Forum: Ausbildung, Studium & Beruf unterschied zwischen Ing und Techniker


von Paul (Gast)


Lesenswert?

>In den allgemeinbildenden Fächern ja, sonst nein, da hat der Techniker
>die Nase weit vorne.

Dann soll der Techniker in den Fächern bleiben, wo er angeblich weit 
vorn ist und nicht bei Dingen mitreden, für die ein Abiturient speziell 
ausgebildet wurde: ein Hochschulstudium! Ihr habt genausowenig Ahnung 
von einer Hochschule oder dem Abi, wie ihr den anderen die Ahnung von 
der Fachschule absprecht. Also verlangt nicht eine Verrechnung mit 
Stoff, den ihr nicht kennt.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Da fange ich mal an mit eigens Erlebten. Bei Neugründung einer Firma
>wurde ein Techniker, ein Physiker und ich (Ingenieur) eingestellt. Als
>wir uns gegenseitig vorgestellt wurden, kam der Spruch: "Lieber einen
>guten Techniker, als einen schlechten Ingenieur".

So etwas habe ich auch schon gehört, war aber eher ein Sticheln unter 
den Befreundeten, ohne jede ernsthafte Note. Erwachsene Menschen wissen 
was ein Techniker ist und was ein Ingenieur ist. Nur dumme Menschen 
würden sagen dass Ingenieur oder Techniker nichts taugen. Jeder hat 
seine Vor- (nicht Nach-)-teile.
Es gibt jedoch Chefs die genau dieser Meinung sind, weil sie einfach 
jemanden haben wollen der von der Entwicklung der Schaltung bis zum 
gebrauchsfertigen Muster alles alleine machen kann, und das ist 
Techniker für sie die erste Wahl, weil sie einfach die Erfahrung gemacht 
haben. In meiner ersten Firma gab es solche Kollegen was auch die 
Motivation für mich war einen SGT zu machen. Ein Mann macht die 
Schaltungsentwicklung, Simulation der Schaltungsteile, Layout und 
letzdendlich Mechanik. Selbst Frontpanel wird selbst an der 
Fressmaschine gefertigt.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"Dann soll der Techniker in den Fächern bleiben, wo er angeblich weit
vorn ist "
Das sind ja gerade fachspezifische Fächer, die auch für die Hochschule 
interessant sind.

von Nur so (Gast)


Lesenswert?

@Techniker

Was ist denn eine "Fressmaschine" ? Günter Calmund ? lol

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Das sind ja gerade fachspezifische Fächer, die auch für die Hochschule
>interessant sind.

Allerdings auf einem wesentlich niedrigerem Level, als es eine 
Hochschule lehrt. Deshalb macht es wenig Sinn, eine Anerkunng von Stoff 
zu erwägen. Effektiver ist es gleich alles von vorn auf höherem Level zu 
lehren, wie beim Abiturienten auch.

Und was beschwert ihr Euch? Ihr habt gegenüber dem Abiturienten den 
Vorteil gehabt, Geld als Azubi und während der Technikerschule zu 
bekommen. Als Rentenanwartschaft gilt es auch, während der Abiturient 
2-3 Jahre am Gym und an der Hochschule weitere 3 Jahre nicht als 
Rentenanwartschaft berechnet bekommt. Er hat also ein Ausgangsdefizit 
von 6 Jahren. Es wäre höchst unfair, dem Techniker zu einem schnellen 
Studiendurchmarsch zu verhelfen und damit wieder finanziell besser zu 
stellen.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Was ist denn eine "Fressmaschine" ? Günter Calmund ? lol

Abhilfe: ein Produkt der I(rr)onie. lol

von Jo (Gast)


Lesenswert?

Das meist diskutierte Thema ist das unsinnigste.
Eigentlich schade - aber trotzdem lustig.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

..hmm,

Die meisten Facharbeiter machen doch einen Techniker um Zeit zu brücken, 
oder weil sie gerade arbeitslos sind.

Man erhofft sich dann eine bessere Einstellungschance.


Vergleich Techniker mit Ingenieur findet ich etwas sehr weit hergeholt.

Na denn, die Praxis sieht ja anders aus.

von Julian (Gast)


Lesenswert?

>Die meisten Facharbeiter machen doch einen Techniker um Zeit zu brücken,
>oder weil sie gerade arbeitslos sind.

Viele Facharbeiter brauchen aber Weiterbildung um komplexere Aufgaben 
übernehmen zu können. In unserer Firma wurden 30 Leute entlassen, die 
meisten wollen nun bis zum Master studieren gehen. So überbrückt man die 
Zeit auch, wobei wir auch einige Master als Entwickler hatten. Weder 
gehältlich noch sonst irgendwie konnte man den Unterschied zu anderen 
Entwicklern mit Hochschulabschluß sehen.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"Vergleich Techniker mit Ingenieur findet ich etwas sehr weit 
hergeholt."

Weshalb?
So weit auseinander sind sie nicht. (nicht auf den Bildungsstand 
bezogen)

von Unwichtig (Gast)


Lesenswert?

Was einige hier schreiben, ist nich mehr normal.

1) Die Ausbildung hängt stark von Qualität der Fachschule, FH, TH oder 
Uni ab.
2) Alle sollten miteinander reden, hab ich irgendwo hier schon gelesen.
3) Von allen gibt es sehr gute, mittlere und schlechte.
4) Ein Ing., welcher sein Wissen nicht an Techniker weitergibt, taugt 
sicherlich gar nichts, höchstens für Alleinentwicklungsarbeit im dunklen 
Keller.
5) Wir sind alle keine Feinde, sondern sollten im eigenen Interesse und 
im Interesse des Unernehmens zusammenarbeiten, genau wie es auch 
Maschinebauer und Elektriker miteinander sollten, denn die beiden denken 
auch, dass der jeweils andere keine Ahnung hat.
6) Meine Qualifikation: Allgem. Hochschulreife, FH-Ing. Elektrotechnik, 
Uni-Ing. Elektrotechnik, mehrere Jahre Berufserfahrung als Ing., nun 
bilde ich an einer Fachschule angehende Techniker aus.

Und jetzt hört auf mit der Diskussion, das ist totaler Unsinn 
alles!!!!!!

von Dipl. Ing. Pete (Gast)


Lesenswert?

Der Techniker ist nur ein Ingenieursgehilfe...

von Staatlich geprüfter Techniker Pete (Gast)


Lesenswert?

Der Ingenieur ist nur ein Technikergehilfe...

von Daniel (root) (Gast)


Lesenswert?

Ich gebe Paul im wesentlichen Recht!

Das Problem ist eher ein psychologisches. Jeder hatte es mit
den gefühlt "schweren" Aufgaben zu kämpfen. Schwer ist aber
relativ. Wahrscheinlich würden theoretische Physiker oder
Mathematiker über die Ings schmunzeln, wenn diese zu ihnen
mit "schweren" Differential/Integral Gleichunen kommen.
Ebenso schmunzeln die Ings über die ach so "schweren" Aufgaben
der Techniker. Das ist das Leben.

Ich sehe den Techniker als eine bessere technische Ausbildung.
Ing. ist für mich jemand der LUST an der Theorie dahinter hat.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Ebenso schmunzeln die Ings über die ach so "schweren" Aufgaben
>der Techniker. Das ist das Leben.
Hab bis jetzt nie andere Aufgaben als Ingenieure gemacht, daher 
schmunzeln musste bis jetzt keiner.
>Ich sehe den Techniker als eine bessere technische Ausbildung.
>Ing. ist für mich jemand der LUST an der Theorie dahinter hat.
Beinahe richtig. Techniker ist auch eine theoretische Ausbildung und 
nicht nur technische, jedoch nicht mit soviel Hintergrund wie beim 
Ingenieur.
Die Theorie beim Techniker ist ausschließlich die, die er im Berufsleben 
gleich anwendet. Beim Ingeniuer ist es natürlich anders, aber er 
schleppt auch viel Ballast mit sich mit was er im Berufsleben nie 
brauchen wird.
Ja, es ist sinnvoll fast alle Hintergründe zu kennen, aber sich an alles 
erinnern zu können ist eh nicht möglich. Ich habe meinen Kumpel als 
Dipl. Ingenieur gefragt was er über Laplacetransformation oder 
Kalman-Filter weiß, kam ihm alles bekannt vor, aber er wusste nicht mehr 
wozu es gut war. Er meinte auch, dass man so was eher in der 
Grundlagenforschung bräuchte und die Entwickler arbeiten nicht mehr so 
theorielastig wie früher.

von ... (Gast)


Lesenswert?

Irgendwie ja schon peinlich, wie manche Techniker verbissen darum 
kämpfen als Ingenieure anerkannt zu werden.

Wenn euch das so wichtig ist, dann holt euch doch den Ing.Titel... per 
Fernstudium. Dürfte euch, in Bezug auf eure Aussagen, ja gar nicht 
schwerfallen, das mit geringfügigen Mittel mal so nebenbei per 
Fernstudium zu absolvieren... Sagt doch keiner was dagegen.

Ansonsten: Wer den Techniker-Werdegang hinter sich hat, ist halt 
Techniker.
Wer ein Ingenieurs-Studium abgeschlossen hat ist ein Ing.

von Ich_Techniker (Gast)


Lesenswert?

Ich denke hier wird um die Anerkennung als TECHNIKER und nicht als 
Deppen gekämpft. Dass wir keine Ing. sind wissen wir selbst

>Wer den Techniker-Werdegang hinter sich hat, ist halt
>Techniker.
>Wer ein Ingenieurs-Studium abgeschlossen hat ist ein Ing.

Danke für den Hinweis, jetzt weis ich endlich wer ich bin. Wie lange 
haste denn studiert um das fest zu stellen?

von Ich_Techniker (Gast)


Lesenswert?

Ein weiterer Aspekt des Unterschieds zu Ing und Techniker wurde hier 
noch gar nicht angesprochen:

Ein Ing. hatte gut verdienende Eltern, die keine Probleme damit haben 
den Nachwuchs etwa 7 Jahre länger zu finanzieren (3 Abi, 4 Studium).

Ein Techniker hat das vielleicht nicht gehabt.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Möge dieser Thread niemals enden, er ist besser als der tägliche 
Dilbert.

von Niemand (Gast)


Lesenswert?

Ja, das war auch mein Problem.
Mir war es finanziell und zeitlich nicht möglich studieren zu gehen. Ich 
wäre gerne auf die Hochschule gegangen. Ich hab dann (was finanziell 
gerade so ging) den Techniker gemacht.
Aber ich möchte nicht motzen, ich hab es trotzdem weit gebracht und bin 
nicht neidisch auf euch Ing`s. Es liegt warscheinlich daran, dass ich 
sehr viel Spaß an der Elektronik habe. Es ist nicht nur Beruf sondern 
auch Hobby.
Ich arbeite mittlerweile in der Entwicklung und auf Augenhöhe mit den 
Ing`s. Ich hab mit niemnandem ein Problem und die schon garnicht mit 
mir.
Kann natürlich auch sein, dass meine Firma ein Glücksfall ist.

Gruß

Ich

von ... (Gast)


Lesenswert?

>Ich denke hier wird um die Anerkennung als TECHNIKER und nicht als
>Deppen gekämpft.

Ich schätze die Leistungen der  Techniker sehr.

...Aber ich finde hier werden Äpfel mit Birnen verglichen...

Ich bin der Ansicht, dass sich Techniker und Ingenieure gegenseitig gut 
ergänzen!

Von der Theorie des Ingenieurs bis hin zur Praxis des Technikers.
Man sollte hier Hand in Hand arbeiten.

Was mich allerdings nervt, ist dass Techniker die Praxisferne mancher 
Ings anmaulen, und die Ings als "Trotz-" antwort die Theorieferne der 
Tecs vorwerfen. Das wird Teilweise bis hin zur Daseinsrechtfertigung 
celebriert...

Es geht nicht um wer kann mehr, oder etwas besser, sondern um wer kann 
was.

Das macht weder den Tec schlechter, noch den Ing besser.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"...Aber ich finde hier werden Äpfel mit Birnen verglichen..."
Eher zwei verschiedene Apfelsorten.

"Es geht nicht um wer kann mehr, oder etwas besser, sondern um wer kann
was.

Das macht weder den Tec schlechter, noch den Ing besser."

Stimmt genau.
Jeder von beiden hat seine Daseinsberechtigung und seine Vor- und 
Nachteile, muss aber auf Grund Ausbildung nicht besser oder schlechter 
sein.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Ich habe meinen Kumpel als Dipl. Ingenieur gefragt was er über 
>Laplacetransformation oder Kalman-Filter weiß, kam ihm alles bekannt vor, >aber 
er wusste nicht mehr wozu es gut war.

Der Unterschied ist der, daß der Ing. sich das kurz wieder anschaut und 
sofort damit arbeiten kann, während ein Techniker erst mal die 
Grundlagen lange Zeit pauken muß ohne Gewißheit, daß es dann auch sitzt.

Ein Kalman-Filter ist in der Entwicklung gar nicht selten, mit 
Grundlagenforschung hat das nichts zu tun. DIe Laplacetrafo habe ich 
hingegen nie wieder gebraucht.

>Ein Ing. hatte gut verdienende Eltern, die keine Probleme damit haben
>den Nachwuchs etwa 7 Jahre länger zu finanzieren (3 Abi, 4 Studium).

Mir kommen gleich die Tränen. Ich habe mit meiner Mutter allein gelebt, 
als ich das Gym machte. Sie war Finanzbuchhalterin mit entsprechendem 
Duchschnittseinkommen. Später an der Hochschule habe ich von 650 DM 
BaföG gelebt. Die Hälfte war Kredit, der an den Staat zurückzuzahlen 
war. Das erste Auto hatte ich folglich mit 30, Geld für den ersten 
Führerschein mit 27. Einen PC hatte ich aus Geldmangel nicht, dafür gab 
es den Pool an der Hochschule. Also mit weniger kann man kaum auskommen. 
Jeder, der gewillt ist und auch von den Elterm dazu ermutigt wir (nicht 
nach dem Motto, Handwerk hat goldenen Boden) kann auch ein Studium 
absolvieren. Viel eher war nicht die Motivation oder (man verzeihe mir 
die Wahrheit) der Grips da. Es ist eine Mär, daß nur die Reichen Abi 
machen und studieren konnten. Durchschnitt 2,5 in Klasse 4 reicht heute 
(leider) für eine Bildungsempfehlung zum Gym. BaföG gibt es auch. Länder 
ohne Studiengebühren auch. Fehlt nur noch, daß der 2. Weltkrieg als 
Grund für das nicht vorhandene Studium herhalten muß...

von Haha (Gast)


Lesenswert?

Paul, ich stimme dir zu. Was man einmal gelernt hat, merkt man sich 
nicht in allen Details, aber es ist oft möglich, schnell und ohne viel 
Aufwand wieder reinzukommen.

Mangel an Geld spielt vielleicht im Einzelfall eine Rolle für ein 
Studium, aber die Meisten nutzen dieses Argument wohl eher als Vorwand.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Irgendwie ja schon peinlich, wie manche Techniker verbissen darum
>kämpfen als Ingenieure anerkannt zu werden.

Ich wüsste nicht wer hier verbissen um etwas kämpft. Allerdings finde 
ich diese ständige gebetsmühlenartige Wiederholungen dass der Techniker 
keinen Hochschulabschluß hat und damit nichts taugt, schon verbissen.

>Wenn euch das so wichtig ist, dann holt euch doch den Ing.Titel... per
>Fernstudium.
Das ist aber schon witzig: es ist uns doch nicht so wichtig, deshalb 
sind wir ja Techniker.
Und außerdem: kennst du den Unterschied zwischen "in den Vorlesungen 
zuhören" und "selbst aus den Büchern lernen?" Bei einem Fernstudium gibt 
es keinen Prof der alles vorkaut und die Durchfallquote ist viel höher.

von Dr. rer. nat. (Gast)


Lesenswert?

Wir (sehr großer Elektrokonzern) haben in unserer riesigen 
Entwicklungsabteilung sehr viele Ingenieure und einige Doktoren.
Ein bisschen neidisch sind die Ings schon. Geben sich aber viel Mühe um 
sich nichts anmerken zu lassen. Die Unsicherheit und das mangelnde 
Selbstvertrauen kommt trotzdem immer wieder zum Vorschein...

von Prof. Dr.-Ing. (Gast)


Lesenswert?

Sie sind etwa immer noch nicht habilitiert, Herr... nein, Kollege will 
ich lieber nicht sagen. ;-)

von Daniel (root) (Gast)


Lesenswert?

>Und außerdem: kennst du den Unterschied zwischen "in den Vorlesungen
>zuhören" und "selbst aus den Büchern lernen?" Bei einem Fernstudium gibt
>es keinen Prof der alles vorkaut und die Durchfallquote ist viel höher.

Ich glaube du täuscht dich in dem Punkt sehr sehr stark. Der Prof. 
schreibt
es nur nieder, und zwar durchschnittlich 6-10 Tafeln pro Vorlesung.
Wer es vorgekaut bekommen braucht, der ist schnell weg. Oder er geht
auf die FH :) Spass beiseite .. ich weiss nicht wie es auf der FH ist.
Ich weiss nur, dass dort der Prof. jeden persönlich kennt, nach
Fehlgründen fragt, etc. Wie eben Lehrer auf der Schule. Auf der Uni
ist man ein anonymer niemand. Schau doch mal beim 1-ten, 2-ten Semester
rein. Setzt dich in HM1,2 oder Elektrodynamik rein .. keiner wird
dich beissen oder schräg anschauen. Du bist einer unter 100.

