Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Konstantstromquelle mit LM393n größer 100V


von Steven T. (kampfwaffel)


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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Konstantstromquelle mit der ich LED 
Module mit 100-110V und 480mA betreiben kann, die dazu noch PWM fähig 
sein muss.
Meine ursprüngliche Idee war es erstmal einen Step-Down zu verwenden, 
der mich von Netzspannung runter auf etwas über meiner notwendigen 
Versorgungsspannung bringt und anschließend mit einer linearen 
Konstantstromquelle auf 480mA limitiert.

Bei der Suche bin ich dann aber auf folgende Schaltung in der 
Artikelsammlung gestoßen: 
https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:LED_Stromregler.png
Die Schaltung wirkt auf mich zuerst mal ideal.
Nun limitieren aber der IC1A und U$1 die Versorgungsspannung auf 30 bzw 
55V.
Den OPV könnte man nun an einer heruntergesetzten Spannung betreiben und 
der IRF5305 wird durch einen MOSFET ersetzt mit höherer 
Spannungsfestigkeit.
Die Treiberstufe müsste demnach auch angepasst werden.

Übersehe ich hier etwas gravierendes oder sollte die Schaltung 
entsprechend auf eine höhere Spannung, mit vergleichsweise geringem 
Aufwand, angepasst werden können?

: Verschoben durch Moderator
von Elliot (Gast)


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Gibt's alles fertig in einem IC: z.B. IRS2541

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Steven T. schrieb:
> Meine ursprüngliche Idee war es erstmal einen Step-Down zu verwenden,
> der mich von Netzspannung runter auf etwas über meiner notwendigen
> Versorgungsspannung bringt und anschließend mit einer linearen
> Konstantstromquelle auf 480mA limitiert.
Warum nicht gleich so, wie das alle die LED-Lampenhersteller machen: 
gleich eine getaktete Konstantstromquelle?

Steven T. schrieb:
> Übersehe ich hier etwas gravierendes
Du übersiehst, dass quasi jeder halbwegs namhafte Schaltreglerhersteller 
genau solche Lösungen für LED-Strings in der Schublade hat.
https://www.analog.com/en/products/power-management/led-driver-ic.html
https://www.ti.com/power-management/led-drivers/overview.html
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-General_Lighting_LED-ProductBrochure-v02_00-EN.pdf?fileId=db3a304327b897500127f76de0b2654b

Und du übersiehst, dass es von vielen Netzteilherstellern fertige 
Stromversorgungen für genau solche Aufgaben gibt:
https://www.meanwell.com/catalog/led/index.html
Und dass man eigentlich mit fast jedem anderen Schaltregler, der die 
gewünschten Parameter kann, die Aufgabe gelöst bekommt.

Steven T. schrieb:
> die dazu noch PWM fähig sein muss.
Sie muss wahrscheinlich nicht "PWM-fähig" sein, sondern einfach nur 
"dimmbar". Von 0mA bis 480mA? Oder reichen auch von 10mA bis 480mA?

: Bearbeitet durch Moderator
von Steven T. (kampfwaffel)


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Elliot schrieb:
> Gibt's alles fertig in einem IC: z.B. IRS2541

35V Ausgangsspannung, 350mA Ausgangsstrom.

Lothar M. schrieb:
> Warum nicht gleich so, wie das alle die LED-Lampenhersteller machen:
> gleich eine getaktete Konstantstromquelle?

Ist eine getaktete Konstantstromquelle nicht quasi ein Stromgeregeltes 
Schaltnetzteil, also eben auch die von mir verlinkte?

Lothar M. schrieb:
> Du übersiehst, dass quasi jeder halbwegs namhafte Schaltreglerhersteller
> genau solche Lösungen für LED-Strings in der Schublade hat.
> https://www.analog.com/en/products/power-management/led-driver-ic.html
> https://www.ti.com/power-management/led-drivers/overview.html
> 
https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-General_Lighting_LED-ProductBrochure-v02_00-EN.pdf?fileId=db3a304327b897500127f76de0b2654b

Auf keiner der Seiten bin ich mit meinen notwendigen Parametern fündig 
geworden.

Lothar M. schrieb:
> Sie muss wahrscheinlich nicht "PWM-fähig" sein, sondern einfach nur
> "dimmbar". Von 0mA bis 480mA? Oder reichen auch von 10mA bis 480mA?

Dimmbar ist richtig.

