Hallo Zusammen, ich habe ein defektes Labornetzteil von Voltcraft geschenkt bekommen. Typ: VSP 2653 https://www.conrad.de/de/labornetzgeraet-einstellbar-voltcraft-vsp-2653-01-65-vdc-0-3-a-399-w-anzahl-ausgaenge-3-x-512776.html Fehler: Glättungskondensator (C8) geplatzt, keine Funktion Es wurde schon ein Reparaturversuch durchgeführt (Kondensator ersetzt) bevor mir das Gerät geschenkt wurde. Der neue Kondensator ist auch sofort geplatzt. Ich habe schon ein bisschen im Internet gesucht aber leider kaum Reparaturinformationen gefunden. Vielleicht könnt Ihr mir bei der Fehlersuche helfen oder mir ein paar Tipps geben. Bei meiner Recherche im Internet habe ich einen Schaltplan von dem Modell VSP2405 gefunden. Diese Labornetzteil scheint jedoch nur eine etwas andere Spezifikation zu haben als das VSP2653. Der Glättungskondensator C8 ist auf dem Netzteil das im Schaltplan auf Seite 2 zu sehen ist. Ich vermute, das die Schaltung um den Regel IC UC3854 (U2) oder das IC selbst defekt ist. Interessant ist, wie die Stromversorgung des IC in dem Netzteil geregelt ist. Wenn ich das richtig interpretiere, hängt das IC über einen Spannungsteiler aus den Last-Widerständen (R8 / R3) und einer Glättungsschaltung direkt an der HV Gleichspannung. Vielleicht hat hier eine Spannungsspitze die Elektronik gekillt, so dass eine zu hohe Spannung nun an den Kondensatoren C7 / C8 ankommt. Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, das Netzteil ist eigentlich zu schade für den Wertstoffhof. Liebe Grüße aus Hessen Sebastian
Beitrag #5015919 wurde vom Autor gelöscht.
Sebastian V. schrieb: > Fehler: Glättungskondensator (C8) geplatzt, keine Funktion > > Es wurde schon ein Reparaturversuch durchgeführt (Kondensator ersetzt) > bevor mir das Gerät geschenkt wurde. Der neue Kondensator ist auch > sofort geplatzt. Und C7 lebt noch? Dann wurde der neue wohl falsch herum eingelötet. Oder ist C7 schon lange tot/trocken? Dann mal D3 checken...
Der Teil um den Uc3854 ist eine Leistungsfaktor-Regelung. Selbst wenn die nicht richtig funktioniert sollte eine rudimentäre Funktion (weniger Leistung, ggf. Ripple) erhalten bleiben. D3 und C7 sollte man kontrollieren. Nur zur Sicherheit ggf. auch Q1,Q2, D1A+D1B. Für einen ersten Test könnte man ggf. 40 V DC bei D3 einspeisen um zu sehen ob der Rest dahinter noch Ärger macht. Hat nichts mit dem Fehler zu tun, aber die lineare Regelung auf der 1. Seite ist nicht das wahre - noch unter Elektor Niveau. C6 hat da nichts zu suchen.
Hallo, da bin ich wieder :-) Danke an VOA und Lurchi für die ersten Tipps. Ich habe eben den Lötkolben angeworfen und C7, C8 und D3 ausgelötet. - C8 war richtig rum eingelötet - C8 ist definitiv defekt (ESR 1,2Ohm, 175uF) - C7 ist i.O. (ESR 0,06Ohm, 322uF) - D3 ist auch i.O. (Uf 500mV, C 85pF) Seltsam ist, dass C7 anscheinend kein Problem hat obwohl C7 & C8 parallel geschaltet sind. :-/ Ich versuche morgen mal mit einem anderen Labornetzteil an die Eingänge der zwei regelbaren Netzteile zu gehen. Allerdings weiss ich nicht deren Eingangsspannung. Die müsste ja über 65V sein, oder? Diese Info habe ich noch nicht im Schaltplan gefunden. Beginnen werde ich eh erst mal mit 2 bis 3 Volt und schauen ob die Strombegrenzung anspringt. Vielleicht ist ja eines der Netzteile die Ursache... Was meint Ihr oder habt ihr noch eine andere Idee. Liebe Grüße aus Herborn Sebastian
:
Bearbeitet durch User
Prüfe mal, ob die Feedback-Rs R10 (470k) und R23 (9k1) noch gut sind. R10 muss ein Hochspannungstyp (oder eine Reihenschaltung) sein, sonst werden die mal gern hochohmig. Wenn kein Feedback kommt, regelt er nicht ab und die Spannung steigt ins "Unermessliche".
