Mahlzeit allerseits, Der Post zielt darauf ab, mit einem Ausbildungsniveau weit unter einem Bachelor, dank Fachkräftemangel, einen der gut bezahlten Embedded Softwareentwickler jobs zu bekommen. Wer dazu nichts zu sagen hat, ist hiermit gewarnt und muss keine Zeit für das Lesen dieses Posts verschwenden. 2014 hab ich eine staatliche, vollschulische Ausbildung abgeschlossen die wohl darauf abzielt, billige Arbeitskräfte für die IT zu generieren und/oder junge Kerle ohne Perspektive aus der Jugendarbeitslosigkeitsstatistik zu holen. (Diesen Eindruck habe ich erst einige Zeit in der Ausbildung wahrhaben wollen, unterfordert war ich fast durchgehend.) Trotz dieser qualitativ schlechten Ausbildung (Abschlussnote sehr gut) konnte ich vor 2 Jahren einen Job als Softwareentwickler auf MCU basis (ARM9, C++, Lua, viel Protokollimplementierung, Fremdgeräteeinbindung an openBSD usw) bekommen, der mir im Vergleich zur Ausbildung einen enormen Kenntnisszugewinn ermöglicht hat. Wie das aber manchmal so ist, will ich aus dem ein oder anderen Grund aus dem Laden wieder raus (Die Gründe sind nicht relevant, außer vielleicht das ich selbst gehe, nicht gegangen werde.). Im Umkreis (Südhessen, Randgebiet zu Unterfranken) gibt es viele Embedded-Entwickler-Jobs(50km Umkreis, hunderte) die mich brennend interessieren(viele dutzend) und teilweise schon seit einem Jahr oder länger unbesetzt sind(~20-30). (Zumindest wenn die Inserate noch aktuell sind, was bei der Masse warscheinlich ist). In Anlehnung an die Gehaltsentwicklung im Sektor, die Firmengrößen, Dauer der Unbesetztheit der Stellen usw, werde ich entgegen meiner schlechten Ausbildung, auf Gehaltsvorstellungen entsprechend üblicher Gehälter für Absolventen mit 2-3 Jahren Berufserfahrung pokern. (50k +/-5k, aktuell bekomme ich 32k). 50k für jemanden ohne Studium und nur 2 Jahren Erfahrung ist natürlich eine Menge Geld, und ich rechne entsprechend allein deshalb schon mit Absagen. Mir ist bewusst, wie gering ich die Erfolgschancen dieses Vorhabens einschätzen muss (Aber wer nichts wagt, der nichts gewinnt). Nun meine Frage an die alten Hasen im Sektor, die eventuell auch eine Personalverantwortung, oder Erfahrung durch viele Jobwechsel haben. In Anbetracht der vielen unbesetzten Stellen, auf welcher Grundlage argumentiert man hier am besten, um sich mit schlechter Ausbildung(Aber sehr guten Noten, immerhin) in eher hochbezahlte, ohne Fachkräftemangel ganz klar Studienbedürftige, Jobs zu bringen? Grüße
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Jan W. schrieb: > abziehlt Jan W. schrieb: > MCU basis Jan W. schrieb: > Embedded Entwickler jobs(50km umkreis, hunderte) Jan W. schrieb: > unterfordert war > ich fast durchgehend. Hättest ja "bisschen" was an deiner Rechtschreibung machen können?
Jan W. schrieb: > In Anbetracht der vielen unbesetzten Stellen, auf welcher Grundlage > argumentiert man hier am besten, um sich mit schlechter Ausbildung(Aber > sehr guten Noten, immerhin) in eher hochbezahlte, ohne Fachkräftemangel > ganz klar Studienbedürftige, Jobs zu bringen? Kannst du dich irgendwie mit Leuten Vergleichen, die diese Jobs machen?
genervt schrieb: > Kannst du dich irgendwie mit Leuten Vergleichen, die diese Jobs machen? Ich kann Projekte vorzeigen an denen ich gearbeitet habe, meine Kenntnisse verschiedener Technologien aufzeigen und/oder demonstrieren. Damit können mich erfahrenere Fachleute sicher einordnen, ich selbst kann das mangels Erfahrung sicherlich nicht. Mein aktueller Arbeitgeber hat neben mir nur 2 entsprechende Entwickler, einer davon ist ähnlich (un)erfahren wie ich, der andere ist ein AssamblerGuru mit 35 Jahren im Kerbholz. Beide keine idealen Maßstäbe.
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Jan W. schrieb: > Damit können mich erfahrenere Fachleute sicher einordnen, Dann rate mal, wie du vom künftigen Arbeitgeber eingeordnet wirst, wenn es ums Gehalt geht! Wenn du Martkübliche Gehälter forden willst, musst du den Markt kennen! Im Moment baust du nur Luftschlösser.
hm schrieb: > Jan W. schrieb: >> abziehlt Korrigiert > Jan W. schrieb: >> MCU basis Korrigiert > Jan W. schrieb: >> Embedded Entwickler jobs(50km umkreis, hunderte) > Korrigiert > > Jan W. schrieb: >> unterfordert war >> ich fast durchgehend. > Wo ist der Fehler?
Jan W. schrieb: > dank Fachkräftemangel Es gibt in einigen Bereichen einen Fachkräftemangel, nicht Arbeitskräftemangel. Und wie Du auch schon richtig erkannt hast, werden Stellen eben nicht besetzt, wenn sich kein entsprechenden Fachleute finden. Sich als nur mäßig Qualifizierter durch eine utopische Gehaltsvorstellung zum Fachmann aufwerten zu wollen, ist lächerlich.
genervt schrieb: > Jan W. schrieb: >> Damit können mich erfahrenere Fachleute sicher einordnen, > > Dann rate mal, wie du vom künftigen Arbeitgeber eingeordnet wirst, wenn > es ums Gehalt geht! > > Wenn du Martkübliche Gehälter forden willst, musst du den Markt kennen! > > Im Moment baust du nur Luftschlösser. Richtig, das tu ich. Ein Luftschloss ist erstmal das erste,grobe Fundament auf dem ein echtes Schloss aufbauen kann ;-) Nun bin ich hier, um zumindest Informationen zu sammeln. Welche Infos meinerseits sind den Relevant um meine Qualitäten genauer einschätzen zu können? Meine Marktkenntnisse (Nicht Fachkenntnisse!) sind aktuell das, was man auf Seiten wie dieser, LinkedIn, und Co, sowie offenen Stellen, Gehaltsvergleichsportalen und so weiter finden kann. Ich bin NICHT hier, um irgendwem, dessen Qualifikation und Erfahrung meine weit überschreitet, einen Rang streitig zu machen. Ich bin hier, um als eine Art Quereinsteiger einen Weg in die genannte Richtung zu gehen. Das dabei noch viel vor mir liegt und ich nichts geschenkt bekommen werde ist mir klar, aber das will ich auch nicht. Selbstverständlich sehe ich, dass ich für mein Luftschloss viel Arbeiten muss. Unverdienter Erfolg wäre mir nicht recht. Ginge es mir nur ums Geld, gäbe es andere Bereiche.
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Jan W. schrieb: > Meine Marktkenntnisse (Nicht Fachkenntnisse!) sind aktuell das, was man > auf Seiten wie dieser, LinkedIn, und Co, sowie offenen Stellen, > Gehaltsvergleichsportalen und so weiter finden kann. Einen Sack voll Buzzwords fürs Bullshitbingo also. Du musst die praktische Arbeit von den Leuten kennen und einschätzen können, die sonst diese Stellen ausfüllen, sonst läufst du ins Messer. Jemand der souverrän hohe Gehälter fordert und diese nicht begründen kann, wird man prinzipiell nicht nehmen.
genervt schrieb: > Du musst die praktische Arbeit von den Leuten kennen und einschätzen > können, die sonst diese Stellen ausfüllen, sonst läufst du ins Messer. Genau das meinte ich ja mit >> Marktkenntnisse (Nicht Fachkenntnisse!) Die praktische Arbeit benenne ich hier als Fachkenntnisse, wenn es darum geht kann ich gerne weiter ausführen, wie die Erfahrungen und Fachkenntnisse aussehen, die ich in den letzten 2 Jahren erhalten habe.
Jan W. schrieb: > Wo ist der Fehler? Du hättest etwas gegen deine Unterforderung unternehmen können und die Zeit anders füllen, wenn Aufgaben eher fertig waren. Zum Beispiel um zu lernen, dass vor eine Klammer ein Leerzeichen kommt. Oder, dass man vollständige Sätze nicht einklammert. Ein Anschreiben mit derartigen Fehlern fliegt doch ungelesen in den Müll. Da kommt man gar nicht bis zum Lebenslauf.
Jan W. schrieb: > auf welcher Grundlage > argumentiert man hier am besten tja, da gibts nicht viel zu sagen... deine trumpfkarte: Jan W. schrieb: > Ich kann Projekte vorzeigen an denen ich gearbeitet habe, meine > Kenntnisse verschiedener Technologien aufzeigen und/oder demonstrieren. hast du ja schon bereits genannt. und dass die wahrscheinlichkeit auf erfolg gering ist, hast du auch schon genannt. Hier mein tip: du kannst dir die arbeit ersparen nach weiteren trumpkarten zu schauen. das ist deine einzige Trumpfkarte. bau diese aus und denk dir aus, wie du die arbeit gut vorstellen/zeigen/demonstrieren kannst, ohne die Arbeit deines Arbeitsgebers offen zu legen. jetzt musst du die firma finden, die die kompetenzen eines mitarbeiters honoriert und nicht seinen abschluss. Oder eine firma, die in probierlaune ist, weil nichts anderes zu kriegen ist. oder eine firma, die zufällig genau mit derselben mcu+toolchain arbeitet wie du. viel glück und sag mal obs geklappt hat lg
Hier ein Auszug aus meiner Projekthistorie.
Alle 3 Projekte sind nicht im Team, sondern von mir selbst geplant und
umgesetzt worden.
An Teamerfahrung mangelt es mir, ein Grund warum ich meinen Arbeitgeber
verlassen will.
Zutrittskontrollsystem
- ARM9 basierter Controller (Firmenentwicklung)
- Identifikation durch Magnetstreifenkarten, RFID, EC-Karten, Barcodes
- Entsprechend Einbindung verschiedener Lesegeräte
von Drittanbietern.
