Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik TMP05 Temperatursensor ohne µC auslesen


von GS (chromosoma)


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Hallo,

Gibt es eine Möglichkeit, ein TMP05 Temperatursensor 
(https://www.analog.com/en/products/tmp05.html) ohne µC auszulesen.
Vllt. ein Multimeter oder ein sonstiges Messgerät, bevorzugt mit einer 
USB Schnittstelle?

Ich verstehe, das man relativ easy ein µC dafür programmieren kann, 
aber ein  "professionelles" Gerät wäre mir lieber.

von Stephan S. (uxdx)


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RTFM: The TMP05 / TMP06 are monolithic temperature sensors that generate 
a modulated serial digital output (PWM), which varies in direct 
proportion to the temperature of the devices.

von GS (chromosoma)


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Stephan S. schrieb:
> RTFM: The TMP05 / TMP06 are monolithic temperature sensors that generate
> a modulated serial digital output (PWM), which varies in direct
> proportion to the temperature of the devices

Uuund? Gibt es ein Messgerät, das diesen Sensor lesen und die Temperatur 
anzeigen kann??

von Gerhard H. (hauptmann)


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GS schrieb:
> Uuund? Gibt es ein Messgerät, das diesen Sensor lesen und die Temperatur
> anzeigen kann??

Da kann man Dir glaub ich kaum Hoffnung machen.
Als ob es für jeden Sensor spezielle Messgeräte gäbe.
Sensoren sind dazu da in Schaltungen, die dafür konzipiert sind Dienst 
zu tun.

> das man relativ easy ein µC dafür programmieren kann

Relativ easy solltest Du das dann auch so tun.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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GS schrieb:
> Uuund? Gibt es ein Messgerät, das diesen Sensor lesen und die Temperatur
> anzeigen kann??

In der Tat: Oszilloskop.

OT: deine Tastatur prellt.

von Michael P. (michael_p)


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Anscheinend können einige Fluke den Duty-Cycle messen:
https://www.fluke.com/de-at/mehr-erfahren/blog/digitalmultimeter/anleitung-zum-messen-des-tastgrads

Bei manchen kann man den abenteuerlichen Ir auf USB Adapter verwenden:
https://www.fluke.com/de-at/produkt/zubehoer/adapter/fluke-ir189usb

Damit hättest du vermutlich in Summe deine Aufgabenstellung gelöst.
Natürlich zeigt dir weder das Fluke direkt noch die PC-Software die 
Temperatur an, du musst die PWM Werte dann noch irgendwie umrechnen.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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GS schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> RTFM: The TMP05 / TMP06 are monolithic temperature sensors that generate
>> a modulated serial digital output (PWM), which varies in direct
>> proportion to the temperature of the devices
>
> Uuund? Gibt es ein Messgerät, das diesen Sensor lesen und die Temperatur
> anzeigen kann??

Du brauchst ein Messgerät, das das Tastverhältnis 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Tastgrad) eines PWM-Signals 
https://de.wikipedia.org/wiki/Pulsdauermodulation auswerten kann.

Ich kenne nur die Brymen BM857s und 859s 
https://www.welectron.com/Brymen-BM857s-Multimeter 
https://www.welectron.com/Brymen-BM859s-Multimeter es gibt aber sicher 
noch andere Hersteller und Typen, Mastech hat m.W. auch so was. Die 
zeigen aber nur den DutyCycle an, die Temperatur musst Du dann noch 
ausrechnen

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Jack V. schrieb:

> GS schrieb:
>> Uuund? Gibt es ein Messgerät, das diesen Sensor lesen und die Temperatur
>> anzeigen kann??
>
> In der Tat: Oszilloskop.

Das ist aber mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Jedes blöde 
5€-Multimeter aus'm Baumarkt kann das tun. Schlimmstenfalls muss man 
noch sowas hochkompliziertes wie ein RC-Glied hinzufügen.

Mal schauen, ob GS (chromosoma) einen kommerziellen Anbieter für so ein 
RC-Glied findet...

Oder anders ausgedrückt: der Typ ist offensichtlich ein Troll.

von Stephan S. (uxdx)


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Ob S. schrieb:
> Jedes blöde
> 5€-Multimeter aus'm Baumarkt kann das tun.

Beispiele bitte

von Thilo R. (harfner)


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Es gibt viele Multimeter, das Tastverhöltnis oder manchmal auch 
"Tastgrad" anzeigen können.
Ein DMM, das keine Frequenz messen kann, kann das im Regelfall nicht, 
umgekehrt ist es nicht so eindeutig.

Es gibt Geräte von Fluke, die das können, aber auch manche billigste 
Chinateile können das. Wenn schon eine Frequenzmessung da ist, kostet 
das Tastverhältnis keine zusätzliche HW mehr. Es wird selten benötigt.

Google sagt, ein UT125C kann das für ca 20€

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Stephan S. schrieb:
> Ob S. schrieb:
>> Jedes blöde
>> 5€-Multimeter aus'm Baumarkt kann das tun.
>
> Beispiele bitte

Was willst du von mir? So ein Billich-Multimeter kann eine Spannung 
anzeigen. Und mehr ist nicht nötig. Die Umformung Tastgrad/Spannung 
erledigt IMMER eine RC-Kombination. Und sei es die parasitäre 
Kapazität in Zusammenarbeit mit dem Eingangswiderstand des MM.

Mit einer explizit hinzugefügten RC-Kombination könnte man natürlich die 
Eigenschaften der Messeinrichtung deutlich verbessern. Und wenn man 
statt nur eines R sogar die höchstkomplexe Lösung mit zwei Rs wählt, 
könnte man es sogar hinbekommen, dass das Multimeter direkt ablesbar den 
Temperaturwert in °C darstellt.

