Forum: HF, Funk und Felder Flugzeug-Daten auf 1090 MHz empfangen


von Gerlag (Gast)


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3D visualiesierung: Sehe http://radar.vlieghinder.nl

von Horst C. (hfbozo)


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Tolles Projekt!
Leider erst heute entdeckt.

Bin jedenfalls definitiv dabei - bitte zaehlt mich mit.

von Edward C. (teddy)


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Es tut sich was an der

ADSB billig variante

http://www.lll.lu/~edward/edward/adsb/Very%20Simple%20ADSB%20receiver.html

Bin aber noch bei der Dokumention dabei. Aber man sieht was fuer eine 
handvoll Euro zu machen ist.

Edward
LX2EC

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Edward Cardew schrieb:
> Es tut sich was an der
>
> ADSB billig variante
>

sehe ich richtig das ich jetzt ein tuner mit TDA8012 brauche und die 
BSJE3-159A oder BSJE3-1D1A tuner die den TA8754F benutzen wegschmeissen 
kann ?

von Edward C. (teddy)


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Na Na Na ...
Keep your wool on.

Ob die mit der ultra billig tour funktionieren musst du, wie in der 
Webpage beschrieben, selber probieren und dann (netterweise) eine 
Rueckmeldung geben. Ich schreibe ja dass ich eine Liste machen will mit 
welchen Tuner es den funktioniert.

Die teurere Methode mit dem TA8754F geht auf jeden fall nur ist ein 433 
MHz local oscillator notwendig um die 480 MHz ZF nach 47 MHz 
runterzukriegen. Das war viele mit denen ich gemailt habe zu aufwendig, 
deshalb die ultra simple Methode.

Meine Tuner die ich jetzt noch habe sind leider alle mit Philips Demods 
bestueckt.

Edward

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Edward Cardew schrieb:
>
> Ob die mit der ultra billig tour funktionieren musst du, wie in der
> Webpage beschrieben, selber probieren und dann (netterweise) eine
> Rueckmeldung geben. Ich schreibe ja dass ich eine Liste machen will mit
> welchen Tuner es den funktioniert.

ja sobald ich zum laufen bekommen habe.

>
> Die teurere Methode mit dem TA8754F geht auf jeden fall nur ist ein 433
> MHz local oscillator notwendig um die 480 MHz ZF nach 47 MHz
> runterzukriegen. Das war viele mit denen ich gemailt habe zu aufwendig,
> deshalb die ultra simple Methode.

den 433MHz LO mag ich auch nicht.

>
> Meine Tuner die ich jetzt noch habe sind leider alle mit Philips Demods
> bestueckt.
>

check PM, wäre nett wenn du bilder von dein tuner machen könntest.

von Horst C. (hfbozo)


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Falls Ihr das noch nicht gesehen habt
[In case you haven't seen this]:

  www.auroraeurotech.com/avionics/

   "Receiver uses advanced signal processing.
   (12bit 40Mhz ADC,FPGA and dedicated DSP)"

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Andy H. schrieb:
>
>
>> Thomas R. schrieb
>>
>> miniADSB bauteile habe zwar da, leider noch
>> mit 2 x BGA2478 - und diese version neigt zum schwingen
>>
> Dreh mal dir Versorgung runter auf 3 oder 4V.
> Du kannst einen BGM1013 plus Spule als Ersatz umsonst von mir haben,
> aber wie ist Dein Aufbau? Geätzte Platine? Hast Du ein Foto?
>

Andy,

ich habe mich lediglich auf deine informationen auf der miniADBS webpage 
bezogen "die Schwingungen konnten durch ein Design mit einem einzigen 
BGM1013 LNA beseitigt werden" und daher noch nicht aufgebaut (war am 
überlegen ob ich BGM1013 und pcb von dir kaufen soll oder selber mit 
BGA2478 testen).

Ich melde mich via PN

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


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Das Projekt ist soweit fertig und Kits können geordert werden.
Achtung: SMD!!!!! Nicht jedermanns Sache!
Und die Auswerteschaltung muss jeder für sich selbst entwickeln (oder im 
Internet suchen)

http://www.mikrocontroller.net/articles/1090_MHz-ADS-B-Receiver

von Gibts N. (schneeblau)


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hab mal einen satz bestellt...mal sehen wies aufzubauen is:)


wieviele bausätze sind eigentlich da? und wieviel sind schon weg?

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Gibts Ne schrieb:
> ...mal sehen wies aufzubauen is:)
>

www.miniadsb.com unter "Tutorial" stehen alles schritte - es lohnt sich 
zu lesen, einige bauteile werden sehr dankbar sein.

von Gibts N. (schneeblau)


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ich weiß schon...war eher so gemeint "mal sehen wie es praktisch von der 
hand geht"



da tutorial hab ich mir vorher durchgelesen;)

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Andy

mir ist aufgefallen das die schaltung ganz böse schwingt wenn die 
abschirmgehäuse geschlossen ist.

Die schaltung hat dabei lediglich 45mA verbraucht (14mA für AD8313 und 
31mA BGM1013 was eigentlich laut datasheet noch ok war), die 
(ruhe)ausgangspannung lag beim 1.5V (mit sehr wenig rauschen 
seltsamerweise).

Eine kleine modifikation (siehe bild, lediglich brücke zwischen GND und 
GND ! - rot markiert) hat dafür gesorgt das ich jetzt die gehäuse 
schliessen kann, keine schwingungen, stromverbrauch beim 43mA und 
(ruhe)ausgangspannung beim 760mV (mit etwas rauschen was aber normal 
ist)

Jetzt funktioniert die schaltung 1a (als antenne habe die J-Pole von 
Edard nachgebaut).

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


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Hallo Thomas,

vielen Dank für die Bilder und Glückwunsch dazu - man steckt bei 1,1 GHz 
eben nicht mehr so ganz drin.

45mA bei 5V sind ok, bei weniger VCC ist das aber immer noch zu viel.
Eine Alternative ist es, den 22nF Kondensator näher an den C4- zu 
setzen.

Greets Andy

PS: ich kopiere das hier mal in http://miniADSB.com Forum 
http://miniadsb.forumprofi.de/

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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aber gern.

Übrigens, ich habe jetzt 3.3V (ultra low noice LDO LP5900SD-3.3). Mit 
einem MIC2920A-3.3 gings auch, allerdings der rauschte ganz schön viel.

gruss

Thomas

von ich (Gast)


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So, habe das ganze auch mal aufgebaut.

Bei mir liegt allerdings der Ausgangspegel bei 1,389V

Versorgungsspannung ca. 5 V
Eingangsstrom liegt bei ca.39,5 mA




kann der Ausgangpegel stimmten?

Habe leider noch keine antenne drann, doch mal kleine Rolle draht 
angeschlossen...trotzdem nix zu sehen auch kein handy oder wlan 
gestöre..


werd mir sonntag mal ne passende antenne bauen..

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


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Bitte das Tutorial und das Forum lesen und Fragen dort posten.
Die Spannungen müssen stimmen, der Pegel ist viel zu hoch.

von ich (Gast)


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Zur Ergänzung:

ein Pin war nicht richtig verlötet. Habe es korrigiert, nun geht es:)

Kann den Bausatz empfehlen.

von Dirk (Gast)


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Es ist vielleicht nicht der ganze Spass, aber so etwas ähnliches findet 
Ihr auch bei stanley track:
http://www.dfs.de/dfs/internet_2008/module/fliegen_und_umwelt/deutsch/fliegen_und_umwelt/flugverlaeufe/flughafen_duesseldorf/index.html

von Tomas78 (Gast)


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Hallo! Wir wissen, es ist ein Radio-Scanner, um Fragmente zu 1090 MHz 
et.Milyen Gerät sollte hinzugefügt werden, um die ADS-B und 
entschlüsseln Sie die MODE-1-Signale?

von ich (Gast)


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Hallo,

hat jemand einen Ansatz, ob der Avr Komparator auch ohne 
Verstärkerelektonik angeschlossen werden kann?



Außerdem müsste ich ja eine Spannung per Spannungsteiler erzeugen um ein 
einstellbares "Trigger" level zu erhalten.


Wie kann ich anschließend die Impulse prüfen?

Ich brauche erstmal ne Grundidee, da ich das ganze nach möglichkeit in 
Bascom umsetzen will

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


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Es gibt jetzt auch einen zum Frontend passenden Selbstbau Dekoder auf 
Basis PIC.

http://www.qsl.net/dl4mea/picadsb/picadsb.htm

Die passende Software ist hier

http://www.coaa.co.uk/planeplotter.htm

Die aktuelle Vesion kann sowohl die PIC Daten als auch Roh-Daten der 
AVR-Dekoder von Edward anzeigen.

von Edward C. (teddy)


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Bin gerade dabei Mode 3/A und Mode C zu decodieren. Timer zur 
Multilateration laeuft schon im AVR.
ABER:
Hier in Luxembourg sehe ich ziemlich oft (fast dauernd) Flugzeuge mit 
dem X pulse. Kann doch nicht sein dass der Himmel voller Drohnen hier 
ist! Weiss einer was ueber den gebrauch des X-pulse?

Edward

von Edward C. (teddy)


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Hier ein Bild, X is in der Mitte, kommt mehrmals pro Sekunde.

von SysRun (Gast)


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Möglicherweise AWACS Maschinen?!

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


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Wahrscheinlich aus Geilenkirchen. Könnten replies auf Mode 1 oder 2 oder 
4 oder 5 Abfragen sein. Man kennt eben den Abfragemode nicht, deshalb 
ist die Auswertung von SSR auch ziemlich nutzlos.

Für den counterwert gibt es 2 Formate, die Planeplotter unterstützt:

1) @<48bit counter><data>;<cr><lf> (Bertrand PIC)

1) #<32bit counter>*<data>;<cr><lf> (miniADSB AVR)

counter = MSB zuerst
Counter und Data sind HEX ASCII, wie in deinem Ursprungsformat.

von Arno H. (arno_h)


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Drohnenflüge der Artillerieschule auf dem Übungsplatz Baumholder wären 
ebenfalls denkbar.

Arno

von O. D. (odbs)


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Hallo teddy,

in deinem Oszillogramm sehe ich folgende Pulse:

F1, C1, A1, A4, dann eine Pause (da wäre der X-Puls, wenn er da wäre), 
anschließend B1, B2 und F2. Das entspricht dem Squawk-Code 5310 oder 
einem Mode-C-Reply mit Flugfläche 252.

Meiner Meinung nach ist die Mittellinie in deinem Oszillogramm der 
B1-Puls. Der X-Puls kommt nominell 10,15 µs nach dem F1. Zumindest kann 
man das so interpretieren, wenn links der erste Puls F1 ist und du 
4µs/DIV. eingestellt hast.

Replies auf Mode 1 sind nur 10 statt 12 Pulse lang (jeweils ohne die 
Framing-Pulse), auf Mode 4 gibt es als Antwort nur drei feste Pulse ohne 
weitere Information, und Mode-5-Replies sehen aus wie Mode-S, nur 
verschlüsselt. Eine Mode-2-Antwort sieht allerdings genauso aus wie A 
und C.

Keine Ahnung, was hierzulande überhaupt abgefragt wird. Dazu bräuchte 
man ein 1030 MHz SAW-Filter oder man müsste bei einem fertigen 
Transponder das Video-Signal anzapfen.

von Edward C. (teddy)


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Danke Oliver,

Hast recht, Ozigram is verschoben.

Ich will mals kucken ob man durch reines beobachten, statistic und ein 
bischen heuristic mit der Zeit rauskriegen kann ob es Squawk oder 
flightlevel ist. Wird aber wohl nur moeglich sein wenn die 
multilateration mitspielt.

Schoenes WE

Edward

von O. D. (odbs)


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Hat sich jemand schonmal auf 1030 MHz umgeschaut?

Wie viele Abfragen trudeln da so pro Sekunde ein, kann man einzelne 
Bodenstationen anhand fester Abfrageintervalle und gleichbleibender 
Feldstärke erkennen? Werden die Modes A, C, S alternierend bei jeder 
Antennenumdrehung abgefragt oder läuft das anders? Verursacht TCAS ein 
totales Chaos, so dass man nichts mehr erkennen kann?

Die DFS hat ein Info-PDF über ihre Radaranlagen im Netz, da stand etwas 
von "0,25 fps" auf dem Radarschirm...

Wenn man allerdings seinen eigenen Transponder unterwegs beobachtet, 
scheint der so gut wie ständig zu senden. Auf jeden Fall aber mehrere 
Male pro Sekunde, außer man fliegt sehr tief oder in den Bergen.

von Hugo Scanduizzi (Gast)


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Hello
have do you see that?
only 11€ and 2 wires on a digital tuner
http://xavier.fenard.free.fr/fxad2.htm
what do you think about?
thank
HS

von Edward C. (teddy)


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yes!

TOSHIBA TA8754 and TA8804 Demods scheinen zu gehen. Gute Nachrichten 
fuer viele ALPS BSJE tuner Besitzer!

TOSHIBA TA8754 and TA8804 Demods seem to work. Good news for many ALPS 
BSJE tuner owners!

All Info on my webpage.

Edward

von Plainspottling (Gast)


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Cooles Projekt.

Man könnte damit ein astronomisches Fernrohr mit GPS und Digitalkamera 
an jedem Ort automatisch auf das nächstgelegene Luftfahrzeug ausrichten 
lassen. Ein tolles Spielzeug für Sohnemann, der später Pilot werden 
will.

Gibt's eigentlich Aufzeichnungen vom Polenfliegercrash?

von Michelle K. (Firma: electronica@tdnet) (michellekonzack) Benutzerseite


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Hattet ihr euch eigentlich DAS:

    http://www.lll.lu/~edward/edward/adsb/Very%20Simple%20ADSB%20receiver.html

mal angesehen?

Grüße
Michelle

von Marco S. (masterof)


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Wenn ich mich nicht verzählt habe. Haben 9 Leute uns auf diese Webseite 
hingewiesen. Lest doch mal die Beiträge oder durch sucht ihn. Bevor ihr 
etwas postet.

Gruss marco

von Bibo (Gast)


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Hallo in die Runde,

ich sehe es gibt hier eine menge Sachverstand. Nun komme ich und habe 
eine ganz dumme Frage, kann man ATV Empfänger für dieses Signal nehmen, 
das der Frequenzbereich passt ist vorrausgesetzt. Zum zweiten, kann mann 
"Scanner" benutzen wo DSP Filter verbaut sind und oder geht ein 
Diskriminator Ausgang.
Sorry das ich jetzt einige Leute langweile, aber ich habe bisher noch 
nicht so ganz verstanden warum nur bestimmte Sat Tuner gehen und 
natürlich die eigenbau Tuner.
Danke für jede ernstgemeinte Antwort



P.S. Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

von Harald (Gast)


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Bibo schrieb:
> kann man ATV Empfänger für dieses Signal nehmen,
> das der Frequenzbereich passt ist vorrausgesetzt. Zum zweiten, kann mann
> "Scanner" benutzen wo DSP Filter verbaut sind und oder geht ein
> Diskriminator Ausgang.
> Sorry das ich jetzt einige Leute langweile, aber ich habe bisher noch
> nicht so ganz verstanden warum nur bestimmte Sat Tuner gehen und
> natürlich die eigenbau Tuner.

Das liegt meiner Meinung einfach daran, dass die meisten(!) Leute, die 
gleichzeitig(!) auch Interesse an diesem sehr speziellen Thema haben, 
einfach keine ATV-Empfänger oder passende Scanner mit DSP-Filter 
"herumliegen" haben und daher eben umgebaute SAT-Tuner oder 
Selbstbau-Empfänger nehmen. Wer so spezielles Equipment sein Eigen 
nennt, dürfte die Kenntnis über die Einsetzbarkeit eigentlich sowieso 
haben.

>Danke für jede ernstgemeinte Antwort
100% ernst gemeint.

von Bibo (Gast)


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Hallo zusammen,

denn müßte ich jetzt nur wissen, ob das Signal eines Empfängers (ICOM 
PCR-2500) am Lautsprecher abgegriffen werden kann oder wie das Signal 
aussehen muß, wie die Filtereinstellung (Bandbreite) für AM optimal ist 
und das Signal an die oben angeführte Schaltung zum dekodieren weiter 
geleitet werden kann ohne weitere Beschaltung, oder dort auch Änderungen 
gemacht werden müßten.

Gruß
Bibo

von dl4mea (Gast)


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Bibo schrieb:

> wie die Filtereinstellung (Bandbreite) für AM optimal ist
> und das Signal an die oben angeführte Schaltung zum dekodieren weiter
> geleitet werden kann ohne weitere Beschaltung, oder dort auch Änderungen
> gemacht werden müßten.

AM, Filterbandbreite ca. 10MHz (mit 3MHz geht es auch schon)

Sprich: Du wirst es nicht schaffen mit einem Scanner-Empfänger.

Ciao, Günter

von Bibo (Gast)


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Hallo Günter,

danke für deine Antwort, da hast du recht, der DSP lässt maximal 1Mhz an 
Bandbreite zu.
Das Projekt gestorben und weiter nach SAT Tuner suchen ;-(

Groß
Bibo

von dl4mea (Gast)


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Hallo Bibo,

darf ich fragen warum Andys miniADSB hier für dich ausscheidet? Der RX 
ist definitiv gut! Ich erreiche mittlerweile 225nm Reichweite, und 
weiter geht es physikalisch ja schon kaum.