Wenn ich kurz unaufmerksam war, oder zwischendrin über das Gesagte
nachgedacht habe, war der Prof schon weiter und den Rest habe ich
auszugweise verstanden. Irgendwann ging ich gar nicht mehr zu den
Vorlesungen und habe alles wie du sagst "aus den Büchern" gelernt.
Mir persönlich passt wohl diese autodidaktische Lernmethode besser.
Ich kenne jemand, der gerade ein Fernstudium macht. Ich muss sagen,
die Skripts sind wirklich gut gemacht. Ich überlege mir sogar mal
aus Spass zusätzlich ein Mathematik Fernstudium anzufangen.

Fälschlicherweise bin ich davon ausgegangen, dass Techniker vorher
Abitur gemacht haben. Konnt ihr mal eine Abschlussprüfung zum
Techniker hierein stellen? Das würde mich sehr interessieren.
Dann könnten wir einen quantitativen Vergleich mit dem Abiturstoff
machen. Vielleicht hört dann auch das Bashing auf ;)

In diesem Sinne ... habt Euch lieb :)

von Ich_Techniker (Gast)


Lesenswert?

Was dieser Thread eindeutig zeigt, ist einzig und allein, dass es 
vernünfige Menschen gibt, und solche die meinen immer alles schlecht 
machen zu müssen.
Und dabei ist es völlig egal ob man nun Techniker, Ing., oder 
Bauarbeiter ist.

Ich denke ich klink mich hier jetzt aus, in diesem Forum werden nähmlich 
noch Fakten recherchiert die wirklich von Bedeutung sind.

von Jo (Gast)


Lesenswert?

> ich weiss nicht wie es auf der FH ist.

Stimmt augenscheinlich :-)

> Ich weiss nur, dass dort der Prof. jeden persönlich kennt, nach
> Fehlgründen fragt, etc. Wie eben Lehrer auf der Schule.

Nein, danach hat uns nie ein Prof. gefragt. Aber es gab 2 Sorten: Die, 
denen es egal war. Und die, die Punkte nur denen gegeben haben, an deren 
Namen sie sich erinnern konnten...

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Ich weiss nur, dass dort der Prof. jeden persönlich kennt

Das kommt auf die Größe der FH an. Meine hatte 6300 Studenten im Bereich 
Et waren wir 180.

>nach Fehlgründen fragt, etc. Wie eben Lehrer auf der Schule.

Blödsinn. Man hatte die Scheine zu bringen und die Prüfungen zu 
schreiben. Ob man während der Vorlesung/Seminar da war, interessierte 
niemanden. Im Gegenteil waren die Profs nicht berechtigt zu fragen 
(Aussage der Studiendekanin).

>> ich weiss nicht wie es auf der FH ist.

Das trifft die Wahrheit wohl am besten und somit sind Deine Ausführungen 
über die FH obsolet.

von Jo (Gast)


Lesenswert?

@
Autor: Jo (Gast)
Datum: 16.07.2009 08:49

Verwende bitte einen anderen Namen! Z.B. Jo2 o.ä.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Fälschlicherweise bin ich davon ausgegangen, dass Techniker vorher
>Abitur gemacht haben.

Ne, es war schon richtig.
Bis vor ein Paar Jahren war Fachabi Voraussetzung für Techniker: ich 
musste sie machen. Jetzt wurde es gelockert dass es heute nicht mehr 
notwendig ist.

Gruß.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Ich glaube du täuscht dich in dem Punkt sehr sehr stark. Der Prof.
>schreibt
>es nur nieder, und zwar durchschnittlich 6-10 Tafeln pro Vorlesung.
>Wer es vorgekaut bekommen braucht, der ist schnell weg. Oder er geht
>auf die FH :) Spass beiseite .. ich weiss nicht wie es auf der FH ist.

Na das ist toll dass du es nicht weißt.
Generell: selbst wenn Professor seine 6 bis 10 Tafeln nieder schreibt, 
kommentiert er seine Ausführungen mit Sicherheit. Außerdem hat man 
Möglichkeiten Fragen zu stellen. D.h. du lernst durch Kommunikation weil 
du eben anwesend bist.
Und Fernstudium: du lernst ganz alleine aus den Büchern und musst dir 
alles selbst erklären; dukannst praktisch niemanden fragen. Vergiss es. 
Das ist ein enormer Unterschied dazwischen.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Techniker schrieb:
> Generell: selbst wenn Professor seine 6 bis 10 Tafeln nieder schreibt,
> kommentiert er seine Ausführungen mit Sicherheit. Außerdem hat man
> Möglichkeiten Fragen zu stellen.

Und da waren da noch die entsprechenden Stilblüten...
„Es gibt die Mathe-Übung, da reden Sie und ich, und es gibt die 
Mathe-Vorlesung, da rede nur ich. Dies ist eine Vorlesung!" (als ein 
Student eine Frage stellte)
(Mathe, FH Aachen)

Manche Vorlesung an der Uni ist im Prinzip für'n Popo, weil der Prof 
zwar fachlich brilliant ist, aber didaktisch eine Niete. Da kann man 
sich gleich mit Buch + alten Klausuren zuhause hinsetzen und den Stoff 
selbst lernen. Oh, siehe da, auf einmal kein so großer Unterschied mehr 
zum Fernstudium ;-)

von Hausi (Gast)


Lesenswert?

Die Diskussion über Lernen aus Büchern an dieser Stelle ist deplaziert, 
da einige hier ja der Meinung sind, als Techniker wüssten sie schon fast 
alles, was ein Ing. auch weiß. Wenn dem so ist, müssen sie ja nicht mehr 
viel lernen, sondern nur noch die Prüfungen schreiben.

von P. S. (Gast)


Lesenswert?

Hausi schrieb:

> Die Diskussion über Lernen aus Büchern an dieser Stelle ist deplaziert,
> da einige hier ja der Meinung sind, als Techniker wüssten sie schon fast
> alles, was ein Ing. auch weiß.

Nein, sie wissen noch viel mehr. Z.B., wie es an einer FH zugeht wissen 
sie noch viel besser als die, die dort studiert haben...

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Bis vor ein Paar Jahren war Fachabi Voraussetzung für Techniker: ich
>musste sie machen. Jetzt wurde es gelockert dass es heute nicht mehr
>notwendig ist.

Beweise bitte. Ich halte das für Unfug, weil der SGT staatlich geprüft, 
also weitgehend einheitlich ist und der Techniker seit seinem Bestehen 
ein Fachschulberuf unterhalb des Ing. grad. war. Nichtmal für diesen 
Ing. grad. brauchte man an der Fachschule (Fach)abi. Im Gegenteil 
erhielt der Ing. grad. nach Abschluß der 3 Jahre Fachschule eine 
fachgebundene Hochschulreife. Und nun sollten für den SGT höhere 
Maßstäbe gelten, als für den Fachschulingenieur?
Das Wesen einer Fachschule ist außerdem die Wieterbildung von Gesellen, 
Meistern usw. zu mittleren Führungsebene. Wie will man das mit einem 
erzwungenem (Fach)Abitur rechtfertigen. Wer das hat, kann gleich zur 
Hochschule und sich für die gehobene/hohe Führungsebene ausbilden 
lassen.

Also Beweise bitte, sonst glaubt das niemand.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"als Techniker wüssten sie schon fast
alles, was ein Ing. auch weiß."

So in der From wurde das nicht behauptet.


"Nein, sie wissen noch viel mehr. Z.B., wie es an einer FH zugeht wissen
sie noch viel besser als die, die dort studiert haben..."
Naja die FHler wissen ja auch viell besser was wie in der 
Technikerschule gemacht wird.

"Und nun sollten für den SGT höhere
Maßstäbe gelten, als für den Fachschulingenieur?"
Tja, nun kann man auch so mit dem Techniker an die Hochschule, ohne 
zusätzlich das Fachabi oder Abi zu machen.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>>"Und nun sollten für den SGT höhere
>>Maßstäbe gelten, als für den Fachschulingenieur?"

>Tja, nun kann man auch so mit dem Techniker an die Hochschule, ohne
>zusätzlich das Fachabi oder Abi zu machen.

Das habe ich nie bezweifelt, daß der SGT in manchen Ländern nach 
Abschluß! des SGT an die Hochschulen darf. Er hat eine FHR, das ist sein 
Abschlußniveau. Der Fachschulingenieur hatte nach Abschluß hingegen ein 
Fachabi. Eine FHR gab es zu Zeiten der Ingenieurschule gar nicht, weil 
es noch keine FH gab!

Hier behauptet aber jemand, daß man bereits für die Fachschule eine 
Hochschulreife bräuchte. Müßte dann eigentlich nicht mehr Hochschulreife 
heißen, sondern Fachschulreife ;-)

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Normal hat der Techniker jetzt komplett freien Zugang. zumindest in 
Bayern .

Voraussetzung war oder ist die FHR nicht für die Fachschule. Aber man 
kann sich damit etwas anrechnen lassen und evtl. ins 3 Semester 
einsteigen.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Beweise bitte.

Wie soll ich es dir beweisen? Etwa meine Zeugnisse einscannen, oder was?
Ich habe meinen Techniker vor ein Paar Jahren bei DAA (Deutsche 
Angestellten-Akademie) gemacht, und da war es halt Pflicht. Vielleicht 
ist es sogar immer noch so, keine Ahnung. Hab nur von den Anderen gehört 
dass es keine Voraussetzung mehr ist.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Normal hat der Techniker jetzt komplett freien Zugang. zumindest in
>Bayern .

Das ist länderabhängig. In Sachsen werden nach Abschluß des SGT weitere 
Prüfungen verlangt, um die FHR zu bekommen. FHR ist in Sachsen der 
Mindeststandard (vom Meister abgesehen), um an einer FH studieren zu 
dürfen.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Hab nur von den Anderen gehört
>dass es keine Voraussetzung mehr ist.


Es war noch nie Pflicht, ist stark anzunehmen.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Wurde das Gesetz nicht deutschlandweit abgeändert, dass der Meister 
jetzt an die Hochschule darf und Fachschüler ebenso.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Meister ja, Fachschüler je nach Bundesland.

von Dipl.-Gott (Gast)


Lesenswert?

:Ein Ing. hatte gut verdienende Eltern, die keine Probleme damit haben
:den Nachwuchs etwa 7 Jahre länger zu finanzieren (3 Abi, 4 Studium).
:Ein Techniker hat das vielleicht nicht gehabt.

Der Themenstrang war bisher unterhaltsam für mich als defacto-Ingenieur, 
aber nun quillt die Watte über.

Ich habe mich als Relikt des DDR-Schulsystems (eingeschult 1989) von der 
Realschule per BaföG zum Abitur und zum Uni-Studium durchgebissen/ 
durchbeißen müssen - nicht intellektuel sondern finanziell - und 
natürlich ordentliche Schulden angehäuft, weil das Bafög hinten und 
vorne nicht reicht, wenn die Familie kein Geld hat.

Hätte ich eine Berufsausbildung oder den Techniker gemacht, wäre das 
Intelligenz- und Zensurenverschwendung gewesen. Mit dem Uni-Diplom, was 
ich in einigen Wochen nach der Verteidigung meiner Diplomarbeit erhalten 
werden, habe ich Ruhe. Einschlägige praktische Erfahrungeb kommen von 
alleine. Im Gegenzug habe ich die exzellente theoretische und 
methodische Ausbildung in einer hervorragenden Technischen Uni (eines d 
e r Traditionshäuser Deutschlands) erworben und durch ein sehr gutes 
Auslandspraktikum eine gut bezahlte Dauerposition im Ausland ergattert.
Praktische Erfahrung ist überhaupt kein Argument, da es heutzutage noch 
mehr als früher auf die tiefe und breitgefächerte theoretische 
Durchdringung des Stoffes ankommt, denn das ist die einzig wahre 
Ausgangslage für ein erfolgreiches Ingenieurdasein. Der Rest kommt vom 
Berufsalltag.

Was hätte ich denn von der Berufsausbildung und dem Techniker gehabt?
Da es mit dem Ende der DDR keine Berufsausbildung mit Abitur mehr gibt, 
muß man sich als guter Schüler gründlich überlegen, ob man dem Gerede 
"Geld verdienen" nachlechzt und dann als Techniker im gleichen Alter wie 
ein graduierter Univ.-Dipl.-Ing. feststeckt oder ob man die harte Tour 
absolviert, Entbehrungen hinnimmt, aber dann ein vergleichsweise 
gemachter Mann ist.

Allerdings räume ich ein, daß Leute wie ich statistisch gesehen 
ausgestorben sind. Wer heute mit meinem finanziellen Hintergrund auf die 
Welt kommt, besitzt so gut wie keine Chance zum akademischen Aufstieg. 
Insofern ist Berufsausbildung und Techniker attraktiv, dennoch steckt 
man fest. Wieviele nehmen denn nach dem Techniker ein Studium auf? Und 
wieviele davon an den richtigen Hochschulen (Universität)? Davon 
abgesehen, daß das mit der FH-Reife gar nicht so einfach klappt.

Auf mich wirkt es so, daß nicht wenige Techniker versuchen, zur 
akademisch verriegelten Ingenieurwürde zu kommen, ohne den akademischen 
Weg gehen zu wollen, ohne die gleichen Anforderungen, Hochschulprüfungen 
und wissenschaftlichen Arbeiten absolvieren zu wollen.

Wenn der Techniker dermaßen toll ist, warum diskutiert ihr dann über die 
alternativen Hochschulabschlüsse, oder wie nahe dran der Techniker doch 
sei, oder wie ähnlich das Hochschulstudium wäre.
Immatrikuliert euch an einer Fachhochschule und prügelt die Prüfungen in 
einem Jahr durch, dann dürft ihr euch Ingenieur nennen.


Da klappt mir das Messer in der Tasche auf, wenn mir ein Techniker MEINE 
herausragende Studienleistung und meine um Lichtjahre höhere 
Qualifikation herunterreden will, bloß weil er glaubt, die anderthalb 
Jahre Stoff auf Gymnasialniveau seien in irgendeiner Weise vergleichbar 
mit dem Hochschulstoff.




Mich würde in dem Zusammenhang ein detaillierter Studienplan der 
Fachschule interessieren, denn ich bin in guter DDR-Tradition nach der 
10. Klasse einer technisch ausgerichteten allgemeinbildenden Schule auf 
das Gymnasium gegangen und entschied mich damals bewußt für das 
technische Gymnasium als sinvollere Alternative zum Regelgymnasium.
Dort haben wir in den drei Jahren unter Verwendung der Abiturkenntnisse 
aus Mathe, Physik usw. u.a. Grundlagen der Elektrotechnik, 
Digitaltechnik, Mikrocomputertechnik, Assemblerprogrammierung, 
Systemtheorie/Regelungstechnik, CNC-Programmierung, C++-Programmierung 
und CAD gemacht. Mehrwöchige Praktika waren integriert und eine 
explizite Vorbereitung auf das universitäre Hochschulstudium gab es auch 
(in akademischen Stoffvermittlungsformen: Konsultationen, Selbststudium, 
Studienarbeit schreiben, unterrichtsbegleitende Belege anfertigen, 
Laborpraktika mit Vorbereitung, benotetem mündlichem Test und 
obligatorischem Protokoll).

Da wird scheinbar der durchschnittliche Techniker den theoretischen 
Vorsprung der Fachschule mit der Lupe suchen müssen.


Aber halt, ich vergaß ... wir Ingenieure müssen uns belehren lassen, daß 
der Techniker eigentlich der schlauere Ingenieur ist, der sich nicht mit 
Tonnen unbrauchbaren Hintergrundwissens belastet, sondern den totalen 
Überblick hat, was an Kenntnissen und Fertigkeiten gebraucht wird, und 
dann exakt das lernt, was gebraucht wird, und uns studierten Schlossern 
alles vormacht, insonderheit meiner Generation, die auf Grund des 
Schulsystems fast ausschließlich theoretisch ausgebildet ist.
Ach und reich sind wir auch, weil wir ein Studium absolvieren konnten.

Alle Techniker sollten als Strafe augenblicklich vom Blitz getroffen 
werden und auf diese Weise einem physikalischen Phänomen zum Opfer 
fallen, für das ihnen Kraft ihrer Ausbildung jegliches mathematisches, 
physikalisches und elektrotechnisches Verständnis fehlt.



Viele Grüße

von Unwichtig (Gast)


Lesenswert?

Das ist ja mal ein ganz hervorragender Beitrag!!!

Da ich selbst Ingenieur bin (FH und Uni) und mittlerweile an einer 
Fachschule angehende Techniker ausbilde, kann ich über alle, welche 
meinen, der Techniker habe so wahnsinnig viel Ahnung von allem, nur 
lachen.

In jedem Jahrgang gibt es etwa 10-15% richtig gute Leute, welche auch 
ein Studium an einer FH aufnehmen könnten aber auch dort nicht einfach 
durchkämen, sondern noch einiges dazulernen müssten.

Zu Beginn der Fachschule hört man oft die Sprüche, dass die Leute aus 
der Entwicklungsabteilung (meist Ingenieure) ja keine Ahnung hätten; 
wenn die angehenden Techniker dann im zweiten Teil ihrer Ausbildung an 
ihrer Projektarbeit sitzen und dabei dann auch intensiv planen und mal 
ansatzweise Ingenieursarbeit zu leisten haben, verstummen diese Töne 
sehr schnell.

