Hallo, bin neu hier im Forum und möchte mich mal kurz vorstellen. Ich studiere zurzeit Informatik Schwerpunkt mobile Anwendungen und bin relativ fit was programmieren angeht C/C++/Java , jedoch möchte ich für ein Projekt mein eigenes "Embedded Device" bauen, habe leider schwierigkeiten mit dem "Chipsatz" wenn ich das so richtig gelesen habe.In einem Modul "Mikrocontroller" haben wir bisschen mit dem Arduino programmiert, jedoch habe ich es mir anders vorgestellt was "Mikrocontroller" angeht. Nun zu meinem Projekt: Ich möchte ein Gerät entwickeln (ca.9cm Höhe x 5cm Breite x 5cm Tiefe)worauf entweder "Android Things" oder "Windows 10 ioT" als OS läuft. Gesteuert wird das ganze über einem Capacitive AMOLED display inkl. batterie usw. aber soweit bin ich garnicht, bei mir hackt es an dem Chip. Nun meine Fragen: Was ist der Unterschied zwischen SoC und SoM (werde aus Wikipedia nicht wirklich schlau). Ich habe mich reingelesen über einige Chips(ich weiß nicht ob das noch ein Mikrocontroller ist)z.B der Snapdragon 820 wäre von leistung her perfekt und alles würde flüssig laufen und die zwei OS's(Android Things , Windows 10 iot) würden soweit ich weiß auch drauf laufen, kriegt man die Chips einzeln oder nur in Mengen? Die ganzen Development boards sind relativ groß und haben Anschlüsse wie USB HDMI etc. die ich garnicht brauche,ich möchte ein eigenes Board/Platine entwickeln, genau zugeschnitten auf das Projekt, wie geht man ran? Hole ich mir zB. ein Chip und mache mit Eagle einen Entwurf für die Platine und führe alle I/Os raus und was ist dann mit den Widerständen etc.? Wie ziehe ich überhaupt ein OS auf dem Chip? gibt es dafür Programmer? LG
Seyed M. schrieb: > Wie ziehe ich überhaupt ein OS auf dem Chip? gibt es dafür Programmer? Beim Raspberry SoC läd erst der Grafikcontoller seine Firmware von SD Karte und startet dann den Hauptprozessor. Alle deine Fragen sind abhängig, von der konkret verwendeten Hardware.
Bevor man eine eigene Platine für einen doch Recht anspruchsvollen SoC entwickelt, kann man ja mal Prototyping mit einem Raspberry Pi machen. Für den gab/gibt es auch Win10 Support.
Moin, Seyed M. schrieb: > Was ist der Unterschied zwischen SoC und SoM (werde aus Wikipedia nicht > wirklich schlau). Das SoC ist der naggische IC z.B. in einem BGA-Gehaeuse, weiter nix. Das SoM ist eine Platine mit dem SoC drauf, ggf. Speicher, Spannungsversorgung, Takt, etc. > Ich habe mich reingelesen über einige Chips(ich weiß nicht ob das noch > ein Mikrocontroller ist)z.B der Snapdragon 820 wäre von leistung her > perfekt und alles würde flüssig laufen und die zwei OS's(Android Things > , Windows 10 iot) würden soweit ich weiß auch drauf laufen, kriegt man > die Chips einzeln oder nur in Mengen? Du brauchst nicht nur die Chips, sondern auch moeglichst viele und umfangreiche Datenblaetter. Da siehts grad bei Qualcom extrem duster aus (was nicht heissen soll, dass es bei anderen Herstellern viel besser ist). Chips kannst du bei Qualcomm garnicht kaufen; einzelne SoMs gibts wohl, aber ohne entsprechende Datenblaetter sind die ziemlich nutzlos fuer eigene Projekte. > Die ganzen Development boards sind relativ groß und haben Anschlüsse wie > USB HDMI etc. die ich garnicht brauche,ich möchte ein eigenes > Board/Platine entwickeln, genau zugeschnitten auf das Projekt, wie geht > man ran? Hole ich mir zB. ein Chip und mache mit Eagle einen Entwurf für > die Platine und führe alle I/Os raus und was ist dann mit den > Widerständen etc.? Jepp. So kann man das machen. Wenn man das so macht, sollte man auch wissen, "was dann mit den Widerstaenden ist". Deshalb brauchts die Datenblaetter. Und zwar die dicken, nicht die <10 seitigen Pamphlete fuers Marketing. > > Wie ziehe ich überhaupt ein OS auf dem Chip? gibt es dafür Programmer? Steht dann im Datenblatt. Oft haben solche Chips Pins, ueber die die Bootreihenfolge vorgegeben werden kann und eine Bootmoeglichkeit ist dann z.B. seriell, ueber USB oder eine SD-Card. Wenn nicht, ueber JTAG. So kriegt man dann einen Bootloader in's Flash des eigenen Boards. Damit kann man dann z.B. ein Image des OS booten/flashen/whatever. Gruss WK
