Hallo, ich habe schon seit Jahren einen "normalen" UV-Belichter von proMa. Damit sind Auflösungen von Leiterbahnenbreiten von 0,15mm eigentlich unproblematisch. Nun überlege ich mir, einen Vakuumbelichter anzuschaffen. Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass dieser noch bessere Ergebnisse liefert? Oder wo ist da der große Vorteil? Viele Grüße Klaus
Klaus schrieb: > Hallo, > > ich habe schon seit Jahren einen "normalen" UV-Belichter von proMa. > Damit sind Auflösungen von Leiterbahnenbreiten von 0,15mm eigentlich > unproblematisch. Nun überlege ich mir, einen Vakuumbelichter > anzuschaffen. > > Ich kann mir aber schwer vorstellen, dass dieser noch bessere Ergebnisse > liefert? > > Oder wo ist da der große Vorteil? > > Viele Grüße > Klaus Ich fragte es mich auch. Trotzdem ließ es mir keine Ruhe bis ich meinen Belichter endlich auf Vakuum umstellte. Unterschied zu Schaumstoffunterlage mit Gewicht kann ich keinen feststellen. Aber die Vakuum Einrichtung arbeitet gut und ich werde es auch nicht mehr ändern. Die neue Vakuumpumpe zieht -80kPa. Ich arbeite mit einer 12l/min Pumpe wie hier: http://www.ebay.com/itm/141796677020?_trksid=p2057872.m2749.l2648&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Bottom Line: Wenn es Dich juckt - Tue es, sonst vergiss es;-) Hier in Link zu meinem Umbau: Beitrag "Einfacher Vakuumbelichter Rahmen Bauvorschlag" Gruesse, Gerhard
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Gerhard O. schrieb: > Unterschied zu > Schaumstoffunterlage mit Gewicht kann ich keinen feststellen. Schaumstoff ist ja auch das falsche Konzept, weil das Material eher ungeeignet ist. Problem des Belichtens ist, dass das Basismaterial, Vorlage (Film oder Pause oder was auch immer man als Belichtungsmaske nimmt) Glasscheibe und Schaumstoff keine idealen Materialien sind, um durch Verpressen eine stets homogene qualitativ hochwertige gute Belichtung zu erreichen. Da machen sich dann häufig ein paar optische Effekte negativ bemerkbar, die man sich nicht erklären kann. Schaumstoff hat meist keine homogen konstante Dichte und kann in der Shorehärte (Elastizitätsmaßeinheit von Elastomeren (Weichstoffe)) Toleranzen in der Fläche aufweisen. Folge: Eine ungleichmäßige Belichtung, aber die Belichtungsquelle ist häufig auch nicht ideal und kann zu Fehlbelichtungen beitragen. Die Vorlage muss aber auf jeden Quadratmillimeter Basismaterialfläche stets mit der gleichen Kraft gedrückt werden um eine gute Qualität bei der Belichtung zu gewährleisten. In professionellen Belichtern und die gibts bzw. gabs auch schon früher im Druckereigewerbe, war das jahrzehntelang Stand der Technik. Man nutze Vakuum um den normalen Luftdruck dazu zu verwenden um für die Homogenität bei der Belichtung zu sorgen. Altmodische einseitig belichtende Geräte im Druckergewerbe hatten die gleiche Glasscheibe und eine Gummimatte, wo man Vorlage und Klischee (das ist das zu belichtende Medium) dazwischen platzierte. Wenn man dann die Luft abpumpte und der äußere Luftdruck für die homogene Pressung sorgte, waren die Arbeitsergebnisse auch reproduzierbar gut bis sehr gut, womit auch die Qualität stimmte. Für einen Leiterplattenbelichter bietet sich anstatt einer Glasscheibe und Gummimatte zwei transparente (z.B. Mylarfolie, die aber extra UV-stabilisiert sein muss, was standardmäßig nicht der Fall ist) Folien (Gefrierbeutel können zumindest hälftig (wegen störenden weißem Aufdruck als Beschriftungsfeld) mal zu versuchen, weil da in Verbindung mit Vakuum schon Erfolge erzielt worden sein sollen. Bei Bungardt gibts auch geeignete Folien, was man bei Bedarf mal erfragen kann. Wenn man Vorlage und Basismaterial, ein- oder auch zweiseitig in so einer Tasche platziert, man anschließend die Luft abpumpt kann man nahezu vorbildlich belichten, so das die Ergebnisse in der Qualität nur noch von der Lichtquelle abhängen. Schaumstoff hat da eigentlich nichts mehr verloren, vor allem, weil das ohnehin immer die Schwachstelle im System ist. Durch die Schaumstoff-Porösität würde das Vakuum auch durch parasitäre Leckagen unkontrollierbar entweichen und so das ganze unwirksam werden.
