Forum: Offtopic Strommessung XXXL


von Christoph Z. (rayelec)


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Mir ist wieder einmal etwas in die Hände gefallen, was ich euch zeigen 
will! Es besteht aus ca. 19kg Kupfer, 1kg Stahl und ca. 1kg einer 
unbekannten Legierung.
Ein Shunt im XXXL-Format:

- 6µOhm
- 10kA (Kiloampère!) Belastbarkeit
- 0.5% Toleranz
- 600W Verlustleistung bei 10kA

Die 8 Schrauben zur Montage der Kabel sind M20x80. Die AA-Batterioe 
dient als Grössenvergleich.
Brauch' ich sowas? Nie im Leben! Aber geil ist das Teil! :-)

LG Christoph

von Uhu U. (uhu)


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Christoph Z. schrieb:
> Mir ist wieder einmal etwas in die Hände gefallen

Pass nur auf, dass es dir nicht auf die Füße fällt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Davon wirst Du noch einige mehr brauchen, damit Du Deine LED an fünf 
Volt hängen kannst. Gerade an dieser Stelle ist Geiz fehl am Platze!

von Thorsten .. (tms320)


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Christoph Z. schrieb:
> Aber geil ist das Teil! :-)

Absolut! M20...hab noch nie so eine Schraube in der Hand gehabt:)

von Vorn N. (eprofi)


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Hehehe, genau das Richtige für diesen kleinen 12kA-Trafo:
Beitrag "Re: Transformator Schaltungsart"

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Die 600W Ptot werden von den angeschlossenen Kupferschienen sicher auch 
gut abgeführt.

Aber schon interessant, dass es nen Shut für den Strom gibt.
Da werden ja sonst eher Stromwandler auf Magnetfeldbasis genutzt.

Weiste wo das Teil eingesetzt wurde?

von Christoph Z. (rayelec)


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Die induktiven Stromwandler funktionieren nur bei AC. Auch sehe ich die 
0.5% Toleranz bei induktiven oder hallbasierten Wandlern eher nicht.
Dieser Shunt wurde in grossen USV-Anlagen verbaut. Ein paar Tonnen 
Bleiakkus können die 10kA locker liefern

von Dieter W. (dds5)


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Shunts dieser Größe wurden auch in Galvanikbetrieben verwendet.
Das unbekannte Metall der Stäbe ist übrigens Manganin, eine altbekannte 
Legierung für Widerstände mit ziemlich kleinem TK.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ich würde das Teil in einer Glasvitrine im Eingangsbereich positionieren 
und zu Demo-Zwecken eine kleine 3mm LED (ohne Vorwiderstand) an die 
beiden M5 Schrauben anschließen. An den M20 Schrauben einfach 
provisorisch eine 9 Volt Blockbatterie mit Mikrotaster anschließen. Es 
geht ja nur darum, den Spannungsabfall vom Shunt an der LED sichtbar 
werden zu lassen. Dann bekommt der Shunt wenigstens noch eine sinnvolle 
Aufgabe und jeder, der Lust hat, kann im Vorbeigehen einmal kurz auf die 
Taste drücken. Die Taste lädt ja geradezu zum Draufdrücken ein.   :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Wieviele nanoOhm soll denn der Taster haben dürfen?

von Al. K. (alterknacker)


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Wenn kein Museum gefunden wird, landet es
sicher im Cu- Schrot, leider!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das landet sicher nicht im Kupferschrott. Wenn der TE das Ding nicht 
behält, ich nehme es für meine Vitrine... auch ohne LED und 9V-Block mit 
etlichen kA.

Der Kupferwert davon ist auch gar nicht sooo groß, weil man den Shunt 
dafür erst zerlegen müsste. Die "Stifte", die den eigentlichen 
Widerstand darstellen, werden kein reines Kupfer sein und das mindert 
den Schrottwert ohne Zerlegung beträchtlich. Also wenn der TE das zum 
Schrottwert abgeben würde, nehme ich den Shunt sofort.

von Falk B. (falk)


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@ Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)

>Das landet sicher nicht im Kupferschrott. Wenn der TE das Ding nicht
>behält, ich nehme es für meine Vitrine... auch ohne LED und 9V-Block mit
>etlichen kA.

