Guten Abend, ich bin gerade dabei, mir eine kleine Platine zum Testen des MOC3083 nebst TRIAC zu designen. Optional ist eine Modifikation für induktive Lasten eingebaut, die im DSE-FAQ (https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25 - nach MOC3083 suchen) gezeigt wird. Dabei sind mir ein paar Fragen aufgekommen, die Google nicht beantworten konnte. Bitte seht mir nach, dass ich mich mit TRIACs noch nicht auskenne. 1.) Für mein Layout war es günstig, die Pins 4 und 6 des MOC3083 („Main Terminals“ des internen TRIACs) gegenüber dem Datenblatt zu tauschen (d.h. Pin 6 ans Gate statt Pin 4, siehe angehängten Schaltplan). Geht das oder kann das Probleme machen? Im DSE-FAQ steht zumindest: „Bei dem Optokoppler der nicht kaputt geht, geht L an Pin 6 und das Gate an Pin 4. Bei denen die sterben ist L an Pin 4 und Gate an Pin 6“ – Das suggeriert ja, dass es nicht egal wäre?! 2.) Was ist denn die Funktion des Widerstands R5? Dazu konnte ich auch nichts finden. Reicht dafür ein „normaler“ 0,6-W-Widerstand? Vielen Dank im Voraus für erhellende Antworten. Johannes
https://www.onsemi.com/download/data-sheet/pdf/moc3083m-d.pdf mit Sternchen zur Induktivlast Johannes F. schrieb: > Das > suggeriert ja, dass es nicht egal wäre?! Kommt auf Deine Risikobereitschaft an. Wieviel MOCs haste übrig? Vor exceeds warnd das DaBla, andere Risikos auf eigene Gefahr, opfermutig oder nicht? Johannes F. schrieb: > 2.) Was ist denn die Funktion des Widerstands R5? i.d.R. Strombegrenzung und Schaltungsdimensionierung. Johannes F. schrieb: > Reicht dafür ein „normaler“ 0,6-W-Widerstand? diesem MOC 3041 hier hats wohl gereicht: https://www.meine-schaltung.de/schaltung/el/halbleiterrelais/elektronisches_relais_mit_triac/ Beruhigts Dich nicht, mach 10 Watt. Ist ja nur ein Test und nicht in Stein gemeisselt. Dann misst die Temperatur bei Deiner spezifischen Induktivlast und baust später das ein, was Du optimiert hast.
Vorweg: Ich bin kein Spezi für Triacs & Co.
> 2.) Was ist denn die Funktion des Widerstands R5?
Ich denke, der sorgt für die Stromversorgung des Nulldurchgangsdetektors
(max 2mA). Dieser Strom muß auch im ausgeschalteten Zustand durch die
Last fließen (ein häufiges Problem von 2-Pol-Triac-Schaltern). Ich bin
mir nicht sicher (können evtl Leute mit mehr Erfahrung klarstellen),
aber wenn man das untere Ende von R5 auf N legt (J2.2 bzw J3.1), gäbe es
dieses Problem wohl nicht.
foobar schrieb: > wenn man das untere Ende von R5 auf N legt (J2.2 bzw J3.1) Schon gefrühstückt - vlt hilft ein Kaffee gegen den Kater. Wie kommst Du darauf, daß dort N ist?
Johannes F. schrieb: > Das suggeriert ja, dass es nicht egal wäre?! Das war die Beobachtung von jemandem. Trotzdem überleben MOC in Anwendungen mit Stecker, wo gar nicht definiert ist wo L und wo N reinkommt. > 2.) Was ist denn die Funktion des Widerstands R5? Dazu konnte ich auch > nichts finden. Reicht dafür ein „normaler“ 0,6-W-Widerstand? Den TRIAC sicher AUS zu halten, er sieht nie mehr als 2V also 12mW und das auch nur mikrosekundenlang. Deine 1.6A Sicherung begrenzt natürlich die Ströme. Allerdings könnten breitere Leiterbahnen im Laststromkreis mehr Strom tragen. Vielleicht braucht man ja mal mehr.
Noch eine AppNote: https://www.onsemi.jp/pub/Collateral/AN-3004JP.pdf Zum N Anschluss s. im ON-SEMI DaBla Figure 12 S.7 Snubber-R checken, 100R 2W könnten evtl. zuwenig sein, das DaBla meint, > * For highly inductive loads (power factor < 0.5), change this value to 360 ohms. I.d. appnote steht: > There are no easy methods for selecting the values for Rs and C of a snubber network. Hab einmal einen zerschossenen MOC in einer Flutersteuerung ersetzt. Ursache nie herausgefunden, es war ein Leihgerät für Discos.