Trivialitäten. Aber wohl zu hoch für dich...

von Gerhard H. (hauptmann)


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Vernünftige Temperaturmessungen sind generell keine Trivialitäten,zumal 
nach irgendeiner PWM R/C Behandlung.
Ein fertiger Temperaturwert kommt da nirgendwo heraus, es sei denn das 
Messgerät hat einen eigenen Sensor.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Gerhard H. schrieb:
> Vernünftige Temperaturmessungen sind generell keine Trivialitäten,zumal
> nach irgendeiner PWM R/C Behandlung.
> Ein fertiger Temperaturwert kommt da nirgendwo heraus, es sei denn das
> Messgerät hat einen eigenen Sensor.

Was verstehst du nicht an:

> The TMP05 / TMP06 are monolithic temperature sensors that generate
> a modulated serial digital output (PWM), which varies in direct
> proportion to the temperature of the devices

D.h. Die ganze Komplexität der Temperaturmessung behandelt bereits der 
Sensor. Alles, was bleibt, ist entweder eine Messung des Duty-Wertes der 
PWM oder halt dessen Umformung in einen Spannungswert um dann die 
Spannung zu messen. Und dafür ist eine RC-Kombination völlig 
ausreichend.

von Harald W. (wilhelms)


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Thilo R. schrieb:

> Es gibt viele Multimeter, das Tastverhöltnis oder manchmal auch
> "Tastgrad" anzeigen können.
> Ein DMM, das keine Frequenz messen kann, kann das im Regelfall nicht,
> umgekehrt ist es nicht so eindeutig.
>
> Es gibt Geräte von Fluke, die das können, aber auch manche billige

Speziell Messgeräte aus dem Automotivbereich haben einen solchen
Messbereich, obwohl heutzutage wohl kaum noch einer die Zündung
damit einstellt.

An Stelle des TOs würde ich aber eher einen analogen Temperaturfühler
verwenden. Da gibt es nach wie vor eine grosse Auswahl. Z.B. mit einem
PT100 kann man Temperaturen mit einer Genauigkeit im mK-Bereich messen.
Allerdings braucht man dafür dann auch eine spezielle (Be-)Schaltung.

von Rainer W. (rawi)


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GS schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit, ein TMP05 Temperatursensor
> (https://www.analog.com/en/products/tmp05.html) ohne µC auszulesen.
> Vllt. ein Multimeter oder ein sonstiges Messgerät, bevorzugt mit einer
> USB Schnittstelle?

Ja klar, einfach den Sensor für kontinuierliche Wandlung konfigurieren 
und einen Tiefpass, bestehend aus einem Kondensator und einen Widerstand 
an den Ausgang des Sensors anschließen. Aber erwarte keine Anzeige in 
°C.

Du musst noch passend umrechnen. Die Formel für die Temperatur findest 
du im DB auf S.13. Die Spannung ist proportional zu TH/(TH+TL).

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Rainer W. schrieb:

> Ja klar, einfach den Sensor für kontinuierliche Wandlung konfigurieren
> und einen Tiefpass, bestehend aus einem Kondensator und einen Widerstand
> an den Ausgang des Sensors anschließen. Aber erwarte keine Anzeige in
> °C.

Wenn man mutig einen zweiten Widerstand zu dieser hochkomplexen 
Schaltung hinzufügt, kann selbst dieses Hexenwerk gelingen. Wer hat den 
Spannungsteiler erfunden?

von Harald W. (wilhelms)


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Ob S. schrieb:

> Wer hat den Spannungsteiler erfunden?

Vermutlich ein Mensch namens "Teiler". :-)

von Gerhard H. (hauptmann)


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Ob S. schrieb:
> Was verstehst du nicht an:
>
>> The TMP05 / TMP06 are monolithic temperature sensors that generate
>> a modulated serial digital output (PWM), which varies in direct
>> proportion to the temperature of the devices

Eigentlich alles.

> D.h. Die ganze Komplexität der Temperaturmessung behandelt bereits der
> Sensor. Alles, was bleibt, ist entweder eine Messung des Duty-Wertes der
> PWM oder halt dessen Umformung in einen Spannungswert um dann die
> Spannung zu messen.

Jede Umformung ist mit Nichtlinearitäten und Verlusten verbunden.
Sicherlich ließe sich irgendein R/C Netzwerk finden was schließlich 
einigermaßen einen halbwegs richtigen Temperaturwert als Spannungswert 
auf einem Display reproduziert, doch ist das wiederum nicht trivial und 
die Frage bleibt, für welche Größe von Messbereich.
Du scheinst mir hier ohnehin zu sehr in der Theorie unterwegs.
In der Praxis kalibriert man PWM-R/C Spannungen am besten neu mit einem 
ordentlichen Temperaturmessgerät- oder einem anderen passenden, eben für 
das was die PWM darstellt. Der zweite Grund hierfür ist die 
Ungenauigkeit des Sensor-Messwerts selber (hier der TMP05 mit +-1,5°C).

Natürlich kann man die Temperatur aus dem PWM-Tastverhältnis "ablesen"- 
aber eben nicht direkt angezeigt als °C, so wie es dem TO vorschwebt.
Das ist und bleibt eine schöne Aufgabe für einen Mikrocontroller.

Trivial ist im übrigen ebensowenig, wo und unter welchen Umständen am 
besten gemessen wird.

: Bearbeitet durch User
von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Gerhard H. schrieb:

> Natürlich kann man die Temperatur aus dem PWM-Tastverhältnis "ablesen"-
> aber eben nicht direkt angezeigt als °C, so wie es dem TO vorschwebt.
> Das ist und bleibt eine schöne Aufgabe für einen Mikrocontroller.

Der allerdings auch nix anderes tun kann (und auch nix anderes tun 
muss), als eine primitive Verhältnisgleichnung auf den Messwert 
anzuwenden. Sprich: das mathematische Äquivalent zum Spannungteiler in 
der physischen Welt...

