Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zu wenig Gehalt?


von peter lichtener (Gast)


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Hallo!

Ich habe eine Frage zu meinem Gehalt, da ich nicht weiß, ob es nicht zu 
wenig ist, Bekannte von mir arbeiten bei Siemens, die bekommen einiges 
mehr...

Ich habe eine Ausbildung als Informatiker vor einem Jahr abgeschlossen, 
bin seit etwa 1,5 Jahren in der Firma und bekomme ein Gehalt von 1800 
Brutto.

Ist das okay?

: Gesperrt durch User
von Otto J. (Gast)


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Informatiker, studiert?? --> Uni? FH?

von Max M. (xxl)


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@peter lichtener

Bisschen wenig, aber das hängt auch von deiner Tätigkeit ab.
In Grossbetrieben gilt gewöhnlich Tarif und du erhälst erst
mal ein Grundgehalt einet bestimmten Tarifklasse. Müsste in deinem
Vertrag stehen. Nach zwei Jahren erhöht sich das ganze auf das
1.Richtgehalt und nach weiteren zwei Jahren auf das 2. Richtgehalt.
Danach ist alles offen und kann nach Belieben verhandelt werden.
Erhöhungen zwischendurch sind auch drin. Außerdem würde ich noch
eine Leistungszulage verlangen. Bei Nettolohn.de gibts einen
leicht zu bedienenden Gehaltsvergleich, allerdings von der
Berufserfahrung unabhängig und daher bestenfalls als erstrebens-
werter Anhaltspunkt zu werten. Nach meiner persönlichen Meinung
sollte niemand unter 2k€ arbeiten sonst kann H4 attraktiver sein.

von peter lichtener (Gast)


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Nein nicht studiert.

Ausbildung zum SysInformatiker

von Jens P. (Gast)


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bei 37h Woche ist das normal/untere Grenze von in Ordnung.

von ssss (Gast)


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Doll isset nich, aber eht grad noch so. Kommt sehr auf Deinen Wohnort 
an. In Stuttgart würd ich für das Geld nix tun, an Deiner Stelle.

von Axel (Gast)


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peter lichtener schrieb:
> bekomme ein Gehalt von 1800 Brutto.

Du hat bestimmt mal wieder einer brutto mit netto verwechselt! =)

von Paul (Gast)


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Mit 1800Brutto kann heutzutage auch ein Dipl.-Inf. als Einstiegsgehalt 
sehr zufrieden sein. Auch in Stuttgart und München. In 3 Jahren bekommst 
du vermutlich mehr. Sei froh, dass du überhaupt eine Stelle gefunden 
hast - die dazu noch ordentlich bezahlt wird! Viele Leute haben nicht 
soviel Glück.

von D. I. (Gast)


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Paul schrieb:
> Mit 1800Brutto kann heutzutage auch ein Dipl.-Inf. als Einstiegsgehalt
> sehr zufrieden sein. Auch in Stuttgart und München. In 3 Jahren bekommst
> du vermutlich mehr. Sei froh, dass du überhaupt eine Stelle gefunden
> hast - die dazu noch ordentlich bezahlt wird! Viele Leute haben nicht
> soviel Glück.

Lol, Troll

Mit Verlaub aber für 1800 Brutto als Dipl-Inf. werde ich auf der Arbeit 
höchstens Eierkraulen

von Lolly (Gast)


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@ Christopher D. (grotesque):

wenn Du für 1800,- nur die Eier kraulen kannst, dann hast Du auch nicht 
viel mehr verdient ;-)

Grüße,
Kest

von gastus (Gast)


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Paul schrieb:
> Mit 1800Brutto kann heutzutage auch ein Dipl.-Inf. als Einstiegsgehalt
> sehr zufrieden sein. Auch in Stuttgart und München.

Kann es sein, dass hier Chefs von kleinen Butzen herumtrollen und 
versuchen, den Leuten ihr Gefühl für eine halbwegs anständige Bezahlung 
auszureden?

Leute, lasst Euch nicht so einen Käse einreden!

von MaWin (Gast)


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Na ja, es gibt manche Dipl-Inf., die auch mit 1800 noch überbezahlt 
sind, weil sieh eher Probleme schaffen als aus der Welt schaffen, 
Verallgemeinerungen sind also immer schlecht.
Andererseits haben andere Fachgebiete wohl grössere Probleme:
http://www.faz.net/s/Rub8D05117E1AC946F5BB438374CCC294CC/Doc~E40773609C8294D5B80C88A445EA57AFA~ATpl~Ecommon~Scontent.html

von Klaus (Gast)


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War ja klar, dass jetzt wieder einige mit ihrem angeblichen Gehalt 
protzen. Fakt ist, dass heutzutage jeder Ing und Inf über oben genanntes 
Gehalt froh sein kann. Viele finden keinen Job ihrer Qualifikation 
entsprechend - und das liegt nicht daran, weil sie etwa schlecht oder 
Umzugsunwillig sind. Man gibt ihnen keine Chance, sich zu beweisen, weil 
das Angebot an arbeitssuchenden Ings und Infs sehr hoch ist. Ist doch 
klar, dass die Industrie diesen Zustand für sich ausnutzt und die 
Einstiegsgehälter immer weiter kürzt.

von Gast9 (Gast)


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>Mit 1800Brutto kann heutzutage auch ein Dipl.-Inf. als Einstiegsgehalt
>sehr zufrieden sein. Auch in Stuttgart und München.

Allerdings! Ich kenne Leute hier im Münchner Raum, die haben vor kurzem 
mit Einstiegsgehältern zwischen 1500,- Euro und 2000,- Euro (brutto!) 
angefangen. Gehaltssteigerungen sind laut deren Aussage in den nächsten 
Jahren eher nicht zu erwarten. Das heißt die Leute haben Stkl. I netto 
zwischen ca. 1200,- und 1500,- Euro. Wenn man allerdings bedenkt, dass 
die meisten Ingenieure aufgrund des massenhaften Überschusses auf dem 
Arbeitsmarkt und noch immer akuter Krise in viele Bereichen sowie stark 
zunehmenden Verlagerungsaktivitäten der großen Unternehmen gerade im 
Entwicklungsbereich direkt aus dem Studium in die dauerhafte 
Arbeitslosigkeit gehen, kann man mit o.g. Gehalt noch zufrieden sein. 
Allerdings: Solche Gehälter führen später automatisch in die 
Altersarmut, da die Rentenansprüche viel zu gering sind, vor allem, wenn 
man das hohe Alter der Akademiker beim Einstieg ins Berufsleben 
berücksichtigt. Das endet dann automatisch in der finanziellen 
Katastrophe.

von p-man (Gast)


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hmmm 1500 bis 2000 euro brutto im Raum München klingt schon recht 
bitter; vor allem vor dem Hintergrund eines erfolgreich abgeschlossenen 
Studiums.

Vielleicht sollte ich in meinen Anschreiben, was die Gehaltsfrage 
anbelangt, diesen Werten noch weiter entgegenkommen. Momentan gebe ich 
eine Größenordnung von 32k bis 35k (je nach Region, Art des Jobs und 
Unternehme) an. (Dipl. Inf. Uni)

von e-mann (Gast)


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heftig, ich bin "normaler" Elektroinstallateur im 5ten Jahr und bekomme 
2200 Brutto.

von Gast9 (Gast)


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>heftig, ich bin "normaler" Elektroinstallateur im 5ten Jahr und bekomme
>2200 Brutto.

Davon können Ingenieure und andere Akademiker nur träumen. Und die 
Situation wird sich in den nächsten Jahren gerade für diese 
Berufsgruppen noch massiv verschlechtern!

von Bud Hill (Gast)


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Ich kenne eine weltweit tätige AG, die ihre diplomierten Nachwuchskräfte 
mit 28000 Euro Festgehalt abspeist.

von Matthias (Gast)


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Ich verstehe absolut nicht was hier los ist...


ich bin kurz vor meiner prüfung als elektroniker in nem großen deutschen 
unternehmen und plane zu studieren...


Das einstiegsgehalt als elektroniker wären ca. 2450 brutto... was lese 
ich hier von 1800 brutto als diplom ing? Hallo?


Ich plane eigentlich zu studieren, aber was man hier zum teil liest... 
wozu ein studium!?



