Hi Leute, ich habe eine kleine Platinen machen lassen, auf der (natürlich) auch die Abschlusswiderstände für den CAN Bus sind. Standardmäßig habe ich 60.4 Ohm vorgesehen. Leider habe ich jetzt die Widerstände in der falschen Bauform bekommen. 0602 auf das 1206 Pad ist recht unkomfortabel. Meine Frage ist nun, wie kritisch ist der Wert 60 Ohm? Kann ich da problemlos 56 oder 68 Ohm einlöten? Die hätte ich in der richtigen Bauform da. Besten Dank schonmal Werner
Die Abschlusswiderstände sollten 120 Ohm haben, was in E12 enthalten ist. Vielleicht hast du diesen Wert vorrätig.
Ich habe jeweils 2 Stk. 60 Ohm gegen Ground geschaltet. Aber die 120 helfen... Ich werde einfach 2 Parallel schalten. War zu einfach :-) Danke
Hä wie jetzt? Es sollen 120 Ohm sein und du schaltest zei 60er parallel?
Zudem werden die Widerstände nicht gegen GND geschaltet, sondern zwischen CAN-High und CAN-Low, siehe bspw. Wikipedia: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9e/CAN-Bus_Elektrische_Zweidrahtleitung.svg
Ich habe jeweils von CAN High und CAN Low eine Widerstand nach CAN GND gemacht. Somit passt das mit den 120 Ohm schon
Werner, das ist falsch. An jedem Ende der CAN-Leitung muss zwischen CANH und CANL ein 120 Ohm-Widerstand geschaltet werden. CANGnd ist nur als Schirmung zu gebrauchen oder zur Spannungszuführung. Servus, Helmut.
@ Werner Du hast recht und der Rest der Poster scheint nur die Standardterminierungweise zu kennen.
Hallo Werner, kann Alex auch zustimmen. Passt so, wie du das hast. Gruß Kai
Wenn die Widerstände gegen CANGND laufen und diese Leitung ansonsten floatet, dann passt das schon. Nur sollte man dann nicht auf die Idee kommen, das dann noch an irgendeinem Ende mit GND eines Transceivers zu verbinden.
Ok. Dann bin ich beruhigt. Dann vielleicht nochmal zurück zur Ursprungsfrage. Ist der Wert kritisch, oder kann ich vielleicht doch 56 oder 68 Ohm nehmen. Dann könnte ich mir das mit der parallelschaltung sparen.
Ich hab gerade noch gelesen, dass du den Mittelabgriff der Widerstände nicht einfach so mit GND verbinden sollt, sondern mit einem Kondensator (4n7 empfohlen).
Habe die abschlusswiderstände mal vergessen... lief ohne jegliche probleme...
Kai Riek wrote: > Ich hab gerade noch gelesen, dass du den Mittelabgriff der Widerstände > nicht einfach so mit GND verbinden sollt, sondern mit einem Kondensator > (4n7 empfohlen). Korrekt. Und wenn man das noch ein bischen vereinfacht und den Kondensator weglässt, dann sind wir bei den üblichen 120 Ohm zwischen CANH und CANL angelangt, und der Streit löst sich in Luft auf ;-).
David wrote: > Habe die abschlusswiderstände mal vergessen... lief ohne jegliche > probleme... Entweder mit low-speed Transceivern, oder weil die high-speed Transceiver intern u.U. ein paar eher hochohmige Widerstände drin haben (dokumentiert beispielsweise beim SN65HVD251). Wird aber nur bei niedrigen Bitraten und kurzem Kabel funktionieren.
Hat schon mal jemand einen Effekt festgestellt, wenn kein Abschlusswiderstand vorhanden ist?
ch schrieb: > Hat schon mal jemand einen Effekt festgestellt, wenn kein > Abschlusswiderstand vorhanden ist? Wie Andreas schon sagt, es wird (wenn überhaupt) nur bei kleiner Bitrate UND kurzen Buslängen funktionieren. Und auch nur dann, wenn in mindestens einem Transceiver integrierte, aber hochohmige Widerstände vorhanden sind. Auf jeden Fall ist das außerhalb jeder Spezifikation. Es kann gehen, muß aber nicht. Und wenn es geht, darfst du dich nicht beschweren, wenn du haufenweise Busfehler hast. Also sollte man nicht Bruchteile eines Cent für den Widerstand sparen.
