Hallo Leute, ich möchte mit einem Transistor, einen kleinen Motor ein und ausschalten. Der Transistor soll mit einem µC Ausgang angesteuert werden und genau da liegt das Problem. Wenn der Ausgang 1 ist, kann ich eine Spannung von 5,5 V gegen Masse messen, ist der Ausgang 0 so kann ich eine Spannung von 3,5 V messen. Muss es nicht Null sein? Der Transistor wird immer angesteuert. Ich verwende ein BD241A Transistor, als Basis Widerstand habe ich ein 2,7kOhm genommen, den Emitter auf Masse und den Plus (9 V) über den Motor an den Kollektor. Ein Dattenblatt findet man unter: http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/50778/FAIRCHILD/BD241A.html Was mich stutzig macht ist der Ib von 1A. Wo liegt mein Fehler? Ich stehe gerade auf dem Schlauch.
Verlier nicht die Nerven; am Wochenende sind weniger Besucher im Forum als unter der Woche. Nutze die Wartezeit, um weitere Daten zur Frage zu liefern; oft führt das bereits zur Eigenhilfe. Welchen µC hast du (Modell, bei Exoten Datenblatt)? Wie hängt der Transistor am µC (Schaltbild)? Mit welchem Programm steuerst du den Transistor (Sourcecode)?
Wieviel braucht den dein kleiner Motor? Du hast max. 40mA Basisstrom zur Verfügung bei einer Verstärkung von 20. Durch den Basiswiderstand verringerst du den Strom auf auf etwa 2mA ergibt einen Collektorstrom von 40mA. Ein BD241 ist denkbar ungeeignet für einen Ansteuerung durch einen µC.
Wieso ist ein BD241 ungeeigned??? Mein Motor braucht 80mA, warum habe ich nur 40mA zuverfügung??? Mein Ib ist ca. 2 mA damit wird doch der Transistor angesteuert, mein Haauptstromfluß ist doch Ice oder sehe ich es falsch?
Max wrote: > Mein Motor braucht 80mA, warum habe ich nur 40mA zuverfügung??? > > Mein Ib ist ca. 2 mA damit wird doch der Transistor angesteuert, mein > Haauptstromfluß ist doch Ice > > oder sehe ich es falsch? Hubert hat es dir doch gerade eben erklärt, oder? Beitrag "Re: Problem beim ansteuern eines Transistors" Gruß, Magnetus
Basiswiderstand Gegeben sind Ic 80mA Laststrom und minimale Verstärkung hFE 20 Gesucht ist der Basisstrom Ib Ib = Ic / hFE 80 mA / 20 = 4 mA Basisstrom Sicherheitshalber für komplettes Durchschalten Basistrom 2-3-fach höher: Basisstrom = 8-12 mA (noch OK für AVRs auf einzelnem Pin, bei anderen µC kann das anders aussehen!) Welcher Basiswiderstand? U = 5V-0,7V U = R*I => U/I = R 4,3V / 12 mA = 358 Ohm 4,3V / 8 mA = 538 Ohm Nimm z.B. einen 470 Ohm Basiswiderstand oder einen 360 Ohm. Denk an die Freilaufdiode (http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode)
Verringer den Basiswiderstand oder nimm gleich einen vernünftigen Transistor mit ner höheren Verstärkung oder eine Mosfet. Gruß CaH
Für den geringen Strom tut es ein BC548, der hat eine Verstärkung von etwa 200, da brauchst du sonst nichts ändern. Hubert
Danke an alle, ich habe mich davon überzeugt dass es nicht so gut geht.
den BC548 würde ich nicht unbedingt nehmen. Der hat gerade mal einen Icmax=100mA - wird der Motor blockiert, dürfte dieser sicher sehr ins Schwitzen geraten. Interessanterweise habe ich aber von Fairchild ein Datenblatt deselben Typs gefunden, in dem 500mA steht. Wenn das stimmt, dann wäre dieser natürlich besser geeignet (sofern du dir den konkreten Hersteller aussuchen kannst)
Also 250mA habe ich mit einem BC548 schon problemlos geschalten, man sollte nur dann schon 20mA Basisstrom investieren um sicher durchzuschalten. Ein BC548C kommt mit etwas weniger aus bei einer Verstärkung <400.