- Wartungs/Konfigurationsschnittstelle via http/web
- Oberfläche in HTML5, jQuery
- Berechtigtenverwaltung via SQLite Datenbank
RSSI-Antennentracking (Privatprojekt)
- ATmega328
- RSSI vergleich mehrerer (skalierbar vieler) 5.8Ghz Empfänger
- Ausrichtung der Antennen über Schrittmotoren (Pan/Tilt)
- Selbstentwickelte Schaltungselemente
Prüfroutine für ARM9 Mikrocontroller (Oben genannter, aus
Firmenentwicklung)
- Vt102 Nutzerinterface via RS232
- RAM Tests (Registerprüfung, Konsistenzprüfung,..)
- Funktionstests aller Ports (Anwendung bedarf spezieller
Brückenstecker)
Taugt das was um mich genauer Einschätzen zu können?
> Oder eine firma, die in probierlaune ist, weil nichts anderes zu kriegen ist
Genau das ist meine große Hoffnung. Die schiere Masse offener Stellen
(Natürlich gepaart mit einer Portion Ehrgeiz) gibt mir überhaupt erst
den Mut, es zu versuchen.
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Jan W. schrieb: > In Anbetracht der vielen unbesetzten Stellen, auf welcher Grundlage > argumentiert man hier am besten, um sich mit schlechter Ausbildung(Aber > sehr guten Noten, immerhin) in eher hochbezahlte, ohne Fachkräftemangel > ganz klar Studienbedürftige, Jobs zu bringen? Man argumentiert gar nicht. Denn zu so einer Argumentation gehört jemand, der einem zuhört. In der heutigen Zeit klagen Firmen lieber über Fachkräftemangel, als ihre Ansprüche zu überdenken. Kein Personaler will in einer Bewerbung eine Argumentation lesen. Besonders nicht eine, die im Kern sagt der Personaler hat bisher etwas falsch gemacht. Statt dessen versucht man mit (aufgeblähten) Fakten in der Bewerbung zu überzeugen. (So nebenbei, du gehörst nicht zufällig zur der Generation die glaubt durch endloses Diskutieren bekäme man alles?) Bedenke auch, dass viele ausgeschriebenen Stellen gar nicht existieren. Es wird häufig behauptet, Firmen schreiben nicht existierende Stellen aus Imagegründen aus. Das ist meist nicht der Fall. Viel häufiger ist, dass niemand in einer Firma sich die Mühe macht alte Stellenausschreibungen aus Online-Datenbanken und von Webseiten zu löschen. Sei es nur, weil man den Login verbummelt hat oder der Mitarbeiter mit dem Login nicht mehr in der Firma ist. Grundsätzlich ist es schon so, dass es in der Softwareentwicklung immer noch relativ viele Quereinsteiger gibt, aber es ist ohne irgend eine Art von Studium schwerer geworden. Ein akademischer Abschluss z.B. Mathe, Physik oder einer Ingenieurwissenschaft wird auch bei Quereinsteigern häufig vorausgesetzt. Gerade große Firmen, mit durchorganisierten Personalabteilungen stellen praktisch niemanden ein, der nicht die für eine Stelle vorgesehenen Grundbedingungen, wie ein abgeschlossenes Studium, erfüllt. Das bedeutet dass deine Chancen bei Bruchbuden und Krautern besser sind. Woran du noch drehen kannst ist deine Gehaltsforderung. Abgesehen davon, dass du das nicht willst, ist das auch nicht ganz einfach. Bietest du dich zu billig kann wirst du auch abgelehnt, denn "wer so billig ist kann nichts taugen". Ich würde sagen, ein Sprung von 32k auf 35k - 38k ist realistischer als auf 50k. Nebenbei, den ersten Job nach nur zwei Jahren wechseln wird nicht gerne gesehen. Der neue Arbeitgeber möchte keinen Job-Hopper. Du könntest zum Beispiel die Zähne zusammenbeißen und noch zwei Jahre bei deinem jetzigen Arbeitgeber bleiben. Die Zeit nutzt du um etwas für deinen Lebenslauf zu tun. Zum Beispiel ein vorzeigbares (das heißt kein internes Projekt deines Arbeitgebers) auf die Beine zu stellen oder eine Zusatzqualifikation (aber nichts aus der Micky-Maus-Abteilung) zu machen. Ebenso nutzt du die Zeit um dafür zu sorgen, dass dir dein jetziger Arbeitgeber bei deiner Kündigung in zwei Jahren ein hervorragendes Zeugnis ausstellt. Das nützt dir zwar erst was beim übernächsten Job, aber du wirst vermutlich über mehrere Jobs hochklettern müssen bis du dein Wunschgehalt bekommst.
> "wer so billig ist kann nichts taugen". Von außen sieht 35-38k in meinen Augen billig aus, ich mag mich täuschen. > Zum Beispiel ein vorzeigbares (das heißt kein internes Projekt deines > Arbeitgebers) auf die Beine zu stellen Soetwas wie das genannte RSSI Projekt? > oder eine Zusatzqualifikation (aber nichts aus der Micky-Maus-Abteilung) > zu machen Bin auch schon seit ein paar Monaten dabei mit dem Gedanken zu spielen, bei der IHK den IT-Entwickler zu machen, laut IHK soll das ja Bachelor niveau sein. (Wird in der Praxis aber wohl kaum so hoch geschätzt, oder?) > (...) dass dir dein jetziger > Arbeitgeber bei deiner Kündigung in zwei Jahren ein hervorragendes > Zeugnis ausstellt. Dafür ist bereits gesort :)
Dann bewirb dich. Leg ne Arbeitsprobe bei, am Besten eines deiner Privatprojekte. Achte auch auf eine angemessene Dokumentation. Wenn du den Eindruck vermittelst du kanst was dann wirst du bei tatsächlichem Bedarf auch eingeladen. Zumal du ja bereits nen Fuß in der Branche hast.
Jan W. schrieb:
...
Du musst hier nicht mit mir diskutieren. Du hast nach einer Einschätzung
gefragt, du hast eine bekommen. Berücksichtige sie, ignoriere sie, das
ist mir egal, aber warum soll ich meine Meinung ändern nur weil du mit
meiner Einschätzung nicht zufrieden bist?
hm schrieb: > um Beispiel um zu lernen, dass vor eine Klammer ein Leerzeichen kommt. > Oder, dass man vollständige Sätze nicht einklammert. Och komm, es ist gut jetzt wenn du nicht mehr zu sagen hast. hm schrieb: > Ein Anschreiben mit derartigen Fehlern fliegt doch ungelesen in den > Müll. Ach, er hat hier ein Anschreiben gepostet?
Jay schrieb: > Du musst hier nicht mit mir diskutieren. Du hast nach einer Einschätzung > gefragt, du hast eine bekommen. Berücksichtige sie, ignoriere sie, das > ist mir egal, aber warum soll ich meine Meinung ändern nur weil du mit > meiner Einschätzung nicht zufrieden bist? Ich habe kein Interesse daran deine Meinung zu ändern, im Gegenteil versuche ich ja meine Meinung anhand anderer, auch deiner, Meinungen an die Realität anzupassen. Daher ja meine Rückfragen. Über Antworten würde ich mich freuen. Der Andere schrieb: > hm schrieb: >> Ein Anschreiben mit derartigen Fehlern fliegt doch ungelesen in den >> Müll. > > Ach, er hat hier ein Anschreiben gepostet? Auf die nicht hilfreiche Metadiskussion gehe ich garnicht weiter ein, selbstverständlich überprüfe ich offizielle Schreiben mehrfach und gründlich. Trotzdem danke für deinen Support.
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Jan W. schrieb: > bei der IHK den IT-Entwickler zu machen, laut IHK soll das ja Bachelor > niveau sein. (Wird in der Praxis aber wohl kaum so hoch geschätzt, > oder?) Nein, wird es nicht. Warum nicht gleich einen Bachelor machen? Ist m.E. nach der einzige Weg den ersehnten Job+Gehalt zu bekommen, bei dem die Erfolgschancen oberhalb 0,5% liegen. Jan W. schrieb: > dank Fachkräftemangel, einen der gut bezahlten Embedded > Softwareentwickler jobs zu bekommen gibt keinen Fachkräftemangel auf dem Gebiet. Jan W. schrieb: > 50k für jemanden ohne Studium und nur 2 Jahren Erfahrung ist natürlich > eine Menge Geld, Eben, warum soll man dann nicht jemanden mit 0 Jahren Erfahrung und Studium für weniger Geld nehmen? Der ist dir in 2 Jahren haushoch üerlegen.
Ingo. schrieb: > gibt keinen Fachkräftemangel auf dem Gebiet. Worauf begründest du die Aussage? Ernst gemeinte Frage. Ich will hier mit niemandem auf dicke Eier machen, sondern verwertbare(d.h. Stichhaltige) Informationen bekommen. Eine kurze Suche nach entsprechenden Stellen vermittelt ganz klar den Eindruck, dass der Fachkräftemangel hier immens ist. Die Frequenz der Kontaktaufnahme von Headhuntern auf LinkedIn und Xing unterstreicht diesen Eindruck.
Jan W. schrieb: > Hier ein Auszug aus meiner Projekthistorie. > . > . > . Das ist die Liste, die in deinem Lebenslauf auftaucht. Sie gibt auskunft darüber, was du gemacht hast. Jetzt der interessante Punkt im Vorstellungsgespräch: Wie hast du es gemacht?
Jan W. schrieb: > Die Frequenz der Kontaktaufnahme von Headhuntern auf LinkedIn und Xing > unterstreicht diesen Eindruck. Dir ist schon klar, dass die automatisiert nach Buzzwords suchen und jeden Anschreiben der in Frage kommen könnte?
ARM9 ist ein Riesenteil, vergleichbar von der Leistung und Peripherie, wie aktuell auf BeagleBones, mit klassischen Desktop PCs von vor 10 Jahren. Mit richtigem Betriebssystem, das Embedded Linux. Und das alles nur wegen einer simplen Zugangskontrolle und ein wenig Webschnickschnack zu benutzen ist ja eine hammermäßige Ressourcenverschwendung. Daher habe ich auch in einem anderen Beitrag geschrieben, dass einige Ings einen Actros kaufen, um 6 Kasten Sprudel zu transportieren. Ein richtiger Embedded-Entwickler mit Studium nimmt den kleinstmöglichen Prozessor, hier hätte ich für eine Zugangskontrolle einen 8-Bit-MCU verwendet, wie den Atmel Xmega, oder wenn man mehr Performance braucht, dann eben einen Infineon C166. Letzterer ist ein industriebewährter MCU der in 98% aller Fälle ausreicht und 5 € kostet. Jegliche Peripherie kann man über Hardwarebusse anbinden und betreiben. Webseiten sind auch möglich, wenn man die Webseite so klein hält, dass sie ins Flashspeicher passt. Das sind ein Bruchteil der Kosten, kein Ballast und Overhead und eine passgenaue, minimale und besonders zuverlässige Lösung. Das musst Du noch lernen, bevor du den großen Embedded-Entwickler gibst.
