Hallo, wir (eine Gruppe von Programmierern) wollen in unserer Freizeit eine eigenes Heizungsthermostat bauen welches über WLAN/DECT gesteuert werden kann. Das Gehäuse drucken wir über einen 3D Drucker. Dafür haben wir hier im Forum schon einiges gelesen aber so irgendwie fehlt uns noch der Überblick wie wir starten. Kurz zu meiner Person: Ich programmiere sowohl Hauptberuflich als Angestellter also auch Nebenberuflich unter einer eigenen Firma. Hab schon so gut wie jede Sprache durch. Derzeit bin ich privat in der Web-, App- und Mikrocontroller-Programmierung unterwegs. Beruflich Web und ABAP. Mit Mikrocontrollern hab ich schon ein wenig gemacht. Jedoch nur mit Arduino, RFDuino. Diese hab ich eigentlich so gut wie immer mit einer App verbunden. Jetzt zu unseren Fragen: 1. Welcher Mikrocontroller eignet sich denn? Also ein Arduino und selbst RFDuino sind ja viel zu groß. Ich hab hier im Forum was von AVR gelesen aber da gibt es ja hunderte und wie man die programmiert ist mir auch nicht ganz klar geworden. 2. Gibt es gute Literatur zum Einstieg? Besonders wie man was über WLAN/DECT Steuert und wie man weiß wie weit rein der Stift im Thermostat muss um die Heizung zu steuern haben wir noch keinen Schimmer. Viele Grüße und Danke Nils
Such Mal nach esp8266, oder esp32. Da ist WLAN an Board. Und du kannst sie mit arduino programmieren...
Es gibt Heizungs Stellantriebe, dann brauchst du dir um die Mechanik keine Gedanken machen
Wenn du wirklich Heizkosten einsparen willst - so einfach wie die Smarthome Startups behaupten, ist das nicht. Steuerung für Raumthermostat bringt nicht viel. Als Einstieg finde ich diese Seite recht brauchbar. (Das Abo lohnt sich nicht. Kauf besser die empfohlenen Bücher). https://heizungsbetrieb.de/de/index.html
Nils K. schrieb: > 1. Welcher Mikrocontroller eignet sich denn? Also ein Arduino und > selbst RFDuino sind ja viel zu groß. Ich hab hier im Forum was von AVR > gelesen aber da gibt es ja hunderte und wie man die programmiert ist mir > auch nicht ganz klar geworden. Die Original Arduinos (bis auf den DUE) verwenden IMHO alle einen AVR.
Das ist nicht so trivial schrieb: > Wenn du wirklich Heizkosten einsparen willst - so einfach wie die > Smarthome Startups behaupten, ist das nicht. Steuerung für > Raumthermostat bringt nicht viel. Kann mich da nur anschließen! Habe jetzt den Link nicht verfolgt, aber ich habs ausprobiert. Zeitgesteuerte Einzelraumregelung in freistehendem Einfamilienhaus, Testzeitraum 2-3 Heizperioden. Ergebnis: Die Energieeinsparung durch absenken der Temperaturen nachts und bei Abwesenheit ist minimal und steht in überhaupt keinem Verhältnis zum Komfortverlust. Wenn man nachts im kalten Bad steht zum Beispiel... Also eigentlich wurde die Temperaturabsenkung im Laufe des Testzeitraums immer weiter unterlaufen. Weil die Absenkungszeiten nicht genau und sinnvoll prognostizierbar sind. Abweichende Arbeitszeiten, Feiertage, Urlaubstage, Wochenende abwesend/anwesend... Das macht die Sache ungemein unhandlich im Alltag. Und wie gesagt, die Einsparung im Vergleich zur mit niedriger Vorlauftemperatur durchlaufenden Heizung ist wirklich nicht erwähnenswert! WLAN/DECT ? Wer will sich wirklich ständig überall um die "blöde" Heizung kümmern? Ich hatte damals eine etwas primitive Fernsteuerung implementiert. Habe eine zusätzliche ISDN-MSN schalten lassen. Ein Anruf auf dieser Nummer schaltete alle Räume für 2 Stunden vom abgesenkten auf Normalbetrieb. Sollte man also eine Stunde vor dem nach Hause kommen kurz anrufen... Nach kurzer Zeit: Kein Bock, es nervt nur! In Anbetracht dessen kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß jemand auf Dauer Spass daran hat, ständig in einer Äppp herum zu fummeln um Temperaturen einzelner Räume einzustellen. Ich will doch einfach nur gemütlich warme Zimmer haben... Sorry für den langen Text, aber die Investitionen waren seinerzeit hoch, das Ergebnis sehr durchwachsen. Das prägt. Heute könnte man ja zunächst einmal mit ein paar Sätzen Aldi-Thermostatventile, 3Stück für 19,99, testen ob das Konzept taugt...
