Forum: Platinen Anfängerfrage zu Shield-Bau


von ArduinoNewbie0815 (Gast)


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Hallo Forum,

ich habe dazu leider bisher nichts gefunden, vielleicht kann mir jemand 
dazu helfen?

Als Arduino-Anfänger, der mit einem Starter-Kit einige Arduino-Tutorials 
mit Sensoren gemacht hat, möchte ich den Schritt zu Platinen bzw. 
Shields machen. Da sich die Investition in Platinen-Belichtung oder 
Thermo-Transferdruck und dann Ätzen, sowie Platinen professionell 
drucken lassen für meine kleinen "Experimente" noch nicht wirklich lohnt 
und da sich Verdrahtung auf Lochrasterplatinen dank etwas wenig 
Löt-Übung bei engen Kontakten als fehleranfällig zeigte, suche ich nach 
einer anderen Lösung. Meine einfachen Schaltungen kann ich bereits mit 
Eagle umsetzen, sofern ich für die Bausteine Libraries finde, ich 
verwende ja auch großteilsteils vorgefertigte Sensormodule.

Meine Frage:

Gibt es eigentlich nicht bedruckbare Klebefolien die einseitig Kupfer- 
oder leitend beschichtet sind, die man mit der Schaltung bedruck kann, 
dann auf die Lochraster-Platine klebt und wo man breitere Leiterbahnen 
dann einfach mit Cuttermesser ausschneiden kann? Oder etwas Ähnliches?

Ein zusätzlichen Tipp zu Libraries könnte ich noch gebrauchen. Wo findet 
man die Libraries für Eagle zu den gängigen Modulen aus den Arduino 
Starter Kits oder womit kann man die schnell selbst machen (man hat ja 
an den Modulen nur wenige Anschlüsse und die Module möchte ich auf den 
Platinen ja nicht selbst nachbauen)?

Über kurze Antworten zu diesen zwei Fragen würde ich mich sehr freuen.

Danke im Voraus an die Fachleute hier!

ArduinoNewbie0815

von TestX (Gast)


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Nein soetwas gibt es nicht. Platinen aus China kosten keine 20€ 
(10Stück)...wenn dir das zuviel ist such dir lieber ein anderes Hobby...

von ArduinoNewbie0815 (Gast)


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Zunächst danke für die Antwort!

Es geht ja erstmal nur um das ausprobieren, ohne 10 Tage darauf zu 
warten. Wenn es das wirklich nicht gibt, werde ich wohl erstmal bei den 
Lochrasterplatinen und Löterei bleiben müssen ...

Gibt es einen Grund, warum es das nicht gibt? Mag naiv sein, die Frage, 
aber für provisorische Tests und bei kurzer Erhitzung müsste es doch 
möglich sein?

von AVerr (Gast)


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Vielleicht wäre ein Steckbrett (Breadboard) etwas für dich ?

von ArduinoNewbie0815 (Gast)


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Breaboard habe ich, aber wie gesagt, ich möchte hin zu Platinen, wohl 
nur eben mit "wasch mich, aber mach mich nicht nass". Die ganzen Kabel 
nerven dann schon irgendwann..., gerade wenn man outdoors Sachen kurz 
probieren möchte.

von MaWin (Gast)


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ArduinoNewbie0815 schrieb:
> ohne 10 Tage darauf zu warten

ADHS ? Kein Geld

> Investition

und keine Geduld

> fehleranfällig

und keine Lust. Schlechte Kombination.

ArduinoNewbie0815 schrieb:
> Wo findet man die Libraries für Eagle zu den gängigen Modulen
> aus den Arduino Starter Kits

Wozu, du willst doch sowieso keine Arduinos selber bauen,
sondern bloss Adapterplatinen zu den Sensoren.

Viel interessanter ist die Frage wie man sinnvolle Libraries für den 
Arduino schriebt damit die Hardware einfach zu verwenden ist.

