Sehr geehrte Forumuser, seit einiger Zeit beschäftige ich mit der Direkt Toner Methode um in meinem kleinen WG Zimmerchen meine eigenen Platinen (Prototypen/Experimentierphase) herzustellen. Meine Ausstattung: Laserdrucker: HL-Brother 2030 (Druckeinstellung: Folie, Sparmodus aus, 1200 DPI) Verwendetes Papier: Reichelt oder Pollin Katalog auf normales Druckerpapier mit Tesafilm fixiert. Zum Übertragen: Ein Bügeleisen (Temperatur auf Maximal). Als Unterlage beim Übertragungsprozess dient ein Stück festes Styropor umwickelt mit Aluminiumfolie. Die Platine mit dem Layout wird auf diese Unterlage gelegt. Daraufhin kommt noch ein Stück Aluminiumfolie als Gleithilfe und als letzte Lage ein Stoffbeutel (Einlagig). Die Platine bearbeite ich zuvor mit feinem Schleifpapier und reinige es anschliessend mit Aceton. Ätzmittel: Natriumpersulfat Ätzbehälter: Einfache Plastik Schale die mit heißem Wasser um die Schale herum auf Temperatur gebracht wird. Nachdem dem Übertragungsprozess lege ich die Platine in eine Schale mit lauwarmen Wasser und Spülmittel. Das abrubbeln des Papiers gelingt ganz gut, nur bleibt quasi eine zweite Schicht, welche nahezu transparent ist und man den übertragenen Toner sehr gut sieht, übrig. Wenn ich es abtrockne ist es noch mit Restfasern bedeckt. Fragen: 1.) Muss ich diese noch übrig gebliebene Schicht(Fasern) weiter abrubbeln oder kann ich davon ausgehen, dass diese Restfasern das in Wasser gelöste Natriumpersulfat aufsaugen und das Kupfer dennoch ätzen ? Denn wenn ich hier weiter abrubbele, passiert es mir öfters, dass die Leiterbahnen abreißen :( 2.) Anstelle von Schleifen der Platine kann man diese auch anätzen. Wie lange ätzt man den an ? Einfach in das Ätzbad reinlegen und OHNE schütteln warten oder doch etwas schütteln ? 3.) Verwendet jemand zufällig den selben Drucker ? Wenn ja, würde ich mich über etwaige Druckeinstellungen freuen. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, opcode
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Es steht alles im Forum zum Tonertransfer. Mehrfach. Auch, das Reichelt Papier nur bedingt funktioniert. Merkst du ja gerade. Nimm die Rückseite von Geschenkpapier. Das billigste aus dem entsprechendem Discounter wie kik oder Tedi oder so... Dann melde dich hier wieder ... :-)
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Guten Tag Hardy, ich habe die Artikel im Forum gelesen, aber diese Frage bezüglich der Restfasern habe ich nicht gefunden. Vielleicht hab ich es auch übersehen. Danke für deine Antwort.
Restfasern sind hinderlich weil die verbrauchte Lösung die jetzt Cu enthält soll ja auch durch frische ersetzt werden können. Deshalb bewegt man ja oft auch die Ätzlösung. Da wo kein Toner ist muss das auch bei Reicheltpapier richtig abgehen bis aufs blanke Kupfer. Styrodur als Unterlage halte ich für ungeeignet, genauso wie alles was das Bügeleisen nicht wenigstens eine weile lang direkt aushält. Ich hab einfach ein Stück Holz oder MDF genommen. Unter der Platine ein paar lagen Baumwolle geht gut und rutscht nicht. Ich hab auch den HL2030 und hatte damit ganz gute Ergebnisse. Masseflächen hab ich mit Karomuster gefüllt und dann mit Edding übermalt um Ätzmittel zu sparen. Waren aber alles keine besonders feinen Strukturen - seit SMD hab ich doch lieber belichtet. Inzwischen bestelle ich beim Chinamann, die Platinen sind allemal besser als was ich zuhause noch zustande bringe in meiner arbeitsbedingt begrenzten Freizeit. Und mit weniger Zeit zum basteln kann ich auch länger warten bis die da sind. Irgendwo im Keller schwirrt noch meine Proma Küvette rum, jemand Interesse?
Hmm dem Styropor ist eigentlich nichts passiert.. Was würdest du für die Küvette haben wollen ? Kann man sich vielleicht austauschen ?