Messis sowas zu geben ist unverantwortlich . . .
Man gibt Alkoholikern ja auch keine Pulle Ruß.

von Stefan M. (derwisch)


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Nicht übel.
Und bei 6µOhm auch noch 0,5% Toleranz. Respekt, dass muss man erstmal 
messtechnisch nachweisen.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Christoph Z. schrieb:
> Die induktiven Stromwandler funktionieren nur bei AC. Auch sehe ich die
> 0.5% Toleranz bei induktiven oder hallbasierten Wandlern eher nicht.

Die gibts auch für DC ;)
Das Argument der Toleranz zieht aber, auch wenns die schon mit 1% gibt.

von Reno S. (schaffi)


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Michael M. schrieb:
> Ich würde das Teil in einer Glasvitrine im Eingangsbereich positionieren

Ein 21Kg-Block in der Glasvitrine? :)

von Thomas W. (thomas_v2)


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Ob die Schrauben aber noch original sind? Ich würde an solchen Stellen 
zumindest Messingschrauben einsetzen.

von Falk B. (falk)


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@Thomas W. (thomas_v2)

>Ob die Schrauben aber noch original sind? Ich würde an solchen Stellen
>zumindest Messingschrauben einsetzen.

Wieso? Die Schrauben tragen den Strom im Wesentlichen nicht, sondern die 
aufeinandergeschraubten Stromschienen.

von Christoph Z. (rayelec)


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> Das landet sicher nicht im Kupferschrott...

Der Shunt wird sicher nicht weggeworfen! Einen 0.25%/10kA/5µOhm kann man 
bei Digikey kaufen. Kostet schlappe $1700.
Da ich zwei von den Trümmern habe, werde ich versuchen, einen davon zu 
verkaufen.*

> Und bei 6µOhm auch noch 0,5% Toleranz. Respekt, dass muss man erstmal
> messtechnisch nachweisen.

Genau das hat mir der ehemalige Besitzer auch gesagt. Bei kleineren 
Shunts bis vielleicht 1kA mussten sie das mit einem Spezialmessgerät 
jeweils nachprüfen, da die Toleranz bisweilen nicht eingehalten wurde.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Christoph Z. schrieb:
>> Und bei 6µOhm auch noch 0,5% Toleranz. Respekt, dass muss man erstmal
>> messtechnisch nachweisen.
>
> Genau das hat mir der ehemalige Besitzer auch gesagt. Bei kleineren
> Shunts bis vielleicht 1kA mussten sie das mit einem Spezialmessgerät
> jeweils nachprüfen, da die Toleranz bisweilen nicht eingehalten wurde.

Ja, das wäre mal ein schönes Abendprojekt hier die 6µR nachzumessen :). 
Dann natürlich nicht bei kA sondern bei etwas handlicheren Strömen.

von Robert L. (lrlr)


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interessant.. kannte ich auch nicht

gibts aber bis XXXXL
https://www.lumel.de/resources/Pliki%20do%20pobrania/boczniki/B2_B3_B4_B5_B6_Datenblatt.pdf

bis 32kg und 18kA

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube so schwer ist das Nachmessen gar nicht. Dicken 2..3kW 
Ringkerntrafo genommen, Kurzschlußwicklung durch die Mitte und einen 
Stelltrafo an den Eingang. Damit lässt sich bestimmt ein Strom von 
300..500A über die Messdauer halten, mit etwas Glück auch 1000A und die 
entstehende Wechselspannung am Shunt ließe sich mit dem Oszi gut 
darstellen.

von Falk B. (falk)


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@Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)

>Ich glaube so schwer ist das Nachmessen gar nicht.

Dort liegt dein Problem. Wer nichts weiß muß alles glauben.

>Dicken 2..3kW
>Ringkerntrafo genommen, Kurzschlußwicklung durch die Mitte und einen
>Stelltrafo an den Eingang. Damit lässt sich bestimmt ein Strom von
>300..500A über die Messdauer halten,

1000A zu erzeugen ist trivial, die aber GENAU zu messen schon weniger.

> mit etwas Glück auch 1000A und die
>entstehende Wechselspannung am Shunt ließe sich mit dem Oszi gut
>darstellen.

Schon mal über die Genauigkeit eines Oszis nachgedacht? Von der gesamten 
Meßkette mal ganz zu schweigen.

Mal zum warm werden . . .

Beitrag "Re: Wie ~0.01Ω-Widerstände messen?"