Danke für die Infos! Mir kommt vor da beruht ein kleines Missverständnis. Die Schaumstoff Unterlage im Rahmen benutzte ich nur vor der Vakuumumstellung. Bei mir hatte ich auf Schaumstoff Unterseite einen schwarzen Karton angeklebt. Auf den Deckel platzierte ich ein 5kG Gewicht. Es hat gut funktioniert. Da hatte ich auch noch kein Vakuum. Das Ganze beruhte vollkommen auf Andruck. Die Schärfe war auch so immer sehr gut. Die Plastikfolien mit dem Vakuum wäre auch eine interessante Möglichkeit. Allerdings hat das nur bei beidseitiger Beleuchtung Sinn. Wenn ich mir einen Zweiseiten Belichter bauen wollte, dann würde ich die Film Methode auf jeden Fall berücksichtigen. Da mein Belichter sowieso nur einseitig belichtet, erübrigt sich im Augenblick die Folie auf der Oberseite. Das Vakuum mittels der Gummimatte als Dichtung wie im Link gezeigt arbeitet absolut einwandfrei. Wenn ich ein Ventil in die Vakuumleitung einschleife hält sich das Vakuum für über 15 Minuten und ich sollte noch einen Ablassdrucktaster einbauen um den Vakuum Rahmen Deckel wieder leichter aufmachen zu können. Wenn man die Folie leicht ersetzen kann und erschwinglich ist, ist UV Beständigkeit auch nicht eminent wichtig.
Klaus schrieb: > der wo ist da der große Vorteil? Beidseitiges Belichten. Wie drückt man Schaumstoff an, wenn man auch die Rückseite belichten will ? Und drückt man eine Glasplatte am Rand runter, wölbt sie sich inder Mitte der Platine, auch blöd. Vakuumbelichter sind sinnvoll und nötig damit man beidseitig belichten kann ohne umdrehen zu müssen. Bei einseitig sind sie eher überflüssig, wenn das Glas stabil ist und die Platine nicht zu wellig.
Gerhard O. schrieb: > Allerdings hat das nur bei beidseitiger Beleuchtung Sinn. Man kann auch mit einer Lichtquelle zweiseitig belichten. Wichtig dabei ist, dass beide Vorlagen auf dem Basismaterial fixiert sind (manche nehmen Klebestreifen, aber das Vakuum erfüllt den gleichen Zweck gleich mit) sofern die ganze Belichtungseinheit dafür konzipiert ist, dass man die Seiten nur wenden braucht, wie ein Steak auf dem Grill.
Inkognito schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Allerdings hat das nur bei beidseitiger Beleuchtung Sinn. > > Man kann auch mit einer Lichtquelle zweiseitig belichten. > Wichtig dabei ist, dass beide Vorlagen auf dem Basismaterial > fixiert sind Der Hauptgrund warum ich mit Vakuum belichte. > sofern die ganze > Belichtungseinheit dafür konzipiert ist, dass man die > Seiten nur wenden braucht, wie ein Steak auf dem Grill. Zip-Beutel, Schlauch in die Ecke geklebt, weißen Aufdruck mit "Lösin 120" Nitroverdünner entfernt. UV-Stabil? KP, bisher hat's sie noch nich zerlegt :) Vakuumpumpe is ne Aquarienpumpe. Gehäuse mit Bostik (Dichtmasse o. Knete) abgedichtet. Ansaugloch aufgebohrt, Nippel eingeklebt.
