ger nicht App!!)

von stromtuner (Gast)


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> Youtube-Video "Homemade Laser Exposer"

> Die Industriegeräte kann ein Hobbyist gar nicht bezahlen.
> Wo da die Schmerzgrenze wäre, würde mich mal interessieren.

"Hallo, ich bin der Peter" :)) Hehe - etwas schüchtern, der junge Mann.
Aber hat er gut gebaut, Respekt!

StromTuner

von Jan H. (jan_m_h)


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Falk B. schrieb:
>> Desweiteren Klebestreifen und ein iPad mit der "about:blank"-App die
>>>ungemein dabei hilft die Folien deckungsgleich übereinander zu bringen.
>
> AUA! Früher(tm), in der Steinzeit, hat man die Folien einfach gegen das
> Licht gehalten. Grobmotoriker haben das am Fenster gemacht (Fenster,
> nicht WIndows und schon ger nicht App!!)

Naja, praktisch ist so was ja schon. Auch wenn es echt unnötig ist :-)

von Thomas F. (igel)


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Falk B. schrieb:
> Früher(tm), in der Steinzeit, hat man die Folien einfach gegen das
> Licht gehalten. Grobmotoriker haben das am Fenster gemacht (Fenster,
> nicht WIndows und schon ger nicht App!!)

Soso, dann bin ich also ein steinzeitlicher Grobmotoriker.

Aber Folien übereinander legen brauche ich ja auch nur für zweiseitige 
Platinen. Mit Tonerverdichtung mittels Acetondampf ung genaue Einhaltung 
der Belichtungszeit klappts bei mir auch mit dem Laserdrucker.

von Markus B. (dalotel)


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Bülent C. schrieb:
> Mittlerweile benutze ich einen epson 1500w befüllt mit dye Tinte. Damit
> drucke ich nahezu perfekte Filme. Einziges Manko ist, das die Tinte
> lange trocknen muss bevor ich damit belichte, weil ansonsten die Tinte
> auf der Platine klebt und beim abnehmen der Folie man dann den resist
> mit abzieht. Dafür suche ich noch nach abstellmassnahmen.

Das bekommt man mit einer RIP Software super in den Griff.
Da läßt sich einstellen aus welchem der mit schwarzer Tinte befüllten 
Farbtanks gedruckt werden soll und mit welcher Tintenmenge.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cube_S schrieb:
>>Am Ende hast du eine einlagige Platine (mit Glück und
>>noch mehr Aufwand Doppellagig), ohne Lötstopp, ohne Vias.
>>Dann löte da mal an einem Sonntag einen TSSOP oder LPQF48 drauf. Das
>>macht keinen Spaß und sieht doof aus.
>
> Das macht Spaß und nach ca. 1 Stunde (Drucken, Belichten ätzen, Vias
> nieten) hat man das. LQFP100 geht eben auch noch.

Jeder definiert Spaß wohl anders. Aber wenn ich sehe dass ihr doch nur 
immer wieder und wieder Breakout-Boards und das tausendste "Eval"-Board 
macht, dann kommt's auf den Prozess wohl auch nicht mehr an.

von Mike (Gast)


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von Bülent C. (mirki)


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Markus B. schrieb:
> Bülent C. schrieb:
>> Mittlerweile benutze ich einen epson 1500w befüllt mit dye Tinte. Damit
>> drucke ich nahezu perfekte Filme. Einziges Manko ist, das die Tinte
>> lange trocknen muss bevor ich damit belichte, weil ansonsten die Tinte
>> auf der Platine klebt und beim abnehmen der Folie man dann den resist
>> mit abzieht. Dafür suche ich noch nach abstellmassnahmen.
>
> Das bekommt man mit einer RIP Software super in den Griff.
> Da läßt sich einstellen aus welchem der mit schwarzer Tinte befüllten
> Farbtanks gedruckt werden soll und mit welcher Tintenmenge.

Gibt es da eine die Du empfehlen könntest?

von Cube_S (Gast)


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> Was ist das für ein µC?

STM32-F103VET6

> Aber wenn ich sehe dass ihr doch nur
> immer wieder und wieder Breakout-Boards und das tausendste "Eval"-Board
> macht, dann kommt's auf den Prozess wohl auch nicht mehr an.