Nein, für sowas braucht man nicht NOCH einen µC. Es steckt bereits 
einer im Sensor und noch einer im Multimeter.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Ob S. schrieb:
> Nein, für sowas braucht man nicht NOCH einen µC. Es steckt bereits einer
> im Sensor und noch einer im Multimeter.

Theoretisch :)

von GS (chromosoma)


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Ok, dann mach ich es über duty cycle Messung und labview. Könnte 
einfacher sein, aber gut

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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GS schrieb:
> Ok, dann mach ich es über duty cycle Messung und labview.

Ein anderer Sensor käme nicht infrage?
Ich nehm gerne den LM35 und TMP35/36/37 mit analoger Ausgangsspannung.

von GS (chromosoma)


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Gerhard H. schrieb:
> GS schrieb:
>> Ok, dann mach ich es über duty cycle Messung und labview.
>
> Ein anderer Sensor käme nicht infrage?
> Ich nehm gerne den LM35 und TMP35/36/37 mit analoger Ausgangsspannung.

Leider nein. Die Baugruppe, die geprüft werden muss, hat ein tmp05. Der 
Sensor ist also fest vorgegeben.

Wie gesagt, ideal wäre ein fertiges Messgerät das direkt die Tempeeratur 
umrechnet und anzeigt. So eine Lösung wäre mit niedristem Aufwand bzg. 
Dokumentation und Entwicklung verbunden.

von Mi N. (msx)


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Wenn Du eh noch mit einer Software (Labview) auswertest, kannst Du auch 
einfach das PWM-Signal integrieren, AD wandeln und passend umrechnen.
Ein passender AD-Wandler -> USB wäre beispeilsweise ein rp2040 
Pico-Board und wenige Zeilen Arduino-Code. Wenige Zeilen mehr ersparen 
Dir das RC-Glied.
Das ist 'professionell' ;-)

Aber warum eigentlich genau dieser Typ? Einen PT1000 könnte man 
einfacher an die Messstelle legen.

von Rainer W. (rawi)


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Ob S. schrieb:
> Der allerdings auch nix anderes tun kann (und auch nix anderes tun
> muss), als eine primitive Verhältnisgleichnung auf den Messwert
> anzuwenden.

Blöd nur, dass die Temperatur proportional zum Verhältnis von TH/TL 
abnimmt (DB S.13), ein Multimeter mit Tiefpass aber eine Spannung 
proportional zu TH/(TH+TL) liefert. Das macht die Kurve deutlich krumm 
und den nutzbaren Spannungsbereich klein.
Mit einem simplen Spannungsteiler kommt man da nicht weit, wenn es darum 
geht, auf einem Multimeter direkt die Temperatur ablesen zu wollen. Da 
muss man schon etwas mehr in die Trickkiste greifen und sich Gedanken 
über Temperaturbereich und tolerierbare Restfehler machen.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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GS schrieb:
> Ok, dann mach ich es über duty cycle Messung und labview.Ein NI USB-6008
> sollte da ausreichen. Könnte einfacher sein, aber gut

Könnte sehr viel einfacher sein. NI-Lizenzen kosten reichlich Kohle. 
Dafür kannst du dir locker einen µC und recht erhebliche 
Entwicklungsaufwand der Software leisten. Viel mehr, als im konkreten 
Fall nötig.

Sprich: diese Entscheidung konnte so eigentlich nur im universitären 
Umfeld fallen... Weil da zum Anfixen die Lizenzen wesentlich günstiger 
sind. Klassisches Drogen-Dealer-Gebahren.

Denke daran, dass du nicht ewig an der Uni verharren kannst. Irgendwann 
musst du in die freie Wirtschaft. Und da wird in den meisten Fällen bei 
NI die Ansage kommen: unvertretbar teuer.

von Ob S. (Firma: 1984now) (observer)


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Gerhard H. schrieb:
> GS schrieb:
>> Ok, dann mach ich es über duty cycle Messung und labview.
>
> Ein anderer Sensor käme nicht infrage?
> Ich nehm gerne den LM35 und TMP35/36/37 mit analoger Ausgangsspannung.

Das ist so simpel, dass eigentlich jeder halbwegs mit Intelligenz 
geschlagene selbst drauf kommen sollte...

von Mi N. (msx)


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Ganz vergessen: Für das Pico-Board gibt es eine Arduino-Programm zur 
Frequenzmessung mit Datenausgabe über USB.
Beitrag "Arduino pico-fmeter mit RP2040"

Wenn man vor der Datenausgabe in Periodendauer und dann in Temperatur 
umrechnet, bekommt man den Messwert direkt übertragen und ggf. 
angezeigt.
Damit es 'profressionell' wirkt, eine Schachtel Keckse kaufen, Inhalt 
'entsorgen', BNC-Buchse montieren und Pico-Board darin verstecken.

von Stephan S. (uxdx)


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GS schrieb:
> Leider nein. Die Baugruppe, die geprüft werden muss, hat ein tmp05. Der
> Sensor ist also fest vorgegeben.
>
> Wie gesagt, ideal wäre ein fertiges Messgerät das direkt die Tempeeratur
> umrechnet und anzeigt. So eine Lösung wäre mit niedristem Aufwand bzg.
> Dokumentation und Entwicklung verbunden.

Kauf Dir einen ESP32 und ein SSD1306-OLED, flashe den ESP per esptool 
mit Micropython und häng den Sensor ran. Falls Du einigermassen mit 
Python umgehen kannst, ist so eine Software in 1-2 Stunden fertig. 
Zeiten kann man auf den ESP mit time.ticks() super messen und für das 
OLED gibt es fertige Module.

