Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ISP Programmer für AVRs


von Mathias H. (mathias)


Lesenswert?

Hallo,
suche einen ISP Programmer für AVRs mit einer Benutzersoftware, GUI.
Möchte hex-Files mit Softwareänderungen per eMail verschicken.
Die Anwender sollen ein UpDate selbst vornehmen können.
Das sollte recht einfach von statten gehen.
Möchte daher nur sehr ungern eine "komplexe" Lösung mit viel 
Einstellungsgeraffel den Benutzern zumuten da diese keine Profis sind.
Wenn möglich, Preis unter 80 €
Wer weiß da was?

Danke

von Karl M. (Gast)


Lesenswert?

Ich, Nutze einen Bootloader und einen Uploader mit dem Programm in einem 
gebundelt.

Das ist dann für "Dummys", so habe ich gehört.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

avrdude

Gibt es auch mit GUI, aber eine Batchdatei ist einfacher.

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

Ach ist gerade noch Freitag.

MfG Spess

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

> Datum: 14.09.2019 00:00
> Ach ist gerade noch Freitag.
Fail.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Mathias H. schrieb:
> suche einen ISP Programmer für AVRs mit einer Benutzersoftware, GUI.

Die Standard Lösung ist:

irgendein Programmieradapter, der deine AVR Modelle unterstützt
+ avrdude (Kommandozeilenprogramm)
+ irgendeine GUI für avrdude, zum Beispiel AVR8-Burn-O-Mat

Ich bin auch der Meinung, dass für deinen Fall eine Batch Datei besser 
ist, weil man damit Fehlbedienung ausschließen kann. Die GUI kann zu 
viel.

Am Besten wählst du dazu einen Programmieradapter, der nicht über einen 
virtuellen COM-Port angesprochen wird, weil dann die Einstellung der 
Port-Nummer entfällt. Nimm einen USBASP, wenn es billig sein soll, sonst 
einen Atmel MK2II oder einen Atmel ICE.

von AVR (Gast)


Lesenswert?

Wie wäre der "mysmartusb light"? Ich hatte den damals bei Conrad für 
unter 20€ geholt. Die GUI davon ist auch recht simpel gehalten.

MfG

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Mathias H. schrieb:
> suche einen ISP Programmer für AVRs mit einer Benutzersoftware, GUI.
> Möchte hex-Files mit Softwareänderungen per eMail verschicken.
> Die Anwender sollen ein UpDate selbst vornehmen können.

Warum packst du dann keinen Bootloader auf den Controller und lässt den 
Anwender die Software über eine serielle Schnittstelle/USB aufspielen?

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Warum packst du dann keinen Bootloader auf den Controller und lässt den
> Anwender die Software über eine serielle Schnittstelle/USB aufspielen?

Ja und? Dann braucht er immer noch ein spezielle Software, die das 
Update macht. Da gibt es keine Windows Standard Tools. Der einzige 
Vorteil wäre, daß man kein spezielles Programmierkabel braucht und es 
mit USB oder old school RS232 Kabel geht.

Der Idealfall für ein Softwareupdate sind

- Onlinezugang, das Gerät kümmert sich selber
- USB-Stick oder SD-Karte mit Firmware, einstecken und los

von Gerald B. (gerald_b)


Lesenswert?

https://www.fischl.de/ispnub/

Dort gibt es ein ISP-Dongle, das du mit Hex-File proggst, demjenigen 
schickst und der steckt es an und der andere Controller wird per ISP 
geflasht. Das Ganze auch so parametrierbar, das nur eine gewisse Anzahl 
von Kopien möglich ist, ehe sich das Ding deaktiviert.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Warum packst du dann keinen Bootloader auf den Controller und lässt den
>> Anwender die Software über eine serielle Schnittstelle/USB aufspielen?
>
> Ja und? Dann braucht er immer noch ein spezielle Software, die das
> Update macht.

