Forum: Offtopic Transport mit Hochspannungstransformator kippt um in den NL


von AlterEli E. (altereli)


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Hallo zusammen,
die Niederländer haben echt Pech mit ihrem Netzausbau.
Jetzt ist ein Transporter mit einem Hochspannungstransformator 
umgekippt, weil der Boden sumpfig ist.
https://youtu.be/bMEfuZOzX4k

https://youtu.be/YMceV9HCyBc

Und da kippt er:
https://youtu.be/BbDecnzI1kc?t=44

Erst der Kurzschluss, jetzt das.
Beitrag "Freileitung hängt durch wegen Überlast in Flevoland/NL"

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tja, die üben eben noch und forschen, was mit Strom so alles möglich 
ist.

Beitrag #7196173 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd G. (Gast)


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Hauptsache Allianzversichert!

Beitrag #7196203 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ging ja echt schnell mit dem Ersatz-Trafo. Nur 14 Tage.
Haben die noch so einen auf Lager?

von Falk B. (falk)


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AlterEli E. schrieb:
> die Niederländer haben echt Pech mit ihrem Netzausbau.
> Jetzt ist ein Transporter mit einem Hochspannungstransformator
> umgekippt, weil der Boden sumpfig ist.
> https://youtu.be/bMEfuZOzX4k

Hmmm, waren die so naiv oder haben die Experten gepennt? Wenn man die 
Matschbeule neben dem Trafo sieht, fragt man sich, wieso die geglaubt 
haben, mit den paar Platten ausreichend Druckverteilung hinzukriegen. 
Vor allem, weil die ja auf so einem Damm gefahren sind, der nicht aus 
Granit, sondern aus Matsch besteht! Haben die auch einen 
Fachkräftemangel? Die Bergung des Trafos wird VERDAMMT teuer! Wenn sie 
ihn nicht gleich abschreiben und liegen lassen, so wie die fetten Trafos 
in Brasilien, die 4000km(!) durch die Pampa gefahren werden.

https://www.youtube.com/watch?v=GKsLaeW2UsY

von Andreas M. (andreas_m62)


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Na wenigstens ist der Trafo weich gefallen.
Die Matschbeule wird wohl erst beim Befahren der Behelfsstraße
und beim Umkippen entstanden sein.

von Falk B. (falk)


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Andreas M. schrieb:
> Die Matschbeule wird wohl erst beim Befahren der Behelfsstraße
> und beim Umkippen entstanden sein.

Stabile Seitenlage! ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich hab auch schon überlegt, wie man den Trafo da wieder weg kriegt. Da 
stellt man nicht mal eben 'nen Kran auf, den man jetzt brauchen würde 
und für'n Hubschrauber ist das Ding definitiv zu schwer.

Polnische Schrotthändler würden einfach mit ihrem Lada anhalten, das 
Ding einladen und abfahren.

Nee ich denk das Ding können die vor Ort zerlegen, dürfte sowieso im 
Arsch sein. Ich weiß nicht ob der Kern so gut gegen das Gehäuse 
abgestützt ist, um beim Umkippen da drin kein Chaos anzurichten.

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ben B. schrieb:
> Ich hab auch schon überlegt, wie man den Trafo da wieder weg kriegt.

Kärcher drunterhalten, dann sinkt er ab und es wächst Gras drüber. Wäre 
es eine Tunnelbohrmaschine, würde man ihn einbetonieren.

Wer gerne kippende Schwertransporte kuckt, hier gibt's einen 
200-Tonnen-Gastank:

https://www.youtube.com/watch?v=to891_-xYC8

Wenn ich das richtig verstehe, haben die mit dem Trafo auch noch eine 
Wasserleitung getroffen.

https://www.youtube.com/watch?v=gvcMpyRkMlc

von Falk B. (falk)


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Ben B. schrieb:
> Ich hab auch schon überlegt, wie man den Trafo da wieder weg kriegt. Da
> stellt man nicht mal eben 'nen Kran auf, den man jetzt brauchen würde
> und für'n Hubschrauber ist das Ding definitiv zu schwer.

Traktor-Pulling XXL!!!!! mit 10 LEO 2 vorn dran! ;-)

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Da muss der Transport (vom Trafo und von dem Gastank) ja mächtig 
kopflastig gewesen sein, das der so schnell umkippt. Das Transportgut 
war anscheinend auch in keinster Weise mechanisch an der 
Transportplattform "amgebunden".

was mich wundert: Wieso sind denn nicht geeignete Sensoren in den 
Stossdämpfern oder Auflageflächen eingebaut?