Denn DAS macht ein Shield aus. Die teilweise spotteinfache 
Verwendbarkeit, weil die Library intelligent ist. Z.B. 433MHz 
Funkempfänger die selbst Baudrate, das verwendete Protokoll herausfinden 
und dann den Dateninhalt.

GUTE Shields zu schireben ist hohe Kunst. Schlechte Shilds gibt es 
tausende.

von ArduinoNewbie0815 (Gast)


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MaWin schrieb:
> ArduinoNewbie0815 schrieb:
>> ohne 10 Tage darauf zu warten
>
> ADHS ? Kein Geld
>
>> Investition
>
> und keine Geduld

Also bitte! Was nützen mir 10 Platinen für 10 Euro, wenn ich einfach 
einmal etwas ausprobieren möchte? Ich habe auch nicht geschrieben, dass 
ich davon ausging, sollte es ein Klebesystem s.o. geben, dass dieses 
kostenlos wäre. Bevor ich mir allerlei Chemie anschaffe und genau 
welche, obwohl ich gerade erst eingestiegen bin, mich mit alldem erst 
vertraut mache, würde ich gerne Schritt für Schritt vorgehen ohne Draht- 
und Kabelwirrwarr und transportabel. Wie gesagt, dann muss ich eben 
erstmal bei den auch nicht kostenlosen und Geduld erfordernden 
Lochrastern bleiben.


>> fehleranfällig
>
> und keine Lust. Schlechte Kombination.

Als Anfänger ohne Lehrer, Lehre oder Ausbildung weiß ich nicht einfach 
so, welches Material am besten ist. Mit keine Lust hat das aber nichts 
zu tun. Im Gegenteil, ich beschäftige mich ja damit, möchte es aber 
besser machen.

> ArduinoNewbie0815 schrieb:
>> Wo findet man die Libraries für Eagle zu den gängigen Modulen
>> aus den Arduino Starter Kits
>
> Wozu, du willst doch sowieso keine Arduinos selber bauen,
> sondern bloss Adapterplatinen zu den Sensoren.

Ja und? Ich will die fest bzw. aufsteckbar verbaut haben und möglichst 
wenig Kabel dabei haben.

> Viel interessanter ist die Frage wie man sinnvolle Libraries für den
> Arduino schriebt damit die Hardware einfach zu verwenden ist.

Möglicherweise hatte ich zwar nie etwas mit E-Technik zu tun, aber mit 
Programmierung und so einige Programme bereits entwickelt und (die auch 
kommerziell) veröffentlicht. Das steht für mich aber hier auf einem 
anderen Blatt. Diese Libraries, die ich bisher genauer ansah (wenige 
bisher), kann ich in weiten Teilen nachvollziehen aus Programmiersicht - 
bin aber trotzdem kein E-Techniker.

von Condi (Gast)


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von ArduinoNewbie0815 (Gast)


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Nochmals Danke für die Antworten!

@Condi: Habe ich natürlich auch bereits. Alternativ und günstiger ist da 
dennoch eine Lochrasterplatine mit entsprechend aufgelöteten 
Steckverbindern für meine Zwecke.

Ansonsten: Ich scheine ja hier teils ein Wespennest aufgeschreckt zu 
haben. Also belassen wir es dabei.

von Robin.R. (Gast)


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Der nächste Schritt nach Lochraster ist einfach selbst ätzen.
Da gibts keine Alternativen. Und so aufwändig oder teuer ist es dan n 
auch nicht wenn du basteln kannst.

von R. R. (elec-lisper)