Ciao, Günter

von Stefan P. (form)


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225nm Reichweite?
Klingt nicht gerade überzeugend :)

von Bibo (Gast)


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Hallo Günter,

ich habe mich für das Projekt von Teddy entschieden, da wir (das sind 6 
Funkamateure) auch Leute dabei haben, die nicht die Erfahrung und nicht 
die Augen haben noch SMD zu verarbeiten. Da ich bei uns hauptsächlich 
die Vorbereitungen mache, muss ich darauf achten. Bei dem Projekt von 
Teddy ist das Problem die Tuner noch zu bekommen, daher auch meine frage 
nach "alternativ Empfänger" wie DSP Empfänger.
Wir wollen selber bauen und nicht fertig kaufen

Allen ein schönes Wochenende

Gruss
Dirk

von Martin Müller (Gast)


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Hi zusammen,

ich habe mich vor knapp einem Jahr auch mal mit ADS-B beschäftigt und 
versucht einen Decoder zu bauen. Die Rohsignale habe ich von einem 
externen Gerät bekommen und dann in digitale Siganle mit Hardware 
umgewandelt. Das hat auch wunderbar funktioniert. Danach war die Idee 
wenn die erste positive Flanke der Präambel kommt einen Interrup in 
einem AVR32 (fclk = 80 Mhz) zu generieren und dann an einen AD-Wandler 
die Samplesignale zu generieren, so dass ich immer in Bit-Mitte abtaste. 
Das Problem war nur, dass der AVR32 zu lange gebraucht hat um den 
Interrupt zu verarbeiten. Jetzt habe ich hier öfters von kleinen MCUs 
gelesen. Wozu genau verwendet ihr denn den? Habe oben gelesen, dass 
einige z.Bsp. dauerhaft mit z.Bsp. 4-facher samplerate dauernd abtasten. 
Oder wozu genau verwendet ihr denn den kleinen MCU?

Viele Grüße
Martin

von Wolfgang Horn (Gast)


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Martin Müller schrieb:
> Habe oben gelesen, dass
> einige z.Bsp. dauerhaft mit z.Bsp. 4-facher samplerate dauernd abtasten.

Hi, Martin,

noch abenteuerlicher aus der Zeit vor ADS-B. Als die Transponder nur den 
Code und auf Anfrage die Flughöhe sendeten.

Da habe ich
1. das Video über einen Schmitt-Trigger
2. in ein Schieberegister von 64 Bit Länge eingelesen, zwei Abtastungen 
pro Impuls.
3. Die ICAO-Bursts mussten zwei Pulse haben, eine dritte Position musste 
leer sein. Dies habe ich getestet mit LS-TTL-Logik.
4. Wenn diese Bedingung erfüllt war habe ich das ganze Telegramm aus 4 
Dreiergruppen, komplett übernommen.

Aufwand: 1 Lochrasterplatte, 8x74LS164, etwas Logik, 2x Latches zu 8 Bit 
zum Aufnehmen der parallel anliegenden Daten.
Die Daten habe ich digital-analog gewandelt, die ersten 2 Dreiergruppen 
auf X und die zweiten Dreiergruppen auf Y auf einem Scope ausgegeben, 
jeder Code ergab genau einen Leuchtpunkt.

Hat wunderbar funktioniert, eine wahre Flut an Informationen, ein 
Feuerwerk auf dem Scope, ein Sternenzelt.
Klar erkennbar waren die immer wieder aufleuchtenden ICAO-Codes, während 
die Höhenangaben wie springende Punkte aussahen.

Ich habe das Video auch wie üblich dargestellt mit Triggerung, wenn die 
Prüfbedingungen für einen Burst zutrafen.
Ich war erschrocken, wie viele Bursts fast gleichzeitig eintrafen und 
einander störten.

Ich vermute, auch für ADS-B wird es eine Prüfbedingung geben. Deren 
Erkennung mit solch einer Anordnung dürften das Datenaufkommen erheblich 
selektieren auf das, was wirklich interessant ist.

Ciao
Wolfgang Horn

von Andy H. (vinculum) Benutzerseite


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Es wird einfach in einer Schleife abgetastet, ob ein Signal anliegt. Bei 
den AVR CPUs sieht das so aus:

loop:
sbis...
rjmp loop
weiter:
....

Für die Loop werden 3 Cycles gebraucht, bei 20 MHz also alle 150ns ein 
hit. Ist ein Signal gefunden, muss man dann die Cycles abzählen. Also 2 
cycles, um Weiter zu erreichen usw.

Beim Xmega mit 80 MHz würden das 4 Cycles in der Schleife sein, also 
eine Schleifenlänge von 50 ns. Damit müsste man den 500ns Impuls der 
Präambel schon sehr gut treffen können.

von pr0cast0r (Gast)


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Hallo,

es gibt eine ganz einfache lösung dazu, einfach einen speziellen dvb-t 
stick bestellen, gibts billig aus china und dann ist es möglich die 
daten mit einem raspberry pi auszuwerten.

google das mal :)

von 1090 (Gast)


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Den gibt's auch hier
http://1090mhz.com

von B e r n d W. (smiley46)


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Schau mal in der Bucht, die Nr. 281386373506

von Mr. Wu (Gast)


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pr0cast0r schrieb:
> es gibt eine ganz einfache lösung dazu, einfach einen speziellen dvb-t
> stick bestellen

Es wäre auch schlimm, wenn sich da in den letzten 5 Jahren in der 
Entwicklung und Verfügbarkeit nichts getan hätte.

B e r n d W. schrieb:
> Schau mal in der Bucht, die Nr. 281386373506

Woher entnimmst du bei dem Ebay Angebot die Info, dass der bei 1090 MHz 
empfangen kann? Und eine passende Hardware/Software zum Dekodieren wird 
man zusätzlich schon noch brauchen ...

von R. M. (rmax)


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Mr. Wu schrieb:
> Woher entnimmst du bei dem Ebay Angebot die Info, dass der bei 1090 MHz
> empfangen kann?

Im Angeotstitel steht "RTL2832U & R820T", eine Chipsatzkombination, mit 
der das bekanntermaßen geht. Außerdem heißt es weiter unten 
noch:"Frequenzbereich: 24MHz - 1700MHz".

> Und eine passende Hardware/Software zum Dekodieren wird
> man zusätzlich schon noch brauchen ...

Die gibt es als Open Source.

von Blue F. (blueflash)


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Ich kann bestätigen, dass man mittlerweile mit DVB-T Sticks mit der 
Chipsatzkombination RTL2832U & R820T hervorragende Ergebnisse erzielen 
kann.

Ich tüftele daran schon seit einiger Zeit herum und erreiche 
mittlerweile Ergebnisse die mindestens genauso gut sind wie die der 
speziellen ADS-B Empfänger. Das Ganze für wirklich kleines Geld.

Die Software ist wie oben erwähnt frei erhältlich. In meinem 
"Flugkontrollzentrum" überwache ich einen Radius von bis zu 400Km je 
nach Himmelsrichtung. Das reicht dann von Zwolle in Holland bis Koszalin 
in Polen und nach Schweden. Mit ADSB# erreiche ich Frameraten von bis zu 
600 Frames/sec.

Meine Daten speise ich über den sdr-sharp Server ins Internet ein 
(allerdings nur wenn ich online bin), so dass sie andere auch nutzen 
können. Hier sind auch noch weitere "Radarbetreiber" zu finden (Raum 
Berlin, Holland, England, Frankreich und auch in den USA oder Japan).

Um diese Empfangsleistungen zu erzielen sind allerdings einige Sachen zu 
beachten. Falls Interesse an Details besteht kann ich das gerne hier 
posten.

: Bearbeitet durch User
von Thorsten F. (tfol)


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Hi,

gerne hier posten, wird sicherlich mehrere interessieren.

Gruß
Thorsten

von Dieter J. (fossi)


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Warum so kompliziert?

Wenn es nur um die Infos geht, dann hier:
http://www.flightradar24.com/48.38,11.59/7

wobei die Bastelvariante natürlich auch interessant erscheint.

von Blue F. (blueflash)


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Dieter J. schrieb:
> Warum so kompliziert?

Ja das hör ich öfters. Klar man kann einfach mal die Seite aufrufen und 
sich die Flieger dort ansehen. Der Reiz am selbst Empfangen ist aber ein 
anderer. Erstens geht es da um das Basteln und ausprobieren und die 
erstaunliche Erkenntnis was man mit einfachen Mitteln selbst alles 
bewerkstelligen kann (Homebrew). Wir reden hier von Signalen im 
GHz-Bereich.

Des Weiteren sind die Möglichkeiten der Browseranzeige beschränkt (u.a. 
Timeout). Bei einem eigenen Aufbau hat man die freie Wahl der Software 
mit allen Einstellungen - Ich poste hier in Kürze mal einige Screenshots 
meiner "Low Budget Flugleitzentrale". Zu Abgleichzwecken nutze ich die 
FR24-Seite allerdings auch hin und wieder. Dabei stelle ich dann fest, 
dass meine Daten zum Einen aktueller sind (Vergleichspunkt Hamburger 
Flughafen Fuhlsbüttel oder Airbus Finkenwerder) - bei FR24 erscheinen 
die Flugzeuge immer etwas verzögert auf dem Schirm - und zum Anderen 
habe ich anscheinend im Hamburger Umkreis einen besseren Empfang als die 
aktuellen Empfänger von FR24.

Vorteil bei FR24 ist, dass in bestimmten Bereichen auch Flugzeuge ohne 
ADS-B via MLAT dargestellt werden. Das ist bei mir zur Zeit nicht 
möglich. Eine Liste der Flugzeugtypen ohne bzw. mit ADS-B kann ich gerne 
beisteuern.

Um es also auf den Punkt zu bringen, es macht mächtig Spass sein eigenes 
"Überwachungsradar" zu bauen und zu optimieren.

Da das Thema recht umfangreich ist teile ich das hier mal thematisch in 
einzelne Posts auf. Dann kann man auch über die einzelnen Punkte besser 
diskutieren. Für Verbesserungsvorschläge und Erfahrungsberichte bin ich 
natürlich immer zu haben.

von Blue F. (blueflash)


Angehängte Dateien:

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So hier mal ein Blick in meine "Flugleitzentrale". Rechts die Übersicht, 
die den Ausschnitt von Holland bis Polen zeigt und unten bis Salzgitter 
geht. Der Ausschnitt ist so gewählt, weil die Flugzeuge die den 
Hamburger Flughafen ansteuern hier am unteren Rand bzw. am linken Rand 
ihren Reise- Flightlevel verlassen (Maastricht Flugleitung) und sich ab 
ca. Flightlevel 250 (25000 Fuß) bei Bremen Radar anmelden für den 
mittleren Luftraum unter FL250.

Der linke Bildschirm zeigt den Nahbereich des Hamburger Flughafens, hier 
übergibt Bremen ACC (Approach) an den Director, der dann die Flugzeuge 
in den Leitstrahl des ILS (Instrumentenlandesystem) der jeweiligen 
Landebahn dirigiert und auch die Reihenfolge der Landungen koordiniert. 
Zu den Stoßzeiten und auch bei außerplanmäßigen Vorkommnissen ist da 
ganz schön was los.

Oben Rechts auf dem Übersichtsschirm (richtung polnische Grenze) kann 
man auch täglich die Testflüge von Airbus verfolgen.

Wer jetzt denkt, das wäre nicht erlaubt liegt falsch. Es gibt ein 
Gerichtsurteil, das bestätigt, dass der Empfang der Flugzeugsignale 
nicht strafbar ist. Ebenso ist es (anders als sonst allgemein behauptet) 
auch nicht strafbar den Flugfunk mitzuhören. Auch hier gibt es ein 
entsprechendes Urteil (Burgdorfer Scanner-Urteil -> Nils Schiffhauer).

Man kann also ganz entspannt seinem Hobby frönen :-)

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Hayo W. schrieb:
> und zum Anderen
> habe ich anscheinend im Hamburger Umkreis einen besseren Empfang als die
> aktuellen Empfänger von FR24.

Dann speise doch auch bei FR24 ein, dafür bekommt man einen 
Premium-Konto. Ein guter Deal finde ich. Ich habe ein Dockstar mit einem 
RTL-Strick am USB und einem einfachen Stummel Draht als Antenne am 
Dachfenster.
Da komme ich mit dump1090 auf ca. 150msg/s und eine Reichweite von 
200km.
Mit einer exponierteren Antenne könnte man da sicher noch wesentlich 
mehr erreichen.
Und das bei einem Hardwareaufwand von um 40€.

von Blue F. (blueflash)


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Ja ich kenne den Deal. Aber dort wird auch erwartet, dass man 
(möglichst) immer online ist da es ein kommerzielles Projekt ist. Mir 
ist es da lieber das Ganze ohne Verpflichtungen mit freier 
nichtkommerzieller Software zu betreiben. Da kann ich dann abschalten 
wann ich will, ohne meinen Account zu verlieren oder Ähnliches.


> Mit einer exponierteren Antenne könnte man da sicher noch wesentlich
> mehr erreichen.

Zu dem Thema gebe ich später noch ein paar Tips. Da kann man in der Tat 
noch Einiges rausholen.


> Und das bei einem Hardwareaufwand von um 40€

Bei der Summe liege ich auch ungefähr. Man kann aber auch schon für 8,- 
Euro und etwas Basteln recht ansehnliche Ergebnisse erzielen, aber dazu 
später mehr.

Bei mir ist es ein ausgedientes Lappy (Fujitsu Lifebook) dessen Akku 
auch schon hinüber ist, auf dem ich ADSB# laufen habe. Der 1.4 GHz Intel 
M Prozessor ist dabei so zwischen 70 bis 85% ausgelastet. Die WLAN 
-Anbindung macht es auch möglich das Gerät z.B im Dachboden ganz nahe 
bei der Antenne zu betreiben wenn das WLAN bis dahin reicht.

von eingast (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Ja ich kenne den Deal. Aber dort wird auch erwartet, dass man
> (möglichst) immer online ist da es ein kommerzielles Projekt ist. Mir
> ist es da lieber das Ganze ohne Verpflichtungen mit freier
> nichtkommerzieller Software zu betreiben. Da kann ich dann abschalten
> wann ich will, ohne meinen Account zu verlieren oder Ähnliches.

Dein Account wird nach einer Woche nichtstun deaktiviert, du kannst dich 
zwar noch einloggen, hast aber die gleichen Einschränkungen wie ein 
nicht angemeldeter User (30min reload, Werbung). Wenn du deinen RX 
wieder einschaltest geht der Account wieder ne Woche lang. Das mach ich 
jetzt seit Ende letzten Jahres so, weil ich nicht dazu komme mal eine 
feste Installation zu bauen...

von Blue F. (blueflash)


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Aha, das wäre ja noch akzeptabel. Und was benutzt Du dann als Frontend 
für die Anzeige? Auch den Browser oder?

Bei dem Programm das ich benutze gefallen mir besonders die 
umfangreichen Einstellmöglichkeiten der Benutzeroberfläche. Weiterhin 
kann ich mir direkt aussuchen, ob ich im Sharing-Modus arbeite, oder ob 
ich die Daten nur über einen eigenen lokalen Server verteile (mehrere 
Empfänger im Heimnetz), oder ob alle Programme auf einem Rechner lokal 
laufen (z.B im Urlaub ohne Onlineverbindung). Details zu der Software 
und den Einstellungen kommen später.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)



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Zunächst einmal zum eigentlichen Kernstück: dem Empfänger. Hier sind 
DVB-T Sticks durch ihre Flexibilität und den niedrigen Preis das ideale 
Experimentierobjekt. Allerdings kommt es bei ADS-B Empfang auf die 
Details an - nicht jeder Stick ist gleich gut geeignet.

Da ich diese Sticks auch für den Funkempfang und als Spektrumanalyser im 
LF/HF/UHF/VHF Bereich nutze, haben sich bei mir inzwischen diverse 
Modelle angesammelt.

Damit sie funktionieren muss auf jeden Fall ein RTL2832U Interface-Chip 
drauf sein, sonst kann die Software nicht in den direkten Auslesemodus 
schalten. Beim Empfängerchip gibt es verschiedene Modelle mit 
unterschiedlichen Eigenschaften und Frequenzbereichen.

Der Noxon mit FC0013 Chip ist überhaupt nicht geeignet. Der Terratec 
Cinergy Rev.3 mit E4000 Chip war lange Zeit der Geheimtip. Hier 
funktioniert aber nicht jeder, da je nach Fertigungsstreuung ein Loch im 
Frequenzbereich knapp über 1GHz klafft. Einige Sticks funktionieren, 
einige nicht. Es gibt sogar ein Testprogramm dafür. Die Empfindlichkeit 
ist im entscheidenden Bereich allerdings nicht so besonders. Meine 
Empfangsergebnisse waren da eher bescheiden.

Der jetzige Favorit ist der R820T Chip. Dieser ist für ADS-B eindeutig 
die erste Wahl. Doch auch hier habe ich Unterschiede festgestellt. Die 
Sticks mit R820T Chip habe ich alle beim freundlichen Chinesen für 7 - 
10 Euro das Stück bestellt. Lieferzeit so 5 - 7 Wochen. Der Stick mit 
dem seitlichen Anschluss via Adapterkabel (Eztec) hat hier etwas 
schlechtere Empfangseigenschaften als der No Name im offensichtlich von 
Terratec kopierten Gehäuse. Dieser war mit 7 Euro gleichzeitig der 
billigste.

