Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transistor als Schalter mit zwei spannungsquellen


von Flo (Gast)


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Hallo Leute.

Ich hab eine Zeichnung gemacht von einer Schaltung und würde gerne mal 
in die Runde fragen ob das so funktioniert.  Transistoren sind Neuland 
für mich da ich eigentlich "nur" Elektriker bin und kein Elektroniker. 
Hab mich natürlich schon in das Thema eingelesen aber auf eine Frage 
finde ich keine Antwort.

Ich hab hier zwei Stromkreise mit unterschiedlichen stromquellen. 12 V 
für das relais und 5V vom mikrokontroller. So würde natürlich über die 
Basis kein Strom fließen und somit der transistor nicht durchschalten. 
Darf bzw. muss ich jetzt beide Massen verbinden??

: Verschoben durch Moderator
von Pink S. (pinkshell)


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Ja, richtig, beide Massen verbinden.

Die Leuchtdiode würde ich in Reihe mit ihrem Widerstand schalten, 1 kOhm 
wäre für 12 Volt ein guter Wert, und das ganze parallel zum Relais. So 
funktioniert das auch, wenn LED und Relais unterschiedliche Ströme 
haben.

von abc (Gast)


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Ja.

von GEKU (Gast)


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Flo schrieb:
> Darf bzw. muss ich jetzt beide Massen verbinden??

Es ist das gleiche Symbol, daher auch das gleiche Signal.  Das Symbol 
erlaubt Schaltungen übersichtlicher zu zeichnen, sonst müsste man sie 
durch eine gezeichnete Leitung ersetzen.

von Flo (Gast)


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GEKU schrieb:
> Es ist das gleiche Symbol, daher auch das gleiche Signal.  Das Symbol
> erlaubt Schaltungen übersichtlicher zu zeichnen, sonst müsste man sie
> durch eine gezeichnete Leitung ersetzen.

Aber ich dachte nur dass das daran liegt, dass innerhalb einer Schaltung 
normalerweise die Spannungen vom gleichem Netzteil kommen und nicht von 
zwei unterschiedlichen.  Wobei ja die wiederum am gleichen Neutralleiter 
hänger...

von raster (Gast)


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Die LED muss Parallel zum Relaise angeschlossen werden, sonst wirst du 
die Schaltung nicht zur Funktion überreden können. Ansonsten passt das 
so.
Als Elektriker muss ich dir denke ich nicht erzählen, wie eine 
ordentliche Trennung zwischen der Kleinspannungs- und der 
Niederspannungsseite aussieht

von Jörg R. (solar77)


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raster schrieb:
> Die LED muss Parallel zum Relaise angeschlossen werden, sonst wirst du
> die Schaltung nicht zur Funktion überreden können.

So wie der TO es gezeichnet hat wird es auch funktionieren, trotzdem 
würde ich es so nicht umsetzen. Wie die Led besser verschaltet wird 
hatte Pink S. schon geschrieben.

@TO
Hast Du ein oder 2 Netzteile? Wenn Du auch irgendeinem Grund GND nicht 
verbinden möchtest kannst Du einen Optokoppler einsetzen.

: Bearbeitet durch User
von GEKU (Gast)


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raster schrieb:
> Die LED muss Parallel zum Relaise angeschlossen werden, sonst wirst du
> die Schaltung nicht zur Funktion überreden können.

Bei 12V Versorgungsspannung sollte der zusätzliche Spannungsabfall an 
der LED zu vernachlässigen sei. Welche minimale Ansprechspannung hat das 
verwendete Relais?
Nebenbei, die Serienscaltung reduziert den Stromverbrauch.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Flo schrieb:
> Darf bzw. muss ich jetzt beide Massen verbinden??
Damit die Schaltung funktioniert, musst du die Massen verbinden.
Ob du es darfst, das hängt von den Potentialen der beiden Versorgungen 
ab.

von Flo (Gast)



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Lothar M. schrieb:
> Ob du es darfst, das hängt von den Potentialen der beiden Versorgungen
> ab.

Genau darum geht's mir ja. Ich hab zwei Netzteile.

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Flo schrieb:
> Lothar M. schrieb:
> Ob du es darfst, das hängt von den Potentialen der beiden Versorgungen
> ab.
>
> Genau darum geht's mir ja. Ich hab zwei Netzteile.