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die entsprechende Fehlerbetrachtung ist mir schon klar, aber man sollte 
mit Bastelmethoden schon recht nahe an drankommen. Ich sehe es eben 
nicht als unmöglich an, sowas zu messen.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> aber man sollte mit Bastelmethoden schon recht nahe an drankommen. Ich
> sehe es eben nicht als unmöglich an, sowas zu messen

Wie nah würdest Du denn abschätzen?

Die Messung mit dem Scope ist ja schon mehrere Prozent daneben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Fehler der Messgeräte addieren sich halt.
Aber ich würde sagen so auf 5..10% sollte man drankommen.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Die Fehler der Messgeräte addieren sich halt.
> Aber ich würde sagen so auf 5..10% sollte man drankommen.

Worauf stützt Du das? Und wie willst Du die 1000A überhaupt messen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zangenamperemeter.

Alternativ könnte man auch probieren, die elektromagnetische 
Kraftwirkung zu messen, etwa wie weit sich zwei aufgehängte Drähte 
gegenseitig beeinflussen und den dafür nötigen Strom ausrechnen - aber 
dann fragt mich wirklich nicht, wie genau das wird weil dann wieder 
viele neue Faktoren mit reinkommen.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Is Ben B. schonwieder am Mist labern?

Mit nem Hobbyaufbau der 5-10% Toleranz erreicht nen 0,5% Shunt 
nachprüfen.

...ohmann, manchmal einfach leise sein!

von Martin G. (Firma: www.engyneer.at) (martin_g697)


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wie schweißen die die Stifte in das Teil ?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube, die machen das heiß. :]

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Martin G. schrieb:
> wie schweißen die die Stifte in das Teil ?

Das habe ich mich auch sofort gefragt... Beim Hartlöten müssten sie den 
kompletten Block auf Schmelztemperatur erwärmen - das stelle ich mir 
schwierig vor. Weichlöten ginge noch eher...

Eine fachkundige Antwort auf die Frage würde mich auch interessieren.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hartlöten ist genau der richtige Weg. Wie soll es sonst gehen? Für 
entsprechend große Teile gibts auch entsprechend große Öfen, wo das Ding 
halt ne Weile reinkommt. Von daher dürft ihr meine dezenten Hinweise 
gerne weiter negativ bewerten wenn ihr sie nicht begreift.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ben B. schrieb:
> Hartlöten ist genau der richtige Weg.

Ja, aber... ;-)

Gibt es Hartlotpaste? Wie wird das Lot an die inneren Stifte zugeführt?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Stifte und/oder die Seitenteile werden
vor dem Backen mit Hartlot "verzinnt".

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Ach komm jetz hör auf zu weinen BenB...

Zwischen einem dummen Spruch wie:
Ben B. schrieb:
> Ich glaube, die machen das heiß. :]

und einer Erklärung wie:
Ben B. schrieb:
> Hartlöten ist genau der richtige Weg.

Ben B. schrieb:
> Die Stifte und/oder die Seitenteile werden
> vor dem Backen mit Hartlot "verzinnt".

existieren eben Große Unterschiede die eben dann auch dementsprechend 
honoriert werden.

Also warum nicht gleich ordentlich schreiben?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Du, ich weine nicht... mir sind diese sehr objektiven Bewertungen schon 
seit der Einführung scheißegal. Ich kann gar nicht so viel scheißen, wie 
der Haufen groß sein müsste. Und wenn da 'ne -500 steht, ist mir völlig 
Banane.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Ben B. schrieb:
> mir sind diese sehr objektiven Bewertungen schon
> seit der Einführung scheißegal.

Hmm?
Klingt nicht so als wärs dir egal.
Schließlich gehste ja ab und zu drauf ein:

Ben B. schrieb:
> Von daher dürft ihr meine dezenten Hinweise
> gerne weiter negativ bewerten wenn ihr sie nicht begreift.

Beitrag "Re: Das Netz und die Nerven"

von Gu. F. (mitleser)


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Ben B. schrieb:
> Und wenn da 'ne -500 steht, ist mir völlig
> Banane.

Na dann...
Jederzeit gerne wieder.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Schließlich gehste ja ab und zu drauf ein
Nur weil ich mich über den Megaschrott gelegentlich lustig mache heißt 
das noch lange nicht, daß ich da irgendwas drauf gebe.

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