Der Can soll am Anfang und am Ende des Strang je 120 Ohm haben. Ob Du jetzt 56 und 68 -> 124 oder 2 *56 -> 112 oder 2*68 -> 136 nutzt, macht der CAN normalerweise mit. Probleme können bei langen Leitungen und hohen Bit-Raten auftreten, halte ich aber eher für unwahrscheinlich. In der Praxis habe ich schon oft erlebt, dass zwei Teilnehmer am gleichen Strang je 120 Ohm hatten und am Start des Strang auch. Trotzdem war die Kommunikation fehlerfrei. Ich würde an deiner Stelle einen 56 und einen 68 Widerstand nutzen, dann bist Du gut unterwegs. Gruß Thomas
Beachte bitte auch, dass Widerstände praktisch nie z.B. 120,000 Ohm haben. Je nach Toleranzklasse können die auch schon mal ein paar Ohm daneben liegen. Ist auch gar nicht schlimm, das wird trotzdem funktionieren. Vermutlich hast du an anderer Stelle eine viel stärkere Abweichung vom Optimum: Bei der Leitungsimpedanz. Denn auf diese muss der Abschlusswiderstand eigentlich abgestimmt sein. Eine verdrillte Zweidrahtleitung hat ETWA 120 Ohm. Vermutlich ist dieser Wert für den Kabel gar nicht offiziell angegeben, noch weniger wirst du ihn selbst nachmessen können. Viele Leute (und auch ich) setzen für CAN auch gerne Netzwerkkabel ein. Die liegen laut ihrer Spezifikation(!) bei 100 Ohm. Da hatte ich nie Probleme, hat stets funktioniert, obwohl es da eine Abweichung gibt. So, nun hast du die passenden Keywords, wenn du dich einlesen willst, warum es genau 120 Ohm sein müssen ;-) Kurz gesagt: Nimm irgendwas, da grob an 120 Ohm herankommt für den Abschlusswiderstand. Obs ein paar Ohm mehr oder weniger sind spielt voraussichtlich überhaupt keine Rolle.
Johannes O. schrieb: > noch weniger wirst du ihn selbst nachmessen können. Warum nicht? Eine RLC-Messbrücke reicht dafür. Leitung offen lassen -> C zwischen den Adern messen Leitung an einem Ende kurzschließen -> L am anderen Ende messen Dann rechnen sqrt(L/C) (in H und F), so kommt man auf die Impedanz.
asdf schrieb: > Wie Andreas schon sagt, es wird (wenn überhaupt) nur bei kleiner Bitrate > UND kurzen Buslängen funktionieren. Und auch nur dann, wenn in > mindestens einem Transceiver integrierte, aber hochohmige Widerstände > vorhanden sind. Auf jeden Fall ist das außerhalb jeder Spezifikation. Es > kann gehen, muß aber nicht. Und wenn es geht, darfst du dich nicht > beschweren, wenn du haufenweise Busfehler hast. Also sollte man nicht > Bruchteile eines Cent für den Widerstand sparen. Um es richtig zu machen und innerhalb der Spezifikation zu bleiben, muss man die genaue Anzahl der Busteilnehmer wissen. Alles andere ist nur "ungefahr" und "in etwa". Aber es funktioniert in 99.99% der Falle. Und wenn es nicht funktioniert, ist es EMI oder ahnliches. Wir hatten mal einen Fall wo eine defekte Neonrohre das ganze Netz lahmlegte. Man soll es nicht ubertreiben, CAN funktioniert fast immer, auch mit "ungefahr" und "in etwa". Wikipedia-Fachmanner werden jetzt das Gegenteil behaupten, aber...
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Bearbeitet durch User
ch schrieb: > Hat schon mal jemand einen Effekt festgestellt, wenn kein > Abschlusswiderstand vorhanden ist? Muss man dafür einen 8 Jahre alten Thread artfremd herausklauben? Und natürlich hat schon mal jemand einen Effekt festgestellt. Den nämlich, dass es ohne Widerstand unter Umständen nicht oder schlecht geht. Sieh dir einfach den Artikel zum Wellenwiderstand an. Dort ist auch die Terminierung erklärt. Und wenn man dann noch weiß, dass die angenommenen 120 Ohm des Kabels eben auch nur ein grober Richtwert sind, dann wird klar, dass es (annähernd) genauso gut mit 100 Ohm oder 150 Ohm gehen wird. Oder Andersrum: wenn dein CAN-Bus mit "fehlerhaften" 150 Ohm Terminnierung Fehler bringt, dann hast du irgendwo noch ein Problem, das mit einem 120 Ohm Widerstand allein nicht behoben ist...
Marc V. schrieb: > asdf schrieb: >> Wie Andreas schon sagt, es wird (wenn überhaupt) nur bei kleiner Bitrate >> UND kurzen Buslängen funktionieren. Und auch nur dann, wenn in >> mindestens einem Transceiver integrierte, aber hochohmige Widerstände >> vorhanden sind. Auf jeden Fall ist das außerhalb jeder Spezifikation. Es >> kann gehen, muß aber nicht. Und wenn es geht, darfst du dich nicht >> beschweren, wenn du haufenweise Busfehler hast. Also sollte man nicht >> Bruchteile eines Cent für den Widerstand sparen. > > Um es richtig zu machen und innerhalb der Spezifikation zu bleiben, > muss man die genaue Anzahl der Busteilnehmer wissen. > Alles andere ist nur "ungefahr" und "in etwa". > Aber es funktioniert in 99.99% der Falle. > Und wenn es nicht funktioniert, ist es EMI oder ahnliches. Wir hatten > mal einen Fall wo eine defekte Neonrohre das ganze Netz lahmlegte. > > Man soll es nicht ubertreiben, CAN funktioniert fast immer, auch mit > "ungefahr" und "in etwa". > Wikipedia-Fachmanner werden jetzt das Gegenteil behaupten, aber... Meine Antwort bezog sich auf die Frage von "ch". Was passiert, wenn der Bus ÜBERHAUPT NICHT abgeschlossen ist? Da würde ich nicht sagen "CAN funktioniert fast immer". Wenn du die ursprüngliche Frage des TO meinst, ob die 120R genau einzuhalten sind, gebe ich dir recht. Da kommt es auf ein paar Ohm nicht an. Aber ganz ohne? Das ist sehr fragwürdig. Und was meinst du mit "muss man die genaue Anzahl der Busteilnehmer wissen."? Der Bus wird einmal am Anfang und einmal am Ende mit jeweils 120R abeschlossen. Das einzige, was zu beachten ist, dass die maximale Anzahl Busteilnehmer nicht überschritten wird. Aber warum muss man die genaue Anzahl kennen? Die Busteilnehmer sind doch (bis auf den ersten und letzten) hochohmig. Könntest du das mal bitte erläutern?