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Seyed M. schrieb im Beitrag #5486650: > ich möchte das ganze jetzt in das Produkt > Gehäuse haben. Dann stopf's halt rein. Gruss WK
Seyed M. schrieb im Beitrag #5486650: > Auf Raspberry 3 läuft alles , ich möchte das ganze jetzt in das Produkt > Gehäuse haben. Wie viele Geräte willst du aufbauen von deinem 'Produkt'? Die grundlegenden Probleme und Herausforderungen hat WK ja schon im Beitrag zuvor erwähnt. Wenn sich das nicht zwischenzeitlich geändert hat, kommst du ohne NDA nicht Mal an die Doku für den SoC auf dem Raspberry Pi.
Dergute W. schrieb: > Seyed M. schrieb im Beitrag #5486650: >> ich möchte das ganze jetzt in das Produkt >> Gehäuse haben. > > Dann stopf's halt rein. > > Gruss > WK Erstmal Danke für die hilfreiche Antwort. https://eragon.einfochips.com/products/system-on-modules/qualcomm-snapdragon-820-apq8096-eragon-eic-q820-200-som.html Der würde reinpassen in das Gehäuse. Hier sind aber keine Pins rausgeführt wie schließe ich z.B das Display an? Habe ich das richtig verstanden,dass die ganzen controller,wifi,ble etc. alles auf dem SoM schon drauf sind? Maik F. schrieb: > Seyed M. schrieb im Beitrag #5486650: >> Auf Raspberry 3 läuft alles , ich möchte das ganze jetzt in das Produkt >> Gehäuse haben. > > Wie viele Geräte willst du aufbauen von deinem 'Produkt'? > > Die grundlegenden Probleme und Herausforderungen hat WK ja schon im > Beitrag zuvor erwähnt. Wenn sich das nicht zwischenzeitlich geändert > hat, kommst du ohne NDA nicht Mal an die Doku für den SoC auf dem > Raspberry Pi. Erstmal möchte ich den Prototypen fertigstellen und nicht so ein kabelsalat hier haben mit dem Raspi, alles soll in das Gehäuse passen und quasi wie das Endprodukt aussehen. Dann im nächsten Schritt über die Anzahl nachdenken.
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Für das von dir verlinkte SoM gibt's ja sicher ein Mainboard. Besorg dir davon die Designunterlagen, und übernimm nur die Teile, die du benötigst.
Moin, Seyed M. schrieb: > Erstmal Danke für die hilfreiche Antwort. Immer gerne ;-) Seyed M. schrieb: > wie schließe ich das Display an? Auf der Rueckseite des SoMs sind 3 Steckverbinder. Da wird dann wohl ein HDMI Interface oder MIPI-DSI dabei sein. Du musst dir also selbst ein Board designen, was die 3 Gegenstuecke der Steckverbinder an der richtigen Stelle hat und die fuer dich wichtigen Signale an fuer dich passende Stecker/Bauteile/whatever weiterleitet. Du musst auch ggf. fuer eine Kuehlung des Chips sorgen. Wenn du irgendwas mit den 4..8 Prozessoren/Videobeschleunigern/DSPs und wasnichtnochalles in dem 820er drinnen ist, machen willst, ausser dass die vor sich hinidlen, wird der Chip unangenehm warm und muss irgendwie gekuehlt werden. > Habe ich das richtig verstanden,dass die display controller,wifi,ble > etc. alles auf dem SoM schon drauf ist? Ja. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Moin, > > Seyed M. schrieb: >> Erstmal Danke für die hilfreiche Antwort. > > Immer gerne ;-) > > Seyed M. schrieb: >> wie schließe ich das Display an? > > Auf der Rueckseite des SoMs sind 3 Steckverbinder. Da wird dann wohl ein > HDMI Interface oder MIPI-DSI dabei sein. Du musst dir also selbst ein > Board designen, was die 3 Gegenstuecke der Steckverbinder an der > richtigen Stelle hat und die fuer dich wichtigen Signale an fuer dich > passende Stecker/Bauteile/whatever weiterleitet. > Du musst auch ggf. fuer eine Kuehlung des Chips sorgen. Wenn du > irgendwas mit den 4..8 