Hätte solche Sensoren nicht feststellen können, das eine gefährliche 
Lastsituation entsteht, und dann direkt gegen zu steuern? Oder geht das 
ganze mit dem Kipp-Punkt so schnell, das man gar keine Chance hat, 
irgendwas zu machen?

von Falk B. (falk)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wer gerne kippende Schwertransporte kuckt, hier gibt's einen
> 200-Tonnen-Gastank:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=to891_-xYC8

AUTSCH! Aber warum ist das Ding gekippt? Seitenwind? War auch diese 
Straße zu weich? Hat der Tieflader nachgegeben? Hydraulikversagen?
Fragen über Fragen.
Aber man sieht auch, daß das Kippmoment verdammt hoch ist, weil der 
Schwerpunkt verdammt hoch liegt und der Auflieger eher schmal ist!
Mit meinen begrenzten Kenntnissen von Statik würde ich mal vermuten, daß 
durch ein Kippmoment, woher auch immer, der Tieflader lokal eingeknicht 
ist. Denn wie man auf dem Video sieht, hat der, im Verhältnis zur Last, 
eine eher geringe Längsteifigkeit, sodas die Kippmoment fast nur von 
wenigen Achsen unter dem Auflagepunkt gehalten werden konnte. Bzw. eben 
nicht.
Hmmm, auf einigen Bildern im Video könnte man vermuten, daß die Straße 
leicht nach links geneigt ist. Aber nur wenige Grad! Tja.

von Falk B. (falk)


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Wegstaben V. schrieb:
> Da muss der Transport (vom Trafo und von dem Gastank) ja mächtig
> kopflastig gewesen sein, das der so schnell umkippt.

Das ist er, wie man sieht.

> Das Transportgut
> war anscheinend auch in keinster Weise mechanisch an der
> Transportplattform "amgebunden".

Das hätte nichts gerettet, dazu ist der Auflieger zu leicht und zu 
schmal.

> was mich wundert: Wieso sind denn nicht geeignete Sensoren in den
> Stossdämpfern oder Auflageflächen eingebaut?

Die haben sie vermutlich.

> Hätte solche Sensoren nicht feststellen können, das eine gefährliche
> Lastsituation entsteht, und dann direkt gegen zu steuern? Oder geht das
> ganze mit dem Kipp-Punkt so schnell, das man gar keine Chance hat,
> irgendwas zu machen?

Gute Frage.

von (prx) A. K. (prx)


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Wegstaben V. schrieb:
> was mich wundert: Wieso sind denn nicht geeignete Sensoren in den
> Stossdämpfern oder Auflageflächen eingebaut?

Der Klügere gibt nach, sagt man ja gerne. Das war beim Trafo die 
"Strasse". Da ist es ziemlich egal, wie genau du das mit Sensoren 
verfolgen kannst.

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (likeme)


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Krass, wie wenn man auf ne Tüte Ketchup treten würde.

von Tim D. (Gast)


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Einfach liegen lassen, in ein paar Wochen ist er weg. So haben die 
Bauern das hier im Teufelsmoor früher mit den alten Waschmaschinen 
gemacht.

von Jens G. (jensig)


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Wegstaben V. schrieb:
> Da muss der Transport (vom Trafo und von dem Gastank) ja mächtig
> kopflastig gewesen sein, das der so schnell umkippt. Das Transportgut

Ja, kopflastig sind diese Transporte meistens. Aber das läßt sich 
berechnen und beherrschen, solange die Straße bzw. der Weg da 
mitspielen.

> war anscheinend auch in keinster Weise mechanisch an der
> Transportplattform "amgebunden".

Das spielt hier keine Rolle, wenn der Weg versinkt ...

> was mich wundert: Wieso sind denn nicht geeignete Sensoren in den
> Stossdämpfern oder Auflageflächen eingebaut?
>
> Hätte solche Sensoren nicht feststellen können, das eine gefährliche
> Lastsituation entsteht, und dann direkt gegen zu steuern? Oder geht das
> ganze mit dem Kipp-Punkt so schnell, das man gar keine Chance hat,
> irgendwas zu machen?

Das spielt hier keine Rolle, wenn der Weg versinkt. Oder wie glaubst Du, 
mit irgendwelchen Sensoren und Aktoren gegensteuern zu können, wenn der 
Untergrund plötzlich metertief nachgibt?

von Hubert G. (hubertg)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wenn ich das richtig verstehe, haben die mit dem Trafo auch noch eine
> Wasserleitung getroffen.

Da ist ja schon der Grund fürs umkippen. Die Wasserleitung war schon 
vorher defekt und hat die Stelle unter Wasser gesetzt.

von Purzel H. (hacky)


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Zum Originalpost..
Weshalb dachten die Verantwortlichen ein 250 Tonnen Teil auf einem 
Feldweg, resp einem Spielzeug Damm transportieren zu muessen ? Ein paar 
Bretterchen unterlegen ...
Irgendwie war das Unglueck schon programmiert, als sie auf den Feldweg 
einbogen.

Ein Panzer wiegt um die 60 Tonnen, wuerde man damit auf diesen Feldweg ? 
Nein.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (interrupt)


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Mit dem Cargolifter wäre das nicht passiert ...

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan M. schrieb:
> Mit dem Cargolifter wäre das nicht passiert ...

Stimmt. Der wäre mit seinem Limit von 160 Tonnen nicht einmal von Boden 
weg gekommen.

: Bearbeitet durch User
von Miles Bennet D. (Firma: Cyberdyne Systems) (milesbennetdyson)


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Purzel H. schrieb:
> Zum Originalpost..
> Weshalb dachten die Verantwortlichen ein 250 Tonnen Teil auf einem
> Feldweg, resp einem Spielzeug Damm transportieren zu muessen ? Ein paar
> Bretterchen unterlegen ...
> Irgendwie war das Unglueck schon programmiert, als sie auf den Feldweg
> einbogen.
>
> Ein Panzer wiegt um die 60 Tonnen, wuerde man damit auf diesen Feldweg ?
> Nein.