Das mit den Einsparen da habt ihr recht. Ich selbst habe schon Smarte Thermostate dran und die Einsparung ist nicht so wirklich da. Wir wollen die auf Grund eines Hobby Projektes selber bauen. Sprich die sollen dann mit Software von uns verbunden werden. Die Einpassungen liegen nicht an erster Stelle. VG Nils
Nils K. schrieb: > Die Einpassungen > liegen nicht an erster Stelle. ist aber sehr wichtig, die Thermostate müssen schon an den Heizkörper passen
Daß es schon seit Jahren alternative Firmware für diverse elektronische Thermostate gibt, ist Dir bekannt? Beitrag "Alternative Firmware für Sparmatic Zero Heizungsthermostat" Beitrag "Honeywell Rondostat HR20E per AVR steuern und konfigurieren" In diesen Thermostaten ist ein AVR verbaut, ganz so, wie er auch in den kleineren Arduino-Modellen zu finden ist. Ansonsten: Vergiss DECT für Eigenentwicklungen. Dafür bräuchtest Du DECT ULE, und dafür ist die Entwicklerunterstützung und Verfügbarkeit der benötigten Hardware extrem dünn gesät. WLAN aber hat den großen Nachteil des relativen hohen Stromverbrauchs, so daß Du mit einer Batterie- oder Akkuspeisung nicht glücklich werden wirst. Die üblichen Thermostatköpfe kommen mit einem Satz AA-Alkaline-Zellen auf gut zwei Jahre Betriebsdauer.
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Wenn die Einsparungen nicht das Ziel sind - was wollt ihr dann erreichen? Ist das wirklich ein Hobby-Projekt? Oder gehört ihr zu den Scharlatanen, die nutzlose Woodoo-Elektronik verkaufen?
Sorry ich meinte Einsparung nicht Einpassung. Natürlich müssen die passen. Danke für den Tipp mit der Firmware das schaue ich mir mal an. Warum wir das ganze machen: Wir wollen unsere Heizkörper über das Smartphone steuern. Klar es gibt sowas wie Sand am Meer. Die Eve funktionieren jedoch nur mehr schlecht als recht weil die Bluetooth nutzen. AVM nutzt Dect und das scheint ganz gut zu gehen. Klar könnten wir das ganze auch einfach kaufen aber wir sehen es nicht ein zwischen 40-80€ für ein Thermostat was man mit dem Handy steuern kann auszugeben. Deswegen wollen wir es selber basteln für uns.
Rufus Τ. F. schrieb: > Vergiss DECT für Eigenentwicklungen. Dafür bräuchtest Du DECT ULE, und > dafür ist die Entwicklerunterstützung und Verfügbarkeit der benötigten > Hardware extrem dünn gesät. > > WLAN aber hat den großen Nachteil des relativen hohen Stromverbrauchs, > so daß Du mit einer Batterie- oder Akkuspeisung nicht glücklich werden > wirst. Die üblichen Thermostatköpfe kommen mit einem Satz > AA-Alkaline-Zellen auf gut zwei Jahre Betriebsdauer. Klingt ja beides nicht so gut. Also würdest du Eigententwicklung gar nicht machen? DECT haben wir halt bei AVM gesehen und die Reichweite ist ja Mega.