Prozessoren/Videobeschleunigern/DSPs und > wasnichtnochalles in dem 820er drinnen ist, machen willst, ausser dass > die vor sich hinidlen, wird der Chip unangenehm warm und muss irgendwie > gekuehlt werden. > >> Habe ich das richtig verstanden,dass die display controller,wifi,ble >> etc. alles auf dem SoM schon drauf ist? > > Ja. > > Gruss > WK Maik F. schrieb: > Für das von dir verlinkte SoM gibt's ja sicher ein Mainboard. > Besorg dir > davon die Designunterlagen, und übernimm nur die Teile, die du > benötigst. Also sind diese Lines hinten quasi die Pins und ich muss nur gucken welche ich davon brauche z.B für mein Display und ein anderes Board designen was ich darunter packe und mit den line verbinde, dann das zweite Board quasi dann mit meinem Display verbinden. Habe ich das richtig verstanden? Paar kurze fragen noch: - Was ist das Gegenstück für die Verbindungen? - Das geht ja jetzt quasi in die Höhe mit zwei Boards aufeinander, angenommen ich möchte alles auf einem Chip haben, so muss ich eine externe Firma beauftragen mir ein individuelles SoM zu entwerfen und das bestücken übernimmt dann Qualcomm oder irgendwelche firmen? - Smartwatches sind ja auch dann SoM's oder?
Wenn du das auf einem Board haben willst (quasi integriert wie ein Smartphone), dann wird es teuer. Entweder du findest eine Firma, die das für dich als Komplettdienstleistung macht, inkl. Prototypenbau und Inbetriebnahme. Oder du kaufst ein SoM und lässt nur das Board zum Draufstecken machen. Das ist dir dann aber scheinbar nicht kompakt genug. Wer das am Ende fertigt, ist ja zweitrangig. Ich kann dir aber versichern, das Qualcomm da nicht mit von der Partie sein wird ;)
Moin, Seyed M. schrieb: > Also sind diese Lines hinten quasi die Pins und ich muss nur gucken > welche ich davon brauche z.B für mein Display und ein anderes Board > designen was ich darunter packe und mit den line verbinde, dann das > zweite Board quasi dann mit meinem Display verbinden. Habe ich das > richtig verstanden? Ja, so ist's. Ob du den Aufwand dahinter schon richtig einschaetzen kannst - da bin ich mir noch nicht so sicher. > > Paar kurze fragen noch: > - Was ist das Gegenstück für die Verbindungen? Meinst du die 3 Stecker/Buchsenleisten? Da wirds dann schon irgendwas vom freundlichen Steckverbinderhersteller geben. Die genaue Typenbezeichnung wird in der Doku des SoM stehen. > - Das geht ja jetzt quasi in die Höhe mit zwei Boards aufeinander, > angenommen ich möchte alles auf einem Chip haben, so muss ich eine > externe Firma beauftragen mir ein individuelles SoM zu entwerfen und das > bestücken übernimmt dann Qualcomm oder irgendwelche firmen? Wenn du's nicht selber machen willst/kannst, musst du jemanden beauftragen. Qualcomm wird keine Boards bestuecken. Das macht eine Bestueckungsfirma. Aber wieschongesagt: Qualcomm beliefert so gut wie niemanden mit einzelnen Chips. > - Smartwatches sind ja auch dann SoM's oder? Smartwatches sind Smartwatches - also fertige Produkte. Ob da ein SoM drinnensteckt? Keine Ahnung, hab' noch keine aufgemacht. Eine Sandwichloesung mit 2 PCBs waere aber der Kompaktheit des Produkts wohl nicht zutraeglich, und die Stueckzahlen die produziert werden, werden wohl eine eigene Komplettentwicklung rechtfertigen... Gruss WK
Seyed M. schrieb: > worauf entweder "Android Things" oder "Windows 10 ioT" als OS läuft Sowohl "Windows 10 IoT" als auch "Android Things" laufen nur auf von Microsoft bzw. Google zertifizierten Modulen. Es handelt sich nicht um offene Plattformen. Zu Qualcomm: Frei verfügbare Dokumentation gibt es nicht. Kaufen kannst du die Chips auch nicht. Reden tun die mit dir auch dann nicht, wenn du ein fertiges SoM von denen hast. Am einfachsten fährst du mit einem Raspberry Pi (oder einem anderen zertifizierten Modul), für das du eine Aufsteckplatine nach deinen Wünschen entwickelst.
