Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 30 wählbare Pull-Ups


von ESP4096 S. (esp4096)


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Jemand eine Idee wie sich am einfachsten 30 wählbare Pull-Ups auf die 
Platine bringen lassen?

Ich habe 30 Analogeingänge. Diese sollen vom Benutzer entweder einen 3k 
Ohm Pull-Up oder einen 56k Pull-Up auf 5V bekommen.

Lötbrücken kann ich keinem Bediener zumuten.
Das ganze Rüttelsicher. 2.54mm Pin-Jumper fallen deswegen raus. Ob da 
DIP Switches in Frage kommen?

Das ganze per MCU Softwareselektierbar zu machen wäre natürlich die 
Krönung aber so viele Pins habe ich nicht an der MCU.

von Wendels B. (wendelsberg)


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ESP4096 S. schrieb:
> aber so viele Pins habe ich nicht an der MCU

Wenn die einzeln selektierbar sein muessen, ja.
Wenn alle 3k oder 56k sein sollen, reicht 1 Pin.

von Anonymus B. (anonymus_bugmenot)


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Deine Rettung ist der nächstbeste Port Expander

von ESP4096 S. (esp4096)


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Leider einzeln selektierbar. In dem anderen Fall wäre ja alles einfach.

Bin am überlegen Stupf 30 von denen hier aufzureihen:
https://www.mouser.de/ProductDetail/CK/OS202011MA0QS1?qs=WtljUlYws5QMPg0byiSxbg%3D%3D

Habe noch 8 Pins an der MCU frei. Vielleicht hat ja jemand noch ne 
elegante Methode.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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ESP4096 S. schrieb:
> Jemand eine Idee wie sich am einfachsten 30 wählbare Pull-Ups auf die
> Platine bringen lassen?

Auflöten?

> Ich habe 30 Analogeingänge. Diese sollen vom Benutzer entweder einen 3k
> Ohm Pull-Up oder einen 56k Pull-Up auf 5V bekommen.

Also eher je einen 53k + 3k Widerling von +5V nach jedem Eingang, wobei 
der 53K überbrückt werden kann. Ist das eigentlich Absicht, daß die 
Werte so krumm (aus Sicht einer E-Reihe) sind?

> Lötbrücken kann ich keinem Bediener zumuten.
> Das ganze Rüttelsicher. 2.54mm Pin-Jumper fallen deswegen raus. Ob da
> DIP Switches in Frage kommen?

Kommt drauf an, was du unter rüttelsicher verstehst.

> Das ganze per MCU Softwareselektierbar zu machen wäre natürlich die
> Krönung aber so viele Pins habe ich nicht an der MCU.

Schieberegister als Portexpander sind schon erfunden. 30 kleine 
p-MOSFET, die den 53K Widerling überbrücken, erfordern auch nicht gerade 
geistige Klimmzüge. Oder viel mehr Platz als 30 DIP-Schalter.

Meine Fresse. Was die Leute für Fragen stellen.

von ESP4096 S. (esp4096)


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Axel S. schrieb:
> ESP4096 S. schrieb:
>> Jemand eine Idee wie sich am einfachsten 30 wählbare Pull-Ups auf die
>> Platine bringen lassen?
>
> Auflöten?
>

Ach ist schon wieder Freitag.

> Also eher je einen 53k + 3k Widerling von +5V nach jedem Eingang, wobei
> der 53K überbrückt werden kann. Ist das eigentlich Absicht, daß die
> Werte so krumm (aus Sicht einer E-Reihe) sind?
>

Expandiert eine vorhandene Platine die diese Pullups als Eingang gewählt 
hat. Kann ich nicht ändern.