Als Benutzeroberfläche für Win Thonny bzw für Linux die rshell
https://randomnerdtutorials.com/getting-started-thonny-micropython-python-ide-esp32-esp8266/

: Bearbeitet durch User
von GS (chromosoma)


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Ob S. schrieb:
> GS schrieb:
>> Ok, dann mach ich es über duty cycle Messung und labview.Ein NI USB-6008
>> sollte da ausreichen. Könnte einfacher sein, aber gut
>
> Könnte sehr viel einfacher sein. NI-Lizenzen kosten reichlich Kohle.
> Dafür kannst du dir locker einen µC und recht erhebliche
> Entwicklungsaufwand der Software leisten. Viel mehr, als im konkreten
> Fall nötig.
>
> Sprich: diese Entscheidung konnte so eigentlich nur im universitären
> Umfeld fallen... Weil da zum Anfixen die Lizenzen wesentlich günstiger
> sind. Klassisches Drogen-Dealer-Gebahren.
>
> Denke daran, dass du nicht ewig an der Uni verharren kannst. Irgendwann
> musst du in die freie Wirtschaft. Und da wird in den meisten Fällen bei
> NI die Ansage kommen: unvertretbar teuer.



Wie kommst du auf Uni? Ich bin in Industrie, und eine LW Lizenz haben 
wir schon. Die Kosten sind für ein Unternehmen mit über 1 Milliarden € 
Umsatz  peanuts.



Ich werde auf keinen fall Arduino oder ESP32 nehmen.  Das sind alles 
Bastellösungen für zuhause. Wie kannst  du denn sicherstellen das man 
genau das Arduino oder Esp Board in 5 Jahren kaufen kann? Ganz genau, 
kannst du nicht.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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GS schrieb:
> Wie kannst  du denn sicherstellen das man
> genau das Arduino oder Esp Board in 5 Jahren kaufen kann?

Kannst Du denn sicherstellen, daß man Dich in fünf Jahren nicht längst 
entlassen hat? Ansatzpunkt dafür lieferst Du ja schon jetzt.

Ganz genau, kannst du nicht.

von Stephan S. (uxdx)


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Schmink Dir den Gedanken ab, dass es ein fertiges ("professionelles") 
System zur Auswertung des TMP05 gibt das Dir Temperaturen in Grad 
auswirft. Das wird IMMER eine Bastellösung werden, ob mit ESP RPi4040 
oder etwas anderem, Du musst Zeiten im Zehntel-Millisekunden-Bereich 
messen und in Grad umrechnen 
https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/tmp05_06.pdf 
S.14-15

Statt ESP etc kannst Du auch einen Logikanalysator nehmen, dafür tun es 
einfache Teile für 15 Euro https://sigrok.org/wiki/Supported_hardware, 
dazu Sigrok als Software, das sieht dann besser aus als ein nackter ESP. 
Aber auch da musst Du die Zeiten in Grad umrechnen, vergiss Deine 
Wunschträume.

von GS (chromosoma)


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Mi N. schrieb:
> GS schrieb:
>> Wie kannst  du denn sicherstellen das man
>> genau das Arduino oder Esp Board in 5 Jahren kaufen kann?
>
> Kannst Du denn sicherstellen, daß man Dich in fünf Jahren nicht längst
> entlassen hat? Ansatzpunkt dafür lieferst Du ja schon jetzt.
>
> Ganz genau, kannst du nicht.

Was für ein Quatsch,  meine Güte.

In 5 Jahren kann ich selbst wo anders hingehen, oder eine andrer 
Position haben. Und selbst wenn ich immer noch da bin, habe ich keine 
Lust nach kompatiblem Board zu suchen oder sogar  die Softwre ändern 
damit es wieder  läuft.

Hast du schon mal als Ingenieur gearbeitet?

von Mi N. (msx)


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GS schrieb:
> Hast du schon mal als Ingenieur gearbeitet?

Was ist das?
Jemand der überall ein Problem sieht und sich mit wachsender 
Begeisterung Knüppel zwischen die Beine schiebt?

Oder ist das jemand, der sich flexibel auf ändernde Vorgaben einstellen 
kann und passende Lösungen findet?

> habe ich keine
> Lust nach kompatiblem Board zu suchen oder sogar  die Softwre ändern
> damit es wieder  läuft.

Fehlende Lust oder einfach nur Unfähigkeit?
Ich weiß, auch das willst Du nicht hören ;-)

von GS (chromosoma)


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Mi N. schrieb:
> GS schrieb:
> Fehlende Lust oder einfach nur Unfähigkeit?
> Ich weiß, auch das willst Du nicht hören ;-)

Oh, du bist ein Arduino-"Ingenieur". Alles klar, habe ich schon mehrmals 
getroffen. Die lösen alles mit Arduino oder RPI, einfach weil die selbst 
nichts können und nur vorgefertigte Hardware und Software mit dutzenden 
Python Bibliotheken nutzen. Selbst für einfachste Probleme nehmen die 
ein RPi mit Linux und ein Python Code mit 100 dependencies. Dabei haben 
diese "Ingenieure" keine Ahnung wie das System genau funktioniert. 
Dementspechend sind die Lösungen auf dem ersten Blick schön (und lassen 
sich gut bei Management verkaufen, weil schnell und billig), aber wenn 
man genau hinschaut absolut unzuverlässig und oft fehlerhaft.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Ich verstehe eigentlich nicht warum das so ein hakeliges Thema ist. So 
eine Temperaturauslesung lässt sich auf jeden vorhandenem MCU geeigneter 
Innereien mit minimalen Änderungen umportieren, sollte das eines Tag 
notwendig werden. Außerdem bezweifle ich, dass das besagte Gerate dann 
noch überhaupt eine Seele interessieren wird. Ach, komm doch von Deinem 
hohen Ross herunter!