Einfache Zeitsteuerungen sind totaler Kram. Was bei uns seit über 10 Jahren hilft: Tür und Fensterkontakte am Funk-Thermostat. Die Räume halten die Temperatur auch so ganz gut, die "Tagzeit" in der Uhr ist so gestellt, das man da auch ist. Bad also z.B. vom ersten Aufstehen bis zum letzten und abends vom ersten wiederkommen bis zum letzten. Da Kinder und speziell Frauen gerne mal tagelang die Fenster auf Kipp lassen hat das vorher ewig geheizt für nix, seit da Kontakte dran sind ist ein Spareffekt deutlich spürbar. Die meisten "Smart Home Systeme" sind in der Hinsicht doof, da nur anhand des Absturzes der Raumtemperatur vermutet wird das ein Fenster auf sein könnte. Total sinnlos. Leider sind die verwendeten ELV FHT80 nicht mehr sinnig verarbeitbar, da 868MHz hier stark gestört wird und die Dinger ab und an den Sync verlieren. Ansonsten ein absolut empfehlenswertes simples System mit langer Batterielebensdauer.
Nils K. schrieb: > Welcher Mikrocontroller eignet sich denn? Fast jeder. Anbieten würde sich natürlich einer, der WLAN und genug Speicher bereits mitbringt. Du könntest mal nach einer "Anleitung für ESP8266" googeln. > und wie man weiß wie weit rein der Stift im Thermostat > muss um die Heizung zu steuern haben wir noch keinen Schimmer Das ergibt sich von selbst durch den Regel-Algorithmus. Der muss nur zwischen "mehr" und "weniger" unterscheiden können.
> aber wir sehen es nicht ein zwischen 40-80€ auszugeben.
Von so einem Thermostat erwartet man, dass es 20 Jahre unauffällig
störungsfrei läuft. Als Hobbybastler bekommt man diese Qualität nicht
hin.
Du wirst ziemlich schnell fest stellen, die Regelungsstrategien der
angebotenen Geräte sind ziemlicher Unfug. Es kommt auf das Zusammenspiel
aller Steuerungen und aller Speicher an. Die tollen Features aus den
Werbebroschüren bringen nichts.
Zum Schluss kommt raus, du wirst 80€ auszugeben und von dem Teil nur die
Mechanik benutzen.
Ausserdem - selbst bauen wird teurer. Jeweils 20€ für Messgerät oder ein
Werkzeug läppert sich. Und nach 2 Jahren kaufst du dir für 500€ ein
Oszilloskop.
Nils K. schrieb: > Also würdest du Eigententwicklung gar nicht machen? DECT haben wir halt > bei AVM gesehen und die Reichweite ist ja Mega. Das ist "DECT ULE" resp. "HAN FUN". Es gibt im wesentlichen zwei Hersteller, die Chips für diese Technik produzieren, "DSP Group" und "Dialog Semiconductor". Hier scheint es wohl auch irgendwas von denen zu kaufen zu geben: https://www.codico.com/de/Produkte/DECT-ULE.htm Frag' bei denen mal an, und berichte. > Wir wollen unsere Heizkörper über das Smartphone steuern. Dann scheidet DECT ULE aus, denn das kann kein Smartphone. Du bräuchtest also mindestens ein Gateway, das DECT ULE auf irgendwas umsetzt, was Dein Smartphone versteht. Dann aber kannst Du statt DECT ULE auch irgendeine andere Funktechnik einsetzen, wie z.B. ZigBee. Für ZigBee gibt es deutlich mehr Entwicklungsunterstützung, und ZigBee wird in vielen "SmartHome"-Systemen bereits erfolgreich eingesetzt, so beispielsweise im "Hue"-System von Philips, oder im "Trådfri"-System von Ikea. Für DECT ULE gibt es auch ein Gateway - das ist eine entsprechend ausgerüstete Fritzbox.