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PS: Das sage ich als Hobbybastler, der keine Ausbildung in
Elektrotechnik hat (bin Softwareentwickler). Seit ich keine Lust
mehr hab auf Lochraster mit Drähten rumzufummeln und immer komplexere
(digital) Schaltungen bastel, und auch SMD-Teile benutzen will, ging 
kein
Weg an selbst Ätzen vorbei. Und man kann unter 100€ bleiben wenn man
sich das bissl Equipment teilweise selbst basteln kann (Belichter 
bspw.).
Schnell gehts auch, wenn man vom Schaltplan-Entwerfen am Rechner mal 
absieht.
Das mach ich meist unter der Woche, Ätzen dann in 2-3 ruhigen Stunden
am Wochenende. Mit etwas Glück reichts dann auch sogar zum Bestücken
und Testen.

von ArduinoNewbie0815 (Gast)


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Robin.R. schrieb:
> Der nächste Schritt nach Lochraster ist einfach selbst ätzen.
> Da gibts keine Alternativen. Und so aufwändig oder teuer ist es dan n
> auch nicht wenn du basteln kannst.


Danke Robin R., für die Antwort! Das ist schon Nachgang, was folgt, und 
enthält reichlich Enttäuschung, angesichts mancher Kommentare - bitte 
verzeihe - :

Genau genommen könnte ich dank etwas Erfahrung auch Farbfotos 
einigermaßen korrekt ausbelichten auf Photopapier, somit bin ich mit 
etwas Chemie vertraut und der Technik hinter diesem Pillepalle. Auch 
das, ganz abgesehen von s/w-Fotos, wie hier bei Platinen, habe ich schon 
gemacht.

Ich bekomme gleich bestimmt einen Sh...storm, wenn ich schreibe, dass 
ich nicht x mL bis L zukünftigen Sondermüll kaufen will auf Verdacht, 
nur, weil ich mal etwas ausprobieren will und das einigermaßen fest 
verschaltet sein muss, möglichst ohne Drähte, sondern weitgehend durch 
plane Leitungen, EINfache Lötstellen. Die Antwort von vielen hier 
schnell: Nein, ich muss ein Labor kaufen oder beauftragen, sonst sollte 
ich wohl die Klappe halten. Dabei brauche ich dafür ich nichtmal Hilfe 
für die Ausbelichtung von !Farbfotos!. Bei Programmierung, wie mir 
nahegelegt, wurde Hilfe zu fordern, darauf kann ich derzeit noch 
verzichten. Das kann sich ändern, muss aber nicht, da ich schon so 
manchen vermeintlichen Experten alt ausgesehen lassen habe, inklusive 
Google und Microsoft, darf zwar jeder das Maul aufreißen, aber soll auch 
liefern. Im Real-Life sieht dann wohl anders aus als im Forum.

von Chemiker (Gast)


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ArduinoNewbie0815 schrieb:
> Ich bekomme gleich bestimmt einen Sh...storm, wenn ich schreibe, dass
> ich nicht x mL bis L zukünftigen Sondermüll kaufen will auf Verdacht,

Nimm H2O2 und HCl. Das Wasserstoffperoxid zersetzt sich bei ausreichend 
Anregung durch UV-Licht selbständig in Wasser und Sauerstoff, HCl ist 
physiologisch und lässt sich mit normalem Kalk aus dem Wasserkocher in 
ungefährliches Kalziumchlorid und CO2 umwandeln. Wenn du dein eigenes 
Atmen wegen CO2-Ausstoss (Treibhausgas) nicht als Sondermüll einstufst, 
ist das also alles harmlos. Den Entwickler für die Photoplatinen (NaOH) 
kannst du auch mit der Salzsäure neutralisieren und du erhälst 
gewöhnliches Wasser und Kochsalz - auch kein Problem, wenn man 
vernünftig damit umgeht.

von R. R. (elec-lisper)


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ArduinoNewbie0815 schrieb:
> Ich bekomme gleich bestimmt einen Sh...storm, wenn ich schreibe, dass
> ich nicht x mL bis L zukünftigen Sondermüll kaufen will auf Verdacht,
> nur, weil ich mal etwas ausprobieren will und das einigermaßen fest
> verschaltet sein muss, möglichst ohne Drähte, sondern weitgehend durch
> plane Leitungen, EINfache Lötstellen. Die Antwort von vielen hier
> schnell: Nein, ich muss ein Labor kaufen oder beauftragen, sonst sollte
> ich wohl die Klappe halten. Dabei brauche ich dafür ich nichtmal Hilfe
> für die Ausbelichtung von !Farbfotos!.