Ist es realistisch sich daran zu stören, dass es keine langlebigen Bords 
dafür gibt? Die Realität unserer Zeit ist, dass Langlebigkeit in vielen 
(Consumer) Bereichen des Markt irrelevant ist und nur Verkaufszahlen 
interessieren.

Wenn es wirklich passieren sollte, dass es die HW später nicht mehr 
geben wird, dann nimmt man eben das nächst beste. Es würde bestenfalls 
ein paar Stunden dauern, um die HW umzuportieren.

Kann man wirklich realistisch annehmen, dass das fragliche Projekt dann 
später überhaupt noch existieren wird?

Für mich ist das alles nur grundlose Verzögerungs- und (Ich-mag-nicht 
machen)taktik, um sich nicht damit befassen zu wollen!

Wo ein Wille, da ein Weg!

Solche trivialen Probleme sind nicht wert, auch nur diskutiert zu 
werden. Langsam verliere ich wirklich die Geduld mit solchen 
hanebüchenen Hinhalte-Entschuldigungen.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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GS schrieb:
> Hast du schon mal als Ingenieur gearbeitet?

DU bist ganz ganz ganz sicher KEINER

Mi N. schrieb:
> Jemand der überall ein Problem sieht und sich mit wachsender
> Begeisterung Knüppel zwischen die Beine schiebt?
>
> Oder ist das jemand, der sich flexibel auf ändernde Vorgaben einstellen
> kann und passende Lösungen findet?

Full ACK

von Manfred P. (pruckelfred)


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GS schrieb:
> Oh, du bist ein Arduino-"Ingenieur". Alles klar, habe ich schon mehrmals
> getroffen. Die lösen alles mit Arduino oder RPI, einfach weil die selbst
> nichts können und nur vorgefertigte Hardware und Software mit dutzenden
> Python Bibliotheken nutzen.

Du hast eine geroße Klappe und bist offenbar im Gegensatz zum 
"Arduino-Ingenieur" garkeiner.

Andernfalls hättest Du das Datenblatt des TMP05 verstanden und erkannt, 
dass es eine fertige Anzeige nicht geben kann. Du hättest auch erkannt, 
dass es ohne CPU nicht machbar ist, die Werte mit erträglicher Auflösung 
anzuzeigen.

Weil Arduino böse und unter Deiner Würde ist, entwickelst Du mal eben 
eine eigene Hardware, Du kannst das ja.

Deine Anforderung klingt nach Prüfmittelbau, das habe ich zweistellige 
Jahre gemacht. Arduino gab es noch nicht, da habe ich eine kleine 
Platine mit einem 68HC805 Controller entworfen und als Kleinserie 
fertigen lassen. Die kam in mehreren Aufbauten zum Einsatz, dafür würde 
ich heutzutage ohne jegliche Bedenken einen Arduino verwenden.

Gerhard O. schrieb:
> Wenn es wirklich passieren sollte, dass es die HW später nicht mehr
> geben wird, dann nimmt man eben das nächst beste. Es würde bestenfalls
> ein paar Stunden dauern, um die HW umzuportieren.

Für Dich ein paar Stunden, und sogar, ohne im µC-net fragen zu müssen.

> Für mich ist das alles nur grundlose Verzögerungs- und (Ich-mag-nicht
> machen)taktik, um sich nicht damit befassen zu wollen!

Kann man so sehen.

> Wo ein Wille, da ein Weg!

Hat er ja gefunden: Anstatt eines µCs einen PC mit MatLab und 
Datenerfassungshardware, Kostenmaximierung.

> Solche trivialen Probleme sind nicht wert, auch nur diskutiert zu
> werden. Langsam verliere ich wirklich die Geduld mit solchen
> hanebüchenen Hinhalte-Entschuldigungen.

Nanu, solch deutliche Worte bin ich von Dir nicht gewohnt. Ich werde 
aber nicht widersprechen.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Wo ein Wille, da ein Weg!

Sicher. Nur brauchts oft nicht nur den Willen sondern die nötige Zeit.
Der TO will ganz schnell mal die Temperatur vom Sensor erhalten- 
Interfaces wie PWM oder gar I2C bauen allerdings gewisse Zugangshürden 
auf für ihre sonstigen Vorteile.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Manfred,

Ich konnte einfach nicht anders reagieren, weil sich viele Argumente so 
unglaublich kontriviert anhörten und mir dann wirklich der Geduldsfaden 
riss und dann halt unausstehlich werde:-)

Was Arduino betrifft, verdient es keiner mehr, der sich tiefer damit 
befasst, dafür schämen müsste. Die haben sich ihren Platz in der Welt 
ehrlich erarbeitet. Wer sich objektiv damit vertraut macht, erkennt 
deren Stärken und Schwächen in realistischem Kontext. Es läßt sich viel 
damit machen. Als Prototype Plattform lässt sich viel Zeit und Geld 
sparen.

Er soll es halt mit MSP430 oder Cortex in Assembler machen(:-) ), die 
vielleicht auf seinem Niveau wären. Da hat man gründlich die Gelegenheit 
Bare Metal zu agieren und man muß viel studieren. Mit Arduino wäre es 
für den Gelegenheitsanwender viel weniger Arbeit. Wegen Open Source kann 
man sich ja mit allem vertraut machen.

Gruß,
Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wo ein Wille, da ein Weg!
>
> Sicher. Nur brauchts oft nicht nur den Willen sondern die nötige Zeit.
> Der TO will ganz schnell mal die Temperatur vom Sensor erhalten-
> Interfaces wie PWM oder gar I2C bauen allerdings gewisse Zugangshürden
> auf für ihre sonstigen Vorteile.

Wenn es sogar schon eine fertige Lib gibt - auf alle Fälle in weniger 
als 10 Minuten.