> Kommt drauf an, was du unter rüttelsicher verstehst.
>

Habe dabei ein präzisen wissenschaftlich fundierten Tetstvorgang 
entwickelt: Ich nehme die Platine und schlage sie mit der Bestückung 
nach unten leicht und wiederholt gegen eine Tischkante: Wenn sich was 
verstellt, verschiebt oder abfliegt: Nicht rüttelsicher. Freitag halt ;)


> Schieberegister als Portexpander sind schon erfunden. 30 kleine
> p-MOSFET, die den 53K Widerling überbrücken, erfordern auch nicht gerade
> geistige Klimmzüge. Oder viel mehr Platz als 30 DIP-Schalter.
>
Ist ne Option, Platzmäßig schlagen die DIPs das aber wohl trotzdem.

> Meine Fresse. Was die Leute für Fragen stellen.

Richtiger Sonnenschein.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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ESP4096 S. schrieb:
>> Schieberegister als Portexpander sind schon erfunden. 30 kleine
>> p-MOSFET, die den 53K Widerling überbrücken,

Das Bauteil nennt sich Widerstand !

Anstatt eine Reihenschaltung zu überbrücken, kann man auch parallel 
arbeiten: 56k und 3k16 (E96-Reihe) passt.

Robust gegen versehentliches Verstellen sind Hakenschalter, aber leider 
auch fummelig zu bedienen.

ESP4096 S. schrieb:
>> Meine Fresse. Was die Leute für Fragen stellen.
> Richtiger Sonnenschein.

Dafür -1

von N. M. (mani)


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Wenn es händisch sein soll:
56k immer dran und 3k3 über Mäuseklavier parallel zuschaltbar?

von Uli S. (uli12us)


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BCD Drehschalter, damit könnten 0 bis alle dieser Widerlinge ausgewählt 
werden. Manche davon können zwar nur 0-9, es gibt aber auch welche, die 
16 Stellungen haben. Wobei mit 2*8 ja auch schon 64 Werte einstellbar 
sind.

von Dieter W. (dds5)


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Uli S. schrieb:
> BCD Drehschalter, damit könnten 0 bis alle dieser Widerlinge ausgewählt
> werden. Manche davon können zwar nur 0-9, es gibt aber auch welche, die
> 16 Stellungen haben. Wobei mit 2*8 ja auch schon 64 Werte einstellbar
> sind.

Ähm, du hast das Problem nicht verstanden.
Es soll nicht an einem Eingang zwischen 30 verschiedenen Widerständen 
gewählt werden können, sondern an 30 Eingängen individuell zwischen je 2 
Werten.

von Zino (zinn)


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5x DS1806, die brauchen zusammen nur 3 MCU-Pins. Leider etwas 
kostspielig.

von Zino (zinn)


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Oder 5x AD5206 oder 8x AD5204. Könnte billiger als 5x DS1806 werden.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Anonymus B. schrieb:
> Deine Rettung ist der nächstbeste Port Expander

Ich finde den Vorschlag gut.
Ein Ausgang für den schaltbaren 3,3k-Pullup, der Pin daneben als 
Eingang.
Man braucht dann insgesamt 60 Bit Portexpander.
Ein 16-Bit Portexpander kostet unter 2€. Dazu noch 60 Widerstände die er 
eh braucht, fertig. Billigere oder kompaktere Lösungen sehe ich nicht.

Wenn die 56K nur ungefähr stimmen müssen, könnte man sogar die Hälfte 
der Widerstände einsparen, wenn man Port-Expander mit programmierbaren 
Pullups nimmt.

Z.B. der NCA9595 hat 100k intern. 100k || (100k + 3,3k) = 50,8k

von Jörg R. (solar77)


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ESP4096 S. schrieb:
>> ..
> Ach ist schon wieder Freitag.
>> ..
> Habe dabei ein präzisen wissenschaftlich fundierten Tetstvorgang
> entwickelt: Ich nehme die Platine und schlage sie mit der Bestückung
> nach unten leicht und wiederholt gegen eine Tischkante: Wenn sich was
> verstellt, verschiebt oder abfliegt: Nicht rüttelsicher.

Ist der Thread ernst gemeint? Solche Kommentare lassen daran zweifeln.