Sie hätten sich vorher von dir beraten lassen sollen. Diese Dussel.

von Stefan M. (interrupt)


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(prx) A. K. schrieb:
> Stimmt. Der wäre mit seinem Limit von 150 Tonnen nicht einmal von Boden
> weg gekommen.

Da gäbe es jetzt doch schon eine XXL-Version ...  ;-)

von Falk B. (falk)


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Purzel H. schrieb:
> Ein Panzer wiegt um die 60 Tonnen, wuerde man damit auf diesen Feldweg ?
> Nein.

Naja, ein moderner Panzer kann schon auf nem schlammigen Feldweg fahren, 
ABER auch das hat Grenzen. Das Militär ist bei WEITEM nicht so 
wetterunabhängig wie es sich gern wünscht. So mansche Schlacht ist schon 
im Schlamm stecken geblieben, vor allem östlich der Oder-Neiße Grenze . 
. .

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Mit dem Cargolifter wäre das nicht passiert ...
>
> Stimmt. Der wäre mit seinem Limit von 160 Tonnen nicht einmal von Boden
> weg gekommen.

99 Cargolifter . . . ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Naja, ein moderner Panzer kann schon auf nem schlammigen Feldweg fahren

Aber der hat dann ein anderes Tempo drauf und wartet nicht, bis der 
Boden unter ihm es sich anders überlegt hat. Beim Trafotransport geht 
diese Art Rodeo garantiert nicht gut aus.

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (thomasr)


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Vorher wurde der alte Trafo (170to) über dieselbe Trasse transportiert, 
alles gutgegangen.
Erst als der neue mit 200to kam, wurde der Boden plötzlich flüssig.

Könnte wirklich sein, daß da beim ersten Transport eine Wasserleitung 
angeknackst wurde und in den Tagen dazwischen den Boden thixotrop 
gemacht hat. Wenn das stimmt, würde der Trafo auch nicht weiter 
versinken.

Da hilft nur noch mit brutaler Gewalt rausziehen, kaputt ist er eh 
schon.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber der hat dann ein anderes Tempo drauf und wartet nicht, bis der
> Boden unter ihm es sich anders überlegt hat. Beim Trafotransport geht
> diese Art Rodeo garantiert nicht gut aus.

Sicher. Aber bei DER heißen Fracht hätte man schon mal ne Probefahrt 
machen sollen, eben mit einem vergleichbar schweren Aufbau oder auch 
Panzer. Wobei der Panzer vermutlich viel zu wenig Bodendruck aufbaut, 
dank der Ketten. Schwierig. Aber wie es scheint, waren beide Unfälle die 
gleiche Firma, denn so viel wird es in Europa nicht geben.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas R. schrieb:
> Da hilft nur noch mit brutaler Gewalt rausziehen, kaputt ist er eh
> schon.

Oder bewässern bis er weg ist. Könnte billiger sein, als diese brutalen 
Gewaltgeräte einem ähnlichen Risiko auszusetzen.

von Max M. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> 200-Tonnen-Gastank:

Für sowas wurde mal der Cargolifter konzeptioniert.
Der sollte 500T an jedem Ort der Welt aufnehmen und Absetzen können.
War da mal auf einer Aktionärsversammlung, wo die viel erzählt habe.
Der CL75 AirCrane Versuchsträger ging bei einem Sturm verloren, was 
schon eines der zahlreichen Problem des Cargolifter skizziert.

M.E. war es auch ein Fehler auf Helium statt Wasserstoff zu setzen.
Nur weil im Jahre Schnee mal die Hindenburg mit Technik aus dem 
Pleistozän abgefackelt ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Naja, ein moderner Panzer kann schon auf nem schlammigen Feldweg
> fahren, ABER auch das hat Grenzen.
Sogar ganz deutliche Grenzen. Sowie die Wanne erstmal aufliegt, war's 
das auf solchen Böden. Etliche tausend Bauern proben das jährlich mit 
ihren Traktoren und da ist's das gleiche Spiel. Solange das Chassis noch 
über dem Boden ist, kannst noch spielen und probieren - aber wenn's 
aufliegt hilft nur ein anderer Schlepper zum Bergen. Oder ein guter 
Spaten.

Einfach rausziehen wird nichts. Der Boden hat das trotz der massiv 
vergrößerten Auflagefläche nicht getragen. Wenn man da jetzt 'ne fette 
Winde dranknallt und von irgendwo zieht, taucht das Ding nur noch weiter 
ein. wie gesagt, wenn's eh nur noch Schrott ist, vor Ort kleinschneiden.

Zu den anderen Fragen, die noch waren. Es hat nicht viel Sinn, solche 
Lasten massiv mit ihrem Fahrzeug zu verschnallen oder anzuschrauben. Die 
Dinger stehen allein durch ihr Gewicht sehr stabil, solange das ganze in 
Waage ist - und wenn sie kippen, dann kippt das Fahrzeug mit.