Vor rund 20 Jahren hatte ich so einen ähnlichen TI Temperatur Sensor mit 
PWM Ausgang zum Spielen. Auf einem PIC MCU hatte ich den in einer halben 
Stunde in C am laufen. Der funktionierte sogar sehr gut und 
galvanisch-elektrische Trennung ist leicht zu realisieren. Es geht also 
schon, wenn man nur will.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Mit Arduino wäre es für den Gelegenheitsanwender viel weniger Arbeit.

Aber auch nur wenn man sich im Arduino Biotop auskennt und die richtigen 
kompatiblen Bibliotheken zur Hand hat.

Mir ist die direkte Selber-Programmierung mitsamt aller Freiheiten 
allemal lieber, auch wenn ich mich schon dabei ertappt habe, aus lauter 
Bequemlichkeit einen solchen PWM-Sensorausgang nicht direkt im 
Controller zu dekodieren sondern lieber ein teures PWM-to-Voltage IC 
(LTC2644) dazwischen zu schalten :)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Mit Arduino wäre es für den Gelegenheitsanwender viel weniger Arbeit.
>
> Aber auch nur wenn man sich im Arduino Biotop auskennt und die richtigen
> kompatiblen Bibliotheken zur Hand hat.

Siehe hier:

https://github.com/Beirdo/Arduino-TMP05

Proof of concept in 10m! Insofern der eigene Stolz dies noch zulässt:-)

>
> Mir ist die direkte Selber-Programmierung mitsamt aller Freiheiten
> allemal lieber, auch wenn ich mich schon dabei ertappt habe, aus lauter
> Bequemlichkeit einen solchen PWM-Sensorausgang nicht direkt im
> Controller zu dekodieren sondern lieber ein teures PWM-to-Voltage IC
> (LTC2644) dazwischen zu schalten :)

Den LTC2644 vergebe ich Dir:-)

Aber PWM Messung ist wirklich mit MCUs nicht aufwendig.

PWM ist halt praktisch, wenn galvanische Trennung vonnöten ist. Das wäre 
bei Analog oder I2C aufwändiger.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Proof of concept in 10m! Insofern der eigene Stolz dies noch zulässt:-)

Perfekt. Die Stolz-Hürde ist natürlich eine ganz besondere.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Proof of concept in 10m! Insofern der eigene Stolz dies noch zulässt:-)
>
> Perfekt. Die Stolz-Hürde ist natürlich eine ganz besondere.

Mit LabVIEW ist das auch kein Thema. Ein Arduino NANO über USB-Serial an 
den PC angeschlossen, eine LV-VISA Serial Schnittstelle und die 
Messwerte kann man in LV sofort auswerten. LV Serial hat man ohnehin 
meist schon im LV Programm. Das alles ließe sich dann an einem Freitag 
Nachmittag mit ein paar Mausklicks und "Drähte" ziehen umsetzen:-). (Wir 
verwenden im Betrieb LV schon seit über 25+ Jahren für Laborzwecke. Es 
lässt sich viel damit machen).

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Gerhard O. schrieb:
> Ich konnte einfach nicht anders reagieren, weil sich viele Argumente so
> unglaublich kontriviert anhörten

"kontriviert" ist in meinem Wortschatz nicht vorhanden und auch Goggle 
kann damit nichts anfangen.

> und mir dann wirklich der Geduldsfaden
> riss und dann halt unausstehlich werde:-)

Ist ja verständlich, aber passt halt nich zu dem von Dir gewohnten Stil.

> Was Arduino betrifft, verdient es keiner mehr, der sich tiefer damit
> befasst, dafür schämen müsste. Die haben sich ihren Platz in der Welt
> ehrlich erarbeitet. Wer sich objektiv damit vertraut macht, erkennt
> deren Stärken und Schwächen in realistischem Kontext. Es läßt sich viel
> damit machen. Als Prototype Plattform lässt sich viel Zeit und Geld
> sparen.

Ein Kollege, inzwischen in Rente, hat jahrzenhtelang hardwarenah 
programmiert, Mobilgeräte mit µC. Irgendwann lag ein Arduino-UNO auf 
seinem Tisch und ich musste mal fragen, nötig hat er den ganz sicher 
nicht: Er musste einen neuen Sensor in eine neue Geräteserie integrieren 
und hat erkannt, dass der UNO der einfachste Weg war, dessen 
Eigenschaften auszutesten.

Gerade vorhin las ich einen Artikel über einen Cipsatz zur präzisen 
Positionsbestimmung per GPS / GNSS, dessen Entwicklungsboard auf einen 
UNO passt. Das setzt man nicht in der Serie ein, aber in der Entwicklung 
hat A* längst seine Berechtigung gefunden.

Wenn ich in das Datenblatt des TMP05 schaue, 0..100% PWM für 190K 
Meßumfang, ist eine genaue Auswertung nicht ganz trivial. Interessant, 
dass der Käfer eine konstante H-Time hat, womit man Abweichungen des 
Meßsystems dynamisch rausrechnen kann.

Gerhard O. schrieb:
> Siehe hier:
> https://github.com/Beirdo/Arduino-TMP05
> Proof of concept in 10m! Insofern der eigene Stolz dies noch zulässt:-)

Na toll, gibt es irgendwa für A* nicht in fertig? Da wird ja wieder das 
C&P-Klischee bedient.

> Den LTC2644 vergebe ich Dir:-)

Der wäre eher kontraproduktiv.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Mit LabVIEW ist das auch kein Thema.

Mag ja sein Gerhard.
Es kann beliebig einfach sein.
Nur muss man sich dazu auskennen.
Für LabVIEW gibts nicht umsonst Schulungen und Lehrbücher.
Entscheidend ist, wie einfach es ist, zu jenem Wissen zu gelangen damit 
man schließlich 'einfach' machen kann :)

von Rainer W. (rawi)


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Manfred P. schrieb:
> Wenn ich in das Datenblatt des TMP05 schaue, 0..100% PWM für 190K
> Meßumfang, ist eine genaue Auswertung nicht ganz trivial.