Weiterhin ist es erschreckend, dass zu Anfang der Griff zum Tabellenbuch 
die Universallösung für alle Probleme darstellt. Leider ist die Welt 
aber nicht mit diesen merkwürdigen Werken lösbar. Die meisten Probleme 
auf Ingenieurniveau sind nur mit breitem fundiertem Wissen lösbar; ein 
Tabellenbuch kann da lediglich als Nachschlagewerk für so manche 
Stoffdaten (Leitfähigkeit, Dielektrizitätszahl, usw.) dienen aber keine 
fertigen Lösungen aufzeigen. Wer das nicht innerhalb kurzer Zeit 
begreift, bekommt riesige Porbleme mit seiner Ausbildung zum staatlich 
geprüften Techniker.

Und wenn du, mein Vorredner (Dipl.-Gott), mal einen Studienplan der 
Fachschule haben möchtets, lass es mich wissen. Vielleicht kannst du 
mich ja irgendwie anschreiben, ich weiß bloß nicht, wie, denn davon hab 
ich, obwohl ich Ingenieur bin (oder vielleicht weil ich Ingenieur bin), 
keine Ahnung.

von Dipl.-Gott (Gast)


Lesenswert?

Ja, ich hätte gerne eine detaillierte Übersicht über Stoffgebiete, 
Zeitrichtwerte, Stundentafel und dergleichen mehr. Mich interessiert der 
Unterschied zu den fachspezifischen Kenntnissen, die das Berufliche 
Gymnasium für Technik vermittelt. :-)

Ich weiß auch nicht, wie das mit dem Austausch funktioniert. Bin ja ein 
Studierter und daher blitzblöde, das weiß ich ja jetzt. :-) :-)

Benutze doch die eMail-Adresse meiner Cousine:

Amelie.Muhrwald@gmx.de


Das ist ein Free-Mail-Account und ich kann darauf außerhalb des 
Uni-Netzwerks zugreifen; das kann ich mit meinem Uni-Account nicht (das 
VPN bockt leider).


Viele Grüße :-)

von ich (Gast)


Lesenswert?

Zum Thema Fachhochschulreife:
Ich habe den Techniker in BW gemacht und bin berechtigt bundesweit an 
die FH zu gehen. Abschluss 2007.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"Da klappt mir das Messer in der Tasche auf, wenn mir ein Techniker 
MEINE
herausragende Studienleistung und meine um Lichtjahre höhere
Qualifikation herunterreden will, bloß weil er glaubt, die anderthalb
Jahre Stoff auf Gymnasialniveau seien in irgendeiner Weise vergleichbar
mit dem Hochschulstoff."

Keiner will die Qualifikation herunterreden, aber um Lichtjahre höher 
ist sie definitiv nicht und die Fachschule ist auch auf einem höheren 
Niveau als das Gymnasium.


"welche
meinen, der Techniker habe so wahnsinnig viel Ahnung von allem, nur
lachen."
Ich denke das sind eher wenige die meinen sie wissen alles.
Gleichermaßen finde ich aber auch Ingenieure lächerlich die meinen alles 
zu können und meinen so wahnsinnig viel zu wissen.

von Dipl.-Gott (Gast)


Lesenswert?

>Keiner will die Qualifikation herunterreden, aber um Lichtjahre höher
>ist sie definitiv nicht

Bravo, dann behandeln wir am besten in Zukunft Funktionentheorie, 
Tensoranalysis, Halbleiterbauelementephysik, transiente 
Ausgleichsvorgänge oder Synchronmaschinenentwurf in der Fachschule.


>und die Fachschule ist auch auf einem höheren Niveau als das Gymnasium.

Das glaube ich dann, wenn ich einen typischen Fachschulstudienplan und 
deren Inhalte mit meinem Abitur verglichen habe.

Soweit ich weiß, erhält der Techniker nach seinem erfolgreichen 
Fachschulbesuch die Fachhochschulreife, nichtmal die fachgebundene 
Hochschulreife. Das heißt, der allgemeinbildende Unterricht ist 
eingeschränkt.
Mein Studentendasein bohrte ich u.a. durch Nachhilfe auf und die 
Mathematikprüfung der technischen Fachoberschule (--> 
Fachhochschulreife!) ist ein durchschnittlicher Grundkurs, der zudem auf 
typische Vertiefungen und eine Reihe von Stoffkapiteln verzichtet.
Wenn überhaupt übersteigen vielleicht die fachspezifischen 
Ausbildungsfächer das Gymnasialniveau; Deutsch, Englisch, Mathe, Physik, 
Chemie, Astronomie, Geschichte usw. bestimmt nicht, vor allem, da am 
Ende eine FH-Reife herausspringt.

Und auf den Vergleich mit dem technischen Gymnasium bin ich sehr 
gespannt, falls ich an die entsprechenden Unterlagen herankommen sollte.


:-)

von Unwichtig (Gast)


Lesenswert?

Die Fachscule ist sicherlich nicht generell auf höherem Niveau als das 
Gymnasium; dies trifft vielmehr nur auf die technischen Fächer zu; dort 
haben Fachschüler natürlich bessere Kenntnisse als jemand vom 
Technischen (!) Gymnasium. Der Abiturient vom normalen Gymnasium hat 
normalerweise gar keine technischen Kenntnisse.
Was di eAllgemeinbildung betrifft und auch das 
mathematisch-physikalische-chmeische und biologische Niveau (von 
Sprachen reden wir erst gar nicht), so haben Fachschüler die geringsten 
Kenntnisse, dann kommen die Absolventen der Fachoberschule mit ihrer 
Fachhochschulreife, gleich darauf das Technische Gymnasium und die beste 
Qualifikation hat immer noch der Abiturient eines normalen Gymnasiums.

Natürlich berechtigt der "Staatlich geprüfte Techniker" (in NRW 
mittlerweile nur noch mit Zusatzprüfung) zum Studium an einer FH, dieser 
muss sich jedoch sehr warm anziehen, wenn er wirklich das STudium 
absolvieren möchte, und das schaffen erfahrungsgemäß nur die besten 
10-15%.

Ansosnten sollten hier einige mal drüber nachdenken, dass hier niemand 
irgendwelche Qualifikationen herunterreden möchte, nur hat eben jede 
Gruppe ihre Daseinsberechtigung und ihre Stärken und Schwächen und das 
ist gut so.

Bei promovierten ist es ja ähnlich. Da sollte man auch keine Ehrfurcht 
vor haben, denn hier gilt: Versklave dich vier Jahre lang bei deinem 
Prof mach all die Drecksarbeit und du darfst dich anschließend Doktor 
nennen (gilt nicht für Medizin, da ist der Doktor fast eine reine 
Formsache, geht auch schneller). Ein ehemaliger Arbeitskollege meinte 
mal: "Als ich mit der Promotion anfing, meinte mein Prof: Von 8 bis 17 
Uhr arbeiten Sie für mich, und danach und am Wochenende können Sie an 
Ihrer Promotion arbeiten."

Mir selbst wurde auch mal so ein Job angeboten, den hab ich aber dankend 
abgelehnt. Einen Vorteil haben aber Doktoren: Sie sind aufgrund der 
Vorgeschichte leidensfähiger.

So, jetzt wurde diese Gruppe auch noch durch den Kakao gezogen, gibt 
sicherlich einiges an Kritik aber egal.

Was die Techniker und Ingenieure betrifft: Arbeitet zusammen und haut 
euch nicht. Und es gibt auch gute Techniker, welche mehr Geld verdienen 
als ein Ingenieur, und ich habe auch schon Ingenieure kennengelernt, 
welchen man den Titel aberkennen sollte!!!

So, ein schönes Restwochenende!!!

von eine Meinung (Gast)


Lesenswert?

Mir kam es hier weniger so vor, als ob hier die Techniker auf die 
Ingenieure rum hacken würden. Es war eher anders herum.

Aber noch zur DAA und Techniker:
Man muss hier nicht die FHR machen. Das ist freiwillig. Dann fällt der 
ganze Lehrstoff mit Differenzieren und Integrieren weg.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"Bravo, dann behandeln wir am besten in Zukunft Funktionentheorie,
Tensoranalysis, Halbleiterbauelementephysik, transiente
Ausgleichsvorgänge oder Synchronmaschinenentwurf in der Fachschule."

Und das sind also Lichtjahre ...

"Soweit ich weiß, erhält der Techniker nach seinem erfolgreichen
Fachschulbesuch die Fachhochschulreife, nichtmal die fachgebundene
Hochschulreife. Das heißt, der allgemeinbildende Unterricht ist
eingeschränkt."

Natürlich ist der allgemeinbildende Unterricht eingeschränkt, weil es 
darauf auch nicht so stark ankommt. Der allgemeinbildende Schulabschluss 
ist quasi nur ein Zusatz.
So wie das Abi an der FH.
Der Schulabschluss hat relativ wenig mit dem Niveau der Ausbildung zu 
tun. Das weiß ich definitiv. Selbst manche Berufsfachschulen haben ein 
höheres Niveau und gehen um viel Tiefer als entsprechende LKs im 
Gymnasium. (allerdings sind die allgemeinbildenden Fächer wie Deutsch, 
Mathe, Englich nicht so hoch, aber darauf kommt es in einer 
Berufsfachschule nicht an, wenns keine Sprachenschule ist)

"Die Fachscule ist sicherlich nicht generell auf höherem Niveau als das
Gymnasium; dies trifft vielmehr nur auf die technischen Fächer zu; dort
haben Fachschüler natürlich bessere Kenntnisse als jemand vom
Technischen (!) Gymnasium. "
Natürlich, was anderes wurde auch nicht gesagt. Aber genau auf die 
technischen bzw. fachspezifischen Fächer kommt es an. In den 
allgemeinbildenden Fächern schaut es natürlich anders aus, da wird am 
Gymnasium am meisten gemacht.

von Hausi (Gast)


Lesenswert?

Gast schrieb am 19.07.2009 um 12:14:

>Der Schulabschluss hat relativ wenig mit dem Niveau der Ausbildung zu
>tun. Das weiß ich definitiv. Selbst manche Berufsfachschulen haben ein
>höheres Niveau und gehen um viel Tiefer als entsprechende LKs im
>Gymnasium.

Vielleicht ist das einer der Unterschiede zwischen Techniker und 
Ingenieur. Als Ingenieur möchte man nachvollziehen, warum etwas so ist, 
wie es ist und kann seine Aussagen mit Quellen belegen. Einfache 
Behauptungen ohne Beweis kann jeder Hauptschulabbrecher aufstellen. Und 
die Aussage "Das weiß ich definitiv." beweist leider gar nichts.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Bisher kamen von den meisten Leuten auch nur eigene Erfahrungen, die 
habe ich auch gemacht, deswegen weiß ich es ja :-)

von Paul (Gast)


Lesenswert?

> Der allgemeinbildende Schulabschluss ist quasi nur ein Zusatz.
>So wie das Abi an der FH.

Mal ehrlich, so ist es mit dem Abi nicht nur an der FH, sondern auch an 
der Uni. Das Abi bereitet universell vor, jedes Fach studieren zu 
dürfen. Je nach Fachwahl an der Hochschule bleibt das übrige Wissen des 
Abis ungenutzt.
Ob die FHR in ihrer Tiefe noch zeitgemäß ist, bleibt auch fraglich. 
Interessant ist das Ergebnis an den FHen schon. Die besten Chancen, 
erfolgreich zu Ziel zu kommen, haben oft die (Fach)abiturienten. So 
jedenfalls sprechen die Statistiken in den Hochschulberichten der 
Länder.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Hm... schon fast zwei Tage kein neuer Beitrag mehr.

Am besten gefiel mir:

"Techniker sind die Leute, die die dicksten Autos fahren aber nie genug
Geld in der Tasche haben, nach Rasierwasser stinken und angeblich
unterbezahlt werden. Sie halten sich für die besseren Ing. bekommen aber
selten etwas richtig hin, wenn es ums Eingemachte geht.

Ing. fahren alte Schrottkisten, werden angemessen bezahlt und können die
Identitätskriese der Techniker nicht nachvollziehen. Die Kleidung dieser
Herren ist im allgemein gewöhnungsbedürfig. Für sie hat das Geldausgeben
den gleichen Stellenwert wie der Gang zum Zahnarzt."

von Iberogast (Gast)


Lesenswert?

@ Gast (Gast)
Trolle wie dich lässt man am besten verhungern ;)

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Vor allem schlimm, weil der Obermoderator im Technikerforum den 
populärsten Thread mit den meisten Meldungen geschlossen hat...

von Bachelor Prof. (Gast)


Lesenswert?

Bachelor Professional sorgt für Streit
von Bärbel Schwertfeger (www.mba-channel.com)

Die Wirtschaftsminister und Senatoren der deutschen Bundesländer haben 
mit dem "Bachelor Professional" einen neuen Titel in der beruflichen 
Weiterbildung beschlossen. Die Hochschulen sehen das mit gemischten 
Gefühlen.
Für Abschlüsse der beruflichen Weiterbildung, wie beispielsweise 
Meister, Betriebswirte oder Fachkaufleute, soll in Zukunft der 
zusätzliche Hinweis "Bachelor (professional)" aufgenommen werden. 
Bereits 2004 hatte der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) 
gefordert, Weiterbildungsabschlüsse wie den "Fachwirt" offiziell auch 
als "Bachelor (professional)" bezeichnen zu dürfen, da mit deutschen 
Abschlüssen wie Fachwirt und Meister im Ausland niemand etwas anfangen 
könne und dies daher die berufliche Mobilität einschränke. Auch der 
Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) begrüßte den neuen Titel.
Die Hochschulen sehen das erwartungsgemäß anders. So erklärte die 
Kultusministerkonferenz (KMK) bereits vor einem Jahr, dass der Bachelor 
nach deutschem Recht ausschließlich ein Hochschulgrad sei. Die KMK will 
die internationale Bezeichnung daher auch nicht als Übersetzungshilfe 
für den deutschen Fachwirt dulden. Wer seinen Bachelor auf die 
Visitenkarte setze, mache sich daher wegen Titelschwindels "strafbar", 
genauso wie bei einem falschen "Doktor".
Auch bei ausländischen MBA-Schulen dürfte der neue Titel eher Verwirrung 
verursachen. Sollte der Bologna-Prozess eigentlich für eine 
Vereinfachung sorgen und die Probleme bei der Einschätzung der 
Gleichwertigkeit von Universitäts-, Fachhochschul- und 
Berufsakademie-Abschlüssen beseitigen, so droht nun ein neues Chaos.

>Denn mit dem Bachelor (professional) könnten geschäftstüchtige MBA-Anbieter auch
>"Hauptschul-Absolventen", denen bisher selbst der Zugang zu einem grundlegenden 
Hochschulstudium weitgehend verwehrt war, zum Postgraduate-Studium zulassen. 
Bisher mussten sie dazu allerlei Tricks - >wie fragwürdige 
Bachelor-Fernstudiengänge in Kooperation mit ausländischen Schulen - anwenden.

von F(t) (Gast)


Lesenswert?

t: Techniker.
f(t):Ing = Techniker.
F(t):HS Lehrer(Prof. Dr.) = FOS Lehrer. ;-)

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

Unterschied zwischen Ingenieur und Techniker?

Vielleicht kann sich der Thread-Autor selbst diese Frage beantworten 
wenn ich mal kurz beschreibe wie ich arbeite:

Ich kläre die Kundenanforderungen und erstelle Systemdokumente. 
Gelegentlich gibt es eine Machbarkeitsstudie.
Danach geht es ins Schaltungsdesign und FPGA-Programmierung.
Dann folgt Schaltungsreview und die Schaltung bzw. VHDL-Code werden 
eventuell angepasst.
Dann mache ich Layout mit Mentor PCB Expedition oder PADS Layout
Dann folgt Layout-Review.
Layout und Schaltung lege ich unter speziellen Anforderungen für 
EMV/ESD-Schutzes aus. Gelegentlich gibt es noch spezielle Normen, je 
nach dem wo der Bereich des Kunden liegt.
Dann zeichne ich ein Gehäuse mit Frontpanel und Beschriftungen.
Wenn der Kunde will, mache ich EMV- bzw. übertragungstechnische Messung 
für das Produkt.
Dann geht es zum Produzenten, teilweise über mehrere Länder mit mehreren 
Flugzeugen (so ist es beim aktuellen Kunden). Vor Ort wird das Produkt 
in Betrieb genommen, Produktion wird optimiert, Produktionsingenieure am 
Fließband werden unterstützt.

Dann bekommt der Kunde sein Produkt.
Ich hoffe das war jetzt verständlich erklärt.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

//Ironie an

Das alles und noch viel mehr kann ein Techniker auch, sogar jeder 
Meister und Facharbeiter!

//Ironie aus

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

>Ich hoffe das war jetzt verständlich erklärt.

Und wie lange hast du gebraucht, um das alles zu können?

>Produktionsingenieure am Fließband werden unterstützt.
Was machen die da? Nieten einschlagen (ist in der Flugindustrie ja sehr 
beliebt...)?

Bei uns leitet z.B. ein Techniker eine Prüfertruppe. Es geht bei seiner 
Tätigkeit überwiegend um Koordination von Terminen und Arbeitsverteilung 
in seiner Gruppe.
Um sein Vorgesetzter ist sogar "nur" Facharbeiter. Er ist in seine 
Aufgabe gewachsen. Inzwischen ist er 20 Jahre in dem Job...
Auf der anderen Seite haben wir Ingenieure, die sich nicht mal die 
Schuhe zu binden können...