Am Besten man besorgt sich in der Bucht auch noch einige Adapter:
- TV auf F-Stecker
- TV auf BNC
- BNC auf F-Stecker
- F-Stecker
- F-Verbinder

Damit kann man dann schön rumexperimentieren.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)



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Um sie ranken sich Mythen und Gerüchte, werden "fundierte" 
Halbwahrheiten verbreitet und einigen werden sogar Wunderwirkungen 
nachgesagt:

Die Antenne...

Hier bieten sich viele Möglichkeiten für Selbstbauer, da der 
Frequenzbereich bei 1GHz sehr kompakte Antennenformen ermöglicht. Für 
den Einstieg empfehle ich den Klassiker - die Lambda/4 Antenne. Sie ist 
einfach zu bauen, schön klein und bietet erstaunlich gute Leistungen. 
Beim DVB-T Stick ist meistens eine kleine Magnetfußantenne dabei. Diese 
ist jedoch für Frequenzen von 500MHz bis 800MHz ausgelegt und damit 
etwas zu lang. Um sie für ADS-B nutzen zu können muss man den Strahler 
auf 6,5cm verkürzen (Achtung, Verschraubung und den Teil im Fuß 
mitrechnen). Damit kann man schon recht gut arbeiten. Zur Optimierung 
kann man am Fuß Radials aus Kupferdraht anbringen (ebenfalls 6,5cm lang) 
und im Fuß mit der Abschirmung verlöten. Dadurch erhält man eine 
richtige Groundplane Antenne. Reichweiten von 200 bis 250Km sind damit 
durchaus erreichbar. Der Standort der Antenne ist natürlich wichtig. Im 
GHz-Bereich muss zwischen Sender und Empfänger quasi eine 
"Sichtverbindung" bestehen um die Signale empfangen zu können. Bäume 
oder gar Gebäude schirmen das Signal ab. Auch Glasscheiben dämpfen das 
Signal erheblich. Je höher die Antenne angebracht ist desto weiter kann 
man "hinter den Horizont gucken".

Auf den Bildern sind noch einige andere Groundplane-Bauformen zu sehen. 
Im Netz findet man da noch etliche weitere Vorschläge. Für spezielle 
Zwecke habe ich mir noch eine einfache Bi-Quad mit Richtwirkung gebaut. 
Die Kantenlänge beträgt hier auch wieder 6,5cm.

So ausgestattet ist man sehr mobil. Einfach Lappy auf den Schoß, DVB-T 
Stick reinstecken und Antenne neben sich hinstellen. Ob am Flughafen 
oder im Urlaub auf dem Campingplatz - man hat alles dabei.

Um in den Grenzbereich der erzielbaren Reichweite vorzustoßen muss man 
allerdings etwas mehr Aufwand betreiben, doch dazu später mehr. Wenn Ihr 
eigene Erfahrungen mit ADS-B Antennen gemacht habt schreibt einfach was 
dazu.

von Blue F. (blueflash)



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Nach den Basics geht es jetzt an die Optimierungen. Das beginnt bei der
Antenne. Vieles bei der Antennenoptimierung läuft auf Ausprobieren
hinaus. Damit wir aber wissen wo wir hin wollen hier etwas Theorie:

Unsere Lambda/4 Antenne hat eine fast kreisförmige 
Vertikal-Feldverteilung.
Räumlich gesehen kann man sich das vorstellen als würde man einen Donut
(Lieblingsgebäck amerikanischer Polizisten) über die Antenne stülpen.

Diese gleichmäßige Verteilung macht die L/4 Antenne zwar recht
vielseitig einsetzbar, aber sie ist für unseren Zweck nicht der 
Top-Performer.
Warum das? Flugzeuge im Überflug haben einen sehr großen Vertikalwinkel
(max. 90°). Die Entfernung ist aber sehr gering, so dass wir hier
keine große Empfindlichkeit benötigen. Die L/4 ist in diesem Bereich
also quasi überdimensioniert. Mit zunehmender Entfernung des Flugzeuges
wird der vertikale Winkel jedoch immer kleiner.
Für eine hoch angebrachte Antenne befinden sich weit entfernte Flugzeuge
auf "Augenhöhe" (vertikal gegen 0°). In diesem Bereich wird unsere
L/4 aber immer unempfindlicher.

Wir müssten also aus dem oberen Bereich etwas wegnehmen und es am
unteren Bereich hinzufügen - bildlich gesehen den Donut also 
plattdrücken. Das erreicht man durch vertikale Bündelung. D.h. es werden 
mehrere Strahler zusammengeschaltet. Wichtig ist hierbei, dass die 
Strahler alle gleichphasig arbeiten, sonst löschen sich die Wellen 
gegenseitig aus. Hierzu werden zwischen den Strahlerelementen 
Phasenverschieber eingesetzt.

Bei vertikalen Antennen hat sich die Bauform der Stacking-Antennen
(Stapel)bewährt. Bekannt auch als Collinearantennen (collinear -> in 
einer Linie).
Je nach Anzahl der Elemente kann die Feldverteilung hier auf sehr flache
Vertikalwinkel und damit eine sehr weit gestreckte Hauptkeule optimiert
werden. Durch leichtes Verkürzen der Strahler unterhalb ihrer 
Resonanzlänge kann man den Abstrahlwinkel sogar leicht nach unten 
richten.

Bauanleitungen für Collinearantennen findet man etliche im Internet, 
viele für 70cm Amateurfunk oder für WLAN. Man muss die Längen dann nur 
umrechnen für unsere 1090MHz. Eine beliebte und leicht zu bauende Form 
ist die Koaxialcollinearantenne. Hier werden einfach mehrere genau 
bemessene Stücke Koaxialleitung miteinander verbunden wie z.B. hier

  http://www.qsl.net/w1klm/coaxial.html)

oder hier

  http://www.qth.at/oe1xhc/data/coax_collinear_70cm.html

Eine andere Möglichkeit ist es, sich einen Strahler aus Kupferdraht
zu biegen (aus alten Stromleitungen 2,5² oder 4²). Die 
Phasenverschiebung wird durch eine Spule mit einer oder 1,5 Windungen 
erreicht. Den Fußpunkt des Strahlers kann man direkt auf eine HF-Buchse 
löten. Die genaue Beschreibung einer gut funktionierenden Konstruktion 
kommt noch.

Um Enttäuschungen vorzubeugen: Diese Antenne funktioniert nur dann gut
wenn sie hoch angebracht wird. Bei zu tiefer Anbringung "guckt" sie 
wegen des flachen Abstrahlwinkels quasi gegen das nächstgelegene 
Hindernis und
bringt ein deutlich schlechteres Ergebnis als die L/4-Antenne.

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Hmmh, damit guckst du aber auch in Richtung Boden, 50 %
verschwendet! Das geht doch sicher besser?

von Blue F. (blueflash)


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Guido B. schrieb:
> Hmmh, damit guckst du aber auch in Richtung Boden

Nur wenn durch Verkürzung der Strahler der Abstrahlwinkel leicht negativ 
ist. Ansonsten hat man einen leicht positiven Abstrahlwinkel von wenigen 
Grad (ca. 10°) bei mehreren Strahlerelementen. Mir ist derzeit kein 
Rundstrahler mit günstigerer Feldverteilung bekannt.

: Bearbeitet durch User
von lrep (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Wer jetzt denkt, das wäre nicht erlaubt liegt falsch. Es gibt ein
> Gerichtsurteil, das bestätigt, dass der Empfang der Flugzeugsignale
> nicht strafbar ist. Ebenso ist es (anders als sonst allgemein behauptet)
> auch nicht strafbar den Flugfunk mitzuhören. Auch hier gibt es ein
> entsprechendes Urteil (Burgdorfer Scanner-Urteil -> Nils Schiffhauer).

Das glaubst auch nur du!

"Urteil des Bayerischen Obersten Landesgerichtes 1999 (AZ: 4St RR 7/99): 
Einem CB-Funker wurde 1997 der Empfang von Polizeifunkfrequenzen 
nachgewiesen, Amtsgericht und Landgericht verurteilten ihn. In dritter 
Instanz wurde der § 89 TKG auf seine Verfassungsmäßigkeit überprüft, die 
Richter bestätigten die Verfassungsmäßigkeit und das vorherige Urteil. 
Damit wurde die Burgdorfer Entscheidung widerlegt, das Urteil gilt bis 
heute als wichtigste juristische Entscheidung in Bezug auf den § 89 TKG"

Steht hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Polizeifunk

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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lrep schrieb:
> Das glaubst auch nur du!

Die Threadautoren schreiben allerdings von Flugfunk und ADB-S Signalen 
und nicht von NÖBL, zu dem Polizeifunk dazugehört. Das ist ein grosser 
Unterschied, das o.a. Gerichtsurteil bezieht sich eindeutig auf 
Polizeifunk.
Wer ausserdem so dämlich ist, den Empfang und vor allem den Inhalt 
heraus zu posaunen, hat nichts besseres als ein Urteil verdient.

Guido B. schrieb:
> Hmmh, damit guckst du aber auch in Richtung Boden, 50 %
> verschwendet! Das geht doch sicher besser?

Eigentlich soll eine Groundplane genau das vermindern. Die Groundradials 
drücken das 'Donut' nach oben, so das bei guter Dimensionierung das 
Maximum der Abstrahlung (lies Empfangspegel) einige 10 Grad noch oben 
geht. Über den Winkel der Radials kann man in gewissen Grenzen diesen 
Winkel beeinflussen. In Funkamatuerkreisen ist die GP wg. dieser 
Abstrahlung recht beliebt für omnidirektionale Verbindungen.
Hier ist übrigens ein Rechner für die Maße der GP:
http://www.csgnetwork.com/antennagpcalc.html

: Bearbeitet durch User
von Funker (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Für eine hoch angebrachte Antenne befinden sich weit entfernte Flugzeuge
> auf "Augenhöhe" (vertikal gegen 0°). In diesem Bereich wird unsere
> L/4 aber immer unempfindlicher.

Das halte ich für ein Gerücht. Bei einer vertikalen L/4 über ideal 
leitendem Boden liegt das Empfindlichkeitsmaximum bei 0° Elevation.

Guido B. schrieb:
> Hmmh, damit guckst du aber auch in Richtung Boden, 50 %
> verschwendet! Das geht doch sicher besser?

Da wird nichts verschwendet. Allenfalls wird das SNR durch zusätzliches 
QRN der Umgebung schlechter. Ein Empfindlichkeitsmaximum am Horizont ist 
aber wünschenswert, um weit entfernte Sender möglichst gut empfangen zu 
können.

von Blue F. (blueflash)


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lrep schrieb:
> Damit wurde die Burgdorfer Entscheidung widerlegt

Ok, das kannte ich noch nicht - danke für den Hinweis. Das zeigt aber, 
dass hier teilweise je nach Bundesland unterschiedlich entschieden wird 
und sich die Rechtssprechung nicht wirklich einig ist. Weiterhin wird 
wohl auch zwischen den verschiedenen Funkdiensten unterschiedlich 
gewichtet (Polizeifunk, Flugfunk etc.).

Das Urteil zum ADS-B Empfang ist auf jeden Fall aktueller und auch immer 
noch Stand der Dinge (siehe Anlage).

Guido B. schrieb:
> Hmmh, damit guckst du aber auch in Richtung Boden, 50 %
> verschwendet

Achtung, nicht die Erdkrümmung vergessen! Die Horizontalachse der 
Feldverteilung ist nicht gleich dem Verlauf des Erdbodens. In 400Km 
Entfernung "hängt" das Ende der Keule mehrere 1000m über dem Erdboden.

Funker schrieb:
> Bei einer vertikalen L/4 über ideal
> leitendem Boden liegt das Empfindlichkeitsmaximum bei 0° Elevation.

Das ist aber meines Wissens nicht der Fall bei einer realen Groundplane. 
Hier liegt das Maximum je nach Ausführung der Radials bzw. der 
Ersatzerde bei roundabout 30°. Aber unabhängig davon ist die 
Feldverteilung auch nicht so langgestreckt wie bei der Collinearantenne. 
Die Empfindlichkeit nimmt also deutlich schneller ab mit der Entfernung.

Andere Vertikalstrahler Bauformen mit flacher Feldverteilung sind 
fußgespeiste Lambda/2 Strahler mit Anpassungstransformatorschleife (z.B. 
früher beim CB-Funk sehr beliebt die City Star) und Lambda 5/8 Strahler 
mit Radials.

von lrep (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Das Urteil zum ADS-B Empfang ist auf jeden Fall aktueller und auch immer
> noch Stand der Dinge (siehe Anlage).

Die dort angegebene Begründung ist allerdings haarsträubend: "Damit 
fehlt es an dem Tatbestandsmerkmal des Abhörens von Nachrichten, denn 
das Abhören ist bereits nach dem allgemeinen Sprachgebrauch das
unmittelbare Zuhören sowie das unmittelbare Hörbarmachen einer 
Nachricht. Maßgebend ist die tatsächliche akustische Wahrnehmbarkeit des 
durch Funkwellen übermittelten Inhalts."

Nun endlich ist klar, dass nicht nur die NSA, sondern Jedermann auch 
Merkels SMS abfangen, ausdrucken und veröffentlichen darf.

Schön daran ist auch das Wörtchen "unmittelbar".
Wenn man also ein Gespräch erst aufzeichnet, darf man es wohl auch bei 
Youtube veröffentlichen, da das Hörbarmachen dann ja nicht mehr 
"unmittelbar" ist.

Wozu dann überhaupt dieses Gesetz?


Auch wenn die Anzeige nahezu sämtlicher Flugbewegungen zweifellos 
interessant und hübsch anzuschauen ist, so halte das zur Verfügung 
stellen der Flugdaten im Internet doch für sehr problematisch.

Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als Airliner im  Endanflug auf 
Düsseldorf arge Schlenker flogen, da man befürchtete, dass die 
Terroristen der RAF an Boden-Luft-Raketen gekommen sein könnten.
Dank der mittlerweile überall verbreiteten ADS-B Daten ist es heute für 
Terroristen ja kein Problem mehr fast überall sogar bestimmte Flugzeuge 
abzuschiessen.
Vielleicht war so etwas ja auch in der Ukraine der Fall.

Ob die Einspeiser der ADS-B Daten es auch noch cool finden, wenn sie 
selbst in einem Flieger sitzen und es knallt und es dann nur noch 
abwärts geht?

von Blue F. (blueflash)


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Über die Begründung des Urteils habe ich auch etwas gestaunt. 
Grundsätzlich scheint mir die rechtliche Situation in Sachen Funkempfang 
etwas schwammig zu sein. Ausgehend von Gesetzen und Monopolen aus den 
Anfangstagen des Funks scheint die heutige Rechtssprechung etwas hinter 
der aktuellen technischen und strukturellen Entwicklung hinterher zu 
hinken. Als sehr fragwürdig finde ich den Ansatz, auf der einen Seite 
Geräte zu erlauben die bestimmte Frequenzen empfangen können, auf der 
anderen Seite aber Leute zu kriminalisieren, die diese dann auch 
tatsächlich benutzen. Wer heutzutage sensiblen Inhalt über Funk 
verbreitet nutzt ohnehin verschlüsselte Übertragungen (z.B. div. 
BOS-Dienste). Damit kommt das Problem eigentlich nicht mehr auf, da man 
den Inhalt ja nicht mehr abhören kann. Fehlt eigentlich nur eine 
entsprechende gesetzliche Anpassung.

Zum Bereitstellen von ADS-B Daten: Wenn man daran interessiert wäre ein 
bestimmtes Flugzeug bei Start oder Landung abzuschießen, wäre man nicht 
auf ADS-B Daten angewiesen. Flugzeuge lassen sich auch ohne diese Daten 
leicht per Smartphone App identifizieren - dank Live An- und 
Abflugübersichten bereitgestellt von den Flughäfen. Wäre ich ein böser 
Bube, würde ich mich ohnehin nicht auf die Daten anderer aus dem 
Internet verlassen, sondern mittels eigenen Empfängers die Daten 
ermitteln - da würde ein Verbot nicht viel nützen.

von Blue F. (blueflash)


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Noch mal zum Vergleich FR24 oder eigener Empfänger mit entsprechender 
Software (siehe weiter oben):

Ich habe wiederholt festgestellt, dass Flugzeuge die bei mir auf dem 
Radarschirm erschienen bei FR24 nicht zu sehen waren. So zum Beispiel 
die COBO31 alias Hermann Köhl der deutschen Luftwaffe. Der Airbus A310 
MRTT, stationiert in Köln, nimmt in der Gegend südlich von Oldenburg 
regelmäßig an Flugübungen (u.a. Luftbetankung) teil.

http://de.wikipedia.org/wiki/Flugbereitschaft_des_Bundesministeriums_der_Verteidigung

Die ebenfalls beteiligten Skyhawks kann man jedoch auch auf FR24 sehen. 
Auf dem FR24 Screenshot ist die SKYHWK1 genauso zu erkennen wie auf 
meinem Radar. Die COBO31 fehlt aber bei FR24.