Nils K. schrieb: > und wie man weiß wie weit rein der Stift im Thermostat > muss um die Heizung zu steuern haben wir noch keinen Schimmer. Dazu muss man der Regelkreis und das dynamische Verhalten kennen. Das Ganze wird dann von einem (hier digital) PI(D)regler geregelt. Wie oben schon gesagt wurde, kann man das Ganze als "Spielchen" betreiben und dabei vielen unnützen Schnickschnack mit einbauen. (z.B. Bedienung vom Schlauphon) Was aber zumeist nie berücksichtigt wird, ist das Ventilunterteil mit seiner (un)passenden Ventilkennlinie. Eine Heizung sollte sich im Herbst nach bestimmten Kriterien automatisch anstellen und im Sommer wieder automatisch abstellen. Sie läuft, läuft, ........
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Danke für die Anregungen! Ich lass das mir noch mal durch den Kopf gehen. VG Nils
Das mit den Ersparnissen möchte ich bestätigen. So eine Raumabsenkung bringt es kaum. Ich habe hier Openhab2 mit einem Rpi2 und Homegear als I/F zu Homematic Thermostaten (868MHz) laufen. Ich kann sagen es läuft ziemlich problemlos. Das ganze lässt sich dann auch mit dem Schlauphone über den Webbrowser bedienen. Ist aber alles Spielzeug was Zeit kostet ohne das es wirklich Ersparnisse bringt. Und die Gäste sagen: ohh toll :) Per VPN eingelogt kann man die Heizung oder anderes dann auch von unterwegs bedienen. Sinnvoll ist die Steuerung von Rolladen wenn man morgens vergessen hat, diese runterzufahren und überraschend die Sonne scheint. Die Thermostaten sind als Bausatz, der wirklich in kurzer Zeit montiert ist, nicht so teuer. 35€. https://www.ebay.de/itm/ELV-Homematic-ARR-Bausatz-Funk-Heizkorperthermostat-HM-CC-RT-DN-fur-Smart-Home/202482181196?epid=1142032814&hash=item2f24e0e44c:g:Za8AAOSwnz9b0y5Z&redirect=mobile
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> Das mit den Ersparnissen möchte ich bestätigen.
Da möchte ich widersprechen :-)
Wenn du die Daten der Raumthermostaten an die Steuerung eines
Zentralheizungskessels weiter leitest, lassen sich so 20% der Heizkosten
einsparen.
Die meisten Anlagen sind auf eine viel zu hohe Wassertemperatur
eingestellt. Du bekommst mehr Abstrahlverluste und die Brennwertnutzung
bringt nichts. Ausserdem laufen die Brenner, obwohl im Haus keine Wärme
gebraucht wird. Zusammen mit der unsinnigen Heizraumlüftung geht die
gesamte Energie verloren.
Und dann finden sich 1000 kleine Verschwendungen. Z.B. im Wohnzimmer mit
den Südfenstern wird es zu warm. Aber der Kessel läuft, weil das
Badezimmer zu kalt ist. Heizungsbauer und Architekten sagen: ist halt
so. So etwas sind Aufgaben für echte Frickler.
Das wirkliche Problem an der Sache - so etwa 99,99% aller Informationen
zu diesem Thema sind falsch. Du musst selbst messen und experimentieren,
damit du überhaupt die sinnvollen Informationen erkennst.
Das ist nicht so trivial schrieb: > lassen sich so 20% der Heizkosten > einsparen. Solche Zahlen kann man häufig in den Werbeprospekten zu elektronischen Thermostatventilen lesen. (sogar bis 30%) Da frage ich mich immer, wo die 20% ohne Einsatz von elektronischen Thermostatventilen verschwinden.
Rufus Τ. F. schrieb: > Nils K. schrieb: >> Also würdest du Eigententwicklung gar nicht machen? DECT haben wir halt >> bei AVM gesehen und die Reichweite ist ja Mega. > > Das ist "DECT ULE" resp. "HAN FUN". > Dann scheidet DECT ULE aus, denn das kann kein Smartphone. hat aber den Charme das es über die Fritzbox auch von ausserhalb gesteuert werden kann über myfritz.net
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Joachim B. schrieb: > hat aber den Charme Das geht mit Openhab2 z.B. auch über einen DNS-Dienst. Einfach mit einem Webbrowser, keine spezielle App noch einen Server von irgendeinem Server eines Herstellers.