Lese ich immer nur die falschen threads oder ist das wirklich so da 
draußen? Erschreckend!

von Anonym (Gast)


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Ich weiss auch nicht was das Geschwätz hier soll. Einstiegsgehalt mit 
Studium sind idR 3000 EUR brutto im Monat.

von Möööp (Gast)


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@Matthias:

Keine Sorge, so ists nur in Ausnahemfällen.
Ich persönlich kenne keinen halbwegs fähigen Ingenieuer, der unter 
40.000€ im Jahr nach Hause geht. Selbst die Einsteiger nicht.

Normal sind eher so ~55k mit ~3 Jahren Berufserfahrung.

Wo die hier teilweise genannten Zahlen hekommen kann ich nicht sagen, 
aber zumindest geben die Zahlen nicht den Durchschnitt an.

Wenn du nicht auf den Kopf gefallen bist, lohnt sich Studieren also. 
Schon allein weil die Aufgaben als Ingenieur oft interessanter sind !

von Lothar (Gast)


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@ e-mann , kannst du auch bitte deine Region , die wöchentl./monatl. 
reale Arbeitszeit , die Firmengröße und das Einsatzspektrum dazu nennen? 
Wird bei dir das Urlaus- / Weihnachtsgeld auf das Jahr verteilt, 
bekommts du Leistungs- oder AD-Zulagen, Schicht- oder 
Überstundenzuschläge,.... ?
Nach deinem Std.-Lohn wollen (dürfen) wir ja sicherlich nicht fragen, 
und in welcher Firma solch fantastischen Löhne gezahlt werden.
Aber im produzierenden Gewerbe ( Handwerk / Industrie ?) schafft man ja 
auch reelle und leicht abrechenbare Werte.

von Mark B. (markbrandis)


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Bud Hill schrieb:
> Ich kenne eine weltweit tätige AG, die ihre diplomierten Nachwuchskräfte
> mit 28000 Euro Festgehalt abspeist.

Und welches Gesetz verbietet es Dir, den Namen dieser Firma zu nennen?

von Bud Hill (Gast)


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MSG Systems.

von Gast4 (Gast)


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>Das einstiegsgehalt als elektroniker wären ca. 2450 brutto... was lese
>ich hier von 1800 brutto als diplom ing? Hallo?

Das nennt sich Angebot und Nachfrage. es gibt haufenweise Ingenieure auf 
dem Arbeitsmarkt, aber es werden jetzt und in Zukunft keine mehr 
benötigt. Also sinken die Gehälter drastisch!

von Gastino G. (gastino)


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Gast9 schrieb:
> Ich kenne Leute hier im Münchner Raum, die haben vor kurzem
> mit Einstiegsgehältern zwischen 1500,- Euro und 2000,- Euro (brutto!)
> angefangen.

Als was? Als Putzfrau? Erzähl doch keine Märchen!

von mm (Gast)


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> Wenn du nicht auf den Kopf gefallen bist, lohnt sich Studieren also.


So ein Unsinn. Das war vor einigen  Jahrzehnten mal so. Heute finden 
viele gute Leute keinen Job. Was nutzt dir, wenn du gut bist, dir aber 
keiner eine Chance gibt deine Fähigkeiten zu beweisen? Kenntnisse und 
Fähigkeiten, die man im Studium erwirbt, genügen den Arbeitgebern 
heutzutage nicht mehr. Ohne Berufserfahrung und Vitamin B gibt es keinen 
Job - und ohne Job kann man logischerweise keine Berufserfahrung 
sammeln. Der Arbeitsmarkt an erfahrenen Ingenieuren ist einfach 
übersättigt. Bei Informatikern könnte es noch etwas besser aussehen.
Und was soll sich da lohnen? Den Verdienstausfall während des Studiums 
hohlen nur ganz wenige wieder ein. Es besteht zwar eine geringe Chance 
auf eine interessante Aufgabe, wenn man zu den glücklichen gehört, die 
einen qualifikationsgemäßen Job gefunden haben. Dafür hat man in der 
Regel unbezahlte Überstunden und muss sich um seine Weiterbildung selber 
in der eigenen Freizeit kümmern. Der Facharbeiter mit einer nur 
40h-Woche und ähnlichem Gehalt, lacht dich dann zu recht aus.

von Michi (Gast)


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@mm:

Bei Informatikern sieht es auch nicht besser aus. Ich kann hier nur über 
den Raum München sprechen. Ich treffe mich jeden Monat einmal mit (noch 
beschaftigten) Fachkollegen um mich über Fachthemen auszutauschen. Der 
Mangel an IT-Fachkräften ist auch schon in einen Überschuß umgeschlagen. 
Inzwischen haben auch erfahrene Fachkräfte Probleme, die Anstellung zu 
behalten oder eine neue Stelle zu finden. Absolventen haben es zur Zeit 
doppelt schwer. Ohne Beziehungen und Fürsprache von Insidern hat man 
wenig Chancen. Die Gehälter sind zwar nicht auf EUR 2000,- gesunken, 
aber stark zurückgegangen. Die Gehälter beinhalten viele variable 
Anteile, die bei Bedarf gekürzt werden können. Kompetenz ist bei einer 
Anstellung eher zweitrangig, erstrangig ist ein niedriges Gehalt. Da 
sich die Wirtschaftslage
nicht bessert, sondern sich eher seitwärts bewegt, wird der Überhang an 
Fachleuten eher noch größer (d.h. die Gehälter werden weiter sinken). 
Auch besteht bei den Firmen eine verstärkte Tendenz zur internationalen 
Auslagerung (besonders ist hier Siemens aktiv). Die vorher geäußerte 
Meinung zu MSG Systems kann ein Kollege aus unserem Kreis bestätigen. 
Die Stimmung unter den Mitarbeitern ist schlecht und wird vom Management 
genutzt, um die Gehaltsspirale nach unten zu forcieren. Aber ein Studium 
lohnt sich bestimmt, da die Zeiten auch mal wieder besser werden.

von p-man (Gast)


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> MSG Systems

Hmmm, wurde mir letztens noch als das innovative Unternehmen schlechthin 
mit super Gehältern empfohlen. - jetzt bin irgendwie beruhigt, nicht zum 
Bewerbertag nach Passau bzw. Chemitz gefahren zu sein.

von e-mann (Gast)


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Lothar schrieb:
> @ e-mann , kannst du auch bitte deine Region , die wöchentl./monatl.
>
> reale Arbeitszeit , die Firmengröße und das Einsatzspektrum dazu nennen?
>
> Wird bei dir das Urlaus- / Weihnachtsgeld auf das Jahr verteilt,
>
> bekommts du Leistungs- oder AD-Zulagen, Schicht- oder
>
> Überstundenzuschläge,.... ?
>
> Nach deinem Std.-Lohn wollen (dürfen) wir ja sicherlich nicht fragen,
>
> und in welcher Firma solch fantastischen Löhne gezahlt werden.
>
> Aber im produzierenden Gewerbe ( Handwerk / Industrie ?) schafft man ja
>
> auch reelle und leicht abrechenbare Werte.

40h Arbeitswoche
Urlaubs / Weihnachtsgeld gibts nicht mehr.
28 tage Urlaub
Lohngruppe 7 Tarivertrag (Schleswig-Holstein)
Firmengröße ca. 15 Mitarbeiter (inkl. Büro)
Keine Zuschläge
Stundenlohn 12,35€
Normales Elektro-Handwerk.

http://www.elektrikforen.de/benutzereigene-beitr-ge/2792-tarifvertrag-elektrohandwerk-01-2008-schleswig-holstein.html

Da ist der Entgelttarifvertrag und Mantelvertrag.

Hoff ich habe alle deine Fragen beantwortet. :-)

von Max M. (xxl)


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Also ich würde den Gehaltsangaben hier nicht mal für eine Sekunde
trauen weil da auch ganz gewiss, wie oben schon erwähnt wurde,
Arbeitgeber dabei sind die gern nur diese Minigehälter zahlen
wollen weil die den Kanal nicht voll genug bekommen.
Kürzlich war für einen Elektrotechniker eine Stellenausschreibung
im öffentlichen Dienst mit E9 ausgewiesen. Nur war diese Stelle
genauso gut bewertet wie die eines Mechatronikers(ohne 
Technikerabschluss),also Geselle, auch im öffentlichem Dienst.
Wenn das eine Gleichbehandlung sein soll, dann ist das gewiss der
falsche Weg. Übrigens stand die Stelle schon im Januar in der
Tageszeitung. Nach meinen Beobachtungen suchen die AG immer länger,
aber was wirklich, das wird wohl ewig ein Mysterium bleiben.

von Gast7 (Gast)


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>Auch besteht bei den Firmen eine verstärkte Tendenz zur internationalen
>Auslagerung (besonders ist hier Siemens aktiv).