Für mich nur eine Machbarkeits-Studie, da ich gedenke so langsam von AVR 
auf was anderes umzusteigen was halt dann LQFP heißt. Wenn das 
reproduzierbar mit 100 Pins funktioniert, dann erst recht mit weniger. 
Nur das wollte ich wissen.

> Mit Tonerverdichtung mittels Acetondampf

Wie geht das. Ich kriege das mit einer Folie pro Seite nicht hin. Aber 
wie gesagt mit iPad auch bei 0.2mm Zwischenräumen machbar. 
Wahrscheinlich auch am Fenster aber so geht es 1. fix und 2. sicher.

von Uhu U. (uhu)


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Cube_S schrieb:
> Desweiteren Klebestreifen und ein iPad mit der "about:blank"-App die
> ungemein dabei hilft die Folien deckungsgleich übereinander zu bringen.

Das musst du näher erklären.

von Cube_S (Gast)


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> Das musst du näher erklären.

Einfach ausgedruckt sind die Folien nicht lichtdicht genug. Ich muss 
immer zwei übereinander legen. Bei doppelseitigen Platinen (heißt für 
mich, so gut wie immer) sollten auch die Bohrlöcher übereinstimmen. Das 
iPad als Hintergrundbeleuchtung finde ich sehr praktisch. Das hat nichts 
mit Motorik zu tun sondern allein mit "guter Sicht".

Ich lege die Folien die ich übereinander bringen will auf's iPad richte 
sie aus und klebe sie dann mit Klebestreifen auf einer Seite zusammen. 
Meistens haften die Folien kurz nach dem Drucken durch elektrostatische 
Aufladung perfekt aneinander. Wenn nicht beschwere ich das ganze mit 
etwas vor dem Zusammenkleben.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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Ich hatte damals mir ein Packerl dünnes Papier im Fachhandel gekauft. 
Das war so um die 40g/m²... also schon ziemlich durchlässig. Das war 
eigentlich perfekt... kein Verzug, durchlässig genug und billig.

Mit meinem Laser (damals war das ein HP LJ1010) ging das schon ganz 
gut... etwas spielen musste man sich mit den Durckparametern bis man den 
Toner-Verschwend-Modus gefunden hatte... war aber nicht das riesen 
Problem.

Falls ich mir nochmal was selbst ätze, dann werde ich definitiv sowas 
probieren: http://www.chemshapes.com/?tag=pcb

Damit hat man zumindest 50% vom Gepansche nicht mehr und eine kleine 
CNC3020 habe ich auch.

Vom Workflow wäre es auch OK.. Aufspannen, bohren, "scriben", Kontur 
ausfräsen und rein in die Suppe... naja, Freundin wirds sicher nicht so 
lustig finden...

73

von W.S. (Gast)


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Harry schrieb:
> Ich habe Layouts mit 0.3mm Leiterbanhnen und einen Abstand von 0.2mm
> zwischen den Leiterbahnen.

Und das willst du per Heim-Ätze realisieren? Sportlich...

Also, das Daheim-Ätzen von LP geht ja, aber man sollte sich beim 
LP-Entwurf nach den heimischen Möglichkeiten richten und nicht 
umgekehrt. Sonst kommt nur Frust auf.

Meine Daumenwerte für's Heimätzen sind Lz Breite und Abstände nicht 
unter 0.4 mm und Lötaugen sowie Vias nicht unter 1.8 mm, besser 2 mm.

..und bei Projekten, wo das viel zu grobschlächtig ist, muß man die LP 
eben anfertigen lassen. Ist besser als sich schwarz zu ärgern.

W.S.

von Falk B. (falk)


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@W.S. (Gast)

>> Ich habe Layouts mit 0.3mm Leiterbanhnen und einen Abstand von 0.2mm
>> zwischen den Leiterbahnen.

>Und das willst du per Heim-Ätze realisieren? Sportlich...

Jain. In meiner Zeit als Hobbyätzer hab ich 0,3mm Breite/Abstand 
problemlos erreicht, 0,25mm so lala, 0,2mm ging nicht wirklich 
reproduzierbar.

>Meine Daumenwerte für's Heimätzen sind Lz Breite und Abstände nicht
>unter 0.4 mm und Lötaugen sowie Vias nicht unter 1.8 mm, besser 2 mm.