Der Grund ist mir nicht bekannt, denn ADS-B Daten sendet die Maschine ja 
auf jeden Fall.

von Blue F. (blueflash)


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Zum Testen habe ich einfach ein altes Motorradnummernschild genommen und 
eine BNC-Buchse in die Mitte gesetzt. Die verschiedenen 
Strahlervariationen habe ich mit einer Lüsterklemme am Stift der 
BNC-Buchse festgeschraubt. Die Teststrahler kann man am schnellsten mit 
abisolierter 1,5² Kupferleitung biegen.

Ausgehend vom G7RGQ Design wie hier

http://wiki.modesbeast.com/Accessories:G7RGQ_Omni_Directiona_Antenna

oder hier (Google Translator ist Dein Freund...)

http://www.multimode.fr/articles/realisations/antenne-verticale-colineaire-1090-mhz/

hat sich bei mir die oben skizzierte Bauform mit zwei Lambda 3/4 
Elementen als leistungsstärkste Variante erwiesen. Bei einer Version mit 
noch einem weiteren Element brach dagegen der Empfang völlig ein. Eine 
fundierte Erklärung muss ich hier leider schuldig bleiben.

Die Art der Radials hatte bei mir keinen wahrnehmbaren Einfluss auf den 
Empfang. Scheibenförmige Ausführungen wie die Bratpfanne haben aber den 
Nachteil, dass Schnee auf ihnen liegenbleibt und der Windwiderstand 
etwas höher ist. Bei mir ist daher zur Zeit eine Version mit einzelnen 
Drahtradials im Einsatz. Der Strahler ist jedoch der Gleiche.

von Blue F. (blueflash)


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Ok, die Antenne ist jetzt auf einen flachen Abstrahlwinkel optimiert - 
das ist aber erst die halbe Miete.

Weitere limitierende Faktoren sind:

- der reativ unempfindliche Eingang unseres DVB-T Empfängers
- die recht schwachen Signale weit entfernter Flugzeuge
- ziemlich hohe Kabel und Verbindungsdämpfung bei 1 GHz
- Störung der ADS-B Signale überwiegend durch Sender in tiefer gelegenen
  Frequenzbändern wie GSM (890 - 960MHz), DECT-Telefone, DVB-T etc.

Die Wahl eines hochwertigen Koaxkabels ist hier schon mal sehr 
empfehlenswert. Insbesondere wenn man (wie ich - 25m) längere Strecken 
überbrücken muss. Bei mir ist Aircell 5 im Einsatz. Eine weitere 
Möglichkeit Verluste auf der Koaxleitung zu vermeiden, ist es den DVB-T 
Stick direkt auf die Antenne zu stecken und dann den Weg mit einer 
langen USB-Leitung zu überbrücken. Mit einer 10m Leitung von Delock habe 
ich gute Erfahrungen gemacht.

Um ans Limit vorzustoßen kommt man aber wohl um den Einsatz eines 
Vorverstärkers nicht herum. Leider verstärken die hierfür geeigneten 
Breitbandverstärker nicht nur unser ADS-B Signal, sondern auch die 
Störungen. Das Empfangsergebnis verbessert sich daher nur wenig. Abhilfe 
schafft hier ein Filter mit dem die Störungen unterdrückt werden. Ideal 
wäre ein schmalbandiger Bandpass mit der Mittenfrequenz 1090MHz. Solche 
speziellen Filter sind aber nicht so einfach zu beschaffen, bzw. teuer 
und auch nicht so einfach selbst herzustellen.

Der Jim M-75 ist ein Breitbandverstärker mit eingebauten Filtern für den 
Einsatz an Scannern. Für unsere Zwecke ist er bedingt geeignet (und auch 
ziemlich teuer), da das eingebaute Filter nur Frequnzen bis 225MHz 
unterdrückt. Die Anzahl der erkannten Frames pro Sekunde steigt damit 
bei ADSB# schon bis auf 450 an.

Mein Favorit ist jedoch der LNA for all, den es als fertig bestückte 
Platine für 25 Euro hier gibt:

http://lna4all.blogspot.de/

Auf jeden Fall ein echtes Muss ist hier die Nachrüstung einer 
Schutzdiode gegen elektrostatische Entladungen. Während eines entfernt 
vorbeiziehenden Gewitters verstarb mein erster Vorverstärker allein 
durch die Aufladung der umgebenden Luft um die Antenne. 
Freundlicherweise schickte mir Adam ein Ersatzteil. Mittlerweile ist die 
Platine auch in einem Alugehäuse vom freundlichen Chinamann verstaut und 
hat dank einer nachgerüsteten BAV99 diverse Gewitter unbeschadet 
überstanden.

Als Filter verwende ich ein Axing SZU 19-00 GSM Filter (950MHz Hochpass) 
welches im Netz ab 5,90 Euro zu bekommen ist. Durch die Kombination 
Vorverstärker mit Filter erreiche ich bei ADSB# jetzt bis zu 600 
Frames/s und eine Reichweite von bis zu 400 Km, was dem theoretischen 
Maximum entspricht.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Hayo W. schrieb:
> Um ans Limit vorzustoßen kommt man aber wohl um den Einsatz eines
> Vorverstärkers nicht herum.

Die ganz billige Lösung wäre auch mal einen Versuch wert:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjM0OTI0OTk-/SAT_Antennentechnik/Verstaerker_Umsetzer/SAT_Leitungsverstaerker.html

Dieser normalerweise für SAT-ZF gedachte Amp wird allerdings übers Koax 
mitgespeist (wie die LNB in der Sat Schüssel).
Ich habe das Ding erfolgreich für ATV im 23cm Band benutzt. Gut, 
Rauschzahl usw. ist nicht der Bringer, es reicht aber mit Sicherheit, um 
Verluste im Koaxkabel auszugleichen, wenn man ihn direkt unter die 
Groundplane hängt.

von eingast (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Der Grund ist mir nicht bekannt, denn ADS-B Daten sendet die Maschine ja
> auf jeden Fall.

> For security and privacy reasons information about some aircraft is limited or 
blocked.

In manchen Foren ist zu lesen, dass FR24 bei Anfragen des Besitzers bzw. 
öffentlichen Stellen die entsprechenden Transponder versteckt.

von Blue F. (blueflash)


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Matthias Sch. schrieb:
> Die ganz billige Lösung wäre auch mal einen Versuch wert:

Ja, hatte ich auch schon mal angedacht. Der relativ schlechte Rauschwert 
dieser Verstärker hat mich etwas abgeschreckt. Wäre aber wirklich mal 
interessant den direkten Vergleich zu haben. Unter Umständen könnte man
sogar auf das Filter verzichten, da die Verstärkung unterhalb von 900 
MHz wahrscheinlich deutlich nachlässt.

eingast schrieb:
> For security and privacy reasons information about some aircraft is
> limited or blocked.
>
> In manchen Foren ist zu lesen, dass FR24 bei Anfragen des Besitzers bzw.
> öffentlichen Stellen die entsprechenden Transponder versteckt

Aahh, das erklärt es natürlich. Danke für den Hinweis. Diesen 
Limitierungen unterliegt man mit einem eigenen Empfänger natürlich nicht 
:-)

von Blue F. (blueflash)


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Bevor ich noch einige Worte zum Thema Software verliere hier ein 
Beispiel dafür, dass Radarspotting durchaus sehr spannend sein kann. 
Aktuell ist hier in Hamburg der Sturm so heftig (Fuhlsbüttel 29Kn, in 
Böen 51Kn), dass die Flieger ihre liebe Not haben heil zu landen. In den 
letzten Stunden wurde jeder zweite Anflug abgebrochen (Miss Approach) 
und wiederholt. Mittlerweile traut sich kaum noch einer zu landen und 
die Holdings rund um Hamburg sind voller kreisender Flieger.

Links oben im RIBSO-Holding drängen sich zwei German Wings ein Easy-Jet 
und ein Airbus Testflieger, während die beiden German Wings im 
RARUP-Holding und NOLGO-Holding (rechts oben und Mitte unten)einen 
Anflugversuch unternehmen, diesen aber schon vor Erreichen des 
Leitstrahls wieder abbrechen (Bild 04).

Ein später hinzugekommener Easy Jet (EZY16HY) versucht eine Landung, 
muss aber ebenfalls nach einem Miss Approach (Bild 05) ins nächste 
Holding. Da möchte ich momentan nicht an Bord sein...

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


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Wie ist das eigentlich geregelt, wenn alle Flugzeuge gleichzeitig auf 
1090 MHz senden, daß die Daten sich nicht überlagern?
Wie wird das synchronisiert?

von Blue F. (blueflash)


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Da bin ich nicht so der Fachmann, aber ich denke bei Überlagerung wird 
vermutlich kein gültiger Frame erkannt und die Daten verworfen. Nur wenn 
ein Datensatz einwandfrei erkannt wird geht er in der Verarbeitungskette 
weiter.

von Blue F. (blueflash)


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Zur Software - nicht nur dass die Hardware mittlerweile ziemlich günstig 
zu bekommen ist, es haben sich auch fließige Programmierer daran gemacht 
Decoder und Frontends zu programmieren und diese kostenlos zur Verfügung 
zu stellen. Bei mir im Einsatz sind ADSB# als Decoder und adsbScope als 
Frontend für Windows. Die Software adsbScope und die meisten wichtigen 
Informationen gibt hier:

http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/adsb/adsb.htm

Der Decoder rtl1090 wird mittlerweile von dump1090 ersetzt, den es auch 
für Linux gibt.

Weitere Informationen in englisch findet man, wenn man in Google die 
Suchbegriffe "adsb sonicgoose" eingibt.

Die Informationen sind so umfangreich, dass ich hier nur einige 
spezielle Tips geben will. ADSB# gibt es als Komplettpaket mit SDR# 
hier:

http://sdrsharp.com/#download

Ebenfalls mit dabei ist das Serverprogramm adsbhub mit dem man sehr 
einfach einen eigenen Server aufsetzen kann, wenn man nicht den Server 
von sdrsharp benutzen möchte. adsb# ist sehr einfach zu konfigurieren 
und bei mir auch einen kleinen Tick besser als rtl1090. Es empfiehlt 
sich, den Decoder auf einem separaten Rechner laufen zu lassen, da er 
etwas empfindlich (mit Abstürzen) auf parallel laufende Programme 
reagiert. Bei mir läuft er auf einem älteren Notebook stabil den ganzen 
Tag und sendet die Daten zum sdrsharp Server.

Wenn man adsbScope benutzen möchte muss man nur im Netzwerksetup den 
sdrsharp Server eintragen und danach den Client starten. Danach sollte 
man schon die ersten Flieger sehen - auch ohne eigenen Empfänger. 
Achtung, im Sharing Modus die 16K Version von adsbScope benutzen, da 
sonst von den rund 1000 Fliegern die man normalerweise in der Tabelle 
hat, nur ein kleiner Teil übrig bleibt. Ein kleine Anleitung zu den 
Einstellungen findet man hier:

http://sonicgoose.com/how-to-setup-adsbscope/

Für die alten Hasen war jetzt sicherlich nicht viel Neues bei meinen 
Posts dabei, aber ich hoffe ich konnte einigen Interessierten beim 
Einstieg etwas weiterhelfen.

von Blue F. (blueflash)


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Ach noch ein kleiner Nachschlag zu adsbScope. leider funktioniert der 
GPX-Support noch nicht so richtig. Mir ist es jedenfalls nicht gelungen 
Waypoints damit hochzuladen. Als Workaround habe ich die Datei 
radarsites.txt im ssb1 Verzeichnis etwas zweckentfremdet. In dieser 
Datei sind eigentlich andere ADS-B Empfängerstandorte eingetragen, was 
ich aber nicht so interessant finde. Ich habe hier stattdessen die 
Koordinaten von interessanten Waypoints eingetragen. Es können bis zu 
300 Einträge geladen werden. Hier als Anhang meine aktuellen Dateien für 
den Großbereich und den Nahbereich.

Zu sehen sind diese als rote Markierungen auf den Screenshots weiter 
oben.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)


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Noch mal ein Nachtrag um zu zeigen, dass die kleine Lambda/4 Antenne 
durchaus respektable Leistungen erzielt. Nachdem ich mich überreden ließ 
Mallorca zu besuchen, hatte ich natürlich das kleine "Towerequipement" 
im Gepäck. D.h. selbstgebastelte Lambda/4 Groundplane, kurzes Koaxkabel, 
LNA4all Vorverstärker, GSM-Filter, Akkupack, DVB-T Stick und Lappy. 
Standort des Towers war ein Balkon im 2. Stock - also eher nicht so 
optimal, wegen Abschirmung nach hinten und auch teilweise Abdeckung 
durch umstehende Gebäude. Zu meiner Überraschung war das Ergebnis aber 
viel besser als erwartet.

Zum Einen konnte ich Signale von Flugzeugen in meinem Rücken empfangen, 
was wohl durch Reflektionen am gegenüberliegenden Gebäude erklärt werden 
kann. Zum Anderen empfing ich Signale von Flugzeugen über Monaco und 
Italien die über 650Km entfernt waren. Hier fällt mir eine Erklärung 
schwer, da dies theoretisch wegen der Erdkrümmung eigentlich nicht 
möglich ist. Da muss wohl ebenfalls irgendwo eine Reflektion im Spiel 
gewesen sein. Im übrigen Empfangsbereich lagen die Reichweiten bei guten 
250Km - für Urlaubsequipement nicht schlecht finde ich!

: Bearbeitet durch User
von lrep (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Wie ist das eigentlich geregelt, wenn alle Flugzeuge gleichzeitig auf
> 1090 MHz senden, daß die Daten sich nicht überlagern?
> Wie wird das synchronisiert?

Sie senden ja nicht gleichzeitig, sondern antworten lediglich auf einen 
Abfrageimpuls der IFF-Antenne, die mit der eigentlichen Radarantenne 
umläuft.
Das ist die balkenförmige gerade Antenne, die i.d.R. oberhalb der 
sphärisch geformten Richtantenne des Primärradars montiert ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Airport_Surveillance_Radar

Da sich nur selten mehrere Flugzeuge am gleichen Ort befinden, kommen 
die Echos dieses Sekundärradars zeitlich nach der Entfernung gestaffelt, 
und es werden auch nur die Transponder abgefragt, auf die die Antenne 
gerade zielt.

von falsch (Gast)


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Falsch.

Die ADS-B Signale werden ohne Abfrage gesandt. Durch Variation der 
Abstände zwischen den Aussendungen (alle 0,5 sek für Position) wird 
versucht, Kollisionen zu vermeiden. Sie sind aber nicht unmöglich.

von Blue F. (blueflash)


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falsch schrieb:
> Die ADS-B Signale werden ohne Abfrage gesandt

Korrekt, das B in ADS-B steht für Broadcast, was genau das aussagt. 
Verfahren die auf gesendete Signale antworten sind ADS-A und ADS-C.
Siehe auch hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Dependent_Surveillance

von Kringelgast (Gast)


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Welchem Zweck dient die Antenne hinten links in dem dritten Bild ?

von Blue F. (blueflash)


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:-) Du meinst die Coniferia Groundplane? Müsste man eigentlich nutzen...

von Kringelgast (Gast)


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:-D

Ok, noch eine ernst gemeinte Frage: Das GSM-Filter kommt bei Dir 
vermutlich direkt an die Antenne, und erst danach das verbleibende 
Antennensignal in den LNA4all?

von Blue F. (blueflash)


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Nein, auf dem vierten Bild kann man es sehen. Die Antenne wird direkt 
auf den Vorverstärker geschraubt (kupferfarbenes Kästchen). Das 
GSM-Filter ist am anderen Ende des Koaxkabels (silberner Zylinder) und 
wird direkt in den DVB-T Stick gesteckt (mit F auf TV-Stecker Adpter).

: Bearbeitet durch User
von Christain (Gast)


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Kringelgast schrieb:
> Welchem Zweck dient die Antenne hinten links in dem dritten Bild ?

Ich vermute Photosynthese  :D

von Blue F. (blueflash)


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Angeregt durch den Beitrag von Oliver weiter oben, der eine Dockstar als 
ADS-B Station nutzt und einen ct-Artikel habe ich mir einen Raspberry Pi 
2 zugelegt. Das ist Hardwaremäßig sehr ähnlich zur Dockstar und wird im 
Internet mit zahlreichen Projekten und Hilfeseiten unterstützt.

Das Ganze ist nur so groß wie eine Skatkartenschachtel, verbraucht im 
Betrieb ca. 1,5W und ist ein vollwertiger ADS-B Receiver mit 
Streamingfunktion.
Die RPi Station kostet so wenig und ist (auch für "Nichtlinuxer") so 
einfach zu installieren, dass ich das als ergänzende Anregung zu den 
obigen Ausführungen hier vorstellen möchte.

Hardwareseitig benötigt man den RPi 2, ein Micro-USB Netzteil mit 2000mA 
(weniger ist nicht empfehlenswert), eine 8GB Micro-SD Karte Klasse 10 
(wg. Zugriffsgeschw.) und ein Kunststoffgehäuse.

Alles zusammen kostet das ca. 60 - 65€. Das Einrichten der Software 
besteht aus vier Schritten:

1. Betriebssystem (Raspbian) installieren
2. RTL-SDR Treiber für den DVB-T Stick installieren
3. dump1090 installieren
4. konfigurieren

Punkt 1 wird hier gut erklärt:

http://raspberrypiguide.de/

Ich habe die Variante mit Windows und Win32DiskImager gewählt.