Wenn er ernst gemeint ist solltest Du mal erläutern welchen Aufwand Du 
bereit bist zu treiben. Was verstehst Du tatsächlich unter rüttelsicher?

Bei 30 Kanälen kommt schon einiges an Schaltung zusammen. Relais 
(bistabil) mit Widerständen, digitale Potis usw. benötigen eine 
entsprechende Ansteuerung, wobei wenige Pins vom uC reichen. 
Entsprechende Bauteile wurden ja schon genannt.

Weshalb solch krummen Werte an Widerständen, und was dahinter steckt, 
bleibt wohl ein Geheimnis.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Manfred P. schrieb:
> ESP4096 S. schrieb:
>>> Schieberegister als Portexpander sind schon erfunden. 30 kleine
>>> p-MOSFET, die den 53K Widerling überbrücken,
>
> Das Bauteil nennt sich Widerstand !

Die Bezeichnung Widerling, anstatt Widerstand, kam nicht vom TO. Der 
Kommentar stammt von Axel.

Axel S. schrieb:
> Schieberegister als Portexpander sind schon erfunden. 30 kleine
> p-MOSFET, die den 53K Widerling überbrücken, erfordern auch nicht gerade
> geistige Klimmzüge. Oder viel mehr Platz als 30 DIP-Schalter.

Beitrag "Re: 30 wählbare Pull-Ups"

von Michael B. (laberkopp)


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ESP4096 S. schrieb:
> Jemand eine Idee wie sich am einfachsten 30 wählbare Pull-Ups auf die
> Platine bringen lassen?
> Ich habe 30 Analogeingänge. Diese sollen vom Benutzer entweder einen 3k
> Ohm Pull-Up oder einen 56k Pull-Up auf 5V bekommen.
> Lötbrücken kann ich keinem Bediener zumuten.
> Das ganze Rüttelsicher. 2.54mm Pin-Jumper fallen deswegen raus. Ob da
> DIP Switches in Frage kommen?
> Das ganze per MCU Softwareselektierbar zu machen wäre natürlich die
> Krönung aber so viele Pins habe ich nicht an der MCU.

ESP4096 S. schrieb:
> Habe noch 8 Pins an der MCU frei.

Dann schalte dort 2 MCP23017 dran. Jeder Ausgangspin von denen schaltet
1
 +5V
2
  |
3
 53k
4
  |
5
  +--MCP23017
6
  |
7
 3k
8
  |
9
--+--I/O
entweder auf Eingang (dann 56k pull up) oder auf Ausgang high (dann 3k 
pull up vom I/O)

von Bauform B. (bauformb)


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Schön langsam sollte man mal an die nötige Genauigkeit denken, immerhin 
geht es um Analogeingänge. Die meisten Portexpander und Analogschalter 
sind zu hochohmig um 3k zu schalten und haben bis zu 100uA Leckstrom. 
Außerdem vertragen die nur 0V bis VDD. Und an welcher Spannung sollen 
die Pull-Up hängen und wie genau muss die sein?

Und: muss man mit DIL-Schaltern o.ä. ein IP68-Gehäuse öffnen oder aufs 
Dach klettern? Braucht man für die Einstellung per Software ein Handy 
mit Bluetooth?

von Uwe B. (uwe_beis)


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Meine Strategie wäre:

56 kOhm als ständige Pull-ups.

Dazu per High-Side-Switch ca. 3,3 kOhm mit Software parallel schalten. 
Je nach erforderlicher Genauigkeit auch 
3,1698113207547169811320754716981 kOhm... Nein, ernsthaft: 3,16 kOhm 
gibt' in der E48-Reihe und ist trivial zu beschaffen. (Die zum Idealwert 
fehlenden ca. 10 Ohm steuert sogar noch der High-Side-Switch teilweise 
bei.)

8-fach High-Side-Switches für SPI, also mit P-FET, sind auch leicht zu 
beschaffen. Irgendwann habe ich auch mal einen eingesetzt, weiß aber 
nicht mehr welchen.