S. R. schrieb: > Seyed M. schrieb: >> worauf entweder "Android Things" oder "Windows 10 ioT" als OS läuft > > Sowohl "Windows 10 IoT" als auch "Android Things" laufen nur auf von > Microsoft bzw. Google zertifizierten Modulen. Es handelt sich nicht um > offene Plattformen. Exakt! Damit ist das Vorhaben schon hinfällig! S. R. schrieb: > Am einfachsten fährst du mit einem Raspberry Pi (oder einem anderen > zertifizierten Modul), für das du eine Aufsteckplatine nach deinen > Wünschen entwickelst. Oder du definierst erstmal was dein winziges Gerät tun soll! Einfach eine Platform unterstützen ist nicht zielgerichtet und auch nicht so vorgesehen. Die beiden Betriebssysteme sind dafür da, dir zu ermöglichen dass das Gerät eine Aufgabe erfüllt. Es sind shcließlich keine Desktopbetriebssysteme wo der Nutzer die Aufgabe wählt indem er zusätzliche Programme installiert. Also definiere dein Ziel und dann schau wie du diese Funktionalität am besten mit Arduino-Komponenten bauen kannst. Sobald dieser Plan steht und du wirklich Lust auf das Härteste" hast, kannst du immer noch "direkt" programmieren, ohne die Arduino IDE. Dafür gibt es tutorials. Einige Vorschläge oben sind meiner Meinung nach dagegen Quatsch. Als Informatiker wirst du dir extrem schwer tun jetzt plötzlich PCBs zu designen und die oben erwähnten Datenblätter zu kapieren. Ist einfach utopisch denn das ist nicht unsere Welt (bin auch (Medien-)Informatiker). Dafür würden es die meisten Vollbluttelektroniker hier nicht hinkriegen das Backend einer Webseite zu gestallten oder eine Android/iOS App zu entwickeln :) Also, steck dir ein Ziel und nimm dir nicht etwas völlig abseits deiner Ausbildung vor.
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Alex G. schrieb: > Es sind shcließlich keine Desktopbetriebssysteme wo der Nutzer die > Aufgabe wählt indem er zusätzliche Programme installiert. Was bei Android aber durchaus vorgesehen ist, auch bei Android Things (bis zu einem gewissen Grad). Alex G. schrieb: > Also definiere dein Ziel und dann schau wie du diese Funktionalität am > besten mit Arduino-Komponenten bauen kannst. Was soll denn der Unsinn? Arduino mag praktisch sein, aber es ist nicht die Antwort auf alle Embedded-Fragen. Android Things spielt in einer völlig anderen Liga. Alex G. schrieb: > Ist einfach utopisch denn das ist nicht unsere Welt (bin auch > (Medien-)Informatiker). Das erklärt einiges. Seufz.
Es ist sehr wohl die Antwort auf Embedded Fragen wenn man keine Elektrotechnik o.ä. studiert. Hab ihm aber natürlich gesagt dass er die Arduino IDE vermeiden kann. Natürlich geht auch ein Raspberry o.ä. aber das passt schon nicht mal in sein geplantes Gehäuse ;)
Sein Prototyp läuft doch schon auf einem Raspberry Pi. Da braucht er keine Arduino IDE. Programmieren kann er ja scheinbar. Er sucht nun einen Weg weg vom Drahtverhau hin zum Integrierten System. Der ist allerdings in der Raspberry Pi Klasse schon nicht mehr so einfach zu bewältigen, wie schon diskutiert wurde. Raspi Zero nutzen oder so, eigene Trägerplatine machen, mehr ist als Einzelperson erstmal eine ganz schöne Hürde. Außer man hat die €€€ und zieht es professionell auf, aber auch da würde man zuerst zum Beispiel zum oben verlinkten SoM greifen.