Naja, Grobschmiedearbeiten will man auch nicht anfertigen. 0,5mm 
Bohrungen für VIAs sind schon drin, dafür nimmt man als Hobbybaster ca. 
1mm Pads. So kriegt man ein 0,3mm Leitung noch zwischen zwei DIL Pins 
durch.

von Markus B. (dalotel)


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Bülent C. schrieb:
>> Das bekommt man mit einer RIP Software super in den Griff.
>> Da läßt sich einstellen aus welchem der mit schwarzer Tinte befüllten
>> Farbtanks gedruckt werden soll und mit welcher Tintenmenge.
>
> Gibt es da eine die Du empfehlen könntest?

Ja, siehe Folienscan.

von der Besteller (Gast)


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Also, ich muss sage, habe erst am Dienstag Platinen (50x100 10Stk bei 
Elecrow) bekommen. In nur 12AT von Bestellung, Fertigung... bis 
Briefkasten! Und das für 12$ + 6$ Versand. Bekommen habe ich sogar 
12Stk.
Da kann man nicht meckern.

von FlorenzW (Gast)


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Ich bin der festen Überzeugung, dass Laserbelichten die Zukunft ist.
Beitrag "Belichten von Platinen mit CNC-Fräse + UV-Laser"
Etwas mehr Zeit müßte ich halt haben...

Flo

von michael_ (Gast)


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Cube_S schrieb:
>> Das musst du näher erklären.
>
> Einfach ausgedruckt sind die Folien nicht lichtdicht genug. Ich muss
> immer zwei übereinander legen.

Das ist immer wiederkehrender Schwachsinn!
Dunkles Grau reicht bei der Steilheit der Fotoschicht völlig.
Wichtiger ist die homogene Schwärzung.

Falk B. schrieb:
> @W.S. (Gast)
>
>>> Ich habe Layouts mit 0.3mm Leiterbanhnen und einen Abstand von 0.2mm
>>> zwischen den Leiterbahnen.
>
>>Und das willst du per Heim-Ätze realisieren? Sportlich...
>
> Jain. In meiner Zeit als Hobbyätzer hab ich 0,3mm Breite/Abstand
> problemlos erreicht, 0,25mm so lala, 0,2mm ging nicht wirklich
> reproduzierbar.

Also, 0,2mm Leiterbreite und 0,1mm Abstand mach ich reproduzierbar.
Und das schon seit/vor 17 Jahren!
Vielleicht waren da die Tintendrucker besser :-)

von Uhu U. (uhu)


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michael_ schrieb:
> Das ist immer wiederkehrender Schwachsinn!
> Dunkles Grau reicht bei der Steilheit der Fotoschicht völlig.

Das ist kein Schwachsinn. Je weniger dicht der Film ist, um so kleiner 
ist das Zeitfenster für die Belichtung.

von Cube_S (Gast)


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Beitrag "Re: Stand der Technik zum Erstellen von Filme zum Platinenbelichten"

> Ich bin der festen Überzeugung, dass Laserbelichten die Zukunft ist.

Das sieht in der Tat überzeugend aus. Da fragt sich der (noch) nicht 
CNCler wie er den Einstieg in diese Technik finden könnte.

von michael_ (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Das ist immer wiederkehrender Schwachsinn!
>> Dunkles Grau reicht bei der Steilheit der Fotoschicht völlig.
>
> Das ist kein Schwachsinn. Je weniger dicht der Film ist, um so kleiner
> ist das Zeitfenster für die Belichtung.

Ja wirklich, du hast Recht!
Das Zeitfenster für die Belichtung von 3 bis 12 Minuten ist wiklich kaum 
zu treffen. Das erfordert blitzschnelle Reaktion.
Ich habe zwei Jahre zu dem Thema nichts mehr gesagt.
Und nun bin ich weitere zwei Jahre ruhig.
Ich schmunzele nur über die Super-Schwarz Fraktion.
Welche die Grundlagen nicht wahrhaben wollen.

von Cube_S (Gast)


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> Welche die Grundlagen nicht wahrhaben wollen.

Das hätte ich schon gerne wahr. Vielleicht mache ich noch einmal 
Belichtungsreihen, würde aber gerne auch Erfahrungwerte anderer mit 
einbeziehen. Wir reden aber schon von Laserdruckern und nicht von 
Tintenspritzern? Dass es damit geht ist mir klar.