Die hat er doch dann in 15 Minuten selber zusammengeklickt, ganz 
maßgeschneidert, idiotensicher (weiter, weiter, schließen) und mit 
seinem eigenen Firmenlogo drin und allem nötigen Anschein von 
Professionalität.

Ich meine wer die Fähigkeit hat Firmware für einen µC zu erstellen 
(weniger als 0,1% der Bevölkerung haben es bis auf dieses Level 
geschafft) der bekommt doch auch schnell nebenher noch ein simples 
GUI-Tool passend dazu für den PC gebacken.

: Bearbeitet durch User
von Rudolph R. (rudolph)


Lesenswert?

+1 für Bootloader

Vor allem kann man vorhandene Schnittstellen nutzen und so muss der 
Anwender vielleicht gar nicht erst direkt an die Platine ran.

von Dieter R. (drei)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:

> Die hat er doch dann in 15 Minuten selber zusammengeklickt, ganz
> maßgeschneidert, idiotensicher (weiter, weiter, schließen) und mit
> seinem eigenen Firmenlogo drin und allem nötigen Anschein von
> Professionalität.

Wo findet man dieses schicke Tool zum selberzusammenklicken?

von Unentwegter (Gast)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:

>
> Ich meine wer die Fähigkeit hat Firmware für einen µC zu erstellen
> (weniger als 0,1% der Bevölkerung haben es bis auf dieses Level
> geschafft) der bekommt doch auch schnell nebenher noch ein simples
> GUI-Tool passend dazu für den PC gebacken.

Das meine ich nicht!

Es ist ein gravierender Unterschied, ob man eine Programm für einen AVR 
schreiben kann und will, oder ob man sich mit den Untiefen riesiger 
Programmpakete auf dem PC herumschlagen muß.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Die hat er doch dann in 15 Minuten selber zusammengeklickt, ganz
> maßgeschneidert, idiotensicher (weiter, weiter, schließen) und mit
> seinem eigenen Firmenlogo drin und allem nötigen Anschein von
> Professionalität.

So ein Unfug!

von Dieter R. (drei)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Die hat er doch dann in 15 Minuten selber zusammengeklickt ...
>
> So ein Unfug!

Nachdem Bernd K. das so vehement behauptet hat, warte ich eigentlich 
darauf, dass er dafür den Beweis antritt. Das Tool würde mich nämlich 
auch interessieren.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Dieter R. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Bernd K. schrieb:
>>> Die hat er doch dann in 15 Minuten selber zusammengeklickt ...
>>
>> So ein Unfug!
>
> Nachdem Bernd K. das so vehement behauptet hat, warte ich eigentlich
> darauf, dass er dafür den Beweis antritt. Das Tool würde mich nämlich
> auch interessieren.

Das "Tool" ist eine IDE deiner Wahl. Weil es ja Windows sein sollte, 
meineswegen Visual Studio. Und dann nimmst du eine Sprache deiner Wahl, 
zweckmäßigerweise eine, die schon mit den benötigtsen GUI-Elementen 
kommt und klickst den Dialog zusammen. Dann noch das Windows-Äquivalent 
von "system avrdude -p ..." an den OK Button kleben und los.

von Dieter R. (drei)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:

> Das "Tool" ist eine IDE deiner Wahl.

Wenn das mit Klick, Klick, ok gehen soll, dann führ das bitte mal vor, 
mit Firmenlogo und professionell, zum Aufspielen über serielle 
Schnittstelle per Bootloader. Am besten mit ein paar Screenshots. 
Braucht ja nur drei Bildchen, also kein Problem für dich. Ich bin 
gespannt!

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Mathias H. schrieb:
> Wenn möglich, Preis unter 80 €
> Wer weiß da was?

USBTiny, wird auch vom Atmel-Studio unterstützt...noch besser aber wäre 
Bootloader wie es beim Arduino gelöst ist sodass Firmware-updates auch 
z.B. über die serielle Schnittstelle eingespielt werden können. Da 
könntest du dir dann selbst ein kleines Programm schreiben, dass das 
Update durchführt.

