Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spartrafo für 240V auf 2x120V Symmetrisch ?


von Schrauber (Gast)


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Hi.

Würde folgende Spartrafo-Schaltung funktionieren?

Ein Trafo mit 3 120 V Wicklungen wird laut Bild verschaltet.
Würde man hierbei an der Trafo-Bauleistung sparen können, in Vergleich 
zu einem "Normalen" Trafo mit 2 getrennten Wicklungen und 
Mittelanzapfung an der Sekundärseite?

Wenn ja, wie viel würde man sparen? Oder würde eine 
"Spartrafo-Schaltung" bei einem solchen Szenario technisch keinen Sinn 
machen?

Potentialtrennung ist nicht erforderlich.

von Herzschrittmacher_ Bluescreen (Gast)


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Schrauber schrieb:
> zu einem "Normalen" Trafo mit 2 getrennten Wicklungen

1. Frage wäre schon, ob der Drahtquerschnitt der Wicklung überhaupt für 
diesen STROM ausreicht.
2. Ein handelsüblicher Trafo von der Stange macht kaum Probleme bei der 
Ersatzbeschaffung, Dein exotischer schon.
3. Lies:http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm

von Nix-Wissender (Gast)


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Für die 120 V "POS" erhält man einen 
Spartransformator-Einsparungseffekt, in diesem Fall die Hälfte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Spartransformator

Die 120 V "NEG" erhalten ihre Speisung hälftig aus N1 und N2, diese 
Belastung muss man also linear dazuzählen.

Sind die NEG und POS-Zweige gleich stark, und bezieht man diese 
Gesamtleistung auf einen gewöhnlichen, "kompletten" Transformator, spart 
man also ein Viertel an Bauleistung.

von oszi40 (Gast)


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Nix-Wissender schrieb:
> spart man also

Noch wissen wir nicht was dahinter hängt und ob eine Gleichstromlast 
durch Einweggleichrichter uns durch Sättigung den Spaß verdirbt.

von Nix-Wissender (Gast)


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> Noch wissen wir nicht was dahinter hängt

Genau diese Schwierigkeit gibt es auch bei gewöhnlichen Trafos ...

von Schrauber (Gast)


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Hi.

Wenn man nur 1/4 der Bauleistung spart, lohnt es ja kaum. Dann ist ein 
"Richter" Trafo mit sekundärseitigem Mittelabgriff doch die bessere 
Lösung.

Um die Frage, was angeschlossen werden soll:

Es soll eine US Maschine angeschlossen werden, die 240 V AC braucht.
Wenn man sie direkt an das 230 V  Stromnetz anschließt (L/N/PE), 
funktioniert es nicht, weil die Steuerung auf Fehler geht.

Die Maschine braucht auf beiden "Phasen" eine Spannung um 115V gegenüber 
Ground, damit die Steuerung arbeitet.

Die Maschine nimmt aber 3200 Watt auf, so dass der erforderliche Trafo 
leider relativ groß und teuer ist. Deswegen die Idee, einen Spartrafo zu 
verwenden.

von Schrauber (Gast)


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Ein improvosierter Spannungsteiler Schaltung von 2 Glühlampen, und dann 
Ground am Mittelpunkt angeschlossen, reicht, damit die Maschine direkt 
am hiesigen Stomnetz arbeitet.
Dann liegt Ground der Maschine auf 115 V, die Steuerung sieht 2x115 V 
und  schaltet frei.

Das Gehäuse kann man zwar separat erden, aber intern liegt dann alles in 
der Maschine was eigentlich Null/Ground ist, auf Spannung. Ob das so gut 
ist.

von Nix-Wissender (Gast)


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Könnte dann so gehen:

Die 230 V mittels (relativ kleinem, 120 VA ?) 10 V-Transformator auf die 
240 V für die "Power" aufstocken.
Die Steuerung über 2 (kleine) Transformatoren à 115 V speisen.

von 2⁵ (Gast)


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Nix-Wissender schrieb:
> relativ kleinem, 120 VA

Bei 3,2 kW?

von hinz (Gast)


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Schrauber schrieb:
> Wenn man nur 1/4 der Bauleistung spart,

Man spart mehr, in N2 fließt ja nur der geringe Magnetisierungsstrom.

von Carl D. (jcw2)


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2⁵ schrieb:
> Nix-Wissender schrieb:
>> relativ kleinem, 120 VA
>
> Bei 3,2 kW?

Nur um von 230 auf 240 aufzustocken.
Also 3,2kW / 23 -> 139W (oder gar 3200 / 24 -> 133W ?)
Was auch immer richtiger ist, der 120W-Trafo ist vernachlässigbar zu 
klein.

von Nix-Wissender (Gast)


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>> Wenn man nur 1/4 der Bauleistung spart,
> Man spart mehr, in N2 fließt ja nur der geringe Magnetisierungsstrom.