Diese Aussage passt mit folgender:

>Aber ein Studium lohnt sich bestimmt, da die Zeiten auch mal wieder besser 
>werden.

nicht zusammen. Die Zeiten werden nie wieder besser werden, jedenfalls 
nicht für Akademiker im Allgemeinen und Ingenieure im Speziellen! Auf 
jeden Fall nicht in Deutschland.

Ich rechne mit 20%-30% Arbeitslosigkeit unter den Ingenieuren in den 
nächsten zehn bis zwanzig Jahren.

Die Absolventen deutscher Hochschulen haben nur eine Chance: Koffer 
packen und sich eine neue Existenz in einem der BRIC-Staaten aufbauen!

von n.a. (Gast)


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1800 brutto, guter Witz... Naja, what you pay ist what you get... Ich 
denke 3000-3500 ist eher Einstiegsgehalt!

von Gast9 (Gast)


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>1800 brutto, guter Witz... Naja, what you pay ist what you get... Ich
>denke 3000-3500 ist eher Einstiegsgehalt!

Die Ingenieure müssen einfach mal die Realität zur Kenntnis nehmen: der 
Arbeitsmarkt ist voll von hochqualifizierten Ingenieuren, und aus den 
Hochschulen kommen Massen von Ingenieuren nach. Gleichzeitig findet ein 
massiver Stelleabbau vor allem im Entwicklungsbereich statt. Wer also 
meint, er kann beim Vorstellungsgespräch ein Fantasiegehalt von 3500,- 
Eur verlagen, darf sich schon mal auf eine lange Zeit der 
Arbeitslosigkeit einrichten. Der Nächste mit realistischen 
Gehaltsvorstellungen wartet nämlich schon. Das ist das Prinzip von 
Angebot und Nachfrage. Und in der momentanen Situation ist einfach der 
Wert eines Ingenieurs ca. 2000,- EUR pro Monat. Das müssen die Bewerber 
akzeptieren.

von n.a. (Gast)


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@Gast9
Versuch mal qualifizierte "Abgänger" zu bekommen. Sicher die arbeiten 
bestimmt für 2k, aber was bringt es Dir wenn das Projekt 3mal solange 
dauert, oder voll an die Wand gefahren wird. Gute Leute kosten eben 
Geld...zumindest das ist die Erfahrung bei uns in der Firma. By the Way, 
der Markt ist ja sooooo voll. Wir haben nen halbe Jahr nen Entwickler 
gesucht...was an Bewerbungen kam war nur übel...die stelle ist jetzt 
besetzt....

von Gast9 (Gast)


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>was an Bewerbungen kam war nur übel

Wo war das Problem? Würde mich brennend interessieren!

von n.a. (Gast)


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@Gast9
Unqualifizierte Leute, teilweise hatte man das Gefühl es wurde nichtmal 
der Anzeigentext gelesen. Teilweise Leute mit völlig anderen 
Qualifikationen als gesucht. Ich bin mir heute nichtmal sicher, ob die 
Stelle richtig besetzt ist..naja, nicht mein Problem. Ich denke der 
eingestellte MA scheint sehr günstig zu sein...

von MaWin (Gast)


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1 EUR, 400 EUR, 1800, 3500, 7000 (oder wie bei Parlamentarieren 11450 + 
Nebeneinkünfte von oft über 7000), oder 800000 wie Ackermann.
meint ihr wirklich, daß Menschen das 2000-fache eines anderen Menschen 
wert sind, oder eben auch nur eine Elektroingenieur das doppelte eines 
Elektroinstallateurs ?

Ein schönes Beispiel, wie der neoliberale Wahnsinn ein Volk zerstört, 
sieht man an Island, noch im Jahr 2000 war deren Einkommen recht gleich 
verteilt, heute besitzt 1% der Isländer 30% des Vermögens, und die 
verbleibenden 99% haben eher Schulden als Guthaben.

Wenn 2 Leute etwa desselben Alters 40 Stunden ihres Lebens pro Woche 
einer Firma zur Verfügung stellen, ist es in Ordnung, wenn der eine, der 
ca. 10 Jahre mehr gelernt hat als der andere und daher nur noch 40 statt 
45 Jahre Arbeitszeit vor sich hat vielleicht 12% oder wegen höherem 
Anspruch der Arbeit 33% mehr erhält, aber das x-fache ?

Sorry genau so wenig, wie ein Parlamantarier die konstant simpelste 
Haushaltsgrundlagen "man darf nicht dauernd mehr ausgeben als man 
einnimmt" nicht hinbekommen oder einer der Damager "IKB/BayLB/DB" die 
mit ihren Glücksspielen unser Land ruinieren das verdienen was sie 
bekommen ist verargumentierbar, warum jemand so viel mehr erhalten 
sollte.

Jeder, der (als Single) mehr als 2000 EUR brutto verdient, nimmt bereits 
anderen, die mit 400 EUR Jobs abgespeist werden oder gar keine bezahlte 
Arbiet bekommen ETWAS WEG. Es ist nicht erst der Ackermann (der 400 
Bundesbürgern was wegnimmt) oder der Parlamantarier (der 8 Deutschen den 
bezahlten Job wegnimmt).

Richtig ist jedoch, daß bei gleichem Einkommen pro Kopf eine 4-köpfige 
Familie 8000 erhalten müsste, aber so stark ist unsere Familienförderung 
nicht.

von Heinz (Gast)


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> Wir haben nen halbe Jahr nen Entwickler
> gesucht...

Tja, wenn keiner Anfänger einstellt und einarbeitet, wird es in wenigen 
Jahren wirklich ein Fachkräftemangel geben. Erfahrene Fachkräfte fallen 
nicht vom Himmel, die muss man sich heranbilden. Also anstatt zu jammern 
und nur den Bewerber mit exakt den erforderlichen Erfahrungen zu 
akzeptieren, solltet ihr mal selber was an der Situation ändern, indem 
ihr Absolventen einarbeitet! Die Arroganz und das Anspruchsdenken der 
Arbeitgeber geht in Deutschland ja auf keine Kuhhaut mehr.

von Heinz (Gast)


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> Unqualifizierte Leute, teilweise hatte man das Gefühl es wurde nichtmal
> der Anzeigentext gelesen.

Was soll der Absolvent denn auch machen, wenn es keine Stellenanzeigen 
für Absolventen gibt bzw wenn es keine Stellenanzeigen gibt, die das 
vorraussetzen, was ein Absolvent leisten kann?

von nogo (Gast)


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>Jeder, der (als Single) mehr als 2000 EUR brutto verdient, nimmt bereits
>anderen, die mit 400 EUR Jobs abgespeist werden oder gar keine bezahlte
>Arbiet bekommen ETWAS WEG. Es ist nicht erst der Ackermann (der 400
>Bundesbürgern was wegnimmt) oder der Parlamantarier (der 8 Deutschen den
>bezahlten Job wegnimmt).

Sorry, aber Du hast eine völlig verzerrte Einstellung zur Arbeit und 
sozialen Gerechtigkeit. Geh' in den Sozialismus, und lass uns bitte mit 
Deinen kruden Vorstellungen in Ruhe. Glaubst Du, ich würde für 2000,- 
EUR/Monat durchschnittlich 60 h/Woche arbeiten, bei ständig extremem 
Druck von den Kunden, und dafür das halbe Jahr aus dem Koffer leben und 
kreuz und quer durch die Welt reisen? Nein danke. Dann würde ich lieber 
zu denen gehören, die Deiner Meinung nach ebenfalls ein Recht auf 2000,- 
EUR haben, dafür aber 35h in der eigenen Stadt arbeiten, abends um 16:00 
Uhr zu Hause, Freizeit, großer Freundeskreis, gemütlich auf der terasse 
sitzen etc. pp.