Alex G. schrieb: > Hab ihm aber natürlich gesagt dass er die Arduino IDE vermeiden kann. Du scheinst Embedded nur als "Arduino-Klasse mit oder ohne IDE" zu kennen. Aber gut, mancher Menschen Horizont reicht halt nicht über die Scheuklappenbreite hinaus. Maik F. schrieb: > Raspi Zero nutzen oder so, eigene Trägerplatine machen, > mehr ist als Einzelperson erstmal eine ganz schöne Hürde. Und für die gegebenen Betriebssysteme sowieso unmöglich.
S. R. schrieb: > Alex G. schrieb: >> Hab ihm aber natürlich gesagt dass er die Arduino IDE vermeiden kann. > > Du scheinst Embedded nur als "Arduino-Klasse mit oder ohne IDE" zu > kennen. Aber gut, mancher Menschen Horizont reicht halt nicht über die > Scheuklappenbreite hinaus. Er will nunmal embedded machen - das mit einer Mobile-Medien Ausbildung! Da kann man es schlicht vergessen dass man irgendwas brauchbares mit etwas wie dem https://eragon.einfochips.com/products/system-on-modules/qualcomm-snapdragon-820-apq8096-eragon-eic-q820-200-som.html gebacken bekommt... Mit Arduino Modulen muss er zumindest kaum fragen was wie zusammengesteckt wird.
Also ist nicht nur dein Weltbild ein Punkt, sondern du hältst den TO auch noch für komplett doof. Super.
Es gibt einen Unterschied zwischen "komplett doof", und etwas nicht tun zu können was normalerweise Leute mit spezifischer Ausbildung und mehrjähriger Erfahrung gegen recht ordentliche Bezahlung tun... Wenn er sich gern überschätzen will, nur zu. Ich hab diese Erfahrung leider auch machen müssen (und kann manchmal immer noch nicht widerstehen mich zu übernehmen).
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Das Projekt wird nichts! Rechne für den ersten Prototypen mit 1000€ Kosten für Platine und Bestückung. Und für die Hardware benötige ich als Profi bestimmt 2 Mannmonate. Ein kleiner Fehler im Schaltplan/Layout kannst du nochmal eine Runde mit 1000€ Kosten drehen.
> ich möchte ein eigenes Board/Platine entwickeln, > genau zugeschnitten auf das Projekt, wie geht man ran? Man fängt mit einfachen Sachen an, die man überschauen kann. Also weder Soc noch SOM noch irgend etwas mit Betriebssystem. Es ist nicht falsch, mit einem LED Blinker anzufangen. > Die ganzen Development boards sind relativ groß und haben > Anschlüsse wie USB HDMI etc. die ich garnicht brauche Was in der Regel daran liegt, dass sie dazu dienen, sich mit dem Chip und dessen Programmierung vertraut zu machen, ohne mit einer eigenen Platine beginnen zu müssen. Erst wenn du dich mit dem Chip vertraut gemacht hast und dein Programm läuft, solltest du mit der Entwicklung einer eigenen kompakteren Platine beginnen. > Erstmal möchte ich den Prototypen fertigstellen und > nicht so ein kabelsalat hier haben mit dem Raspi So sehen Prototypen aber nun einmal aus. Der Prototyp des ersten Mobiltelefons hatte ungefähr das Format eines Kühlschrankes. Die ersten in Serie gefertigen Geräte füllten zwei Aktenkoffer - kein Scherz!
Stefanus F. schrieb: > Es ist nicht falsch, mit einem LED Blinker anzufangen. Hängt vom Anwendungsfall ab. Wenn die Planung direkt auf den Einsatz von Kameras und Videoverarbeitung (mindestens H.264 in FullHD) und Cloud-Anbindung abzielt, sind LED-Blinker (wie du ihn dir gerade vorstellst) und Arduino sowas von Fehl am Platze... Sowas ist auch Embedded, und dafür muss man verstehen, wie man die dafür vorgesehenen Umgebungen zum Laufen bekommt und effizient nutzt. Die Controller selbst kann man ohnehin nicht mehr nativ programmieren. Und ja, auch dann ist ein LED-Blinker erstmal sinnvoll. Aber dann als Java- oder Kotlin-App, mit Touch-Interface unter Android auf einem Raspberry Pi 3, mit Definition einer eigenen HAL und Zugriff auf die Linux-Treiber über eine native API oder sysfs. Auch dafür gibt es Tutorials. Es ist nie schädlich, mal einen nackten Controller programmiert zu haben. Aber in so einer Umgebung ist es eben auch nicht gerade hilfreich. Um ein Nokia- oder HD44780-Display am Raspberry unter Linux zum Laufen zu bekommen, muss und kann man keine Register manuell setzen. Auf einem Qualcomm- oder Broadcom-Chipsatz schon garnicht.