> Wenn ich das richtig interpretiere, hängt das IC über einen > Spannungsteiler aus den Last-Widerständen (R8 / R3) und > einer Glättungsschaltung direkt an der HV Gleichspannung. Das ist nur zum Starten (der R8(68k)) geht auch gern kaputt), danach erfolgt die Versorgung über die zweite Wicklung der Spule (X1, X2, D1, D2 etc. A) > Vielleicht hat hier eine Spannungsspitze die Elektronik gekillt, so > dass eine zu hohe Spannung nun an den Kondensatoren C7 / C8 ankommt. Sicher nicht. R8 / C6 bilden einen Tiefpass, außerdem Z2. Ich schlage vor, Du holst einen erfahrenen Elektroniker ins Boot. Stelltrafo an den Eingang, langsam hochdrehen und mit Multimeter die Spannung an C7/C8 messen.
eProfi schrieb: > Prüfe mal, ob die Feedback-Rs R10 (470k) und R23 (9k1) noch gut sind. > R10 muss ein Hochspannungstyp (oder eine Reihenschaltung) sein, sonst > werden die mal gern hochohmig. > Wenn kein Feedback kommt, regelt er nicht ab und die Spannung steigt ins > "Unermessliche". Hallo eProfi, Volltreffer! R10 ist defekt, laut meinem Multimeter >200MOhm, also durchgebrannt. Äußerlich ist nichts an dem Widerstand zu erkennen. R23 hab ich in der Schaltung gemessen, ca. 8KOhm ich denke das passt. Ich löte jetzt den C7, D3 und einen neuen R10 ein und prüfe dann mal die Ausgangsspannung des Netzteils. Oder sollte ich C7 ersteinmal weglassen? Liebe Grüße Sebastian
Auf keinen Fall den C7 weglassen! Baue 2x 240k, 220k+ 270k oder 4x 120k in Reihe ein, dann halten sie ewig.
eProfi schrieb: > Auf keinen Fall den C7 weglassen! > Baue 2x 240k, 220k+ 270k oder 4x 120k in Reihe ein, dann halten sie > ewig. Hallo eProfi, Es funktioniert! :-D Ich habe den R10 zunächst durch einen 470k Widerstand ersetzt. Das werde ich später nach deinem Vorschlag (2xR in Reihe) nochmal überarbeiten. Im Leerlauf liefert das Netzteil allerdings 440V am Ausgang. Das finde ich ein bisschen viel, oder? Schade das in dem Schaltplan keine näheren Informationen zu den Spannungen drin stehen... :-/ Lieber Gruß, Sebastian
> Allerdings weiss ich nicht deren Eingangsspannung. > Die müsste ja über 65V sein, oder? Vorsicht, das sind ca. 400V ohne Netztrennung! Ich wiederhole mich, suche jemanden, der sich auskennt.
eProfi schrieb: >> Allerdings weiss ich nicht deren Eingangsspannung. >> Die müsste ja über 65V sein, oder? > Vorsicht, das sind ca. 400V ohne Netztrennung! > Ich wiederhole mich, suche jemanden, der sich auskennt. Hallo eProfi, danke für die Warnung, mit 400V Gleichspannung ist nicht zu spaßen! Das kann tödlich enden. Ich kenne mich nicht mit diesen PFC Schaltungen aus und bin daher für deine Hilfestellungen bei der Fehlersuche sehr dankbar. Ich habe mir das Datenblatt des UC3854 nochmal genau angesehen und erkannt wofür das Modul eigentlich zuständig ist. Die hohe Ausgangsspannung ist also korrekt. Danke nochmal für deine wirklich tollen Tipps bei der Fehlersuche. Das Labornetzteil läuft nun wieder. Unglaublich, das sowas an einem Widerstand für ein paar ct gelegen hat. Lieben Gruß aus Hessen, Sebastian
Schön, welch ein Erfolg! ...genau das war bei meinem Daytek DVD Player damals auch defekt, ein 470k R - bis man erstmal dahinter kommt, man man :) Klaus.