> Da frage ich mich immer, wo die 20% ohne Einsatz von elektronischen > Thermostatventilen verschwinden. Die 20% verschwinden durch die Lüftung des Heizraumes. Die Verarschung an der Sache - mit einer sinnvollen Regelung und sinnvoll ausgelegten Anlage lassen sich wirklich 20-30% einsparen. Nicht aber mit dem Quatsch, den diese Werbeprospekte versprechen.
@ Nils K. (appledeveloper) weder DECT noch WLAN sind sinnvoll. "Openhab2 mit einem Rpi2 und Homegear als I/F zu Homematic" Thermostaten (868MHz) ist das einzige was zur Zeit wirklich funktioniert. wenn Du was tolle neues entwickeln möchtest, dann wurde ich THERMY mit eingebautem Bluetooth und alternativer Firmware für Thermostat und Bluetooth Chip vorschalten oder THERMY classic mit Bluetooth 5 Masch Bridge Chip
Das ist nicht so trivial schrieb: > Ausserdem laufen die Brenner, obwohl im Haus keine Wärme > gebraucht wird. Ziemlich dumme Konstruktion. Ich habe eine gewöhnliche Gasetagenheizung von Vaillant von ca. 1980, die ist "intelligenter". Sie erkennt an den Druckverhältnissen, ob ein Heizungsventil geöffnet ist. Nur dann heizt sie das Wasser auf. Wenn alle Heizkörper für längere Zeit (ich glaube 30min) geschlossen sind, wird auch die Pumpe abgeschaltet. Sie testet dann nur noch alle 30 Minuten kurz an, ob inzwischen wieder Ventile geöffnet wurden. Ich habe allerdings eine Steckbrücke geändert, so dass die ganze Anlage sich am Thermostat im Wohnzimmer orientiert. Wenn das Wohnzimmer warm genug ist, gehen Brenner und Pumpe aus. Das spart deutlich Strom - hoffe ich jedenfalls. Sie unterstützt noch eine dritte Option, wo die Vorlauftemperatur analog an die Temperatur im Wohnzimmer angepasst wird. Wenn das Wohnzimmer gerade die Solltemperatur erreicht hat, senkt sie die Vorlauftemperatur auf ca 40°C. Die anderen Räume können damit langsam weiter heizen. Erst wenn es im Wohnzimmer ca 2°C zu warm ist, geht sie ganz aus. Ich mag diese Option nicht, weil die Pumpe dabei pausenlos durch läuft.
Das ist nicht so trivial schrieb: > Z.B. im Wohnzimmer mit > den Südfenstern wird es zu warm. Aber der Kessel läuft, weil das > Badezimmer zu kalt ist. Gut so - ich mag kein kaltes Bad. Nils K. schrieb: > Wir wollen unsere Heizkörper über das > Smartphone steuern. Ich nicht. Ich möchte, dass es warm ist, wenn wir zu Hause sind. Unsere Abwesenheiten sind einprogrammiert. Eine Mindesttemperatur von 18 Grad (außer Schlafzimmer) in allen Räumen ist gewährleistet. Bei Altbau mit dicken Wänden dauert ein Aufheizvorgang schon ein Weilchen. Wenn wir außerplanmässig da sind drücken wir im gewünschten Raum auf ein Knöpfchen und es wird auf "Wohlfühltemperatur" umgeschaltet. Fensterkontakte (im WC und in der Küche) reduzieren die Ziel-Temperatur auf 12 Grad - das ist beim "Lüften" ausreichend. Im Sommer - oder wenn es warm genug ist - regelt die Steuerung die Heizleistung auf 0. Wir haben eine Therme - mit einem Zentralthermostat im Wohnzimmer, von dem die Experten sagen, dass sie darüber alles perfekt steuern. Unsinn - ich übersteuere das Zentralthermostat mit den Meldungen aus den einzelnen Räumen und heize nur, wenn Wärmebedarf vorliegt mit der erforderlichen Energiemenge lt. Außentemperatur (Vorlauftempertur-Steuerung). Das hat sich bewährt und spart ca. 2.000 kWh pro Jahr.