Punkt 2 und 3 werden hier ausführlich erklärt:

https://ferrancasanovas.wordpress.com/2013/09/26/dump1090-installation/

oder auch

http://www.satsignal.eu/raspberry-pi/dump1090.html

Einfach USB-Tastatur und Maus anschließen und dann den RPi mit 
HDMI-Kabel an einen Fernseher oder Monitor anschließen. Eine 
Netzwerkverbindung mit Internetzugang wird ebenfalls benötigt. Das 
Einrichten per Kommandozeile hört sich umständlich an, ist aber sehr 
einfach wenn man Terminal und graphische Oberfläche kombiniert.

Nach dem Anmelden mit dem User "pi" Passwort "raspberry", startet man 
mit "startx" die graphische Oberfläche. Mit der Maus den eingebauten 
Webbrowser und ein Terminalfenster öffnen. Man kann dann obige Webseiten 
aufrufen und die entsprechenden Befehlszeilen bequem per copy and paste 
aus dem Browser in das Terminalfenster übertragen (im Terminalfenster 
geht das mit der rechten Maustaste -> Kontextmenü).

Bei mir war es notwendig den cmake Befehl für rtl_sdr abweichend zur 
Anleitung folgendermaßen einzugeben:

  cmake ../ -DINSTALL_UDEV_RULES=ON -DDETACH_KERNEL_DRIVER=ON

Mit dem Befehl "cmake ../ -DINSTALL_UDEV_RULES=ON" wurde der Stick nicht 
erkannt. Nach einer halben Stunde habe ich dann schon die ersten 
erfolgreichen Testläufe gemacht.

Der Aufruf "./dump1090  --interactive  --net" gibt die empfangenen Daten 
zum Einen tabellarisch im Terminalfenster aus, zum Anderen wird ein 
Webinterface zur Verfügung gestellt, welches man auf einem PC im eigenen 
Netz aufrufen kann in dem man im Browser die IP-Adresse des RPi und den 
Port 8080 eingibt (z.B. 192.168.0.2:8080).

von Blue F. (blueflash)


Angehängte Dateien:

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Punkt 4, die Konfiguration wird im Wesentlichen auch auf den oben 
genannten Seiten erklärt (Parameter für dump1090 und Autostart 
einrichten). Hier noch einige Tips wie man die empfangenen Daten zu 
einem anderen ADS-B Service (wie z.B. den ADS-B Hub von sdrsharp.com) 
streamen kann.

Wenn man im adsb# Modus (AVR Format) streamen möchte dürfen die dump1090 
Optionen --mlat und --modeac nicht gesetzt sein (-- beast natürlich auch 
nicht) da sonst der Stream nach wenigen Werten abreißt und nicht 
verarbeitet werden kann.

Bei mir hat sich folgender Aufruf bewährt:

./dump1090 --quiet --net --net-ro-port 47806 --fix --ppm 50

--quiet unterdrückt die Ausgabe auf den Terminalbildschirm
--net stellt das Webinterface bereit
--net-ro-port 47806 stellt einen output listen Port zur Verfügung der 
auf Anfrage Daten im AVR-Format zur Verfügung stellt, adsbSCOPE kann 
hier die Daten mit der adsb# Einstellung direkt abholen.
--ppm 50 korrigiert den Frequenzfehler des DVB-T Stick

Das Streaming kann man unterschiedlich bewerkstelligen. Grundsätzlich 
bieten sich die Programme socat und netcat dafür an. Während netcat 
schon auf dem Raspbian installiert ist, muss socat mit dem Befehl
    sudo apt-get install socat
nachinstalliert werden.

Auf der Kommandozeile kann man den Stream mit
./dump1090  --net --raw --ppm 50 | socat -u - TCP4:sdrsharp.com:47806
starten. Durch die --raw Option schreibt dump1090 die Daten im 
Hex-Format(AVR) in den standard I/O (also normalerweise den Bildschirm). 
socat liest die Daten aus dem stdio und sendet sie an sdrsharp.com - 
leider ist diese Variante nicht für den Autostart geeignet (vermutlich 
Timingprobleme beim Start).

netcat kann Daten von einem Port lesen und in den stdio schreiben. Dort 
kann socat die Daten auslesen und ins Netz weiterleiten, das sieht dann 
so aus:

- erst dump1090 wie oben mit der --net-ro-port 47806 Option starten
- dann     nc localhost 47806 | socat -u -T10 - TCP4:sdrsharp.com:47806

netcat ist sehr flexibel und kann ebenfalls Daten aus dem stdio ins Netz 
weiterleiten. Der folgende Aufruf erledigt das Gleiche wie der Aufruf 
mit socat:

nc localhost 47806 | nc sdrsharp.com 47806

Gibt es aus irgendeinem Grund Unterbrechungen, wird der Stream nicht 
automatisch wieder aufgebaut. Um das zu erreichen, schreibt man sich ein 
kurzes Script, welches nach einem Abbruch 5 Sekunden später den Stream
wieder aufbaut:

- Editor starten mit "sudo nano /home/pi/dump1090/pushSDRsharp.sh" und 
folgende Zeilen hineinkopieren (sudo kann man, glaube ich, auch 
weglassen):

#!/bin/bash -x
while true;
do
  nc 127.0.0.1 47806 | nc sdrsharp.com 47806
  sleep 5
done

- mit "sudo chmod +x /home/pi/dump1090/pushSDRsharp.sh" das Script 
ausführbar machen. Das Script pushSDRsharp.sh kann man dann beim 
Autostart nach dump1090 aufrufen (siehe dump1090.sh).

Nach dem Einstöpseln des Steckernetzteils legt der RPi dann sofort los - 
manuelle Eingriffe sind nicht nötig. Das ist wirklich plug and play...

von Steffen (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Korrekt, das B in ADS-B steht für Broadcast, was genau das aussagt.
> Verfahren die auf gesendete Signale antworten sind ADS-A und ADS-C.
> Siehe auch hier:
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_Dependent_Surveillance

Hallo zusammen,

ich habe da mal ne Frage zu den A und C Daten. Diese sollte man doch 
auch empfangen können, unabhängig davon ob ich vorher eine Anfrage 
gestellt habe. Wie sehen diese Daten aus? Ich wohne in der nähe eines 
Flughafens, welcher nur mit A und C Daten arbeitet, da sind senden die 
Flugzeuge keine B Daten.

Danke & Gruß Steffen

von Wolfgang A. (Gast)


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Steffen schrieb:
> Ich wohne in der nähe eines Flughafens, welcher nur mit A und C Daten
> arbeitet, da sind senden die Flugzeuge keine B Daten.

IMHO sollte jedes ausgerüstete Flugzeug in Kontrollzone A, B und C das 
ADS-B Signal aussenden (FAA Regeln für ADS-B OUT)?
An welchem Flughafen sitzt du denn?

Gruß
Wolfgang

von Andreas M. (andreas_m62)


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Ich tippe mal auf einen Militärflughafen.

(%

von Blue F. (blueflash)


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Steffen schrieb:
> ich habe da mal ne Frage zu den A und C Daten.
> Diese sollte man doch auch empfangen können

Ja, das ist korrekt. Getriggert wird das durch das Sekundärradar auf 
1030MHz. Die Antwort kommt, wie unser ADS-B Signal, auf 1090MHz. 
dump1090 hat den Schalter --modeac mit dem diese Daten zusätzlich 
ausgewertet werden. Das funktioniert aber nicht im AVR-Modus sondern nur 
bei binärem Datenformat. Hierzu habe ich bei mir die Option --beast 
gesetzt.

Damit ist aber keine direkte Übertragung zum adsbhub von sdrsharp.com 
möglich. Ob z.B. adsbSCOPE diese Daten auch auswertet kann ich nicht 
genau sagen.

Mode A enthält dabei einen Code zur Identifizierung des Flugzeugs und
Mode C enthält codiert die barometrisch gemessene Flughöhe

Weitere Details findest Du hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sekundärradar

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Da ich auf dem Dockstar nicht auf fertige Pakete zurückgreifen kann, 
habe ich mir dump1090 selber kompiliert und dafür den fork mutability 
verwendet:
https://github.com/mutability/dump1090/releases

Da sind die Flugzeuge im Webfrontend bunter und einige andere Funktionen 
sind wohl auch drin. "git pull" liefert auch ab und an mal ein Update.

von Blue F. (blueflash)


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Aahh, das ist mal ein guter Tip. Da scheinen ja einige Punkte verbessert 
worden zu sein gegenüber der normalen Version. Das werde ich auch mal 
ausprobieren. Nebenbei mache ich gerade einige Testläufe um adsb# und 
dump1090 zu vergleichen. Die Ergebnisse werde ich demnächst mal hier zum 
Besten geben.

von Steffen (Gast)


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Wolfgang A. schrieb:
> IMHO sollte jedes ausgerüstete Flugzeug in Kontrollzone A, B und C das
> ADS-B Signal aussenden (FAA Regeln für ADS-B OUT)?
> An welchem Flughafen sitzt du denn?

Nicht ganz. Irgendwie entscheidet das der Flughafen selber, oder das 
Land. Genaues findet man nicht.

Andreas M. schrieb:
> Ich tippe mal auf einen Militärflughafen.
>
> (%

Es ist z.B. der Flughäfen Dresden. Wenn du dir die gängigsten Seiten 
anschaust, dann bekommst du um diese Flughäfen keine Daten. Da stehen 
auch keine am Boden.

Hayo W. schrieb:
> Ja, das ist korrekt. Getriggert wird das durch das Sekundärradar auf
> 1030MHz. Die Antwort kommt, wie unser ADS-B Signal, auf 1090MHz.
> dump1090 hat den Schalter --modeac mit dem diese Daten zusätzlich
> ausgewertet werden. Das funktioniert aber nicht im AVR-Modus sondern nur
> bei binärem Datenformat. Hierzu habe ich bei mir die Option --beast
> gesetzt.

Werd ich die Tage mal testen.

von Wolfgang (Gast)


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Steffen schrieb:
> Es ist z.B. der Flughäfen Dresden. Wenn du dir die gängigsten Seiten
> anschaust, dann bekommst du um diese Flughäfen keine Daten. Da stehen
> auch keine am Boden.

Vielleicht steht dort einfach kein Empfänger dicht genug dran, der ADS-B 
Daten ins Netz einspeist. Die Funkreichweite bei 1GHz für am Boden 
stehende Flugzeuge ist arg beschränkt. In ein paar Kilometer Entfernung 
wird da nichts mehr zu empfangen sein. Aus der Luft sieht das deutlich 
besser aus. In Dresden sind vielleicht 1..2 Landungen pro Stunde. Da 
müßte man schon genau gucken. Gerade befindet sich EZS25LP im 
Landeanflug ;-)

von Wolfgang (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Gerade befindet sich EZS25LP im Landeanflug ;-)

p.s.
Last contact auf flightradar24 bei einer Höhe von 650ft, sinkend.

von Blue F. (blueflash)


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ADS-B wird von den damit ausgerüsteten Flugzeugen immer ausgesendet! Die 
Vorgabe lautet, dass dies auch vom Cockpit aus nicht abschaltbar sein 
darf!

Auslöser dafür war die World Trade Center Tragödie. Wenn dort also 
Flugzeuge um Dresden herum fliegen sollte man die auch empfangen können.

Oliver Stellebaum schrieb:
> habe ich mir dump1090 selber kompiliert und dafür den fork mutability
> verwendet:

Ich habe mir das jetzt auch installiert und bin ganz angetan. Gute Tips 
zur Installation auf RPi gibt es hier:

http://blog.wenzlaff.de/?p=4961

Im Webfrontend werden Entfernungsringe angezeigt und in der 
Parameterübersicht die Signalstärke und die Entfernung zum 
Empfängerstandort. Sehr schön.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)



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Nachdem dump1090 seit einiger Zeit absolut stabil auf dem RPi 2 läuft,
fand ich es ganz interessant die Leistung des Decoders mit adsb# zu 
vergleichen.

Ergebnis: Im Großen und Ganzen sind die Leistungen ähnlich. Die 
erzielten Reichweiten (siehe Screenshots) sind fast gleich und 
reproduzierbar. Im Detail gibt es allerdings schon Unterschiede. An 
adsbSCOPE liefert adsb# 12400 Frames/min bei 90% Datenqualität während 
dump1090 25200 Frames/min bei 100% Datenqualität liefert.

adsb# scheint nur IFF Message II-0 zu kennen, während dump1090 diverse
IFF/SIF Messages kennt. Daran kann man in adsbSCOPE auch ganz gut 
erkennen welche Flugdaten mit adsb# und welche mit dump1090 decodiert 
wurden. Obwohl ja die Daten über den adsbhub von sdrsharp.com laufen, 
benutzen wohl die meisten Empfangsstationen dump1090 als Decoder.

dump1090 scheint hier also der effizientere und stabilere Decoder zu 
sein. Getestet wurde mit folgenden Einstellungen:

./dump1090 --quiet --net --net-ro-port 47806 --fix --phase-enhance --ppm 
50

Beide Decoder ohne automatische Gainanpassung bei max. Gain. Laufzeit
jeweils 3 - 4 Std.

Ein zusätzlicher Testlauf mit der Option --aggressive brachte keine 
erkennbaren Unterschiede.

: Bearbeitet durch User
von Daniel K. (knexi)


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Hallo,

ich bin als Bakk Arbeit dabei einen ADS-B Empfänger auf Basis eines SDR 
und FPGAs zu entwickeln.

Die Hardware besteht aus einem MyriadRF SDR (LMS6002D), einem Altera 
Cyclone V SoC (FPGA + Dual Core ARM) der auf einem MitySOM SoM sitzt und 
über ein Zipper Board mit dem SDR verbunden ist.

Nun bin ich auf ein paar Probleme gestoßen und hoffe von euch ein paar 
Anregungen dazu zu erhalten.

Das erste Problem betrifft das SDR. Dieses hat einen eingebauten QAM 
Demodulator und liefert dann die I/Q Samples mit 12Bit.

Der QAM Demodulator ist problematisch.

Sehen wir uns das ganze mal mathematisch an (korrigiert mich wenn ich 
falsch liegen sollte)

Ich gehe mal davon aus dass der Q-Teil wegfällt da PPM ja quasi nur 180° 
Phasenänderungen hat
 (PPM ist jetzt quasi das PPM Signal)

Der Received Vektor ergibt dann unter Annahme dass e(t)=0 ist:

Der empfangene Inphase teil ergibt nun:

vereinfacht ergibt das ganze:

analog für Qr:

Normalerweise würde man den Cosinusanteil doppelter Frequenz mit einem 
TP wegfiltern, jedoch ist ja PPM ein Rechtecksignal (hohe 
Frequenzanteile, Sinc im Frequenzbereich ... )
Gibts da eine Lösung für das Ganze oder hab ich einen Denkfehler?



Zweite Problematik: Preamble Detection/sync pattern:
Gibts da eine Möglichkeit das einfach in VHDL zu implementieren (die 
Preamble ergibt ja demoduliert kein gültiges Codewort) oder muss ich 
einfach stur eine Kreuzkorrelation der Preamble mit dem Signal im 
Schieberegister durchführen?

MfG Daniel

von Blue F. (blueflash)


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Hallo Daniel,

Dein mathematischer Ansatz sieht für mich erstmal ganz korrekt aus. 
Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich nicht so konkret damit 
beschäftigt habe, da bei den aktuellen Empfängern mit DVB-T Dongel die 
Software (ADS-B#, dump1090) diesen Teil übernimmt. Grundsätzlich hast Du 
aber die Möglichkeit im FPGA ein Filter zu realisieren (Polyphasefilter) 
welches Dir unerwünschte Spektralanteile rausholt.

Es gibt mehrere Projekte in denen ein Empfänger kombiniert wurde mit 
einem Mikrocontroller als Decoder. Z.B. hier am Anfang des Threads. Aber 
auch hier:

http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/adsb/adsb.htm

Dort wird recht genau beschrieben wie das Ganze umgesetzt wurde und der 
Autor kann bestimmt auch bei Fragen direkt helfen. Wenn Du den Ansatz 
dann in VHDL gießt sollte das hinhauen.

Gruß Hayo

p.s. dump1090 ist Open Source. Wenn Du Dir das Coding im Repository 
anschaust wird Dir das sicher auch weiterhelfen. Die Entwickler aus dem 
Projekt sind mit Sicherheit auch kompetente Ansprechpartner. Der 
Softwaredecoder macht ja nix Anderes als das, was Dein FPGA nacher 
machen soll.

: Bearbeitet durch User
von Boris (Gast)


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Hallo,
Ich hätte gerne Hilfe bitte. Flugzeug-Daten auf 1090 MHz empfangen ist 
ja das Thema meines Projekt. Ich habe schon die Antenne gebaut und die 
Software installiert.Alles funktioniert einwandfrei.
Jetzt muss ich einen Bericht schreiben:
-Die Antenne Beschreiben
-Modulation
-Mehrwegempfang
und mehr zu diesem Thema.

Ich weiß aber nicht wie ich anfangen kann.Kannst du bitte mir helfen 
oder mir etwas empfohlen?

von Blue F. (blueflash)


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Hallo Boris,

die wichtigsten Dinge (auch zur Theorie sind hier im Thread beschrieben, 
Du musst Dir die Sachen nur raussuchen und in eine Worddatei kopieren. 
Weitere gute Beiträge sind in Wikipedia zu finden. Ich hoffe ich habe 
Deine Frage richtig verstanden.

