Hallo Zusammen, ich möchte ein kleines Projekt realisieren, in dem ich 8Stk Drucksensoren (ABPLLNT010BGAA5) auswerten möchte. Sobald der Analogausgang eines Sensors 2V überschreitet soll eine zugehörige LED (also für jeden Sensor gibt es eine zugehörige LED) angeschaltet werden. Sobald der Analogausgang wieder unter 1,7V fällt soll die LED wieder ausgeschaltet werden. Ich habe jetzt etwas gesucht und bin auf zwei mögliche Varianten gestoßen. 1. Für jeden Sensor einen eigenen Schmitt-Trigger aufbauen. Dafür habe ich jedoch nicht genug Platz auf der Platine. => Oder gibt es das irgendwie schon als eigenen IC? 2. Ich baue einen ATtiny85 ein und nutze die ADC´s von PortA und schalte die LED´s mit PortB. => Wie könnte ich dann noch die Programmierung von dem guten Stück machen wenn alle Pins belegt sind, nur vor dem auflöten? => Ein Quarz wird hier zwingend notwendig sein oder (ADC 8-bit reicht)? => Wie oft pro Sekunde kann jeweils ein Sensor noch ausgewertet werden (30-50ms wäre gut)? Vermutlich habt ihr schon gemerkt, es ist nicht direkt mein Alltagsgeschäft... Von daher wäre ich auch für einen anderen Ansatz offen (solltet Ihr gerade die Hände über dem Kopf zusammenschlagen :-). Schöne Grüße Christian
Hi >2. Ich baue einen ATtiny85 ein und nutze die ADC´s von PortA und schalte >die LED´s mit PortB. Ein ATTiny85 hat nur einen PortB mit maximal 6 Pins. MfG Spess
Christian H. schrieb: > 1. Für jeden Sensor einen eigenen Schmitt-Trigger aufbauen. Dafür habe > ich jedoch nicht genug Platz auf der Platine. => Oder gibt es das > irgendwie schon als eigenen IC? Es gibt Vierfach-Komparatoren in einem Gehäuse.
Christian H. schrieb: > Oder gibt es das irgendwie schon als eigenen IC? LM339 quad Comparator Für die Hysterese brauchst du jeweils einen Mitkopplungswiderstand
Christian H. schrieb: > Sobald der Analogausgang eines Sensors 2V überschreitet soll eine > zugehörige LED (also für jeden Sensor gibt es eine zugehörige LED) > angeschaltet werden. Sobald der Analogausgang wieder unter 1,7V fällt > soll die LED wieder ausgeschaltet werden. Dafür braucht man einen Schmitt-Trigger, der auch eingermaßen genau sein sollte. > 1. Für jeden Sensor einen eigenen Schmitt-Trigger aufbauen. Dafür habe > ich jedoch nicht genug Platz auf der Platine. Wieviel Platz hast du denn? Sag nicht "wenig"! Wieviel cm^2? Siehe Netiquette. => Oder gibt es das > irgendwie schon als eigenen IC? Sicher. Es gibt Vierfach-Komparatoren in SOIC14 z.B. TLC3704. Das ist ein recht moderner Typ mit Push-Pull Ausgang. Der old school LM339 hat Open Drain, da braucht man immer noch einen strom- und platzfressenden Pull-Up Widerstand am Ausgang. > 2. Ich baue einen ATtiny85 ein und nutze die ADC´s Erstens heißt ADCs und zweitens hat der nur einen ADC, welcher aber per internem Multiplexer an 4-8 Eingänge geschaltet werden kann. >von PortA und schalte > die LED´s mit PortB. Im Prinzip ja, aber der ATtiny hat zuwenige Pins. Nimm einen ATmega88, der hat genügend Pins und ist mit TQFP32 (9x9mm^2) noch recht klein. > => Wie könnte ich dann noch die Programmierung von dem guten Stück > machen wenn alle Pins belegt sind, nur vor dem auflöten? Sicher. Oder nach dem Einlöten ein paar Kabel anlöten. Nicht schön, geht aber. > => Ein Quarz wird hier zwingend notwendig sein oder (ADC 8-bit reicht)? Oder. Der ADC braucht keinen genauen Takt, der interne RC-Oszillator reicht locker. > => Wie oft pro Sekunde kann jeweils ein Sensor noch ausgewertet werden > (30-50ms wäre gut)? Wenn es sein muss mit 10kHz und mehr. Die Lösung mit Mikrocontroller ist modern, flexibel und klein. Old school analog geht auch, ist aber das Gegenteil davon ;-) Wobei man mit einem TLC3704 im SOIC14 und 0603er Widerständen ganz gut weg kommt. Wenn man die Komparatoren nichtinvertierend aufbaut, reicht auch ein Spannungsteiler für die Referenzspannung, das spart noch ein wenig Platz.