Beim einfachen 230V-115V Spartrafo spart man die Hälfte, aber hier kommt 
ja noch der NEG-Zweig, auch mit Power, hinzu.
Egal, kVA-Trafos sind schon etwas unhandlich, auch elektrisch. =>

> Also 3,2kW / 23 -> 139W (oder gar 3200 / 24 -> 133W ?)

Ich hatte nur grob überschlagen, 180 VA reichen jedenfalls.

von hinz (Gast)


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Nix-Wissender schrieb:
>>> Wenn man nur 1/4 der Bauleistung spart,
>> Man spart mehr, in N2 fließt ja nur der geringe Magnetisierungsstrom.
>
> Beim einfachen 230V-115V Spartrafo spart man die Hälfte, aber hier kommt
> ja noch der NEG-Zweig, auch mit Power, hinzu.

Nö, der wird kaum größer als der "normale" Spartrafo.


> Egal, kVA-Trafos sind schon etwas unhandlich, auch elektrisch. =>

Solange man keinen Tieflader benötigt sind es Kleintransformatoren. ;-)

von Homo Habilis (Gast)


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@Schrauber, wenn Du noch sagen könntest, welches Gerät das ist, dann 
könnte man (möglicherweise - am besten wäre natürlich ein bekanntes oder 
von Dir geliefertes "Innenleben", aber eine gute Chance gibt´s immer) 
eruieren, was die sinnvollste Lösung darstellt. Oder ob es tatsächlich 
der aufwendige Trafo sein müßte.

Zu den Glühlampen: Wenn das geht, gut, vielleicht wären aber Widerstände 
eine sparsamere Lösung (sowohl preislich als auch verbrauchstechnisch - 
deren Werte könnte man auf "möglichst hoch" optimieren) - wenn man das 
Licht und/oder die Wärme der Birnen nicht braucht.

Nix-Wissender schrieb:
> Die Steuerung über 2 (kleine) Transformatoren à 115 V speisen.

Auch eine Lösung - deren Primärwicklingen in Serie ergäben ebenfalls 
einen "Mittenabgriff" - läßt sich auch optimieren. Ist eigentl. besser 
als Widerstände oder Birnen. Nur halt (sogar in dem Bereich) 
Aufwand-Nutzen  abzuwägen, je stabiler der Abgriff sein müßte, desto 
mehr Sinn würden die Spulen in Serie machen.

Und zuletzt: Vielleicht hast Du ja recht mit Deinen Bedenken, und es 
geht - wirklich vernünftig - nur mit solchem Trafo. Sag doch: Welches 
Gerät?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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so wie ich es verstehe:

ein Steuerteil der 120V benötigt
und ein Leistungsteil (Motor???) der 240V benötigt?

für den Steuerteil einen 2:1 Trafo ("US-Adapter")
und den Leistungsteil direkt an 230V.

muss der Motor Drehzahlen an die Steuereinheit zurückmelden?

von oszi40 (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> muss der Motor Drehzahlen an die Steuereinheit zurückmelden?

Ob es reicht NUR die Spannung für die Steuereinheit zu "optimieren" 
halte ich für ein Gerücht. Europa 50Hz und USA 60Hz!

2⁵ schrieb:
> Bei 3,2 kW?

Dann wird der Einschaltstrom des Trafos langsam interessant falls die 
Sicherung länger halten soll. 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette

von Volker S. (sjv)


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Homo Habilis schrieb:
> @Schrauber, wenn Du noch sagen könntest, welches Gerät das ist, dann
> könnte man (möglicherweise - am besten wäre natürlich ein bekanntes oder
> von Dir geliefertes "Innenleben", aber eine gute Chance gibt´s immer)
> eruieren, was die sinnvollste Lösung darstellt. Oder ob es tatsächlich
> der aufwendige Trafo sein müßte.

Bevor man bastelt, beim US-Hersteller anfragen, ob und wie dss Gerät 
ohne Mittelpunkt an 230V zu betreiben ist!
Evtl. bietet der Trafos für den internationalen Einsatz des Gerätes an.

MfG

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Ob es reicht NUR die Spannung für die Steuereinheit zu "optimieren"
> halte ich für ein Gerücht. Europa 50Hz und USA 60Hz!

könnte ja sein dass intern letztlich nur eine DC aktiv ist.
dann: egal.

wenn da eine Elektronik wieder einmal nur 5V oder 12V sehen will,
ist mein Vorschlag zumindest für Reparaturen mit "schwindeligen" 
Bauteilen eh immer der, nicht lange herumzusuchen, sondern gleich ein 
neues Netzteil zu nehmen und das von extern zu speisen.

aber 60Hz Geräte in Europa...

was wäre denn dann...
...mit dem Motor?

;)

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