Ich bin grad wieder am einkaufen und das Geld muss raus. Daher frage ich mich, welche Operationsverstärker man noch so als general purpose brauchen kann. Die Frage taucht ja hier auch immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen auf, da wäre ein Sammelthread der Best-of doch echt praktisch. Könnte man in Zukunft einfach verlinken. Jeder stellt einfach mal seine Lieblings-OPAs kurz vor, oder welche die ihm bemerkenswert erscheinen. Bitte nur Bauteile die nicht so gut wie unbeschaffbar sind. Ich dachte mir das so: Typ | ca. Preis | Besonderheiten TL07x 20 Cent Halbwegs low noise, sowohl als DIP und SOIC von 1-4 fach verfügbar(Breadboard!), billig, stabil, Nachteil: dual supply TLC271/2 20 Cent Wie TL071 aber stromsparend und negative Versorgungsspannung geht am In-und Output
Nix owned. Diese Bausteine sind eine doch recht zusammengewürfelte Liste, wo gerade die persönlichen Erfahrungen fehlen. Außerdem ist vieles da alter Kram. Wo sind da die Linear Sachen der letzten Jahre etc.? Mir geht es ja gerade um das persönliche, nicht um eine Liste. Wenn ich nur ne Liste will, gibt es bei jedem Distri eine solche.
Tine Schwerzel schrieb: > Außerdem ist > vieles da alter Kram. Wo sind da die Linear Sachen der letzten Jahre > etc.? Das hat auch einen Grund: Was bringt der beste OP, wann man ihn nirgends bekommt? Mein Favorit (auch wenn er nicht gerade zu den neuesten gehört): AD823 Der geht in die Richtung eierlegende Wollmilchsau: schnell, Rail2Rail, 36V, genau (wenig Offset, wenig Verzerrungen), hochohmiger Eingang. Wenn das Ding nicht so verdammt teuer wäre, könnte man den durchaus als Standard OP einsetzen, da er in fast jedem Bereich gute Daten aufweist.
Vergessen wir nicht den OPA2340: r2r in und out, rauscharm, geringer Offset und mit 3 Euro als Präzisionsopa durchaus bezahl und beschaffbar.
Samuel Groner hat ein super Dokument auf seiner Webseite mit aufwändigen Untersuchungen und Kommentaren zu fast 60 OpAmps. Schwerpunkt ist die Eignung für Audio (Distortion ist wichtigstes Kriterium): http://www.sg-acoustics.ch/analogue_audio/ic_opamps/index.html
TS912IN Doppel-OP, Single Supply, Rail-to-Rail, läuft ab 2.7V, DIL8, Standard-Pinbelegung. Also ideal für ne Signalkonditionierung zum uC. Gibbes bei Reichelt für 88 cent. http://www.reichelt.de/?;ACTION=6;LA=3;ARTICLE=21834;GROUPID=2920;GROUP=A21D;SID=32eSsV56wQASAAACip-uc6955d73517dfbc676c4ab2be34382229
NE 5534 war mal total hipp (und teuer) in den 80ern, heute fast vergessen. Daher heute sehr billig, immer noch recht schnell und immer dann gut wenn man mal wieder was "von jetzt auf gleich" fertigstellen will. Vor allem wenn der "gute alte 741" mal wieder zu langsam ist ,-)) Im Auktionshaus oft ab 10 cts -- da kann man nicht meckern.
>Mein Favorit (auch wenn er nicht gerade zu den neuesten gehört): AD823 >Der geht in die Richtung eierlegende Wollmilchsau: schnell, Rail2Rail, >36V, genau (wenig Offset, wenig Verzerrungen), hochohmiger Eingang. Kann ich nur unterschreiben. Ergänzung: Wenn die hohe Geschwindigkeit nicht erforderlich ist, kann man gut zum AD822 greifen. Der hat durchweg ähnlich gute Eigenschaften nur eine geringere Slewrate. Was mitunter sogar erwünscht ist. Und: Leicht bekömmlich ....äh erhältlich bei Reichelt in DIP8 / SO8
Mein Favorit: Selbstgebauter OpAmp mit diskreten Transistoren AC125 und 10%-igen Kohleschichtwiderständen anno 1967. Mehr Faszination mit Lernen und Aha-Effekten war nicht möglich.
Die Liste im Artikel http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Operationsverst%C3%A4rker wurde händisch erstellt, u.a. von mir. Also nichts zusammengewürfelt. Sie sind auch alle leicht beschaffbar und günstig. Falls es Besonderheiten gibt sind diese dazu geschrieben. Viele im Thread genannten Bausteine sind dort auch aufgeführt. Falls jemand noch seinen Lieblings-OPV einfügen möchte, kann er dies gerne tun, nur sollte er gut beschaffbar sein, sonst nützt der schönste und schnellste nichts.
3,3V-5V Single Supply Typen werden immer wichtiger: AD822, MCP602, MC33202. Aber auch TLC277, LMV358. Sonst: TL052, TL072, NE5532. AD822 und MCP602 gibts jetzt auch bei Reichelt, ohne für Reichelt Werbung machen zu wollen. Ist mir nur neulich aufgefallen. Kai Klaas
AD830 mein Favorit für Differenzverstärker und als schneller InAmp-ersatz. Wohl leider nicht mehr lange verfügbar und durch den AD8129/AD8130 abgelöst.
