Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltregler, SMD-Wid. abgeraucht


von Rei R. (rei1)


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Guten Abend,
zum Zeitvertreib ein Reparaturversuch des LED - Konstanstromreglers 
KED18W350R07E-1 wegen pulsierender Ausgangsspannung (in richtiger Höhe):
Die Elkos sind OK, ein Mk2, 0,15uF war taub, er liegt parallel zur 
Gleichrichterbrücke (sonst ist  kein Glättungselko verbaut!). Er wurde 
getauscht - der Fehler blieb. Die anderen Bauteile scheinen 
messtechnisch unauffällig zu sein.
Wollte danach eine passende schnelle Diode und eine Speicherdrossel aus 
einem anderen Schaltregler entnehmen und versuchsweise tauschen, bevor 
ich den chin. Reglerchip SN29CP bestelle.
Zuerst die Drossel im Plus-Pfad der GL-Brücke getauscht  – der Fehler 
blieb.
Wieder ausgelötet, Diode getauscht, jedoch irrtümlich die alte Drossel 
nicht mehr eingelötet.
Beim Einschalten rauchte der zur ausgelöteten Drossel parallele 
SMD-Widerstand natürlich ab. Dessen Bezeichnung ist nicht mehr lesbar. 
Er misst jetzt 220 – 250 MOhm, je nach Wackeln.
Ich bin kein Schaltungsspezialist.Ich vermute er gehört zur Entstörung, 
Dämpfung od. Entladung, daher wird es nicht so genau sein.
Ein Kundiger kann mir sicher sofort einen günstigen Wert nennen. Ich 
hätte z.B. Schlacht-SMD‘s mit 150 bzw. 200 MOhm.
Ansonsten damit ab in die Tonne. Ein neuer LED-Regler kostet Euro 20.-

FG ERI

von Dieter W. (dds5)


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Geht es hier um Megohm oder milliohm?

von Michael B. (laberkopp)


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Rei R. schrieb:
> zum Zeitvertreib ein Reparaturversuch des LED - Konstanstromreglers
> KED18W350R07E-1 wegen pulsierender Ausgangsspannung (in richtiger Höhe):
> Die Elkos sind OK, ein Mk2, 0,15uF war taub, er liegt parallel zur
> Gleichrichterbrücke (sonst ist  kein Glättungselko verbaut!).

Wenn kein Glättungselko verbaut ist,  pulsiert die Ausgangsspannung 
halt, das Netzteil ist dann 'dimmbar', die LED flimmern mit 100Hz.

Es war nicht kaputt, nun ist es jedoch kaputt.

von Rei R. (rei1)


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Es geht um Megaohm.

Reparaturversuch weil der LED-Regler nicht richtig funktionierte:
Er war in einer Küchenleuchte (3 LED-Lampen) eingebaut, die LED-Lampen 
blinkten im Halbminutentakt. Bei durchgeführter Fremdspeisung leuchteten 
die LEDs aber konstant.

von H. H. (Gast)


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Rei R. schrieb:
> Es geht um Megaohm.

Hatte der Widerstand sicher nicht, sonst wäre er ja gar nicht 
durchgebrannt.

von Rei R. (rei1)


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Kannst du mir das genauer erklären? Ich hätte vermutet, dass der 
Widerstand leistungsmäßig überfordert war. Die hauptstromführende 
niederohmige parallele Drossel im Strompfad fiel ja weg.

Leider habe ich mich verschrieben: die Lampen blinkten im 
Halbsekundentakt.

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (chips)


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für den Widerstand kannst du 4k7 nehmen, das ist der übliche Wert;
der alte ist durchgebrannt und dadurch hohohmig geworden

von Rei R. (rei1)


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Danke für den Tip. Kannst du mir vielleicht auch die genaue Aufgabe 
dieses parallelen Widerstandes erklären?
Jedenfalls werde ich meine Schlachtplatinen durchschauen und so einen 
suchen.
Inzwischen habe ich im Internet mehrere Schaltpläne von Schaltreglern 
gefunden. In keinem hat die Drossel ein parallel geschalteten 
Widerstand.

Sollte der Schaltregler wieder zum Laufen kommen, aber der Fehler noch 
immer da sein, werde ich noch, weil es mich doch interessiert, den 
Reglerchip in China um Euro 1,76 samt Versand bestellen und einlöten. 
Den verdächtige ich jetzt am meisten.

von H. H. (Gast)


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Rei R. schrieb:
> Kannst du mir vielleicht auch die genaue Aufgabe
> dieses parallelen Widerstandes erklären?

Dämpft Eigenresonanz der Drossel.

von Rei R. (rei1)


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Danke, habe wieder etwas gelernt.

von Klaus H. (hildek)


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Rei R. schrieb:
> Kannst du mir das genauer erklären? Ich hätte vermutet, dass der
> Widerstand leistungsmäßig überfordert war.
1. einen 200 MegaOhm SMD Widerstand wirst du kaum kaufen können.
2. um ihn zu überlasten, müsste an ihm eine Spannung von rund 4.5kV 
anliegen für einen 100mW-Widerstand!

P = U²/R bzw. U = √(P*R)

Nachtrag: es nützt wenig, an einem kaputten Widerstand dessen Wert durch 
Messung bestimmen zu wollen.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Klaus H. schrieb:
> 1. einen 200 MegaOhm SMD Widerstand wirst du kaum kaufen können.

Hat auch keiner behauptet. Diesen Wert konnte er nach dem Durchbrennen 
messen, nicht vorher ...

von Peter K. (chips)


Angehängte Dateien:

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hier ist das ähnlich, 4k7 ist deutlich erkennbar
Beitrag "Re: [TIPP] Reparatur IKEA Ledare LED1707X7 GX53 600lm 7W"

: Bearbeitet durch User
von Rei R. (rei1)


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Der Tipp von Peter K. war gut. Ich habe einen SMD-Widerstand 4k7, 0,1W 
gefunden und eingelötet. Der LED-Regler funktioniert wieder wie vorher, 
der 4k7 wird nicht heiß.
Der Fehler ist noch vorhanden. Elkos wurden geprüft, Spule und schnelle 
Diode probeweise getauscht, bleibt nur mehr den Reglerchip zu tauschen.

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