Original-Hersteller ist Sonodyne International Ltd. Mumbai Mir sind folgende Varianten bekannt: VSP2206HE VSP 2206 HE 249W VSP2403HE VSP 2403 HE 249W 463,11 533,32 kalibriert VSP2405HE VSP 2405 HE 409W 517,08 Schaltplan verfügbar VSP2410HE VSP 2410 HE 809W 625,03 VSP2653HE VSP 2653 HE 399W 534,35 VSP1410HE VSP 1410 HE 409W 409,13 Schaltplan verfügbar VSP1220HE VSP 1220 HE 409W 409,13 Habe gerade mit jemandem gesprochen, bei dem sind die Ausgangselkos (C4-C7 auf der Netzteilplatine) geplatzt. Mal schauen, was hier der Fehler ist. Hier fand ich einen schönen Reparaturbericht (VSP1220), eine Leiterbahn-Unterbrechung am Trafo: http://www.roboternetz.de/community/threads/62733-Voltcraft-Netzteil-defekt-geht-in-Strombegrenzung Die HE-Geräte haben keine C-Limit-Taste (current limit), die ohne HE schon.
eProfi schrieb: > Original-Hersteller ist Sonodyne International Ltd. Mumbai > VSP1410HE VSP 1410 HE 409W 409,13 Schaltplan verfügbar das wäre toll, wo gibt es den? Ich habe nur einen vom VSP2403HE gefunden/bekommen, aber das ist ein Doppelnetzteil? Ausserdem suche ich die Ableichpunkte Umax ist zu gering, Anzeige passt auch nicht, ich könnte ja an allen Potis drehen ist aber nicht gerade professionell. Re-engineering aber auch nicht besonders toll, die hätten ja wenigstens die Poti und Abgleichpunkte beschriften können CC CV usw.
Joachim B. schrieb: > .... ich könnte ja an allen Potis drehen ist aber nicht gerade > professionell. OK ging aber schneller, Abgleich erledigt!
Moin in die Runde, ich habe ein 2405, bei dem der erste Kanal nicht mehr funktioniert. Ausgelöst wurde dies (glaube ich) durch einen Kurzschluss an den außen liegenden Terminals. Das Problem jetzt ist, dass sich die Strombegrenzung nicht mehr abschaltet im ersten Kanal. Ich kann die Potis für die Stromregelung drehen wie ich will, die rote Current-LED, die anzeigt, wenn die Strombegrenzung greift, bleibt an. Manchmal geht sie doch aus, aber sobald ich die Regler für Spannung nur anschaue, springt sie wieder an. Der zweite und dritte Kanal funktioniert tadellos. Hat jemand einen Tipp für mich? LG Christian
> Das Problem jetzt ist, dass sich die Strombegrenzung nicht mehr > abschaltet im ersten Kanal. Ich kann die Potis für die Stromregelung > drehen wie ich will, die rote Current-LED, die anzeigt, wenn die > Strombegrenzung greift, bleibt an. Genau das Problem mit der Strombegrenzung hatte ich heute auch im 1. Kanal. Ich habe C7 ausgelötet und alles zusammen gebaut. Jetzt geht es wieder. C7 war jedoch in Ordnung, deswegen vermute ich einen der Steckerkontakte CN4 oder CN11/12 (finde ich nicht im Schaltplan) die ich beim demontieren abziehen musste. Das Netzteil ist ja auch schon über 17 Jahre alt und das ist der erste Ausfall gewesen
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.