Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DCDC Converter 24 -> 350V 0.35A


von Dennis O. (Gast)


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Kennt jemand Module, die isoliert 24V nach 350V konvertieren mit einem 
sekundärseitigen Ausgangsstrom von >= 0.35 A?

von Εrnst B. (ernst)


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Welcher Einsatzzweck?
Bastel-Teil oder Medizintechnik?
Billig oder Qualität?
Anforderungen an die 350V? Tut's auch ein bisschen weniger?

Geht z.B. ein KFZ(LKW) 24V->230V Wechselrichter + Brückengleichrichter 
dahinter als Frickel-Lösung?
Da wärst du mit ca. 30€ dabei.

von Dennis O. (Gast)


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Εrnst B. schrieb:
> Welcher Einsatzzweck?
> Bastel-Teil oder Medizintechnik?
> Billig oder Qualität?
> Anforderungen an die 350V? Tut's auch ein bisschen weniger?
>
> Geht z.B. ein KFZ(LKW) 24V->230V Wechselrichter + Brückengleichrichter
> dahinter als Frickel-Lösung?
> Da wärst du mit ca. 30€ dabei.

Einsatzzweck ist ein Booster für einen Operationsverstärker. Also im 
Prinzip eine 4 Quadranten Quelle. Sollte schon keine Frickellösung sein. 
Die Alternative ist das selber zu entwerfen allerdings will ich das nur 
im Notfall machen. Für den Konverter gibt es fertige Steuerungen nur die 
Auswahl des Transformators wird schwierig. Es muss definitiv isoliert 
sein.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich würde ebenfalls mal nachsehen, ob sich Deine Anforderungen nicht 
etwas reduzieren lassen.
Im Bereich 12/24V Richtung 230V ist vieles zu haben.

350V ist aber schon etwas exotisch. Wahrscheinlich in keinem Geschäft zu 
haben.
Vor allem, da Du ja auch richtig viel Dampf benötigst.

Sollte sich aber "machen" lassen, wenn man in diesem Bereich etwas 
Erfahrung hat.

von Dennis O. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Ich würde ebenfalls mal nachsehen, ob sich Deine Anforderungen
> nicht
> etwas reduzieren lassen.
> Im Bereich 12/24V Richtung 230V ist vieles zu haben.
>
> 350V ist aber schon etwas exotisch. Wahrscheinlich in keinem Geschäft zu
> haben.
> Vor allem, da Du ja auch richtig viel Dampf benötigst.
>
> Sollte sich aber "machen" lassen, wenn man in diesem Bereich etwas
> Erfahrung hat.

Ich habe schon ein bisschen Recherche betrieben und gemerkt, IC und 
Mosfet für die Sekundärseite nicht das Problem sind. Das Problem ist der 
Transformator. Das ist nichts so einfach erhältliches und den muss man 
dann selbst wickeln. Meine Alternative wäre noch einen 1:1 Transformator 
zu benutzen und eine Spannunsgvervielfachung auf der Sekundärseite zu 
realisieren.

von M. K. (Gast)


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Dennis O. schrieb:
> Es muss definitiv isoliert
> sein.

Ein Übertrager für ein 230/24V Schaltnetzteil funzt auch anders herum.
WE hat da die Flex Serie, damit sollte das nicht so das Drama werden.

von Falk B. (falk)


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Dennis O. schrieb:
> Ich habe schon ein bisschen Recherche betrieben und gemerkt, IC und
> Mosfet für die Sekundärseite nicht das Problem sind.

Logisch. Erstens sind es nur 24V und zweitens leben wir im Jahr 2020.

> Das Problem ist der
> Transformator. Das ist nichts so einfach erhältliches

Das ist immer so, weil 99% der Schaltnetzteiltrafos kundenspezifisch 
gewickelt werden.

> und den muss man
> dann selbst wickeln.

Warum nicht? Bei 100W ist das nicht zu schwierig. Da reicht ein 
Sperrwandler.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#Energiespeicherung_in_Magnetkernen

> Meine Alternative wäre noch einen 1:1 Transformator
> zu benutzen und eine Spannunsgvervielfachung auf der Sekundärseite zu
> realisieren.

Möglich, aber eher ein Krampf.

von Armin X. (werweiswas)


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Die meisten kleinen Wechselrichter erzeugen zunächst intern ca 325 - 
330VDC welche dann nachfolgend wieder zu 230V zerhackt werden. Wenn man 
da einfach den Zwischenkreis abgreift...

von Sebastian S. (amateur)


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Schau doch mal nach, ob es nicht Trafos gibt, die 230V aus 400V machen. 
Bei reinem Drehstrom aber nur einer Phase. Sollte es rund um die 
Schaltschrankbestückung geben. Da musst Du noch nicht mal die 
Spannungsfestigkeit der Wicklungen (über-)strapazieren.
Die 230V kannst Du ja im LKW-Zubehörhandel (24V/230V) kaufen.
Die 400V (bzw. 350V) musst Du sowieso "nachbehandeln".

von M. K. (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Schau doch mal nach, ob es nicht Trafos gibt, die 230V aus 400V machen.