>Der Bus wird einmal am Anfang und einmal am Ende mit jeweils >120R abeschlossen Hmmm, was ist wenn der Bus T-förmit ist? Also z.B. so device1 | | | | --------------device2 | | | | device3 Wo gehören da die beiden Widerstände hin?
ch schrieb: >>Der Bus wird einmal am Anfang und einmal am Ende mit jeweils >>120R abeschlossen > > Hmmm, was ist wenn der Bus T-förmit ist? Also z.B. so > [..] > Wo gehören da die beiden Widerstände hin? An 1 und 3. Allerdings ist die maximale Länge einer Stichleitung (wie bei device2) begrenzt. Hängt von der Bitrate des Busses ab. Dafür gibts Tabellen in der Spezifikation.
asdf schrieb: > Und was meinst du mit "muss man die genaue Anzahl der Busteilnehmer > wissen."? Der Bus wird einmal am Anfang und einmal am Ende mit jeweils > 120R abeschlossen. Das einzige, was zu beachten ist, dass die maximale > Anzahl Busteilnehmer nicht überschritten wird. Aber warum muss man die > genaue Anzahl kennen? Die Busteilnehmer sind doch (bis auf den ersten > und letzten) hochohmig. Könntest du das mal bitte erläutern? Ich meinte die Haarspalterei. Wie Lothar M. schon schrieb: > Oder Andersrum: wenn dein CAN-Bus mit "fehlerhaften" 150 Ohm > Terminnierung Fehler bringt, dann hast du irgendwo noch ein Problem, das > mit einem 120 Ohm Widerstand allein nicht behoben ist... Oder ch: > Hmmm, was ist wenn der Bus T-förmit ist? Also z.B. so Also, um es ganz richtig zu machen muss man die Anzahl der Teilnehmer wissen und auch die genaue Topologie. Da das meistens unmoglich ist, wird mit "etwa" gearbeitet und das funktioniert meistens ohne Probleme.
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Bearbeitet durch User
ch schrieb: > Hmmm, was ist wenn der Bus T-förmit ist? Also z.B. so > > device1 > | > | > | > | > --------------device2 > | > | > | > | > device3 > > Wo gehören da die beiden Widerstände hin? Normalerweise wird in so einem Fall die Verbindung von Device1 zur Device3 aufgetrennt, Device3 wird mit Device2 verbunden und die beiden Widerstande gehen an Device1 und Device3.
ch schrieb: > Hmmm, was ist wenn der Bus T-förmit ist? So einen "Bus" mit Stichleitungen machst du besser gleich gar nicht (denn hastdunichtgesehen hat schon einer den "Stich" um 30m verlängert...), sondern wenn schon, dann so einen:
1 | device1 |
2 | | |
3 | | |
4 | | |
5 | |____________ |
6 | ____________>device2 |
7 | | |
8 | | |
9 | | |
10 | | |
11 | device3 |
Dann ist auch das klar:
> Wo gehören da die beiden Widerstände hin?
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Bearbeitet durch Moderator
Marc V. schrieb: > > Ich meinte die Haarspalterei. Welche Haarspalterei denn? In meinen Augen ist es schon ein Unterschied, ob ein Teilnehmer abgeschlossen ist oder nicht. Meine Frage war nur, wozu man die Anzahl der Teilnehmer wissen muss, wenn bis auf den ersten und letzten alle Teilnehmer sowieso hochohmig sind? > > Wie Lothar M. schon schrieb: >> Oder Andersrum: wenn dein CAN-Bus mit "fehlerhaften" 150 Ohm >> Terminnierung Fehler bringt, dann hast du irgendwo noch ein Problem, das >> mit einem 120 Ohm Widerstand allein nicht behoben ist... Da stimme ich vollumfänglich zu.
Ich möchte eine CAN Nachricht vom einem CAN Port1 zu einem anderen CAN Port2 versenden und empfangen. Die beide CANPorts will ich mit einem CAN Kabel verbinden. Soll in diese CAN Brücke einen 120 Ohm Wiederstand eingeschlossen werden?
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