Forum: PC-Programmierung eclipse mit java-Compiler erweitern;


von interrupt (Gast)


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Hallo,
ich habe eclipse aktuell für C/C++-Projekte installiert und das läuft 
auch recht gut.
Jetzt würde ich es gerne testweise um die Bearbeitung von Java-Projekte 
erweitern.
Wie geht man da am besten vor und muss man was beachten, um sich die 
bestehende Konfiguration nicht zu zerschiessen ?
Und gibt es für eclipse eigentlich auch eine aktuelle 
Entwicklungsumgebng mit einem MSP430-C-Compiler ?
THX !

von Alonzo Mutex (Gast)


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Entspr. Plugin installieren.

von Oliver S. (oliverso)


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Einfach noch eine Eclipse-Version installieren, die für Java.

Oliver

von Ein Kommentar (Gast)


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> Einfach noch eine

"Noch eine" ist ein gutes Stichwort. Wenn du dir eine Java IDE raus 
suchst und zusätzlich installierst, klappt es auf jeden Fall. Wenn du 
zusätzliche Plugins installierst, bekommst du gelegentlich abstruse 
Fehler. Nach 2 Tagen Fehlersuche installierst du dann alles neu.

> und muss man was beachten

Einfach in einem anderen Verzeichnis auspacken und einen anderen 
Workspace anlegen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ein Kommentar schrieb:
> Einfach in einem anderen Verzeichnis auspacken und einen anderen
> Workspace anlegen.

Hmm, is aber schon sehr "strange",
Wozu so eine aufwendig IDE, wenn sie dann fein säuberlich nur dann 
richtig funktioniert wenn die (Wurzel)-Verzeichnisse 100% für jede 
Programmiersprache separiert wird.

von Oliver S. (oliverso)


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Eclipse funktioniert auch einwandfrei für beides zusammen. Da es aber 
zwischen den beiden Welten nur sehr wenige Berührungspunkte gibt, kann 
man es auch getrennt nutzen.

Oliver

von Nur_ein_typ (Gast)


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interrupt schrieb:
> ich habe eclipse aktuell für C/C++-Projekte installiert und das läuft
> auch recht gut.
> Jetzt würde ich es gerne testweise um die Bearbeitung von Java-Projekte
> erweitern.
> Wie geht man da am besten vor und muss man was beachten, um sich die
> bestehende Konfiguration nicht zu zerschiessen ?

Ich weiß, daß ich mich hier vermutlich tendenziell unbeliebt mache, 
möchte aber dennoch fragen: warum überhaupt eine IDE, und warum dann 
ausgerechnet Eclipse?

Ja, ich weiß, IDEs sind der heilige Gral, das darf man nicht 
hinterfragen. Weil immerhin ein Editor (mit Syntax-Highlighting und 
Autocompletion, yay!), ein Debugger, ein einfacher Dateimanager und 
allerlei andere tolle Tools integriert sind. Letztlich sind das aber 
alles nur Frontends für klassische Kommandozeilenprogramme und lassen 
nur das zu, was der Hersteller kennt, weiß, und für gut hält.

Tatsächlich kann man aber auch diese Kommandozeilenwerkzeuge benutzen. 
Make oder Maven oder Ant oder cmake, oder g++ oder clang++ oder... und 
all diese Werkzeuge lassen sich wunderbar mit einer leistungsfähigen 
Shell wie der Powershell oder der Bash oder ksh oder zsh und -- 
natürlich -- einem guten Editor verwenden. Man müßte dann halt wissen 
und verstehen, was man tut, aber das muß man bei GUI-Monstern wie 
Eclipse ja dann doch auch, oder?

Für Windows-User fällt mir da ein Haufen guter Editoren ein, obwohl ich 
seit vielen Jahren kein Windows mehr benutzt habe. Für meine UltraEdit 
bezahle ich nach zwanzig Jahren immer noch, Programmer's Notepad soll 
aber auch wirklich gut sein. Ich selbst nutze den GNU Emacs, aber auch 
der vi(m) hat glühende Anhänger -- im Endeffekt sind das wohl auch eher 
besonders flexible und leistungsfähige IDEs, die aber neben den üblichen 
Verdächtigen auch noch viele andere Sprachen beherrschen und 
unterstützen. Und in etlichen Diskussionen, nicht nur, aber auch hier, 
habe ich mir tolle Features von IDEs erklären lassen, nur um nach kurzer 
Recherche im Netz festzustellen: andere können das auch, oft schon seit 
Jahren.

Unabhängig von der Plattform, dem Framework, und der Sprache: Emacs kann 
zumindest alles, das ich benutze. Python, C, C++, HTML, LaTeX, 
JavaScript, CSS, JSON, YAML, natürlich auch INI-Dateien, XML... genau.