Gruß Hayo

von Blue F. (blueflash)


Angehängte Dateien:

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Wer wie ich adsbSCOPE verwendet und auch vergeblich nach einer 
aktualisierten Flugzeugdatenbank gesucht hat, wird vielleicht Interesse 
an dieser Version haben. Es wurden etliche GND-Leichen beseitigt, 
etliche unvollständige Datensätze komplettiert und mehrere Hundert neue 
Datensätze in Handarbeit hinzugefügt. Die Datenbank ist natürlich weit 
entfernt davon komplett zu sein, jedoch hat sich die Zahl der 
unbekannten Flieger bei mir inzwischen drastisch reduziert.

Die Datei befindet sich im Verzeichnis "extra" und heißt icao24plus.txt

Ich werde von Zeit zu Zeit eine aktuelle Version hier hochladen

Viel Spass

Hayo

von Blue F. (blueflash)


Angehängte Dateien:

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Und wieder eine neue Version, mit etlichen Bereinigungen, Korrekturen 
und neuen Einträgen.

Frohe Ostern

von Blue F. (blueflash)


Angehängte Dateien:

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Diesmal nicht nur eine Menge zivile Flugzeuge (einige komplette 
Teilflotten)
sondern auch Luftfahrzeuge der Bundesregierung (Diplomatenflüge), 
Pollution Control (öfters an der Nord und Ostsee bzw. Elbe zu sehen), 
und diverse Flieger der Bundeswehr (Eurofighter, A400M Atlas, A310 MRTT 
etc.)

Und auch etliche private Geschäfts und Hobbyflieger die im norddeutschen 
Luftraum unterwegs waren.

Happy monitoring

von Blue F. (blueflash)


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Noch ein kurzer Hinweis: in der Liste der unbekannten Luftfahrzeuge 
tauchen immer wieder Nummern aus dem 3Fxxxx und 3Exxxx Bereich auf, die 
aus dem taktischen Nummernbereich der Bundeswehr kommen. Diese 
erscheinen nicht auf dem Bildschirm. Wenn man in der Tabelle nachsieht 
findet man einen Eintrag mit Kennung (z.B. 3F9470 SPARK4), aber ohne 
Positionsdaten. Das scheinen deutsche Kampfflugzeuge zu sein die aber 
offensichtlich die Übermittlung der Positionsdaten unterdrücken.

so long...

von Hp M. (nachtmix)


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Hayo W. schrieb:
> (z.B. 3F9470 SPARK4), aber ohne
> Positionsdaten. Das scheinen deutsche Kampfflugzeuge zu sein

Oder der Privatjet vom Sparkassen-Vorstand?

von Blue F. (blueflash)


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Zivilflieger dürfen und können meines Wissens die ADS-B Daten nicht 
manipulieren oder abschalten. Außerdem habe ich in einigen Fällen 
Hinweise in den einschlägigen Foren gefunden, dass es sich tatsächlich 
um Eurofighter handelte.

z.B. hier...

http://www.crouze.com/mode-s/

von Blue F. (blueflash)


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Seit dem letzten Upload ist etwas Zeit ins Land gegangen, aber in 
letzter Zeit gab es nicht mehr so viele Neuzugänge pro Tag. Daher erst 
jetzt die aktuelle Datei - dafür auch mit Einträgen die auf Airframes 
nicht zu finden sind.

Hayo

von Blue F. (blueflash)


Angehängte Dateien:

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Hier die nächste Aktualisierung.

Danke an Michael für die Daten der neuen Bundeswehrhubschrauber der 
Special Operation Forces.

Hayo

von Blue F. (blueflash)


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Nach der Sommerpause wieder eine aktuelle Version

Hayo

von Klaus B. (forrestjump)


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Hallo Hayo,

ist Dir bekannt wie die Rettungshubschrauber das mit ADSB handhaben?
Habe neben RTL SDR und dem Sprut PIC RX auch noch eine Air Nav Radarbox, 
da sind die Chopper immer nur gegroundet zu sehen, jedoch nicht wenn sie 
in der Luft sind. Meine Station ist ganz in der Nähe von Christoph 44 .
Mit Flarm (http://wiki.glidernet.org/) auf Raspberry tut sich 
diesbezüglich leider auch nichts

Gruß

Klaus

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)


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Hallo Klaus,

bei mir ist ein Krankenhaus direkt um die Ecke und die Rettungsflieger 
sind hier relativ häufig im Anflug. Leider kriege ich keinerlei Anzeige 
auf dem Radar. Ich hab allerdings noch nicht geprüft ob diese evtl. wie 
einige Bundeswehr Luftfahrzeuge (Tornado, Eurofighter) einfach nur keine 
Koordinaten senden sondern nur die Kennung, oder überhaupt keinen 
aktiven ADS-B Transponder an Bord haben. Evtl. wird das mit der neuen 
Regelung die dann ADS-B Transponder verpflichtend vorschreibt besser. Ab 
und zu habe ich mal einen Polizeihubi auf dem Radar, die scheinen wohl 
schon einen Transponder in Betrieb zu haben.

Gruß Hayo

von Blue F. (blueflash)


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Hier zum Herbst die aktuelle Registrierungsdatenbank.
Zusätzlich noch eine Aktualisierung der Flughafendatenbank.

Neu hinzugekommen ist hier die Startbahn Nordwest des Frankfurter 
Fughafens, die in allen Dateien von Jetvision fehlt. Zu finden im SSB1 
Ordner.

von Plane Finder (Gast)


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Smartphone Besitzer können auch eine App zur Kontrolle nutzen.

von Plane Finder (Gast)


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App Store:

von GHD (Gast)


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Plane Finder schrieb:
> App Store:

Nicht nur Werbung machen (was unerwünscht ist) sondern auch noch zu dumm 
einen Link einzufügen.

von APP-Hasser (Gast)


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GHD schrieb:
> Plane Finder schrieb:
>> App Store:
>
> Nicht nur Werbung machen (was unerwünscht ist) sondern auch noch zu dumm
> einen Link einzufügen.

Apps sind so oder so ziemlich doof (Ausnahme selbstgeschriebene), da nie 
sichergestellt ist, dass sie nicht mit allen möglichen & unmöglichen 
Leute 'telefonieren'. Eine HTML-Seite wie https://www.flightradar24.com/ 
ist da schon sinnvoller.

von Oliver S. (phetty)


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Ich weiss nicht obs hier reinpasst aber seit einiger Zeit gibt es den 
asdbexchange: http://www.adsbexchange.com/

von Blue F. (blueflash)


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Das passt schon - danke für den Hinweis.

Ja diese Seite kannte ich schon, ist auch wirklich empfehlenswert, da es 
hier kein Timeout gibt wie bei FR24. Die Seite stellt auch im Gegensatz 
zu den anderen Seiten ihre Radardaten für eigene Frontends zur 
Verfügung. Leider kann (meines Wissens) adsbSCOPE die verwendete JSON 
Schnittstelle nicht ansprechen. Hierfür würde sich Virtual Radar Server 
anbieten. Ich bin auch schon am überlegen, ob ich meine Daten bei 
adsbexchange einspeise. Wenn jemand eine Möglichkeit kennt adsbSCOPE mit 
den Daten von adsbexchange zu versorgen bitte gerne hier posten.

Kleiner Hinweis: Meine ersten Versuche mit adsbexchange verliefen 
ziemlich erfolglos, weil ich meistens den etwas veralteten Browser Opera 
12.18 verwende. Man sieht dort einfach kein einziges Flugzeug. Mit dem 
aktuellen Opera alias Chrome funktioniert es aber sehr gut.

von Blue F. (blueflash)


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So mal wieder eine neue Registrationsdatei für adsbSCOPE - und ein 
Update zum Thema Software.

Auf dem Raspi läuft jetzt die dump1090-mutability Version 1.15-dev. Wie 
man am Namen sieht ist das kein offizielles Release, sondern ändert sich 
noch laufend, da es aus dem Git-Dev Zweig gezogen wird. Aber es lohnt 
sich diese Dev-Version zu installieren, da hier etliche Neuerungen 
enthalten sind. Zum Einen gibt es neue farbige Flugzeugsilhouetten und 
neue Links zu den offiziellen Radarsites wie 
FR24/FlightAware/Planefinder etc.. Es ist jetzt auch eine automatische 
Auflösung der ICAO mit drin die meistens ganz gut funktioniert (wenn die 
Daten auf airframes.org verfügbar sind). Es kursieren auch ein paar 
nette Hacks um die Range-Ringe zu manipulieren (Anzahl, Abstand, Farbe). 
Weiterhin kann man ein zuvor auf HeyWhatsThat erstelltes Bodenprofil als 
Reichweitenprognoseprofil in die HTML-Seite mit einbinden. Bei mir deckt 
sich das mit den tatsächlichen Empfangserfahrungen ganz gut. Ab dieser 
Version wird auch nicht mehr Google Maps unterstützt, da sich deren API 
geändert hat. Stattdessen wird Openstreetmap verwendet was keinesfalls 
schlechter ist.

Das Beste ist allerdings die Unterstützung von MLAT. Kombiniert mit dem 
MLAT-Client (ebenfalls aus dem mutability Repository) synct mein Raspi 
jetzt mit anderen MLAT Receivern auf adsbExchange.com - das Ganze geht 
ohne Account bzw. Anmeldung und man bekommt entsprechende Daten zurück, 
die man dann auch in adsbSCOPE ausgeben kann (der mlat-client gibt die 
Daten an den Beast-Port von dump1090 zurück). Auf der adsbExchange Seite 
kann man sich die MLAT-Abdeckung und den Sync-Status mit anderen 
Receivern ansehen. Den Namen des Receivers kann man willkürlich wählen 
und als Parameter beim Aufruf von mlat-client mitgeben. Man sieht den 
eigenen Receiver sofort in der Statistik auftauchen - echt cool.

Demnächst gibt es dann nach einen Beitrag zur Hardware zum Thema 
Empfänger und Filter.

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Für das oben beschriebene dump1090-mutability bzw. dump1090-fa habe ich 
ein PHP Skript geschrieben das die icao24plus.txt in JSON konvertiert 
damit beide Programme den Inhalt der icao24plus nutzen können.
Das Javascript der Karte priorisiert die JSON Daten wenn ein neues 
Flugzeug im Empfangsbereich auftaucht, ansonsten wird versucht die 
Registrierung zu berechnen. Interessant bei Militär-Lfz. wo die 
Registrierung nicht berechnet werden kann.

Btw, meine ADSB Box: 
http://www.mictronics.de/2016/12/my-adsb-receiver-box/

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Die Ausgabe in der Liste sieht dann aus wie auf dem Screenshot. Die mit 
# gekennzeichneten Registrierungen kommen aus der JSON Datenbank.

von Blue F. (blueflash)


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Hallo Michael,

das hört sich super an. Hab mir das Skript gleich mal runtergeladen und 
werde es einbauen sobald ich etwas Zeit habe - bin gespannt.

Deine Box ist ja der Hammer! Gefällt mir sehr gut, da erkennt man sehr 
viel Liebe zum Detail. Bei mir ist das alles (wie bei vielen anderen 
wohl auch) alles noch ein fliegender Aufbau auf dem Arbeitstisch der 
auch von Zeit zu Zeit für Tests umkonfiguriert wird. Wie ich sofort 
gesehen habe benutzt Du den FA-Filter. Genau der soll in Kürze 
Gegenstand eines weiteren Beitrags sein. Besonderes Interesse hat aber 
bei mir Deine Helix-Antenne geweckt. Hast Du da Vergleiche zu anderen 
Antennentypen gemacht? Ich selbst benutze derzeit (wie weiter oben 
ausgeführt) eine gestackte Antenne mit mehreren Lambda/2 Segmenten. 
Bringt Deine Bauform echte Vorteile gegenüber anderen Konstrukten?

Ich hab ja echt Lust Deine Antenne nachzubauen und auszuprobieren. Da 
habe ich ja wieder ein schönes Bastelprojekt über die Feiertage :-)

Hayo

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Ich nutze diese Art Helix für andere Projekte und Frequenzen. Dieser 
Antennentyp ist sehr gut wenn es um den Empfang von schmalbandigen 
Frequenzen geht und eine halbkugelförmige Abdeckung gewünscht ist. Ihr 
Einsatz hat sich bei mir in allen Bereichen bewährt.
Zum Nachbau, das Design ist sehr empfindlich in den Toleranzen. Ohne 
entsprechende Messmittel liegst du da sehr leicht um einige 100MHz 
daneben. Also nur zu empfehlen wenn du die Antenne am Schluss vermessen 
kannst.

Zum Filter gibts nicht viel zu sagen. Messtechnisch siehts so aus:
- Einfügedämpfung ~1.4dB @ 1090MHz
- 3dB Bandbreite 250MHz @ 1090MHz Center
- Out-of-Band Dämpfung 40dB und besser
Steilflankig aber für meinen Geschmack etwas zu breitbandig. Hier könnte 
man nebenliegende DME Kanäle besser befiltern.

von Blue F. (blueflash)


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Michael W. schrieb:
> Ohne
> entsprechende Messmittel liegst du da sehr leicht um einige 100MHz
> daneben. Also nur zu empfehlen wenn du die Antenne am Schluss vermessen
> kannst.

Hmm - die Messmittel stehen mir leider nicht zur Verfügung. Da heißt es 
dann wohl ausprobieren und variieren und vergleichen. Naja man muss ja 
was zu tun haben. Auf jeden Fall ist die Antenne schön kompakt, viel 
kleiner als mein 1m langer Prügel. Einen Versuch ist es allemal wert, da 
die Teilekosten ja nicht erwähnenswert sind.

> Zum Filter gibts nicht viel zu sagen.

Da wir gerade beim Thema sind - hier der angekündigte Beitrag:

Den FA-Filter hatte ich mir neulich zugelegt in Kombination mit dem 
NESDR SMART. Auf dem Bild sind die alten und die neuen Komponenten 
nebeneinander zu sehen: NESDR SMART (25,-), FA-Filter (19,-), R820T 
Stick aus China (7,-) und Axing GSM Hochpassfilter (6,-).

Hintergrund war die Überlegung, dass der NESDR erstens über den neuen 
R820T2 Empfängerchip verfügt, der für höhere Empfindlichkeit und 
besseren Rauschabstand bekannt ist und des Weiteren einen stabilisierten 
Quarz hat, der es ermöglicht den ppm Wert auf Null zu setzen. Der 
FA-Bandpassfilter schien mir eine Verbesserung zu sein, da er nach oben 
hin ebenfalls "dicht" ist, und nach unten der Sperrbereich etwas früher 
beginnt. Der Axing Filter wird hier erst unterhalb von 950MHz wirksam. 
Zudem ist der Axing für 75 Ohm designed und der FA-Filter für 50 Ohm.

Also alles Argumente die eigentlich zu einer Verbesserung führen 
sollten.
Etliche Vergleichstests später war ich doch sehr erstaunt:

Die Ergebnisse waren mit der neuen Kombi keinesfalls besser sondern auf 
den ersten Blick so ziemlich identisch. Nach einigen Tagen Dauertest 
würde ich sogar sagen, dass die alte Kombination einen Hauch besser ist. 
Das lässt sich aber aufgrund von schwankenden Wetter/Empfangsbedingungen 
nur schlecht so genau sagen. Jedenfalls gibt es keinen Grund die 
teureren Komponenten (zus. 44,-) zu verwenden, da die günstigen Teile 
(zus. 13,-) genauso gut funktionieren. Alles natürlich auf meine 
Umgebung im Stadtgebiet bezogen (bin hier umringt von Mobilfunkmasten im 
Abstand von ca. 300 - 500m). Das Ergebnis zeigt auf jeden Fall, dass 
oberhalb von 1100 MHz nicht viel los ist was Störungen verursachen 
könnte - ein Hochpass reicht also allemal.

Hayo

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von Schreiber (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Dass Ergebnis zeigt auf jeden Fall, dass
> oberhalb von 1100 MHz nicht viel los ist was Störungen verursachen
> könnte - ein Hochpass reicht also allemal.

...und der beste HF-Empfangsverstärker ist immer noch eine passende 
Antenne. Das Richtdiagramm und die Polarisationsebene sollten sinnvoll 
gewählt werden.
Flugzeuge sind keine Tunnelbohrmaschinen und bewegen sich 
dementsprechend über der Erde...

von Blue F. (blueflash)


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:-)   das ist wohl wahr!

Aber das Thema Antenne hatte ich ja, wie weiter oben beschrieben, schon 
ausgiebig beackert. Wenn man hier etwas mehr Aufwand reinsteckt ist 
schon viel gewonnen. Daher auch mein Interesse an der Helix-Antenne um 
hier evtl. noch Optimierungspotential auszuschöpfen (und der Spieltrieb 
will ja auch befriedigt werden...)

von Blue F. (blueflash)


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Dass meine derzeitige Antenne nicht so richtig schlecht ist sieht man 
auch an der MLAT-Abdeckung nach einem Tag Betrieb. Alles mit der 
billigen Variante China-Stick und Axing Filter...


Gerade im Moment sehe ich auf adsBSCOPE eine MLAT-Flugposition kurz vor 
London. Wie das allerdings funktioniert ist mir nicht so ganz klar.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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Hayo W. schrieb:
> Gerade im Moment sehe ich auf adsBSCOPE eine MLAT-Flugposition kurz vor
> London. Wie das allerdings funktioniert ist mir nicht so ganz klar.