Bei 3 Minuten und einfachem schwarzen (Laser)-Druck sind meine Platinen 
übrigens schon so weit belichtet, dass der Lack ab ist.

von Uhu U. (uhu)


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michael_ schrieb:
> Ich schmunzele nur über die Super-Schwarz Fraktion.
> Welche die Grundlagen nicht wahrhaben wollen.

Wer rumgiftet, weiß warum er das tut: er hat unrecht.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Uhu

Warum giftet Michael rum? Er gibt nur SEINE Erfahrungen wider.

Meine Erfahrungen:
Isel-Kasten mit 2*15W Röhren, mehr als 20 Jahre alt.
Nur zur Info, ich mach so etwas nicht jeden Tag; die Röhren tun
es also noch.
Druck mit einem OKI B431, 1200 DPI. Früher auf Laserfolie, seit
einiger Zeit wieder auf Pergamentpapier. Laser auf Folie ergab
Wolken. Ein anderes Wort dazu fällt mir nicht ein. Es war
jedenfalls nicht gleichmässig! schwarz, grau oder dicht genug.
Die Rettung sollte Tonerverdichter bringen. OKI Toner war der
Meinung, dass er sich beim bestimmungsmässigen Gebrauch der Suppe
da nichts von annehmen müsste. Kein Erfolg.
Was hat es letztlich gebracht: Belichtungszeit auf 4 Min. verlängert.

Zitat Michael:
> Das Zeitfenster für die Belichtung von 3 bis 12 Minuten ist
> wiklich kaum zu treffen.
Ja, es ist ein chemischer Prozess, da kommt es bei diesem! Prozess
wirklich nicht auf die Sekunde an.

Früher habe ich immer so 3.00 bis 3.15 gemacht, nie auf die
Sekunde genau.
Was ich für mich festgestellt habe:
Ob der Entwickler (NaOH) 1%, 1.2% oder 1.5% ist, macht nicht den
Unterschied; ihn auf Badewassertemperatur zu erwärmen, bringt
viel mehr. Den Entwickler setze ich immer frisch an. Die paar
Gramm von dem Zeug kosten doch nichts.
Dieses ganze Aufbewahren von Entwickler und/oder Ätzlösung
bringt doch auch nichts. Wieviele Threads dazu gibt es in diesem Forum?
Die Ansatzmengen sind einfach zu gross. Dann bräuchte man auch nichts
zu verwahren. Für die Prise Salz auf dem Frühstücksei ist ein
Pfund-Paket schon zu gross, geschweige denn ein Zentnersack Salz.

Als Platinenmaterial verwende ich nur Bungard, selbst 2006 Material
ging letztens einwandfrei. Mit Prema-Platinen habe ich vor einigen
Jahren sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

Als Anmerkung: Ich habe noch nie eine Belichtungsreihe gemacht.
Vielleicht hätte ich es besser mal machen sollen. Meine 3 Minuten
stammten von dem OM, der mir den Isel-Kasten vermacht hat.

Das sind MEINE Erfahrungen, mit denen ich mittlerweile glücklich
und zufrieden bin. Andere mögen es anders sehen.

73
Wilhelm


PS:
Und wenn es richtig ordentlich sein soll, hilft immer
noch ein Edding 3000 ;-)

: Bearbeitet durch User
von rostefix (Gast)


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Das ist wohl 4..5 Jahre her, ich hab lang nichtsmehr geätzt oder gebaut, 
will jetzt wieder was basteln und bestell den Kram auch.

Octamex war das glaub ich, die hatten matten Laserfilm zum bedrucken 
mittels Laser oder Tinte, den haben wir auf nem Lexmark Optra c510 
bedruckt, das ging bis runter auf 0,2mm recht gut.

von Cube_S (Gast)


Angehängte Dateien:

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michael_ schrieb:
> Dunkles Grau reicht bei der Steilheit der Fotoschicht völlig.

Das konnte nich nun verifizieren. Von Schwarz kann bei meinem 
Laserdrucker zwar nicht die Rede sein aber nach deutlicher Reduzierung 
der Belichtungszeit (80 Sekunden) kann sich das Ergebnis tatsächlich 
auch mit nur eine Folie sehen lassen.

michael_ schrieb:
> Wichtiger ist die homogene Schwärzung.

Schafft mein Laserdrucker nicht und das war dann auch auf der 
Fotobeschichtung zu sehen. Die war leicht angefressen aber immer noch 
beständig gegen das Ätzmittel.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Cube_s

Ich wollte nicht den ganzen Thread nochmal durchackern.
Bitte nähere Angaben.

