Zur Restaurierung dieses Gerätes suche ich einen Komplettschaltplan. Das ist ein altes Gerät von Hera, wahrscheinlich aus den späten 70er Jahren. Anscheinend gibt es hierzu keine Unterlagen im www. Vielen Dank Constanze
Constanze H. schrieb: > Zur Restaurierung dieses Gerätes suche ich einen Komplettschaltplan. kennst du die genaue Modellbezeichnung? funktioniert das Netzteil denn nicht mehr? Kannst du ein Foto von den Innereien machen? Hattest du schon mal Kontakt mit der Firma hera aufgenommen, was meinen die?
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Imho gehört das zu einem Hera Labortisch. Schaust Du: https://img.kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/1f/1ff54f29-7536-460f-8a15-bcd901a18d2c?rule=$_59.JPG
Imho gehört das zu einem Hera Labortisch. Schaust Du: https://img.kleinanzeigen.de/api/v1/prod-ads/images/1f/1ff54f29-7536-460f-8a15-bcd901a18d2c?rule=$_59.JPG Bilder https://bw-ausverkauf.de/produkt/regeltrafo-aus-hera-laborsystem-0-30-volt-0-10-ampere-gleichstrom/ Zum schwächeren Netzteil, 2 oder 3A könnte ich evtl noch Unterlagen besorgen, sofern überhaupt noch im Einsatz. Das 10A Teil hatten wir nicht in unseren Tischen.
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Constanze H. schrieb: > Zur Restaurierung dieses Gerätes suche ich einen Komplettschaltplan. Was fehlt dem guten Stück denn? Was stehen auf dem Typenschild für Kenndaten und wie geht es den Kondensatoren?
Constanze H. schrieb: > Anscheinend gibt es hierzu keine Unterlagen im www. Als ich vor kurzem diese These aufstellte, widersprach mir (leider) niemand. Beitrag "Warum gibt es so wenig Unterlagen zu (alten) Laborsystemen wie Hera, Erfi" Man kriegt zwar die Bedienungsanleitung und Schaltpläne vom Mondlandecomputer, aber absolut nichts zu diesen Laborsystemen. Dem Einschub fehlt übrigens der oben angeklebte Alustreifen mit der genauen Bezeichnung. Durch die Sense-Leitungen ist immerhin eindeutig, daß es ein geregeltes Netzteil ist, und den Instrumenten nach wenig überraschend ein 30V/10A. Von denen es aber auch einige Varianten gab.
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> Mondlandecomputer, aber absolut nichts zu diesen Laborsystemen. Man mag das natuerlich schon aus Prinzip bedauern, aber was anderes ausser einem LM741 und eine dicke Endstufe soll da schon drin sein? Vermutlich wuerde es reichen hier ein gutes Bild zu posten und jeder zweite koennte genau sagen an welcher Stelle man kurz messen muss um den Fehler zu finden. Vanye
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Hier sind noch die angefragten Fotos der anderen Ansichten. Es gibt ansonsten keinerlei Typenschild oder andere Kennzeichen am Gerät. Anbei auch ein pdf mit meinem reverse-engineering der Reglerkarte falls es jemand brauchen kann. Das Teil hat zwar im Wesentlich nur die 741 / Endstufen - Lösung im Leistungsteil, besitzt aber eine halbgesteurte, symmetrische B2HK-SR Schaltung mit Thyristoren als Gleichrichter mit nachgeschalteter Drossel und Freilaufdiode als Buck-converter. Damit spart man sich etliche Watt Verlust an der Endstufe. Zum Thema: Ich habe 2 dieser Geräte hier sowie ein paar extra Reglerkarten. Beide Teile bekam ich (reichlich lädiert) von einem netten Forumsmitglied geschenkt und möchte sie einfach gerne wieder zum Laufen bringen (einfach nur weil...). Ein Gerät ist bereits wieder funktionsfähig nachdem ich die Reglerkarte gereinigt und mit neuen Elkos bestückt habe (und alle 