Die Tätigkeiten von Ingenieuren und Technikern ähneln sich teilweise 
schon sehr stark.
In meiner Gruppe haben wir anfang des Jahres einen Kollegen in den 
Ruhestand verabscheidet, der "nur" Facharbeiter war. Allerdings war er 
45 Jahre im Betrieb und kannte dadurch alle Geräte in und auswendig. 
Inzwischen sind wir nur noch Ingenieure. Das liegt aber vermutlich auch 
daran, dass die Geschäftsleitung diese Tätigkeit keinem frischen 
Nicht-Ingenieur zutraut.

von P. S. (Gast)


Lesenswert?

Fantastisch, wie es immer jemanden gibt, der die ganze Diskussion 
ignoriert und von vorne anfaengt.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Und wie lange hast du gebraucht, um das alles zu können?
Alles zusammen, etwa 5 Jahre, wobei man dabei vieles parallel lernen 
muss, sonst geht es nicht. Schon für EMV-gerechtes Layouten braucht man 
Jahre um es zu beherrschen. Mit der Auswahl der Bauteile für Schaltungen 
muss man ständig auf dem Laufenden bleiben und den Überblick des 
Halbleitermarktes im Kopf haben. Kostet auch viel Zeit.

>Was machen die da? Nieten einschlagen (ist in der Flugindustrie ja sehr
>beliebt...)?Wie kommst du nur darauf? Die Bestückungs- und Lötmaschinen müssen 
programmiert und in Betrieb gehalten werden, Fehler müssen analysiert und 
beseitigt werden. Junge, junge, hast du schon das Board für die Entwicklung von 
LTE (neuer Standard) gesehen? Die Leiterplatte ist 7mm dick, so viele Layer sind 
drin. Ich weiß gar nicht mehr wieviele FPGAs drauf waren, aber recht viele. So 
etwas muss doch erst rudimentär mit Testprogrammen laufen, dafür die Test- bzw. 
Produktionsingenieure.

Gruß.

von Zefix (Gast)


Lesenswert?

Voll und ganz verständlich, dass die unteren Bildungsschichten auch
gerne ein Stück vom Kuchen abhaben möchten.
Welcher Facharbeiter oder Techniker würde denn nicht gerne bahaupten
einen soliden akademischen Grad zu besitzen ?
Es liegt nun mal in der Natur des Menschen nach mehr zu streben
und i. d. R. bedeutet in der heutigen Zeit eine bessere Ausbildung
mehr "Lobi Lobi". Wenn das ganze dann noch ohne großen Aufwand und
mit mehr "Schein als Sein" von statten geht, umso besser ...

von Dipl.-Gott (Gast)


Lesenswert?

::Bravo, dann behandeln wir am besten in Zukunft Funktionentheorie,
::Tensoranalysis, Halbleiterbauelementephysik, transiente
::Ausgleichsvorgänge oder Synchronmaschinenentwurf in der Fachschule.
:
:Und das sind also Lichtjahre ...

Hehehe, wieder typisch. Der Ingenieur bzw. der Ingenieurstudent erzählt 
irgendwas und die Techniker "Ach, hatten wir auch auf der Fachschule." 
oder "Ist ja nicht so schwer."

Dann manchen wir das einfach in Zukunft in der Fachschule. Bin gespannt, 
was passiert, vor allem in den Stoffkapiteln, wo auch die Mathematiker 
anfangen zu schwitzen. :-) :-)

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Voll und ganz verständlich, dass die unteren Bildungsschichten auch
>gerne ein Stück vom Kuchen abhaben möchten.
>Welcher Facharbeiter oder Techniker würde denn nicht gerne bahaupten
>einen soliden akademischen Grad zu besitzen ?

Ich als Techniker würde nicht behaupten dass ich gerne einen 
akademischen Grad besitzen will, grade aus dem Grund weil ich ein 
Techniker bin und sehr wohl zeigen will dass ich mich in diesem 
Aufgabenbereich wohl fühle. Akademischen Titel für was? Jeder kann noch 
länger auf die Schule gehen und sich den Titel holen. Ich bin mit meiner 
momentanen beruflichen Situation mehr als zufrieden und hätte mit dem 
akademischen Titel auf keinem Fall mehr rausgeholt. Oder andersrum 
gesagt: was ich mit dem Techniker erreicht habe stellt mich völlig 
zufrieden. Ich bin momentan in der Position mehr Gehalt zu fordern und 
für die Firma unersätzlich zu sein. Andersrum könnte ich locker 
selbstständig werden. Was will man da mehr?

Was ich momentan mache lest bitte weiter oben.

von Rolf (Gast)


Lesenswert?

Ich behaupte: Jeder der seinen Techniker mit gutem Ergebnis 
abgeschlossen hat, HÄTTE (mit etwas mehr Aufwand natürlich) auch ein 
FH-Studium bewältigt. Es ist einfach eine Frage der Weichen die im 
Verlauf der Bildungs- und Berufslaufbahn gestellt wurden.

Das Problem ist die schleichende Entwertung aller beruflichen und 
schulischen Abschlüsse im Laufe der der letzten Jahrzehnte. Volks- oder 
Hauptschule und eine abgeschlossen Lehre war vor 50 Jahren noch die 
Eintrittskarte für ein Leben in relativem Wohlstand bis zur Rente. Ohne 
Lehre ging es meist auch.
Fachschulingenieure und Meister zählten schon zu den Spezialisten und 
waren hoch geachtet und gut bezahlt. Ein Hochschulabsolvent war, 
zumindest im techn. Bereich, bereits eine potentielle Führungskraft mit 
großen Perspektiven.
Heute dagegen bekommen HS-Absolventen ohne Berufserfahrung außerhalb der 
Sklavenhalterbuden so gut wie keine Einstiegsschance. Bei den 
niedriegeren Abschlüssen tritt das Problem entsprechend verschärft auf.

von Zefix (Gast)


Lesenswert?

Laut Frank Walter Steinmeier soll ja der Turbokapitalismus
in seiner Toilette gestorben sein ...
Vielleicht entspannt sich dann in den nächsten Jahren der
anhaltende Bildungsdruck und die Ing. und Techniker können
wieder BROs sein wuhahaha

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Ich behaupte: Jeder der seinen Techniker mit gutem Ergebnis
>abgeschlossen hat, HÄTTE (mit etwas mehr Aufwand natürlich) auch ein
>FH-Studium bewältigt. Es ist einfach eine Frage der Weichen die im
>Verlauf der Bildungs- und Berufslaufbahn gestellt wurden.

Diese Behauptung steht auf ziemlich dünnem Eis. In den meisten 
Bundesländern bekommt man zum SGT auch eine FH-Reife. Warum gibt es aber 
so wenige SGT, die noch zur FH gegangen sind und auch erfolgreich dort 
abgeschlossen haben?

In Sachsen braucht man noch einige Fächer und Prüfungen nach dem SGT 
zusätzlich, um die FHR zu erhalten. Dauer ca. 3 Monate. Diese 
Erweiterterungskurse werden von lediglich ca. 10% der SGT angenommen und 
auch erfolgreich abgeschlossen. Ich glaube auch, daß etliche SGT nicht 
die leiseste Ahnung haben, was an einer FH abgeht, wenn sie denken, 
ihren SGT als Bachelor anerkannt zu bekommen.

Und nicht vergessen. FH nicht mit der früheren Ingenieurschule 
verwechseln (gilt v. a. für die lieben Fachschullehrer an den 
Technikerschulen in der EX-DDR!)

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"Warum gibt es aber
so wenige SGT, die noch zur FH gegangen sind und auch erfolgreich dort
abgeschlossen haben?"

Weil die meisten danach wohl erstmal arbeiten wollen.

"Welcher Facharbeiter oder Techniker würde denn nicht gerne bahaupten
einen soliden akademischen Grad zu besitzen ?"
Es geht hier nicht um irgendeinen akademischen Grad, denn das ist völlig 
egal.
Ein Rechtsanwalt hat auch keinen.
Es geht ehr um die gerechte Anerkennung beider Seiten.

von Hausi (Gast)


Lesenswert?

Meines Wissens darf sich ein Anwalt mit Bestehen des zweiten 
Staatsexamens als Assesor juris bezeichnen...

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Weil die meisten danach wohl erstmal arbeiten wollen.
Warum machen sie dann in Sachsen nicht mal die FHR. Ziemlich kurzsichtig 
bei 3 Monaten mehr. Ich behaupte, daß eben nur ein kleiner Teil der SGT 
fähig wäre, an einer FH zu bestehen.
Sowohl der Abiturient als auch der SGT hat in seiner Jugend gewußt, wo 
er hin will. Späteres Jammern, weil es nach dem SGT weniger Ansehen 
gibt, als bei einem akad. Grad ist Eigenverschulden. Man hätte sich 
genauso an ein GYM/FOS setzen können und danach an eine Uni/FH gehen 
könne mit all den finanziellen Einbußen und dem höheren Risiko des 
Scheiterns.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

"Sowohl der Abiturient als auch der SGT hat in seiner Jugend gewußt, wo
er hin will."

Wobei man das im jüngeren Alter oft nicht so genau weiß...
Sollen einem deshalb die Türen verschlossen bleiben?

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Sollen einem deshalb die Türen verschlossen bleiben?

Sind sie doch gar nicht. Jeder SGT kann mit seiner FH-Reife an die FH 
gehen und in 3 bzw. 3,5 Jahren den Bachelor machen. Wo ist das Problem?

von lol (Gast)


Lesenswert?

Das Ding ist einfach dass nicht jeder so titelgeil ist wie hier der ein 
oder andere zu sein scheint.
Von den Leuten die den SGT machen sind es wohl die wenigsten die noch 
Lust haben an einer FH rumzugammeln, der eine ist halt mehr der 
Praktiker der andre halt eher der Theoretiker...

Ich stell auch mal so ne tolle Behauptung auf:

Von den Leuten die eine FH besuchen sind es wohl nur wenige die an einer 
Uni bestehen würden.
(Ich habe kein Ahnung wie es an einer Uni ist, wie es an einer FH ist 
und ich weis auch nicht wie es an einer Technikerschule zugeht)

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Der Abstand Uni zu FH ist wohl wesentlich geringer, als der Abstand FH 
zur Fachschule. Nicht umsonst sind die Master und Bachelor 
(akkreditiert) gleichgestellt.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Warum gibt es aber
>so wenige SGT, die noch zur FH gegangen sind und auch erfolgreich dort
>abgeschlossen haben?

Lieber Paul, auch deine Behauptung ist auf einem ziemlich dünnem Eis. 
Wie kommst du darauf dass es wenige sind? Nicht jeder wird gleich ein 
Report schreiben dass er nach SGT FH besucht hat. Im Techniker-Forum ist 
speziell dafür ein Unterforum eingerichtet.
Und von der anderen Seite betrachtet, warum müssen SGT's überhaupt zur 
FH gehen? Nur wegen dem Wisch? Viele sind mit ihren beruflichen 
Situationen zufrieden, warum also der Mehraufwand?
Mein Kollege, der vorher SGT war, war vor einigen Monaten fertig mit 
Bachelor. Hat mir öfters die Lehrhefte gezeigt dass er nicht selten das 
Gleiche nochmal lernen muss was er als Techniker gelernt hat.
Nun ist er fertig. Geändert hat sich für ihn nichts. Derselbe Job, 
dasselbe Gehalt. Ob man den Hintergrund tiefer gelernt hat oder nicht: 
man bleibt halt ein Entwickler. Schließlich wird man hauptsächlich für 
die Arbeit bezahlt.

Gruss.

von Lothar (Gast)


Lesenswert?

Lehrhefte an einer Hochschule? Wie sü9. Ich glaube, hier hat jemand 
nicht den blaßesten Schimmer, wie es an einer Hochschule zugeht. Da gibt 
es höchstens Vorlesungsscripte über den StuRa. Ansonsten ist in Bezug 
auf Literaturbeschaffung EIgeninitiative angesagt. Und im Grundstudium 
kommen eher Dinge dran, die wenig mit der späteren Arbeit als Ing zu tun 
haben. Wenn ein SGT Vorteile im Studium haben sollte, dann eher im 
Hauptstudium. Und um dahin zu kommen, muß er erst das Grundstudium 
überleben, wo ihm sein Technikerwissen nichts nützt.

Ich war 5 Jahre an der FH, aber habe dort keinen einzigen gesehen, der 
über den SGT reingekommen ist und auch erfolgreich abgeschlossen hat, 
komisch nicht wahr? Die meisten hatten eher ein Vollabi. Und im 
Technikerforum kann ich in der Breite auch eher den Wunsch erkennen, 
noch zu studieren, als daß viele es wirklich getan haben. Vielmehr wird 
nach Wegen gesucht, quer über den Rasen abgekürzt zum Bachelor zu kommen 
(Ausland, Anerkennungsbegehren). Also so ganz egal scheint "der Wisch" 
vielen Technikern nicht zu sein. Nur der Wille, ihn auf regulärem Weg zu 
erhalten, ist erkennbar schwach. Wisch ja, Leistung neín.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Lehrhefte an einer Hochschule? Wie sü9. Ich glaube, hier hat jemand
>nicht den blaßesten Schimmer, wie es an einer Hochschule zugeht.

Ich glaube eher dass du nicht den blaßesten Schimmer davon hast was ich 
geschrieben habe. Mein Kollege studierte in der Fernstudiumform d.h. 
nebenberuflich und brachte den Stoff, den er per Post bekommen hat, mal 
in die Firma und nannte sie Lehrhefte, auch wenn dir so etwas nicht 
bekannt zu sein scheint.

>Ich war 5 Jahre an der FH, aber habe dort keinen einzigen gesehen, der
>über den SGT reingekommen ist und auch erfolgreich abgeschlossen hat,
>komisch nicht wahr?

Wie kommst du darauf, hast du 5 Jahre lang Umfrage in deiner FH gemacht?
Was soll daran komisch sein wenn von SGT nichts dem Studium angerechnet 
werden kann? Ich kenne mehrere Personen die nach SGT Hochschulstudium 
absolviert haben. So überirdisch kompliziert ist es wahrlich nicht. Da 
bestehen schon Leute die nur "durchkommen wollen".

>Technikerforum kann ich in der Breite auch eher den Wunsch erkennen,
>noch zu studieren, als daß viele es wirklich getan haben. Vielmehr wird
>nach Wegen gesucht, quer über den Rasen abgekürzt zum Bachelor zu kommen
>(Ausland, Anerkennungsbegehren). Also so ganz egal scheint "der Wisch"
>vielen Technikern nicht zu sein.

Ich glaube du hast dich da etwas verguckt. Man macht nicht den Techniker 
um Ingenieur werden zu wollen, das ist Mumpitz.
Es liegt nur an der fehlenden Anerkennung des Technikers, das ist schon 
alles. Im Technikerforum sind ebenso Beiträge zahlreich wo die Techniker 
explizit nicht studieren wollen weil sie darin keine Vorteile für ihr 
berufliches Leben sehen. So wahnsinnig wichtig ist der Wisch nun auch 
nicht: nach 10 Jahren als Entwickler fragt mich kein Schwein mehr ob ich 
studiert habe oder nicht. Und weil der Bildungsgrad im Ausland nicht 
zwangsläufig hoch wie in Deutschland ist, hat ja mit Techniker nichts zu 
tun, oder? Im Ausland wird vieles liberaler gesehen als im notorisch 
elite-anmutenden, steifarschigen Deutschland. Weiss ich aus eigener 
Erfahrung.

von Der Neue (Gast)


Lesenswert?

Techniker schrieb:

>Ich glaube eher dass du nicht den blaßesten Schimmer davon hast was ich
>geschrieben habe. Mein Kollege studierte in der Fernstudiumform d.h.
>nebenberuflich und brachte den Stoff, den er per Post bekommen hat, mal
>in die Firma und nannte sie Lehrhefte, auch wenn dir so etwas nicht
>bekannt zu sein scheint.

Nur hast du in deinem Beitrag vom 28.07.2009 um 20:32 mit keiner Silbe 
erwähnt, dass dein Kollege ein Fernstudium absolviert hat. Und an einer 
Präsenzhochschule gibt es maximal Vorlesungsskripte, aber keine 
Lehrhefte.

>Ich glaube du hast dich da etwas verguckt. Man macht nicht den Techniker
>um Ingenieur werden zu wollen, das ist Mumpitz.

Das sieht zumindest ein Teil deiner Kollegen scheinbar anders. Sonst 
gäbe es diese endlosen Diskussionen um Anrechnung des Technikers bei 
Beginn des ET-Sturdiums nicht.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Als kleine Anmerkung: Die Paketsendungen bei einem Fernstudium sind 
keine Lehrhefte, sondern hießen! Lehrbrief. Lehrhefte gibt es an 
Berufsschulen.

Außerdem ist höchst zweifelhaft, daß ein Hochschulstudium ähnlich 
angelegt ist wie eine Fachschule. Ich glaube hier fehlt der Überblick. 
Ich kann Informatik auf dem Level einer Schule, einer Fachschule oder 
einer Hochschule halten. Das sind 3 Paar Schuhe bei gleichem Namen. Und 
an der Uni können hinter Informatik auch Dinge wie Phonetik usw. 
stecken, was der normale Bürger gar nicht mit dem Computer in Verbindung 
bringt. Also bei gleichem Namen steckt sicherlich hinter einer FH etwas 
anderes als an einer Fachschule. Sonst hätte man sich die Hochschulen ja 
sparen können, wenn man an einer Fachschule ebenso tolle Dinge in 
kürzerer Zeit mit weniger Finanzmitteln lernen kann. Und beim Sparen ist 
der Staat ja besonders schnell. Die FHen gibt es aber schon seit 38 
Jahren im Westen und seit 17 Jahren im Osten.