Teo D. schrieb: > Inkognito schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> Allerdings hat das nur bei beidseitiger Beleuchtung Sinn. >> >> Man kann auch mit einer Lichtquelle zweiseitig belichten. >> Wichtig dabei ist, dass beide Vorlagen auf dem Basismaterial >> fixiert sind > > Der Hauptgrund warum ich mit Vakuum belichte. > >> sofern die ganze >> Belichtungseinheit dafür konzipiert ist, dass man die >> Seiten nur wenden braucht, wie ein Steak auf dem Grill. > > Zip-Beutel, Schlauch in die Ecke geklebt, weißen Aufdruck mit "Lösin > 120" Nitroverdünner entfernt. UV-Stabil? KP, bisher hat's sie noch nich > zerlegt :) > Vakuumpumpe is ne Aquarienpumpe. Gehäuse mit Bostik (Dichtmasse o. > Knete) abgedichtet. Ansaugloch aufgebohrt, Nippel eingeklebt. Hätte nicht gedacht, daß ein Vakuumbelichter schlaflose Nächte bereiten könnte;-) (Ich kann mir solche lockere Sprüche erlauben weil es bei mir erst früher Abend ist.) Dein Zip-Beutel Beispiel werde ich mal ausprobieren. Das hört sich recht einfach an. Wie steht es mit Falten? Mir kommt jetzt gerade ein Einfall: Man könnte sich einen sehr kompakten Belichter bauen indem man zwei LED Rahmen baut die mit Abstandverstrebungen im richtigen Abstand beidseitig zwischen der Platine gehalten werden, Nach Gebrauch hat man nur noch ein flaches Rahmenpaket. Mit dieser Anordnung könnte man beide Seiten zugleich belichten. Mich stört normalerweise der Pulk normaler Belichter. Die umgebauten Scanner-Belichter sind meistens auch nicht so günstig wegen dem zu geringen UV-LED Abstand. Man könnte eine Rahmenordnung bauen die ähnlich der früheren Kassetten durch Streben auseinander gezogen werden könnten.
1 | Einsatz: |
2 | |
3 | --------------------------------------------- |
4 | | o (UV LEDS) o | |
5 | ----\--L L L L L L L L L L L L L L L L--/---- |
6 | \ / |
7 | \ Optimaler LED Abstand / |
8 | \ _________________________ / |
9 | Vak.====x ========================= x <--- Platine im Beutel |
10 | / \ |
11 | / Optimaler LED Abstand \ <-- Gelenkstreben |
12 | / \ nach innen bewegbar |
13 | ----/--L L L L L L L L L L L L L L L L--\---- |
14 | | o o | |
15 | --------------------------------------------- |
16 | |
17 | Lagerung: |
18 | |
19 | --------------------------------------------- |
20 | | o ---------------x------------------ o | |
21 | -------L L L L L L L L L L L L L L L L------- |
22 | -------L L L L L L L L L L L L L L L L------- |
23 | | o ---------------x ----------------- o | |
24 | --------------------------------------------- |
25 | Gelenkstreben sind jetzt nach innen bewegt |
Ein kompaktes externes Schaltnetzteil könnte dann die LEDs versorgen.
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Gerhard O. schrieb: > Man könnte eine Rahmenordnung bauen die ähnlich der früheren Kassetten > durch Streben auseinander gezogen werden könnten. Klar könnte man, aber ist der alte Belichter, den du im anderen Thread vorgestellt hast, schon wieder obsolet? Dann bau was neues und dann wieder und wieder... Sicher kann man immer etwas verbessern und wenn man es vermarktet, kann man auch was dran verdienen. Brauchst dir nur einen Namen damit machen.
Inkognito schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Man könnte eine Rahmenordnung bauen die ähnlich der früheren Kassetten >> durch Streben auseinander gezogen werden könnten. > > Klar könnte man, aber ist der alte Belichter, den du im anderen > Thread vorgestellt hast, schon wieder obsolet? Dann bau was neues > und dann wieder und wieder... Sicher kann man immer etwas verbessern > und wenn man es vermarktet, kann man auch was dran verdienen. > Brauchst dir nur einen Namen damit machen. 100% Ack. Habe ich ja auch nicht vor. Da sind viel wichtigere Dinge die höhere Priorität haben. War ja nur eine spontane Idee die ich zum Besten gab. Abgesehen davon, habe ich große Bedenken bezüglich der UV LED Qualität aus billigen Quellen. Die UV Röhren sind einfach zuverläßig und halten Jahrzehnte. Es ist wahr, daß mein Belichter viel Platz verbraucht. Aber damit kann ich leben. Was wichtiger ist: Die Resultate sind absolut gut damiz.