25V Elkos durch 35V Typen ersetzt wurden) sowie die Zerstörungen an der Frontblende und den Ausgangsbuchsen beseitigt wurden. Lediglich das Amperemeter ist hier in der Vergangenheit zerstört worden und muss noch ersetzt werden. Das 2. Gerät ist in wesentlich schlechterem Zustand, es sind leider deutliche Schmorspuren auf der Platine der Leistungstransistoren zu erkennen, daher spreche ich hier lieber von einer Restaurierung als von einer Reparatur. Hier wird die Reglerkarte noch gegen eine renovierte Version getauscht werden, daher bitte keine Kommentare zu dieser Karte. Ich benötige auch keine Hilfe für die elektrische Reparatur oder Fehlersuche sondern möchte lediglich unnötige Arbeit vermeiden wo es geht. Daher hatte ich nach einem Gesamtschaltplan gefragt bevor ich mir die Mühe mache, den beim Zerlegen des Gerätes zu erstellen. Das ist alles. Sollte es dieses Dokument nicht geben, dauert die Restaurierung halt länger. Das ist bei einem Bastelprojekt ja durchaus erträglich. Viele Grüße
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Vanye R. schrieb: > Man mag das natuerlich schon aus Prinzip bedauern, aber was anderes > ausser einem LM741 und eine dicke Endstufe soll da schon drin sein? Zum Beispiel Trimmer, von denen man ohne Beschriftung nur raten kann, was sie tun. Auch die Kenntnis der technischen Daten kann beim Betrieb nicht schaden. > Vermutlich wuerde es reichen hier ein gutes Bild zu posten und jeder > zweite koennte genau sagen an welcher Stelle man kurz messen muss > um den Fehler zu finden. Gewiß sind Schaltpläne in der heutigen Zeit völlig überbewertet. Ein einfacher Wurf von Hühnerknochen auf die Platine ist da wesentlich zielführender. :) Constanze H. schrieb: > Es gibt ansonsten keinerlei Typenschild oder andere Kennzeichen am > Gerät. Ursprünglich klebte an einer Seite mal ein Typenschild. Auf dem aber auch nur "Gerätetyp 123.456.7" stand. Damit kann man nur herausfinden, welchen nicht existierenden Unterlagensatz man bräuchte. :) Auf Ebay verkauft einer mehrfach Originalanleitungen für die 4A-Version. Also irgendwann und irgendwo auf diesem Planeten muß es mal Papiere zu den Labortischen gegeben haben.
Im Webarchiv fängt hera.de erst im Januar 2000 an: https://web.archive.org/web/20000127080615/http://www.hera.de/hera/19zoll/dcnetz.htm Den IC-Beschriftungen nach stammt das Netzgerät aber ca. von 1977/78.
Wollvieh W. schrieb: > Man kriegt zwar die Bedienungsanleitung und Schaltpläne vom > Mondlandecomputer OT: Ich habe mal in Florida den Steuerstand der NASA besichtigt. Das war echte "Oldschool-Technik", wie ich es hier in D nur aus den 1930er-Jahren kenne.
Harald W. schrieb: > OT: Ich habe mal in Florida den Steuerstand der NASA besichtigt. > Das war echte "Oldschool-Technik", wie ich es hier in D nur aus > den 1930er-Jahren kenne. Ach ja, als man die Reichsflugscheiben auf die Mondrückseite brachte. :) Wie kommen eigentlich die Anleitungen zu den ganzen Diensten? "Spenden" das Leute, die irgendeine Anleitung einscannen? Manche Hersteller verfolgen das ja weltweit und lassen es löschen, beispielsweise bei 20 Jahre alter Medizintechnik die nur noch in Afrika im Einsatz ist und dort feldmäßig repariert werden muß.
Constanze H. schrieb: > Vielen Dank für die bisherigen Antworten. > Hier sind noch die angefragten Fotos der anderen Ansichten. > ... Wie einem das Herz aufgeht bei so nem cleanen Design. Wenn ich so sehe was ich heute so alles auf den Tisch bekomme...