Wie kommst du auf 0..100% PWM für den Temperaturbereich?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Manfred P. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich konnte einfach nicht anders reagieren, weil sich viele Argumente so
>> unglaublich kontriviert anhörten
>
> "kontriviert" ist in meinem Wortschatz nicht vorhanden und auch Goggle
> kann damit nichts anfangen.

"Kontriviert" war meine leichtsinnige verbrochene eigene Verdeutschung 
des englischen Wortes "contrived". Wir wenden das im technischen Kontext 
im Sinne von "überspannt", over-engineered, umständlich, oder so in 
dieser Richtung an.


>
>> und mir dann wirklich der Geduldsfaden
>> riss und dann halt unausstehlich werde:-)
>
> Ist ja verständlich, aber passt halt nich zu dem von Dir gewohnten Stil.

Ja. Ich weiß auch nicht, was mich da eigentlich ritt. Gar nicht meine 
Art:-)

>
>> Was Arduino betrifft, verdient es keiner mehr, der sich tiefer damit
>> befasst, dafür schämen müsste. Die haben sich ihren Platz in der Welt
>> ehrlich erarbeitet. Wer sich objektiv damit vertraut macht, erkennt
>> deren Stärken und Schwächen in realistischem Kontext. Es läßt sich viel
>> damit machen. Als Prototype Plattform lässt sich viel Zeit und Geld
>> sparen.
>
> Ein Kollege, inzwischen in Rente, hat jahrzenhtelang hardwarenah
> programmiert, Mobilgeräte mit µC. Irgendwann lag ein Arduino-UNO auf
> seinem Tisch und ich musste mal fragen, nötig hat er den ganz sicher
> nicht: Er musste einen neuen Sensor in eine neue Geräteserie integrieren
> und hat erkannt, dass der UNO der einfachste Weg war, dessen
> Eigenschaften auszutesten.
Hätte ich auch so gemacht. Für "Proof of Concept" oder Eignung, auf alle 
Fälle.
>
> Gerade vorhin las ich einen Artikel über einen Cipsatz zur präzisen
> Positionsbestimmung per GPS / GNSS, dessen Entwicklungsboard auf einen
> UNO passt. Das setzt man nicht in der Serie ein, aber in der Entwicklung
> hat A* längst seine Berechtigung gefunden.
Mich wundert heutzutage da wenig.
>
> Wenn ich in das Datenblatt des TMP05 schaue, 0..100% PWM für 190K
> Meßumfang, ist eine genaue Auswertung nicht ganz trivial. Interessant,
> dass der Käfer eine konstante H-Time hat, womit man Abweichungen des
> Meßsystems dynamisch rausrechnen kann.
So genau habe ich das DaBl nicht überflogen.
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Siehe hier:
>> https://github.com/Beirdo/Arduino-TMP05
>> Proof of concept in 10m! Insofern der eigene Stolz dies noch zulässt:-)
>
> Na toll, gibt es irgendwa für A* nicht in fertig? Da wird ja wieder das
> C&P-Klischee bedient.
Was ist das? C&P?

Naja. Bei Milliarden an Menschen, da sollte man das schon fast erwarten. 
Es ist nun schwer "First" zu sein. Zu viel Competition:-)
>
>> Den LTC2644 vergebe ich Dir:-)
>
> Der wäre eher kontraproduktiv.

Den 2644 möchte ich mal ausprobieren. Der interessiert mich.

I guess so...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Mit LabVIEW ist das auch kein Thema.
>
> Mag ja sein Gerhard.
> Es kann beliebig einfach sein.
> Nur muss man sich dazu auskennen.
> Für LabVIEW gibts nicht umsonst Schulungen und Lehrbücher.
> Entscheidend ist, wie einfach es ist, zu jenem Wissen zu gelangen damit
> man schließlich 'einfach' machen kann :)

Naja. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die "G" Sprache da schon. Man muß 
wirklich andauernd damit arbeiten. Dann wird es sehr intuitiv. Ich habe 
da auch schon lange nichts mehr damit gemacht. Vor zwanzig Jahren 
arbeitete ich über ein Jahr im Laborumfeld damit. Da ging das dann alles 
fast im Schlaf. Vergleichsweise bin ich jetzt nun eher rostig. Aber wenn 
man wieder drin ist, kommt Vieles wieder zurück. Vor ein paar Monaten 
mußte ich an einem angefangen Programm weiterarbeiten, es ging 
eigentlich ganz gut, wenn die zugrundeliegenden Strukturen schon 
existieren. Schwieriger wird es von Grund auf mit einem "leeren" Blatt 
anzufangen. Manchen liegt es, anderen weniger so. Ist irgendwie von der 
Person abhängig.

Es gibt eine freie "Community Edition" . Da könntest Dich etwas 
einarbeiten, falls es Dich näher interessiert.

von Gerhard H. (hauptmann)


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Gerhard O. schrieb:
> Es gibt eine freie "Community Edition" . Da könntest Dich etwas
> einarbeiten, falls es Dich näher interessiert.

Nun, da habe ich überall schon mal reingeschnuppert. In München gabs 
sogar kostenlose Kurse des Herstellers.
Wirklich interessant. Für meine Hobby-Projekte sind die Möglichkeiten 
aber letztlich überdimensioniert. Und schließlich sind wir wieder bei 
der begrenzten Zeit, die man im Leben hat...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard H. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Es gibt eine freie "Community Edition" . Da könntest Dich etwas
>> einarbeiten, falls es Dich näher interessiert.
>
> Nun, da habe ich überall schon mal reingeschnuppert. In München gabs
> sogar kostenlose Kurse des Herstellers.
> Wirklich interessant. Für meine Hobby-Projekte sind die Möglichkeiten
> aber letztlich überdimensioniert. Und schließlich sind wir wieder bei
> der begrenzten Zeit, die man im Leben hat...