Wirklich unhöflich war eigentlich nur der "MaWin", und der
hat sich ja fast noch zurück gehalten. Der Ton in diesem Forum
ist einfach ab und an etwas rauer, dafür bekommt man aber auch
oft sehr hilfreiche Antworten und weitere Augenpaare.

Farbfotos oder Fotos im allgemeinen sind ein ungünstiges Beispiel,
weil diese ja nur deshalb "so einfach" zu machen sind, weil das ganze
von extrem vielen Menschen genutzt wird. Da ist einfach genug
Bedarf hinter, um derart fixe Services wie "mal eben in DM rennen
und Film zur Entwicklung abgeben und am übernächsten Tag abholen"
umzusetzen.

Leiterplatten herstellen ist einfach ein ziemliches Nischen-Hobby.
Und auch hier wirds zunehmen einfacher für Hobbyisten durch
div. Services. Es gibt eben kein Polaroid für Leiterplatten.

Es gibt auch Dinge wie "Circuitscribe" übrigens:
https://www.circuitscribe.com/product/basic-kit/
Das ist ein Stift, mit dem man direkt leitende Linien zeichnen
kann. Wie gut das funktioniert weiss ich aber nicht.
Sieht eher wie eine Spielerei aus, eben für Kinder.

von Thomas G. (thomas_g18)


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Hallo!

Ich stand vor einiger Zeit auch schon ,wie Du , vor dem Problem selbst 
Platinen herzustellen.
Ich habe mich damals auch über verschiedene Macharten informiert und 
habe schliesslich eine kleine China-Cnc fräse gekauft.Bevor jetzt alle 
wieder aufschreien möchte ich sagen dass fräsen von Platinen zwar seine 
Zeit dauert aber auch wie von selbst abläuft.
Mir hat damals noch gefallen dass auch noch Lasergravieren kann und 
weitere tolle Sachen welche nur mit Cnc machbar sind.Sicher ist es eine 
Investition aber geschickt eingesetzt eine mit Potential.
Da du schon kicad kannst kannst du daraus gleich das Cnc file 
generieren.
Die Platinenherstellung ist auch schon in anderen Beiträgen diskutiert 
worden.

von ArduinoNewbie0815 (Gast)


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Hallo nochmal kurz,

Zunächst: Vergesst nicht ganz unten meinen Fund zu betrachten!

Danke an Robin, Chemiker und Thomas Geissbühler für die 
verständnisvollen Antworten! Ich habe ich mich auch abgeregt und nehme 
hier gar nichts übel.

Was Robin, glaube ich, falsch registriert hat: Ich kann natürlich 
Farbfotos IN ECHT ausbelichten, also ohne DM-Markt oder Fotoprinter bzw. 
aus Datei - wenn ich privat ein Labor hätte. Bin vielleicht aus der 
Übung, aber gelernt habe ich das mal, im Labor. Deshalb ist der Reiz für 
mich gering, die Voraussetzungen für ein Fotolabor zu schaffen. Den 
Chemie-Scheiß, davon habe ich genug aus anderen Bereichen, will ich 
MÖGLICHST erstmal nicht zu Hause haben (es sei denn, es macht irgendwann 
Sinn). Da muss ich stets 30 km zur Sondermüll-Deponie damit, wenn das 
Zeug "über ist".