Die Transporter, die für sowas eingesetzt werden, sind schon das beste 
was man bekommen kann. Die können jede einzelne Achse ausfedern oder 
lenken. Das nutzt aber alles nichts, wenn der Boden darunter nachgibt. 
Dann sind die Aktoren sehr schnell an ihrer mechanischen Grenze und dann 
kann man nichts mehr machen außer den eigenen Arsch retten.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Für sowas wurde mal der Cargolifter konzeptioniert.
> Der sollte 500T an jedem Ort der Welt aufnehmen und Absetzen können.

Im Hochglanzkatalog und der PowerPoint Präsentation der Yuppies.

https://de.wikipedia.org/wiki/Cargolifter_CL160

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber der hat dann ein anderes Tempo drauf und wartet nicht, bis der
> Boden unter ihm es sich anders überlegt hat.

Klapot auch nicht immer und überall.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Panzerj%C3%A4ger_Tiger_(P)

Dabei waren das nur 65 t, aber mit Hybridantrieb Benzin.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Wollvieh W. schrieb:
> Wer gerne kippende Schwertransporte kuckt, hier gibt's einen
> 200-Tonnen-Gastank:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=to891_-xYC8

Man beachte:
Bei Tank und Trafo war es die selbe Firma ;-)
https://www.wagenborgnedlift.nl/

Die haben Erfahrung mit solchen "Fällen"...

Gruß
Carsten

von Matthias S. (da_user)


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Carsten S. schrieb:
> Die haben Erfahrung mit solchen "Fällen"...

Wo gehobelt wird...

Grundsätzlich ist sowieso erstmal wichtig, dass es keinen 
Personenschaden gegeben hat. Wenn das gegeben ist, kommt natürlich das 
nächste Sprichwort: Wer den Schaden hat... ;-)

Ich erinnere mich an den Abtransport von Behelfsbrückenteilen nach der 
Sanierung unserer historischen steinernen Brücke in Regensburg. War im 
tiefsten Winter. Der erste Transport viel Flach, weil die Brückenteile 
angefroren waren und nicht hochgehoben werden konnten. Hat beim zweiten 
Mal geklappt, dafür lies sich der Anhänger nicht außeinanderziehen: 
angefroren.

Die Kiste war dann nicht lange unterwegs und hat im nächsten 
Autobahntunnel gleich nochmal ein Schild mitgenommen da zu hoch...

von Max M. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Die haben Erfahrung mit solchen "Fällen"...

Es gibt eine sehr übersichtliche Zahl an Firmen die noch solche 
monströsen Anlagen bewegen.
Daher ist das jetzt nicht so verwunderlich.

Das der Trafo Schrott ist, glaube ich nicht.
Der ist ja in den weichen Matschboden gefallen und die sind auch 
ziemlich robust gebaut.
Wird aber spannend wie die den da rausheben.
Aber ich bin mir sicher das bekommen die hin.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Das der Trafo Schrott ist, glaube ich nicht.
> Der ist ja in den weichen Matschboden gefallen und die sind auch
> ziemlich robust gebaut.

Denke ich auch. Selbst wenn der Kessel verbeult ist, kann man den 
ausbeulen oder im Extremfall tauschen. Sollte immer noch billiger sein 
als ein Neubau.

> Wird aber spannend wie die den da rausheben.

In der Tat.

> Aber ich bin mir sicher das bekommen die hin.

Naja, die Frage ist, was das kostet, sowohl an Aufwand und Geld. Das 
wird NICHT billig. Stell mal 2 Kräne, die je 200t heben können auf den 
Matsch. Und wo heben die den Trafo dann hin? Der Damm ist hinüber. Man 
müßte wohl unten auf der Ebene eine Behelfsstraße aus Pontons bauen. Für 
die Kräne und den Schlepper zum Abtransport. Im Wasser wäre das DEUTLICH 
einfacher.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Naja, die Frage ist, was das kostet, sowohl an Aufwand und Geld. Das
> wird NICHT billig.

Der Trafo ist nicht billig, die Transportfirma ist nicht billig, der 
Trupp der vorrausfährt und alle störenden Verkehrsschilder auf der 
Strecke abbaut und der der hinterherfährt und sie wieder aufbaut ist 
nicht billig.
Der Trafo muss da weg und vor allem wird der gebraucht.
Zerschneiden geht schon garnicht, weil der voll Öl ist und das dort sehr 
nach Naturschutzgebiet aussieht.
Sowas hat man auch nicht im Lager fertig stehen und sowas baut man auch 
nicht in 2 Monaten. Also ist bergen die bei weitem günstigste Methode.
Ausserdem sind solche Transporte sehr gut versichert.

Das ist jetzt eben ätzend, aber sowas passiert wenn man Gewichte 
transportiert für die keine Strasse gebaut ist und die auch noch an Orte 
verbringen muss die nichtmal eine Strasse haben.
Hektische Aktivität ist da fehl am Platze.
Die werden was ausknobeln, die Geräte dafür heranschaffen und den 
Auftrag erledigen.
Die Schäden werden repariert und da niemand sonst sowas anpackt muss man 
akzeptieren das selbst Profis in dem Bereich die Situation falsch 
einschätzen können.
In dem Moment als der Boden nur um cm nachgegeben hat, war der Drops 
gelutscht.
Die Last hat sich nicht mehr gleichmäßig verteilt und das war es dann.
Das ist alles so extrem auf Kante genäht, das alles auf wenige cm passen 
muss.