Probiere es bei Preh in Bad Neustadt nähe Fulda. Die zahlen gut und suchen immer Embedded-Entwickler.
genervt schrieb: > > Das ist die Liste, die in deinem Lebenslauf auftaucht. Sie gibt auskunft > darüber, was du gemacht hast. > > Jetzt der interessante Punkt im Vorstellungsgespräch: Wie hast du es > gemacht? Vielen Dank für die Frage! Natürlich wird genau diese (zumindest sinngemäß) in Bewerbungsverfahren auftauchen. Ich nutze deine Frage also als Chance zum Üben. Die 2 ARM9 Projekte kann ich ja leider nicht präzise ausführen, da mir keine Rechte daran zueigen sind. Also das RSSI-Projekt: Zuersteinmal halte ich vor dem ersten Einstellungsgespräch (Live, nicht Telefon) Rücksprache, ob denn Interesse daran besteht, den funktionsfähigen Prototypen demonstriert zu bekommen. Unabhängig davon, bringe ich Schaltungspläne und Quellcode mit. Von beidem suche ich mir Auszüge/Beispiele aus, mit denen ich selbst sehr zufrieden bin. Gleichzeitig auch solche, mit denen ich nicht allzu zufrieden bin, die mich aber nicht völlig blamieren können. Ich nenne 1-2 Probleme die bei der Entwicklung auftraten, demonstriere meine Herangehensweise und den gewählten Lösungsweg. Natürlich begründe ich dabei, warum ich genau diese Lösung gegangen bin, welche Alternativen mir vorschwebten und warum ich diese nicht wählte. Ein Beispiel für ein solches Problem war: Ein billiger China-StepDown hat gespuckt und immer wieder zu völlig falschen RSSI-Werten geführt. Bei der Problemlösung kam ich erstmal auf einen völlig falschen Pfad und dachte Berechnungsfehler im Abgleichalgorithmus zu haben. Nachdem ich verschiedene, weit voneinander entfernte, Werte von Hand durch den Algorithmus gejagt habe, konnte ich aber keinen Fehler finden. Ein anderes Problem das ich in der Firma hatte, brachte mich auf die Idee schlechter Erdung (Da ging es um eine Anlage in den USA). Und nach gründlicher Suche, hab ich dann bemerkt, dass die Werte weiter abwichen, je stärker der StepDown regeln musste. (Akkubetrieb, Störung wurde über die Dauer der Betriebszeit schwächer). Im Netzbetrieb merkte ich dann, dass die Störung stärker wurde, je höher die Eingangsspannung war. Lösung war ein low ESR Elko hinter dem StepDown. + (Redneckstyle Schirmung) Alufolie (Anmerkung: Hobbyprojekt, Alufolie funktioniert)
Jan W. schrieb: > Eine kurze Suche nach entsprechenden Stellen vermittelt ganz klar den > Eindruck, dass der Fachkräftemangel hier immens ist. > Die Frequenz der Kontaktaufnahme von Headhuntern auf LinkedIn und Xing > unterstreicht diesen Eindruck. Gegenfrage: Warum hast du dich dann nicht längst vermitteln lassen?
Schokomoloko schrieb: > ARM9 ist ein Riesenteil, vergleichbar von der Leistung und Peripherie, > wie aktuell auf BeagleBones, mit klassischen Desktop PCs von vor 10 > Jahren. > Mit richtigem Betriebssystem, das Embedded Linux. > Und das alles nur wegen einer simplen Zugangskontrolle und ein wenig > Webschnickschnack zu benutzen ist ja eine hammermäßige > Ressourcenverschwendung. Na da kennt sich aber einer aus. Automaten sollen zunehmend via NFC, Webservices und Co nutzbar sein, das ist modern (Ob sinnvoll ist eine andere Frage) und dadurch oft, vor allem in den USA, nachgefragt. Webschnittstelle ist sehr sinnvoll, da es einen haufen Geld spart nicht bei jeder Konfigurationsänderung oder unbekannten Störung ins Blaue hinein einen Techniker schicken zu müssen. Oft genug fährt ein teurer Techniker raus um zu merken, dass nur ein Knopf gedrückt werden muss. Molto schrieb: > Gegenfrage: Warum hast du dich dann nicht längst vermitteln lassen? Ich möchte niemanden Beleidigen, aber ich halte den Headhunterberuf für ähnlich parasitär wie Abmahnanwälte. Solange es ohne geht, verzichte ich gerne.
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Vergiss den ueblichen Teamfaehigkeitsanspruch. Der ist Muell. Ich arbeite nun schon seit 25 Jahren alleine an Projekten. Ja, Spezifikationen erarbeitet man gemeinsam mit Anderen, seien das Mitarbeiter, Vorgesetzte, oder Kunden. Wie zerscheibelt da ein Projekt rauskommt, du hast dein Segment. Und machst das Alleine. Die interaktive Kommunikation ist teilweise laengerfristig, Monate, teilweise kuerzerfristig, Stunden. Wenn man dabei den Projektfortschritt und das Gelingen des Projektes im Fokus hat, passt das mit der Teamfaehigkeit. Was ich nicht unter Teamfaehigkeit verstehe, ist sich oft stundenweise in Projektsitzungen an trivialen Details langweilen zu muessen und dabei nicht zu rebellieren.
Lange Rede kurzer Sinn: Dir fehlen einfach die Abschlüsse. Du kannst noch so tolle Sachen bauen, aber um in eine Gehaltsregion von 50.000 € zu kommen, kommst du um einen Hochschulabschluss nicht drumherum. Oder halt Techniker und dann mit viel Berufserfahrung. Schau dir einfach mal die Stellenausschreibungen ab E8/E9 an, von Firmen, die in der IG Metall sind. Die setzen alle ein Studium für Entwicklertätigkeiten voraus.
In größeren Firmen mag das sein. Es gibt kleine und mittelständische Betriebe in denen das Können das Gehalt definiert und nicht ein Hochschulabschluss. Ich kenne einige Entwickler ohne Hochschulabschluss, welche manchen Ingenieure in die Tasche stecken. Wenn der Süddeutsche Raum eine Option (Gegend um Ulm) wäre, wüsste eine Firma welche Leute sucht und ein Hochschulabschluss nicht zwingend ist. Bei Interesse kurze Nachricht.
Oh D. schrieb: > Wie zerscheibelt da ein Projekt > rauskommt, du hast dein Segment. Und machst das Alleine. Das ist genau das, was ich von unserem Guru auch immer wieder höre. Leider ist es auch genau das, was mich hier so stört. Natürlich gehört bei der jeglicher Entwicklung eine gehörtige Portion Soloarbeit dazu. Wenn man aber nichtmal Ideenaustausch oder simples "Hey, du hast das doch schonmal gemacht, wie bist du da vorgegangen?" abseits offizieller Wege stattfinden kann, macht die Arbeit doch keinen Spaß... > Wenn man dabei den Projektfortschritt und das Gelingen des Projektes im > Fokus hat, passt das mit der Teamfaehigkeit. Grundvoraussetzung, anders geht es ja überhauptnicht. Mike schrieb: > Schau dir einfach mal die Stellenausschreibungen ab E8/E9 an, von > Firmen, die in der IG Metall sind. Die setzen alle ein Studium für > Entwicklertätigkeiten voraus. Natürlich hat Tarifbindung für die meisten Arbeitnehmer gehörige Vorteile. Dazu zähle ich offensichtlich nicht. Glücklicherweise machen solche Stellen unter den offenen nur einen relativ geringen Anteil aus. Tarifbindung hat doch enge Verwandschaft mit bürokratischen Hürden und betrachtet nicht nur die eigentliche Leistung, sondern typisch deutsch, nur das was auf dem Papier steht. Abschlüsse machen natürlich auch außerhalb tariflicher Umgebung einen Eindruck und helfen enorm. Trotzdem sind sie kein Garant für die Leistung eines Bewerbers. Wenn ich mangels Abschluss nicht in entsprechende Tarifstellen komme, dann ist das zwar schade (Da Optionsschmälernd) aber kein Weltuntergang. Fertigkeiten vs Qualifikation schrieb: > Das Matching muss stimmen ;) Könntest du das weiter ausführen? Meinst du persönliches Matching, also wie gut man sich im Gespräch miteinander versteht, oder das Skillset, im Sinne von "Gefordert wird XYZABC, Bewerber bring XYC, also 50%"? Resourcenverschwender schrieb: > Wenn der Süddeutsche Raum eine Option (Gegend um Ulm) wäre, wüsste eine > Firma welche Leute sucht und ein Hochschulabschluss nicht zwingend ist. > Bei Interesse kurze Nachricht. Wie kann ich dich Kontaktieren? Optionen schaden nie ;-)
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Andreas S. schrieb: > Es gibt in einigen Bereichen einen Fachkräftemangel, nicht > Arbeitskräftemangel. Und wie Du auch schon richtig erkannt hast, werden > Stellen eben nicht besetzt, wenn sich kein entsprechenden Fachleute > finden. Sich als nur mäßig Qualifizierter durch eine utopische > Gehaltsvorstellung zum Fachmann aufwerten zu wollen, ist lächerlich. An der Schreibweise erkennt man den Selbstständigen und an den Negativbewertungen die Arbeitnehmer (die anscheinend nichts taugen). + für Andreas!
sh7017f ÄT gmx PUNKT de In der Zwischenzeit müsste die Adresse anstelle sh7017f eher stm32f4xx lauten ;-)
Jan W. schrieb: > Glücklicherweise machen > solche Stellen unter den offenen nur einen relativ geringen Anteil aus. Schau dir mal an, wie viele Firmen IG Metall Tarif bezahlen bzw welche Firmen einen Haustarif haben. Jan W. schrieb: > Abschlüsse machen natürlich auch außerhalb tariflicher Umgebung einen > Eindruck und helfen enorm. Trotzdem sind sie kein Garant für die > Leistung eines Bewerbers. Und genau das juckt doch niemanden. Der Abschluss zählt bzw. ist oftmals der Punkt, damit dein Lebenslauf weiter bearbeitet wird. Ich sehe schon, du versuchst hier alles nach deinem Gusto schön zu reden. Bewirb dich doch einfach mal auf eine Ing. Stelle und dann wirst du es ja sehen. Auch wenn du das kannst, was viele Ings können, du bist halt aber keiner.