@Chemiker:

Wäre eine Möglichkeit, wenn ich den Angang wirklich machen möchte, 
"vernünftige" im Sinne von dauerhaften Lösungen zu finden. Ich möchte 
aber Schaltungen nur kurzfristig testen, die aber besser sein sollen im 
Sinne von fest und plan, als einfach verdrahtete und verkabelte, die bei 
mir nunmal leidlich gelötet wären (Kabel und Drähte/Litzen).

@Thomas Geissbühler:

Das hört sich SEHR interessant an! Ich habe leider keine Vorstellung, 
was du fräst. Nur die Leiterbahnen oder die Platine?

ABER

Mein Fund in der Sache (das geht in die Richtung, die ich meine, wenn 
bedruckbar, leider nur als Band):

https://www.voelkner.de/products/39941/Ku-Folie-Selbstklebend.html?ref=43&products_model=S50325&gclid=CKnkzby4sdECFRMW0wodDH8F1Q


Wenn sowas flexibel genug ist, um es beschichtet zu bedrucken, sodass 
man ausschneiden kann (was schneller geht, als Drähte und Kabel 
zurechtschneiden für eine Lochrasterplatine), auf Epoxy ist und 
Hitzebeständig, wie beschrieben, ist das genau das, was ich suche. Aber 
eben nicht als Band so, sondern als bedruckbare  Folie meinetwegen DIN 
A4 (dann natürlich als negativ) für Leiterbahnen. Im Paket wären DIN Ax 
Bögen als hitzbeständige Folien für Beschriftungen noch praktisch. Und 
erstere könnte man sogar gedoppelt übereinander mit Lötstopp Folien, 
ähnlich wie beim Airbrush-System nutzen. Wie gesagt: GLEICHES MATERIAL - 
Epoxyd-Harz

Ich schneide lieber mit dem Cutter die Leiterbahnen aus, als an Drähten 
herumzufummeln (am Lochraster).

Erfahrungswerte dazu habe ich nicht. Aber das kann doch nicht schlechter 
sein, als auf einer Epoxy-Platine das gleiche zu tun?!

Liebe Grüße an alle!

 ArduinoNewbie0815

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ićh mache Einzelstücke auch mit einseitiger Lochrasterplatine und 
aufgeklebter Massefläche auf der anderen Seite.
Am besten sind Lochrasterplatinen mit quadratischen Lötaugen, die kann 
man in zwei Hälften auftrennen und SMD-ICs im Raster 1,27mm bestücken.

Conrad hat mehrere Cu-Klebebänder: 529532 (10* 150 mm x 30 mm) als 
Streifen oder auf Rolle: 542592 10 m x 25 mm 542611 10 m x 50 mm 542626 
20 m x 25 mm und 542642 20 m x 50 mm

: Bearbeitet durch User
von opamanfred (Gast)


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Hallo, mein Vorschlag : Adapterplatinchen für Schaltkreise + 
Manhattan-Style, auch Adapterplatinen aus Streifenrasterplatinen 
aussägen oder kaufen (ist teurer). Auf Lochraster erst wenn es läuft. 
Gruß  Opa Manfred

von Gästchen (Gast)


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ArduinoNewbie0815 schrieb:
> Also bitte! Was nützen mir 10 Platinen für 10 Euro, wenn ich einfach
> einmal etwas ausprobieren möchte? Ich habe auch nicht geschrieben, dass
> ich davon ausging, sollte es ein Klebesystem s.o. geben, dass dieses
> kostenlos wäre. Bevor ich mir allerlei Chemie anschaffe und genau
> welche, obwohl ich gerade erst eingestiegen bin, mich mit alldem erst
> vertraut mache, würde ich gerne Schritt für Schritt vorgehen ohne Draht-
> und Kabelwirrwarr und transportabel. Wie gesagt, dann muss ich eben
> erstmal bei den auch nicht kostenlosen und Geduld erfordernden
> Lochrastern bleiben.

Kannst es ja mal mit Tonertransfer probieren.