Nun bin ich nicht so vermessen und würde einem Einsteiger den Emacs oder 
den vi empfehlen, aber die reflexhafte Fixierung auf IDEs ist für 
Entwickler auch nicht gut, insbesondere für Entwickler, die erst am 
Anfang stehen. Vielleicht magst Du Deine Suche also erweitern, wenn Du 
Lust hast -- YMMV. ;-)

von N00B (Gast)


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Warum man IDEs benutzen wollen würde, hast du doch selbst schon 
(teilweise) geschrieben: Completion, Debugger, Ausführung direkt im 
Programm, Helferchen wie zB automatische Imports, GUI für 
Konfigurationskram, überhaupt nur ein Tool, welches man konfigurieren 
muss, einfacher zu benutzen als Tools auf der Kommandozeile oder 
vielleicht auch Nötigung durch Mikrocontroller-Hersteller.

Und bei „guten Editoren“ verschwimmt die Grenze zu IDEs schon ziemlich. 
Emacs+entsprechende Plugins würde ich zB als eine bezeichnen. Und es 
gibt ein paar Dinge, in denen dedizierte IDEs meilenweit voraus sind. 
SQL-Autocompletion in Java- oder Python-Sourcen? Mit DB-Tabellenschema? 
Profiler-Daten in den Sourcen anzeigen? Komplexe Breakpoints, ohne sich 
mit GDB im Detail herumzuschlagen?

Sachen wie Dokumentation beim eintippen anzeigen konnten dedizierte IDEs 
lange auch deutlich besser und deutlich weniger fummelig, zumindest in 
meiner Erfahrung.

Vi (ohne m) benutzt heute wohl niemand mehr.

Und jemandem, der schon mit Eclipse am kämpfen ist, vorzuschlagen, 
stattdessen mehrere andere Tools zu lernen? Ich weiß, auf Dauer kommt 
man nicht drum herum, aber am Anfang kann man das immerhin etwas 
vermeiden. Schaden, mit dem Texteditor gut zu werden tut es allerdings 
nicht und manchmal hat man ja auch nichts anderes.

Aber es gibt ja auch noch einfachere IDEs, zB früher DevC++.

von Oliver S. (oliverso)


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Nur_ein_typ schrieb:
> Letztlich sind das aber
> alles nur Frontends für klassische Kommandozeilenprogramme

Ich sag einfach mal, da liegst du sehr falsch. Macht aber nichts, es 
gibt ja nun inzwischen so viele Möglichkeiten, sich das 
Programmiererleben beliebig schwer zu machen, da findet sich für jeden 
was. Emacs hast du ja schon genannt…

Oliver

von Nur_ein_typ (Gast)


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N00B schrieb:
> Sachen wie Dokumentation beim eintippen anzeigen konnten dedizierte IDEs
> lange auch deutlich besser und deutlich weniger fummelig, zumindest in
> meiner Erfahrung.

... und dafür muß man sich dann für jede Sprache eine neue IDE... 
hüstel

> Und jemandem, der schon mit Eclipse am kämpfen ist, vorzuschlagen,
> stattdessen mehrere andere Tools zu lernen? Ich weiß, auf Dauer kommt
> man nicht drum herum,

Also wenn man eh nicht darum herum kommt...... hüstelhüstel

von N00B (Gast)


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Nur_ein_typ schrieb:
> ... und dafür muß man sich dann für jede Sprache eine neue IDE... hüstel

Die meisten „größeren“ IDEs können doch eine Auswahl an Sprachen, 
Eclipse, JetBrains, Netbeans ...

Nur_ein_typ schrieb:
> Also wenn man eh nicht darum herum kommt...... hüstelhüstel

Naja, die Sprache selbst (und eventuell das Programmieren) sind erstmal 
genug, Tools kann man auch nach und nach lernen.

von Nur_ein_typ (Gast)


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N00B schrieb:
> Nur_ein_typ schrieb:
>> ... und dafür muß man sich dann für jede Sprache eine neue IDE... hüstel
>
> Die meisten „größeren“ IDEs können doch eine Auswahl an Sprachen,
> Eclipse, JetBrains, Netbeans ...

...KDevelop... äh, ja, aber die können leider -- bitte entschuldige, daß 
ich das nicht deutlich genug ausgeführt habe -- ja trotzdem nur: 
Programmiersprachen.

Editoren wie Atom, Sublime, VSCode, UltraEdit, Kate, GNU/Emacs und 
XEmacs, vi(m) und andere können aber zusätzlich noch eine ganze Menge 
mehr. XML, HTML, CSS, ECMAScript, Json, YAML, LaTeX, Make-, CMake- und 
Dockerfiles fallen mir da auf Anhieb ein. Mein Emacs kann sogar 
Jinja2-Templates mit CSS und JS...

> Nur_ein_typ schrieb:
>> Also wenn man eh nicht darum herum kommt...... hüstelhüstel
>
> Naja, die Sprache selbst (und eventuell das Programmieren) sind erstmal
> genug, Tools kann man auch nach und nach lernen.