>So wahnsinnig wichtig ist der Wisch nun auch
>nicht: nach 10 Jahren als Entwickler fragt mich kein Schwein mehr ob ich
>studiert habe oder nicht.

Du läßt hier eine Stufe aus. Nur die wenigsten Techniker werden in die 
Entwicklung einsteigen können, weil ein erfahrener Personaler dem 
Standardtechniker die Fähigkeiten eines ENtwicklers nicht zutraut. Das 
deshalb, weil der Lehrinhalt einer Fachschule gar nicht auf eine 
Entwicklerposition angelegt ist, während ein Studium an einer Hochschule 
als primäres Ziel hat, den Posten eines Entwicklers auszubilden. 
Sicherlich gibt es einige wenige Techniker, die in Eigeninitiative das 
Rüstzeug für einen Entwicklungsposten angeeignet haben, aber das Risiko 
des Fehlgriffs ist für einen Personaler wesentlich höher, als wenn man 
gleich jemanden einstellt, dessen Berufsdefinition R&D ist und das ist 
der Ing. Also werden  nur für wenige Techniker Entwicklerstellen 
zugänglich sein, in dem Fall ist der "Wisch" eine Menge wert. Von 
Einstufungen ganz zu schweigen.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Du läßt hier eine Stufe aus.

Du aber auch. Selbst wenn man Diplom hat, wird man oft nicht eingestellt 
weil man einfach keine Berufserfahrung hat. Darauf schauen die 
Personaler als erstes drauf wenn sie keinen Anfänger suchen. Und 
Anfänger werden nun mal so gut wie gar nicht gesucht.

>Das deshalb, weil der Lehrinhalt einer Fachschule gar nicht auf eine
>Entwicklerposition angelegt ist, während ein Studium an einer Hochschule
>als primäres Ziel hat, den Posten eines Entwicklers auszubilden.

Warum ist der Lehrinhalt nicht auf eine Entwicklerposition ausgelegt, 
wie kommst du darauf? Du glaubst doch nicht etwa dass STG so etwas wie 
die Fortsetzung der Berufsschule ist? LOL Ich hatte noch nie irgendeinen 
Mangel an Theorie in meiner Laufbahn und entwickle momentan ziemlich 
große Brocken vom System bis zum Endprodukt, inkl. Layout, EMV- und 
ESD-Festigkeit. Ich wüßte nicht wo mir irgendetwas fehlen würde.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Ich wüßte nicht wo mir irgendetwas fehlen würde.

Da paßt Goethe wieder ungemein: "Mit dem Wissen wächst der Zweifel".

Schau mal im Selbstverständnis einer Fachschule nach. Sie hat eine 
Brückenfunktion zwischen Facharbeiter und Hochschulabsolvent (Ing.). 
Wenn man eine Entwicklungsstelle ernsthaft besetzen will, wird man sich 
zuerst nach einem Ing, auch wenn er frisch von der HS kommt, umschauen. 
Bei einem Absolventen einer Fachschule wird man skeptisch, ob jemand 
nach 2400 h bereits das Wissen haben kann, wie jemand nach 5400h 
(Bachelor) an der HS. Wohlgemerkt, Ausnahemen gibt es immer, aber die 
Regel ist nicht, daß ein SGT ohne Bauchschmerzen auf eine 
Entwicklerstelle eingestellt wird, wenn man ihn vorher nicht kennt. Viel 
eher vermute ich, daß DU in der Firma auf einer typischen 
Technikerposition angefangen hast und später in den Entwicklungsbereich 
vorgestoßen bist. Bei einer Neubewerbung mußt Du den Personaler erst mal 
von Dir überzeugen, denn Deine formale Qualifikation ist für diese 
Stelle eigentlich nicht gedacht.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Schau mal im Selbstverständnis einer Fachschule nach. Sie hat eine
>Brückenfunktion zwischen Facharbeiter und Hochschulabsolvent (Ing.).
>Wenn man eine Entwicklungsstelle ernsthaft besetzen will, wird man sich
>zuerst nach einem Ing, auch wenn er frisch von der HS kommt, umschauen.

Lieber Paul, vielleicht solltest du nicht wilde Theorien erfinden 
sondern sich reel mit dem Stoff von Techniker auseinander setzen.
Ein spezieller Ansatz der Techniker-Schule sind z.B. die 
Entwickler-Aufgaben. Es ist ziemlich egal was ihr Ingenieure über 
Techniker in diesem Thread schreibt: es ist entweder eine völlig 
überholte und veraltete Vorstellung oder einfach pure Inkompetenz.
Deine Vorstellung über Techniker als Bindeglied zwischen Meister und 
Ingenieur ist mindestens 30 Jahre alt. Diesen geschichtlichen 
Zusammenhang kann man z.B. auf der DAA-Seite nachlesen und auch das wie 
sich alles in dieser Zeit gewandelt hat.
Heute suchen die Personaler nach den Entwicklern mit Erfahrung: Anfänger 
werden nicht gewollt, hier der Beweis: vom Ingenieur zum Tellerwäscher
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,638189,00.html
Dein Satz, dass ein Personaler nach jemandem umschaut der frisch von HS 
kommt ist schon witzig: mit der Realität hat es nichts zu tun.
Höchstens Zeitarbeitsfirmen verfahren so dass sie Anfänger für 
Aushelfer-Jobs suchen. Und Bachelor? Bist du dir da ganz sicher? Die 
meisten Personaler glauben nämlich dass Bachelor so etwas wie SGT ist. 
Ja, es ist komisch, für Bachelor aber kaum.

Nein, ich habe nie als Waschmaschinentechniker gearbeitet sondern schon 
nach meiner Lehre in der Entwicklung als Entwickler gearbeitet, ab dem 
ersten Tag an.
Weil es in meiner ersten Firma überwiegend Techniker als Entwickler 
beschäftigt waren, war es auch eine Motivation SGT zu machen.
Nun bin ich in meiner dritten Firma und habe meine Kenntnisse und 
Fähigkeiten in diesen 10 Jahren erheblich erweitert.
In meinem letzen Arbeitszeugnis steht: Baseband Hardware Engineer 
(Zeugnis ist auf englisch das es die Sprache der Firma war)

von Martin (Gast)


Lesenswert?

@Techniker

und trotzdem hast du Null Ahnung davon wie man eine partielle
Differentialgleichung löst :)

Digi-Zeugs wird erst anspruchsvoll wenn es um die Logikoptimierung
oder Logikminimierung geht. Paar Gatter und ihre (logische) Funktions
weise zu verstehen, schaffen ganz sicher auch Realschüler.
An der Uni beginnt die Halbleitertechnik mit Wellen zwischen 
Potentialwänden .. für mich in Praxis bringt das herzlich wenig, wenn 
ich
das Datenblatt lese. Dennoch ist das unser Unterschied. Ich kapiere
was under the hood passiert und du nischt.

Schlag ein und vergessen wir die ganze Diskusion.

von Jay (Gast)


Lesenswert?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl einen Unterschied 
zwischen TH bzw. Uni und einer FH gibt. Gerade die Anforderungen in 
Mathematik sind an der Uni deutlich höher.

von Jay (Gast)


Lesenswert?

Achso, ich bin Maschinenbauingenieur und kein E-Techniker. Zur 
Diskussion Techniker vs. Ingenieur kann ich nur sagen: Der Unterschied 
ist gewaltig. Habe an einem Berufskolleg mein Abi gemacht und hatte dort 
auch Einblicke in die Lehrinhalte der Techniker. Dgls kennen die 
überhaupt nicht.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

@Techniker

>und trotzdem hast du Null Ahnung davon wie man eine partielle
>Differentialgleichung löst :)

Und was bringt dir das? Selbst wenn, so kann ich auch mathematische 
Formelsammlung bedienen so wie du. Dein Arbeitgeber wird es sicherlich 
nicht brauchen können. Die Arbeitgeber in der Grundlagenforschung sind 
eher rar.

>Digi-Zeugs wird erst anspruchsvoll wenn es um die Logikoptimierung
>oder Logikminimierung geht. Paar Gatter und ihre (logische) Funktions
>weise zu verstehen, schaffen ganz sicher auch Realschüler.

Was glaubst du was ich in VHDL mache wenn nicht Optimierung und 
Neuprogrammierung?

>Dennoch ist das unser Unterschied. Ich kapiere
>was under the hood passiert und du nischt.

Eigentlich ist es mehr ein Mythos. Von meinen Kollegen habe ich den 
Eindruck des tieferen Verständnissen eher nicht. Eher bewegen wir uns 
auf dem gleichen Niveau. Ob ich als Techniker oder sie als Ingenieure 
brauchen exakt die gleichen Lehrgänge. Versuche ich sie an gewisse 
Theorien zu erinnern, wie hier im Forum die angesagte 
Laplacetransformation, gucken sie meist komisch: wo hast du däs her? lol

von Jens (Gast)


Lesenswert?

Ich denke man sollte fair sein, auch wenn ein Ingenieur das Wort 
„Techniker“ nicht so gerne hört. Wie kommt das eigentlich? So viele 
Minderwertigkeitskomplexe kann man doch nicht haben.
Jeder von euch weiß was Studium ist und braucht hier nicht verbissen den 
Techniker schlecht zu reden. Ich habe einige Kollegen als Techniker die 
eigentlich die Besten sind wenn es um Job geht. Mir macht es Spaß mit 
Technikern zu arbeiten, ja liebe Leute, es ist so.
Ich denke dass Ingenieure von ihrem hohen Ross runterkommen sollten. Das 
kann ich generell jedem empfehlen und die anderen Menschen entdecken zu 
können. Auf meiner FH wollten die meisten nur noch durchkommen. Die 
Leute die der Hintergrund wirklich interessiert hat konnte man auf einer 
Hand zählen. Ihr tut es so in diesem Thread als wäret ihr alle 
Spezialisten der Theorie: so ist es definitiv nicht, es liegt bei weitem 
nicht jedem. Von vielen abstrakten Ableitungen in Mathe weiß man in der 
Regel später nichts mehr weil man es nicht anwendet und man ist froh 
durchgekommen zu sein.
So wahnsinnig toll fand ich FH aber nicht. Ohne Rumgeschleime zum 
Professor dass man ihm symphatisch erscheint, bekommt man auch keine 
gute Note. Wie toll.
Oft schreibt er komisches Zeug dahin für die Entschlüsselung dessen  ich 
dann ganze Stunden in der Bücherei brauche: ich frage mich nur warum ich 
überhaupt dann Vorlesungen brauche? Auch an der Übersichtlichkeit und 
Erklärbarkeit des Lehrmaterials mangelte es jedes mal: zu viele offene 
Fragen bleiben noch; warum muss jeder Student mit den gleichen Problemen 
kämpfen wie sein Vorgänger und so viel Zeit damit verschwenden?
Es ist natürlich recht relativ dass man darauf unermessen stolz sein 
soll dass man sich durchgequellt hat. Ich glaube nicht dass es einem 
automatisch das Recht damit gegeben wird Andere für dümmer zu erklären.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Techniker schrieb:
> Ich wüßte nicht wo mir irgendetwas fehlen würde.

Dieser Satz zeigt eher, dass da von etwas zu viel vorhanden ist: 
Selbstüberschätzung

Einen guten Entwickler zeichnet insbesondere aus, dass er seine Grenzen 
kennt.

Ich würde, obwohl ich auch nach zwanzig Jahren täglich mindestens zwei 
Stunden damit verbringe, für mich wirkliches Neuland zu erlernen, nicht 
behaupten, auch nur ansatzweise ausgelernt zu haben.

Selbst auf dem studierten Gebiet gibt es kaum einen Tag, an dem ich 
nicht sage: "Oh, so etwas gibt es auch?"

Chris D.

von Anonymus (Gast)


Lesenswert?

@Chris D:

Da stimme ich dir vollkommen zu. Man lernt nie aus.

Was mich an dieser ganzen Diskussion stört, ist das der Forumsteilnehmer 
Techniker(Gast) die Gesamtlage auf (s)einen Einzelfall herunterbricht. 
Es gibt sehr gute Techniker, genauso gibt es sehr schlechte Ingenieure. 
Aber hier wird immer der Eindruck vermittelt, als seien alle Techniker 
aussergewöhnlich gut und alle Ingenieure übermäßig schlecht.

Noch eine Frage an Techniker:
In welchen Bereichen arbeitest du? Wenn es um Hardwareentwicklung geht, 
bei denen Timing etc. eine untergeordnete Rolle spielt, sehe ich kein 
Probleme. Aber bei HF und Fullcostumdesign, in denen die genauen Abläufe 
in den Halbleitern halt eine Rolle spielen, findet man wahrscheinlich 
keine Techniker.

von Micha (Gast)


Lesenswert?

>Noch eine Frage an Techniker:
>In welchen Bereichen arbeitest du?
Hat er doch schon geschrieben: 
Beitrag "Re: unterschied zwischen Ing und Techniker"

von Malermeister (Gast)


Lesenswert?

Aso die Sachen, wo er mitgearbeitet hat, kommen mir viel zu übertrieben 
vor.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Was ist hier mit "Entwicklung" gemeint?

Konzipierung, Entwurf, Realisierung, Testen

Oder nur paar Programmcodes geschrieben und man hat "mitentwickelt"?

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Deine Vorstellung über Techniker als Bindeglied zwischen Meister und
>Ingenieur ist mindestens 30 Jahre alt.

Komisch, daß diesen Satz die Technikerschulen in ihren Zeitungsannoncen 
für "ein Studium auch ohne Abitur" täglich gebrauchen. Vielleicht sollte 
man die Technikerschulen mal aufklären. Andere Frage: Welche Funktion 
hat ein Techniker denn dann?

Mal in die Historie geschaut gab es früher eine Ingenieursausbildung auf 
Fachschulniveau. Eingangsvoraussetzungen waren die gleichen wie beim 
Techniker. Nur ging das 1 Jahr länger als der SGT. Und schon 1971 im 
Westen und 1992 im Osten erkannte man, daß diese Ausbildungsstufe für 
einen Ingenenieur nicht mehr reicht. Nun kommt ihr mit 2 Jahren 
Fachschulausbildung und wollt erzählen, daß sich das Verständnis des 
Technikers nach oben korrigiert hat. LOL

Liebe Techniker, lasßt auch den Bachelor in Ruhe. Der Bachelor, so 
schlecht er auch geredet wird, hat wesentlich mehr theoretischen 
Backgrund als ihr. Nach oben treten ist immer schwierig. Übrigens der 
einzige, der überhaupt ein Recht hat, den Bachelor schlecht zu reden 
auch wenn es verwerflich ist, ist der Master oder Diplomer. Alle anderen 
sollten erst mal dort hinriechen, wo der Bachelor hingesch... hat.

>Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr wohl einen Unterschied
>zwischen TH bzw. Uni und einer FH gibt.

Und es gab auch einen Unterschied zwischen TH und TU!

von P. S. (Gast)


Lesenswert?

Der Thread ist wirklich toll und vor Allem "Techniker" zeigt sehr 
schoen, wo die Unterschiede zwischen Techniker und Ingenieur sind.

Techniker schrieb:

>>und trotzdem hast du Null Ahnung davon wie man eine partielle
>>Differentialgleichung löst :)
> Und was bringt dir das? Selbst wenn, so kann ich auch mathematische
> Formelsammlung bedienen so wie du.

Das hier ist fuer mich ein kleiner Hoehepunkt der Debatte, den ich 
unbedingt nochmal hervorheben moechte.

von Bierbaron (Gast)


Lesenswert?

Ich kann auch Matlab bedienen, das löst sämtliche mathematischen 
Probleme :) Ob ich DGL´s per Hand lösen kann, lass ich mal 
dahingestellt. Ich habs mal können, ist aber schon ne Weile her.
Welche Software lernt man denn auf der Technikerschule kennen?
Alle Techniker die ich kenne, können gut bis sehr gut SPS programmieren, 
aber nur in AWL oder FUP. Das es auch SCL bzw. Strukturierter Text gibt, 
wissen die meisten nicht.

von Judas (Gast)


Lesenswert?

Ich bin Techniker und nun B Eng der Unterschied ist enorm
mehr sag ich dazu nicht

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Ich werd jedesmal sauer wenn ich hier lese. Dennoch kann ich es einfach 
nicht lassen hier rein zu schauen. Hoffentlich hat das bald ein Ende.

Ach ja: ich bin seit 2 Techniker und auch ich habe es in die Entwicklung 
geschafft. Und für das bessere Volk: Testaufbauten zusammenlöten nimmt 
ca. 5% meiner Zeit in Anspruch. Das sollte gesagt werden, sonst bekomm 
ich noch unterstellt dass ich sonst nichts kann :-)

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

Nochmal:

Was soll man hier unter Entwicklung verstehen?

Nicht jeder, der in Entwicklungsabteilung tätig ist, entwickelt.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Lastenheft lesen, mit dem Kunden reden, Konzept erarbeiten, 
Pflichtenheft erstellen, Schaltplan erstellen, Gehäuse festlegen, Layout 
erstellen, Hardwarenahe Programmierung, Prototypbau, Prüfungen, 
überwachung der Fertigungseinführung.
Und alles immer schön dokumentieren :-)

von ingeniööör (Gast)


Lesenswert?

@ ich

du kannst als techniker lesen und reden....?

hast du das aus wikipedia abgetippt? lol

von B. Eng (Gast)


Lesenswert?

techniker ist ne verbesserte berufsausbildung
mit ner hochschulbildung hat das nix zu tun
B.Eng

von gast (Gast)


Lesenswert?

Fachlich gesehen ist der Techniker das Bindeglied zwischen Ing und 
Facharbeiter. Das ist auch heute noch so.