Da hast Du recht. Ich sehe das auch für mich ähnlich so.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Manfred P. schrieb:

> Deine Anforderung klingt nach Prüfmittelbau, das habe ich zweistellige
> Jahre gemacht. Arduino gab es noch nicht, da habe ich eine kleine
> Platine mit einem 68HC805 Controller entworfen und als Kleinserie
> fertigen lassen. Die kam in mehreren Aufbauten zum Einsatz, dafür würde
> ich heutzutage ohne jegliche Bedenken einen Arduino verwenden.

Ich habe mal ein paar halbprofessionelle Platinen von ca. Mitte 90er 
gefunden mit ICL7106, LCD-Anzeige und einem Opamp vorneweg, die wohl für 
die Anzeige eines Temperatursensors gedacht waren. Also genau in Dein 
Fach schlagend, zumindest wenn jemand damit Sensoren prüfen wollte und 
nicht die Temperatur als solche messen. :)

In eben den 90ern hätte man auch gar nicht darüber nachgedacht, einen 
Arduino zu nehmen;), sondern eben diese hochintegrierte Bequem-Lösung 
genommen. Wenn das öfter mit verschiedenen Sensoren bzw. Signalen 
vorkommt, macht man noch in eine Ecke ein Lochraster, wo man das Signal 
umformt. Natürlich nicht mit den Löchern, sondern mit geeigneten 
Bauteilen.

Ob man nun mit einem Arduino multipliziert oder mit einem Opamp ist am 
Ende das gleiche. Bloß wenns nichtlinear wird, wird analog etwas 
schwieriger. Es gibt sogar fertige Anzeigemodule für Schalttafeleinbau, 
bei denen man Nullpunkt und Steigung einstellen kann. Die meisten 
Temperaturfühler sind zumindest in dem Bereich in dem Menschen überleben 
können linear genug, daß man damit eine direkte Temperaturanzeige 
hinbekommt.

Ich hab's in einem ähnlichen Fall mal mit Open Office Calc gemacht, über 
einen Temperaturverlauf die Widerstandswerte eines PT100 vom Multimeter 
abgeschrieben und dann eine tolle Grafik. Ging schneller als jede Art 
von Schaltung oder Automatisierung. Obwohl das Multimeter sogar eine 
serielle Schnittstelle hatte.

Sind Gründonnerstagstrolle eigentlich Freitagstrollen gleichgestellt, 
oder ist Ostern da eine Sonderlocke? :)

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


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GS schrieb:
> Oh, du bist ein Arduino-"Ingenieur". Alles klar, habe ich schon mehrmals
> getroffen. Die lösen alles mit Arduino oder RPI, einfach weil die selbst
> nichts können und nur vorgefertigte Hardware und Software mit dutzenden
> Python Bibliotheken nutzen. Selbst für einfachste Probleme nehmen die
> ein RPi mit Linux und ein Python Code mit 100 dependencies. Dabei haben
> diese "Ingenieure" keine Ahnung wie das System genau funktioniert.
> Dementspechend sind die Lösungen auf dem ersten Blick schön (und lassen
> sich gut bei Management verkaufen, weil schnell und billig), aber wenn
> man genau hinschaut absolut unzuverlässig und oft fehlerhaft.

Wenn Du Dir das oben von mir verlinkte Programm angesehen hättest, 
hättest Du nicht so einen Scheiß geschrieben. Dafür bete ich - zumindest 
heute ;-)

Selber hast Du Dein Problem wohl nicht verstanden, als daß Du es eben 
mal selber gelöst hättest. Einen µC auszuschließen, ist der falsche 
Ansatz.
Ich habe an der Arduino-Geschichte einige Kritikpunkte, aber um 
triviale, zeitunkritische Aufgaben wie hier zu erledigen, bietet es 
einen unkomplizierten Weg. Damit dachte ich, Dir und Deinem Wissensstand 
entgegen zu kommen.

von Bauform B. (bauformb)


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GS schrieb:
> Wie gesagt, ideal wäre ein fertiges Messgerät das direkt die Tempeeratur
> umrechnet und anzeigt. So eine Lösung wäre mit niedristem Aufwand bzg.
> Dokumentation und Entwicklung verbunden.

Wie gesagt, ab Lager scheint's das nicht zu geben. Das PWM-Signal vom 
TMP-05 ist einfach zu elegant für diese Realität. Es gibt aber einige 
Firmen, die ein paar hundert verschiedene Signalkonverter im Angebot 
haben. Vielleicht ist einer dabei, den sie dir passend konfigurieren 
können. Ein paar Anfragen lohnen sich auf jeden Fall, z.B.

https://muetec-instruments.de/produkte/signalwandler/hutschienengeraete/universalmessumformer/

https://www.kuebler.com/de/produkte/uebertragung/signalwandler/signalkonverter

https://www.sentronic.com/frontend/scripts/index.php?setMainAreaTemplatePath=mainarea_productdetail.html&productId=102203

die könnten auch eine vorhandene Hardware ein wenig modifizieren.

Edit: analoge Lösungen mit Tiefpass werden wahrscheinlich viel zu 
langsam, der TMP-05 liefert nur ca. 5Hz.

: Bearbeitet durch User
von Mi N. (msx)


Angehängte Dateien:

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Bauform B. schrieb:
> Edit: analoge Lösungen mit Tiefpass werden wahrscheinlich viel zu
> langsam, der TMP-05 liefert nur ca. 5Hz.

Dann machen wir das einfach digital.

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