M. K. schrieb: > Wie einem das Herz aufgeht bei so nem cleanen Design. +1, das dachte ich auch gleich. :-)
M. K. schrieb: > cleanen Design. Du meinst wenig Leistung in waschkübelgroßen Geräten, die dank aufwändigster Verkabelung ein kleines Vermögen gekostet haben? Einstige Spitzenreiter die gegen heutige Bückware abstinken? Ja, alles sehr nostalgisch. Aber wenig zielführend wenn man damit wirklich arbeiten will.
Ich verstehe jedenfalls immer mehr, was mit "German Overengineering" gemeint war. Neulich einen Siemens-Pegelsender und einen -Empfänger von Ende der 70er zerlegt. Bestimmt mehrere hundert Schrauben in jedem, und zwei Quadratmeter Blech in 100 Teile geschnitten und gefalzt. Und an den Schrauben eine Unterlegscheibe und dann erst die Zahnscheibe und die Mutter. Und unter dem Schraubenkopf natürlich auch noch eine Unterlegscheibe. Keine Ahnung wieviele 100 Arbeitsstunden das kostete, aber Deutschland war ja damals Billiglohnland (es gibt eine Sendung mit der Maus aus den 80ern, da sitzen lauter Frauen an Tischen und setzen diese Blech-Taschenlampen mit dem verdrehbaren Reflektor von Hand zusammen. Und das nicht in Asien.) In einem anderen Gehäuse waren die Gerätefüße mit dem aufgeschobenen "Umgehäuse" und dem Einschub verschraubt. Aber nebendran nochmal vier Schrauben, die das Umgehäuse mit dem Einschub verbanden. Also 8 Schrauben, wo 4 oder bei geklebten Füßen 2 genügt hätten. Natürlich alle mit Unterlegscheiben wegen dem Lack. :) Stimmt natürlich, daß ein von einem Posamentenmacher in Oberammergau geflochtener Kabelbaum die elektrischen Eigenschaften des Geräts nicht verbessert. Aber ich glaube, daß damals der Aufwand dafür in einem angemessenen Verhältnis zu dem stand, was man in die Entwicklung der Schaltung steckte. Heute ist es ja gerade andersherum, nur Marketing und Gehäuse"design" ohne technischen Wert, für ein in Software zusammengepfuschtes Gerät. Ich fand mal einen Bosch-Akkuschrauber für NiMH, der hatte ein Display mit Knöpfen und einem Stapel Zahlen und Symbolen, das nur an der Versorgungsspannung hing. Keinerlei Verbindung zur Steuerung. Man konnte z.B. Stahl oder Holz einstellen und bekam dann verschiedenes angezeigt, wozu auch immer. :)
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Wollvieh W. schrieb: > Heute ist es ja gerade andersherum, nur Marketing und Gehäuse"design" > ohne technischen Wert. Also ich kann heute binnen 5min ein high tech Handy in Betrieb nehmen und ins Internet mit all seinen Möglichkeiten. Damals habe ich Monate auf einen Telefonanschluss warten müssen und die einzige Wahl war Grün oder Braun, Wählscheibe oder Tasten und die extralange Schnur kostete nochmal Aufpreis. Das einzig zugelassene Modem hatte 1200/75 Baud und statt WWW gabs BTX. Ein Fax musste angemeldet werden weil das schon skeptisch beäugte Technik bei der POST war. Der gute alte Telefunken oder Löwe TV, mit einem 3tel der Diagonale und einem Bruchteil der Auflösung heutger Fernseher, zum vielfachen Preis, wurde zu zweit von den Gesellen in den 5ten Stock gehievt und eingestellt, weil gefühlte 350Kg Gewicht und eine für den Normalsterbilich undurchschaubare Bedienung den Fachbetrieb erforderten. Also Ihr könnt den ganzen altgermanischen Qualitätsklumpatsch gerne behalten. Ich nehme lieber das geile Zeug.
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