Gerhard O. schrieb: > Abgesehen davon, habe ich große Bedenken bezüglich der UV LED > Qualität aus billigen Quellen. Aus meine Erfahrung kann ich nur berichten, lieber keinen "Fliegenfänger" damit bauen. Die Dinger sterben schneller :( Der Test war aber vor über 5Jahren!?
Vorteil beim Vakuum belichten ist nicht nur die Möglichkeit des doppelseitigen belichtens. auch die absolute deckungsgleicheit der Pads mit den Bohrungen ist nur so gewährleistet! Man stelle sich vor 0,3mm Bohrung und 0,2mm Restring. Ein weiterer Vorteil, das rel. UV undurchlässige Glas ist durch eine sehr gut UV transparente Folie ersetzt, das ergibt kurze Belichtungszeiten.
Teo D. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Abgesehen davon, habe ich große Bedenken bezüglich der UV LED >> Qualität aus billigen Quellen. > > Aus meine Erfahrung kann ich nur berichten, lieber keinen > "Fliegenfänger" damit bauen. Die Dinger sterben schneller :( > Der Test war aber vor über 5Jahren!? Ja. Man steckt viel Zeit und Arbeit rein und dann stellen sich möglicherweise doch nur fragliche Ergebnisse heraus. Es wird zwar oft von guten Resultaten mit UV-LED Belichtern berichtet aber es hängt dann wahrscheinlich doch immer von den jeweiligen individuellen Umständen ab, ob man gute Ergebnisse erzielt. Ich hätte weniger Bedenken mit UV LEDs aus seriöser Quelle, sie sind meistens aber unerschwinglich wenn man ein paar Hundert will. Man kauft ja meistens die Katze im Sack. Im Augenblick ist für mich der Lockruf der UV LEDs nicht existent;-) Bei so vielen LEDs hätte ich auch besondere Bedenken über vorzeitige Alterungserscheinungen die ein ungleiches Belichtungsergebnis verursachen könnten und mir ist das Risiko zu hoch. Die Belichtungsergebnisse mit den Röhren sind dagegen absolut einwandfrei. Und im schlimmsten Fall sind es nur 5 UV Röhren für $60 zusammen. Ich verwende dieses Röhren Set schon seit 25 Jahren. Ich habe nur noch vor den AVR-Belichtungstimer einzubauen. Dann ist für mich das Thema geschlossen. Mit dem Resultat der Vakuum Andruckmatte bin ich äußerst zufrieden. Die kleine 12L/min Pumpe aus China funktioniert bis jetzt einwandfrei. Man wird sehen müssen ob die Lebensdauer einigermaßen gut ist. Naja, China-billig war sie mit $20 nicht unbedingt. Bei $3 würde ich Probleme erwarten. Sollte es sich herausstellen, dass die Lebensdauer unakzeptabel kurz ist, kann man immer noch nach etwas Besserem Ausschau halten. Abgesehen davon habe ich noch die große Schwinganker Dual Pumpe wie im Bild gezeigt. Nur passt die nicht in den Belichter hinein. Ich habe früher sehr viel mit einem einseitigen kommerziellen Vakuumbelichter gearbeitet und auch viele doppelseitige Platinen damit gemacht. Damals nahm ich einfach einen schmalen FR4 Streifen und klebte beide Vorlagen mit Maskingtape deckungsgleich auf einem Lichttisch an den Streifen an. Die Platine fixierte ich dann auf einer Seite mit einem Klebestreifen und ich hatte beim Umdrehen der Platine niemals Probleme. Für den Heimgebrauch lohnt sich deshalb ein Selbstbau eines Doppelseitigen Belichters für mich nicht mehr.