Was mich hier stört sind die arroganten Äußerungenauf beiden Seiten.
Man(n) sollte seine Mitmenschen doch nicht nach seiner schulischen oder 
beruflichen Bildung bewerten.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

>du kannst als techniker lesen und reden....?

>hast du das aus wikipedia abgetippt? lol

Was zum Geier soll das? Das hat nichts mehr mit Diskussion zu tun. Wäre 
schön wenn wir hier normal miteinander reden könnten.

von B. Eng (Gast)


Lesenswert?

Fachlich gesehen ist der Techniker das Bindeglied zwischen Ing und
Facharbeiter. Das ist auch heute noch so.



Fachlich gesehen kannste den Techniker in die Tonne hauhen
die Ausbildung habe ich selber absolviert und danach noch studiert
zum B Eng

von Daniel (root) (Gast)


Lesenswert?

>So wahnsinnig toll fand ich FH aber nicht. Ohne Rumgeschleime zum
>Professor dass man ihm symphatisch erscheint, bekommt man auch keine
>gute Note. Wie toll.

Das ist ja widerlich. Jetzt verstehe ich warum an der Uni alles
so anonym abläuft.

von Daniel (Gast)


Lesenswert?

>Ich werd jedesmal sauer wenn ich hier lese.

du musst auch verstehen, dass die ings sauer werden, wenn die
techniker ihre Ausbildung mit der eines Ings gleichsetzen.

Wenn ein Elektrolehrling, nur weil er uC und Transistor kennengelernt 
hat,
zu dir kommt und sagt er wüsste jetzt genauso viel wie ein Techniker.
Das ist doch lächerlich, aber ich werd das Gefühl nicht los, dass
viele Techniker hier tatsächlich gleichgestellt werden möchten.

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

So anonym läuft es an der Uni auch nicht. Es kommt immer auf die Fächer 
an.

Versucht mal bei Vorlesungen wie "Theorie der 
Hohlleiterdiskontinuitäten" oder "Integrierte Schaltungen" anonym zu 
bleiben. :)

Tendenz an den FHs jetzt:
niedrigere Semester --> anonym
höhere Semester --> viel weniger anonym

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Ohne Rumgeschleime geht es an der Uni auch nicht. Dort nennt man es 
studentische Hilfskraft, wissenschaflticher Mitarbeiter oder aber 
Doktorand.

Übrigens hatte ich es nicht nötig, rumzuschleimen, ich war nämlich nur 
selten anwesend an der FH. Das Rumschleimen ging bei 160 Komilitonen 
auch recht schlecht.

Was mich am Techniker stört, ist die Tendenz abzuwerten, um sich 
aufzuwerten. Das steht in den Annoncen der Technikerschulen: Der SGT 
ordnet sich zwischen Meister und Dipl.-Ing. (FH) ein. Seit 2001 gibt es 
den Bachelor. Warum schreiben die Fachschulen nicht exakt: Der SGT 
ordnet sich zwischen Meister und Bachelor ein? Weil man ganz gerne 
glauben machen will, daß der Bachelor nicht mehr wert ist, als der SGT. 
Sie schwimmen auf der Welle, den Bachelor klein zu reden und können es 
sich nicht mal leisten. Genauso hängt bei mir im Ort an der 
Technikerschule ein Plakat auf dem steht: "Kommen sie zu uns - studieren 
jetzt auch ohne Abitur" Moment mal, für eine Fachschule brauchte man 
noch nie ein Abitur. Und ich würde gerne mal Mäuschen in der 
Technikerschule spielen, welche Rosinen den Schülern eingeredet werden, 
was für eine dem Hochschulabschß ebenbürdige Ausbildung sie genossen 
hätten. Diese Großmaulmanier ödet mich an.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

PS.: Die VWA ist genauso.

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

Es geht eigentlich auch einfacher, die Frage des TS zu benantworten:
Viele Lehrkräfte an der Technikerschule sind ja Dipl.-Ings oder gar 
Dr.-Ings.

Da kann man sie fragen, was der Unterschied ist.
Bin auch gespannt, wie ihre Antworten lauten.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Cave: Viele Lehrkräfte an der Technikerschule (v. a. im Osten) dürfen 
sich zwar Dipl.-Ing. nennen, waren aber selber nur an einer Fachschule. 
Eigentlich dürften sie siech Dipl.-Ing. (FH) nennen - lassen das FH aber 
gerne mal weg, weil sie sich für einen Abschluß schämen, den sie nie 
gemacht haben. Sie reden also über die FH wie der Blinde über die Farbe. 
Da kommen dann eben Sätze, daß es an der FH auch nicht viel weiter ging. 
Nur sie meinen mit "Fh" ihre Fachschule! Also immer in den Lebenslauf 
schauen, ob derjenige wirklich eine FH gesehen hat oder sich nur so 
nennen darf. Ist mir bei Kollegen schon paar mal passiert.

von Stromer1001 (Gast)


Lesenswert?

Was/Wer ist besser, der Uni-Ing. oder ein FH-Ing. und was denkt der 
Uni-Ing. über einen FH-Ing. z.B. ist nur ein Diplom-Facharbeiter?

von yannik44 (Gast)


Lesenswert?

naja, seinen wir realistisch Aussicht anderer studierter sind Ings. 
ohnehin nur akademisches Proletariat;)
(und das ist kein scherz)

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Der Dipl.-Ing einer Uni hat die höherwertige Ausbildung (300 ECTS). Der 
Dipl.-Ing (FH) hat dagegen einen Wert von 240 ECTS. Beides (Uni und FH) 
sind Hochschulen per Definition, sonst dürften sie keine akad. Grade 
verteilen. Ich selber bin Dipl.-Ing. (FH) und werde mich sicherlich 
nicht auf eine Diskussion herablassen, daß ich den selben Umfang wie ein 
Unidiplomer hatte. Drum werte ich auch den Unidiplomer nicht ab. Was mir 
allerdings wichtig ist, daß ich nicht mit einem Fachschulingenieur (Ing. 
grad.) verwechselt werde. Der darf nämlich auch das FH-Diplom, 
allerdings als staatl. Titel tragen, obwohl er weder eine FHR/Abi hat, 
noch je an einer FH war. Gegen den Vergleich mir einem 
Hochschulingenieur, des sich jetzt auch Dipl.-Ing. (FH) nennen darf, 
habe ich hingegen nichts. Die Leistung war ähnlich (Abi + 4 Jahre IHS).

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Ach ja, guter Versuch übrigens vom Thema Techniker vs. Ing. abzulenken. 
Interessant ist, daß der FH-Ing. und der Uni-Ing. immer zusammenhalten, 
wenn der Techniker sich profilieren will.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>naja, seinen wir realistisch Aussicht anderer studierter sind Ings.
>ohnehin nur akademisches Proletariat;)
>(und das ist kein scherz)

Und das hat nicht mal mit dem Schwierigkeitsgrad des Studiums zu tun. Es 
gibt genug Fächer, die zwar als akademisch höher stehend angesehen 
werden, aber waesentlich leichter zu schaffen sind. Wenn ich meine 
Mitschüler aus dem Abi anschaue. Da waren manchmal Tiefflieger mit 
unter, die dann Rechtsanwalt wurden. Ein Beruf mit super Ansehen. Eine 
andere brauchte in Mathe Nachhilfe und ist jetzt Mathelehrerin. Obwohl 
ein Lehrer auch als akad. Proletariat gesehen wird, wie ein BWLer auch.

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

Das Uni Studium ist auch eher für Forschung gedacht, daher mehr/tiefere 
Theorie.

Ein typischer FH-Absolvent kann auch nicht behaupten, dass er an 
Theorien so viel weiss wie ein typischer Uni Absolvent. Wohlgemerkt: 
typischer, Ausnahmen gibt's immer.


Was mich stört ist, die vielen Aussagen der Techniker, die selbst danach 
ein Studium absolviert haben, werden gekonnt ignoriert von den anderen, 
die nur nach Anerkennung schreien.


Anerkennung wird erlangt und nicht verlangt.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

bei uns in der Firma sagt man immer
(Beruf + Techniker) = Bachelor

und das kommt auch hin schließlich hat man dann auch 5 Jahre gelernt
oder?

von Der Neue (Gast)


Lesenswert?

Aha, und wenn ich ne Beruf + Studium habe bin ich Dr., oder wie?

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>und das kommt auch hin schließlich hat man dann auch 5 Jahre gelernt
>oder?

Wer sagt das? 5 Jahre was gelernt auf welchem Niveau?

Wenn das Kindergartenkind 10 Jahre arbeiten war, bekommt es auch nicht 
den Realschulabschluß.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

(Beruf + Techniker + Erfahrung) = INg

so siehts aus

von Stefan K. (syliosha)


Lesenswert?

Kommt nur auf die Qualität und nicht Quantität an die man gelernt hat.
Und die Qualität ist ein Uni und FHs sicher besser und anstrengender als 
an berufsbildenen Schulen.
Wenn die Techniker wollen das man sie mit dem Bachelor gleichstellt, 
sollten diese einfach den Bachelor machen. Es hat wohl schon einen Grund 
warum es diese Unterscheidung gibt und das man verschiedene 
Qualifikationen brauch um überhaupt erstmal zum Studium zugelassen zu 
werden.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Hier wird ständig behauptet dass sich die Techniker mit dem Bachlor 
gleichstellen. Wo steht das bitte?

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>(Beruf + Techniker + Erfahrung) = INg

>so siehts aus

Dann schaff mal Deinen (Beruf + Techniker + Erfahrung) an die Hochschule 
und laß sie den Master machen. Müßte ja nach Deiner Meinung klappen, da 
angeblich Bachelor. Nur allein der Glaube fehlt mir noch. Der 
Prüfungsausschuß lacht sich auch tot.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

he meine freundin studiert soziale arbeit und beommt auch nen bachelor

da war mein techniker um einiges schwieriger

aber da regt sich keiner auf

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>Hier wird ständig behauptet dass sich die Techniker mit dem Bachlor
>gleichstellen. Wo steht das bitte?

Ich glaube spätestens seit dem Beitrag von "Techniker" von 15:26 Uhr hat 
sich Deine Frage erübrigt. Schau auch mal ins Technikerforum. Da gibt es 
einen Thread mit dem wohlklingenden Namen. "Notwendige Gleischstellung 
des SGT mit dem Bachelor". In einem anderen Thread will man nach dem 
Techniker gleich den Master machen.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

>he meine freundin studiert soziale arbeit und beommt auch nen bachelor

>da war mein techniker um einiges schwieriger

>aber da regt sich keiner auf

Dito. Meine ist aber fertig und hat ein Diplom. Aber der Vergleich ist 
jetzt ein bischen arg weit her geholt. Ich kann auch kein Buch mit ner 
Bratwurst vergleichen.

von Stefan K. (syliosha)


Lesenswert?

Dann studier das selbe wie deine Freundin und werd glücklich das du 
einen Bachelor hast.
Das es leichte und schwere Studiengänge gibt war schon immer so, und 
trotzdem haben die ihre Daseinsberechtigung, ich zieh auch nicht darüber 
her das ich trotz Bachelors in Angewandter Automatisierunstechnik auf 
den Job eines BWLers machen könnte.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Habe ich oben schon mal beschrieben. Es gibt hoch angesehene Berufe mit 
Uniabschluß, die wesentlich einfacher zu schaffen sind, als ein Ing an 
der FH. Trotzdem ist der Unisoziologe uneigeschränkt 
promotionsbrechtigt, der Dipl.-Ing. (FH) nicht. Die verschiedenen 
Schwierigkeitsgrade eines Studium im Quervergleich über die 
Uni-/FH-Grenze hinweg sind sehr anschaulich und wissenschaftlich exakt 
im Studierendensurvey der Uni Konstanz dargelegt. Eins sei verraten: Der 
Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik braucht sich vom Schwierigkeitsgrad 
demnach vor vielen Unistudiengängen nicht verstecken, im Gegenteil. Es 
gibt einfachere Weisen, zu einem akad. Grad zu kommen und ich meine 
nicht den Titelkauf.

von eine Meinung (Gast)


Lesenswert?

Titel sind schön und gut. Soll jeder behalten, was er sich erarbeitet 
hat. Hier wird aber gerade so getan, als ob jeder das ultimative 
Gedächtnis hat. Wer von euch hat nach 5 Jahren den Schulstoff, den er 
damals gelernt hat, noch vollständig drauf? Ohne zu spicken?

Man kann sehr viel lernen in den Schulen, das ist richtig. Der Techniker 
ist nicht mit dem Bachelor gleichzusetzen. Auch das ist richtig. Er hat 
weniger Theorie gelernt. Viele haben aber den Techniker in Teilzeit 
gestemmt, in ihrer Branche gearbeitet und ihre Augen offen gehalten. Und 
Praxis ist etwas, was man nicht verachten soll.

Eine Meinung

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Deine Meinung sei Dir gegönnt, nur bekommt ein Ing. nach seinem Studium 
auch Praxis...

von yannik (Gast)


Lesenswert?

naja, aber das mit der praxis ist doch absoluter quatsch.
angenommen ich mach einen b.sc. an der uni dann hab ich in 6 sem. kein 
praxis semester -> den ein b.sc. soll wissenschaftlich Charakter  haben 
(gibt ja nicht umsonst den b.eng)
der nächste schritt dürfte damm idr der m.sc sein.

warum und wieso sollte ein techniker auf die idee kommen sich mit einen 
b.sc. zu vergleichen der in erster linie einen wissenschaftlichen 
charakter hat?
wenn man einen wissenschaftlich orientierten bachelor ing. absolviert 
ist das ziel nicht die praxis! und ich bezweifel das ein techniker für 
diese aufgaben qualifiziert ist. (ein b.sc. ist das nach aussage der TU9 
auch ;D )

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Wie macht man denn einen unwissenschaftlichen Bachelor? Schließlich ist 
ein Bachelor ein Hochschulabschluß. Und die Definition einer Hochschule 
lt. HRG ist nun mal die Pflege und Verzahnung von Wissenschaft und 
Lehre. Demnach hat man den Ausdruck "wissenschaftliche Hochschule" auch 
aus dem offiziellen Sprachgebrauch verbannt, weil es eine Stilblüte ist. 
Wenn man an einer FH vom praxisorientiert spricht, heißt das nicht, daß 
dort Löten und Feilen geübt wird, sondern daß aus dem Pool der 
Wissenschaft das bevorzugt gelehrt wird, das zu einem hohen 
Wahrscheinlichkeitsgrad im späteren Berufsleben benötigt wird. Das 
allerdings akademisch gelehrt, sonst gäbe es auch keinen akad. Grad. 
Eine Uni hingegen lehrt alles, ohne zu beachten, ob es in der Wirtschaft 
in dieser Form jemals benötigt wird und anwendbar ist. Der 
Hauptunterschied zwischen einer Fachschule und Hochschule ist der 
wissenschaftliche und akademische Ansatz auf Seiten der Hochschule.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

Techniker und praxis ist natürlich unsinn

die machen machen den techniker nachdem sie arbeitslos wurden

statt Alg1 gibts dann erst bafoeg und danach Alg1

uns wurde vor dem Techniker sogar empfohlen Alg1 zu beantragen damit
der anspruch nicht verfällt

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Variante 2.: Man wollte den Meister machen, bekam aber die Empfehlung 
zum Techniker, weil es billiger ist, man ähnliche Rechte bei der IHK 
bekommt und den höherwertigen Abschluß hat. Solche zum Techniker 
überredete Meister in spe kenne ich einige.

von yannik (Gast)


Lesenswert?

"Liegt der Studienschwerpunkt überwiegend in Mathematik oder 
Naturwissenschaften, kann auch ein Bachelor of Science (B. Sc.) bzw. 
Master of Science (M. Sc.) verliehen werden. "
wikipedia


""Mit dem Zusatz , ... of Science' zu den Abschlüssen sind die beiden 
Studiengänge Bauingenieurwesen und Umwelttechnik als wissenschaftliche 
Studiengänge akkreditiert", unterstreicht Prof. Dr. Harry Harder, 
stellvertretender Dekan des FB Bauingenieurwesens. "Damit ist der 
Fachbereich insgesamt als ein wissenschaftlich ausgerichteter 
Fachbereich ausgewiesen.""
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/14321/

möchtest du den Prof. Dr. Harry Harder wiedersprchen? ;D

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

es gibt sehr viele Techniker die prinzibiel
zu doof zum Techniker sind die sorgen dann auch dafür das wir
niemals angesehen werden

von Paul (Gast)


Lesenswert?

@ Techniker, ich gebe Dir Recht. ;-) Nur das eine Mal.

@ Yannik. Ließ mal das HRG. Es kann weder unwissenschaftliche 
Hochschulen, noch unwissenschaftliche Studiengänge an Hochschulen geben. 
Die Ausrichtungen eng. bzw. sc. heißen deshalb auch forschungsorientiert 
bzw. anwendungsorientiert und nicht wissenschaftlich und 
unwissenschaftlich. Ein einzelner Prof. kann auch mal formalen Müll 
labern, was er meint verstehe ich schon. Es gibt sogar Juristen, die 
einen Kollegen, der an der FH das Fach Wirtschafts-Jura lehrt, als 
Verteidiger in einem Strafverfahren nicht zulassen wollten, obwohl im 
Gesetz steht, daß jeder Jurist, der als Richter gedient hat oder als 
Professor an einer deutschen Hochschule lehrt, als Strafverteidiger 
berechtigt ist. Der mußte seine Kollegen auch erst mal über das HRG 
aufklären, daß die FH eine Hochschule mit all ihren Rechten ist. Er hat 
diesen Prozeß widerstandslos gewonnen, und seine Kollegen sind etwas 
schlauer geworden. Für solch einen Faux pas hätte man einen 
Jurastudenten durch's Examen rauschen lassen.

von Zefix (Gast)


Lesenswert?