Hmmm... Fensterkontakte. Bringen die etwas? Ich lüfte ein paarmal am Tag, meistens nur morgens 1x und abends 1x für 5 Minuten mit Durchzug. Was spart da ein Fensterkontakt, der für kurze Zeit die Heizung lahmlegt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich ernsthaft Gewinn bringt.
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900ss D. schrieb: > Was spart da ein Fensterkontakt, der für kurze Zeit die Heizung > lahmlegt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich ernsthaft > Gewinn bringt. Hast Du schon mal vergessen das Kipp-Fenster im WC nach der "Sitzung" wieder zu schließen? Oder in der Küche mal eine "Koch-Session" über mehrere Stunden gehabt (haben wir ab und an :-) )? Der Kontakt sorgt genau in diesen beiden Fällen dafür, dass das Thermostat sich "zurückhält". Aber nicht das bringt "die große Ersparnis" - es ist die "Raum-individuelle Steuerung" mit "gezielter Wärmebedarfs-Anforderung". Wenn kein Wärmebedarf in irgendeinem Raum besteht, ist die Therme abgeschaltet. Die angeforderte Wärme wird in Abhängigkeit von der Außentemperatur geliefert - je kälter, desto mehr (heißer).
Hallo, ich finde das Projekt spannend und wollte mal nachfragen was daraus geworden ist. Ich habe verschiedene Sensoren im Haus/Garten installiert und über ESP8266-Module im WLAN. 99% der Zeit liegen sie im Tiefschlaf und wachen alle paar Minuten für ein paar ms auf. Drei AA-Batterien halten da Jahre. Ich könnte mir Vorstellen, dass man das bei einem Thermostat ähnlich macht. Wenn der Regelkreis alle Minute nachregelt, müsste das ja ausreichen. Ich würde den ESP8266 nur dann aufwecken, wenn eine Taste gedrückt wird oder halt zyklisch alle Minute. Dazwischen ist der Stromverbrauch der LCD-Anzeige das einzig nennenswerte, das Strom braucht. Eine andere Alternative könnten 2,4-GHz-ISM-Module sein. Dort brauche ich allerdings noch einen Arduino oder sowas - stelle ich mir zu kompliziert vor. Im Land der aufgehenden Sonne bekommt man die Module für deutlich unter einem Euro. Die Kosten für die Steuerung sind also überschaubar. Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsfühler kommen aus der Bastelkiste. Mein Thema ist die Mechanik. Woher bekomme ich einen einigermaßen günstigen Stellantrieb? Ich überlege mir, ob ich mir Equiva Modell N für 9 Euro kaufe und dann die Elektronik rausschmeiße... Der aktuelle Stand würde mich sehr interessieren. Gruß Horst
Horst schrieb: > für ein paar ms Nicht mit WLAN. Oder du kannst was was kein anderer kann. Zeig mal... ;)
Horst schrieb: > Ich überlege mir, ob ich mir Equiva Modell N für > 9 Euro kaufe und dann die Elektronik rausschmeiße... Das kann man so machen. Ich habe die Elektronik abgebaut und steuere den Motor des Stellantriebes über eine H-Brücke an. Läuft bei mir vorzugsweise als "Spielwiese" und bestätigt im Wesentlichen meine Vermutung zur (un)passenden Ventilkennlinie. s.o. bei Interesse kann ein Diagramm hochgeladen werden.
