Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Best of Operationsverstärker: eure Favoriten


von Tine S. (tine)


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Ich bin grad wieder am einkaufen und das Geld muss raus. Daher frage ich 
mich, welche Operationsverstärker man noch so als general purpose 
brauchen kann. Die Frage taucht ja hier auch immer wieder in 
verschiedenen Zusammenhängen auf, da wäre ein Sammelthread der Best-of 
doch echt praktisch. Könnte man in Zukunft einfach verlinken.

Jeder stellt einfach mal seine Lieblings-OPAs kurz vor, oder welche die 
ihm bemerkenswert erscheinen. Bitte nur Bauteile die nicht so gut wie 
unbeschaffbar sind.
Ich dachte mir das so:

Typ |   ca. Preis |   Besonderheiten

TL07x 20 Cent  Halbwegs low noise, sowohl als DIP und SOIC von 1-4 fach 
verfügbar(Breadboard!), billig, stabil, Nachteil: dual supply

TLC271/2   20 Cent Wie TL071 aber stromsparend und negative 
Versorgungsspannung geht am In-und Output

von Anja (Gast)


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von Oliver Heinrichs (Gast)


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Owned

von Tine S. (tine)


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Nix owned. Diese Bausteine sind eine doch recht zusammengewürfelte 
Liste, wo gerade die persönlichen Erfahrungen fehlen. Außerdem ist 
vieles da alter Kram. Wo sind da die Linear Sachen der letzten Jahre 
etc.?
Mir geht es ja gerade um das persönliche, nicht um eine Liste. Wenn ich 
nur ne Liste will, gibt es bei jedem Distri eine solche.

von Benedikt K. (benedikt)


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Tine Schwerzel schrieb:
> Außerdem ist
> vieles da alter Kram. Wo sind da die Linear Sachen der letzten Jahre
> etc.?

Das hat auch einen Grund: Was bringt der beste OP, wann man ihn nirgends 
bekommt?

Mein Favorit (auch wenn er nicht gerade zu den neuesten gehört): AD823
Der geht in die Richtung eierlegende Wollmilchsau: schnell, Rail2Rail, 
36V, genau (wenig Offset, wenig Verzerrungen), hochohmiger Eingang. Wenn 
das Ding nicht so verdammt teuer wäre, könnte man den durchaus als 
Standard OP einsetzen, da er in fast jedem Bereich gute Daten aufweist.

von Tine S. (tine)


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Vergessen wir nicht den OPA2340: r2r in und out, rauscharm, geringer 
Offset und mit 3 Euro als Präzisionsopa durchaus bezahl und beschaffbar.

von Ras F. (rasfunk)


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Samuel Groner hat ein super Dokument auf seiner Webseite mit aufwändigen 
Untersuchungen und Kommentaren zu fast 60 OpAmps.

Schwerpunkt ist die Eignung für Audio (Distortion ist wichtigstes 
Kriterium):

http://www.sg-acoustics.ch/analogue_audio/ic_opamps/index.html

von thisamplifierisloud (Gast)


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TS912IN

Doppel-OP, Single Supply, Rail-to-Rail, läuft ab 2.7V, DIL8,
Standard-Pinbelegung.
Also ideal für ne Signalkonditionierung zum uC.

Gibbes bei Reichelt für 88 cent.

http://www.reichelt.de/?;ACTION=6;LA=3;ARTICLE=21834;GROUPID=2920;GROUP=A21D;SID=32eSsV56wQASAAACip-uc6955d73517dfbc676c4ab2be34382229

von Andrew T. (marsufant)


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NE 5534

war mal total hipp (und teuer) in den 80ern, heute fast vergessen.