Johannes F. schrieb: > 2.) Was ist denn die Funktion des Widerstands R5? In der AppNote zur MOC 3061-Famillie stehts genau: Thermostabilisierung und Störabstandsverbesserung bei Triacs o. Thyristoren mit sehr hohen Eingangsimpedanz im Falle sehr empfindlicher Gates, was Nebenwirkungen wie Verzögerungen und sogar Schlimmeres bewirkt. Viele Teufel im Detail. The gate resistor R-G (also shown in Figure 7) is only neces- sary when the internal gate impedance of the triac or SCR is very high which is the case with sensitive gate thyristors. These devices display very poor noise immunity and thermal stability without R-G. The value of the gate resistor in this case should be between 100 and 500. The circuit designer should be aware that use of a gate resistor increases the required trigger current (I-GT) since R-G drains off part of I-GT Use of a gate resistor combined with the current limiting resistor R can result in an unintended delay or phase shift between the zero-cross point and the time the power triac triggers... usw
römischer tierpfleger schrieb: > Zum N Anschluss s. im ON-SEMI DaBla Figure 12 S.7 Ja, da habe ich mich gewundert, dass direkt N und L angegeben sind. Müsste das nicht eigentlich egal sein bei Wechselspannung? Schließlich kann man den Stecker zumindest in Deutschland ja beliebig herum einstecken!? römischer tierpfleger schrieb: > Snubber-R checken, 100R 2W könnten evtl. zuwenig sein, das DaBla meint, >> * For highly inductive loads (power factor < 0.5), change this value to 360 >> ohms. Beim Snubber habe ich mich ans DSE-FAQ gehalten, dort sind 100 Ohm und 100 nF angegeben. Hatte auch leider nen 100-Ohm-R bestellt ... römischer tierpfleger schrieb: > Johannes F. schrieb: >> 2.) Was ist denn die Funktion des Widerstands R5? > > In der AppNote zur MOC 3061-Famillie stehts genau: Thermostabilisierung > und Störabstandsverbesserung bei Triacs o. Thyristoren mit sehr hohen > Eingangsimpedanz im Falle sehr empfindlicher Gates, was Nebenwirkungen > wie Verzögerungen und sogar Schlimmeres bewirkt. Viele Teufel im Detail. OK, danke. Der BT136-800 ist ja tatsächlich so ein „sensitive gate triac“.
Michael B. schrieb: > Deine 1.6A Sicherung begrenzt natürlich die Ströme. Allerdings könnten > breitere Leiterbahnen im Laststromkreis mehr Strom tragen. Vielleicht > braucht man ja mal mehr. Ich habe nun einfach den Schaltplan + MOC gespiegelt und ein neues Layout gemacht mit genau der Beschaltung vom Datenblatt, um sicherzugehen, und die relevanten Leiterbahnen auf 3 mm vergrößert, das reicht gemäß Leiterbahnbreite für 4 A und mehr verträgt der verwendete Triac eh nicht. Vielen Dank für die Antworten.
Johannes F. schrieb: > OK, danke. Der BT136-800 ist ja tatsächlich so ein „sensitive gate > triac“. Schaue Dir mal den an, das Gebilde lebt noch immer, die Endstufe wäre 1:1 nachbaubar: Beitrag "Re: MOIC ---> Triac, 115V, 400 Hz, 4A" Da auch den Link Beitrag "Re: Leitungsschutzschalter kommt beim Abschalten" angucken, mich hat ein sensitive-Gate-Triac angeschissen und ich habe dann zum Klassiker BTA gegriffen. In dem Falle BTA24, weil Typen mit kleinerem Strom keinen Preisvorteil boten.
Solche temperaturempfindlichen Teile werden üblicherweise gecrimpt. Ich benutze dafür die kleinen AMP Flachkupplungen verkehrtrum. Also die Seite die normalerweise über die Stecker gesteckt wird. Zum Crimpen nehm ich ein Crimpzange für genau solche Kontakte, aber halt wie gesagt, genau verkehrtrum, normalerweise wird da der Kabelanschluss gecrimpt. Bei mir jedoch der Vorderteil in den auf jeder Hälfte einer der Anschlussdrähte gesteckt wird
Uli S. schrieb: > Solche temperaturempfindlichen Teile werden üblicherweise gecrimpt. Ich > benutze dafür die kleinen AMP Flachkupplungen verkehrtrum. Du bist im falschen Thread! Kommt mir bekannt vor: Thread lesen und nach der Anmeldung steht man in einem anderen.
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