Jens M. schrieb: > > Nicht mit WLAN. > Oder du kannst was was kein anderer kann. > Zeig mal... ;) > Hallo Jens, natürlich kann ich nicht, was kein anderer kann. Ich habe mich auch noch nicht drangesetzt und gemessen, wie lange so ein Zyklus dauert und der Stromverbrauch hochgeht - sollte ich wohl mal machen. Im aktiven Zustand zeigt mein Messgerät 68-74mA. Wenn ich ein Programm lade, das nichts sendet, sondern nur irgendwas einliest und eine LED ansteuert, dann sind es "nur noch" 19-20mA. Im Tiefschlaf-Modus zeigt das Messgerät etwa 20µ. Mal nachrechnen: Ein Jahr hat im Schnitt 8766h, die Sensoren schicken mir im Moment alle 15 Minuten einen Wert, also 35064 Werte/Jahr. Eine durchschnittliche AA-Batterie dürfte so um die 2000mAh haben. Das bedeutet er darf dann mit einer Batterieladung ca. 25 Stunden senden (wenn wir von 75mA ausgehen), also 90000s. Wenn das ESP 2,5 Sekunden benötigt um aufzuwachen, die Sensoren abzufragen und das UDP-Paket loszuwerden (was ich mal nicht hoffe), dann dürfte die Batterie etwa ein Jahr halten. Bin mal gespannt, wie lange die Batterien halten - hatte eigentlich gehofft, ich könnte die Stromversorgung auf CR2032-er Batterien umstellen. Ich muss wirklich mal genau messen, wie lange die Aktivphase dauert und welche Ladungsmenge pro Zyklus verheizt wird... Natürlich müsste das Modul in einem Heizungsthermostat mindestens jede Minute aufwachen und der aktive Zustand dauert bestimmt länger, als in einem popligen Sensor und der Stellmotor braucht auch Strom. So gesehen könnte das ein Batterien-Grab werden. Zur Not klebe ich kleine Solarplättchen auf den Thermostat und puffere diese Energie mit zwei Supercaps - die Heizungen sind bei mit ja immer in der Nähe von Fenstern, dann ist die Batterie tagsüber entlastet. @Wolle: kannst Du/können Sie (Ich bin neu hier im Forum - Was sagt man als Neuling?) mir sagen, wie viel Strom der Stellmotor zieht? Das mit der Ventilkennlinie: Die Ventilkennlinie würde mich grundsätzlich interessieren, aber ich schätze mal, dass jeder Heizkörper am Ende anders reagiert, da spielen ja viele Faktoren (Heizfläche, Vorlauftemperatur, ...) mit rein. Ich würde zunächst für jeden Heizkörper eine eigene Kennlinie aufnehmen und die Regelparameter errechnen... Aber nach eins kommt zwei - zuerst der Thermostat, dann die Regelung. Gruß Horst
Horst H. schrieb: > Eine durchschnittliche AA-Batterie dürfte so um die 2000mAh haben. habe gerade nachgeschaut: https://www.akkuline.de/test/mignon-batterie-vergleich?projektLineId=13 Ich gehe wohl mal lieber von nur 1500mAh aus, dann sind das 20h Betriebsdauer, bzw. ein Zyklus darf dann nur noch 2,05s dauern, damit die Batterie ein Jahr hält...
Horst H. schrieb: > 68-74mA In Peaks 300 oder so, 70 ist der Durchschnitt für "ESP ist an". Horst H. schrieb: > "nur noch" 19-20mA. Dann ist das WLAN nicht aktiv? Horst H. schrieb: > ESP 2,5 Sekunden > benötigt um aufzuwachen, die Sensoren abzufragen und das UDP-Paket > loszuwerden (was ich mal nicht hoffe) Sportlich. 5 Sekunden ist schnell (ohne DHCP, mit TCP, WLAN-Empfang super, freier Kanal). Horst H. schrieb: > ich könnte die Stromversorgung auf CR2032-er Batterien > umstellen. Die schaffen den Pulsstrom nicht. Horst H. schrieb: > Natürlich müsste das Modul in einem Heizungsthermostat mindestens jede > Minute aufwachen und der aktive Zustand dauert bestimmt länger, als in > einem popligen Sensor und der Stellmotor braucht auch Strom. So gesehen > könnte das ein Batterien-Grab werden. Das FS20-System macht das alle 128 Sekunden, 2 AA halten (mit 868MHz-Funk) deutlich über ein Jahr, wenn's vernünftige sind. Mit WLAN würde ich auch bei 5 oder gar 10 Minuten Sync-Abstand froh sein, wenn die Zellen 6 Monate schaffen. Aber: Heizung ist eh träge, 10 Minuten sind m.E. kein Problem. Horst H. schrieb: > Zur Not klebe ich kleine Solarplättchen auf den Thermostat und puffere > diese Energie mit zwei Supercaps - die Heizungen sind bei mit ja immer > in der Nähe von Fenstern, dann ist die Batterie tagsüber entlastet. Angenommen, du kannst 1mA laden, für 8h/Tag, dann sind das 8mAh. Wenn ein Sync 5s dauert und 100mA Strom verbläst: 8mAh sind 28800mAs Ertrag. 500mAs sind ein Telegramm. Ergibt 57,6 Telegramme in 8h. 8h sind 480min. 480min / 57 ist 8,4 Du dürftest also etwa alle 8 Minuten ein Telegramm absetzen, wenn deine Zelle 8h 1mA jeden Tag schafft, ohne das die Batterien entladen werden. Und der Standbyverbrauch wurde hier mal ganz galant weggelassen. Will sagen: 10 Minuten Rate und ein ans Fenster geklebtes Panel im Handflächenformat könnte so gerade reichen, damit die Zellen halten bis sie auslaufen. Also so anderthalb Jahre. Dann doch lieber LiIons einsetzen und ne Akkuwarnung bekommen...