Daher heute sehr billig, immer noch recht schnell und immer dann gut 
wenn man mal wieder was "von jetzt auf gleich" fertigstellen will. Vor 
allem wenn der "gute alte 741" mal wieder zu langsam ist ,-))
Im Auktionshaus oft ab 10 cts -- da kann man nicht meckern.

von BMK (Gast)


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>Mein Favorit (auch wenn er nicht gerade zu den neuesten gehört): AD823
>Der geht in die Richtung eierlegende Wollmilchsau: schnell, Rail2Rail,
>36V, genau (wenig Offset, wenig Verzerrungen), hochohmiger Eingang.

Kann ich nur unterschreiben.

Ergänzung:
Wenn die hohe Geschwindigkeit nicht erforderlich ist, kann man gut
zum AD822 greifen. Der hat durchweg ähnlich gute Eigenschaften nur
eine geringere Slewrate. Was mitunter sogar erwünscht ist.

Und: Leicht bekömmlich ....äh erhältlich bei Reichelt in DIP8 / SO8

von Bastler (Gast)


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Mein Favorit:

Selbstgebauter OpAmp mit diskreten Transistoren AC125 und 10%-igen 
Kohleschichtwiderständen anno 1967.

Mehr Faszination mit Lernen und Aha-Effekten war nicht möglich.

von Esko (Gast)


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Die Liste im Artikel 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Operationsverst%C3%A4rker 
wurde händisch erstellt, u.a. von mir. Also nichts zusammengewürfelt.
Sie sind auch alle leicht beschaffbar und günstig. Falls es 
Besonderheiten gibt sind diese dazu geschrieben.
Viele im Thread genannten Bausteine sind dort auch aufgeführt.

Falls jemand noch seinen Lieblings-OPV einfügen möchte, kann er dies 
gerne tun, nur sollte er gut beschaffbar sein, sonst nützt der schönste 
und schnellste nichts.

von T. C. (tripplex)


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OPA227 OPA131 OP2340 gut beschaffbar ist davon nur der OPA2340.

von Kai Klaas (Gast)


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3,3V-5V Single Supply Typen werden immer wichtiger: AD822, MCP602, 
MC33202. Aber auch TLC277, LMV358.

Sonst: TL052, TL072, NE5532.

AD822 und MCP602 gibts jetzt auch bei Reichelt, ohne für Reichelt 
Werbung machen zu wollen. Ist mir nur neulich aufgefallen.

Kai Klaas

von Gast (Gast)


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AD830

mein Favorit für Differenzverstärker und als schneller InAmp-ersatz.

Wohl leider nicht mehr lange verfügbar und durch den AD8129/AD8130 
abgelöst.

von Michael H. (overthere)


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Der MCP601,2,4 sehen ja toll aus. Vorallem gut ist: Input: Vcc+0.3V 
Gibts die auch für höhere Spannungen? (sagen wir 25 Volt?)

von Gast (Gast)


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von plup (Gast)


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Mein Liebling ist immer noch der CA3130.

von Mathias (Gast)


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von faustian (Gast)


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Paar AD811 und LM833 vielleicht noch... und wenn zu kriegen, 
CA3140/3130/3240.

Und natuerlich ein Haufen LM324.

Vergiss auch die Komparatoren nicht, LM393 und vielleicht ein paar 
LT1016...

Vielleicht finden sich ja noch LH0032 irgendwo.

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Ich bin grad wieder am einkaufen und das Geld muss raus.

Macht ne fetzige Weihnachtsfeier, bevor ihr euch unnützen Schrott auf 
Lager legt.
P.S. schreibt mir wenn ich auch kommen darf

Grüße

von faustian (Gast)


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"bevor ihr euch unnützen Schrott auf Lager legt."


Empfehlt alle das was Ihr hier in einigen Monaten zum Restpostenpreis im 
Markt sehen wollt ;)

von Kai Klaas (Gast)


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Hallo Michael,

>Der MCP601,2,4 sehen ja toll aus. Vorallem gut ist: Input: Vcc+0.3V

Schau bitte noch mal genau im Datenblatt nach, das ist kein Input 
Rail-to-Rail Typ, wenn du das meintest! Trotzdem ein tolles Kerlchen...