Ich habe das Gefühl, dass hier was missverstanden wurde. Ich brauche 
keine Konstantstromquelle mit >100V Eingangsspannung, sondern 
Ausgangsspannung! Jedes LED Modul benötigt ca. 110V Versorgungsspannung!

Um noch das noch mal klarzustellen: Vier Module mit JE 110V und 480mA. 
Wie genau ich am Ende die Topologie gestalte weiß ich noch nicht. Ich 
würde aber auch für jedes Modul ein eigenes Netzteil bauen.

Ich habe bisher nur ein fertiges Netzteil gefunden, das mit diesem Modul 
funktioniert und dimmbar ist. Da kostet dann ein Netzteil 50€ (*4) und 
Dimmbar nur über Dali.

von georg (Gast)


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Steven T. schrieb:
> Da kostet dann ein Netzteil 50€

Das muss ja auch mehr als 50 W liefern. Ob du das billiger hinkriegst 
ist die Frage, besser sowieso nicht.

Lothar M. schrieb:
> dass es von vielen Netzteilherstellern fertige
> Stromversorgungen für genau solche Aufgaben gibt

Für den TO kommt Meanwell nicht in Frage, nur Billigramsch aus China.

Georg

von Steven T. (kampfwaffel)


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georg schrieb:
> Das muss ja auch mehr als 50 W liefern. Ob du das billiger hinkriegst
> ist die Frage, besser sowieso nicht.

Besser ist hier wohl relativ, je nach dem wie billig die Fertiglösung 
ist (ich weiß leider den Hersteller nicht mehr, ist schon länger her).
Ich denke schon, dass ich es schaffe unter 200€ zu bleiben, mit allen 
Bauteilen. Dabei ist natürlich klar, dass hier die Arbeitszeit außenvor 
gelassen wird, die spielt für mich aber keine Rolle, da ich sowas nicht 
als notwendiges Übel sondern als Übung und Möglichkeit sehe Erfahrungen 
zu sammeln.
Aber ich habe auch jede menge Sachen da, die ich vermutlich verwenden 
kann. Gerade Schaltnetzteile schlachte ich immer aus.

Wie sieht es denn mit meiner ursprünglichen Frage aus?

: Bearbeitet durch User
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

Deine ganz oben genannte Idee kann funktionieren, wenn die Ausgangsstufe 
mit den vier Transistoren an die höhere Spannung angepasst wird.

Die andere Variante wäre, einen Aufwärtswandler aus ungefährlicher 
Kleinspannung heraus zu verwenden, um die 110 V zu generieren. 
Nachteilig ist dabei der verminderte Wirkungsgrad, da die Kleinspannung 
wohl auch aus einem Netzgerät kommen soll.

Die sinnvollste Variante dürfte ein netztrennender Sperrwandler sein, 
der direkt aus 230V bzw den daraus gleichgerichteten 310V herunter 
wandelt und dabei einstellbar ist.


MfG

von Steven T. (kampfwaffel)


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Christian S. schrieb:
> Die andere Variante wäre, einen Aufwärtswandler aus ungefährlicher
> Kleinspannung heraus zu verwenden, um die 110 V zu generieren.
> Nachteilig ist dabei der verminderte Wirkungsgrad, da die Kleinspannung
> wohl auch aus einem Netzgerät kommen soll.

Es handelt sich bei der Sache um ein Deckenlicht. Das ganze bekommt noch 
ein gutes Gehäuse. Außerdem wird es ohnehin an 230V betrieben, wäre also 
unnötiges hin und her mit der Spannung.

: Bearbeitet durch User
von Elliot (Gast)


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Steven T. schrieb:
> Elliot schrieb:
>> Gibt's alles fertig in einem IC: z.B. IRS2541
>
> 35V Ausgangsspannung, 350mA Ausgangsstrom.

Den IRS2541 nicht verstanden? Ausgangsspannung und Ausgangsstrom hängen 
nur von der Dimensionierung externer Bauteile ab. Der IRS kann deine 
geforderten Werte mit Leichtigkeit.

von Steven T. (kampfwaffel)


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Elliot schrieb:
> Den IRS2541 nicht verstanden? Ausgangsspannung und Ausgangsstrom hängen
> nur von der Dimensionierung externer Bauteile ab.

Entschuldige! Dann ist der ja tatsächlich alles was ich benötige.

Allerdings muss ich noch nachtragen: Der IRS2541 ist obsolet und wurde 
durch den IRS25411SPBF ersetzt.

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