Horst H. schrieb: > kannst Du/können Sie (Ich bin neu hier im Forum - Was sagt man als > Neuling?) mir sagen, wie viel Strom der Stellmotor zieht? In der Regel ist hier das "Du" üblich. Das Alter usw. spielt dabei keine Rolle. zum Stromverbrauch: nur als Größenordnung: bei 3,3V a)Normallauf Öffnen oder Schließen ca 30 bis 50mA b) Blockieren bei Erreichen der Endstellungen ca 130mA bei mir wird der Brückenstromfluss überwacht und bei bei Überschreitung von 100mA wird abgeschaltet, nur in der Gegenrichtung kann der Motor wieder angesteuert werden "Ich würde zunächst für jeden Heizkörper eine eigene Kennlinie aufnehmen und die Regelparameter errechnen..." aus meinen Erfahrungen bringt das nicht allzu viel, da sich bei den aktuellen Ventilunterteilen alles im unteren Hubbereich von 0,1 bis 0,2mm abspielt. Eine Auflösung des Hubbereichs von 0,01mm reicht zum Teil nicht aus und ist auch kaum beherrschbar, wenn man an Reibung, Getriebespiel usw. denkt.
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Hallo Wolle, danke für die Rückmeldung. Wolle G. schrieb: > nur als Größenordnung: bei 3,3V a)Normallauf Öffnen oder Schließen ca 30 > bis 50mA > b) Blockieren bei Erreichen der Endstellungen ca 130mA > bei mir wird der Brückenstromfluss überwacht und bei bei Überschreitung > von 100mA wird abgeschaltet, nur in der Gegenrichtung kann der Motor > wieder angesteuert werden Hört sich doch machbar an ... > ... Ventilunterteilen alles im unteren Hubbereich von 0,1 bis > 0,2mm abspielt. Hmm, dann sprechen wir hier mehr oder weniger von einer Zweipunktregelung? Vielleicht wäre ja auch ein Schrittmotor eine Lösung? Ich werde mich aber zuerst um die Stromversorgung kümmern und den Stromverbrauch vom ESP8266-Modul genau ausmessen. Rein gefühlt dauert die Übertragung bei meinen Sensoren keine 5, nicht mal eine Sekunde und die Daten werden ja im Node-Red-Dashboard angezeigt... DANKE für alle Rückmeldungen. Ich melde mich wieder, wenn ich die genauen Daten habe... Gruß Horst
Horst H. schrieb: > Rein gefühlt dauert > die Übertragung bei meinen Sensoren keine 5, nicht mal eine Sekunde und > die Daten werden ja im Node-Red-Dashboard angezeigt... Wo "fühlst" du das? Die Übertragung selber ist schnell, aber das Einbuchen ins WLAN und der Boot des OS dauert halt ein bissel. Im Grunde müsstest du die Aktivität an der Stromleitung messen, wenn du einen Powercontroller im Sensor hast schau da auf Wake und Sleep, mit einer LED z.B. Hängt natürlich von der Schaltung ab... Hast du einen zeigbaren Plan?
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