Frag mal Klavier- oder Safe Transporte wie oft da schon was 
schiefgelaufen ist. Ein Kumpel hat mal Safes transportiert.
Gurt gerissen, Safe donnert das Treppenhaus runter, durchschlägt die 
Wand der Tiefgarage und massiert drei Luxuskarossen in die Betonpoller.
Pech.
Versicherung zahlt, Police wird teurer.

Wenn ich einen Sateliten ins All schiessen will, klappt das auch nur mit 
akzeptabler Wahrscheinlichkeit.
Das sind Grenzbereiche in die die meisten nicht gehen und die die es tun 
leben mit dem Risiko.

Falk B. schrieb:
> Im Wasser wäre das DEUTLICH
> einfacher.
Dazu musst Du aber das Gewicht in Wasser verdrängen und dazu braucht man 
den nötigen Tiefgang.
Und das Gewicht muss wirklich perfekt verteilt sein.
Du möchtest kein Schiff das über der Wasserlinie schwerer ist als 
darunter oder das mit einer grenzwertigen Last beladen ist.
Also großer Pott und große Hafenanlage und ordentlich Tiefgang.
Danach sieht das in dem Matsch aber nicht aus.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Naja, die Frage ist, was das kostet, sowohl an Aufwand und Geld. Das
>> wird NICHT billig.
>
> Der Trafo ist nicht billig, die Transportfirma ist nicht billig, der
> Trupp der vorrausfährt und alle störenden Verkehrsschilder auf der
> Strecke abbaut und der der hinterherfährt und sie wieder aufbaut ist
> nicht billig.

Schon klar. Aber im Normalfall kostet so ein Transport geschätzt 
vielleicht 100k, jetzt werden da locker 1M und mehr fällig. VErmutlich 
muss der Trafo sogar wieder zum Hersteller zur Prüfung. Einfach 
aufrichten und Schlamm abwischen wird nicht reichen.

> Sowas hat man auch nicht im Lager fertig stehen und sowas baut man auch
> nicht in 2 Monaten. Also ist bergen die bei weitem günstigste Methode.
> Ausserdem sind solche Transporte sehr gut versichert.

Du meinst TEUER! ;-)

> In dem Moment als der Boden nur um cm nachgegeben hat, war der Drops
> gelutscht.

Naja, ist schonn komisch. Auf dem Damm war da nix zu retten. Auf der 
festen Straße war es schon SEHR merkwürdig, da hat zumindest sichtbar 
nix nachgegeben.

> Frag mal Klavier- oder Safe Transporte wie oft da schon was
> schiefgelaufen ist. Ein Kumpel hat mal Safes transportiert.
> Gurt gerissen, Safe donnert das Treppenhaus runter, durchschlägt die
> Wand der Tiefgarage und massiert drei Luxuskarossen in die Betonpoller.
> Pech.
> Versicherung zahlt, Police wird teurer.

War wohl nicht SAFE! ;-)

>> Im Wasser wäre das DEUTLICH
>> einfacher.
> Dazu musst Du aber das Gewicht in Wasser verdrängen und dazu braucht man
> den nötigen Tiefgang.

Es gibt Schwimmkräne mit 1000t und mehr. Außerdem könnte man da mit 
aufblasbaren Auftriebskörpern arbeiten.

> Und das Gewicht muss wirklich perfekt verteilt sein.
> Du möchtest kein Schiff das über der Wasserlinie schwerer ist als
> darunter oder das mit einer grenzwertigen Last beladen ist.
> Also großer Pott und große Hafenanlage und ordentlich Tiefgang.

200t sind für ein Binnenschiff keine so große Sache. Das ist deutlich 
näher am Normalfall dran als auf der Straße.

> Danach sieht das in dem Matsch aber nicht aus.

Wir werden sehen.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> im Normalfall kostet so ein Transport geschätzt
> vielleicht 100k, jetzt werden da locker 1M und mehr fällig.

1M halte ich für stark übertrieben und selbst wenn ist das weit weniger 
als der Trafo kostet.
Der Autokran LTM 11200-9.1 packt 1200Tonnen.
Die werden 1+n Autokräne besorgen, alles wieder auf die Beine stellen 
und vorher deutlich besser den Untergrund mit Stahlplatten abdecken.

Die Trafo Rep machen die bereits vor Ort beim Endkunden.
Der wird nur geringe äusserliche Beschädigungen haben.

Der Plan war ja gut. Hat ja eine ganz Strecke gehalten.
Also einfach Situation neu bewerten, besser vorbereiten, wieder 
hinstellen und weitermachen.
Wird ja wohl die letzte Meile zum Kunden sein. Da dreht niemand mehr um 
und fährt nochmal lustig hin und her mit all den 100 Dingen die dabei 
passieren können und all den Genehmigungen die man dafür braucht.

von Peter M. (r2d3)


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Das Kernkraftwerk Grohnde hat ganz im Sinne der Nachhaltigkeit einen 
Gebrauchttrafo von einem anderen Kernkraftwerk über die Weser 
angeschifft, meine ich mich zu erinnern.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Wer gerne kippende Schwertransporte kuckt, hier gibt's einen
> 200-Tonnen-Gastank:

Immer wieder der Bringer:

Umgekippter Laster an einer Steigung (oder Gefälle)
wird aufgerichtet und man vergisst die Feststellbremse festzusetzen

schwupp, liegt der 500m weiter weg wieder auf der Seite
-aber m Fluss.