Es ist verwunderlich, ich verlängere die Belichtungszeit, du
verkürzt sie. Wie passt das zusammen?

Welcher Drucker?
Wie, womit belichtet? 80 Sek.,was ist das für ein wildes Teil?
Zwischen deinen 80 Sek. und meinen 4 Min. liegen wohl Welten!
Folie, na klar.

>> Wichtiger ist die homogene Schwärzung.

> Schafft mein Laserdrucker nicht und das war dann auch auf der
> Fotobeschichtung zu sehen. Die war leicht angefressen aber immer noch
> beständig gegen das Ätzmittel.

Wieviel DPI?

Ich bin spitz darauf, dazu zu lernen.
Die ultimative, eierlegende Wollmilchsau für alle
Lebenslagen gibt es wohl nicht.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Cube_S (Gast)


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Drucker: LaserJet Pro 400 color m451dw, ich glaube 600dpi
Folie: Avery Zwckform 3491 (schwöre ich drauf)
Basismaterial: Bungard
Belichtung: ProMa UV-Belichtungsgerät 1
Vias: Bungard Nieten 0,6mm (0,9mm Bohrung)

Bisher nicht verwendet: Tonerverdichter. Das werde ich aber noch einmal 
versuchen. Bei der ersten Inaugenscheinnahme hat das nichts bewirkt. 
Habe jetzt aber mal mit der Lupe den Unterschied kontrolliert und da 
sieht man leichte Unterschiede. Vielleicht lassen sich damit kleinste 
Macken, die ich noch hier und da habe (weniger als die min. 
Leiterbahnbreite von 0,28mm) doch noch vermeiden.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Cube_s

Da sieht man wieder, dass jeder seine eigenen Erfahrungen und mit
seinem eigenen Equipment macht und machen muss. Grobe Anleitungen
gibt es ja genug, dann kommt eben die Feinarbeit.

Dieses Avery 3491 wurde mir schon von anderer Seite empfohlen.
Ist ja heftig teuer.
Bis jetzt habe ich es immer mit einer Folie der Fa. Armor
gemacht. Eine Nr. habe ich leider nicht. Es scheint eine Kopiererfolie
zu sein. Vielleicht deshalb die unbefriedigenden Ergebnisse.

Ich mache erstmal weiter mit meinem 'Butterbrotpapier'. Das
Averyzeug werde ich beim nächsten mal bei Reichelt mit bestellen.
Mal sehen. Zum Glück muss ich damit kein Geld verdienen; wenn
es in die Hose geht, machen ich es eben nochmal.

Danke für deine Anregungen.

73
Wilhelm


PS:
Ich, alter Mann!
0.1er oder 0.2er Leiterbahnen habe ich bis jetzt nie gebraucht.
Dicke fette Lötaugen müssen es sein! Mit dem Sehen ist es beizeiten
etwas schwierig, da helfen auch keine 2-5 Brillen, egal ob Rodenstock,
Apollo oder Aldi. ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Cube_S (Gast)

>    SAM_4134.JPG

Das sieht sehr gut aus! Daumen hoch!

von samson (Gast)


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Hi ich habe mal ein Experiment mit Fotobeschichteten Platten unterm 
DPL-Videoprojektor gemacht. Hab einfach ein S/W-Layout in Vollbild 
angezeigt und durch eine weitere Linse ( aus so nem Bühnenscheinwerfer) 
auf die Platte scharfgestellt. Dann kurz Licht aus, Folie abgezogen und 
2 Minuten belichtet. Nach ein Paar Versuchen hatte ich extrem scharfe 
Kanten, auch ein sehr schönes Ätzbild. Ich habe dann aber aufgegeben 
weil als einziges Manko das Bild verzerrt war und ich es nicht 
hinbekommen habe das mit Bildbearbeitung zu korrigieren. Aber wenn das 
jemand schaffen würde mit Vorverzerrung ist theoretisch ne hohe 
Auflösung möglich.
( rechne: 1920 Pixel auf 192 mm gibt 100μm Mindestmasse für 
Leiterbahn/Leiterbahnabstand)
Na was haltet ihr davon ?

von Cube_S (Gast)


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> Ich, alter Mann!
> 0.1er oder 0.2er Leiterbahnen habe ich bis jetzt nie gebraucht.