Wie bereits gesagt: Jeder Sperrwander-Schaltnetztrafo der aus 
gleichgerichteter Netzspannung 24V machen kann, kann auch aus 24V die 
350V machen.
Das ist malen nach Zahlen.
Irgendeine Applikationsschrift nehmen und die Bauteile anpassen.

Solche Trafos gibt es fertig zu kaufen, da muss man sich nix wickeln.

von Heiko (Gast)


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M. K. schrieb:
> Sebastian S. schrieb:
> Schau doch mal nach, ob es nicht Trafos gibt, die 230V aus 400V machen.
>
> Wie bereits gesagt: Jeder Sperrwander-Schaltnetztrafo der aus
> gleichgerichteter Netzspannung 24V machen kann, kann auch aus 24V die
> 350V machen.
> Das ist malen nach Zahlen.
> Irgendeine Applikationsschrift nehmen und die Bauteile anpassen.
>
> Solche Trafos gibt es fertig zu kaufen, da muss man sich nix wickeln.

Erkläre uns bitte wie ein Transformator bei Gleichspannung funktioniert.

von guest (Gast)


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Heiko schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Sebastian S. schrieb:
>> Schau doch mal nach, ob es nicht Trafos gibt, die 230V aus 400V machen.
>>
>> Wie bereits gesagt: Jeder Sperrwander-Schaltnetztrafo der aus
>> gleichgerichteter Netzspannung 24V machen kann, kann auch aus 24V die
>> 350V machen.
>> Das ist malen nach Zahlen.
>> Irgendeine Applikationsschrift nehmen und die Bauteile anpassen.
>>
>> Solche Trafos gibt es fertig zu kaufen, da muss man sich nix wickeln.
>
> Erkläre uns bitte wie ein Transformator bei Gleichspannung funktioniert.

Vielleicht will er ja die ganze Zeit ein und ausschalten.

Ist das Projekt eigentlich ein Projekt für eine Abschlussarbeit? Klingt 
schon fast danach.
Was soll denn damit versorgt werden?

von Falk B. (falk)


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Armin X. schrieb:
> Die meisten kleinen Wechselrichter erzeugen zunächst intern ca 325 -
> 330VDC welche dann nachfolgend wieder zu 230V zerhackt werden. Wenn man
> da einfach den Zwischenkreis abgreift...

Dumm nur, daß der nicht galvanisch vom Eingang getrennt ist.

von M. K. (Gast)


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Heiko schrieb:
> Erkläre uns bitte wie ein Transformator bei Gleichspannung funktioniert.

M. K. schrieb:
> Sperrwander-Schaltnetztrafo

Sperrwandler hast Du aber schon mal gehäört?
Schaltnetzteil?
Nein?
Was könnte ich mit Applikationsschrift gemeint haben?

Sinnerfassendes Lesen = 6
Setzen.

von Armin X. (werweiswas)


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Falk B. schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> Die meisten kleinen Wechselrichter erzeugen zunächst intern ca 325 -
>> 330VDC welche dann nachfolgend wieder zu 230V zerhackt werden. Wenn man
>> da einfach den Zwischenkreis abgreift...
>
> Dumm nur, daß der nicht galvanisch vom Eingang getrennt ist.

Woher weißt Du das, dass Du die Aussage so pauschalieren kannst?
Es geht bei meiner Aussage übrigens um das Hochtransformieren der 24VDC 
auf 330VDC. Dass beim anschließenden Wechselrichten auf 230VAC keine 
galvanische Trennung vorhanden ist sollte jedem Klar sein der so ein 
Gerät schon mal geöffnet hat.

: Bearbeitet durch User
von frap (Gast)


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Dennis O. schrieb:
> 350V / 0.35A

Dennis O. schrieb:
> Einsatzzweck ist ein Booster für einen Operationsverstärker.
> Also im Prinzip eine 4 Quadranten Quelle.

Das weckt ein wenig meine Neugier. Magst Du die Anwendung
konkretisieren/die Last beschreiben (o. gar spezifizieren)?

Mit Vervielfacher würde ich nicht "rumbasteln" wollen - es
gibt doch (falls Du ihn selbst zu wickeln dermaßen scheust)
den schon genannten Speichertrafo (das ÜV "dehn-/stauchbar"),
oder man könnte sogar einen Flußwandlertrafo zu 12V (sofern
überdimensioniert, damit erhöhte Verluste im Ferritkern egal)
mit doppelter Frequenz betreiben + den Tastgrad begrenzen.

von Sebastian S. (amateur)


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Will man mit Absicht alles falsch verstehen, so geht das immer!