Pack Deine Koffer, und fahre mit mir nach Ungarn. Dann darfst Du mich 
mal ein paar Wochen unterstützen. Ich wette, Du würdest Deine Ansichten 
nach wenigen Stunden revidieren!

von Ländle (Gast)


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@Heinz:

Warum sollen wir Absolventen einarbeiten, wenn sich heute schon sehr 
viele Ingenieure mit 3 - 5 Jahren BE bewerben, die bereit sind für ein 
Gehalt von ca EUR 2800 - 3000,- brutto zu arbeiten (bei 40 std./w). Wenn 
ab 2011 die vollständige AN-Freizügigkeit für Polnische Staatsbürger 
innerhalb der EU gilt, wird der Arbeitsmarkt für Akademiker in 
Deutschland einen großen Zustrom bekommen. Daraus resultiert für 
Unternehmen eine positive Auswirkung auf die Gehaltshöhe der 
akademischen Mitarbeiter (vor allem IT- und Ingenieurbereich). Diese 
günstige Auswirkung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie 
innerhalb der EU. Dadurch sinkt aber auch der Marktwert der MA. Dadurch 
ist auch die Versorgung mit geeignetem Fachpersonal in der 
Aufschwungphase sichergestellt. Ein Gewinn für die gesamte EU.

von p-man (Gast)


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n.a. schrieb:
> Unqualifizierte Leute, teilweise hatte man das Gefühl es wurde nichtmal
> der Anzeigentext gelesen. Teilweise Leute mit völlig anderen
> Qualifikationen als gesucht.

naja, sind wahrscheinlich auch viele Leute dabei gewesen, die ihre 
Bewerbungsquote bei der Bundesagentur für Arbeit erfüllen müssen und 
daher sich auf alle nur erdenklichen Stellen bewerben, wollen sie keine 
Sanktionen riskieren.

Es kommt natürlich auf die Stelle an und wie dringend man einen neuen 
Mitarbeiter bei 100% Leistung benötigt. Vielleicht könnte man auch einen 
Absolventen sich selbst einarbeiten lassen. Das sollten doch genau die 
Stärken der Leute von den Unis sein: sich schnell selbst einarbeiten und 
Lücken schließen können, denn eine Berufsausbildung ist ein 
Hochschuldiplom nicht.

Ich gehöre vielleicht auch zu diesen "unpassenden" Leuten, bin aber, wie 
mir jetzt durch dieses Forum klar wurde, wahrscheinlich mit 32k bis 35k 
brutto p.a. (je nach Region und Job) viel zu teuer - was die vielen 
Absagen erklären würde.

Man hätte auch eine Praktikanten nehmen können oder einen 
Werksstudenten. Die sind billiger zu bekommen...

von n.a. (Gast)


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@Heinz (Gast)

wir haben nen Anfäger eingestellt...

von Rudi Rüssel (Gast)


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Ländle schrieb:
> Daraus resultiert für
> Unternehmen eine positive Auswirkung auf die Gehaltshöhe der
> akademischen Mitarbeiter (vor allem IT- und Ingenieurbereich). Diese
> günstige Auswirkung stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie
> innerhalb der EU. Dadurch sinkt aber auch der Marktwert der MA. Dadurch
> ist auch die Versorgung mit geeignetem Fachpersonal in der
> Aufschwungphase sichergestellt. Ein Gewinn für die gesamte EU.

du klingst wie ein römischer sklavenhändler der sich freut, dass die 
legionen mal wieder ein land mit billigem nachwuchs erobert haben.
auch du wirst irgendwann merken, dass die produkte und dienstleistungen 
auch gekauft werden müssen.
frag sich nur von wem, wenn keiner mehr was hat.

von n.a. (Gast)


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Ich persönlich mache mir erstmal keine Sorgen, zumal ich unter dem 
Schnitt verdiene....aber wenn ich lesen 60-100k für nen Entwickler... 
kann ich fast nicht glauben....

von Gast9 (Gast)


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@Ländle:

Full ACK! Ich kann nicht nachvollziehen, dass die Ingenieure noch immer 
an völlig utopischen Gehältern festhalten wollen. Wenn, wie Du bereits 
festgestellt hast, die AN-Freizügigkeit voll greift, wird das in 
Deutschland die Gehälter für Ingenieure vermutlich nochmals um 20-30% 
senken. Ich selbst kenn die Situation bei unseren europäischen Nachbarn: 
hervorragend qualifizierte Akademiker mit minimalen Gehaltsforderungen. 
Damit müsen sich die deutschen Akademiker in Zukunft messen (neben der 
Konkurrenz aus den BRIC-Staaten).

von Gast9 (Gast)


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>Ich persönlich mache mir erstmal keine Sorgen,

wenn Du mit einem polnischen Ingenieur mit ausgezeichnetem Abschluss, 
der gerne bereit ist, hierzulande für 1000,- bis 1500,- EUR zu arbeiten, 
konkurrieren kannst, dann musst Du Dir auch keine Sorgen machen.

von n.a. (Gast)


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@Gast9
Nö, damit kann ich nicht konkurieren. Aber für das Geld würde ich auch 
nicht mehr als Entwickler arbeiten...
Solange ich mich nicht neu bewerben muss, ist es mir ziemlich egal. 
Erstmal verdiene ich unterdurchschnittlich, aber habe nen sehr sicheren 
Job...Krise? Wo war die? Bei uns jedenfalls nicht....

von Rudi Rüssel (Gast)


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Gast9 schrieb:
> wenn Du mit einem polnischen Ingenieur mit ausgezeichnetem Abschluss,
> der gerne bereit ist, hierzulande für 1000,- bis 1500,- EUR zu arbeiten,
> konkurrieren kannst, dann musst Du Dir auch keine Sorgen machen.

würde ich auch nicht.
solange man von H4 überleben kann, würde ich vorher das ein weilchen 
probieren :)

von Max M. (xxl)


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@Rudi Rüssel
>frag sich nur von wem, wenn keiner mehr was hat.
Na, auf Pump, wie die Regierung.
Privatleute shoppen wie die Bekloppten, machen dann Privatinsolvenz
und nach 6 Jahren geht das Spiel wieder von vorne los.
Die Regierung kann das ja leider nicht machen, sonst
wären alle Schulden mit einem Schlag weg. Problem wären dann
die sechs Jahre Wohlverhalten. Das würde kein Politiker
schaffen.

von Gast9 (Gast)


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>Krise? Wo war die? Bei uns jedenfalls nicht....

Die wird noch kommen! Viele Bereiche sind 2009 dank voller 
Auftragsbücher aus den Vorjahren noch mit einem blauen Auge 
davongekommen. Und genau diese Branchen wird die Krise im Jahr 2010 noch 
massiv belasten. Warten wir's ab.

von Ländle (Gast)


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@Rudi Rüssel :

Wer garantiert denn, dass H4 bei dieser Höhe bleibt, Wenn die Gehälter 
sinken, dann muß auch H4 sinken. Es ist eine gesetzliche Vorgabe, dass 
H4 einen angemessenen Abstand zum Durchschnittsgehalt haben muß. Sinkt 
das Durchschnittsgehalt, dann muß auch H4 sinken. Ist ja heute schon 
nicht mehr finanzierbar.

von Rudi Rüssel (Gast)


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Ländle schrieb:
> Wer garantiert denn, dass H4 bei dieser Höhe bleibt, Wenn die Gehälter
> sinken, dann muß auch H4 sinken.

eben.
deswegen habe ich ja auch "solange" und "überleben" geschrieben.
ist das nicht mehr gegeben, muss man sich halt "umorientieren".

von Wilhelm F. (Gast)


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Ländle schrieb:

>... dann muß auch H4 sinken.

Was willst du denn da noch senken? Brotmarken verteilen? Neue 
Obdachlosenheime bauen lassen? Oder die Leute gleich raus auf die Bäume 
schicken, und Jäger und Sammler spielen lassen, wie in der Steinzeit???

von MaWin (Gast)


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> dann muß auch H4 sinken. Ist ja heute schon nicht mehr finanzierbar.

Ach fall nicht auf den Bullshit rein, den unsere Regierung und deren 
Lautsprecher verbreiten.

Für die Banken sind hunderte Milliarden da, aber für Hartz4 angeblich 
kein Geld ?

Es ist wohl eher eine Frage der Verteilung, hier in der Region bekommen 
die Firmen Subventionen "Hartz4 für Firmen" dass es nur so kracht.