Reflexion an der Atmosphäre. Funktioniert, wenn die "Luft" weiter oben 
ionisiert ist. Meteoriten sind eine gute Ionenquelle.

Alternativ kann es, bei bestimmten Wetterlagen zur Brechung der 
Funkwellen in der Troposphäre kommen.

Die einen (insbesondere Amateurfunker) freut es, die anderen fluchen 
laut und kräftig, weil "alles gestört ist"

von Blue F. (blueflash)


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Ja solche Überreichweiten hatte ich bei meinen Versuchen im Urlaub auf 
Malle. Da hatte ich einige Flugzeuge 600 Km entfernt vor der 
Spanisch/Französischen Küste.

Hier hatte ich das vor meinen MLAT-Versuchen allerdings noch nie. Meine 
Vermutung ist daher, dass adsbExchange nicht nur bei aktuellem MLAT-Sync 
Daten zurückschickt, sondern wenn der vorher gesyncte Flieger den 
eigenen Bereich verlässt auch weiterhin. Das würde zumindest einige 
meiner jetzt beobachteten Flieger erklären.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)


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Hallo Michael,

noch mal besten Dank für das schicke Script. Gehe ich richtig in der 
Annahme, dass der Screenshot Deiner Tabelle von dump1090-FA stammt und 
nicht von dump1090-mutability? Bei mir sieht das nämlich etwas anders 
aus (siehe Screenshot). Registrierkennungen werden bei mir keine 
ausgegeben, nur die aktuell ausgewählte im Header (EI-FJL)

Hayo

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Ja das ist dump1090-fa.
Du kannst mal das Javascript im Browser debuggen. Die Funktion 
getAircraftData Zeile 53 wird in der Datei planeObject.js aufgerufen und 
versucht in der Datenbank die ICAO24 zu finden. Einfach auf Zeile 53 
einen Breakpoint setzen und dann im Einzelschritt schaun was passiert.

von Blue F. (blueflash)


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Also versteh mich nicht falsch, das funktioniert schon sehr gut. Hab 
auch gleich mal eine aktualisierte db/ gebaut. Bei dieser dump1090 
Version fehlt allerdings die Spalte für die Registrierung, so dass diese 
nur im Header angezeigt wird. Wenn sie aus der db/ stammt auch mit # - 
also soweit ok.

Allerdings findet er hin und wieder keinen Eintrag obwohl ein Gegencheck 
mit adsbSCOPE zeigt, dass der Eintrag vorhanden ist. Ich vermute, dass 
hier eventuell der Dateipräfix xxx.json nicht ganz hinhaut - hab ich 
aber noch nicht verifiziert.

Hier ein Beispiel (siehe Screenshots):

Der Flieger 4D20CF -> 9H-VCB CL35 wird in adsbSCOPE correct 
identifiziert.
In Dump1090 - kein Ergebnis.

Eine Suche in der Datei 4.json ergibt:

"4D20CF":{"r":"# 9H-VCB","t":"CL35","desc":"BD-100-1A10 Challenger 350"}

Also eigentlich alles da. Meine Vermutung - er sucht nicht in der 4.json 
sondern sondern evtl. in der 4D.json oder 4D2.json, die es aber beide 
nicht gibt.

von Blue F. (blueflash)


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Nach weiterer Analyse bin ich auf folgende Unstimmigkeit gestoßen: Die 
ICAO Adressen in den xxx.json Dateien werden doch wenn ich das richtig 
interpretiere, aus dem Dateiprefix und der entsprechenden Anzahl Stellen 
der ICAO in der Datei zusammengebaut. Soll heißen eine ICAO aus der 
Datei 405.json wird gebaut aus 405 + "003" <- erster Eintrag der Datei 
zu 405003.

Die ICAO-Einträge sind also alle 3-stellig, da ja der Prefix auch schon 
3-stellig ist.

In der 4.json müssten demnach alle ICAOs 5-stellig sein. Sie sind aber 
alle 6-stellig. Unser Beispiel von oben würde dann zusammengebaut zu 
44D20CF was natürlich nicht passt da 7-stellig.


Sehe ich das richtig? Oder habe ich die dahinter stehende Logik falsch 
interpretiert?

von Andreas (Gast)


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http://www.hjberndt.de/dvb/RTL1090.html

Einmal USB-Stick für 12 Euro, etwas Software und die 2m Antenne auf dem 
Hausdach reichen weit über UK Hinaus...

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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>> Sehe ich das richtig? Oder habe ich die dahinter stehende Logik falsch
>> interpretiert?

Die JSON Daten sind in Blöcken zusammengefasst, und zwar zu je 2500 
Datensätzen per Default. Zum einen um die Anzahl der Dateien gering zu 
halten zum anderen die Dateigröße zu beschränken. Die einzelnen 
Adressgruppen werden soweit zusammengefasst das eine Datei möglichst 
einen großen Block an Datensätzen enthält.
Der Adressbereich 4Dxxxx ist recht klein und daher als ganzes in der 
4.json drin.

Die Suche geht wie folgt für 4D20CF:

- JSON Datei für 1. Zeichen öffnen = 4 = 4.json

- 4.json nach 4D20CF durchsuchen, wenn gefunden dann Daten lesen

- nicht gefunden > Datensatz "Children" lesen, am Ende der Datei, dieser 
enthält alle weiteren .json Dateien für "4xxxxx"

- Children der Reihe nach einlesen und durchsuchen

Das Javaskript hangelt sich so durch die Parent Datei des 1. Zeichens 
und alle Children und sucht die Adresse.

Ich werde mal morgen mit deinem Beispiel debuggen.

von Blue F. (blueflash)


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Aaah, das ist ja schon mal sehr informativ.

Ich habe die Dateien A, C, 0, 3, 4, 7, 8.json in Verdacht, dass dort die 
ICAO nicht die korrekte Länge hat.

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Fehler gefunden und behoben sollte jetzt gehen. Danke fürs Finden ;-)

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Hier ist noch ein kleiner Hack um zusätzliche spezielle 
Transponder-Codes anzuzeigen, siehe Anfang der script.js. Lässt sich 
beliebig erweitern.

Überschreiben der Originale in /usr/share/dump1090-fa/html bzw. 
/usr/share/dump1090-mutability/html

Backup Original nicht vergessen.

von Blue F. (blueflash)


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Michael W. schrieb:
> Fehler gefunden und behoben sollte jetzt gehen. Danke fürs Finden

Super - das nenn ich schnell! Hab ich gleich mal runtergeladen 
ausprobiert und auf dem Raspi eingespielt. Funktioniert jetzt prima. 
Insbesondere die vorher kritischen 4Cxxxx ICAO werden einwandfrei 
aufgelöst.

Ich danke ebenfalls für die coole Zweitverwendung der ICAO24plus Datei. 
Die Sache mit den Transpondercodes probier ich morgen mal aus.


> Backup Original nicht vergessen.
Ich hab immer vom letzten Stand ein komplettes Image - da kann man dann 
nach Herzenslust rumspielen ohne Hemmungen haben zu müssen.

von Blue F. (blueflash)


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Hallo Michael,

der Squawk-Hack führt bei mir leider dazu, dass die Webseite nicht mehr 
geladen wird bzw. beim Ladevorgang einfriert. Genaueres konnte ich noch 
nicht ermitteln.

Leider habe ich auch im PHP Konvertierungsscript noch einen Fehler 
ausgemacht. Meine PHP-Version 5.4 hat leider keinen Debugger, daher war 
eine reine Code-Analyse erstmal erfolglos. Was läuft schief? In der 
Datei 48.json habe ich festgestellt, dass die erste der 4 Reststellen 
(hier "A") durchgehend durch eine "8" ersetzt wird. Konkretes Beispiel:

icao24plus.txt

48AD00  SP-LIA  E170  Embraer 175STD
48AD01  SP-LIB  E170  Embraer 175STD
48AD02  SP-LIC  E170  Embraer 175STD
48AD03  SP-LID  E170  Embraer 175STD
48AD04  SP-LIE  E170  Embraer 175STD
48AD05  SP-LIF  E170  Embraer 175STD
48AD06  SP-LIG  E170  ERJ-170-200LR

=>

48.json

"8D00":{"r":"# SP-LIA","t":"E170","desc":"Embraer 175STD"},
"8D01":{"r":"# SP-LIB","t":"E170","desc":"Embraer 175STD"},
"8D02":{"r":"# SP-LIC","t":"E170","desc":"Embraer 175STD"},
"8D03":{"r":"# SP-LID","t":"E170","desc":"Embraer 175STD"},
"8D04":{"r":"# SP-LIE","t":"E170","desc":"Embraer 175STD"},
"8D05":{"r":"# SP-LIF","t":"E170","desc":"Embraer 175STD"},
"8D06":{"r":"# SP-LIG","t":"E170","desc":"ERJ-170-200LR"}

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Hmpf...noch ein Versuch.

von Blue F. (blueflash)


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Wahrscheinlich gelte ich eh schon als renitent,
aber diesmal sieht es wirklich gut aus. Bislang löst er (fast) alles 
auf. Direkte Unregelmäßigkeiten konnte ich noch keine feststellen. Nur 
meine beiden Skyhawks (Übungsziele für die Luftwaffe mit canadischer 
C0126x ICAO) hat er nicht gefunden. Beide stehen aber korrekt in den 
json Files. Das ist also alles ok. Warum das trotzdem nicht aufgelöst 
wird ist mir etwas rätselhaft, scheint aber nicht an den generierten 
Dateien zu liegen.

Die Squawks hab ich mir jetzt einfach in das originale Javascript 
reinkopiert und das Style Sheet auch etwas angepasst. Damit läuft es.

Naja ist ja so schon nicht wirklich übel ;-)

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Unter C0126x gibts in meiner icao24plus.txt keine Skyhawks. Meinst du 
diese:

C01295  C-FHAY  C172  Cessna 172 Skyhawk/Cutlass
C012C0  C-FHCP  C172  Cessna 172 Skyhawk/Cutlass

? Wenn ich deren icao24 als festen Wert in die planeObject.js 
programmiere werden beide aus der DB erkannt.

von Blue F. (blueflash)


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Hallo Michael,

nein ich meinte folgende Maschinen:

C01266  C-FGZD  A4  McDonnell Douglas A-4N
C01267  C-FGZE  A4  McDonnell Douglas A-4N
C0126A  C-FGZH  A4  McDonnell Douglas A-4N
C0126B  C-FGZI  A4  McDonnell Douglas A-4N
C01271  C-FGZO  A4  McDonnell Douglas A-4N
C01275  C-FGZS  A4  McDonnell Douglas A-4N

Skyhawk1 bis n ist die jeweilige Flugnummer/Bezeichnung unter der sie 
auf dem Radar erscheinen.

In der C0.json findet man auch deren Einträge:

"1266":{"r":"# C-FGZD","t":"A4","desc":"McDonnell Douglas A-4N"},
"1267":{"r":"# C-FGZE","t":"A4","desc":"McDonnell Douglas A-4N"},
"126A":{"r":"# C-FGZH","t":"A4","desc":"McDonnell Douglas A-4N"},
"126B":{"r":"# C-FGZI","t":"A4","desc":"McDonnell Douglas A-4N"},
"1271":{"r":"# C-FGZO","t":"A4","desc":"McDonnell Douglas A-4N"},
"1275":{"r":"# C-FGZS","t":"A4","desc":"McDonnell Douglas A-4N"}

Sieht also eigentlich gut aus. Aber aufgelöst wurde es nicht. :-(

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Wenn ich eine dieser Adresse vorgebe werden alle Lfz als diese erkannt 
und die Daten auch in der DB gefunden.

von Blue F. (blueflash)


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Ja, aber bei mir sieht das ja noch etwas anders aus.

Auf Bild 1 ist die normale Übersichtsansicht zu sehen. Wenn ein Flugzeug 
angeklickt wird erscheint (Bild 2) die Auflösung der Kennung. Auf Bild 3 
sieht man wie es aussieht wenn kein Treffer in der Datenbank gefunden 
wird. Und wie auf Bild 3 sah es eben bei den besagten Skyhawks auch aus 
- warum auch immer. Aber wie gesagt die Datein sind wohl nicht schuld 
daran.

von Oliver S. (phetty)


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Da es grad auf Weihnachten zugeht, noch ein Last-Minute-Tipp zum basteln 
über die Feiertage, ein Softwarepaket für die technisch nicht so 
versierten. Raspberry, SDcard und DVB-T-Stick werden benötigt und schon 
kanns losgehen:

https://www.adsbreceiver.net/

Debian Image:
https://github.com/jprochazka/adsb-receiver/releases/tag/v2.5.0

Viel Spaß!

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)


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Auch nicht schlecht. Zum schnellen Aufspielen und Ausprobieren schon mal 
ganz gut geeignet.

Ich selbst bin gerade dabei meinem Raspi-Radar mit einem zweiten Dongle 
zusätzlich ACARS-Decodierung beizubringen. Wolln doch mal sehen, was die 
Flieger hier im Umkreis des Hamburger Flughafens so zu senden haben...

von Oliver S. (phetty)


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Hayo W. schrieb:
> Ich selbst bin gerade dabei meinem Raspi-Radar mit einem zweiten Dongle

Das hört sich interessant an, Dongle habe ich nämlich auch noch einen 
rumliegen. Womit setzt Du das um und wie visualisierst Du das dann?

acarsd ist ja steinalt, was gibt es noch?

EDIT, das hier:

https://github.com/TLeconte/acarsdec

Geht wohl auch direkt mit rtl-sdr. Makefile anpassen, soundzeug 
rauswerfen.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)


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Ja die Visualisierung war bei mir auch das Problem. Ich stehe da jetzt 
vor der Entscheidung AcarsDeco2 mit integriertem Webserver -> heißt also 
Anzeige über den Webbrowser oder worauf ich auch noch gestoßen bin 
Acarsdec 2.3 mit noch mehr Frequenzen simultan aber für die Anzeige 
braucht man entweder Plane Plotter oder das Toolpaket "Display Launcher" 
mit einem ACARS Monitor der die Daten via TCP vom Decoder abgreift - ich 
überlege noch. Letzteres ist wohl das was Du da auch schon am Wickel 
hattest.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Ich habe das von github compiliert bekommen, weiss aber nicht ob es 
funktioniert da die Anlage momentan 400km weit weg auf einem Dachboden 
steht und ich ungern den Haupt-SDR vom d1090 lahmlegen möchte.
HIER habe ich keinen Raspberry, aber ein 2tes SDR :-)

Also, man könnte mit netcat mal hören was der ausspuckt, wird sicher 
ähnlich sein wie das was auf der Console kommt, das verwursteln und 
irgendwie in diesen JSON-Zeugs mit rein der vom d1090 schon abgelegt 
wird.

von Blue F. (blueflash)


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Ich denke, ich werde mal versuchen die ACARSDeco2 Geschichte zum Laufen 
zu bringen. Die Sache mit dem Webserver ist schön Plattformunabhängig. 
Da kann man dann auch via Tablett drauf zugreifen. Evtl. schaffe ich es 
über Wochenende mal eine Testkonfiguration aufzusetzen. Raspis und 
Sticks hab ich hier genug rumliegen. Ich musste mir allerdings schon 
einen Antennsplitter zulegen, da mir wegen eines parallel laufenden 
AISdeco Projekts so langsam die Empfangsantennen ausgehen...

Ich werde berichten, sobald erste Ergebnisse vorliegen.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)


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ok, ging doch schneller als gedacht...

Ich hatte gerade etwas Zeit und noch eine SD-Karte mit Image drauf 
rumliegen. Also schnell das Archiv für den Raspi von der Homepage 
runtergeladen, unter Windows ausgepackt und mit winSCP in das 
Verzeichnis /homew/PI/acars kopiert.

Schnell noch mit

sudo apt-get install libusb-1.0-0-dev

den USB-Treiber installiert. Den rtlsdr-Treiber braucht man nicht, das 
Programm hat einen eigenen an Bord. Den Dongel angestöpselt und das 
Programm auf der Kommandozeile aufgerufen. Läuft einwandfrei. Auf den 
Bildern sieht man die Ausgabe auf der Konsole und im Webbrowser. Die 
Flugzeugdaten holt er sich von meinem Virtual Radar Server der noch 
nebenbei läuft. Das Ganze hat gerade mal eine halbe Stunde gedauert. 
Gefällt mir.

Mal sehen ob er sich auch mit dem dump1090 verträgt wenn beide auf einem 
Raspi residieren.

Den Display-Launcher werde ich demnächst auch mal antesten.

Ach ja - das Archiv bekommt man hier:

http://xdeco.org/?page_id=30

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Man, Du legst ja ein Tempo vor, da komme ich nicht mit :-)

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Hier ein DB Update meinerseits. Enthält neue Flugzeuge aus dem 
adsbexchange.com Forum.

von Blue F. (blueflash)


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Noch ein Hinweis für alle die acarsdeco2 am Wochenende auch schnell 
aufspielen wollen. Wenn man einen Autostartservice einrichten will 
verhält sich acarsdeco2 etwas bockig, da das Programm nur im eigenen 
Verzeichnis korrekt läuft. Man muss dann über den Umweg eines kleinen 
Shellscripts gehen, das vorher in das Verzeichnis wechselt und dann erst 
den Aufruf startet - sonst kommt im Browser nix.