Mike schrieb: > Jan W. schrieb: >> Glücklicherweise machen >> solche Stellen unter den offenen nur einen relativ geringen Anteil aus. > > Schau dir mal an, wie viele Firmen IG Metall Tarif bezahlen bzw welche > Firmen einen Haustarif haben. Das sieht man von außen wohl nicht immer, für mich schwierig abzuschätzen. Mike schrieb: > Auch wenn du das kannst, was viele Ings können, du bist > halt aber keiner. Seit wann sind Softwareentickler Ingenieure im deutschen Wortsinn? Im Englischen Sprachraum ist Engineer natürlich weiter gefächert als hier, aber der klassische Ingenieur ist kein Softwareentwickler und vice versa! > Ich sehe schon, du versuchst hier alles nach deinem Gusto schön zu > reden. Luftschlösser, davon hatte ich es weiter oben schon. Wer aufgibt hat verloren ;-)
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Jan W. schrieb: > Seit wann sind Softwareentickler Ingenieure im deutschen Wortsinn? > Im Englischen Sprachraum ist Engineer natürlich weiter gefächert als > hier, aber der klassische Ingenieur ist kein Softwareentwickler! Puh, da fehlen mir gerade die Worte. Dann guck dir mal, wer bei Bosch, Conti, TRW usw in der Softwareentwicklung sitzt.
Mike schrieb: > Jan W. schrieb: >> Seit wann sind Softwareentickler Ingenieure im deutschen Wortsinn? >> Im Englischen Sprachraum ist Engineer natürlich weiter gefächert als >> hier, aber der klassische Ingenieur ist kein Softwareentwickler! > > Puh, da fehlen mir gerade die Worte. Dann guck dir mal, wer bei Bosch, > Conti, TRW usw in der Softwareentwicklung sitzt. Bei der Conti habe ich mir schon einige angeschaut, da ein entsprechendes Werk mit mehreren Interessanten Stellen direkt vor der Haustür steht. Die allermeisten die ich auf einschlägigen Portalen finden konnte sind von Haus aus ITler. Habe eben mal kurz nach "Softwareentwickler Bosch" auf LinkedIn gesucht, da sieht es ähnlich aus. Ingenieure gibt es, sind (Auf den ersten Blick) aber lange nicht in der Mehrheit. Die Aussage ziehe ich mir nicht aus der Nase, Quelle habe ich ja angegeben. Kannst ja gerne nochmal prüfen wenn du willst.
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Jan W. schrieb: >> Puh, da fehlen mir gerade die Worte. Dann guck dir mal, wer bei Bosch, >> Conti, TRW usw in der Softwareentwicklung sitzt. Aber da sitzen doch neben den Ingenieuren doch noch massenhaft Physiker, Mathematiker und Informatiker in der SW-Entwicklung. Ups, hab grad gemerkt, dass die ja auch alle einen Hochschulabschluss haben.
Jan W. schrieb: > Die Aussage ziehe ich mir nicht aus der Nase, Quelle habe ich ja > angegeben. Kannst ja gerne nochmal prüfen wenn du willst. Das wird mir jetzt echt zu dumm. Schönes Leben noch
Mike schrieb: > Jan W. schrieb: >> Die Aussage ziehe ich mir nicht aus der Nase, Quelle habe ich ja >> angegeben. Kannst ja gerne nochmal prüfen wenn du willst. > > Das wird mir jetzt echt zu dumm. Schönes Leben noch Ebenso. Ab hier bitte weniger Meta, danke!
Jan W. schrieb: > Seit wann sind Softwareentickler Ingenieure im deutschen Wortsinn? > Im Englischen Sprachraum ist Engineer natürlich weiter gefächert als > hier, aber der klassische Ingenieur ist kein Softwareentwickler und vice > versa! Im technischen Bereich der Software-Enticklung, und dazu gehört die embedded Software-Entwicklung auf jeden Fall, tummeln sich sogar fast ausschließlich Ingenieure, vornehmlich der Elektrotechnik. Das ist einfach so und macht ja auch irgendwie Sinn, ein klassicher Informatiker kennt sich mit elektrischen Beschaltungen usw. überhaupt nicht aus. Hinzu kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass in den Entwicklungsabteilungen der allermeisten Firmen ausschließlich Leute mit Hochschulabschluss sitzen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei uns in der Firma würdest du ohne Studium nicht einmal zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, da die Bewerbung bereits im Vorfeld ausgefiltert würde.
Jan W. schrieb: > Natürlich hat Tarifbindung für die meisten Arbeitnehmer gehörige > Vorteile. Dazu zähle ich offensichtlich nicht. Glücklicherweise machen > solche Stellen unter den offenen nur einen relativ geringen Anteil aus. > Tarifbindung hat doch enge Verwandschaft mit bürokratischen Hürden und > betrachtet nicht nur die eigentliche Leistung, sondern typisch deutsch, > nur das was auf dem Papier steht. > > Abschlüsse machen natürlich auch außerhalb tariflicher Umgebung einen > Eindruck und helfen enorm. Trotzdem sind sie kein Garant für die > Leistung eines Bewerbers. Wenn ich mangels Abschluss nicht in > entsprechende Tarifstellen komme, dann ist das zwar schade (Da > Optionsschmälernd) aber kein Weltuntergang. Nicht tarifgebundene Firmen richten sich natürlich auch nach den Abschlüssen. Am Ende wird das Niveau ähnlich sein welches man dir anbietet. Nur bei absoluten Fachkräftemangel könntest du in die Gehaltsregionen kommen die du gerne hättest. Die erwähnten masesnhaften Dauerausschreibungen sind wahrscheinlich Fakes, um posititve Aussenwirkungen zu erzielen, oder den Markt zu beobachten.
Zweifelsohne ein Berufsfeld für Absolventen, Diplomierte und Co. Da wird natürlich entsprechend Gefiltert. Ist die Frage nicht die, wie man an solchen Filtern vorbei kommt bzw die Erfolgschancen ohne Studium erhöt?
GrafZahn schrieb: > Zweifelsohne ein Berufsfeld für Absolventen, Diplomierte und Co. > > Da wird natürlich entsprechend Gefiltert. > Ist die Frage nicht die, wie man an solchen Filtern vorbei kommt bzw die > Erfolgschancen ohne Studium erhöt? Den Kern meiner Frage auf den Punkt getroffen!
GrafZahn schrieb: > Ist die Frage nicht die, wie man an solchen Filtern vorbei kommt bzw die > Erfolgschancen ohne Studium erhöt? Die Antwort dürfte einfach sein und lautet: Indem man studiert. Das könnte der TO zum Beispiel ganz einfach als Fernstudium während seines jetzigen Jobs, in dem er ja ohnehin unterfordert ist. Und nebenbei würde er nicht nach zwei Jahren schon den ersten Stellenwechsel vollziehen, was wie oben schonmal erwähnt auch nicht immer positiv gesehen wird.
Gästle schrieb: > GrafZahn schrieb: >> (...) Erfolgschancen ohne Studium erhöt? > (...) Indem man studiert. Trollolloll!? Gästle schrieb: > jetzigen Jobs, in dem er ja ohnehin unterfordert is Das habe ich nie behauptet, entspricht auch nicht der Wahrheit. Nichts für Ungut, aber du hast bisher nichts zur Diskussion beigetragen, was sich nicht mit "Du bist nichts, du kannst nichts, versuch es garnicht erst!" zusammenfassen ließe. Ich freue mich über alle Informationen die mir bei meinem Vorhaben helfen. Davon gab es schon einige. Dass ich Qualifizierungsbedingt stark im Nachteil bin, weiß ich auch ohne Trolle. Ein Studium könnte ich leider frühstens erst in einem Jahr beginnen (Ausbildung + anschließend 3 Jahre fachliche Arbeit + Zulassungsprüfung ~= Fachhochschulreife). Diese Idee trage ich natürlich seit Beginn meiner Ausbildung mit mir herum und die Möglichkeit dazu besteht in einem Jahr so oder so, egal wie ich jetzt weiter mache. (Vorausgesetzt ich werde nicht Arbeitslos, was eher unwarscheinlich ist)
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>> Wenn man dabei den Projektfortschritt und das Gelingen des >> Projektes im Fokus hat, passt das mit der Teamfaehigkeit. >Grundvoraussetzung, anders geht es ja überhaupt nicht. Eine Frage der Betrachtungsweise, und der Verteilung der Gewichte. Auf irgendeiner Stufe des Gespreches, der Abwaegungen, wird immer einer der Beteiligten auf seinem Standpunkt, seiner Vorarbeit, seinen Idden beharren und die anderen muessen sich anpassen und Mehrarbeit auf sich nehmen. Schliesslich weil sie sich nicht durchsetzen koennen, weil sie zuwenig ueberzeugende Argument vorgebracht haben, weil sie am kuerzeren Hebel sitzen. Solche Wege werden dann lapidar als suboptimal bezeichnet, man arrangiert sich. Sei es, dass der Auftraggeber, der die Arbeit vergibt den Markt anderes einschaetzt und auf suboptimalen Spezifikationen besteht. Weil er zB glaubt das Projekt schneller verkaufbar zu haben. Im Sinne von " wenn es dann am Markt ist, koennen wir aufgrund von Kundenwuenschen eine bessere Version entwickeln, das Geld ist dann ja da". Sei es dann man als Arbeitnehmer zufrieden ist ueberhaupt einen job zu haben, ein paar Monate mehr am Projekt ist eigentlich egal. Sei es, dass man als Selbstaendiger per Zeit bezahlt wird, und Mehrkosten dem Auftraggeber egal sind, und man sonst grad nichts dringendes hat. Sei es, dass die eigene Firma eh mit dem Kunden im Geschaeft bleiben will, per Aufwand abgerechnet wird, man eh grad unterlastet ist und bezahlte Zusatzarbeit willkommen ist.
Jan W. schrieb: > Ich freue mich über alle Informationen die mir bei meinem Vorhaben > helfen. Davon gab es schon einige. Dass ich Qualifizierungsbedingt stark > im Nachteil bin, weiß ich auch ohne Trolle. Dann erzähl doch mal, wie wir dir helfen könnten. So ziemlich jeder sagt doch, dass es ohne Studium extrem schwierig wird eine Stelle als Entwickler, in einer Gehaltsregion von 50k, zu bekommen. Ich selbst hab beim Bosch und John Deere in der Softwareentwicklung gearbeitet. Bei beiden Unternehmen waren wahrscheinlich 98 % der Softwarentwickler Ings, dazu rechne ich auch gerade mal Informatiker, Mathematiker und Physiker. So traurig es auch ist, in Deutschland gehts halt nur über einen Abschluss. Du hast genau zwei Möglichkeiten: Bewirb dich und hoffe darauf, dass einer deine Leistung anerkennt oder mache nebenbei ein Studium.