Die Aufgabenstellung lautete 24V (DC) -> 350V (DC).
Ein handelsüblicher Inverter macht Dir aus 12/24V (DC), 230V (AC).
An diesen einen Transformator 400/230 (üblicherweise AC) "falsch" herum 
und schon hat man 400V (AC) aus den 230V gemacht. Diese gleichrichten 
und "behandeln" und schon hat man 350,01 V.
Natürlich nicht, wenn man an der Inverter statt der 230V Wicklung den 
Haltewinkel anschließt oder was einem sonst noch einfällt.
Mit Ausnahme des "eigentlichen" Netzteiles, das wohl sowieso kaum fertig 
zu haben sein wird, sind alles handelsübliche Bauteile.

: Bearbeitet durch User
von Dennis O. (Gast)


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frap schrieb:
> Dennis O. schrieb:
>> 350V / 0.35A
>
> Dennis O. schrieb:
>> Einsatzzweck ist ein Booster für einen Operationsverstärker.
>> Also im Prinzip eine 4 Quadranten Quelle.
>
> Das weckt ein wenig meine Neugier. Magst Du die Anwendung
> konkretisieren/die Last beschreiben (o. gar spezifizieren)?
>
> Mit Vervielfacher würde ich nicht "rumbasteln" wollen - es
> gibt doch (falls Du ihn selbst zu wickeln dermaßen scheust)
> den schon genannten Speichertrafo (das ÜV "dehn-/stauchbar"),
> oder man könnte sogar einen Flußwandlertrafo zu 12V (sofern
> überdimensioniert, damit erhöhte Verluste im Ferritkern egal)
> mit doppelter Frequenz betreiben + den Tastgrad begrenzen.

Ich dachte ich melde mich mal wieder. Anwendung ist in der Physik zur 
Messung von Materialien oder Plasmen angesiedelt. Ich habe mich in der 
Zwischenzeit mal mit dem Power Designer von TI bemüht, der einen eine 
Schaltung herausgibt.

Der gibt einem für die Eingangsspannung von 20-60V und 420V 
Ausgangsspannung (Großzügig bemessen) und 1A Ausgangsstrom dann eine 
Halbbrückenschaltung mit Zwei Transistoren aus. Allerdings mit 20A 
durchschnittlichem Eingangsstrom.

Ein Problem ist zunächst, dass man vielleicht die Eingangsspannung höher 
wählen sollte. Vielleicht einfach 230V Netzspannung gleichgerichtet. 
Allerdings wird dann die Auswahl der Mosfets ein Problem.

Dann wäre da noch das Problem der Transformatorwicklung. Diese müsste 
ich selbst wickeln, weiß allerdings nicht wo die Kerne zu erhalten sind.

von H. B. (Gast)


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wenn es nur für Versuche sein aoll, dann nimm einen Trenntrafo (230V 
Eingang / 230V Ausgang) und richte die Ausgangsspannung gleich (mit 
Siebelko) so wie auf der Primärseite in einem Schaltnetzteil.
Dann bekommst du ca. 330VDC raus.

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian S. schrieb:

> Will man mit Absicht alles falsch verstehen, so geht das immer!
>
> Die Aufgabenstellung lautete 24V (DC) -> 350V (DC).
> Ein handelsüblicher Inverter macht Dir aus 12/24V (DC), 230V (AC).
> An diesen einen Transformator 400/230 (üblicherweise AC) "falsch" herum
> und schon hat man 400V (AC) aus den 230V gemacht. Diese gleichrichten
> und "behandeln" und schon hat man 350,01 V.
> Natürlich nicht, wenn man an der Inverter statt der 230V Wicklung den
> Haltewinkel anschließt oder was einem sonst noch einfällt.
> Mit Ausnahme des "eigentlichen" Netzteiles, das wohl sowieso kaum fertig
> zu haben sein wird, sind alles handelsübliche Bauteile.

Es es ist sicherlich sinnvoller, statt erst wechselrichten und dann
gleichrichten die ohnehin vorhandene Zwischenkreisspannung abzu-
greifen. Sollten die dort anliegenden ca. 330VDC nicht reichen,
kann man immernoch den Regelkreis leicht verändern, um eine 10%
höhere Spannung zu bekommen.

von Carl Sch. (Gast)


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Nur musst du dann Mosfet für hohe spitzenspannungen durch die 
induktivität des Übertragers finden und für 400W muss auch erstmal ein 
Transformator her.

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