So wie du ?

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

das schlimmste ist das jedes private institut Techniker ausbilden darf
zb die Grundig Akademie dort kommen Techniker raus da muss man sich 
fragen ob die überhaupt einen Beruf haben

von yannik (Gast)


Lesenswert?

ist die abschlussprüfung beim techniker nicht für alle techniker eines 
jahrgangs zumindest in einen bl gleich?

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

NEIN das ist ja der Witz

von yannik (Gast)


Lesenswert?

und was sagt das staatlich geprüft aus?;)

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

die sagt ein scheiß aus deshalb habe ich auch noch anschließend studiert

von ich (Gast)


Lesenswert?

als ob die prüfungen an den Hochschulen einheitlich wären...

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Naja einen gewissen Grundrahmen gibt es an den Hochschulen schon. Zu 
Diplomzeiten galt die RahmenStudO der KMK, jetzt gibt es einen 
Akkreditierungsrat.

von ich (Gast)


Lesenswert?

Einen gewissen Grundramen gibts auch an den Fachschulen

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Dieser Satz zeigt eher, dass da von etwas zu viel vorhanden ist:
>Selbstüberschätzung. Einen guten Entwickler zeichnet insbesondere aus,dass er
>seine Grenzen kennt.
>Ich würde, obwohl ich auch nach zwanzig Jahren täglich mindestens zwei
>Stunden damit verbringe, für mich wirkliches Neuland zu erlernen, nicht
>behaupten, auch nur ansatzweise ausgelernt zu haben.

Merkt ihr dass es ziemlich egal ist was ein Techniker schreibt? Es ist 
immer falsch und es wird wieder ins Negative umgedreht. So was ist schon 
Haarspalterei: wo habe ich Bitte behauptet dass ich schon ausgelernt 
habe? Wenn jemandem die Bremse im Kopf lieber ist: bitte schön. Habe ich 
nichts dagegen.
Ich habe geschrieben dass ich nie das Gefühl hatte dass mir irgendwas 
fehlt. Und woran liegt das? Daran dass ich mich ständig informiere, dass 
die Firma mir viele Möglichkeiten gibt Qualifikationen und Wissen zu 
erweitern und überhaupt daran, dass ich viel Interesse an dieser Materie 
habe. Ein Entwickler lebt im Neuland, ist es etwas was neues für dich?
Wenn ich etwas nicht weiß (wie z.B. vor Jahren VHDL) kaufe ich mir das 
Buch zu State Machine Theorie und zu VHDL. Ein gutes Buch ist schon eine 
umfassende Informationsquelle, oder glaubt ihr dass mit dem Wissen 
geboren wird?

>In welchen Bereichen arbeitest du? Wenn es um Hardwareentwicklung geht,
>bei denen Timing etc. eine untergeordnete Rolle spielt, sehe ich kein
>Probleme.

Wo ich arbeite und was ich mache habe ich gepostet. Bitte sich bemühen 
und den Thread lesen. Wie soll Bitte schön Timing eine untergeordnete 
Rolle spielen z.B. bei Feature Phone Plattform oder überhaupt bei VHDL, 
erkläre es mir Bitte.

>Was ist hier mit "Entwicklung" gemeint?

Ihr seid wirklich witzig, soll ich es euch wirklich im ernst erklären?
So etwas schlägt von jedem Fass den Boden: toller Kindergarten hier.

Zum Kunden fahren, Projekt/Konzept besprechen
Projektauftrag wird aufgesetzt.
Wenn es Zeit gibt, gibt es eine Machbarkeitsstudie. Dokumente dazu 
schreiben, Datenblätter wälzen; dem Kunden das Ergebnis präsentieren. 
Ist alles Ok, werden die Systemdokumente geschrieben, Diagramme gemacht. 
Dann dem Kunden präsentieren, Einzelheiten werden evtl. noch in Meetings 
geändert.
Dann mache ich die Schaltung dazu. Überwiegend mit Mentor PADS oder 
Design Capture. Wenn die Schaltung groß ist, übernehmen andere 
Hardware-Entwickler andere Schaltungsteile. Und kommt hier bitte nicht 
auf blödsinnige Idee dass ich die Schaltung auf Anweisung von jemandem 
zeichne: wirklich Schwachsinn so etwas.
Wenn die Schaltung fertig ist, gibt es Schaltungsreview, intern und mit 
dem Kunden. Wenn ich VHDL nicht selbst schreibe, wird die Schaltung noch 
dem VHDL-Entwickler zu liebe angepasst, aber wirklich nur minimal.
Dann geht es ins Layout. Layout mache ich ebenfalls mit Mentor PADS oder 
PCB-Expedition, der Kunde darf wählen was ihm lieber ist. Hier können 
wir sogar die Datenbanken von Kunden übernehmen. Manchmal fange ich das 
Layouten bzw. Vorplazierung schon vor den Reviews der Schaltung: 
verschafft mir den Zeitvorteil.
Eventuell layouten mehrere Leute wenn es umfangreich ist.
Dann folgt Layout-Review.
Die Hardware wird genauestens beschrieben und dokumentiert, teilweise 
sehr umfangreich mit großen Visio-Diagrammen für die wir schon spezielle 
Drucker gebraucht haben die meterlange Blätter drucken können. Man kann 
sagen dass ein Visio-Diagramm schon fast 50% der Schaltung ist.
Dann wird die Hardware beim Bestücker gebaut. Ich/wir fahren zur 
Produktion und unterstützen die Leute dort bei ersten Inbetriebnahmen 
usw.
Wenn der Kunde wünscht mache ich eine EMV-Messung dafür. Entweder nutze 
ich das Equipment bei einer anderen Firma oder mache schon teilweise 
Prüfungen in meiner Firma, wie z.B. leitungsgeführte Störung usw, usw. 
Extern miete ich mir z.B. einen Absorber-Raum
und führe die Prüfungen durch.
Dann folgt die Verifikationsphase und sehr viel Dokumentation wird 
geschrieben. Die Hardware wird wie gesagt verifiziert, selbst Timing 
usw.

Ich hoffe dass war jetzt ausführlich genug dass mich keiner mehr fragt 
was Entwicklung ist und ich auf diese Weise eueren Wissenshunger 
befriedigt habe.

So und nun wollte ich was für Paul schreiben. Paul, zwar suchen die 
großen Firmen wirklich Ingenieure als Ansatz für Entwickler, aber in den 
mittelständischen Firmen sehe die Sache schon anders aus, und der 
Mittelstand macht schon 70% der Arbeitsplätze aus, bedenke dies. Aus so 
einer Firma komme ich (meine erste Firma) wo die Entwickler nicht nur 
Sachbearbeiter waren, nur Programmierer oder nur Schaltungszeichner oder 
nur Layouter sondern nicht selten das alles in einem Mann. So etwas

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>So und nun wollte ich was für Paul schreiben.

Ich war nur in solchen Firmen mit max. 50 Angestellten und habe in 11 
Jahren noch keinen Techniker gesehen, der auf Anhieb mit dem Ziel 
Entwicklung eingestellt wurde. Gerade in einem kleinen Unternehmen kann 
eine Fehleinstellung die Firma kosten. Also werden wenig Experimente 
gemacht, ob jemand für eine Aufgabe qualifiziert ist. Und da traut man 
einem Ing. die Entwicklersache eher zu, als einem Techniker, der das lt. 
Lebenslauf alles schon kann. Anders sieht die Sache aus, wenn man den 
Techniker kennt und auch live sehen konnte, daß er in der Entwicklung 
tauglich ist. Diese Techniker kommen meist für den Service und steigen 
dann firmenintern auf.

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>Ich war nur in solchen Firmen mit max. 50 Angestellten und habe in 11
>Jahren noch keinen Techniker gesehen.

Schon in meiner ersten Firma (ca.100 Mitarbieter, Entwicklung 10) waren 
3 Techniker in der Entwicklung beschäftigt, einer davon war der Leiter 
Entwicklung, der unter anderem mir mein erstes Arbeitszeugnis 
geschrieben hat. Der vierte Techniker, ehemaliger Entwickler, 
hauptsächlich Software, hat dann in den Verkauf gewechselt als 
Bereichsleiter und hat die Verantwortung für den Produktbereich 
übernommen.
Da war nix mit Aufsteigen aus Service.

Das ist mittlerweile meine dritte Firma wo es so oder so ähnlich läuft.

von eine Meinung (Gast)


Lesenswert?

@Techniker
Du fütterst hier einen Kindergarten. Merkst du nicht, dass diese 
Diskussion schon lange keine mehr ist?

@Paul
O.K. ich gebe zu das Praxis bei einem Papiertiger nichts wert ist...;-)
Allerdings scheinst du nur die gescheiterten wahr zu nehmen, um dein 
negatives Bild vom Techniker zu verteidigen.

Eine Meinung

von Ing (Gast)


Lesenswert?

bei uns gibts auch techniker inder entwicklung
allerdingsnur zum kafe kochen

von Ing2 (Gast)


Lesenswert?

Dort sind sie auch gut aufgehoben.
Verhält sich ungefähr so wie mit der "Frauen an den Herd"
Geschichte ... keiner wills in unserer tollen sozialen
Gesellschaft laut aussprechen, jeder denkt sichs aber
irgendwo ...

von FH-Ing (Gast)


Lesenswert?

Hab auch an einer FH studiert und hatte eigentlich nie eine schlechte 
Meinung über Techniker. Das kommt halt ganz auf den Typ selbst drauf an 
und in welchem Bereich er arbeitet. Ich denke solange es ums 
Programmieren oder VHDL geht hat auch ein Techniker keine wesentlichen 
Defizite gegenüber einem Ingenieur, ist halt hauptsächlich Übungssache 
und Erfahrung.
Wenns drum geht irgendwelche analogen/HF Sachen zu machen braucht man 
einfach etwas Background um bestehen zu können. Beispielsweise 
Regelungstechnik, da muß man sich halt mit komplexen 
Übertragungsfunktionen auskennen...das ist keine einfache 
Angelegenheit...wenn mans richtig verstehen will. Fehlt hier der 
theoretische Background kommt man nur durch Rumprobieren weiter.
Soll ja nicht heißen, daß ein Techniker zu dumm ist das zu verstehen, 
man muß aber halt irgendwie mit der Materie in Berührung kommen. Ich 
denke wir sollten einfach gegenseitig Respekt voreinander haben. 
Arrogante Ings kann ich genauso wenig leiden wie superschlaue 
Techniker!!!
Übrigens in welcher Position man eingesetzt wird hängt in erster Linie 
von der Firma selbst ab...in meiner Firma komme ich mir als FH-Ing auch 
wie ein Schrauber vor (zumindest wird man als Entwickler so 
eingeschätzt)...da regieren nämlich die Doktoren....

von Ing (Gast)


Lesenswert?

die meisten techniker sind doch froh wenn sie überhaupt ne arbeit finden
und du spaki erzählst uns etwas von der entwicklung

es gibt soviele arbeitslose ing wieso sollte man da einen techniker
auf ne ing stelle setzen


geh am besten in die politik die spd sucht noch einen Arbeitsminister
da langt dann der techniker

von der Super Techniker (Gast)


Lesenswert?

Ihr eingebildete Ings habt doch einfach angst das in paar Jahren euch 
keiner braucht. Techniker und Bachelors werden euch ablösen, und dann 
werden wir schauen was ihr arbeitslose, unflexible, überteuerte 
Parasiten macht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Techniker schrieb:

>>Ich würde, obwohl ich auch nach zwanzig Jahren täglich mindestens zwei
>>Stunden damit verbringe, für mich wirkliches Neuland zu erlernen, nicht
>>behaupten, auch nur ansatzweise ausgelernt zu haben.
>
> Merkt ihr dass es ziemlich egal ist was ein Techniker schreibt? Es ist
> immer falsch und es wird wieder ins Negative umgedreht. So was ist schon
> Haarspalterei: wo habe ich Bitte behauptet dass ich schon ausgelernt
> habe?

Na, in Deinem Posting.

> Ich habe geschrieben dass ich nie das Gefühl hatte dass mir irgendwas
> fehlt.

Eben. Und da direkt davor von theoretischem Wissen die Rede war, bezog 
ich den Satz auch darauf:
"LOL Ich hatte noch nie irgendeinen Mangel an Theorie in meiner 
Laufbahn."

Tut mir Leid, aber so eine Aussage fordert meinen Widerspruch ein.

> Und woran liegt das? Daran dass ich mich ständig informiere, dass
> die Firma mir viele Möglichkeiten gibt Qualifikationen und Wissen zu
> erweitern und überhaupt daran, dass ich viel Interesse an dieser Materie
> habe.
> Wenn ich etwas nicht weiß (wie z.B. vor Jahren VHDL) kaufe ich mir das
> Buch zu State Machine Theorie und zu VHDL. Ein gutes Buch ist schon eine
> umfassende Informationsquelle, oder glaubt ihr dass mit dem Wissen
> geboren wird?

Davon stand oben nichts - eher das Gegenteil.
Wenn Du Dich missverständlich ausdrückst, darfst Du nicht andere dafür 
verantwortlich machen, wenn sie Dich missverstehen...

Aber zum Abschluss: wenn Du Dich ständig weiterbildest, dann ist das 
genau richtig und Du darfst mein obiges Posting als nichtig betrachten.

> Ein Entwickler lebt im Neuland, ist es etwas was neues für dich?

Nein. Das schrieb ich ja bereits und hast Du auch gelesen.

Allerdings entwickle ich jeweils auf vollkommen anderen 
naturwissenschaftlichen Gebieten und Elektronik ist für mich nur eine 
"Hilfswissenschaft" - insofern falle ich hier im Forum etwas aus der 
Rolle.

Also nichts für ungut.

Chris D.
(mir ist es auch wurscht, ob und welchen Abschluss jemand hat - ich 
stelle den ein, der meinen Anforderungen genügt - sei es ein Abbrecher, 
Techniker oder Dipl.-Ing.)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

der Super Techniker schrieb:
> Ihr eingebildete Ings habt doch einfach angst das in paar Jahren euch
> keiner braucht. Techniker und Bachelors werden euch ablösen, und dann
> werden wir schauen was ihr arbeitslose, unflexible, überteuerte
> Parasiten macht.

Puh, gut, dass ich kein Ing bin ;-)

Chris D. (Dipl.-Inf.)

von besserwisser (Gast)


Lesenswert?

@der Super Techniker
Zum Glück werden in ein Paar Jahren immer noch Leute mit Grammatik 
Kenntnissen gesucht.

Und Abgesehen davon lasst es doch Sache der Firma sein, was für eine 
Stelle sie wie bezahlt. Wenn irgendein Ing. die Arbeit eines Technikers 
macht und dafür auch noch schlecht bezahlt wird, dann ist er 
wahrscheinlich zu Unrecht Ing.

von Unwichtig (Gast)


Lesenswert?

Hier sind wirklich ne Menge Pfeifen unterwegs und ich kann nur nochmal 
sagen, dass alle zusammenarbeiten sollten, egal welches Titelchen die 
Leutchen ziert; auch Abbrecher und Leute ohne Ausbildung sind manchmal 
richtig gut und viele Ingenieure sind natürlich auch nicht zu 
gebrauchen, egal ob sie nun von der FH oder Uni kommen; und viele 
Techniker sind auch nicht zu gebrauchen; aber unter allen gibts halt 
immer einige sehr gute, viele mittlere und so einige schlechte (das sind 
meist viel mehr als die schlechten)! Das ist übrigens bei allen 
Berufsgruppen so!!!

Und ich hoffe, dass ich es jetzt endlich geschafft habe, diese dämliche 
E-Mail-Benachrichtigung abzustellen, damit mein Postfach nicht dauernd 
zugemüllt wird!!!

Viel Spaß noch hier wünscht euch

Herr Unwichtig (Dipl.-Ing. FH und Dipl.-Ing Uni)

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

>@Techniker
>Du fütterst hier einen Kindergarten. Merkst du nicht, dass diese
>Diskussion schon lange keine mehr ist?

Ich merke das sehr wohl. Die 80% der Fragenden trollen nur rum, das ist 
klar. Aber es kommen auch witzige Sachen von angeblich besser gebildeten 
wie "Entwicklung ohne Bedeutung von Signal-Timing", dämliche Fragen wie 
"Was ist Entwicklung?"
Na ja, die letze Frage die ich in diesem Thread beantworten werde, 
jemand fragte warum jemand einen Techniker einstellen will wenn es so 
viele arbeitslose Ingenieure gibt? Wie kommt ihr darauf dass Ingenieur 
grunsätzlich hochwertiger ist wenn er den Titel hat? Es kommt nur auf 
Berufserfahrung. In einer Stellenanzeige sind Voraussetzungen 
aufgelistet wie z.B. mind. 3-jährige Erfahrung der 
Embedded-Hardware-Entwicklung, Kenntnisse in speziellen Tools, 
Programiersprachen-Erfahrungen usw.
Wenn man es nicht hat, nützt ein Titel alleine nüschts: schreibt es euch 
auf den Stirn und schaut in den Spiegel. So blöd sind die Personaler nun 
auch nicht dass sie ausschließlich auf Leute mit Titel und ohne 
Entwickler-Erfahrung setzen: das ist nur Wunschdenken.
Selbst in der Presse sind diese Tatsachen durchgesickert: 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,638189,00.html
Ich weiß, die meisten tun nur so als würden sie das nicht verstehen, 
glaubt ihr ich sehe es nicht wie unbeholfen ein Absolvent am Anfang ist? 
Er muß genau so wie Techniker erst Erfahrung sammeln. Und da tun sich 
die beiden nichts: beim Ingenieur gibt es noch diese Tendenz alles schon 
zu wissen wobei Techniker eher offen dafür ist etwas Neues zu lernen was 
ihn nicht selten zum Gewinner macht.