Seyed M. schrieb: > Ich möchte ein Gerät entwickeln (ca.9cm Höhe x 5cm Breite x 5cm > Tiefe)worauf entweder "Android Things" oder "Windows 10 ioT" als OS > läuft. Hmm... also über die Maße des fertigen Gerätes bist du dir schon im Klaren, auch darüber, was du an Betriebssystem drauf laufen lassen willst. Kommen wir zu den Nebensächlichkeiten: Was für eine Funktion soll dein Gerät eigentlich haben? Also was soll man damit machen können? Ich nehme mal an, daß es nicht als Briefbeschwerer gedacht ist, oder? Die Vorstellung "möchte ich für ein Projekt mein eigenes "Embedded Device" bauen" ist schlichtweg zu schwammig und sagt nichts darüber, was das Ding können soll. Seyed M. schrieb: > In einem Modul "Mikrocontroller" haben wir bisschen mit dem Arduino > programmiert, jedoch habe ich es mir anders vorgestellt was > "Mikrocontroller" angeht. Hihi... Ja, das ist der Unterschied zwischen Uni und Realität. Also stelle dein Vorhaben mal vom Kopf auf die Füße und fange damit an, das Vorhaben zu planen. Und denke daran, daß die Welt der elektronischen Geräte nicht auf SystemsOnChip/Module besteht, sondern nach wie vor aus Peripherie von der analogen Sorte und aus Mechanik. 1. Was soll das Ding für eine Funktion/Funktionen haben? 2. Was brauchst du für diese Funktion(en) an eigentlicher Elektronik? 3. Wie gut kannst du analoge Elektronik (einschließlich Stromversorgung) 4. Wie gut bist du in digitaler Elektronik? 5. Kannst du abschätzen, wieviel Rechenleistung du für die angezielte Funktionaltät benötigst? 6. Kennst du außer Arduino überhaupt die heutzutage aktuellen Mikrocontroller-Familien? 7. Hast du überhaupt schon mal eine Schaltung und eine Leiterplatte entworfen und bestückt? Also, für das Entwickeln von Geräten, die u.a. eben auch einen oder mehrere Mikrocontroller enthalten, muß man sich notwendigerweise mit Schaltungstechnik und Geräteentwurf befassen - und zwar intensiv, sonst wird das nix. Wer fragt, wie er ein Win10 in seinen Controller reinkriegt, zeigt damit an, daß sein Kenntnis-Stand noch lange nicht ausreicht, um sowas überhaupt beginnen zu wollen. Wenn du also es WILLST, dann knie dich rein, es ist eine andere Welt als Internet-Programmierung und Apps für Telefone. Aber unterschätze den Lernaufwand nicht. Wenn du das eher nicht willst, dann laß es lieber, denn ohne das gründliche Einsteigen in ein anderes Fachgebiet artet das Ganze in schieren Frust aus. Und ja, ich bin Entwickler und entwickle Geräte - und das ist was ganz anderes als Internet-Programmierung, die ich gern denjenigen überlasse, die dieses Feld zu beackern gelernt haben. In diesem Punkte stimme ich Alex G. zu. Entweder reinknien oder bleiben lassen. W.S.
Moin, Also ich find's besser, wenn Leute, die irgendwas vorhaben, nicht von vorneherein abgebuegelt werden. Wenn der TO dann selber zum Schluss kommen sollte: "Hmm - wird wohl nix", dann ist das halt so. So, hab' mal geguggt: Seyed M. schrieb: > - Was ist das Gegenstück für die Verbindungen? Der hier isses: https://www.hirose.com/product/en/products/DF40/DF40C-100DP-0.4V%2851%29/ Eher nix fuer Grobmotoriker. Und auch die Erwaehnung von 5Gbps Transmissionrate dort passiert nicht zum Spass. Die 30 Mate/Unmate-Cycles sind dann auch nix fuer den nervoesen Entwickler. Gruss WK
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