:D

von Rainer D. (rainer4x4)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Immer wieder der Bringer:
> Umgekippter Laster an einer Steigung (oder Gefälle)
> wird aufgerichtet und man vergisst die Feststellbremse festzusetzen
> schwupp, liegt der 500m weiter weg wieder auf der Seite
> -aber m Fluss.

Du meinst sowas?
https://www.youtube.com/watch?v=RTKL_Tsx4Vg

Oder doch was anderes?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ja so in der Art. Hatte aber grad kein konkretes Video im Sinn

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Kranplatz nicht verdichtet?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rote T. schrieb:
> Kranplatz nicht verdichtet?

hehe, wie richtet man einen umgekippten Kran auf?
-mit nem Kran LOL

nee, wenn man ein umgekipptes (Schwerlast)Fahrzeug aufrichten will,
sollte man es gegen Wegrollen sichern.
entweder mit genügend starker Verankerung mit Ketten/Seilen.

Aber vorher mindestens noch die Feststellbremse des Umfallers anziehen.
sonst haut das Gerät selbsttätig ab.
:-]

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Thomas R. schrieb:
> Vorher wurde der alte Trafo (170to) über dieselbe Trasse transportiert,
> alles gutgegangen.
> Erst als der neue mit 200to kam, wurde der Boden plötzlich flüssig.
>
> Könnte wirklich sein, daß da beim ersten Transport eine Wasserleitung
> angeknackst wurde und in den Tagen dazwischen den Boden thixotrop
> gemacht hat.

Da würde ich anhand der Bilder auch darauf tippen. Ob defekte 
Wasserleitung oder Regen oder beides zusammen werden wohl die 
Untersuchungen der nächsten Tage ergeben.

Für alle die nicht wissen was hier gemeint ist:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Quickerde

Bei sowas hilf auch kein Sensor der Welt um das noch zu verhindern. Wenn 
der Boden sich erst in Bewegung versetzt hat, ist alles zu spät.
Vielleicht könnte ein Notzeppelin an der Oberseite, der Airbag mäßig 
aufgeblasen wird, das Transportgut noch fix anhebt:-)

Und das ganze bei den Niederländern, die sind ja eigentlich die 
weltweiten Experten für Schwertransporte aller Art und mit Dämmen und 
Wasser kennen die sich normalerweise auch sehr gut aus?

von Max M. (Gast)


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Irgend W. schrieb:
> Vielleicht könnte ein Notzeppelin an der Oberseite, der Airbag mäßig
> aufgeblasen wird, das Transportgut noch fix anhebt:-)

Dabei durch die Druckwelle der binnen Sekundenbruchteilen aufgeblasenen 
gigantischen Hülle alle Umstehenden tötet, vom Wind erfasst wird und den 
Trafo dann als windgetriebene Abrissbirne durch die Landschaft treibt.

Nö, ich finde es ganz gut das Schwergut umfällt und liegenbleibt wenn 
was schiefgeht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich bin mir nicht sicher, ob der Trafo noch in Ordnung ist. Der Kern da 
drin soll stehen, nicht liegen, ich weiß nicht ob der entsprechend 
abgestützt ist. Zumal die Wicklungen sehr schnell Schaden nehmen, wenn 
sie vom tonnenschweren Kern gegen das Gehäuse gedonnert werden... ich 
denke der Trafo ist Schrott.

Das Öl in diesen Trafos sollte auch kein Problem sein. Es kann sein, daß 
noch gar keine Ölfüllung drin ist, weil das schnell mal 30..40 Tonnen an 
Gewicht spart. Ansonsten könnte man es abpumpen. Es gab auch 
Bestrebungen, biologisch abbaubares Öl in solchen Trafos zu verwenden, 
ich weiß aber nicht wie weit das (in den Niederlanden) damit her ist.

Das Ding als Ganzes zu bergen wird auf jeden Fall verdammt teuer.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Irgend W. schrieb:
> Und das ganze bei den Niederländern, die sind ja eigentlich die
> weltweiten Experten für Schwertransporte aller Art und mit Dämmen und
> Wasser kennen die sich normalerweise auch sehr gut aus?

Fahren sie denn wenigstens dieses Mal zur WM nach Qatar?

von Chris K. (kathe)


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Max M. schrieb:
> Der Trafo muss da weg und vor allem wird der gebraucht.
> Zerschneiden geht schon garnicht, weil der voll Öl ist und das dort sehr
> nach Naturschutzgebiet aussieht.

Ist das Öl wirklich drin?

Beim Transport über den Teich dürfen wegen Gefahr gewisse Flüßigkeiten 
nur in minimaler Menge bzw. gar nicht enthalten sein.
Gilt sowas in solcher Naturumgebung nicht auch?
Das spezial Öl ist doch einfach über eine andere Möglichkeit an den 
Trafo Einsatzort zu bringen und dort zu füllen.
Vorteil wäre der Trafo wäre beim Transport wesentlich leichter.