Werner H. schrieb: > Vorteil beim Vakuum belichten ist nicht nur die Möglichkeit des > doppelseitigen belichtens. auch die absolute deckungsgleicheit der Pads > mit den Bohrungen ist nur so gewährleistet! Man stelle sich vor 0,3mm > Bohrung und 0,2mm Restring. Ein weiterer Vorteil, das rel. UV > undurchlässige Glas ist durch eine sehr gut UV transparente Folie > ersetzt, das ergibt kurze Belichtungszeiten. Werner, was verstehst Du unter kurzen Belichtungszeiten? Bei mir ist die Belichtungszeit mit klaren Vorlagen 90s. So schlimm kann es mit der UV Lichtundurchlässigkeit des Glases nicht sein, oder? Wie lange sind Deine Belichtungszeiten? Mit der Folien Methode könnte man ja experimentieren. Die Vorteile des Vakuum Andrucks liegen auf der Hand. Das ist klar. Also damals im Labor hatte ich meiner Methode die Platine mit den Vorlagen zu verbinden nie Probleme mit Deckungsgleichheit solange man vorsichtig beim Umdrehen war. Dass ein doppelseitiger Belichter angenehmer wäre ist ja unbestritten. Nur lohnt es sich für mich nicht mehr. So viele Platinen mache ich ja auch nicht im Zeitalter der billigen Herstellungsalternativen in China und sonst wo. Meine SMD Projekte mache ich meistens mit hergestellten Platinen. Bei SMD ist mir Loetstoplack wichtig.
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Werner H. schrieb: > Ein weiterer Vorteil, das rel. UV > undurchlässige Glas Unbehandeltes Floatglas (Standard), ist für UV-A in etwa so durchlässig wie für sichtbares Licht! Manch einer erwischt allerdings eine beschichtete Bilderrahmen-Scheibe...
Teo D. schrieb: > Unbehandeltes Floatglas (Standard), ist für UV-A in etwa so durchlässig > wie für sichtbares Licht! Nicht ganz, trotzdem richtig. Flachglas ist von 380nm an aufwärts durchlässig. > UVA steht als Abkürzung für: > > Ultraviolettstrahlung im Wellenlängenbereich von 315 bis 380 nm Der Photolack ist laut Bungard von 350 bis 450nm empfindlich, andere schreiben 395nm. Das ist wohl der Peak der Empfindlichkeitskurve. Das ist aber sichtbares Licht, dunkles Violett, und nicht wirklich UV. Daher ist Flachglas für die zur Belichtung relevanten Wellenlängen durchlässig. Die ganzen UV-Lampen liefern also eigentlich die falschen Wellenlängen, da sie vor allem Wellenlängen von 185 nm und 254 nm emittieren. Sie haben aber im Gegensatz zu andern Lampen einen Anteil im Bereich um 400nm. Daher funktionieren sie von allem normalen Leuchtstoff- bzw Glühlampen am besten. Aus energetischer Sicht sind LEDs mit 405nm (oder 395nm) aber die beste Lichtquelle. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Die ganzen UV-Lampen liefern also eigentlich die falschen Wellenlängen, > da sie vor allem Wellenlängen von 185 nm und 254 nm emittieren Sicher nicht, man nimmt sicher nicht diese Lampen (die übrigens aus Quartzglas sein müssten, damit überhaupt etwas davon rauskommt). Die 185nm Lampe produziert Ozon wie nichts Gutes, die 254nm Lampe wird als keimtötend angesehen. Für Platinenbelichter werwendet man entweder Schwarzlichtlampen oder Insektenkillerlampen, die ihr Maximum auf 360 bzw. 395nm haben und KEIN Licht mit 254nm (EPROM-Löscher) oder 185nm (Ozongeneratoren) ausstahlen.
Die 15BL NEC Blacklight Röhren bei mir haben ein Strahlungsmaximum um 360nm Siehe Datenblatt.