Nur 3 ICs, ich kann mir nichts Einfacheres (und Rüttelsicheres) 
vorstellen.

von Rainer W. (rawi)


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ESP4096 S. schrieb:
> Das ganze per MCU Softwareselektierbar zu machen wäre natürlich die
> Krönung aber so viele Pins habe ich nicht an der MCU.

Das Geheimnis nennt sich "Analogmultiplexer" (z.B. CD4051 o.ä.).
Mit 5 Pins und etwas Glue-Logik kannst du dann 32 Eingänge adressieren.

von Bauform B. (bauformb)


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Null Pins und 2 ICs, falls die max. 200 Ohm vom MCP23017 nicht stören 
und I2C sowieso benutzt wird.

von Jörg R. (solar77)


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Rainer W. schrieb:
> ESP4096 S. schrieb:
>> Das ganze per MCU Softwareselektierbar zu machen wäre natürlich die
>> Krönung aber so viele Pins habe ich nicht an der MCU.
>
> Das Geheimnis nennt sich "Analogmultiplexer" (z.B. CD4051 o.ä.).
> Mit 5 Pins und etwas Glue-Logik kannst du dann 32 Eingänge adressieren.

Du hast das Problem nicht verstanden. Und was ist Glue-Logik?

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael B. schrieb:
> Dann schalte dort 2 MCP23017 dran.

... und schalte damit für jeden Eingang einen 3k3 PU parallel zu 
festverdrahreten 56k. Das umgeht dann auch das Scheinproblem mit den ach 
so wichtigen E-Reihen-Werten ...

Mit den 3R116.. sollte sich leben lassen.

SCNR

von F. M. (foxmulder)


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von Rainer W. (rawi)


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Jörg R. schrieb:
> Du hast das Problem nicht verstanden.

Mag sein.

> Und was ist Glue-Logik?
Das eine oder andere Single-Gate IC.

Dieter W. schrieb:
> Es soll nicht an einem Eingang zwischen 30 verschiedenen Widerständen
> gewählt werden können, sondern an 30 Eingängen individuell zwischen je 2
> Werten.

Aus dem "zwischen je 2" kann man "3.17kΩ parallelschalten" machen. Das 
dürfte die Anzahl der Schalter halbieren bzw. Einsatz von SPST an Stelle 
von SPDT erlauben.

Aber vielleicht erzählt der TO einmal, was sein eigentliches Problem 
ist.

von Jörg R. (solar77)


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Rainer W. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Und was ist Glue-Logik?
> Das eine oder andere Single-Gate IC.

Ja, aber auch dazu gibt es bereits eine Antwort.


> Dieter W. schrieb:
>> Es soll nicht an einem Eingang zwischen 30 verschiedenen Widerständen
>> gewählt werden können, sondern an 30 Eingängen individuell zwischen je 2
>> Werten.
>
> Aus dem "zwischen je 2" kann man "3.17kΩ parallelschalten" machen. Das
> dürfte die Anzahl der Schalter halbieren bzw. Einsatz von SPST an Stelle
> von SPDT erlauben.

Lies doch einfach mal die anderen Kommentare.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Bauform B. schrieb:
> Null Pins und 2 ICs, falls die max. 200 Ohm vom MCP23017 nicht stören
> und I2C sowieso benutzt wird.

Erstaunlich, dass diese offensichtlich beste Lösung die meisten 
Minuspunkte bekommt. Ein Grund mehr, sich wieder von MC abzuwenden.

Bauform B und andere haben meinen Vorschlag (3 ICs) noch einmal getoppt. 
Das ist mir peinlich, weil ausgerechnet ein paar MCP23S17 neben mir auf 
dem Tisch liegen. MCP23S17 ist die SPI-Variante der MCP23017.