Wenn noch kein Öl im Trafo ist ist es doch nur viel Stahl Kupfer ...
Wenn schon Öl im Trafo ist ... beim nächsten Mal ist meine Empfehlung 
erst am Einsatzort füllen.

>biologisch abbaubares Öl in solchen Trafos zu verwenden,
>ich weiß aber nicht wie weit das (in den Niederlanden) damit her ist.

Muss in Baggern usw verwendet werden in Naturschutzgebieten aber solch 
ein Öl ist mir nicht bekannt für Trafos. Ist das nicht ein spezielles 
das hohe Temperaturen aushält und nicht brennbar ist ..... ?

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Carsten S. schrieb:
> Hi,
>
> Wollvieh W. schrieb:
>> Wer gerne kippende Schwertransporte kuckt, hier gibt's einen
>> 200-Tonnen-Gastank:
>>
>> https://www.youtube.com/watch?v=to891_-xYC8
>
> Man beachte:
> Bei Tank und Trafo war es die selbe Firma ;-)
> https://www.wagenborgnedlift.nl/
>
> Die haben Erfahrung mit solchen "Fällen"...

Am Ende haben sie eine Wasserwaage von Aldi, bei der auf einer Seite ein 
Puffer abgefallen ist und deshalb alle Transporte um 5° falsch geneigt 
losgeschickt werden. :)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris K. schrieb:
> Beim Transport über den Teich dürfen wegen Gefahr gewisse Flüßigkeiten
> nur in minimaler Menge bzw. gar nicht enthalten sein.

Diesel/Schweröl in Schiffen natürlich ausgenommen.
Dann die ganzen Gefahrgüter in all diesen Tank-Containern.

-scheint zu funktionieren.

von Max M. (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Ist das Öl wirklich drin?
Nennt sich Trafoöl, macht die Isolierung und die Wärmeabfuhr und da der 
Trafo mit Sicherheit getestetet wurde bevor der auf die Reise ging, ist 
da Öl in nicht unerheblichen Mengen drin.
Und bestimmt kein Salatöl, bei einem Trafo dieser Leistungsklasse und 
von so enormer Bedeutung.

Als ob Trafo zerschnibbeln irgendein Problem lösen würde.
Und was wird immer von 'oh das wird aber garnicht gehen mit dem 
Aufrichten' geredet?
Wie meint ihr hat man den mal auf den LKW gehoben?
Da kommen zwei bis vier Autokräne und stellen den Klumpatsch wieder auf 
die Beine.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Da kommen zwei bis vier Autokräne und stellen den Klumpatsch wieder auf
> die Beine.

Wie kommen alle Autokräne an die geeignete Position?
Wo stellen die sich drauf?
Worauf stellen sie den Trafo dann ab?

Um das sicher durchführen zu können, wird es notwendig sein, erst einmal 
umfassend eine diesmal gesichert stabile Infrastruktur dafür aufzubauen. 
Also rundum trockenlegen, den Damm neu aufbauen, sicheren Untergrund 
schaffen, damit die Stützen der Autokräne sich nicht in den Boden 
bohren, etc. Sonst liegen die Autokräne anschliessend daneben im Dreck.

> Wie meint ihr hat man den mal auf den LKW gehoben?

Ganz sicher nicht auf einer Wiese oder einem nassen Damm.

: Bearbeitet durch User
von Jonny O. (-geo-)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wie kommen alle Autokräne an die geeignete Position?
> Wo stellen die sich drauf?

Grundsätzlich gilt: Kranplätze müssen verdichtet sein

von Falk B. (falk)


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Jonny O. schrieb:
> Grundsätzlich gilt: Kranplätze müssen verdichtet sein

Na dann doch den Skycrane? ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=e36yFXl35Mo

Reicht aber "nicht ganz" für 200t.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Irgend W. schrieb:
> Und das ganze bei den Niederländern, die sind ja eigentlich die
> weltweiten Experten für Schwertransporte aller Art und mit Dämmen und
> Wasser kennen die sich normalerweise auch sehr gut aus?
Na ja.....
https://www.youtube.com/watch?v=0Pu7B55m5Ts

Hier haben sie großzügig die Leistung hochgedreht weil eine andere 
Sendestation ausgefallen war:
https://www.youtube.com/watch?v=x6qN_7R5FsI&t=2s

Ein Schelm wer nun denkt das sie es mit den Vorschriften nicht soooo 
genau nehmen.

Ach so, letzteres passt natürlich auch hierzu:
Beitrag "Freileitung hängt durch wegen Überlast in Flevoland/NL"

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Rainer D. schrieb:
>> Wasser kennen die sich normalerweise auch sehr gut aus?
> Na ja.....
> https://www.youtube.com/watch?v=0Pu7B55m5Ts

Autsch. Das sah auch wieder SEHR gewagt und kopflastig aus! Da war NULL 
Reserve! Sind das alles lausige Amateure? Das KANN nicht solide geplant 
gewesen sein!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja solche Unfälle passieren mit solchen Lasten halt. Es ist alles ganz 
easy, solange alles in Waage ist und nirgendwo der unverdichtete 
Kranplatz nachgibt. Dann ist auch das Bandmaß nicht so schnell voll. Die 
Probleme fangen an wenn sich die Last plötzlich anders verteilt als 
geplant. Da reicht wenn man Pech hat eine einzige ungünstige Windböe. 
Wenn die ganze Sache dann erstmal kippt, hält das auch niemand mehr auf.