MaWin schrieb: > Klaus schrieb: >> Die ganzen UV-Lampen liefern also eigentlich die falschen Wellenlängen, >> da sie vor allem Wellenlängen von 185 nm und 254 nm emittieren > > Sicher nicht, man nimmt sicher nicht diese Lampen (die übrigens aus > Quartzglas sein müssten, damit überhaupt etwas davon rauskommt). > > Die 185nm Lampe produziert Ozon wie nichts Gutes, die 254nm Lampe wird > als keimtötend angesehen. Die Wellenlängenangabe stammt aus einem Dokument des Bundesamt für Gesundheit über Solarien. Da ja gerne Lampen aus Gesichtsbräunern verwendet werden wird das schon häufig passen. Strahlung und Gesundheit: Solarium - Bundesamt für Gesundheit www.bag.admin.ch/uv_strahlung/11784/index.html?lang=d... Bekomme den Link leider nicht komplett hier herein. MfG Klaus
Hi, Klaus schrieb: > Die Wellenlängenangabe stammt aus einem Dokument des Bundesamt für > Gesundheit über Solarien. Da ja gerne Lampen aus Gesichtsbräunern > verwendet werden wird das schon häufig passen. Da wirst du aber etwas falsch verstanden haben... Es ist zwar in der Tat so, das das abgegebene Licht in einer typischen UV Niederdruckröhre je nach genauer Zusammensetzung des Leuchtgases im kurzen UVB oder gar im UVC Bereich liegt. ABER: In der Regel wünscht man gerade NICHT das diese Wellenlänge auch abgegeben wird. Es gibt nur wenige Ausnahmen (Röhren zur Desinfektion, aber auch Röhren in EPROM-Löschgeräten!) Nur wenn man speziell diese Wellenlängen wünscht wird die Röhre aus Quarzglas hergestelllt und ohne jede weitere Beschichtung in den Verkehr gebracht. Aber ganz sicher will man diese kurzwellige UV Strahlung NICHT in einem Solarium haben. Daher beschichtet man die Röhren vonn innen mit einem LEUCHTSTOFF! (Daher der Name "Leuchtstoffröhre") Dieser Leuchtstoff wird vom kurzwelligen UV Licht angeregt und gibt dann seinerseits Licht einer anderen Wellenlänge ab. Welche Wellenlänge das abgegebene Licht genau hat kann man durch die Zusammensetzung des Leuchtgases und vor allem aber des Leuchtstoffes bestimmen. Bei einer Leuchtstoffröhre für Beleuchtungszwecke ist es halt ein weißes Licht, bei einer Röhre für ein Solarium im langwelligen UV-A Bereich. In beiden Fällen wird dann der großteil der noch verbleibenden UVB/UVC Strahlung dann durch den Glaskörper oder sogar mittels speziell aufgebrachter Filter zurückgehalten. Bei einer solchen Leuchtstoffröhre kommt also praktisch so gut wie kein kurzwelliges UVCLicht mehr nach aussen. Daher: Nur wenn die Leuchtröhre wirklich durchsichtig ist hat man es mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem UVC/UVB Leuchtkörper zu tun. (Beispielsweise die schon genannten EPROM-Löschgeräte) Sobald die Röhre aber eine Beschichtung hat ist eine völlig andere Wellenlänge im Spiel. Welche genau liegt an der Leuchtstoffschicht! Eine Ausnahme bilden allerdings die ganz früher im Heimbereich üblichen Höhensonnen. (Quecksilber-Hochdruckstrahler) Diese strahlen über einen weiten Bereich ab. Sie besitzen sowohl starke Anteile im UV-C wie auch im UV-A bereich. Daher -und auch aus anderen Gründen- sind diese im Heimbereich kaum noch üblich und vor allem Alte Geräte sollte man heute keinesfalls mehr zu bräunungszwecken einsetzen. Im Solarium werden diese Strahler bei kräftigeren Sonnenbänken als Spezielle Gesichtsbräuner in Kombination mit UV Röhren (für den REst des Körpers) eingesetzt. Dann allerdings in jedem Fall mit zusätzlichen Filterscheiben die das UVB/UVC Licht filtern. Gruß Carsten