Die 200 Ohm spielen keine Rolle, wichtig ist nur wie reproduzierbar die 
ca. 200 Ohm (max. ca. 230 Ohm) sind. Ansonsten kann man den typischen 
Wert als Teil des Gesamtwiderstandes einsetzen. Also statt 3k16 z.B. 3k0 
(E24) oder 2k94 (E96) den 56k parallel schalten.

von Jörg R. (solar77)


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Uwe B. schrieb:
> Bauform B. schrieb:
>> Null Pins und 2 ICs, falls die max. 200 Ohm vom MCP23017 nicht stören
>> und I2C sowieso benutzt wird.
>
> Erstaunlich, dass diese offensichtlich beste Lösung die meisten
> Minuspunkte bekommt. Ein Grund mehr, sich wieder von MC abzuwenden.

Der Vorschlag von Michael B. ist nur einmal negativ bewertet. Bauform B 
hat den Vorschlag mit dem MCP23017 nur wiederholt. Keine besondere 
Leistung die positiv bewertet werden muss.

Ob die Lösung mit dem MCP23017 die beste Lösung ist kann Deine Meinung 
sein. Es ist eine einfache Lösung, wenn sie funktioniert. Die beste 
Lösung ist m.A.n. eine mechanische, also Schalter oder Relais. Das ist 
natürlich aufwendig.

Spielt wohl aber keine Rolle mehr. Der TO hat scheinbar das Weite 
gesucht. Jedenfalls hält er es nicht für erforderlich auf Kommentare 
einzugehen. Das wenige was von ihm kam war eher patzig;-(

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Mir erschien die Idee mit dem MCP23017 auch auf den ersten Blick 
naheliegend. Wenn aber an den hochohmig programmierten Pins Spannungen 
anliegen, die zwischen den Logikpegeln liegen, dürfte die Stromaufnahme 
unvorhersagbar hochgehen. Die AVRs haben für diesen Zweck die 
Möglichkeit, die Digitaleingänge zu deaktivieren (DIDR).

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwe_beis)


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Jörg R. schrieb:
> Der Vorschlag von Michael B. ist nur einmal negativ bewertet. Bauform B
> hat den Vorschlag mit dem MCP23017 nur wiederholt. Keine besondere
> Leistung die positiv bewertet werden muss.
Richtig. Aber eine prinzipiell gute Antwort auf eine Frage nur deshalb 
negativ zu bewerten, weil er sie wiederholt hat, noch viel weniger.

Ich dachte auch eher an 
Beitrag "Re: 30 wählbare Pull-Ups" - 
Nur weil er sich einem sinnvollen Lösungsansatz angeschlossen hat - da 
fällt mir nichts zu ein.

Jörg R. schrieb:
Die beste Lösung ist m.A.n. eine mechanische, also Schalter oder Relais. 
Das ist natürlich aufwendig.

Oh:

ESP4096 S. schrieb:
> Jemand eine Idee wie sich am einfachsten 30 wählbare Pull-Ups auf die
> Platine bringen lassen?
Da steht am einfachsten, nicht der Aufwand ist egal(!). Und da steht 
auch:
> Das ganze per MCU Software selektierbar zu machen wäre natürlich die
> Krönung
Verstehst du, dass ich ich deine Lösung nicht im Sinne der Fragestellung 
als die beste akzeptieren kann?

Jörg R. schrieb:
> Spielt wohl aber keine Rolle mehr. Der TO hat scheinbar das Weite
> gesucht.
Stimmt natürlich.

Ingo W. schrieb:
> Wenn aber an den hochohmig programmierten Pins Spannungen
> anliegen, die zwischen den Logikpegeln liegen, dürfte die Stromaufnahme
> unvorhersagbar hochgehen.