Geld ist da, offenbar auch im Überfluss, wie gesagt, 2000 EUR pro Kopf, 
es gibt nur einige Gierige die mehr und mehr vom Kuchen haben wollen.

Europaweit sind 33% der Erwerbsfähigen nicht erwerbstätig, da steht 
Deustchland (70% arbeiten) also noch gut da, und die angeblich 2% die H4 
zu Unrecht beziehen und dafür von Westerwelle getreten werden machen 
nicht mal 0.5% des Lohnanteils aus.

von Martin (Gast)


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Ich hatte mich im Jahre 2002 als Absolvent/Elektrotechnik bei Rücker in 
Wiesbaden beworben. Dort bot man mir 20k-25k Brutto. Da ich keinen 
anderen Job in Aussicht hatte, hatte ich zugesagt. Mein Angebot von 30k 
hatte man im Vorstellungsgespräch abgelehnt. Den Job habe ich später 
dann doch nicht bekommen.

Heute ist die Situation sicher nicht besser.

von Christian R. (supachris)


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Naja, bei den Gehältern ist es wie bei allem, was man bezahlt: Eine 
Sache ist soviel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu zahlen. Wenn 
keiner mehr 55k für einen Ing. zahlen will/kann, dann ist der keine 55k 
wert. Da kann er jammern, wie er will.
Man muss ja auch immer die Anforderungen unterscheiden. Ein Ing. in 
leitender Position mit Projekt- und/oder Personalverantwortung, der 
nicht nach 35h pro Woche nach Hause geht, wird ganz sicher auch heute 
noch besser bezahlt, als ein Entwickler der keine Verantwortung trägt 
und 35h pro Woche im Labor arbeitet.
Wenn ich manche Horror-Geschichten hier so lese (die wohl zumeist eh 
nicht stimmen), dann kann ich über mein TVöD ja noch recht glücklich 
sein.
Aber diese Geschichten von unter 2000 Brutto für einen Ing können kaum 
stimmen, kenne welche bei einer mittelständigen Bude (100 Leute) in 
Berlin, die bekommen etwa 1800 netto bei Single/Klasse 1.
Weniger als 2k Brutto ist vielleicht bei einem Hinterhof-Ingenieurbrö 
üblich....

von n.a. (Gast)


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@ Gast9 (Gast)

bsit Du eigentlich selber frusriert weil Du auch nur 1800brutto hast!?

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

>Für die Banken sind hunderte Milliarden da, aber für Hartz4
>angeblich kein Geld ?

>Es ist wohl eher eine Frage der Verteilung, hier in der Region
>bekommen die Firmen Subventionen "Hartz4 für Firmen" dass es
>nur so kracht.

Das ist ja eben auch so ein Ding, worüber niemand reden mag. Daß im 
subventionierten 2. Arbeitsmarkt auch der Hartz-4-er für seine 359 Euro 
vollzeit 170 Stunden im Monat arbeitet, ist doch längst massenhaft 
Realität.

von Gast9 (Gast)


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>bsit Du eigentlich selber frusriert weil Du auch nur 1800brutto hast!?

Nein. Aber in meinem Umfeld sehe ich die Entwicklungen, die für 
Ingenieure ein doch eher negatives Bild für die Zukunft zeichnen:

- Brutto-Monatsgehälter ab 1500,- EUR wegen:

- Zunehmend Mitbewerber aus dem europäischen Ausland

- Massenhafter Abbau von Arbeitsplätzen im Entwicklungsbereich wegen
  Wirtschaftskrise und Verlagerungsaktivitäten ins Ausland.

- großer Mengen von Absolventen aus den Hochschulen.


Nur weil einige hier den Schuss vor den Bug nicht hören oder nicht hören 
wollen, wird sich die Situation nicht verbessern. Die Leute müssen 
einfach mal befreifen, dass der Ingenieursberuf in Deutschland nicht 
mehr geeignet ist, um dauerhaft seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

von Lottogewinner (Gast)


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Erst wenn der letzte Ingenieur hier wegen schlechter Bezahlung 
verschwunden ist, werdet Ihr feststellen, daß blinde Sparsamkeit nicht 
zum Fortschritt führt!

von Bud Hill (Gast)


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Ich kann das Gesagte zu MSG auch bestätigten. Einige Absolventen schauen 
ganz schön dumm aus der Wäsche, wenn sie auf die Gehaltsabrechnung 
sehen. Einige planen, einfach das Beste mitzunehmen (Kurse, Schulungen 
usw.) und nach zwei, drei Jahren zu gehen.

von Gast9 (Gast)


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>Erst wenn der letzte Ingenieur hier wegen schlechter Bezahlung
>verschwunden ist, werdet Ihr feststellen, daß blinde Sparsamkeit nicht
>zum Fortschritt führt!

Nein, denn mittel- und langfristig werden in Deutschland keine 
Ingenieure mehr benötigt. Wann dringt das endlich zu Euch durch?

von Wilhelm F. (Gast)


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Gast9 schrieb:

>>Erst wenn der letzte Ingenieur hier wegen schlechter Bezahlung
>>verschwunden ist, werdet Ihr feststellen, daß blinde Sparsamkeit
>>nicht zum Fortschritt führt!

>Nein, denn mittel- und langfristig werden in Deutschland keine
>Ingenieure mehr benötigt. Wann dringt das endlich zu Euch durch?

Du möchtest uns jetzt sicher nicht sagen, daß alles, was unser Land 
eigentlich ausmacht, nichts mehr taugt? Bodenschätze zum Verkaufen haben 
wir nicht, aber als einziges Gut noch geistige Leistungen. Das war doch 
immer unser einziges Plus in der Welt.

Aber, wie will man eigentlich einen Entwickler zu motivierter Arbeit mit 
auch noch innovativen Lösungen bekommen, wenn der im Hinterkopf nur 
seine Geldsorgen hat?

Da darf man sich anschließend nicht wundern, wenn einer nur noch mehr 
schlecht als recht die Pflicht zu erfüllen versucht.

von Max M. (xxl)


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>Nein, denn mittel- und langfristig werden in Deutschland keine
>Ingenieure mehr benötigt.
Dann hat der Vorteile, der was kann, weil er dann nicht auf Leute
angewiesen ist die das Können mal gelernt haben(z.B. Kfz-Mechaniker).
Ich kenne Leute bei denen die Karre verreckt ist, die aber sich
keine Werkstatt leisten wollen/können, damit die Wohlstandsmühle
wieder rollt. Da ist auch ein Diplomierter dabei. Irgendwann wird
das was man Endzeit nennt, kommen und dann sind die froh die
vorbereitet sind.

>Wann dringt das endlich zu Euch durch?
Die Botschaft ist schon angekommen, aber Lösungen die auch
angenommen werden, nicht, Capito?

von ackermann (Gast)


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was MICH viel mehr interessiert ...
was bleiben denn von 1800brutto übrig?

von n.a. (Gast)


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@Gast9 (Gast)


>Erst wenn der letzte Ingenieur hier wegen schlechter Bezahlung
>verschwunden ist, werdet Ihr feststellen, daß blinde Sparsamkeit nicht
>zum Fortschritt führt!

>Nein, denn mittel- und langfristig werden in Deutschland keine
>Ingenieure mehr benötigt. Wann dringt das endlich zu Euch durch?

Ja nee, ist klar! Wir brauchen nur noch MA im produzieren Gewerbe (falls 
nicht schon ausgelagert) und in der Dienstleistung (LOL, oder im 
Vertrieb)....
Ich finde es schon geil, wenn Laberköppe von Vertrieblern mit 45-65k 
nach Hause gehen (+verkaufsabhängige Provison) und der blöde Entwickler 
grundsätzlich immer die Sche*** für keine 40k ausbaden darf (Überstunden 
und schlaflose Nächte inclusive), und grundsätzlich für ALLES 
verantwortlich ist! Die Leute die wirklich noch was schaffen (gilt 
ebenso für die Produktion) sind immer die Dummen. Aber leider ist 
"denken" in den Firmen heute nicht mehr "IN", wichtig Rumlabern, schön 
Kaffee-Meeting hier und da, endlos Kohlen verquatschen - so kommt man 
weiter. Verkehrte Welt....(ist das überall neuerdings so)?

von n.a. (Gast)


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@ackermann (Gast)
1.227,36 ohne Kirche....
Quelle Nettolohn.de

von ackermann (Gast)


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passt das auch immer mit dem nettolohn??

is schon mies... ich hab ca. das doppelte an brutto und die hälfte vom 
netto mehr!