ich habe jetzt nicht so ganz verstanden wo man den Verstärkungsfaktor her nimmt. Ich dachte der wird aus Ib und Ic gebildet. Und wenn ich mir das oben stehende Dattenblatt anschaue, ist der Ic mit 3A und Ib mit 1A angegeben. Die 0,7V könnten der Spannungsfall an einer Diode sein (die Helfte von dem Transistor) Könnte mir das einer erklären wie man es macht? wäre echt nett
Max wrote: > ich habe jetzt nicht so ganz verstanden wo man den Verstärkungsfaktor > her nimmt. > > Ich dachte der wird aus Ib und Ic gebildet. > > Und wenn ich mir das oben stehende Dattenblatt anschaue, ist der Ic mit > 3A und Ib mit 1A angegeben. > > Die 0,7V könnten der Spannungsfall an einer Diode sein (die Helfte von > dem Transistor) > > Könnte mir das einer erklären wie man es macht? wäre echt nett der Verstärkungsfaktor geht aus dem Datenblatt und der Bauteilbezeichnung hervor und ist durch die Buchstaben am ende, also BCxxx (A..., B..., C... ) gekennzeichnet. lg Peter
Immer wieder schön, wie an der eigentlichen Fragestellung vorbei diskutiert wird und die eigene Kompetenz durch Fallstrick-Empfehlungen hervorgehoben wird. @Max Funktioniert der Ausgang des Mikrocontrollers denn ordnungsgemäß, wenn Du keine Last anschließt, also den Basiswiderstand abklemmst? Ist der Transistor korrekt angeschlossen? Nix vertauscht und der Emitter sicher auf Ground?
Ja der Ausgang funktioniert wenn eine LED dran ist. Klemmt man die LED ab so kann man bei 1 5,5V und bei 0 3,5V messen. Ich befürchte der Bezugspunkt (Masse) von Atmega 32 ist anders als beim Transistor (obwohl das gleiche Netzteil verwendet wird) Der Transistor ist schon richtig angeschlossen.
Wo hängt denn die Last drin? Zwischen Collector-Plus, oder Emitter-Masse? wo hast du gemessen (von wo nach wo). Poste doch mal ein Bildchen deiner Schaltung. Nimm mal ein anderes Transistor-Exemplar, wenn Du hast. Denn wenn er bei 0 immer noch 3,5V zw. Collector und + zeigt (falls dort die Last liegt), dann hat er wohl einen recht großen Reststrom, was bei mir heisen würde, daß er schon etwas sehr schlecht ist, bzw vielleicht hinüber, und nur noch grade so als Transistor arbeitet. Und natürlich den Basis-R entsprechend wählen, wie oben bereit empfohlen (also wenige 100Ohm).
Die Verstärkung steht im Datenblatt unter hFE . Das was du meinst mit dem Ib und Ic das gilt für einen anderen Betrieb wie z.B. bei einem Audioverstärker. Du verwendest den Transistor aber als Schalter, da muss er ganz durchschalten und das kann er nur wenn der Basisstrom so hoch ist das er, (vereinfacht ausgedrückt) multipliziert mit dem Verstärkungsfaktor (lt. Datenblatt), mehr ergibt als der erforderliche Kollektorstrom. Ist der Basisstrom zu gering, verstärkt der Transistor zu wenig und es fällt eine höhere Spannung am Transistor ab, die dann als Produkt von Strom und Spannung in Wärme umgewandelt werden.
@Hubert Danke für die sehr gute Erklärung, es gibt jetzt eine dumme Frage weniger auf der Welt ;)
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