Hallo, der Fototransistor auf der Sekundärseite eines Optokopplers hat einen Basisanschluss. Das Ergebnis einer Suche im Internet nach dessen Funktionalität, die die Hersteller diesem zuschreiben, war bei mir sehr dürftig, auch im Wikiartikel dieses Forums hier. Weiß jemand mehr? http://www.mikrocontroller.net/articles/Optokoppler Ich würde Folgendes vermuten: Durch das Licht wird ein Strom in die Basis induziert. Wenn ich einen Strom in den Basisanschluss schicke, addiert sich dieser dazu. Es wäre also weniger Licht notwendig, bis der Optokoppler sekundär schaltet. Stimmt das?
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Optokoppler können auch Analog (nich alle sind dafür gebaut/geeignet). http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1506301.htm
Hans P. schrieb: > der Fototransistor auf der Sekundärseite eines Optokopplers hat einen > Basisanschluss. Nicht bei jedem Optokoppler. Hans P. schrieb: > Wenn ich einen Strom in den Basisanschluss schicke, > addiert sich dieser dazu. Es wäre also weniger Licht notwendig, bis der > Optokoppler sekundär schaltet. Stimmt das? Probiere es aus. Ich benutze ihn meist dazu um den OK schneller zu bekommen indem ich einen Widerstand zwischen B und E hänge. Gruß Jobst
Hans P. schrieb: > der Fototransistor auf der Sekundärseite eines Optokopplers hat einen > Basisanschluss. Nicht immer (z.B. PC817), weil er meistens eh' nicht benutzt wird. > Weiß jemand mehr? Das wurde im Beitrag "Optokoppler Schaltzeiten beschleunigen (z.B. CNY17)" gefragt, und in einigen Fällen auch beantwortet. > Wenn ich einen Strom in den Basisanschluss schicke, addiert sich > dieser dazu. Es wäre also weniger Licht notwendig, bis der Optokoppler > sekundär schaltet. Ein Fototransistor arbeitet analog: wenn du ein bisschen Strom hineinschickst, dann schaltet er auch schon ein bisschen durch. Und die Verstärkung ist in diesem Bereich überhaupt nicht spezifiziert. Wenn man aber analoge Signale übertragen will, ist es mit der Basis möglich, den Fototransistor in einen Bereich zu bringen, wo die Verstärkung fast linear ist. Normale Fototransistoren sind dafür aber auch nicht linear genug, dann nimmt man spezielle Chips wie z.B. 6N136 (siehe AC-Coupled Isolation Amplifier oder Isolated Video Interface im Optocouplers Designer’s Guide: http://docs.avagotech.com/docs/AV02-4387EN).
Hans P. schrieb: > der Fototransistor auf der Sekundärseite eines Optokopplers hat einen > Basisanschluss. Nur bei wenigen Optokopplern ist die Basis des Fototransistors heraus- geführt bzw. überhaupt kontaktiert. > Das Ergebnis einer Suche im Internet nach dessen > Funktionalität, die die Hersteller diesem zuschreiben, war bei mir sehr > dürftig, auch im Wikiartikel dieses Forums hier. Weiß jemand mehr? Der Fototransistor mit herausgeführter Basis verhält sich erst mal wie ein ganz gewöhnlicher Transistor [1] - du kannst ihn also über die Basis steuern. In Verbindung mit der IR-LED im Optokoppler ergeben sich dabei verschiedene Möglichkeiten: - wenn man den Optokoppler analog verwendet, dann kann man am Basisanschluß den Arbeitspunkt des Transistors einstellen. - im Digitalbetrieb ist bei einem Optokoppler mit Fototransistor vor allem der Abschaltvorgang langsam. Wenn man zwischen Basis und Emitter einen Widerstand einfügt, geht der Abschaltvorgang schneller - allerdings auf Kosten der Empfindlichkeit (CTR). - man kann des Basisanschluß als eine zweite Möglichkeit verwenden, den Optokoppler anzusteuern. Der Optokoppler ist dann als NOR Gatter verwendbar. Emitter auf GND, Pullup am Kollektor. Dann geht der Ausgang auf L, wenn die LED bestromt wird oder Strom in die Basis fließt. Die letzte Anwendung ist einigermaßen exotisch, ich habe sie aber in der Tat mal in einem Schaltnetzteil gefunden. Da wurde das Feedback wie gewöhnlich über die LED im Optokoppler gemacht. Aber eine Schutz- schaltung auf der Primärseite konnte zusätzlich den Optokoppler über den Basisanschluß ansteuern und so die Ausgangsspannung herunterziehen. [1] das funktioniert auch anders herum: wenn man den Chip eines gewöhnlichen Transistors freilegt, so daß Licht darauf fallen kann, dann wird er lichtempfindlich. So haben wir früher <tm> Fototransistoren selber gebaut - aus Transistoren im Metallgehäuse.
Axel S. schrieb: > [1] das funktioniert auch anders herum: wenn man den Chip eines > gewöhnlichen Transistors freilegt, so daß Licht darauf fallen kann, dann > wird er lichtempfindlich. So haben wir früher <tm> Fototransistoren > selber gebaut - aus Transistoren im Metallgehäuse. BC107/108/109 das Hütchen abgesägt?
Axel S. schrieb: > - wenn man den Optokoppler analog verwendet, dann kann man am > Basisanschluß den Arbeitspunkt des Transistors einstellen. Danke für den Überblick! :-) Nicht nur diese sondern auch die anderen von Dir beschriebenen Verhaltensweisen würden meine ursprüngliche Vermutung stützen, dass der Strom in den Basisanschluss und der aus dem Licht induzierte Strom sich zum Gesamt-Basisstrom addieren. Damit wäre es das Einzige, was man sich diesbezüglich merken müsste. Alles Andere ergäbe sich daraus von selbst. Oder??
Hans P. schrieb: > ... würden meine ursprüngliche > Vermutung stützen, dass der Strom in den Basisanschluss und der aus dem > Licht induzierte Strom sich zum Gesamt-Basisstrom addieren. Im Prinzip ja. Ein Teil der aufgefangenen Photonen "schubst" Elektronen im Basisgebiet ins Leitungsband und wirkt so wie ein injizierter Basisstrom. Auch bekannt als (innerer) Fotoelektrischer Effekt: https://de.wikipedia.org/wiki/Photoelektrischer_Effekt#Photoleitung
Hans P. schrieb: > Durch das Licht wird ein Strom in die > Basis induziert. Wenn ich einen Strom in den Basisanschluss schicke, > addiert sich dieser dazu. Es wäre also weniger Licht notwendig, bis der > Optokoppler sekundär schaltet. Stimmt das? Dann leitet er immer (ein bischen). Daher eher umkehrt: Durch einen Widerstand nach Masse wird etwas Strom aus der Basis abgezogen und der Phototransi schaltet erst bei mehr Licht. Man kann den Basisanschluss aber auch zur Beschleunigung des Umschaltverhaltens verwenden oder zumindest damit Einschalt- gleich Auschaltzeit wird.
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