>> Verkehrte Welt....(ist das überall neuerdings so)? <<
Neuerdings laufen auch viele Unternehmensberater rum. Die schauen in 
irgendeine Liste, sehen ein posten mit z.b. hoher stückzahl und sagen 
sachen wie "da lassen sich noch 10% rausholen".
für die fiktive ersparnis gibts provision und am ende wird nichts draus 
... außer viel ärger

von Ländle (Gast)


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@n.a.:

Zur Zeit und in Zukunft wird es so sein, dass der Vertrieb und das 
Management die erste Geige spielen. Entwicklung und Produktion sind zwar 
im Prinzip ebenso wichtig, aber das Personal dafür ist eben billiger zu 
bekommen. Ob die Firma hier in Deutschland entwickelt und produziert, 
ist für das Management nur zweitrangig. Aber der Vertrieb muß in 
Deutschland managementnah sitzen. Dass auch die Gehälter entscheidend 
höher sind, als in der technischen Sparte, ist gerechtfertigt. Das 
Angebot an guten Vertriebsleuten ist gering und die Besten lassen sich 
nur mit entsprechenden Gehältern halten, bzw. gewinnen. Bei Ingenieuren 
und IT-Fachleuten besteht eben ein großer Überschuß, der mit jedem 
Abschlußsemester noch größer wird. Deshalb kann man bei geringem Gehalt 
die besten auswählen. Der Bedarf wird geringer, wegen Auslagerung, 
folglich wird der Überhang größer und das Gehalt kleiner. Ein völlig 
normaler Prozess. Ingenieure werden auch in Zukunft benötigt, aber der 
Status wird geringer, mehr hin zum Facharbeiter. Der Berufsstand der 
Techniker wird früher oder später unter die Räder kommen. Das ist keine 
gute Entwicklung, aber "panta rhei".

von Wilhelm F. (Gast)


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@Ländle:

Darf man mal nach deiner Anstellung oder Aufgabe fragen?

Es ist doch nicht unanständig, oder???

von Peter (Gast)


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@Ländle,
Gut bezahltes Management und Vertrieb in Deutschland,
Günstige Ingenieure und Produktion in China & Co. ?

Wo soll dann der Vertrieb managementnah tätig werden ?

Die "Billiglohnländer" leben vom gut verdienenden Westen, OK nicht zu 
100%.

Die Zahlenakrobaten im Management können ihren Wert nur besser in Euro 
und Dollar darstellen als ein Ingenieur der einfach sehr gute Arbeit 
abliefert.

Wie misst man die Produktivität von Managern (exklusive der 
Arbeitsleistung der Mitarbeiter)?

"Alles fließt" - oder auch "alles geht den Bach runter".

von bert (Gast)


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ländle und Gast9 u guys made my day

so ein quatsch habe ich lange nicht gehört. entweder kommt ihr beide aus 
trollhausen oder ihr wurde euer ganzen leben so übelst gebeutelt, dass 
ihr euren schwach doch tatsächlich glaubt...

von Wilhelm F. (Gast)


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bert schrieb:

>ländle und Gast9 u guys made my day

Meinen auch.

>entweder kommt ihr beide aus trollhausen oder ihr wurde euer
>ganzen leben so übelst gebeutelt, dass ihr euren schwach
>doch tatsächlich glaubt...

Die kommen aus dem Bereich Projekt- oder Unternehmensleitung, und wollen 
hier nur provozieren...

von D. I. (Gast)


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Als ob Chinesen oder Sonstige kein eigenes Management auf die Beine 
stellen könnten nachdem sie sich das Know-How geklaut haben ...

Aber ja Ländle und Gast9 dürften tatsächlich nur Trollos sein.

von MaWin (Gast)


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> Bodenschätze zum Verkaufen haben wir nicht,
> aber als einziges Gut noch geistige Leistungen

Allerdings war es schon immer überheblich zu glauben,
wir wären bei den geistigen Leistungen irgendwie besser
als der Rest der Welt. Siehe folgenden Spitzeningenieur:

> was bleiben denn von 1800brutto übrig?

Ich hoffe, du bist keiner der Ingenieure hier, die sich mit
1800 zu schlecht bezahlt vorkommen, denn die Antwort auf deine
Frage würde sich jede Putzfrau mit dem Brutto-Netto-Rechner
im Internet selbst beantworten können, denn die weiß zumindest,
das es auf die Lebenssituation drauf ankommt und nicht
allgemein beantwortbar ist.

> Zur Zeit und in Zukunft wird es so sein, dass der Vertrieb
> und das Management die erste Geige spielen.

Gerade die kann man hervorragend in Billiglohnländer
outsourcen. Schickt die Damager in die Wüste...

von Wilhelm F. (Gast)


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Christopher D. schrieb:

>Aber ja Ländle ... dürften tatsächlich nur Trollos sein.

Manche stellen sich hier immer wie römische Imperiatoren dar.

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

>>Bodenschätze zum Verkaufen haben wir nicht,
>>aber als einziges Gut noch geistige Leistungen

>Allerdings war es schon immer überheblich zu glauben,
>wir wären bei den geistigen Leistungen irgendwie besser

Na denn, dann ist der Untergang schon so gut wie beschlossen.

von Ländle (Gast)


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@Wilhelm Ferkes :
@bert :

Wenn jemand nicht ihrer Meinung ist, dann ist er sofort ein Troll. Wozu 
soll denn ein Forum da, wenn nur eine Meinung gelten soll. Wenn sie 
glauben, dass meine Meinung nur provoziert, ist dann die Verzerrung der 
Realität angemessener? Führt das weier?

von Mark B. (markbrandis)


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MaWin schrieb:
> Allerdings war es schon immer überheblich zu glauben,
> wir wären bei den geistigen Leistungen irgendwie besser
> als der Rest der Welt.

Platz 2 ist aber auch nicht schlecht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Nobelpreistr%C3%A4ger_f%C3%BCr_Physik#Rangliste_nach_L.C3.A4ndern

von Wilhelm F. (Gast)


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Ländle schrieb:

>Wenn jemand nicht ihrer Meinung ist, dann ist er sofort ein Troll.
>Wozu soll denn ein Forum da, wenn nur eine Meinung gelten soll.

>Wenn sie glauben, dass meine Meinung nur provoziert, ist dann
>die Verzerrung der Realität angemessener? Führt das weier?

Ich stellte weiter oben schon mal die Frage, zu welcher Liga Sie 
gehören. Ist das zur Einschätzung so schwierig, das zu beantworten?

von Ländle (Gast)


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@Wilhelm Ferkes :

Aus dem technischen Management (ca 5000 MA) in BW.

von Wilhelm F. (Gast)


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Da war das ja wie vor 2000 Jahren mit den römischen Imperiatoren nicht 
so falsch.

von Gast9 (Gast)


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@Ländle:

>Zur Zeit und in Zukunft wird es so sein, dass der Vertrieb und das
>Management die erste Geige spielen. Entwicklung und Produktion sind zwar
>im Prinzip ebenso wichtig, aber das Personal dafür ist eben billiger zu
>bekommen. Ob die Firma hier in Deutschland entwickelt und produziert,
>ist für das Management nur zweitrangig. Aber der Vertrieb muß in
>Deutschland managementnah sitzen.

ich stimme Dir zwar größtenteils zu, allerdings ist es bei den Firmen, 
die ich kenne so, dass das Management zum Aufbau der Produktion aus 
Deutschland zum Aufbau mitgeht, dann aber nach einiger Zeit durch 
Landsleute ersetzt wird. Management in .de und Produktion im Ausland 
macht irgend wie keinen Sinn: was soll den ohne Produktion nebenan 
verwaltet werden? Ich denke schon, dass das Management hierzulande 
durchaus auch Federn lassen muss (so ist jedenfalls meine Beobachtung). 
Die entsprechenden Leute aus dem Management gehen dann allerdings oft 
für einige Jahre an den ausgelagerten Produktionsstandort oder ziehen 
ganz an den ausländischen Standort, zumindest im unteren und mittleren 
Management. Ich sehe keine Notwendigkeit, Management und Vertrieb 
zusammen gelagert zu betreiben.