Noch eine Frage: Welche Einstellungen verwendest du beim HL2030 bzw. hast du damals verwendet ? Man kann ja einstellen welches Papier verwendet wird, welche Auflösung etc. Danke :-)
Hi, ich nutze auch den HL2030 mit Reichelt Papier. Meine Ergebnisse waren sehr durchwachsen. Ein von drei Bügelversuchen schlugen fehl wenn ich das Bügeleisen auf volle Pulle drehe. Es blieb absolut nix haften. Inzwischen verwende ich Bügeleisen zwischen Wolle & Seide, Drucker bei Reichelt Papier auf "Thin Paper". Platine mit 00 Stahlwolle abgerubbelt und mit Aceton gereinigt. Die Platine liegt bei mir auf einer dünnen Sperrholzplatte. Darauf der Druck, dann Stück Alufolie und ein Taschentuch. Dann 5 Minuten richtig Pressen und versuchen alle Ecken und Kanten zu erreichen. Ich finde es am schwierigsten mit nem Bügeleisen wirklich alle Ecken gleichmäßig zu erreichen. 2 Minuten Abkühlen lassen und ab ins Seifenbad. ich Rubbel die erste Schicht mit ner weichen Zahnbürste ab und den Rest mit den Fingern. Achso und wer vor hat Isopropanol statt Aceton zu verwenden um Toner zu entfernen... det wird nix. Das löst nur marginal. Zum entfetten müsste es aber reichen. Für meine zwei 4x4cm Platinen war das völlig ausreichend. Falls doch mal mehr anfällt Denke ich ernsthaft an ein Laminiergerät. PS. Ich habe meine letzte Platine vor dem Ätzen nochmal mit der unbedruckten Seite auf das Bügeleisen gelegt und volle Pulle aufheißen lassen bis das Kupfer anfing dunkelrot anzulaufen. Ich meine der Toner wurde dadurch irgendwie kompakter. Kann aber auch nur eine homöopathische Sinnestäuschung gewesen sein.
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Hallo Paul, vielen Dank für die Informationen. Ich habe heute wieder das Pollin Papier verwendet und habe wieder damit gute Ergebnisse erzielen können ! An ein Laminiergerät habe ich auch bereits gedacht. Mal schauen ob ich das mache. Ich hab nur bedenken, dass die Temperatur nicht ausreichend wird bzw. ob dieses dann überhaupt "hackbar" ist, damit höhere Temperaturen erreicht werden können. PS: Machst du auch Platinen mit SMD Bauteilen mit deiner Methode ? Wenn ja, welche Leiterbahngröße und welche Baugröße der SMD ICs hast du erfolgreich verwenden können ? mfGruß, opcode
Mit dem Laminiergerät ist genau der springende Punkt. Ehrlich gesagt will ich nicht an 220V herumschrauben und ne brennende Zeitbombe brauche ich auch nicht. Ich habe gelesen es soll wohl bei Amazon eins geben das funktioniert ohne Umbau, man müsste dann halt die Platine mehrfach durchziehen, komme aber gerade nicht drauf wo ich das her habe. Mehr als 30 Euro würde ich außerdem nicht ausgeben wollen. SMD nein! Dafür bin ich zu grobmotorisch. Ich habe meine Tracks richtig Fett gemacht (0,8mm) und den Zwischenraum auch weil ich damit rechne das die Tonermethode regeläßig Löcher Produziert. Außerdem Bohre ich mit nem Dremel und dessen grobmotorischen Bohrständer. Da wird nix ultra-genau, aber mir reichts. Immerhin ist mir nach 100 Löchern noch kein Bohrer kaputtgegangen. Ich körner aber auch jedes Loch an.
Paul G. schrieb: > Ich körner aber auch jedes Loch an. Warum denn? Normalerweise reicht doch der Restring zum Zentrieren des Bohrers. MfG Paul
Ich Körner auch vor. Es geht ja nicht um das Zentrieren, sondern um das "Wandern" der Bohrerspitze. Dies passiert bei mir leicht, wenn ich per Hand mit nem Dremel bohre.
opcode schrieb: > Dies passiert bei mir leicht, wenn ich per > Hand mit nem Dremel bohre. Bei mir passiert das nicht, deshalb wundere ich mich ja. Aber: Jeder nach seiner Fasson. MfG Paul
Paul G. schrieb: > Außerdem Bohre ich mit nem > Dremel und dessen grobmotorischen Bohrständer. Da wird nix ultra-genau, > aber mir reichts. Immerhin ist mir nach 100 Löchern noch kein Bohrer > kaputtgegangen. Ich körner aber auch jedes Loch an. Wenn du zusätzlich ankörnen musst taugt dein Bohrständer nix. Das ist vollkommener Käse so vorzugehen bzw. überflüssige Arbeit durch untaugliches Werkzeug. Paul Baumann schrieb es bereits, der Restring zentriert den Bohrer, wenn mit einem Bohrständer gearbeitet wird, der seinen Namen verdient und nein, so ein Bohrständer muss nicht teuer sein, nur Dremel sollte besser nicht drauf stehen.
