Forum: FPGA, VHDL & Co. Lizenz Quartus IP-Catalog


von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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Hallo Leute,

ich Suche mir seit Tagen einen Wolf auf der Altera Homepage, weil ich 
rausfinden moechte, wie die Lizenzsituation bei den aus dem IP-Katalog 
in Quartus generierten Bloecken ist.

Folgendes Problem:
Ich habe ein umfangreiches Projekt mit der kostenlosen Web-Edition von 
Quartus-II erstellt. Dort verwende ich Dinge wie Blockram, PLLs oder 
auch den MAX-10 ADC. Um diese Dinge zu benutzen, habe ich mir per QSys 
oder auch dem Megafunction Wizzard Module erstellt, die ich in meinem 
Code instanziieren kann.

Jetzt moechte ich mein Projekt unter eine oeffentliche Lizenz stellen 
(z.B. GPL) und frage mich, ob ich den generierten Code ueberhaupt mit 
veroeffentlichen darf. Es waere schoen, wenn ich dazu eine belastbare 
Aussage finden wuerde.

Kann mir jemand weiter helfen???

von Dampf T. (ouuneii)


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Falls da bei den IP Blocken nichts in den Files oder beim Download 
steht, was ich bezweifle ...
was spricht dagegen bei Altera per email nachzufragen ? Das waer dann 
auch gleich eine verbindliche Auskunft.

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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Darum musst du dir keinen Kopf machen.
In deinem Projekt stehen allenfalls Beschreibungen von dem
wie die IP arbeiten soll. Nicht die IP selber...

Jemand mit dem selben besch.ssenen Lizenzumfang, kann
daraus nicht mehr generieren als du selbst.

von Markus F. (mfro)


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#4811016:
> Darum musst du dir keinen Kopf machen.

Das mag aus technischer Sicht richtig sein, aber ein Intel-Anwalt wird 
das sicher anders sehen, wenn's hart auf hart kommt.

Quartus schreibt in jedes mit dem Wizard generierten File (und ohne den 
Wizard kriegst Du noch nicht mal einen Takt in den Chip) ein hübsches 
Copyright-Statement mit einem Verweis auf die MegaCore Lizenz.

M.E. kann man da nicht einfach "GPL" drüberschreiben und gut is.

von (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· (Gast)


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> Quartus schreibt in jedes mit dem Wizard generierten File

Das lässt sich ja einfach umgehen, in dem die Wizardeinstellungen
als Bild(er) dazugepackt werden.

Was nun?

von Markus F. (mfro)


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(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag 
#4811161:
>> Quartus schreibt in jedes mit dem Wizard generierten File
>
> Das lässt sich ja einfach umgehen, in dem die Wizardeinstellungen
> als Bild(er) dazugepackt werden.
>
> Was nun?

Das kannst Du so machen (wär' aber K...e).

Auch der liberalste Richter müsste wohl einen Screenshot eines 
lizensierten Programms als "derived work" interpretieren.

Das braucht der aber gar nicht.

Wenn Intel nicht paßt, was Du mit Quartus treibst, könnten sie dir 
einfach die Lizenz entziehen. Ohne Angabe von Gründen. Nicht daß ich 
davon schon jemals etwas gehört hätte, aber können könnten sie.

von P. K. (pek)


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Markus F. schrieb:
> Wenn Intel nicht paßt, was Du mit Quartus treibst, könnten sie dir
> einfach die Lizenz entziehen. Ohne Angabe von Gründen. Nicht daß ich
> davon schon jemals etwas gehört hätte, aber können könnten sie

Letztendlich wollen Sie (Altera/Intel) doch FPGA verkaufen, die BRAM, 
DLL etc. sind da nur Mittel zum Zweck. Wenn jemand anders die 
instanzierten IPs einbaut ist doch gut, die werden diese kaum in 
Xilinx-FPGA einbauen können.

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Doch, geht! Und zwar über die Netzliste. Man exportiert eine EDIF und 
konvertiert sie in ein ASIC-kompatibles, neutrales Format und 
reimportiert sie wieder ins andere Design. Das ist ein wenig aufwändig, 
erspart einem aber das ständige Portieren und Lizenzgedöhns.

Leider unterbinden das viele Hersteller immer besser, durch strategische 
Implementierung von Cores an Stellen, wo es früher VHDL getan hat, denn 
nur damit geht es zuverlässig. Heute geht aber eine Xilinx her und 
instanziiert schon Addierer als Makro, die es nie und zu keinem 
Zeitpunkt in einem Xilinx-FPGA gegeben hatte. Nur, um es zu 
verunmöglichen , dass native VHDL rauskommt, die portierbar bleibt.

von P. K. (pek)


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Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #4813006:
> Doch, geht! Und zwar über die Netzliste. Man exportiert eine EDIF und
> konvertiert sie in ein ASIC-kompatibles, neutrales Format und
> reimportiert sie wieder ins andere Design.

Das wäre dann vermutlich etwa dasselbe, wie wenn man eine 
synthetisierbare Beschreibung hat, welche die Elemente dann inferiert 
statt instanziert, was IMHO auch ein gutes Mittel zur Portierbarkeit ist 
(u.U. mit Abstrichen bei der Funktionalität welche nicht beide/alle 
Anbieter unterstützen).

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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Bevor die Diskussion abdriftet: Ich habe gar nicht vor ein portierbares 
Design zu erstellen. Es geht viel mehr um ein Design, welches explizit 
die Resourcen eines Altera FPGAs nutzt. Hiervon moechte ich die 
Quelldateien veroeffentlichen. Und die Frage ist, ob ich das darf.

Also seit Intel den Laden uebernommen hat ist die Altera-Webseite 
absolut informationsbefreit. Ich schaffe es nicht mal eine 
Kontaktadresse herauszufinden, an die ich meine Lizenzfrage schicken 
koennte. Dafuer kommen jetzt gleich auf der Startseite ungefragt schicke 
Videos.
So ein Quatsch!

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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JA, Altera hat von Intel nicht so richtig profiziert. Das ist auch mein 
Eindruck. Zu der Frage des TO:

WO ist das Problem: Jeder kopiert die Wiizzarfiles im Original rein. Die 
müssen und DÜRFEN gar nicht unter GPL gestellt werden, weil das 
Lizenzmodell das gar nicht vorsieht. Belegte aber frei verfügbare 
Sourcen werden mit Original-Copyright benannt.

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