Mein Bereich: Automotive, also eine nicht gerade einfache Branche.

von Bud Hill (Gast)


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Gast9 schrieb:
> Nein, denn mittel- und langfristig werden in Deutschland keine
> Ingenieure mehr benötigt. Wann dringt das endlich zu Euch durch?

Die DDR wollte mittel- und langfristig Geld und Polizeidienst 
abschaffen, weil der sozialistische Mensch kein Geld braucht und auch 
keine Verbrechen begeht.

von Bud Hill (Gast)


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Gast9 schrieb:
> Mein Bereich: Automotive, also eine nicht gerade einfache Branche.

Und auch keine notwendige. Meine Studienkollegen zieht's in die 
Automotive, mein denglisch sprechender Professor finden Automotive auch 
ganz toll. Ich find es langweilig und fahre liebe einen alten Käfer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bud Hill schrieb:

>Die DDR wollte mittel- und langfristig Geld und Polizeidienst
>abschaffen, weil der sozialistische Mensch kein Geld braucht
>und auch keine Verbrechen begeht.

Geld? Hast du es noch nicht bemerkt? Die ersten haben auch ohne DDR 
keins mehr...

von Gast9 (Gast)


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>Und auch keine notwendige.

Definiere "notwendige" und "nicht notwendige" Branche. Denkst Du, uns 
würde es besser gehen, wenn wir die Automotove-Branche in .de dicht 
machen würden?
Automotive ist knochenhart, in jeder Beziehung, das mag zutreffen. Aber 
wenn man da reinwächst, gewöhnt man sich dran. Erst wenn man mit 
Kollegen aus anderen Branchen spricht, merkt man, wie hart die Branche 
tatsächlich ist.

von Gastino G. (gastino)


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Gast9 schrieb:
> Automotive ist knochenhart, in jeder Beziehung, das mag zutreffen. Aber
> wenn man da reinwächst, gewöhnt man sich dran. Erst wenn man mit
> Kollegen aus anderen Branchen spricht, merkt man, wie hart die Branche
> tatsächlich ist.

Ja ja, die Branche ist so was von hart... :D
Vor allem, wenn man anderen einzureden versucht, 1800 Euro für einen 
Ingenieur wären ein normales Gehalt und bald würden keine Ingenieure 
mehr in Deutschland gebraucht.

von Gast9 (Gast)


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>Vor allem, wenn man anderen einzureden versucht, 1800 Euro für einen
>Ingenieur wären ein normales Gehalt und bald würden keine Ingenieure
>mehr in Deutschland gebraucht.

Ich will das niemandem einreden. Das ist die realistische Situation, 
wenn man alle Facetten betrachtet.

von Gastino G. (gastino)


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Gast9 schrieb:
> Ich will das niemandem einreden. Das ist die realistische Situation,
> wenn man alle Facetten betrachtet.

Ich empfehle Dir mal, diesen Thread anzuschauen:

Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Techniker 2010"

An Deiner 1800 Euro-Situation ist überhaupt nichts realistisch. Wenn man 
lange sucht, findet man irgendwo vielleicht eine kleine Bude, die Leute 
derartig abspeist, aber die Regel ist das keinesfalls.

von Gast9 (Gast)


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>Beitrag "Gehalt für Ingenieure und Techniker 2010"

Glaubst Du die Zahlen, die dort genannt werden?

>An Deiner 1800 Euro-Situation ist überhaupt nichts realistisch. Wenn man
>lange sucht, findet man irgendwo vielleicht eine kleine Bude, die Leute
>derartig abspeist, aber die Regel ist das keinesfalls.

Inzwischen schon, die Situation mag vor der Krise stellenweise noch 
besser gewesen sein. Aber momentan sind 1800,- EUR völlig in Ordnung, 
und mehr wird ein Ingenieur in Zukunft auch nicht mehr erwarten können. 
Er steht einfach in Konkurrenz zu einem Heer an billigen Humanressourcen 
im In- und Ausland. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren noch 
deutlich verschärfen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gast9 == Ländle, Provokateure hier?

von D. I. (Gast)


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Naja zumindest der Gehaltsspiegel 2009 in der neuen CT (6/10) zeichnet 
ein anderes Bild ;)

von Anonym (Gast)


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Völlig realitätsferne Diskussion hier. Nach Angaben aus Bekanntenkreis, 
ehemaligen Kommilitonen und Kollegen liegen Jahresbrutto-Gehälter für 
Absolventen wie folgt:

- untere Grenze bei 34kEUR (FH, Dünnbrettbohrer)
- Schnitt bei etwa 38-40kEUR (FH, Uni)
- Topgehalt 51kEUR (Uni, Regelungstechnik)

Nach den ersten drei Jahren geht die Schere auseinander. Es gibt 
diejenigen die wirkliches Know-How aufgebaut und evtl. den Arbeitgeber 
gewechselt haben und mit weit über 50kEUR nach Hause gehen. Manch einer 
hat immer noch um die 40, aber die machen eben nichts anspruchsvolles...

von Gastino G. (gastino)


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Gast9 schrieb:
> Glaubst Du die Zahlen, die dort genannt werden?

Natürlich, weil ich auch die Zahlen bei Freunden/Bekannten ungefähr 
kenne. Und ich kenne auch Zahlen in anderen Firmen durch Angebote oder 
Ex-Kollegen.

> Inzwischen schon, die Situation mag vor der Krise stellenweise noch
> besser gewesen sein. Aber momentan sind 1800,- EUR völlig in Ordnung,
> und mehr wird ein Ingenieur in Zukunft auch nicht mehr erwarten können.

Und wenn Du es noch hundertmal wiederholst: Es ist und bleibt völliger 
Quatsch.

> Er steht einfach in Konkurrenz zu einem Heer an billigen Humanressourcen
> im In- und Ausland. Die Situation wird sich in den nächsten Jahren noch
> deutlich verschärfen.

Das ist so pauschal auch völliger Unsinn.

von Mark B. (markbrandis)


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Jens schrieb:
> In Fantasien und in deinen Träumen mag das so sein. Das hat mit der
> Realität aber leider nichts zu tun. Du kannst nicht irgendwelche
> Einzelfälle einfach zur Regel erklären.

Na was ein Glück, dass die "Verfechter der Apokalypse" wie Gast9 ihre 
Angaben immer so gut mit Daten aus seriösen Quellen belegen. LOL

von Ländle (Gast)


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Warum sollen Firmen mit Akademikern noch gut bezahlte, unbefristete 
Arbeitsverträge abschließen. Befristete Verträge, die das Loch zwischen 
der Gegenwart und April 2010 schließen, sind für den Standort 
Deutschland  vernünftig. Ab 04.2010 werden auf dem 
Akademikerarbeitsmarkt die Karten neu gemischt. Akademiker z.B. in Polen 
verdienen ca 25% eines deutschen  Ingenieurgehalts. Wenn dann die volle 
Freizügigkeit in der EU herrscht, wird sich durch den Zustrom eine 
gewünschte Nivellierung einstellen. Davon profitieren in erster Linie 
die EU-Akademiker.

von Ländle (Gast)


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von Peter (Gast)


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Wie groß ist der Anteil der osteuropäischen Ingenieure, die für einen 
deutschen Arbeitgeber angemessen Deutsch und/oder Englisch sprechen ?

Die Annahme, das ab April 2011 haufenweise passende billige Ingenieure 
nach Deutschland kommen ist zumindest teilweise ein Wunschtraum.