Michael W. schrieb:
> Hier ein DB Update meinerseits. Enthält neue Flugzeuge

Das passt ja - ich baue gerade auf unserem firmeneigenen SAP-Testsystem 
eine Datenbankanwendung zur Aufbereitung der Flugzeugdaten. Da kann man 
dann auch verschiedene Quellen mergen und neue Dateien exportieren.

von Marco S. (masterof)



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Hayo W. schrieb:
> Michael W. schrieb:
>> Ohne
>> entsprechende Messmittel liegst du da sehr leicht um einige 100MHz
>> daneben. Also nur zu empfehlen wenn du die Antenne am Schluss vermessen
>> kannst.
>
> Hmm - die Messmittel stehen mir leider nicht zur Verfügung. Da heißt es
> dann wohl ausprobieren und variieren und vergleichen. Naja man muss ja
> was zu tun haben. Auf jeden Fall ist die Antenne schön kompakt, viel
> kleiner als mein 1m langer Prügel. Einen Versuch ist es allemal wert, da
> die Teilekosten ja nicht erwähnenswert sind.
>
>> Zum Filter gibts nicht viel zu sagen.
> [...]
>
> Hayo

Da dir die Messmittel nicht zur Verfügung stehen, habe ich den FA-Filter 
an meinen Netzwerkanalysator (VNWA3) gehängt und den Filter kurz durch 
gewobbelt. Die blaue Kurve ist die letzte Messung und die rote Kurve ist 
der Mittelwert über 50 Messungen.

Die Untergrenzfrequenzen sind wie folgt:
3dB  937 MHz
10dB 916 MHz
20dB 902 MHz
30dB 889 MHz
40dB 887 MHz

Die Downlink-Frequenzen von GSM gehen bis 959 MHz. Für die oberen Kanäle 
von GSM ist der Filter von FlightAware nutzlos. Ich schicke ihn wieder 
zurück. Den Axing GSM Hochpassfilter wo hast du den Bestellt, dann würde 
ich den mir auch mal Bestellen. Der wird dann natürlich auch vermessen 
und hier die Werte veröffentlicht.

Gruß Marco

von Blue F. (blueflash)


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Hallo Marco,

das sind mal konkrete Aussagen zum Frequenzgang. Ich dachte mir schon, 
dass die oberren GSM-Kanäle nicht gedämpft werden. Das konnte ich auch 
schon bei einer Überprüfung mit SDR# sehen.

Der Axing Filter stammt von Amazon und lag bei 5,95 Euro.
Bezeichnung SZU 19-00

Ob dieser die oberen Kanäle besser dämpft weiß ich nicht. Auf jeden Fall 
bringt er im Vergleich zum Betrieb ohne Filter eine Verbesserung Faktor 
2 bis 3.

Gruß Hayo


Edit: Hab mal etwas im Internet gesucht - scheint zur Zeit nirgends 
angeboten zu werden.

: Bearbeitet durch User
von Blue F. (blueflash)


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So - zum Glück gibt es Weihnachten, da hat man Zeit zu basteln. Der 
ACARS Decoder ist mittlerweile umgezogen und teilt sich problemlos den 
RPi3 mit dump1090-mutability und dem MLAT-Client. Man muss lediglich 
dafür sorgen, dass sich jeder Decoder via --device-index den richtigen 
Dongel einverleibt. Zusätzlich habe ich das Displaylauncher Paket 
ausprobiert.

Einfach das Zip-File herunterladen und in ein beliebiges Verzeichnis 
auspacken. Dann einmal die register.bat aufrufen und fertig. Achtung es 
gibt einmal eine reine Win XP-Version und eine für Win > Vista. Ich habe 
hier die XP Version vorliegen. Man braucht den Display-Launcher 
eigentlich nicht, da man die einzelnen Display-Programme auch direkt 
aufrufen kann. Ich hab mir einfach eine Verknüpfung auf den Desktop 
gelegt.

Was wir brauchen, ist nur das SBS3-ACARS-Display da sich dieses via TCP 
Port 30008 mit dem ACARS-Decoder verbindet. Die anderen Displays 
arbeiten mit ausgegebenen Logfiles. Wenn man die IP-Adresse des RPi 
nicht jedesmal neu eingeben möchte, muss man diese manuell in die Datei 
SBS_Options.txt eintragen.

Das Ergebnis ist recht übersichtlich sortiert und auf verschiedene 
Reiter verteilt (auf den Bildern im Vergleich die gleichen Daten im 
Browser). Die Verlinkung mit Google Earth ergibt nicht ganz das 
erwartete Ergebnis. Die ganze Liste kann als Excel-CSV gespeichert 
werden.

Edit: Im Browser zieht er leider nicht die Bilder vom Virtual Radar 
Server, obwohl der Zugriff bei VRS zu sehen ist. Wenn jemand eine Lösung 
hat...

: Bearbeitet durch User
von usuru (Gast)


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Zwei Fragen zur Groundplane:

Es wird immer davon gesprochen, dass die Radials und der Stab für 1090 
MHz 65 bzw. 68 mm lang sein müssen. M.E. gilt das Mass aber nicht für 
die Drahtlänge, sondern für die Radials von der Mitte der Konstruktion 
bzw. die Gesamtlänge des Stabes bis zur Ebene der Radials.

Ist es eigentlich egal, ob die Radials komplett in einer Ebene liegen 
oder abgewinkelt sind?

von Blue F. (blueflash)


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Der Winkel beeinflsst den Wellenwiderstand. Bei einer Lambda/4 
Groundplane erhält man bei 45 Grad recht genau 50 Ohm - wenn Du aber 75 
Ohm Equipement verwendest (Sat-Kabel und Zubehör) kann ein anderer 
Winkel evtl. günstiger sein.

Hayo

Edit: Die Länge der Radials und des Strahlers sollten vom gemeinsamen 
Abgangspunkt aus gleich sein (L/4). Die Verkürzung (0,95) ist der 
umgebenden Luft geschuldet, die die elektromagnetischen Wellen gegenüber 
dem Vakuum bremst

: Bearbeitet durch User
von Gerd K. (Gast)


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Es gibt doch so schöne SAW-Filter von TAI-SAW, z.B. den TA1090EC 
http://www.taisaw.com/en/product.php?pc=1&p=11, der müsste doch wie die 
Faust auf's Auge passen. Wobei mir nicht klar ist, worin die 
Unterschiede zwischen den Filtern TA1090EC, TA0970A bestehen.

von Marco S. (masterof)


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Die maximale Eingangsleistung bevor er kaputt geht.
TA1090EC 10dBm
TA0970A 20dBm

Gruß Marco

von Andy H. (Gast)


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von Günter (. (dl4mea)


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Ich kann hier mal zwei mit professionellem Equipment gemachte Messungen 
zeigen (R&S FSEB mit Tracking Generator, verfiziert mit R&S VNA). Ich 
habe das Filter für jetvision.de entwickelt.

Das erste zeigt das Passband des Vergleichskandidaten und die gemessenen 
Eckdaten:
Marker 1: Durchgangsdämpfung bei 1090MHz: -1.3dB
Marker 2: bei 935MHZ -5.74dB Dämpfung
Marker 3: bei 960MHz -2.38dB Dämpfung

Das zweite, geteilte Bild zeigt im oberen Teil bereits weiter 
hineingezoomt das Filter aus dem jetvision.de-Shop (dunkelblaue Kurve), 
dabei sichtbar daß die -10dB Bandbreite bei 25MHz liegt. Beim Mode-S 
Uplink auf 1030MHz werden gut -35dB Dämpfung erreicht.

Im unteren Teil des zweiten Bilds in grün das -3dB Passband des 
jetvision.de-Filters, die Bandbreite ist über die Marker T1 und T2 
markiert und beträgt knapp unter 8MHz, die Durchgangsdämpfung -0.48dB. 
Vom Vergleichskandidaten ist nur die hellblaue Line mit konstant -1.3dB 
Dämpfung zu sehen.

Die Werte wurden für beide Kandidaten bei mehreren Exemplaren 
reproduziert.

Günter (dl4mea)

von Heiner (Gast)


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Da schlägt sich der SAW-Filter TA1090EC aber recht gut

von Herbert20 (Gast)


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gibt es eine info zum Temperaturgang von dem Jetvision Filter?
Das ist ja sehr spitz zulaufend
Einsatz am Mast draußen möglich?

von Heiner (Gast)


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Die Grafiken von dl4mea beschönigen die Unterschiede (die zweifellos da 
sind) aber. Denn er wählt für die verschiedenen Produkte verschiedene 
Parameter für die X- und Y-Achsen. So verkauft man ein Produkt.

Wenn ich den SAW-Filter (den man schon für 2$ bekommt) in der gleichen 
Proportion wie den jetvision-Filter darstelle, ist der jetvision-Filter 
zwar immer noch besser, aber er ist ca 45x teurer.

von Günter (. (dl4mea)


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Heiner schrieb:
> Da schlägt sich der SAW-Filter TA1090EC aber recht gut

Das TA1090EC ist im Datenblatt so genannt, aber ein normaler Anwender 
benötigt dazu noch Adaptierung, z.B. SMA-Stecker und eine Leiterplatte. 
Aus meiner Erfahrung benötigt das Filter um diese Kurve zu erreichen 
externe Anpassung, wie wir sie in den jetvision.de-Produkten auch 
verwenden. Ganz so schön wie im Datenblatt genannt ist das Filter nicht.

Günter (dl4mea)

von Günter (. (dl4mea)


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Heiner schrieb:
> Die Grafiken von dl4mea beschönigen die Unterschiede

Ich zerbreche mir die ganze Zeit seit deinem Artikel schon den Kopf wo 
da das Beschönigen ist, das war nicht meine Absicht. Ich habe für das 
jetvision.de-Filter die Frequenzachse gezoomt, d.h. das 
jetvision.de-Produkt erscheint letztlich breiter als es tatsächlich ist. 
Außerdem habe ich an den relevanten Punkten Marker gesetzt und die 
Parameter numerisch gelistet, die letzlich die eigentliche Aussage sind.

Ich mache gerne nochmal ein Bild (oder habe es sogar vielleicht schon 
mit Parametern, die kein Benschönigen aufweisen, wenn du mir die 
Parameter dazu sagst.

Für den Temperaturgang erwarte ich aufgrund des Aufbaus keine 
nennenswerten Änderungen, aber mich interessierts auch, ich liefere das 
mal nach.

Ciao, Günter (dl4mea)

von Gerd K. (Gast)


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Ich habe hier noch einen interessanten ADSB-Filter gefunden, der 
ebenfalls sehr schmalbandig ist:

https://www.aliexpress.com/item/NEW-1PC-1090MHz-band-ADS-B-band-SAW-filter-band-bandwidth-8MHz-SMA-interface/32743607296.html

von Günter (. (dl4mea)


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Da hol ich mir einen. Das will ich selbst gemessen haben!

von Blue F. (blueflash)


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Das liest sich in der Tat recht interessant. Verlust unter 3dB und 
extrem schmalbandig - ich bin gespannt was rauskommt wenn die Messwerte 
vorliegen.
Der Preis ist auch echt ok wenn die Daten so stimmen.

von Gerd K. (Gast)


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Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es auch den SAW-Filter TA0232A 
bei Aliexpress gibt 
https://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-New-Original-TA0232A-0232A-SAW-Filter-1090-MHz-3-8-3-8mm/1806618011.html 
der ist schmalbandiger als der TA1090EC, hat aber 5.3 dB Verlust.

von Günter (. (dl4mea)


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Gerd K. schrieb:
> Ich habe hier noch einen interessanten ADSB-Filter gefunden, der
> ebenfalls sehr schmalbandig ist:
>
> https://www.aliexpress.com/item/NEW-1PC-1090MHz-ba...

Die Filter sind letzte Woche angekommen, und gleich beim ersten, noch 
unkalibrierten Messen war mir klar, daß es sich da um einen SAW handelt. 
Die Passband-Kurve ist genau wie erwartet für einen nicht angepassten 
SAW. Habe ich alles schon hinter mir...

3.4dB Durchgangsdämpfung sind schon ein sehr schlechter Wert. Da geht 
einiges verloren. Zudem SAW empfindlich auf DC sind, ich hätte ein 
flaues Bauchgefühl diese direkt in die Antennenleitung einzuschleifen.

zusammenfassend:
    Aliexpress-Filter: -3.4dB bei 24MHz Bandbreite
    Amazon-Filter:     -1.3dB bei 250MHz Bandbreite
    jetvision-Filter:  -0.5dB bei 8MHz Bandbreite

Günter (dl4mea)

von O.N.K.E.L (Gast)


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Gerd K. schrieb:
> Inzwischen habe ich herausgefunden, dass es auch den SAW-Filter TA0232A
> bei Aliexpress gibt
> 
https://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-New-Original-TA0232A-0232A-SAW-Filter-1090-MHz-3-8-3-8mm/1806618011.html
> der ist schmalbandiger als der TA1090EC, hat aber 5.3 dB Verlust.

Hast Du damit schon Erfahrungen, der Chip hat laut Datenblatt 
http://www.taisaw.com/upload/product/TA0232A%20_Rev.4.0_.pdf 2 "Balance 
Inputs" und 2 "Balance Outputs", wie müsste ich den an eine Groundplane 
anschliessen ?

von usuru (Gast)


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Für alle Mitbastler möchte ich hier kurz über meine Erfahrungen 
berichten:

Das wichtigste Element für einen guten Empfang ist die Antenne.

Ich habe es zuerst mit einer Groundplane mit einem Strahler von 1/4 
Lambda und 5/8 Lambda versucht. Der Empfang war bei beiden nicht so 
toll, 5/8 Lambda etwas besser, etwa 100 km Reichweite (meine Wohnung 
liegt im 4. Stock).

Einen wesentlich besseren Empfang bietet eine Koaxial Collinear Antenne 
z.B. bei https://www.balarad.net/, damit stieg die Reichweite auf 150 km 
mit einer Antenne aus 4 Elementen und auf etwa 250 km mit einer Antenne 
aus 8 Elementen, diese sind dann knapp 50 cm bzw. knapp 100 cm lang. 
Weitere Elemente brachten bei mir keine nennenswerte Verbesserung mehr.

Es ist auch empfehlenswert, mit den Optionen von dump1090 zu spielen, 
z.B. bringt die Option --enable-agc häufig einen besseren und 
fehlerfreieren Empfang. Macht man das nicht, wird die Verstärkung des 
Empfangschips RTL820-2 im USB-Empfänger immer auf das Maximum gestellt, 
das scheint der aber nicht immer zu mögen.

Da es in diesem Forum auch um Filter für 1090 MHz ging, habe ich mir den 
SAW-Filter TA1090EC von Tai-Saw 
http://www.taisaw.com/upload/product/TA1090EC.pdf besorgt und in ein 
kleines Metallgehäuse eingebaut, trotz der Dämpfung von etwa 2-3 dB 
wurde der Empfang nicht schlechter, allerdings nur, wenn bei dump1090 
die Option --enable-agc eingeschaltet war.

von usuru (Gast)


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Nachtrag:
- Photo der Collinear-Antenne 8 Elemente
- Photo des TA1090EC in einem kleinen Metallgehäuse

von Blue F. (blueflash)


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Ok, hier wieder eine aktuelle Fassung der ICAO24-Datei. Die Fassung aus 
dem adsbexchange Forum habe ich mit hineingemerged nachdem ich sie 
überarbeitet hatte. Leider war eine Menge Schrott dazwischen, den ich 
manuell aussortieren musste.

Zusätzlich die Jason Dateien im db Verzeichnis für Dump1090 Mutability 
auf Basis der aktuellen ICAO24 - erstellt mit dem coolen PHP Skript von 
Michael.

Hayo

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Mittlerweile automatisiert mit wöchentlichem Update:
https://raspberrypi.nerdcamp.net/aircraftdb/export.php

Um die Daten voll nutzen zu können bedarf es eines dump1090 Mods:
https://github.com/Mictronics/dump1090

von Blue F. (blueflash)


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Cool - wo bekommst Du diese Mengen an Daten her?

Leider Kann ADSBScope die icao24.txt nicht laden. Kann es sein, dass es 
da eine Größenbeschränkung gibt oder irgendwo ein Macke drin ist?

Hayo

von Michael W. (mictronics) Benutzerseite


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Fixed, falsches Zeilenende. Browser Cache löschen falls die neu 
geladenen Daten nicht vom 10.03. sind.

Es gibt aber offensichtlich ein Hard-Limit bei 200000 Flugzeugen.

von Quax (Gast)


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Hallo !

Inzwischen gibt's ja für 15€ so eine Lösung ...
Kennt jemand einen Stick der 1090 MHz Transponder + 868 MHz Flarm 
empfängt ?
Oder sind die Eingangsfilter der 1090 Sticks zu schmal ?
Man will halt immer die eierlegende Wollmilchsau haben ...
In weiteren 10 Jahren gibt's das bei eBay für 5€ aus Hongkong ?

PS: Hab jetzt ein Dutzend Webseiten die mir Flugbewegungen online 
anzeigen.
Merkel und Trump filtern aber alle raus ?

von Nabuchodonosor (Gast)


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Quax schrieb:
> Kennt jemand einen Stick der 1090 MHz Transponder + 868 MHz Flarm
> empfängt ?

Beide zusammen geht nicht, weil die Bandbreite von den RTLSDR Dingern 
maximal ca. 2 MHz beträgt. D.H. du brauchst zwei Sticks.

Quax schrieb:
> Merkel und Trump filtern aber alle raus ?

https://www.adsbexchange.com/

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