Interessanter Aspekt. Kann aber entkräftet werden. Datenblatt:
 Input Leakage Current
 I/O port pins IIL max. ±1 µA VSS < VPIN < VDD

: Bearbeitet durch User
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Uwe B. schrieb:
> Input Leakage Current

Der Strom, den ich meinte, fließt aber nicht in den Eingang, sondern 
durch die beiden CMOS-Transistoren des digitalen Eingangs von der 
Betriebsspannung nach Masse, wenn sich der Eingang im "verbotenen 
Bereich", zwischen den Logikpegeln befindet.

von Uwe B. (uwe_beis)


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Das stimmt natürlich. Aber das bedeutet auch, dass er nichts am Ein- 
oder Ausgang verändert. Die Stromaufnahme des ICs steigt, im Worst Case 
bei allen 16 I/Os gleichzeitig. Bei nur einem Eingang würde ich mir gar 
keine Sorgen machen, aber bei 16 gleichzeitig sollte man es vielleicht 
im Auge behalten. Ich bin aber überzeugt davon, dass das nicht kritisch 
ist, denn so ein "Must Not" würde in den Absolute Maximum Ratings 
genannt werden müssen. Es dürfte nur bei Anwendungen, bei denen es auf 
geringe Stromaufnahme ankommt, relevant sein.

"Verbotener Bereich" würde ich es nicht nennen. "Undefinierter Bereich" 
(bzgl. 0/1-Erkennung) passt besser.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Die 3k riechen verdächtig nach Optokoppler, die rund 50k nach 
Transistorstufe.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> Robust gegen versehentliches Verstellen sind Hakenschalter
Gibts da noch welche? Alle, die ich kenne sind obsolet, EOL oder 
mindestens NRND. Auch die aus dem 
Beitrag "Rüttelsichere Jumperlösung/Dip Switch"

ESP4096 S. schrieb:
> Habe dabei ein präzisen wissenschaftlich fundierten Tetstvorgang
> entwickelt: Ich nehme die Platine und schlage sie mit der Bestückung
> nach unten leicht und wiederholt gegen eine Tischkante: Wenn sich was
> verstellt, verschiebt oder abfliegt: Nicht rüttelsicher.
Willst du nur, dass die Leiterpatten diesen Test bestehen, oder 
brauchst du das tatsächlich? Hast du deine "Testmethode" auch schon 
mal gegen die Praxis verifiziert?

ESP4096 S. schrieb:
> Das ganze Rüttelsicher.
Welche Beschleunigungen in welchem Frequenzbereich hast du da 
tatsächlich?

Uwe B. schrieb:
> Ich bin aber überzeugt davon, dass das nicht kritisch ist, denn so ein
> "Must Not" würde in den Absolute Maximum Ratings genannt werden müssen.
Nein, das ist ganz einfach Stand der Technologie.

So wird z.B. in der Betriebsanleitung eines Autos mit Schaltgetriebe 
nirgends darauf hingewiesen, dass man die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 
nicht dauerhaft mit einer schleifenden Kupplung einstellen soll. Man 
weiß das einfach.

Und im Datenblatt eines CMOS-Bausteins steht nicht explizit, dann man 
hochohmige Eingänge nicht einfach offen lassen kann. Es steht dort 
lediglich drin, welche Pegel für den Normalbetrieb erlaubt sind. Wenn 
man diese Pegel nicht einhält, dann verhält sich der Baustein seltsam 
(auch wenn er evtl. nicht kaputt geht). Man weiß das einfach.

> aber bei 16 gleichzeitig sollte man es vielleicht im Auge behalten.
So ist es. Ich hatte mal ein CPLD, bei dem 16 Reserveeingänge einfach 
offen waren (klassischer Designfehler). Die offenen Eingänge "pendelten" 
sich dann über Minuten hinweg auf Vcc/2 ein (das muss man erst mal 
rausfinden, denn wenn man das Multimeter an den Pin hält, zeigt es 0V 
an), beide Eingangstransistoren leiteten und das Ding wurde 80°C heiß.

> so ein "Must Not" würde in den Absolute Maximum Ratings genannt werden
> müssen.
Das steht da nicht im Datenblatt. Man weiß einfach, dass man für 
normalen Betrieb nicht nur im "Absolute Maximums Values" Bereich bleiben 
muss, sondern auch im Bereich der "Recommended Operation Values".