Klassischerweise fängt das Programmieren an mit irgendeiner Abart von 
"Hello World", oder gilt das heute nicht mehr? Versteh' mich bitte nicht 
falsch, aber... ich denke schon, daß es eine ganz gute Idee ist, gerade 
am Anfang vielleicht mal sowas kennen zu lernen wie
1
gcc -o main main.c
 und vielleicht ein paar der minimalen Schalter wie -g, -O, -l, -I, -L, 
-W{all, extra, pedantic}.

Versteh' mich bitte nicht falsch: ich kenne viele professionelle 
Entwickler, die gerne mit IDEs arbeiten. Warum sie das tun, erschließt 
sich mir nicht wirklich, obgleich ich -- auch mit den Empfehlungen 
dieser Entwickler -- immer mal wieder verschiedene IDEs ausprobiert und 
sie alle leider vielmehr als Behinderung meiner Arbeit denn als 
Unterstützung wahrgenommen habe. Aber ein Einsteiger lernt meiner 
Meinung nach trotzdem besser erstmal mit einem Golf als mit einem 
Ferrari und muß den Hammer beherrschen, bevor er zum Stechbeitel greift.

PS: um meinen besonderen Freund Oliver zu bedienen: nein, ich würde 
heute niemandem mehr den Emacs empfehlen, aber als ich vor > dreißig 
Jahren damit angefangen habe, war der ziemlich weit vorne dabei. Und bis 
heute finde ich das schon sehr lustig, wieviele Menschen mir großartige 
Dinge über die Fähigkeiten ihrer IDE erzählen, bei denen ich dann sagen 
muß "toll, aber das konnte der Emacs schon vor Jahrzehnten".

von Oliver S. (oliverso)


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Nur_ein_typ schrieb:
> als ich vor > dreißig
> Jahren damit angefangen habe, war der ziemlich weit vorne dabei.

Und als James Watt die Dampfmaschine erfand, war der auch sehr weit 
vorne dabei. So what.

Oliver

von Paddy (Gast)


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Nur_ein_typ schrieb:
> Klassischerweise fängt das Programmieren an mit irgendeiner Abart von
> "Hello World", oder gilt das heute nicht mehr? Versteh' mich bitte nicht
> falsch, aber... ich denke schon, daß es eine ganz gute Idee ist, gerade
> am Anfang vielleicht mal sowas kennen zu lernen wiegcc -o main main.c
>  und vielleicht ein paar der minimalen Schalter wie -g, -O, -l, -I, -L,
> -W{all, extra, pedantic}.

Und 1/2 bis 1 Stunde später kann man sich dann sinnlose Arbeit sparen 
und zu einer IDE greifen.

Ich selbst nutze einfache IDEs wie "Geany" (ein Editor ist in meinen 
Augen etwas anderes). Das Argument mit den unterstützten Sprachen lasse 
ich da auch nicht gelten:

Abaqus
Abc
ActionScript
Ada
Arduino
Asciidoc
ASM
Batch
BibTeX
C
C#
C++
CAML
Clojure
CMake
COBOL
CoffeeScript
Conf
CSS
CUDA
Cython
D
Diff
Docbook
Erlang
F77
Ferite
Forth
Fortran
FreeBasic
Genie
GLSL
Go
Graphviz
Groovy
Haskell
Haxe
HTML
Java
Javascript
JSON
Julia
Kotlin
LaTeX
Lisp
Lua
Make
Markdown
Matlab/Octave
Meson
Nim
NSIS
Objective-C
Pascal
Perl
PHP
Po
PowerShell
Python
R
reStructuredText
Ruby
Rust
Scala
Sh
Smalltalk
SQL
Swift
Tcl
Txt2tags
TypeScript
Vala
Verilog
VHDL
XML
YAML
Zephir
... (lässt sich erweitern)

von rbx (Gast)


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Also ich finde bzw. fand Eclipse schon immer ziemlich gut. Ist aber bei 
mir so, dass ich für Haskell oder Assembler (seit 20 Jahren) eher mehr 
Richtung in Papier und Bleistift und einfachem Editor ging - auch wenn 
die Haskell Entwickler selber eher am Emacs hängen, - was ja irgendwo 
auch problematisch ist. Wär ja schön, wenn es eine Eclipse-Version für 
Haskell gäbe..die müsste allerdings noch ein wenig was vom Emacs 
abschauen.
Mikrocontrollerprogrammierung wird aber von Eclipse recht gut 
unterstützt.

Bei verschiedenen Versionen von Eclipse kann man sich schon fragen, 
gehen die überhaupt zusammen?

https://stackoverflow.com/questions/16764625/is-it-possible-to-have-multiple-eclipse-installs-on-one-computer

Der irritierende Eindruck entsteht bei mir eher, weil sich der 
Eclipse-Start bei mir eher so anfühlt(e), als hätte man ein 
Computerspiel (Vollbild) gestartet.

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