Paul B. schrieb: > opcode schrieb: >> Dies passiert bei mir leicht, wenn ich per >> Hand mit nem Dremel bohre. > > Bei mir passiert das nicht, deshalb wundere ich mich ja. Aber: Jeder > nach seiner Fasson. > > MfG Paul Das freut mich sehr für dich. Bei mir passiert das leider.
Habe eben eine Version mit Geschenkpapier versucht. Fragen: 1.) Zieht ihr das Geschenkpapier in DIN A4 geschnitten direkt durch den Drucker oder klebt ihr es auf ein normales Druckpapier ? 2.) Nachdem Bügeln direkt ins Wasser zum abkühlen ? 3.) Bearbeiten der Platine mit feinem Schleifpapier ? Das Layout wurde beim Abnehmen teilweise zerfetzt, aber die Stellen die geblieben sind waren sehr sauber und die Kanten sehr glatt, also eigentlich topp Ergebnis. Danke opcode
zu 1. Aufkleben zu 2. Ja zu 3. vor dem Laminieren aufrauhen -mit was auch immer
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Hallo opcode, hier findest du ein paar Antworten: Beitrag "Tonertransfer - so geht es!" Viel Erfolg. Tom
opcode schrieb: > 1.) Zieht ihr das Geschenkpapier in DIN A4 geschnitten direkt durch den > Drucker oder klebt ihr es auf ein normales Druckpapier ? Fuer meinen Drucker sind solche Papiere auch zu leicht. Wenn man ca 5-6 cm am oberen Ende sauber umfaltet funktioniert das auch ohne aufkleben, wird dann problemlos eingezogen. > DIN A4 geschnitten Ich reisse das einfach ueber der Tischkante ab. Solange das dabei nicht 'verkrumpelt' ist das O.K. das braucht praktisch auch nur eine gerade Seite, die welche in den Drucker eingfuehrt wird.
TomA schrieb: > Hallo opcode, > > hier findest du ein paar Antworten: > > Beitrag "Tonertransfer - so geht es!" > > Viel Erfolg. Tom Hallo Tom, vielen Dank ! Danke natürlich auch an Hardy und "duennes Papier" Schönes Wochenende ! Liebe Grüße, opcode
Hallo opcode, bitte, gerne geschehen. Das könnte auch noch interessant sein. Beitrag "Tonertransfer, Silikonmatte als Unterlage" Dir auch ein schönes Wochenende. Tom
Hallo Tom, nochmals ein Danke und ein ganz großes Lob für deine Mühe und Respekt vor deinen Ergebnissen. Deine Arbeitsweise hat einen wissenschaftlichen "touch", was mir sehr gefällt. Ich habe hab nur bisschen Buch über meine Ergebnisse geführt. Gibt es eventuell die Möglichkeit E-Mail Adressen auszutauschen ? Meine lautet: "opcode69 @ gmail. com" Würde mich sehr freuen. Nochmals ein schönes Wochenende an alle. Liebe Grüße, opcode
Lanzette schrieb: > Paul G. schrieb: >> Außerdem Bohre ich mit nem >> Dremel und dessen grobmotorischen Bohrständer. Da wird nix ultra-genau, >> aber mir reichts. Immerhin ist mir nach 100 Löchern noch kein Bohrer >> kaputtgegangen. Ich körner aber auch jedes Loch an. > > Wenn du zusätzlich ankörnen musst taugt dein Bohrständer nix. Das ist > vollkommener Käse so vorzugehen bzw. überflüssige Arbeit durch > untaugliches Werkzeug. Paul Baumann schrieb es bereits, der Restring > zentriert den Bohrer, wenn mit einem Bohrständer gearbeitet wird, der > seinen Namen verdient und nein, so ein Bohrständer muss nicht teuer > sein, nur Dremel sollte besser nicht drauf stehen. Ich bitte dich zutiefst um Verzeihung das ich das Wort Bohrständer missbraucht habe und du erfahren musstest das ich eine wertvolle Minute meines Lebens mit ankörnern verschwendet habe. Deshalb schrieb ich ja "Dremel und dessen grobmotorischen Bohrständer" und ich dachte damit sollte geklärt sein was ich zur Verfügung habe. Gut, ich könnte jetzt überlegen wegen einer Minute ankörnern, keinem gebrochenem Bohrer und Platinen die für mich ihre Funktion erfüllen, mir jetzt wegen deiner Aussage extra einen neuen Bohrständer zu kaufen der deinen Qualitätsansprüchen genügt. Und weist du was? NÖ!
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