Jan W. schrieb: > Ich nenne 1-2 Probleme die bei der Entwicklung auftraten, demonstriere > meine Herangehensweise und den gewählten Lösungsweg. Das zeigt deine Problemlösungskompetenz und dass du nicht vor der Hardware zurückschreckst aber sagt noch nichts über deine Methodenkompetenz aus. In der Softwareentwicklung bedient man sich ja gewisser Methoden ect.., ohne anspruch auf Vollständigkeit: - Projektmanagement und Aufwandsabschätzung - Prozessmodell, Architektur... - Programmierung selbst (Coding Style, Kommetare, Wartbarkeit, Modularisierbarkeit usw... - Unit-Tests und co... - Versionsverwaltung (Git & Co.) - Dokumentation Wie schaut es mit deine Entwicklungsphilosophie aus? Jan W. schrieb: > Schokomoloko schrieb: >> ARM9 ist ein Riesenteil, vergleichbar von der Leistung und Peripherie, >> wie aktuell auf BeagleBones, mit klassischen Desktop PCs von vor 10 >> Jahren. >> Mit richtigem Betriebssystem, das Embedded Linux. >> Und das alles nur wegen einer simplen Zugangskontrolle und ein wenig >> Webschnickschnack zu benutzen ist ja eine hammermäßige >> Ressourcenverschwendung. > > Na da kennt sich aber einer aus. Der trollt nur. Wer so einen Quatsch vom Stapel lässt zeigt nur das Niveau eine Hobbybastlers. Da ist spätestens im Vorstellungsgespräch schluss.
genervt schrieb: > Jan W. schrieb: >> Ich nenne 1-2 Probleme die bei der Entwicklung auftraten, demonstriere >> meine Herangehensweise und den gewählten Lösungsweg. > > Das zeigt deine Problemlösungskompetenz und dass du nicht vor der > Hardware zurückschreckst aber sagt noch nichts über deine > Methodenkompetenz aus. > > In der Softwareentwicklung bedient man sich ja gewisser Methoden ect.., > ohne anspruch auf Vollständigkeit: > > - Projektmanagement und Aufwandsabschätzung Zu diesem Thema bin ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber gewaltig auf die Schnauze gefallen. Aufwandsabschätzung hängt in meinen Augen fast 1:1 von der eigenen Erfahrung ab, was man nicht kennt, kann man nicht (zuverlässig) abschätzen. Ich lese mich aktuell zu Scrub und Kanban ein. > - Prozessmodell, Architektur... "Design Patterns. Elements of Reusable Object-Oriented Software" Das Buch ist zu Recht ein Standartwerk, von dem ich eine Menge abgeleitet habe. Als Prozessmodell bin ich bisher die Schnittmenge aus Extreme Programming und Waterfall gewohnt. Man könnte es auch "Agil" nennen. Einer der Gründe warum ich einen neuen Arbeitgeber suche ist der Wunsch strukturiertere Praxis zu lernen. > - Programmierung selbst (Coding Style, Kommetare, Wartbarkeit, Im Detail wird sich das den Codebeispielen entnehmen lassen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Wartbarkeit primär von der Lesbarkeit abhängt. Ich bin NICHT der Meinung, dass sich guter Code selbst erklärt. Natürlich tut er das in Ansätzen, aber Kommentare sind unersätzlich, sowohl für einen selbst(Reflexion beim Schreiben, Gedankenstütze nach längerer Zeit) als auch für andere(Obviously). > Modularisierbarkeit usw... > - Unit-Tests und co... Methodisch fehlanzeige, (Kommt auf die todo liste). Aber zumindest konzeptionell kein Neuland, die große Mehrheit meines Codes ist Objektorientiert. > - Versionsverwaltung (Git & Co.) Bisher nutze ich TortoiseSVN. Aktuell liefere ich (fast) weekly buildy. Da ich nicht im Team, sondern fast 100% alleine arbeite, kenne ich die teamarbeitsfördernden Funktionen nur sehr grob. > - Dokumentation Bisher nutze ich ArgoUML, Kommentare und HTML in einer Struktur die an SDK-Dokus angelehnt ist. > Wie schaut es mit deine Entwicklungsphilosophie aus? Modellgetriebene Programmierung fasziniert mich, da schaue ich mir einiges ab. Mein aktueller Kontext ist pur Agil nach dem Motto "Wenns läuft, läufts" (Gefällt mir nicht, das zu ändern liegt nicht in meiner Macht.) > Der trollt nur. Das habe sogar ich gemerkt :D
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Hallo, hört auf mit dem Blödsinn irgendwelche Projekte im Lebenslauf aufzuzählen. Das sagt über die Qualität eines Entwicklers doch gar nichts aus. Ich muss Bewerbungsunterlagen auswerten und mich langweilt so etwas nur. Auch der Titel kann man hoch aufhängen und dahinter ist oft nicht viel. Oft sind die Leute so überqualifiziert, dass ich das gar nicht mehr so ernst nehmen kann. Weil es doch manchmal unmöglich ist z.B. VHDL,C,C++,PC und Embedded, dann noch Analog und Assembler perfekt zu beherrschen. Viel wichtiger ist für mich festzustellen, dass der Bewerber sich ehrlich und richtig einschätzt. Dinge kann man lernen aber Teamfähigkeit und soziales kaum noch. Dann soll er sich mit dem Unternehmen verbunden fühlen und kann seine Fähigkeiten voll entwickeln, als nur jeden Tag auf die Uhr zu schauen wann Feierabend ist. Geld und Karriere leuft doch Heute längst nicht mehr so wie früher. Die soziale Zufriedenheit im Team ist doch viel wichtiger. PS. mein Deutsch ist auch schlecht, liegt aber daran, weil man als Programmierer ständig nur seltsame Wörter schreibt! Gruß Sascha
Sascha schrieb: > Ich muss Bewerbungsunterlagen auswerten und mich langweilt so etwas nur. Kannst du mir ein paar Ratschläge geben, wie ich ohne Hochschulabschluss nicht gleich vom Tisch komme? Meine Lernbereitschaft ist sehr hoch und dumm bin ich auch nicht gerade. Sind denn Projekte nicht die einzige Möglichkeit die ich ohne Studium habe, meine Fachkompetenz zu demonstrieren?
Verwirrungsstiftend, sorry! Das bin ich von einem anderen Endgerät, nicht eingeloggt. GrafZahn schrieb: > Sascha schrieb: >> Ich muss Bewerbungsunterlagen auswerten und mich langweilt so etwas nur. > > Kannst du mir ein paar Ratschläge geben, wie ich ohne Hochschulabschluss > nicht gleich vom Tisch komme? > > Meine Lernbereitschaft ist sehr hoch und dumm bin ich auch nicht gerade. > > Sind denn Projekte nicht die einzige Möglichkeit die ich ohne Studium > habe, meine Fachkompetenz zu demonstrieren?
Sascha schrieb: > Viel wichtiger ist für mich festzustellen, dass der Bewerber sich > ehrlich und richtig einschätzt. Dinge kann man lernen aber Teamfähigkeit > und soziales kaum noch. Klasse! Auf einem Stück papier, das den Titel "Bewerbung" trägt...
genervt schrieb: > Sascha schrieb: >> Viel wichtiger ist für mich festzustellen, dass der Bewerber sich >> ehrlich und richtig einschätzt. Dinge kann man lernen aber Teamfähigkeit >> und soziales kaum noch. > > Klasse! Auf einem Stück papier, das den Titel "Bewerbung" trägt... Auf dem Papier wohl unmöglich, da kann ja jeder alles erzählen.
GrafZahn schrieb: > Sascha schrieb: >> Ich muss Bewerbungsunterlagen auswerten und mich langweilt so etwas nur. > > Kannst du mir ein paar Ratschläge geben, wie ich ohne Hochschulabschluss > nicht gleich vom Tisch komme? > > Meine Lernbereitschaft ist sehr hoch und dumm bin ich auch nicht gerade. > > Sind denn Projekte nicht die einzige Möglichkeit die ich ohne Studium > habe, meine Fachkompetenz zu demonstrieren? Studierte Leute sind halt anders, haben eine andere Lebenserfahrung, haben tief reingeblickt ins Abstrakte und haben keine Persönlichkeit und Arbeitsweise wie ein Holzfäller der in Software macht. Wie jemand der einen MiniPC (ARM9) nutzt um einen so ein Gerätchen wie einen Kartenleser zu entwickeln, das nur entscheiden muss, ob jemand eine Zugangsberechtigung hat aufgrund des richtigen Datensatzes oder eben nicht. Ein Studierter benutzt ein Skalpell, ein ausgebildeter ein Fleischermesser und einer ohne Bildung eine Axt.
Dipl.-Ing. ohne Allüren schrieb: > Ein Studierter benutzt ein Skalpell, ein ausgebildeter ein > Fleischermesser und einer ohne Bildung eine Axt. Man nutzt das Werkzeug, das dafür geignet ist die Aufgabe schnell, billig und zuverlässig zu erfüllen und labert nicht so einen pauschalen Unsinn.
Dipl.-Ing. ohne Allüren schrieb: > Wie jemand der einen MiniPC (ARM9) nutzt um einen so ein Gerätchen wie > einen Kartenleser zu entwickeln, das nur entscheiden muss, ob jemand > eine Zugangsberechtigung hat aufgrund des richtigen Datensatzes oder > eben nicht. > > Ein Studierter benutzt ein Skalpell, ein ausgebildeter ein > Fleischermesser und einer ohne Bildung eine Axt. Elitäres geblubber. Der ARM9 steckt halt auf dem Board auf dem ich hier (zu) arbeite(n habe), man kann sich nicht immer alles aussuchen. Es ist ein relativ umfangreiches Controllerboard, dessen Entwicklung recht teuer war. Wie das nunmal so ist, wollen Entscheider teure Entwicklungen im Nachhinein genutzt sehen, selbst wenn man dabei mit Kanonen auf Spatzen schießt. Dass ich selbst auch "passenderes" Werkzeug wählen kann, zeigt sich ja am ATmel328 den ich für genanntes RSSI projekt gewählt habe. Der läuft bei 4 Receivern auch fast am Limit, ab 6 Receivern musste ich schon die Pollingrate um fast 20% reduzieren. Nennenswert billiger wäre das kaum gegangen. Irgendwann steigen die Entwicklungskosten so sehr, dass ein paar Cent geringere Stückkosten für den IC nicht rentabel sind.