PS: Mein erster Arbeitsplatz und Aufgabe war in der HF-Entwicklung, und 
da habe ich tatsächlich eine Firma kenngelernt wo die Techniker die 
ganze Entwicklungsarbeit inkl. Rechnereien und Simulieren geleistet 
haben und der Ingenieur hat sie nur nach außen verkauft. Toll muss ich 
sagen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Techniker schrieb:

> glaubt ihr ich sehe es nicht wie unbeholfen ein Absolvent am Anfang ist?
> Er muß genau so wie Techniker erst Erfahrung sammeln.

So isses.

> Und da tun sich die beiden nichts: beim Ingenieur gibt es noch diese
> Tendenz alles schon zu wissen wobei Techniker eher offen dafür ist etwas
> Neues zu lernen was ihn nicht selten zum Gewinner macht.

Das kann ich so allerdings nicht bestätigen. Meiner Erfahrung nach weiss 
der Ingenieur beim Berufseinstieg schon deutlich mehr als ein Techniker 
- das Abblocken Neuem gegenüber zieht sich sowohl bei den Ingenieuren 
als auch bei den Technikern durch alle Schichten - das ist eher eine 
Charakter- als Ausbildungsfrage.
Gewinner ist immer derjenige, der sich auch später hinsetzt und lernt.

> PS: Mein erster Arbeitsplatz und Aufgabe war in der HF-Entwicklung, und
> da habe ich tatsächlich eine Firma kenngelernt wo die Techniker die
> ganze Entwicklungsarbeit inkl. Rechnereien und Simulieren geleistet
> haben und der Ingenieur hat sie nur nach außen verkauft. Toll muss ich
> sagen.

Das abwertende Urteil zeigt, dass Du nicht verstanden hast, wie wichtig 
der Vertrieb ist. Vertrieb ist mindestens so wichtig wie Entwicklung, 
eher wichtiger. Das müssen die Leute, die immer so auf "Entwicklung ist 
das höchste Gut" pochen, einfach begreifen. Entwicklung ist wichtig, 
aber nicht der Nabel der Welt.

Ein guter Ingenieur wird in der Selbstständigkeit scheitern, wenn er 
kein guter Kaufmann/Vertriebsmensch ist wohingegen ein guter Kaufmann 
durchaus überlebt, auch wenn er ein schlechter Ingenieur ist.

Deswegen stehe ich auch Aussagen wie "ich bin in der Entwicklung ein As 
- ich könnte mich auch leicht selbstständig machen" sehr skeptisch 
gegenüber (und das, was ich im Umfeld so sehe, bestätigt mich). Es 
reicht dazu bei weitem nicht, ein guter Entwickler zu sein.

Chris D.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Jetzt wird uns mal zugesprochen dass wir durchaus mehr in der 
Entwicklungsabteilung können als nur Kaffee kochen und schon kommt der 
nächste und sagt dass der Vertrieb Ing. Sache ist, weils ja wichtiger 
ist.

Noch 3 Tage rumgeschwätze und wir werden bei der Frage sein welche 
Berufsgruppe wohl der bessere Bundeskanzler wäre... was natürlich die 
Techniker sind :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich schrieb:
> Jetzt wird uns mal zugesprochen dass wir durchaus mehr in der
> Entwicklungsabteilung können als nur Kaffee kochen und schon kommt der
> nächste und sagt dass der Vertrieb Ing. Sache ist, weils ja wichtiger
> ist.

Nein. Lies meinen Text oben nochmal.
Nicht ich habe mich abschätzig über Techniker geäußert sondern er über 
den Vertrieb. Ich würde nicht zögern, einen Techniker oder auch 
Ungelernten in den Vertrieb zu setzen - wenn er es kann.

> Noch 3 Tage rumgeschwätze und wir werden bei der Frage sein welche
> Berufsgruppe wohl der bessere Bundeskanzler wäre... was natürlich die
> Techniker sind :-)

Na, wenn man sieht, wer da so an der Macht ist - kein Wunder ;-)

Wenn ich diesen Thread hier so verfolge, bin ich fast froh, dass ich nur 
Dipl.-Inf. bin - so neid- und statusversessen wie sich hier manche 
zeigen ...
und das gilt für Ings wie Techs.

MfG
Chris D.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

@ Chris D.: Es gibt auch staatlich geprüfte Informatiker, die werden ein 
ähnliches Diskussionsthema gegenüber dem Dipl.-Inf. sein.

>Ihr eingebildete Ings habt doch einfach angst das in paar Jahren euch
>keiner braucht. Techniker und Bachelors werden euch ablösen, und dann
>werden wir schauen was ihr arbeitslose, unflexible, überteuerte
>Parasiten macht.

Also bevor man hier losschwätzt, sollte man erst mal die Begriffe 
geklärt haben. Ein Bachelor in Ing.-Wissenschaften ist im Gegensatz zum 
Techniker ein Ingenieur. Wer dazugehört steht im Ing.-Gesetz der Länder. 
Und ich wiederhole noch mal: Laßt den Bachelor in Frieden. Versucht 
nicht, ihn immer auf Eure Stufe zur Argumentation herunterzuziehen. Der 
Techniker ist ein Fachschulabschluß, der Bachelor ein Hochschulabschluß, 
also eine Ebene drüber. Man sollte auch mal die Technikerforen 
durchlesen, da kommt es mir eher vor, als hat der Techniker Angst, durch 
den Bachelor überflüssig zu werden.

> glaubt ihr ich sehe es nicht wie unbeholfen ein Absolvent am Anfang ist?
> Er muß genau so wie Techniker erst Erfahrung sammeln.

Eben so ist es, drum kann ich das Geschwätz mancher Techniker von 
angeblichen Vorteilen der praktischen Erfahrung nicht mehr hören. Ein 
frisch von der Fachschule kommender Techniker hat nämlich 0 Erfahrung 
als Techniker!

> Und da tun sich die beiden nichts: beim Ingenieur gibt es noch diese
> Tendenz alles schon zu wissen wobei Techniker eher offen dafür ist etwas
> Neues zu lernen was ihn nicht selten zum Gewinner macht.

Da kann ich mal eine kleine Episode dazugeben. Ich (damals 2 Jahre BE 
als Dipl.-Ing. (FH)) gab dem Techniker (neu von der Fachschule) einen 
Tip, daß bei seiner OPV-Schaltung ein OPV mit zu geringem 
Verstärkungs-Bandbreite-Produkt zur mangelnden Signalantwort führt. 
Antwort im schnippigen Ton: "Daran liegt das nicht". Als er im Urlaub 
war, habe ich einen anderen OPV eingesetzt und die Schaltung 
funktionierte...

von Der Neue (Gast)


Lesenswert?

Techniker schrieb am 30.07.09 um 15:26:

>bei uns in der Firma sagt man immer
>(Beruf + Techniker) = Bachelor

>und das kommt auch hin schließlich hat man dann auch 5 Jahre gelernt
>oder?

Wenn jemand die Behauptung "Krankenschwester + Fortbildung zur 
Intensivschwester + 5 Jahre BE = Ärztin" aufstellt, erntet er ziemlich 
sicher massiven Widerspruch von allen Seiten.

Ein Arzt braucht im Berufsalltag auch nicht mehr alles, was er gelernt 
hat, z.B Biochemie o.ä. Aber er hat einfach den geforderten Background.

Nichts anderes ist es mit Techniker und Ing.

von Der Neue (Gast)


Lesenswert?

Techniker schrieb:

>PS: Mein erster Arbeitsplatz und Aufgabe war in der HF-Entwicklung, und
>da habe ich tatsächlich eine Firma kenngelernt wo die Techniker die
>ganze Entwicklungsarbeit inkl. Rechnereien und Simulieren geleistet
>haben und der Ingenieur hat sie nur nach außen verkauft. Toll muss ich
>sagen.

Grad HF ist ein Bereich, in dem für Techniker die Luft ganz schnell dünn 
wird. Also halte ich diese Aussage einfach für unwahr.

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

Die frischen Techniker reden viel über Berufserfahrung.
Da wird vergessen, dass die meisten Absolventen auch neben dem Studium 
als Werkstudent gejobbt haben. Ihre Tätigkeiten sind meistens 
höherwertig, im Vergleich zu den Tätigkeiten eines angehenden 
Technikers.

Da würde ich sagen, auch im Sinne von BE sind die Hochschul-Absolventen 
weiter als die Techniker.

von st ge Techniker (Gast)


Lesenswert?

so jetzt mal klartext
der Bachelor hat die gleichen Rechte und Pflichten wie der Dipl In FH

hier ist der link dazu

http://www.ba-ma.bayern.de/bachelor.html


die EU wird dafür sorhe das der Techniker den Bachelor gleichgestzellt 
wird


ist ja in Englans auch so also geliches recht für alle

ltzd entlich habt ihr pechkapt

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

>>die EU wird dafür sorhe das der Techniker den Bachelor gleichgestzellt
>>wird



Und die HRK wird dafür sorgen, dass der Techniker dem Bachelor NICHT 
gleichgestellt wird.

von st ge Techniker (Gast)


Lesenswert?

EU recht bricht Länderrecht

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Lieber st ge Techniker, so einfach wie bei Dir funktioniert Recht nicht.

Ein Bachelor ist in Deutschland berufsrechtlich! dem FH-Diplom 
gleichgestellt. Da ist was anderes als gleichwertig. Hochschulrechtlich 
ist ein FH-Diplom dem 4jährigem (Betonung liegt auf 4) Bac. hons. 
gleichgestellt, er bekommt 240 ECTS. Mit einem Bachelor hons. kann man 
in England an einem Promotionsstudium teilnehem. In Dtl. ist man 
berechtigt, an einem 60 ECTS-Masterprogramm teilzunehemen. Das sind 
Dinge, die hochschulrechtlich dem 3 bzw. 3,5jährigem Bachelor nicht 
zustehen. Außerdem gibt es Probleme des Bachelors bei Aufnahme in die 
Architektenkammer, weil in den Kammergesetzen ein mindestens 4jähriges 
Hochschilstudium für Neuabschlüsse vorgewiesen werden muß. Deshalb gibt 
es auch Bestrebungen im Fach Architektur den Bachelor auf 4 Jahre zu 
verlängern. Also sauber trennen zwischen Hochschulrecht und Berufsrecht.

Und was das Gefasel mit Techniker wird gleichgestellt sein soll, 
verstehe ich nicht. Vielleicht sind die Begrifflichkeiten zwischen 
Engineer und Ingenieur als geschützter Eigenname nicht klar?

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>EU recht bricht Länderrecht

EU-weit wurden die Hochschulabschlüsse novelliert, nicht die 
Fachschulabschlüsse. Eine Definition für Fachschulabschlüsse gibt es 
nicht. Schon 1971 wurde den Ingenieurschulabschlüssen auf Fachschulebene 
eine Anerkennung als Ing. im europ. Ausland verwehrt, weil es sich nicht 
um einen Hochschulabschluß nach vorausgegangener HZB handelte. Dies 
führte u. a. zu Abschaffung der Ingenieurausbildung auf Fachschulniveau 
und Einführung der neuen Hochschulform FH mit erhöhter 
Zugangsvoraussetung um 2 Jahre und Ausbildung auf Hochschulniveau. 
Fachschulabschlüsse wie den Techniker kennt man in vielen europ. Ländern 
nicht, deshalb werden sie auch nicht objektiv beurteilbar sein. Als 
Vorschlag kam seitens der IHK der Master prof. für den Techniker. Dieses 
Begehren hat die HRK 2007 einstimmig unter Klageandrohung abgelehnt.

von DiplIngTH (Gast)


Lesenswert?

Ist doch ganz klar, dass sowohl Erfahrungswissen und Fertigkeiten als 
auch theoretischer Background und fachuebergreifendes Denken gefordert 
ist. Der technologische Fortschritt entsteht genau an dieser Grenze. Im 
Gespraech zwischen Ingenieur und Techniker oder wenn jemand beides in 
sich vereint (egal unter welchem Titel).

Gerade der 5-Jahre-Uni-Studium-Dipl.-Ing. KANN erstaunlich wenig. Aber 
wenn Du Ihm sagst: "Rakete bauen" holt er sich die Buecher aus der Bib 
und schaut im Netz und kommt wenige Jahre spater mit den 
Konstruktionsskizzen (die dann genauso wenig funktionieren wie die des 
Technikers).

Ich habe letztes Jahr einen getroffen, der wollte auf die 
Technikerschule gehen und meinte ein Techniker-Abschluss waere ungefaehr 
equivalent zu einem Prof.-Ing. Er wollte sich davon nicht wirklich 
abbringen lassen.

Im schlimmsten Fall ist es also eine Frage des Horizonts ...

Aber merke: Dieter Bohlen verdient mehr als wir Techniker und 
Ingenieure! Warum eigentlich?

von st ge Techniker (Gast)


Lesenswert?

euch bachelors geht der arsch auf grundeis deshalb diesee geschmarre
von euch es zählen nur die fackten und ich bleib dabei

techniker + ausbildung = Bachelor // oder Dipl ing fh

siehe gesetz

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

Welches Gesetzt??

von Gast (Gast)


Lesenswert?

st ge Techniker (Gast) wrote:
> so jetzt mal klartext
Ich hoffe, Klartext beinhaltet nicht immer soviele Rechtschreibfehler..

von Paul (Gast)


Lesenswert?

>siehe gesetz

Wäre freundlich, wenn Du uns das Gesetz mal mitteilen würdest.

PS.: An die Äquivalenz des Prof. Ing..  Prof. ist ein Amtstitel, den man 
durch den Staat verliehen bekommt und nicht durch irgendeine erbrachte 
Prüfungsleistung. Natürlich wird in Dtl. eine gewisse Voraussetzung an 
die Vergabe gestellt.

FH:

- Promotion
- ggf. Habilitation
- 5 Jahre BE, davon 3 außerhalb der Hochschule
- Vorsingen

Uni:

- Promotion
- Habilitaition (wird durch Juniorprof. abgelöst)
- Vorsingen

Auf eine Promotion kann in Spezialfällen abgesehen werden (Kunst, 
Architektur), wenn künstlerische Leistungen hervorragend sind.

von st ge Techniker (Gast)


Lesenswert?

also ich als techniker
ben masten in england machen

von Ein Ing (Gast)


Lesenswert?

Immer noch keine Zeit, das von dir genannte Gesetz zu finden?

von Jens P. (Gast)


Lesenswert?

obi ben ken masten yoda?

von Techniker (Gast)


Lesenswert?

Ich denke mal das der Techniker der große gewinner des bologna Prozesses 
ist

da viele Firmen den Bachelor al college ausbildung ansehen und das ist
ja nur ein Beruf ihk

von Jens P. (Gast)


Lesenswert?

Bis jetzt wurde der Techniker international einfach "übersehen" bzw noch 
nicht so wirklich eingeordnet. Das nennst du gewinnen?

von Hans (Gast)


Lesenswert?

das ist die Zukunft

Bacherlor oder Berufsausbildung / IHK

danach Fortbildung zum Techniker / Master

von Leser (Gast)


Lesenswert?

>techniker + ausbildung = Bachelor // oder Dipl ing fh
...und wovon träumt ihr nachts?
Selbstüberschätzung zum Quadrat.

von Auch Techniker (Gast)


Lesenswert?

591 Einträge! Genial

Wie wärs mit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Staatlich_geprüfter_Techniker

http://de.wikipedia.org/wiki/Ingenieur

Was habt ihr nur für Probleme.

Techniker != Ingenieur    // True

Techniker < Ingenieur     // kann sein

Techniker > Ingenieur     // kann auch sein

sich ergänzender Kollege = sich ergänzender Kollege  // sollte sein

Viel Spaß beim weiterkloppen.

von Der Neue (Gast)


Lesenswert?

Ich kanns nur noch mal wiederholen:

Techniker + Ausbildung = Bachelor

entspricht der Aussage

Krankenpfleger + Fortbildung Intensivpfleger = Arzt

Das diese Aussage Schwachsinn ist, ist ja wohl jedem klar.

von Hans (Gast)


Lesenswert?

bachelor machen doch nur die Leute die keine Berufsausbildung finden
die müssen dann für ihre Ausbildung auch noch zahlen

von Hans (Gast)


Lesenswert?

mal dafon abgesehe kann jeder pfleger auch arzt werden muss halt
noch studieren

von Leser (Gast)


Lesenswert?

@Hans
Wie gut, dass du 0 Ahnung hast...
90% inner FH haben schon eine.

von Stefan K. (syliosha)


Lesenswert?

Hans hat da ein schönes Beispiel gebracht. Wenn der Techniker Bachelor 
werden will sollte er auch studieren, vorrausgesetzt er bringt die 
nötigen Vorraussetzungen mit.

von selbsbewuster Techniker (Gast)


Lesenswert?

ihr habt keine Ahnung
habt ihr schon mal nen Bachelorarzt gesehen

Euer selbsbewuster Techniker

von Leser (Gast)


Lesenswert?

>habt ihr schon mal nen Bachelorarzt gesehen


Äpfel und Birnen usw. ...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.