Der MCP601,2,4 sehen ja toll aus. Vorallem gut ist: Input: Vcc+0.3V Gibts die auch für höhere Spannungen? (sagen wir 25 Volt?)
OP1177/OP2177/OP4177 http://www.analog.com/en/amplifiers-and-comparators/operational-amplifiers-op-amps/op2177/products/product.html Die gibt's bei Farnell
Paar AD811 und LM833 vielleicht noch... und wenn zu kriegen, CA3140/3130/3240. Und natuerlich ein Haufen LM324. Vergiss auch die Komparatoren nicht, LM393 und vielleicht ein paar LT1016... Vielleicht finden sich ja noch LH0032 irgendwo.
>Ich bin grad wieder am einkaufen und das Geld muss raus.
Macht ne fetzige Weihnachtsfeier, bevor ihr euch unnützen Schrott auf
Lager legt.
P.S. schreibt mir wenn ich auch kommen darf
Grüße
"bevor ihr euch unnützen Schrott auf Lager legt." Empfehlt alle das was Ihr hier in einigen Monaten zum Restpostenpreis im Markt sehen wollt ;)
Hallo Michael,
>Der MCP601,2,4 sehen ja toll aus. Vorallem gut ist: Input: Vcc+0.3V
Schau bitte noch mal genau im Datenblatt nach, das ist kein Input
Rail-to-Rail Typ, wenn du das meintest! Trotzdem ein tolles Kerlchen...
Kai Klaas
Vielen Dank, Kai, für den Hinweis. Habe es nochmal genau nachgelesen. Gibt's irgendeinen OPV im SOT23-5, der einigermaßen bezahlbar ist und man als High-Side Current-Sense missbrauchen kann? Grüße Michael
Warum nicht mal den guten alten Röhren-OpAmp mit 2x Doppeltriode ECC96? Ihr beschwert euch über DualSupply? Hier braucht man auch noch Heizspannung: 2x genau 3,14V! Dafür ein unglaubliches Klangerlebnis in einem Verstärker... Ne, jetzt wirklich: Um einen wirklich guten OpAmp empfehlen zu können, braucht man erstmal den Verwendungszweck! Valentin
TLC2264 TLC2274: CMOS Low Noise, Low Supply Current und R2R Typen zum Schnäppchenpreis von ca. 2 Teuronen (Farnell hat sie). Sind ein guter Tip für biologische Signale, Grüße von Neuralynx, hehe \(^_^)/
ECC96? Vielleicht sollte er noch ein paar K2-W dazu kaufen. Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321 (monolithisches IC) gefunden und mal einen in Betrieb genommen, fuer 1971 sind die Daten (100MHz, 35Vus, 1GOhm bipolar) ziemlich imposant! "Hier braucht man auch noch Heizspannung" Da nimmt man doch besser zwei PC900 oder PC97 und zweigt sich die Heizspannung aus der meist vorhandenen 5V-Versorgung mit einem kleinen Widerstand ab...
faustian schrieb: >> Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321 > (monolithisches IC) Waren das nicht eher so quadratische in schwarzes Plastik verpackte Hybride ca. 3 x 3 cm?
>Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321 >(monolithisches IC) gefunden und mal einen in Betrieb genommen, fuer >1971 sind die Daten (100MHz, 35Vus, 1GOhm bipolar) ziemlich imposant! 100MHz war auch 1971 noch jenseits von Gut nund Böse. Man wusste, dass das UKW war, aber sonst? Siehe Datenblatt: http://www.philbrickarchive.org/1982_Philbrick_1321-1322.pdf > Waren das nicht eher so quadratische in schwarzes Plastik verpackte > Hybride ca. 3 x 3 cm? Ja, anfangs hauptsächlich Module, in den 40er-Jahren sogar Differenzverstärker-Module in Röhrentechnik. In den 60ern kamen dan TO-Gehäuse hinzu. Aber spätestens mit erscheinen des LM741 Ende der 60er verlor die Modultechnik ihre Berechtigung.
In besagtem und bekanntem Datenblatt steht jedenfalls monolithic ... und aufschneiden werde ich die sicher nicht, auch wenn man da irgendwie einen Hybriden drin vermutet ;) ... Wenn man den Basis-741 mit damaligen High-End-Modulen vergleicht sind da allerdings himmelweite Unterschiede... aber eben auch im Preis ;)
>Vielleicht sollte er noch ein paar K2-W dazu kaufen. > >Wo wir bei Uralt-Teilen sind: hab noch ein paar Teledyne/Philbrick 1321 >(monolithisches IC) gefunden und mal einen in Betrieb genommen, fuer >1971 sind die Daten (100MHz, 35Vus, 1GOhm bipolar) ziemlich imposant! @faustian: Kriegt man die Teile überhaupt nocht? Die dürften doch schon einen enormen Sammlerwert haben ;-)
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