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Hallo Jan, es ist wichtig das du Interesse zeigt. Das machst du schon durch deine Projekte. Du musst eine Bewerbung schreiben, wenn es geht lasse sie von Leuten lesen denen du vertraust und die schriftlich richtig gut sind (nicht so wie ich). Nicht bei der Bewerbung lügen das nimmt man die übel. Beim Vorstellungsgespäch kannst du dann zeigen was du kannst. Man muss wissen was man kann und auch wissen was man nicht kann, immer bereit sein neues zu lernen. Mir nützen keine Entwickler die denken sie wären die bessten und mit den Skalpel anfangen ein Baum zu fällen. 50k€ sind nicht ungewöhnlich. Das schreckt Arbeitgeber nicht ab. Du machst mit deinen Texten hier einen guten Eindruck. Gruß und viel Glück
Die vergangenen Projekte aufzulisten macht auf alle Faelle Sinn. Fuer jemanden vom Fach sind genau dort die Aussagen drin. -Welche Kommunikationskonzepte sind bekannt, unter welchen Einsatzbedingungen -Echtzeitverarbeitung, unter welchen Bedingungen -Mathematische Methoden -Kreativitaet Wir hatten einmal einen Bewerber, der hatte unwahrscheinlich viele Projekte fuer die paar Weniger Jahre aufgelistet. Also fragten wir welches sein Anteil an welchen Projekt war. Schliesslich war etwa ein Halbes uebrig. Bei anderen war er an den Sitzungen, fand's spannend, und er hat den Leuten in der Pause den Kaffee rausgelassen. So etwa...
xlomx schrieb: > Du > machst mit deinen Texten hier einen guten Eindruck. Sehe ich aber grundsätzlich anders. Fassen wir zusammen: ein "Entwickler" OHNE jeglichen theoretischen Hintergrund aber mit viel Halbwissen aus leicht verdaulichen Büchern + Internet, relativ viel Basteltrieb (anders kann ich deine "Referenzprojekte" nicht bezeichnen), mit einem Ego bis zum Mond, beratungsresistent und dann mit lächerlichen 2 Jahren Berufserfahrung (industriell gesehen ist das gleichbedeutend mit "blutiger Anfänger") für sehr stolze 50k/anno. Entwicklungspotential: wegen fehlenden Grundlagen unterirdisch. Klingt schwer nach Wunschkandidat :-) (Ja, ich kann es beurteilen: - ca. 15 Jahre Personalverantwortung - 20+ Jahre Erfahrung als Entwickler im Bereich embedded HW/SW - Dipl.-Ing.-Grad - Prokura für ein 70 Mann Unternehmen) Was die Leute dir sagen wollen: Es hat einen Grund, weshalb solche Jobs von "studierten" gemacht werden. Mach also Dein Studium und das Problem ist vom Tisch. Oder lass es, dann bist du eben ein Leben lang ein Bastler. In diesem Fall wirst Du aber auch ganz sicher kein Job bekommen, der Dir vorschwebt. Industrie funktioniert absolut nicht so, wie du es mit deiner rosaroten Brille und wilden Luftschlössern vorstellst. Kleines Beispiel: Nehmen wir an, dass ich Dich bei uns einstelle und in ein -für unsere Verhältnisse - einfaches Projekt stecke. Mit Deinen Teamkollegen kannst du Dich fachlich kaum austauschen, da ihr nicht die selbe Sprache spricht (Gruppenlaufzeit, Filterordnung, Butterworth- oder doch Tschebyscheff, Nyquist, Bandbreite etc. Und dies waren nur mal ganz allgemeine Beispiele für die KORREKTE Auswertung der Daten aus einem einfachen ADC, den übrigens jeder Ingenieur sofort folgen kann...). Ergo: du bremst das Team aus, sorgst für Unmut und bastelst irgendwelche Softwarestücke isoliert von den anderen vor dich hin die du ausschließlich nach der trial&error-Methode "verifizieren" kannst. Geht garantiert schief. Als Ergebnis steht ein -zu recht - wütender Kunde bei mir im Büro und wir verhandeln über Schadensersatz. Ende vom Lied: hätte ich Dich nicht eingestellt, wäre es besser ausgegangen. Mit diesem Hintergrund kannst du vielleicht auch die vielen Stellenausschreibungen besser einordnen: es werden nicht irgendwelche Entwickler gesucht, sondern fähige Entwickler. Dazu gehörst Du aber (zumindest momentan) ganz sicher nicht dazu. Da hilft auch kein riesen Ego dagegen...
Dennis schrieb: > Autor: > Dennis (Gast) > Datum: 20.05.2016 16:20 Was machst du, wenn ein frisch gebackener Bachelor bei dir auf der Matte steht? Mit den von dir genannten Anforderungen läuft der doch genau so in Messer nur eben an anderer Stelle.
Es werden meistens nicht nur die Leute gesucht, die Ahnung von der Softwareseite haben, sondern auch mal schnell eine Hardware entwickeln können mit Schaltplan, Layout, EMV-Test usw. Es ist auch wichtig, von der Hardware Ahnung zu haben wegen Debugging und Fehlersuche. Manchmal macht der Systemdesigner einen Fehler in der Verdrahtung was natürlich zu keiner funktionierenden Software führen kann. Von daher muss der Programmierer auch einen Blick in den Schaltplan werfen und diesen verifizieren. Oder auch die Low-Level-Treiber sind oft auch nicht astrein vom Hersteller, ganz zu schweigen, wenn sie open-source sind. Hier muss auch der SW-Entwickler debuggen können. Für gute SW-Entwicklung muss man sowieso den Schaltplan verstehen, um zu wissen wie das System funktioniert, auch von der Architektur und der Peripherie des Controllers, sollte man Ahnung haben, um diesen optimal nutzen zu können.
genervt schrieb: > Was machst du, wenn ein frisch gebackener Bachelor bei dir auf der Matte > steht? Bei uns gilt: Bachelor = Vordiplom Dipl.-Ing. (vom Kenntnisstand her kommt das in den allermeisten Fällen auch recht genau hin) Wäre vor 5 Jahren jemand auf die Idee gekommen, einen Studenten mit Vordiplom auf eine Entwicklerstelle zu besetzen??? Wohl nicht. Daran halten wir uns bis heute und fahren recht gut damit. Unabhängig davon haben auch Bachelors die Möglichkeit bei uns anzufangen, aber bisher konnte noch keiner überzeugen. genervt schrieb: > Mit den von dir genannten Anforderungen läuft der doch genau so > in Messer nur eben an anderer Stelle. Nicht ganz. An Entwicklungspotential würde ich Ihm deutlich mehr zutrauen, einige theoretische Grundlagen sind ja wohl schon gelegt - wenn auch im Vorstellungsgespräch oft nicht abrufbar. Letzte woche hatten wir einen Bewerber hier. E-Technik Bachelor, super Noten, frisch von der Uni. Aufgabe meinerseits: Nennen Sie mir die Dämpfung eines LC-Filters pro Dekade bitte. (Haben wir in fast jedem Layout). Große, fragende Augen wurden an mich gerichtet.... OK, alles klar. War viel zu schwer für jemanden, der sich seit Jahren im Studium der E-Technik vertieft. Nächste Frage: Haben Sie schon mal eine Schaltung selbst zusammengelötet oder (teilweise) entwickelt? Die Augen wurden größer... Dritte Frage: konnten Sie - vielleicht im Rahmen eines Praktikums oder als studentische Hilfskraft - Erfahrungen im Bereich Entwicklung sammeln; wissen Sie was ein Entwickler genau macht? Jetzt klappte auch fast die Kinnlade runter... Da hat es mir dann auch gereicht. Die Gehaltsvorstellung schreibe ich lieber nicht dazu, die war nicht von schlechten Eltern.
Amüsant. Der Absolvent scheitert also an Fragen die ich als "Bastler" hätte problemlos beantworten können. Warscheinlich war das nicht die Absicht, trotzdem sind Dennis's Posts sehr Informativ. Hier sieht man wunderbar, worauf man als Bewerber achten sollte um nicht in ein Elitär aufgeblasenes Milieu zu geraten. Ein solches Bewerbungsgespräch würde ich umgehend verlassen. Selbst wenn mir dadurch 10k/anum entgehen, wäre mir meine Psyche mehr wert als soetwas.
Dennis schrieb: > genervt schrieb: >> Was machst du, wenn ein frisch gebackener Bachelor bei dir auf der Matte >> steht? > > Bei uns gilt: Bachelor = Vordiplom Dipl.-Ing. (vom Kenntnisstand her > kommt das in den allermeisten Fällen auch recht genau hin) Ok, alles klar, jetzt ist es offensichtlich: Du bist nur ein Troll.
Bill Gates und Steve Jobs haben jeweils auch kein abgeschlossenes Studium. Der Typ ist fit und hat Ahnung. Ich würd ihn einstellen.
Hallo, es ist in der Tat nicht immer leicht aus Bewerbungsunterlagen Dinge rauszulesen, was über die Person oder über die Fähigkeiten als Entwickler nützlich sind. Dennoch ist immer sehr negativ wenn Leute immer nur kurze Zeit bei einem Arbeitgeber tätig waren. Man muss auch ihr seine Info einholen, um der Sache gerecht zu werden. Denn viele haben ganz einfach oft pech und die Betriebe haben geschlossen. 1993 bis 1996 war das in der Elektronikbranche vermehrt der Fall. Vor kurzem in der Solarbranche. Oftmals helfen auch nur telefonate mit ehemaligen Arbeitgeber weiter. Auf Arbeitszeugnisse gebe ich nur noch bedingt etwas, da oft durch Einigungen als quasi Abfindung gute Bewertungen ausgestellt werden. Das erkennt man zwar sofort, aber es hilft keinem wirklich weiter. Also ohne Studium brauchst du Berufserfahrung. Aber wie in dieser Richtung bekommen wenn kein Job? Da must du dir Techniken aneignen die Mangelware auf dem Arbeitsmarkt sind. Angebot und Nachfrage, oder du machst dich Selbstständig, da muss man aber eine Menge drauf haben....... Ich würde Heute nicht mehr in die Elektronik gehen, weil doch wo anders viel einfacher das Geld verdient wird. War aber alles nicht absehbar. Klar so Beispiele wie mit einem ARM9 einen Kartenleser zu realisieren ist doof. Da habe ich auch natürlich zuerst gedacht, da wird mit Kononen auf Spatzen geschoßen. Aber wenn das der Auftrag nun einmal war ist es O.K. Aber deshalb Bitte die Romane mit Projekten weglassen. Was viel besser klingt: Gute Kenntnisse in ARM9 Programmieren Assembler für Low-Level und C. Dann mach doch eine Webseite mit deinen Projekten und Forschungen und geb die in deiner Bewerbung an. Das würde doch auf Interesse stoßen. Bei der Bewerbung alles kurz und Sachlich halten. In der Kürze liegt die Würze. Und dann darfst du dich von den guten Ratschlägen hier im Forum nicht aus der Ruhe bringen lassen. Jeder weiß es wieder einmal besser. Man muss in Dinge reinwachsen und kann nichts erzwingen. Wenn eine Firma einen Entwickler oder Mitarbeiter einstellt, braucht es oft bis zu 2 oder 3 Jahren, bis er in allen Prozessen sicher drin ist. Solange investiert auch eine Firma in einen Mitarbeiter. Wenn der aber wieder nach einem Jahr geht, fangen alle wieder von vorne an. Gruß Sascha
Sascha schrieb: > Klar so Beispiele wie mit einem ARM9 einen Kartenleser zu realisieren > ist doof. Da habe ich auch natürlich zuerst gedacht, da wird mit Kononen > auf Spatzen geschoßen. Aber wenn das der Auftrag nun einmal war ist es > O.K. Leute! Wir haben 2016 ein ARM9 ist noch lange nichts wildes und wenn man die CPU vermeintlich Oversized macht das den Bock nicht fett und man spart auf der anderen Seite eine Menge Kohle/Entwicklungszeit. Die Zeiten sind längst vorbei, wo man die CPU prinzipiell so wählt, dass die gerade so ausreichend ist, erst recht, wenn Dinge wie Ethernet und Touchbedienung drohen!