Kai Klaas

von Michael H. (overthere)


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Vielen Dank, Kai, für den Hinweis. Habe es nochmal genau nachgelesen.

Gibt's irgendeinen OPV im SOT23-5, der einigermaßen bezahlbar ist und 
man als High-Side Current-Sense missbrauchen kann?

Grüße

Michael

von Valentin B. (nitnelav) Benutzerseite


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Warum nicht mal den guten alten Röhren-OpAmp mit 2x Doppeltriode ECC96?
Ihr beschwert euch über DualSupply? Hier braucht man auch noch 
Heizspannung:
2x genau 3,14V! Dafür ein unglaubliches Klangerlebnis in einem 
Verstärker...

Ne, jetzt wirklich:
Um einen wirklich guten OpAmp empfehlen zu können, braucht man erstmal 
den Verwendungszweck!
Valentin

von schmauchi (Gast)


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TLC2264 TLC2274: CMOS Low Noise, Low Supply Current und R2R Typen zum 
Schnäppchenpreis von ca. 2 Teuronen (Farnell hat sie). Sind ein guter 
Tip für biologische Signale, Grüße von Neuralynx, hehe \(^_^)/

von faustian (Gast)


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ECC96?

Vielleicht sollte er noch ein paar K2-W dazu kaufen.



Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321 
(monolithisches IC) gefunden und mal einen in Betrieb genommen, fuer 
1971 sind die Daten (100MHz, 35Vus, 1GOhm bipolar) ziemlich imposant!



"Hier braucht man auch noch Heizspannung"

Da nimmt man doch besser zwei PC900 oder PC97 und zweigt sich die 
Heizspannung aus der meist vorhandenen 5V-Versorgung mit einem kleinen 
Widerstand ab...

von Andrew T. (marsufant)


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faustian schrieb:
>> Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321
> (monolithisches IC)

Waren das nicht eher so  quadratische in schwarzes Plastik verpackte 
Hybride ca. 3 x 3 cm?

von Bastler (Gast)


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>Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321
>(monolithisches IC) gefunden und mal einen in Betrieb genommen, fuer
>1971 sind die Daten (100MHz, 35Vus, 1GOhm bipolar) ziemlich imposant!

100MHz war auch 1971 noch jenseits von Gut nund Böse. Man wusste, dass 
das UKW war, aber sonst?

Siehe Datenblatt:
http://www.philbrickarchive.org/1982_Philbrick_1321-1322.pdf


> Waren das nicht eher so  quadratische in schwarzes Plastik verpackte
> Hybride ca. 3 x 3 cm?

Ja, anfangs hauptsächlich Module, in den 40er-Jahren sogar 
Differenzverstärker-Module in Röhrentechnik.
In den 60ern kamen dan TO-Gehäuse hinzu.

Aber spätestens mit erscheinen des LM741 Ende der 60er verlor die 
Modultechnik ihre Berechtigung.

von faustian (Gast)


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In besagtem und bekanntem Datenblatt steht jedenfalls monolithic ... und 
aufschneiden werde ich die sicher nicht, auch wenn man da irgendwie 
einen Hybriden drin vermutet ;)

...


Wenn man den Basis-741 mit damaligen High-End-Modulen vergleicht sind da 
allerdings himmelweite Unterschiede... aber eben auch im Preis ;)

von was_is_mit_du (Gast)


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>Vielleicht sollte er noch ein paar K2-W dazu kaufen.
>
>Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321
>(monolithisches IC) gefunden und mal einen in Betrieb genommen, fuer
>1971 sind die Daten (100MHz, 35Vus, 1GOhm bipolar) ziemlich imposant!

@faustian:

Kriegt man die Teile überhaupt nocht?
Die dürften doch schon einen enormen
Sammlerwert haben ;-)

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