Ja, du darfst die Minuspole der beiden Netzteile verbinden. Dann sollte 
es klappen.

von Flo (Gast)


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Vielen Dank Leute dass ihr euch die Zeit genommen habt mir zu helfen.

von Wolfgang (Gast)


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raster schrieb:
> Die LED muss Parallel zum Relaise angeschlossen werden, sonst wirst du
> die Schaltung nicht zur Funktion überreden können.

Hast du schon mal in das Datenblatt zu einem Relais geguckt?

Die Haltespannung von Relais liegt in der Größenordnung von 40% der 
Nennspannung. Mit einem zusätzlichen Kondensator parallel zur LED würde 
diese Serienschaltung von LED und Relais also ganz sicher funktionieren. 
Ohne hinge es evtl. vom Relaistyp ab.
Von "nicht zur Funktion überreden" kann überhaupt nicht die Rede sein.

von Karl B. (gustav)


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GEKU schrieb:
> Bei 12V Versorgungsspannung sollte der zusätzliche Spannungsabfall an
> der LED zu vernachlässigen sei. Welche minimale Ansprechspannung hat das
> verwendete Relais?
> Nebenbei, die Serienscaltung reduziert den Stromverbrauch.

Hi,
welchen Strom verkraftet die LED, würde ich fragen.
Der Parallelwiderstand muss so berechnet werden, dass nicht zuviel an 
der LED abfällt. Kann man berechnen.
Besser Z-Diode mit definiertem Spannungsfall, der nicht über die 
maximale Spannung der LED hinausgeht, statt Widerstand. Da Z-Dioden 
eigentlich gute Kennlinien erst ab etwa 5,6V aufweisen, könnte man 
notgedrungen statt des Widerstandes auch mehrere 1N400x-Dioden in 
Durchlass in Reihe schalten. 2 Stück gingen schon. Dann habe ich ca. 1,4 
V Spannungsfall. Der dürfte dann reichen, die LED zum Leuchten zu 
bringen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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>Durchlass in Reihe schalten. 2 Stück gingen schon. Dann habe ich ca. 1,4
>V Spannungsfall. Der dürfte dann reichen, die LED zum Leuchten zu
>bringen.

Mit 1,4V eine LED zum Leuchten bringen? Na dann gute Nacht. Das könnte 
eine rote LED vielleicht noch zum Funzeln bringen, aber nicht zum 
Leuchten.

So eine Schaltung ist grundsätzlich Mist, da sich der Strom durch die 
LED nicht wirklich sicher berechnen läßt, wenn man die mögliche Streuung 
der Uf selbst innerhalb eines Typs betrachtet. Vor allem bei Relais mit 
viel Spulenstrombedarf bräuchte man einen rel. niederohmigen R, und 
damit sieht die LED eine rel. niederohmige Spannungsquelle, was bei 
stärkerer Abweichung der realen UF von der zur Berechnung angenommenen 
Uf zu einer größeren Abweichung des If führen kann, und wenn man Pech 
hat, zu einem unzulässig hohen If.

von Karl B. (gustav)


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Jens G. schrieb:
> und wenn man Pech
> hat, zu einem unzulässig hohen If.

Hi,
hatte ich schon befürchtet:

Karl B. schrieb:
> Hi,
> welchen Strom verkraftet die LED, würde ich fragen.

Also, wenn man feststellen möchte, ob tatsächlich Strom durch die 
Relaisspule fließt, das heißt, das Relais nicht kaputt ist, dann 
signalisierte eine in Reihe geschaltete LED durch Dunkelbleiben den 
Ausfall. Für diesen Anwendungsfall könnte man sich so etwas überlegen. 
Persönlich favorisiere diese Schaltung auch nicht.
Besser wäre dann eine Lösung mit etwas mehr Aufwand. Z.B. LED an 
Konstantstromquelle und Rv für Relais ausreichend dimensionieren.

ciao
gustav

von MaWin (Gast)


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Flo schrieb:
> muss ich jetzt beide Massen verbinden?

Ja.

Ein Stromkreis ist ein Kreis nur wenn es einen Hin- (über deinen R in 
die Basis) und einen Rückweg für den Strom gibt, der Rückweg muss die 
Masseverbindung sein.

Deine LED kostet ca. 2 V von den 12V für das Relais. Wenn das Relais mit 
10V gut schaltet, geht das, wenn es mehr Strom dabei braucht als die LED 
verträgt ist der R parallel zur LED sinnvoll, er leitet des Stfom 
drumtum, muss aber richtig berechnet werden.

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