Jan W. schrieb: >.... Also: Da ist durchaus was vorhanden, worauf man aufbauen kann. Meine Einschätzung: Probiers einfach, dich auf Stellen zu bewerben und zwar auf Stellen, die du mit deinem Profil abgedeckt bekommst und die sich an Studienabsolventen richten. Wenn du es schaffst dich im Anschreiben professionell zu bewerben, besteht eine gewisse Chance auf ein Vorstellungsgespräch, auch wenn dich etliche aussortieren werden. (Lass dein Anschreiben evtl. auch von einem Profi checken und dabei meine ich nicht die Hansel von der Arbeitsagentur - es gibt durchaus Leute, die so etwas professionell machen). Nimm auch, wenn sich die Gelegenheit bietet, die Hilfe eine Headhunters in Anspruch (Vorsicht, nicht alle sind seriös), die können dich eher über die Hürde ins Vorstellungsgespräch heben und können deinen Marktwert einschätzen. Gehaltstechnisch sehe ich dich eher bei 40k+ als bei 50k, die 50k wirst du kaum bekommen, wegen des fehlenden Studiums. Das ist überwiegend ein "politisches" Thema. (Mit Steigender Berufserfahrung kommst du dann schon über die 50k, wenn die Leistung stimmt). Bei den großen Firmen würde ich mir keine allzu großen Hoffnungen machen, vor allem im Bezug auf die Ing-Stellen, die haben einfach genügen Auswahl an Bewerbern. Du kannst dich ja auch im Vorfeld mal bei Firmen/Stellen bewerben, die du nicht haben willst, um Vorstellungsgespräche zu üben, das ist sehr Hilfreich und eventuell die beste Strategie! Wegen dem ganzen Jobhopping-gemauschel würde ich mir keinen Kopf machen: Wenn es einen nachvollziehbaren guten Grund gibt, dann wechselt man und das versteht jeder potentielle Arbeitgeber!
Jan W. schrieb: > In Anbetracht der vielen unbesetzten Stellen, auf welcher Grundlage > argumentiert man hier am besten, um sich mit schlechter Ausbildung(Aber > sehr guten Noten, immerhin) in eher hochbezahlte, ohne Fachkräftemangel > ganz klar Studienbedürftige, Jobs zu bringen? Wo hast du die Info her, das es sich um "unbesetzte Stellen" handelt. Wer bietet die Stellen an? Dienstleister oder WErkverträgler? Die dürften wohl kaum dein Wunschgehalt von 50K zahlen! Also, nenn Roß und Reiter. Welche Stellen? Welche Firmen!
Entscheider schrieb: > Ich würd ihn einstellen. Würden, heist noch lange nicht, das du einen einstellst!
Andreas S. schrieb: > Es gibt in einigen Bereichen einen Fachkräftemangel, nicht > Arbeitskräftemangel. Richtig heist Fachkräftemangel: Frei nach einen oberbayrischen Innungsmeiste: " Die, die die wir wollen, bekommen wir nicht. Und die die wir bekommen könnten, wollen WIR NICHT!" Die Aussage sagt wohl alles! Alles klar?
Bewirb dich auf alles was passt, auch mit Headhuntern, nutze alle Möglichkeiten. Halt dich mit den Projekten in der Bewerbung kurz, Link auf Website mit den Projekten wie es oben jemand schon schrieb und auch dort keine Romane. Konzerne kannst du dir sparen, dort kommst du ohne "Lappen" nicht rein und auch sonst total überlaufen. Wenn du kaum zu Vorstellungsgesprächen durchkommst, kannst du davon ausgehen dass fehlendes Studium der Grund ist. Hagelt es nach Vorstellungsgesprächen Absagen stimmt meist die Chemie nicht, das merkt man schon selbst nach wenigen Minuten im Gespräch wie die Leute drauf sind, meist hocken ja künftige Kollegen gleich mit am Tisch, jedenfalls in kleinen Firmen. Solltest du mal bis zu Gehaltsverhandlungen kommen, 50k sind utopisch, max 40k. Wenn die sehen was du für eine Ausbildung hat, erst 2Jahre, mit diesen Projekten, da sind schon 40k zu viel, imo. Für 40k bekommen sie auch einen Bachelor, davon gibts genug. Wenn das nicht klappt, bleib in der bisherigen Bude und mach nebenher ein Studium oder Techniker, das solltest du langfristig sowieso anstreben, ohne hast du immer einen Makel im Hardwarebereich wo noch Elektronik dranhängt, da fehlt einfach zu viel, wie oben schon einer Beispiele aufzählte. Oder du gehst komplett weg von der Hardware, dann gehts leichter auch ohne Studium, je nachdem was du dort dann anstrebst.
Mannomann, was hier alles gefordert wird, kann ich nicht, fühle mich deshalb schlecht. Aber ich habe ein E-Technik Studium absolviert und verdiene als Software-Entwickler nach ca. 7 Jahren mittlerweile so 85k brutto im Jahr, fühle mich deshalb wieder gut. Daher denke ich, dass 50k für den Threadersteller doch eigentlich drin sein müssten. Blöd ist halt, dass ihm ein Studium fehlt und dadurch viele Türen von vorn herein verschlossen bleiben werden.
Markus schrieb: > Aber ich habe ein E-Technik Studium absolviert und verdiene als > Software-Entwickler nach ca. 7 Jahren mittlerweile so 85k brutto im > Jahr, fühle mich deshalb wieder gut. Konzern halt, aber du hast doch unseren "erfahrenen Prokuristen" gehört, der 50k für ein stolzes Gehalt hält. ;)
genervt schrieb: > Konzern halt, aber du hast doch unseren "erfahrenen Prokuristen" gehört, > der 50k für ein stolzes Gehalt hält. ;) Dafür was der Threadsteller anbietet? 2 Jahre Erfahrung und kein Studium? Träum weiter du Troll und geh zurück in deine Höhle! Markus schrieb: > Aber ich habe ein E-Technik Studium absolviert und verdiene als > Software-Entwickler nach ca. 7 Jahren mittlerweile so 85k brutto im > Jahr, fühle mich deshalb wieder gut. Auch einer von den Luschen, die irgendwie ein Studium ABSOLVIERT haben, nix draufhaben und deshalb im Konzern Vorgesetzten in den Hintern kriechen? Wenn es dir Spass macht, lass dir den Spann nicht vermiesen. Ich arbeite ehrlich, biete echte Leistung für mein Gehalt und kann zufrieden leben.
GenervtVonGenervt schrieb: > genervt schrieb: >> Konzern halt, aber du hast doch unseren "erfahrenen Prokuristen" gehört, >> der 50k für ein stolzes Gehalt hält. ;) > > Dafür was der Threadsteller anbietet? 2 Jahre Erfahrung und kein > Studium? Träum weiter du Troll und geh zurück in deine Höhle! Wie immer: Wer lesen kann ist klar im Vorteil: Beitrag "Re: Embedded Softwareentwickler ohne Studium"
Rene M. schrieb im Beitrag #4586940: > Meist sind es dann die > Leute, die sich aus einer solchen Not heraus selbstständig machen und > dann Innovationen schaffen. Das sind dann die besonders motivierten, die sicher auch ein Unternehmen mit mehreren, vielleicht sogar ein paar Dutzend, Mitarbeitern aufziehen können. Oft genug bilden sich diese Leute dann ein, dass ein Studium sowieso Wertlos ist und achten beim Einstellen überhaupt nicht darauf. Am Ende hat man dann ein Unternehmen mit viel Potential, dass eingeht, weil der nun mal doch nicht wertlose akademische Hintergrund komplett fehlt.
Rene M. schrieb im Beitrag #4586940: > Deutschland ist ein Land der Scheine und Urkunden. Es wird generell nach > "Aktenlage" bezahlt, bzw. was auf dem Papier steht. Einer mit Abschluss > wird immer mehr verdienen, als jemand der kein Papier vorweisen kann, > unabhängig von der Leistung im Betrieb. Da wusste wohl jemand deine Leistung nicht zu schätzen? ;)
GenervtVonGenervt schrieb: > Auch einer von den Luschen, die irgendwie ein Studium ABSOLVIERT haben, > nix draufhaben und deshalb im Konzern Vorgesetzten in den Hintern > kriechen? Wenn es dir Spass macht, lass dir den Spann nicht vermiesen. Es macht mir durchaus Freude, für gerinstmöglichen Einsatz das Maximum an Gehalt herauszuholen. Das Studium hat mir dafür die Tür geöffnet, so einfach ist das. Fachlich mache ich nichts Anspruchsvolles, wofür ich ein Studium wirklich gebraucht hätte, das sehe ich aber nicht als negativ. So habe ich wenig Stress im Beruf und kann mich auf meine Freundin und Freizeit konzentrieren. Kurz: Ich muss meine Komfortzone nicht verlassen. :-) > Ich arbeite ehrlich, biete echte Leistung für mein Gehalt und kann > zufrieden leben. Also zufrieden leben kann ich mit meinem Ansatz erst recht, dafür muss ich aber nicht wie blöd arbeiten, von wegen "echte Leistung" und so. Im Zweifelsfall dankt dir das eh kein Arbeitgeber.