Anleitungen findest du im Internet. Beispiel:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Platinenherstellung_mit_der_Tonertransfermethode
Für grobe Strukturen wie THT oder SMD mit >16mil geht das ganz gut.

Aber ohne Geduld und probieren wird auch da nichts.

Wenn du damit nicht zurecht kommst, hast du nicht viel Geld augegeben, 
und die Methode ist äußers kostengünstig im Betrieb.

Erwarte dir aber keine Wunder, was das Ergebnis angeht. Mit SSOP / TQFP 
 QFN  DFN brauchst du gar nicht anzufangen. Brauchbares kommt aber 
schon heraus mit etwas Übung.

von Thomas G. (thomas_g18)


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So kannst du Dir das in etwa Vorstellen mit Platinen fräsen!

https://youtu.be/R2g1TugB47A

Ein grosser Vorteil ist auch noch dass Du die Löcher auch per CNC bohren 
kannst was viel Zeit spart und gut Aussieht.So könne auch grosse Chips 
mühelos verarbeitet werden.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Zwei selbstgemachte "Shields" für Arduino. Die Stiftleiste im halben 
Raster macht es leider etwas komplizierter. Wie erwähnt muss ich dazu 
die Lötaugen halbieren. Die beiden Massestreifen müssen noch an mehreren 
Stellen verlötet werden.
Die Winkel-SMA-Buchse ist von Pollin. 
http://www.pollin.de/shop/dt/MDg1OTQ1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Steckverbinder_Klemmen/SMA_Einbaukupplung.html

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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ArduinoNewbie0815 schrieb:
> Mein Fund in der Sache
> ist das genau das, was ich suche

Nein, natürlich nicht, du GLAUBST nur das könnte gehen.

Selbstklebend heisst noch lange nicht: Lötbar und als Lötauge kleben 
bleibend.

Das kaschierte Kupfer auf Leiterplatten klebt etwas besser und selbst 
das reicht für macnhe Lötanfänger nicht aus.

Thomas G. schrieb:
> So kannst du Dir das in etwa Vorstellen mit Platinen fräsen!

Er hat doch angeblich keinen cent Geld !

Robin R. schrieb:
> Wirklich unhöflich war eigentlich nur der "MaWin",

Keineswegs. Unhöflich ist ArduinoNewbie0815. Er hat keinerlei Geduld (10 
Tage warten ist ihm zuviel) und keinerlei Konzentration (macht nur 
Fehler beim Lochraster verdrahten) und Null Eigeninitiative (Egale nur 
wenn alle Bausteine und Leiterplattenoutlines als Libraryelement 
vorliegen) und erwartet daß andere sein Problem lösen. Da steht also 
einer vor dir, will keinen Finger rühren aber trommelt mit den Fingern 
weil das was er sich wünscht noch nicht fertig ist. DAS ist unhöflich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn ich etwas nur einmal anfertige, benutze ich mit gutem Erfolg 
Lochraster und Fädeltechnik. Das kann man ein wenig üben und ist bei 
z.B. auf dem Breadboard erprobten Schaltungen auch später eine stabile 
Sache.

Ich gebe allerdings zu, das 'Shields' für Arduino schlecht herzustellen 
sind, da die dämlichen Rastermaße nicht auf klassische 2,54mm Raster 
passen.
Aber wenns mal auf dem Arduino läuft, mache ich mir sowieso eine 
Schaltung mit eigenem Prozessor, damit der Italiener wieder für den 
nächsten Versuch frei wird.

von Karl (Gast)


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ArduinoNewbie0815 schrieb:
> da sich Verdrahtung auf Lochrasterplatinen dank etwas wenig
> Löt-Übung bei engen Kontakten als fehleranfällig zeigte,

Nimm einfach Streifenraster mit 3 Löchern, steck das IC in die 1. 
Lochreihe und Steck auch von oben Klingeldraht durch die 3. Lochreihe 
und löte es fest. Das geht einfacher als die Fädelmethode und ist auch 
für Grobmotoriker geeignet. Das ist auch stabiler und geht schneller als 
irgendwelche Kupferfolie. Sieht dann so aus:

http://thdarduino.blogspot.de/2014/03/thduino-v10.html

von Karl (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ich gebe allerdings zu, das 'Shields' für Arduino schlecht herzustellen
> sind, da die dämlichen Rastermaße nicht auf klassische 2,54mm Raster
> passen.