> "Verbotener Bereich" würde ich es nicht nennen.
Der Bereich ist "verboten", wenn es um die Einhaltung der empfohlenen 
Betriebsbedingungen geht, für die das Datenblatt geschrieben ist. Denn 
nur, wenn man die empfohlenen Werte an den Eingängen einhält, darf man 
von dem Baustein auch insgesamt das Ergebnis und Verhalten erwarten, das 
im Datenblatt dokumentiert ist.


Im Fall hier wäre mein Ansatz ganz klar der mit DIP-Schalter+3k16 
gebrückte 56k Widerstand. Oder wenns unbedingt in Software sein muss: 
die Schieberegister samt brückendem P-Kanal-Fet dahinter.

von ESP4096 S. (esp4096)


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Dieter D. schrieb:
> Die 3k riechen verdächtig nach Optokoppler, die rund 50k nach
> Transistorstufe.

Nein, die 3k sind für angeschlossene NTCs. Die müssen entsprechend genau 
sein, weil man sonst für meine Geräteerweiterung andere Werte bei den 
gleichen NTCs bekommen würde. Abweichungen wie +-100 Ohm wären nicht ok. 
Die 56k (ich habe nochmal ins Datenblatt geschaut es sind 57,6K) sind 
nur dazu da um floatende Analogeingänge zu verhindern. Angeschlossene 
Druckgeber, Thermoelement-Verstärker & Co. überfahren die Pull-Ups.

Einfach Ausgedrückt:
NTC dran? = 3k einstellen
Alles Andere = ~57,6k einstellen.

Ich werde wohl auf DIPs zurückgreifen die den 57,6K dazuschalten. Dann 
habe ich den 3k genau.

Lothar M. schrieb:
> Willst du nur, dass die Leiterpatten diesen Test bestehen, oder
> brauchst du das tatsächlich? Hast du deine "Testmethode" auch schon
> mal gegen die Praxis verifiziert?

Sitzt in einem schwingungsgedämften Gehäuse auf einem Motor bis 2400RPM. 
Die Testmethode ist dahingehend sicherlich nicht akkurat, aber bisher 
hat sie sich bewährt.

> Das wenige was von ihm kam war eher patzig;-(
Wenn einer "Auflöten" vorschlägt und seinen Beitrag mit "Meine Fresse" 
abschließt, dann bin ich patzig? Interessant.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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ESP4096 S. schrieb:
> Nein, die 3k sind für angeschlossene NTCs.
> Die müssen entsprechend genau sein

Mmm. Lecker Salami. Hättest du auch von Anfang an sagen können.

> Abweichungen wie +-100 Ohm wären nicht ok.

Und wieviel wäre ok? Sind ±10Ω ok? Oder ±1Ω? Wie genau sind die 3k 
Widerstände denn überhaupt? ±1% wären ±30Ω. Welchen R_ds_on dir genehme 
p-MOSFET hätten, kannst du selber nachsehen.

>> Das wenige was von ihm kam war eher patzig;-(
> Wenn einer "Auflöten" vorschlägt und seinen Beitrag mit "Meine Fresse"
> abschließt, dann bin ich patzig? Interessant.

Da du dich auf meinen Beitrag beziehst: angesichts deines Unvermögens 
(oder doch eher Unwillens?) eine Frage mit allen notwendigen 
Informationen zu stellen, war meine Reaktion eher noch zurückhaltend.

Da kann ich mich nur wiederholen und präzisiere das diesmal auch gerne: 
Meine Fresse! Reicht Informationen in Salami-Scheiben nach und kriegt 
noch nichtmal das hin ...

von Dieter W. (dds5)


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Es gibt recht niederohmige Analogschalter. MAX4664 z.B. hat bei 5V 
Versorgung weniger als 20Ohm. Wenn 12 oder 15V verfügbar sind, dann 
kommt er auf 6Ohm.

Da der genannte Typ schon seit über 20 Jahren auf dem Markt ist, gibt es 
inzwischen sicher welche mit besseren Daten.

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