Die Frage, die sich aber mir bei sowas grade stellt ist: Warum überhaupt 
den User in die Verlegenheit bringen, ein Update einzuspielen? Meiner 
Erfahrung nach ist das nur selten überhaupt nötig/sinnvoll. (Betonung 
liegt hier auf "den User" ;))

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Ja und? Dann braucht er immer noch ein spezielle Software, die das
> Update macht. Da gibt es keine Windows Standard Tools.

Wenn der Bootloader erstens Hexfiles versteht und zweitens 
Datenflußkontrolle mit XON/XOFF kann, kann man das auch mit 
Hyperterminal(Textdatei senden) übertragen. Das größte Problem dabei 
ist, daß Windows 10 kein Hyperterminal mehr mitführt. Also muß man sich 
das von einem alten XP-Rechner runterziehen oder ein anderes Terminal 
verwenden. Putty beispielsweise.

Den Bootloader muß man natürlich selbst schreiben. Eine passende 
Anleitung findet man hier:

https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Bootloader_in_C_-_eine_einfache_Anleitung

Bernd K. schrieb:
> Die hat er doch dann in 15 Minuten selber zusammengeklickt

Eine Viertelstunde ist vielleicht ein wenig knapp bemessen, aber ein 
Lebenswerk wird da auch nicht draus. Visual Studio bringt dafür alles 
mit:

Textdatei in String einlesen, String über RS232 senden und ein Button 
zum starten. Eine Listbox zur Auswahl für die richtige COM und eine 
Picturebox fürs Logo. Der Programmtext, den man erstellen muß, besteht 
dann aus ein paar Dreizeilern.

von Dieter R. (drei)


Lesenswert?

Danke für die Anleitung. Wären wir sonst nicht drauf gekommen. Nun sei 
kein Eunuche, mach es und zeig das Ergebnis hier vor. Bitte so, dass wir 
unser eigenes Logo einbinden können.

Wir sind dir alle dankbar, jedenfalls wir alle, die noch nie mit Visual 
Studio gearbeitet haben.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Mathias H. schrieb:
> Möchte daher nur sehr ungern eine "komplexe" Lösung mit viel
> Einstellungsgeraffel den Benutzern zumuten da diese keine Profis sind.

Dann nimm keine GUI, sondern schreib ne Batch.
Die Tools von Microchip sind alle batchfähig, einfach nur in die Hilfe 
von AVRStudio oder AtmelStudio schauen.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Dieter R. schrieb:
> Wenn das mit Klick, Klick, ok gehen soll, dann führ das bitte mal vor,
> mit Firmenlogo und professionell, zum Aufspielen über serielle
> Schnittstelle per Bootloader. Am besten mit ein paar Screenshots.

Wir machen bei uns für jedes Produkt mindestens ein mehr oder weniger 
komplexes GUI-Tool zur internen Verwendung, das wird schon parallel zur 
Enwicklung der Firmware gemacht um gleich die richtigen Abläufe für die 
spätere Produktion im Blick zu haben, das Kommunikationsprotokoll (falls 
vorhanden) testen zu können, als Debughilfe um Werte auszulesen, manche 
Tools erlauben umfangreiche Konfiguration und Test/Kalibrier-Prozeduren, 
manche sind so simpel daß sie nur zwei Dropdowns und nen Start-Button 
haben, bei manchen mußt Du es nur anschließen und nen Barcode scannen 
und alles geht von alleine.

Manche Tools rufen einfach nur den avrdude mit den passenden Optionen 
auf, manche den J-Link commander, manche können direkt das (eigene 
proprietäre) Bootloaderprotokoll sprechen, einige sogar per USB über 
einem IO-Link Testmaster das Device an dessen SDCI-Schnittstelle 
updaten, kalibrieren, parametrieren, testen.