Rene M. schrieb im Beitrag #4586940: > Deutschland ist ein Land der Scheine und Urkunden. Es wird > generell nach "Aktenlage" bezahlt, bzw. was auf dem Papier steht. Einer > mit Abschluss wird immer mehr verdienen, als jemand der kein Papier > vorweisen kann, unabhängig von der Leistung im Betrieb. Richtig, und wo ist jetzt genau das Problem dabei? Erfülle einfach diese formale Bedingung und alles ist gut. Du musst dich nur wenige Jahre für ein Studium einschränken, die Früchte dieser Investition kannst du in der Regel aber ein Leben lang ernten, zum Beispiel in Form der höheren sozialen Stellung als Akademiker in der Gesellschaft und dem wesentlich höheren Gehalt.
Rene M. schrieb im Beitrag #4586940: > Deutschland ist ein Land der Scheine und Urkunden. Es wird generell nach > "Aktenlage" bezahlt, bzw. was auf dem Papier steht. Einer mit Abschluss > wird immer mehr verdienen, als jemand der kein Papier vorweisen kann, > unabhängig von der Leistung im Betrieb. Unsere Chefs die denken hier > eher so: Was hochwertig auf dem Papier aussieht, ist hochwertig und das > nehmen wir. Das ist auch mit ein Grund, warum es in Deutschland keine > wirklichen Innovationen mehr gibt. Jeder strebt doch nach 85K Gehalt, > Haus, Kind und Hund. So lange das Geld fließt und der Chef bezahlt, kann > man sich doch auf einem Abschluss ausruhen und Dienst nach Vorschrift > leisten. Denn wer einen hochwertigen Abschluss hat, kann eigentlich gar > nicht unproduktiv arbeiten. Sehr richtig, Du sprichst mir aus der Seele. Richtige Innovation gibt es heute schon lange nicht mehr, weil das wilde Erfindertum schon beim letzten Drittel des 20. Jahrhundert abgewürgt wurde. Den Höhepunkt des Erfindergeistes kann man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausmachen. Noch nie zuvor und danach gab es so viele grundlegende Innovationen, von den die Unternehmen bis heute zerren und ausquetschen. Damals war ja auch ein Ingenieur ein Ingenieur. Auch wenn er einen Diplom oder sonstigen Abschluss hatte, musste er sich in der Praxis bewähren um als echter Ingenieur anerkannt zu werden. Heutzutage kann jeder mit einem fotografischen Gedächtnis, der die Muster der Klausurlösungen auswendig gelernt hat und eine unterirdische Abschlussarbeit geschrieben hat, sich Ingenieur nennen und in dem Unternehmen jedweden Unsinn ablassen, der aus reiner Höflichkeit von den Kollegen nicht auseinandergenommen wird. Aber auch Erfinder ohne Abschluss, die für ihre Lebensaufgabe brannten und hohe Ziele hatten, brachten Innovationen. Heinz Nixdorf hat sein Studium abgebrochen und auf sich allein gestellt Nixdorf Computer gegründet. Heute ein unmögliches Unterfangen, weil einem Nichtdiplomierten nicht mal zugetraut wird, eine Glühlampe in die Fassung zu schrauben.
> Rene M. schrieb: >> Deutschland ist ein Land der Scheine und Urkunden. "Wäääääh, Deutschland ist soooo scheiße." - ja Leute, dann geht doch. Die Grenzen sind offen. Wer mag darf sich zum Beispiel mal die spanische oder französische Bürokratie ansehen. Die Schweizer haben es auch gut drauf. Eigentlich haben es alle Länder gut drauf und besonders lustig ist das Land der Freien, die USA. Ich halte übrigens grundsätzlich nichts davon immer ins eigenen Nest zu scheißen. Denn, wenn man nicht geht sitzt man im eigenen frisch gemachten Häufchen. Besonders weil es die selben Leute sind, die für sich alle Freiheiten reklamieren möchten, ohne Rücksicht auf Andere, aber selbstverständlich sofort mit der Staatsmacht drohen, wenn sie davon betroffen sind wenn das jemand anderes auch macht. >> Es wird generell nach >> "Aktenlage" bezahlt, bzw. was auf dem Papier steht. Einer mit Abschluss >> wird immer mehr verdienen, als jemand der kein Papier vorweisen kann, >> unabhängig von der Leistung im Betrieb. Ach ja, diese Jammerei immer. Dann macht doch euren Abschluss wenn der so einfach ist. Das sollte für eine Spitzenkraft doch etwas sein, was man nebenbei erledigt. Diese angeblich so wertlose und angeblich ganz einfache Ding ist nun mal die übliche Eintrittskarte dafür, dass man unter Aufsicht in einem Betrieb weiter lernen darf. >> Unsere Chefs die denken hier >> eher so: Was hochwertig auf dem Papier aussieht, ist hochwertig und das >> nehmen wir. Nein, die denken dass das Papier einen gewissen Mindeststandard garantiert (mit Ausreißern, sie wissen dass das System fehlerbehaftet ist). >> Das ist auch mit ein Grund, warum es in Deutschland keine >> wirklichen Innovationen mehr gibt. Oh, wirklich? Haben wir hier einen Anhänger von Duell "Everything that can be invented has been invented."? >> Jeder strebt doch nach 85K Gehalt, >> Haus, Kind und Hund. So lange das Geld fließt und der Chef bezahlt, kann >> man sich doch auf einem Abschluss ausruhen und Dienst nach Vorschrift >> leisten. Alter, das ist Kapitalismus. Wenn du jemanden findest, der dir für angebliches Nichtstun 85k bezahlt, dann ist es im neoliberalen Kapitalismus deine verdammte Pflicht die zu nehmen. Jeder hat sich um sich selbst zu kümmern, dann ist für jeden gesorgt. Besonders, wenn die 85k ja nur von einem einfachen Abschluss abhängen. Dipl.-Versager schrieb: > Sehr richtig, Du sprichst mir aus der Seele. Richtige Innovation gibt es > heute schon lange nicht mehr, weil das wilde Erfindertum schon beim > letzten Drittel des 20. Jahrhundert abgewürgt wurde. Den Höhepunkt des > Erfindergeistes kann man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts > ausmachen. Noch nie zuvor und danach gab es so viele grundlegende > Innovationen, von den die Unternehmen bis heute zerren und ausquetschen. Ach, haben wir hier die Jahreshauptversammlung des Herrn Duell Fanclubs? Wer hält dich davon ab etwas zu erfinden? Am besten natürlich etwas Großartiges? Formalien wie einen Abschluss können es nicht sein. Sogar bei Patentanträgen musste ich nie meinen Abschluss angeben. Das funktioniert komplett ohne Schein. Du brauchst häufig auch keine teure Laborausstattung (hängt natürlich vom Fachgebiet und der konkreten Aufgabe ab) um etwas zu erfinden. Niemand hält dich davon ab deine Erfindung auf einer Messe vorzustellen. Die klassischen Erfindermessen gibt es immer noch und zusätzlich die moderne Hipster-Variante, die Maker-Fairs. Wobei man sich durchaus wünscht, dass mehr Fachkenntnis und weniger Drogen-Konsum die Erfindungen treiben würde. > Damals war ja auch ein Ingenieur ein Ingenieur. Auch wenn er einen > Diplom oder sonstigen Abschluss hatte, musste er sich in der Praxis > bewähren um als echter Ingenieur anerkannt zu werden. Im Gegenteil, damals war der Herr Ingenieur, weil es wenige gab, im Betrieb im weißen Kittel eine Respektsperson die das Sagen hatte. Zwischenzeitlich hat eine Proletarisierung des Berufs stattgefunden. Die Eintrittskarte, der Abschluss ist wesentlich leichter zu bekommen. Jeder Honk darf im Betrieb, wie hier im Forum, einen Ingenieur dumm anmachen. Aber das passt dir jetzt auch nicht? > Heutzutage kann jeder mit einem fotografischen Gedächtnis, der die > Muster der Klausurlösungen auswendig gelernt hat und eine unterirdische > Abschlussarbeit geschrieben hat, sich Ingenieur nennen und in dem > Unternehmen jedweden Unsinn ablassen, der aus reiner Höflichkeit von den > Kollegen nicht auseinandergenommen wird. Ja was denn nun? Könnt ihr euch mal einigen was ihr wollt? [ ] Kompletter Wegfall von Abschlüssen oder das Gegenteil [ ] Verschärfung der Anforderungen für Abschlüssen > Heinz Nixdorf hat sein Studium abgebrochen und auf sich allein gestellt > Nixdorf Computer gegründet. Und er hat das Ding auch zugrunde gerichtet. Sein Recht als Eigentümer, aber etwas größere technische Weitsicht hätte vielleicht nicht geschadet. > Heute ein unmögliches Unterfangen, weil einem Nichtdiplomierten nicht > mal zugetraut wird, eine Glühlampe in die Fassung zu schrauben. Sieh dir die heutige Jugend mal an, dann weißt du warum ... Im Ernst, im Vergleich zu "damals" war es für Ungelernte nie leichter als heute an Geld für ein Unternehmen zu kommen. Ganz ohne Abschluss. Sieh dir zum Beispiel Kickstarter oder Indiegogo an. Da wird weder nach einem Abschluss noch nach technischer Kompetenz gefragt. Alles was du brauchst ist eine gute Masche.
Lass Dich hier nicht fertigmachen. Ich musste meine Ausbildung zum Industriemechaniker damals aus gesundheitlichen Gruenden abbrechen, hab nichts Neues finden koennen, trotz gutem Realabschluss, hab sogar aus der Not heraus als Klinkenputzer gearbeitet. Letztendlich hab ich mit Elektronik als Hobby angefangen. Fuer einen Nachbarn entwickelte ich eine simple Erdwaermetauschersteuerung mit Leistungsauswertung und anderem Schnickschnack, der zeigte es seiner Baufirma, die ihm ein teureres Geraet einbauen wollte und die Firma stellte mich ein. Dort hab ich acht Jahre Gebaeudesteuerungen gebaut, dann hab ich zu Delphi gewechselt auf eine Ing-Stelle, ohne Ausbildung und Papiere. Jetzt arbeite ich in KFZ-Kommunikation und komme klar. Mein Gehalt war anfangs niedriger wegen der Papiere, aber durch Fleiss und Bereitschaft zum Lernen bin ich seit drei Monaten hochgrstuft auf Ing-Niveau. Das ist sicher nicht die Regel aber man sollte es probieren. Ich weiss, dass Delphi mich nur eingeladen hat, weil sie sehen wollten, wer die Eier hat, sich ohne Papiere zu bewerben. Und das ist meiner Meinung nach ein Pluspunkt, der nicht zu unterschaetzen ist. Versuch es.
Jay schrieb: > Im Ernst, im Vergleich zu "damals" war es für Ungelernte nie leichter > als heute an Geld für ein Unternehmen zu kommen. Ganz ohne Abschluss. Nicht nur an Geld. Auch an Wissen kam man damals sehr viel schwerer.
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