NAchtrag: Gerade mal in das PDF geschaut: https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwiF_4Cw_KXOAhWEJhoKHcRPCT8QFgglMAE&url=http%3A%2F%2Fwww.bag.admin.ch%2Fuv_strahlung%2F11784%2Findex.html%3Flang%3Dde%26download%3DNHzLpZeg7t%2Clnp6I0NTU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCEfX57gWym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--&usg=AFQjCNEpTeSEvF8dPs3gLjyeGPNrGu3k6Q&sig2=pks18bvSTFGOxk9PGalrWw&cad=rja Da ist es ja auch genau so beschrieben. Man darf halt nur nicht direkt nach dem Absatz über das Grundprinzip der UV Strahler aufhören zu lesen sondern muss auf die nächste Seite blättern. Da steht dann natürlich die richtige Erklärung: Auf Seite 3 Oben: > Dies ist das Grundprinzip, wie UV-Lampen funktionieren. Je nach > Verwendungszweck ist aber ein anderes Emissionsspektrum > erwünscht, was bei den verschiedenen Lampentypen auf unterschiedliche > Weise erreicht wird. So beispielsweise mit Leuchtstoffen, > durch Zusätze im Füllgas oder mit Filter (siehe weiter unten). Seite 4 Oben: > Bei Niederdrucklampen ist an der Innenseite der Glasröhre eine > Leuchtstoffschicht (Phosphor) aufgebracht, welche die kurzwellige > Strahlung der Hg-Atome in längerwellige, energieärmere UV-Strahlung > umwandelt. Je nach Zusammensetzung der Leuchtstoffschicht wird ein > anderes Emissionsspektrum erzeugt (Abbildung 5). Das Glas der Röhre > sorgt dafür, dass die UV-C- und die kurzwelligen UV-B-Strahlen > herausgefiltert werden. Und auf Seite 5 Mitte: > Nebst der UV-Strahlung emittieren die UV-Lampen im Solarium auch > sichtbares Licht und Wärmestrahlung. > Je nach Lampentyp sieht das Emissionsspektrum unterschiedlich aus. > Allen gemeinsam ist aber, dass vor allem UV A (98–99%), wenig UV B > (1–2%) und kein UV C abgestrahlt wird. Typische UV-Emissionsspektren > von Niederdrucklampen (Röhren) und Hochdrucklampen > (Gesichtsbräunern) sind in Abbildung 5 und 6 dargestellt. Es ist also definitiv so das die typischen Solarium-Leuchtkörper genau im benötigen Spektralbereich ihr Emissionsmaximum haben. Es spricht daher überhaupt nichts dagegen solche Leuchtkörper zu verwenden. Ein Gesichtsbräuner von Ebay oder dem Flohmarkt (sofern mit Leuchtstoffröhren) für einen 10er ist -abgesehen von den mechanischen Einschrnkungen- genauso gut geeignet wie jedes noch spezielle Belichtungsgerät. Und dabei macht es viel weniger Arbeit als jeder UV-LED Selbstbau bei nahezu 100% erfolgschance. Aber genug OT, BTT: Ein UV Belichter bzw. Belichtungsrahmen bringt schon enorme Vorteile wenn es um die Frage der erreichbaren Auflösung geht. Wer nur mit THT oder meinetwegen SMD in 1206 arbeitet benötigt das natürlich nicht. Der kommt auch mit Schaumstoff oder Wäscheklammern prima zurecht. Wenn man aber auch nur in die Nähe der grenzen des im Heimbereich noch sicher machbaren herankommen möchte ist ein Vakuumbelichter schon eine enorme hilfe. Ohne wird es halt jedesmal aufs neue ein Glückspiel ob die Vorlage nun wirklich überall wirklich plan aufliegt oder nicht vielleicht doch noch ein paar µm Luft sind. Es muss dabei allerdings nicht wirklich ein komplettes Belichtungsgerät mit Vakuumfunktion sein. Es kann auch einfach ein für 10 Euro Materialkosten selbstgebauter Rahmen sein den man in Kombinaton mit dem vorhandenen Belichtungsgerät einsetzt. Wobei das sogar ein Gesichtsbräuner im Originalzustand sein kann! Ich verwende z.b. einen solchen Gesichtsbräuner seit Jahren ohne Umbau fpr meine Platinen. funktioniert 1a! Damit mache ich auch doppelseitige Platinen inkl. chemischer Durchkontaktierung und Lötstopplack (ja Lack) bis deutlich unter 10mil Prozessicher. Für grobe Strukturen nehme ich da einfach zwei Glasscheiben und Wäscheklammern. Wenn es fein wirdreicht das natürlich nicht mehr, dann nehme ich meinen selbstgebauten Belichtunsrahmen. Beitrag "Vakkum Belichtungsrahmen im Selbstbau" Gruß Carsten
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