Ich bin auch nicht mehr der Jüngste und würde auch gerne darauf 
verzichten. Aber MCUs mit 2xCAN, USART mit "fractional baud rate 
generator", GPIO mit Open Drain und und und ... und das auch noch zu 
attraktiven Preisen. Da kann ich nicht nein sagen.

> da helfen auch keine 2-5 Brillen
Ist natürlich ein Problem. z.Zt. gibt's in Baumärkten "optische" 
Schutzbrillen, die's ein Stück weit tun (natürlich nur in überzogener 
Stärke). Dann gibt's die Eschenbach Lupenbrille, die sicher jeder 
verfluchen wird, der sie hat. Aber man kann Dinge damit machen, die man 
ohne sie nicht machen kann (Bohren, Löten, Kontrollieren). Und dann gibt 
es die Eschenbach Einschlaglupen (ich habe eine 6x) die man zwar nicht 
zum Arbeiten gebrauchen kann aber hervorragend zur Kontrolle.

von W.S. (Gast)


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Also, den Ehrgeiz, komplizierte Layouts selber zu ätzen, hab ich für 
mich aufgegeben. Einfachere Sachen mit Strukturbeiten >= 0.4 mm sind ja 
OK, aber für komplizierteres Zeugs - Strukturbreiten jetzt 0.15 - 
schicke ich das Eagle-Boardfile lieber zum LP-Hersteller.

W.S.

von Heinz L. (ducttape)


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Naja, so hat halt jeder seine Vorlieben. Ich tät ja gern tagelang nur 
ätzen, weil's halt Spass macht, den Kupferplatten dabei zuzugucken wenn 
sie zu Leiterbahnen werden. Dann ordentlich Lötstop drauf, verzinnen und 
sich über die wunderschöne Platine freuen... der OCDler in mir ist 
glücklich.

Klar, wem die Arbeit auf die Eier geht, der ist da natürlich besser 
bedient wenn er einfach 10 Euro in Richtung China wirft und damit nix zu 
tun hat. Weil, ehrlich gesagt, wenn ich die Zeit, die das kostet, mit 
Überstunden zubrächte könnte ich mir die Platten in China doppelseitig 
vergolden lassen und per Overnight-Express schicken lassen...

Aber zum Thema. Die Direktbelichtung klingt immer noch meiner Meinung 
nach zum Vernünftigsten. Also, Platine direkt im Drucker mit Resist 
ausstatten. Ein Arbeitsschritt weniger, eine Fehlerquelle weniger... 
muss doch gehen dass man den Tintenspritzer direkt auf das Kupfer 
pinseln läßt, oder? Hat das schon mal wer probiert?

von Guido B. (guido-b)


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Heinz L. schrieb:
> Also, Platine direkt im Drucker mit Resist
> ausstatten. Ein Arbeitsschritt weniger, eine Fehlerquelle weniger...
> muss doch gehen dass man den Tintenspritzer direkt auf das Kupfer
> pinseln läßt, oder? Hat das schon mal wer probiert?

Das geht schon, siehe hier:

Beitrag "Platinen Direktdruck per Inkjet als Ätzmaske"

von Uli (Gast)


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Ich habe auch meine negativen Erfahrungen mit Laserdruckern auf Folie 
gemacht und bin auf einen günstigen Canon IP7250 umgestiegen. Das 
Schwarz wird Lichtdichter und gleichmäßiger gedruckt als bei Lasern, es 
entstehen keine Schlieren mehr.
Der Canon hat 2 verschiedene Schwarztinten (DYE und PIG) für den 
Drucker, leider kann man dem Treiber nicht sagen wie er das Schwarz 
drucken soll und so wählt er (zB. aus Eagle) immer aus allen Tanks 
(Farbdruck). Man kann den Druck nicht so einstellen das er nur aus der 
großen Schwarztank nimmt... leider!
Der Druck wird leich grünlich aber es ist wenigstens gleichmäßig UV 
dicht. 0,2mm Raster sowie 0,15mm Abstand zwischen den Bahnen sind damit 
möglich. der Drucker kostet zwischen 50-60€ im Web, Tinte gibt es ab und 
an für kleines Geld beim Discounter. Tinte nachfüllen bringt nichts, die 
Tanks sind gechipt und der Treiber merkt das.

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