Falk B. schrieb: >> => Wie oft pro Sekunde kann jeweils ein Sensor noch ausgewertet werden >> (30-50ms wäre gut)? > > Wenn es sein muss mit 10kHz und mehr. Bei 8 Bit Auflösung gehen ca. 40kHz Samplerate. Die müssen allerdings noch durch 8 geteilt werden, weil ja 8 Eingänge abzufragen wären, ergibt also pro Eingang eine effektive Samplerate von 5 kHz. Das Abtastintervall wäre also 200µs, was die Anforderungen weit, weit übererfüllt. Optimal für die Aufgabe wäre übrigens der ATtiny26 geeignet. Kleinstes verfügbares Package: MLF32 (5x5mm). Nur zwei (kleine) Wermutstropfen: 1) Die gewünschte Aufteilung "ein Port für alle Eingänge, ein Port für alle Ausgänge" geht damit nicht. 2) der Reset-Pin muss mit genutzt werden. Wobei die erste Einschränkung ziemlich irrelevant ist, diese Zuordnung ist ja im Prinzip völlig Wurscht, nur die "Eleganz" der Lösung wird ein wenig beeinträchtigt. Und auch die zweite Einschränkung ist kaum nennenswert. Man muss halt während der Debugging-Phase damit leben, dass man es nur mit 7 Kanälen testen kann (aber schon mit dem vollständigen Programm). Wenn alles läuft, kann man dann als allerletzten Schritt den Reset-Pin wegfusen.
Falk B. schrieb: > Dafür braucht man einen Schmitt-Trigger, der auch eingermaßen genau > sein sollte. Aach. Ohne eine nähere Angabe zur Genauigkeit kann man aus den bisherigen Angaben wohl schließen, dass "eingermaßen genau" gut mit "+/-50mV" übersetzt werden kann. Das ist kein Hexenwerk.
Falk B. schrieb: > Der old school LM339 hat > Open Drain, da braucht man immer noch einen strom- und platzfressenden > Pull-Up Widerstand am Ausgang. Wenn man eine Optokopplereingang anschliesst? Wozu? Der Vorwiderstand der OK-LED IST der Pullup, auch wenn man hier immer wieder liest, dass man Vorwiderstände für LEDs auch weglassen kann. Push-Pull ist völlig überflüssig. Georg
Georg schrieb: > Wenn man eine Optokopplereingang anschliesst? Wozu? Weil der Komparator als relativ genauer Schmitt-Trigger arbeiten soll, da braucht es einen gescheiten HIGH-Pegel und eine Rückkopplung. > man Vorwiderstände für LEDs auch weglassen kann. Push-Pull ist völlig > überflüssig. Nö.
Hallo Zusammen, wow... vielen Dank für die ganzen (schnellen) Antworten. Ich werde die jetzt abarbeiten! Lg Christian
Christian H. schrieb: > => Wie könnte ich dann noch die Programmierung von dem guten Stück > machen wenn alle Pins belegt sind, nur vor dem auflöten? Auch wenn alle Pins belegt sind, ist Programmieren möglich. Beim Programmieren müssen die Pins MISO, MOSI, SCK und Reset bewegbar bleiben und sollten, wenn sie durch den Programmer bewegt werden, keinen Schaden anrichten. Das muss man nur beachten, wenn man den µC im eingebauten Zustand programmieren will. Nur, wenn du den Tiny26 verwendest, dann ist das normale Nachprogrammieren (eingebaut) nicht mehr möglich, nachdem man den Resetpin zum Port umdefiniert hat. Dann muss man mit HV-Parallelprogrammierung ran. Das geht nicht in eingelötetem Zustand. Besser wäre ein Mega8 (nicht im DIL-Gehäuse!), der genügend Pins hätte. Wahrscheinlich brauchen zwei Vierfachkomparatoren auch nicht viel mehr Platz, allerdings mehr äußere Beschaltung. Noch eine Bemerkung zu deiner Schaltung: Zumindest hast du auf beiden Seiten des Optokopplers den selben GND eingezeichnet, logisch sind sie dadurch miteinander verbunden. Wenn dem so ist, dann sind Optokoppler nicht notwendig. Ein ULNxxxx oder Einzeltransistoren (bipolar oder MOSFET) können die Pegeltransformation auf die 24V auch machen. Allerdings dann mit Pullups an der Logo und die Transistoren ziehen nach GND. Ob das akzeptabel ist, insbesondere in der Resetphase der Schaltung oder wegen Invertierung des Zustandes, kannst nur du beurteilen.
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