Zur Verbindung kann man sich auch ein Flachbandkabel machen. An die eine 
Seite lötet man eine Stiftleiste und auf dem Streifenraster macht man 
einen Wannenstecker.

von someone (Gast)


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Der Umgangston hier ist zwar etwas rauher, aber dafür bekommt man auch 
kaum vernünftige Antworten. Ist leider so, einfach ignorieren.
Zum Thema: Fädeltechnik wurde schonmal erwähnt, die solltest du dir 
anschauen. Das Ausschneiden von Kupferbahnen funktioniert zwar, aber 
Kupferfolien sind schlecht bedruckbar und auch nicht leicht von Hand 
präzise zu schneiden. Löten auf Kupferfolie ist anstrengend, da die 
Folie sehr viel Wärme von der Lötstelle abzieht und das Lötzinn 
entsprechend wegläuft, sobald mal alles auf Löttemperatur gebracht 
wurde.
Die Fädeltechnik ist da deutlich besser. Ich glaube, damit könntest du 
dich anfreunden. Im Gegensatz zu klassischer Verdrahtung auf Punkt- oder 
Streifenrasterplatinen verwendest du das Raster nur zur mechanischen 
Befestigung, also zum Festlöten deiner Bauelemente. Die Verdrahtung 
erfolgt "fliegend" mit isoliertem sehr dünnen Draht. Abisolieren erfolgt 
durch Erhitzen. Der Draht ist auf einer kleinen Spule befestigt, die an 
einem Stift (dem Fädelstift) angebracht ist. Mit diesem Stift gehst du 
an die erste Lötstelle, wickelst den Draht kurz darum, lötest ihn fest, 
dann gehst du an die zweite Lötstelle, wickelst den Draht kurz darum, 
lötest ihn fest, etc. Nach der n-ten Lötstelle zwickst du den Draht ab. 
Das geht schnell und unproblematisch und ist für Prototypen ohne 
Hochgeschwindigkeitsbusse sehr gut geeignet.
Nun zum Nachteil: Die Fädelstifte und der Draht sind nicht billig. Hier 
aber bitte nicht sparen, insbesondere keinen normalen lackisolierten 
Draht nehmen, damit hast du keinen Spaß. Der Fädeldraht ist speziell 
darauf ausgerichtet, der lackisolierte Draht braucht deutlich höhere 
Temperaturen für die Verarbeitung.

von Manfred (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Zwei selbstgemachte "Shields" für Arduino. Die Stiftleiste im halben
> Raster macht es leider etwas komplizierter.
Und wieder drängt sich die Frage auf, warum Du Dir das antust. Man nehme 
A*-Nano, da gibt es keinen Rasterversatz und mechanisch kleiner ist der 
auch!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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someone schrieb:
> für Prototypen ohne
> Hochgeschwindigkeitsbusse sehr gut geeignet.

Ich habe auch schon DSP Controller mit 50ns SRAMS gefädelt - man muss 
dann die Drähte kurz halten und sich ein paar Gedanken ums Layout 
machen, geht aber.

someone schrieb:
> Die Fädelstifte und der Draht sind nicht billig.

Fädelstift kann man sich leicht selber bauen, dazu bedarf es eines alten 
Druckbleistiftes. Oben drauf dann einen dicken Kupferdraht als Achse für 
die Vorratsrolle. Mein Faber Castell hatte einen lötbaren Taschenclip, 
an der die Achse guten Halt findet.

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