Transformatorenöl gibt's heute schon in umweltverträglichen Varianten, 
etwa Ester-Öle. Es gibt auch Transformatoren mit Pflanzenölfüllung. Also 
alles machbar, beantwortet nur nicht die Frage, was sie in diesen einen 
Trafo hineingeschüttet haben, falls schon was drin ist.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Ben B. schrieb:
> Naja solche Unfälle passieren mit solchen Lasten halt. Es ist alles ganz
> easy, solange alles in Waage ist und nirgendwo der unverdichtete
> Kranplatz nachgibt. Dann ist auch das Bandmaß nicht so schnell voll. Die
> Probleme fangen an wenn sich die Last plötzlich anders verteilt als
> geplant. Da reicht wenn man Pech hat eine einzige ungünstige Windböe.
> Wenn die ganze Sache dann erstmal kippt, hält das auch niemand mehr auf.

Alles Ausrede! Es gab hier keine Windböe und auch keine grenzwertig 
Auslage!
Und gerade wenn ich solche großen, TEUREN Lasten bewege, MUSS ich nahezu 
ALLE Eventualitäten so weit wie irgend möglich ausschließen, und sei es 
mit hohem Aufwand. Denn der ist kalkulierbar, die Bergung und der 
Schaden kosten deutlich mehr. Shit happens ist zu einfach.

von Michael H. (michael-h)


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Tja, das ist eben Moor. Die Bergung des Trafos wird wohl aufwändiger 
werden.

von Tobias W. (eagle2010)


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So ein Trafo wird ohne Öl transportiert. Man transportiert ja nicht 
tonnenweise Zusatzgewicht mit, das zudem noch wassergefährdend ist 
(Ester und Pflanzenöle sind die Ausnahme). Bei der Trafoprüfung ist er 
natürlich schon ölgefüllt, das wird aber wieder abgelassen und er wird 
vor Ort wieder befüllt. Man sieht auf den Videos auch die Gasflasche an 
der Trafowand, die die Stickstofffüllung aufrecht erhält (damit im Trafo 
auch ohne Öl keine Luftfeuchtigkeit eindringt).

von Matthias S. (da_user)


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Rainer D. schrieb:
> Na ja.....
> https://www.youtube.com/watch?v=0Pu7B55m5Ts

Der zweite Kran hätte ja noch fast gehalten,...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Was mich wundert ist wir haben es mit DER Wasserbau-Nation zu tun. Die 
ganze Provinz Flevoland ist dem Eisselmeer abgewonnen worden. Die 
sollten doch den Untergrund kennen und was geht und was nicht wenn man 
eine Behelfsstraße direkt neben einem Entwässerungskanal baut.

von Kurt P. (oldboy)


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...das wäre mit Sicherheit nicht passiert, wenn sich der Transpoteur mal 
hier im Forum schlau gemacht hätte - wo sich doch hier so viele Experten 
tummeln....

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kurt P. schrieb:
> ...das wäre mit Sicherheit nicht passiert, wenn sich der Transpoteur mal
> hier im Forum schlau gemacht hätte - wo sich doch hier so viele Experten
> tummeln....

nicht nur Experten, sondern auch Moffen

von Cyblord -. (cyblord)


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Kurt P. schrieb:
> ...das wäre mit Sicherheit nicht passiert, wenn sich der Transpoteur mal
> hier im Forum schlau gemacht hätte - wo sich doch hier so viele Experten
> tummeln....

Allerdings hätten es die Foren-Experten auch nicht viel schlechter 
machen können.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings hätten es die Foren-Experten auch nicht viel schlechter
> machen können.

Doch. Immerhin blieben der Trafo und der Tausendfüssler die einzigen 
Opfer.

von Percy N. (vox_bovi)


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Falk B. schrieb:
> MUSS ich nahezu ALLE Eventualitäten so weit wie irgend möglich
> ausschließen, und sei es mit hohem Aufwand. Denn der ist kalkulierbar,
> die Bergung und der Schaden kosten deutlich mehr. Shit happens ist zu
> einfach.

Das isz zu kurz gedacht. Die,Kalkulation kann ergeben, dass ein geringes 
Restrisiko hinzunehmen wirtschaftlicherxsein kann, weil es sich nur mit 
äußerst geringer Wahrscheinlichkeit realisieren wird,  während 
allfällige Vermeidekosten unausweichlich anfielen.

Auf entsprechenden Erwägungen beruhen Versicherungsverträge ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Hannes J. schrieb:
> Die sollten doch den Untergrund kennen und was geht und was nicht wenn
> man eine Behelfsstraße direkt neben einem Entwässerungskanal baut.

So etwas kann aus verschiedenen Ursachen geschehen, auch bei anderen 
Leuten.

https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Abgesackte-A20-Ministerium-nennt-Ursache-fuer-Fahrbahn-Bruch,autobahn3154.html

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