Jede dieser einzelnen Nüsse muss man nur einmal knacken, manche sind 
extrem trivial (avrdude, jlink commaner, einfach nen externen Prozess 
starten mit ein paar Optionen), andere sind kniffliger (IO-Link), aber 
danach hat mans für alle Zeiten in der Schublade, klickt sich jederzeit 
schnell ein GUI zusammen und verdrahtet die nötigen Komponenten in der 
gewünschten Weise.

Welches RAD-Tool Du nimmst um das GUI zusammenzuklicken ist reine 
Geschmackssache. Nimm irgendeins bei dem das maximal einfach geht und 
kein großes Gewurschtel beim Deployment erfordert, ich persönlich hab 
mich für Lazarus entschieden, auch weil mehrere Kollegen einen starken 
Delphi-Hintergrund hatten und weil in der Produktion alles komplett auf 
Linux läuft. Du kannst was anderes nehmen, Microsoft Visual Irgendwas, 
Qt Creator, etc, es gibt wahrlich genug davon.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Dieter R. schrieb:
> Nun sei
> kein Eunuche, mach es und zeig das Ergebnis hier vor. Bitte so, dass wir
> unser eigenes Logo einbinden können.

Welchen Sinn soll das haben?

Dieter R. schrieb:
> Wir sind dir alle dankbar, jedenfalls wir alle, die noch nie mit Visual
> Studio gearbeitet haben.

Wenn du damit umgehen könntest, würdest du es selbst können und es würde 
dich auch weniger beeindrucken, daß andere das können. Arbeite dich da 
ein. Ob nun Visual Studio, das oben erwähnte Lazarus oder irgendwas 
anderes spielt überhaupt keine Rolle.

Bernd K. schrieb:
> Jede dieser einzelnen Nüsse muss man nur einmal knacken, manche sind
> extrem trivial (avrdude, jlink commaner, einfach nen externen Prozess
> starten mit ein paar Optionen), andere sind kniffliger (IO-Link), aber
> danach hat mans für alle Zeiten in der Schublade, klickt sich jederzeit
> schnell ein GUI zusammen und verdrahtet die nötigen Komponenten in der
> gewünschten Weise.

Genau das ist es. Man muß es nur einmal machen. Und über RS232 ist nun 
wirklich Pillepalle.

von Dieter R. (drei)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:

> langatmiges Zeug, nur nicht die von ihm angekündigte simple Lösung
> mit zwei Klicks.

Warum schreibst du so lange Romane? Mach es, und erzähl uns jetzt 
nichts von komplexen GUIs. Zeig das Ergebnis, was man angeblich mit zwei 
Klicks erreicht, endlich mal vor! Nach deinen eigenen Sprüchen müsste 
das doch schon längst fertig sein.

Oder hast du inzwischen vergessen, worum es überhaupt ging? Lies oben 
einfach noch mal nach!

von Hauke Haien (Gast)


Lesenswert?

Chip45 verkauft so einen Bootloader Gedöns, wo man gehen etwas Geld sein 
eigenes Logo in die GUI einbauen kann. Meine zumindest mich an sowas zu 
erinnern.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Dieter R. schrieb:
> Mach es

Ich mache keine Auftragsarbeiten mehr, und schon gar nicht auf Zuruf in 
nem Forum, da müssten wir schon schriftlich was aufsetzen.

Ich schlage vor Du fragst einfach mal den der die Firmware für euch 
macht, der müsste eigentlich schon was fertiges aus der Schublade ziehen 
können, das gehört ja zu den Sachen mit denen er oft genug zu tu hat.

: Bearbeitet durch User
von Vollmundiger (Gast)


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Dieter R. schrieb:
>> Mach es
>
> Ich mache keine Auftragsarbeiten mehr, und schon gar nicht auf Zuruf in
> nem Forum, da müssten wir schon schriftlich was aufsetzen.


Gratulation zur Auszeichnung: Sprücheklopfer des Monats!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.