25% weniger Gehalt in Polen, OK - Um wieviel teurer ist eine Wohnung im 
Raum Stuttgart, Ruhrgebiet, etc. als eine in den Industriezentren in 
Polen ?

von eining (Gast)


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Ländle schrieb:
> Akademiker z.B. in Polen
> verdienen ca 25% eines deutschen  Ingenieurgehalts. Wenn dann die volle
> Freizügigkeit in der EU herrscht, wird sich durch den Zustrom eine
> gewünschte Nivellierung einstellen. Davon profitieren in erster Linie
> die EU-Akademiker.

so siehts aus! und wer profitiert? in erster linie das kapital.

in dessen interesse wird die ganze politik gemacht.

nunja, langfristig führt eh kein weg an der homogenisierung des globalen 
wirtschaftmarktes vorbei, unser ehemals fetter kuchen muss geteilt 
werden.
so isset numal leute.

von Michi (Gast)


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von name (Gast)


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>test
test

von Ländle (Gast)


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@Peter :

Vorallem polnische Ingenieure sprechen in der Mehrheit gut Deutsch und 
Englich (Englisch teils besser als manch deutscher Bewerber). Hier 
dürfte sich kein Defizit auftun. Die Ausbildung an polnischen 
Hochschulen und Universitäten ist durchaus vergleichbar, teilweise sogar 
besser, da das Niveau an deutschen Hochschulen permanent sinkt. Nicht zu 
unterschätzen ist die Motivation, mit der westliche Bewerber nicht 
mithalten können. Die Frage der Unterkunft ist das geringste Problem. 
Die wurde doch in der 60er Jahren bereits gut gelöst. Sir sehen, es 
existieren nur Vorteile.

von Peter (Gast)


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@Ländle

An der Ausbildung und der Motivation habe ich keinen Zweifel.
An vielen Ingenieuren hängt noch eine Familie, die ev. nicht so gute 
Sprachkenntnisse hat.

Ab ca. Ende 2010 geht dann die Anwerbung von Ingenieuren etc. aus dem 
Osten los. Lassen wir uns also überraschen wie groß die Nachfrage nach 
osteuropäischen Ings sein wird und wieviele Ings sich auf den Weg in den 
Westen machen werden.

Da Lohnniveau wird hier sicherlich etwas sinken, aber nicht so stark wie 
einige Arbeitgeber glauben.
Dafür wird im Osten das Lohnniveau leicht steigen, damit die wirklich 
guten Ings. vor Ort bleiben.

Ersten kommt es anders, zweitens als man denkt.

von Ländle (Gast)


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Die Anwerbung hat bereits begonnen. Unser Kreis pflegt bereits seit 
Jahren Kontakt zu Hochschulen und Universitäten in Polen und den 
Baltischen Staaten. Praktikanten haben gereits in großer Zahl in unseren 
Betrieben hospitiert und werden ab April 2011 in BW arbeiten. Auch 
Kontakte zu erfahrenen Ingenieuren bestehen bereits und diese werden ab 
2011 befristet in Deutschland arbeiten. Sie sehen, der Run wird 
stattfinden.

von diemaus (Gast)


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gerade die Polen aus ehemaligen Deutschen Gebieten (Ostpreußen, 
Oberschlesien, Posen) wachsen fast immer zweisprachig auf. Dann kommt 
oft noch englisch oder russisch hinzu, wenn ich mir dagegen die 
Deutschen ankucke die oftmals nichtmal frei englisch sprechen zeigt das 
wo der wind hinweht.
Die Dekadenz , mit der Deutsche Ingenieure auftreten wird ihnen noch zum 
Verhängnis werden ...

von Bernhard G. (thisamplifierisloud)


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1800 brutto ...

Heirate, setze 2 niedliche Kiddies in die Welt und laß Dich
zum Hartzer umschulen. Dann hast Du etwa gut 2000 NETTO.

von Gastino G. (gastino)


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Peter schrieb:
> Dafür wird im Osten das Lohnniveau leicht steigen, damit die wirklich
> guten Ings. vor Ort bleiben.

Leicht? Ich bezweifle schon, dass die angeblich nur 25% des deutschen 
Ingenieurs heute verdienen sollen. Aber noch mehr bezweifle ich, dass 
die Löhne der Leute nur leicht ansteigen werden. Schon in Rumänien ist 
in den letzten Jahren das Lohnniveau extrem gewachsen, seit man das als 
billigen Entwicklungsstandort ausgemacht hat. Nun ist es dort gar nicht 
mehr so billig und die guten Leute wechseln auch sehr schnell in besser 
bezahlte Stellen.

Dieses Gerede vom Überrollen durch billige osteuropäische Ingenieure ist 
wirklich Unfug.

von MaWin (Gast)


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> Heirate, setze 2 niedliche Kiddies in die Welt und laß Dich
> zum Hartzer umschulen. Dann hast Du etwa gut 2000 NETTO.

Die du allerdings durch 4 teilen musst, statt sie alleine verprassen zu 
können, aber mit Mathematik ist es bei solchen Hilfswissenschaftlichern 
wie dir offenbar nicht weit her, stattdessen übst du dich in 
Westerwellen.

von Bud Hill (Gast)


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Bernhard G. schrieb:
> 1800 brutto ...
>
> Heirate, setze 2 niedliche Kiddies in die Welt und laß Dich
> zum Hartzer umschulen. Dann hast Du etwa gut 2000 NETTO.

Das kostet aber auch etwas: Selbstachtung.

von Peter (Gast)


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Ich habe das aus Tschechien gehört, dort wechselten gute Facharbeiter 
häufiger den Job, weil jemand statt 2,50€/h zB: 3,50€/h zahlte.

Einige richtig guten Ingenieure kommen sicher nach Deutschland, einige 
Spezialisten, die es in Deutschland nicht gibt.
Nur diese wissen auch, was sie wert sind.

Aber wieso sich sorgen machen, wir haben doch einen Fachkräftemangel 
bzw. sind davon bedroht.

von Gastino G. (gastino)


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Peter schrieb:
> Einige richtig guten Ingenieure kommen sicher nach Deutschland, einige
> Spezialisten, die es in Deutschland nicht gibt.
> Nur diese wissen auch, was sie wert sind.

Eben. Schließlich könnten die auch nach Großbritannien, in die Schweiz 
oder gleich in die USA gehen. Und es ist ja auch nicht so, dass wir 
heute einen total abgeschotteten Arbeitsmarkt hätten. Auch heute 
arbeiten schon viele ausländische Ingenieure in Deutschland.
Was auch gern bei solchen Diskussionen vergessen wird: Die Leute 
verlassen ihre Heimat auch nur dann, wenn sie sich deutlich verbessern.

von Wilhelm F. (Gast)


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Peter schrieb:

>Die Annahme, das ab April 2011 haufenweise passende billige
>Ingenieure nach Deutschland kommen ist zumindest teilweise
>ein Wunschtraum.

Diese Diskussionen gab es doch vor Jahren schon, z.B. mit den Indern und 
Greencard. Und, wo sind sie alle? Die, die hier waren, sind zum Teil 
wieder nach Hause gefahren. Weil mancher hier bei uns glaubte, das sind 
doch Inder, dann kann man die hier auch wie Inder bezahlen.

Nun, ich sah in den vergangenen Jahren einige Dokus und Interviews, wo 
sehr gute Leute, z.B. Chinesen, die in Aachen promovierten, aus diesen 
Gründen nicht hier bleiben wollten. Es war die Rede davon, daß man sich 
als Spitzenkraft niemals Wohneigentum und Auto in D wird leisten können. 
Denn, sowas mögen auch Polen und Chinesen, und nicht auf Dauer dritte 
Klasse sein.

>25% weniger Gehalt in Polen, OK - Um wieviel teurer ist eine
>Wohnung im Raum Stuttgart, Ruhrgebiet, etc. als eine in den
>Industriezentren in Polen ?

Eben. Glaub bloß mal niemand, daß die zu zehnt im Container oder 
Firmenkeller wohnen möchten, und mit dem Sammeltransport zur Arbeit 
abgeholt werden wollen, wie Traubenleser oder Spargelstecher. Die sind 
auch anderes gewohnt, bzw. sehen ja hier den Lebensstandard.

von Ein Gast (Gast)


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>Die Dekadenz , mit der Deutsche Ingenieure auftreten wird ihnen noch zum
>Verhängnis werden ...

Immerhin sehen einige Ingenieure, wohin die Reise geht. Dass gerade 
diese Ingenieure z.B. hier im Forum ausgebuht werden, zeigt, dass die 
Mehrheit der Akademiker ihre Situation und Perspektiven völlig falsch 
und viel zu optimistisch einschätzen.

von Peter (Gast)


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Die Annahme von Berufsanfängern, Studenten, ... das ein Ingenieur hier 
in Deutschland mir etwas Berufserfahrung automatisch ohne größere 
Anstrengung auf 60k/a und mehr bei einer 35h/Woche steigt ist genauso 
dekadent als die Annahme, das ab Mai 2011 haufenweise polnische (etc.) 
Ingenieure für wenig Kohle nach (West)deutschland kommen.

Ich werde von der Afa angeschrieben, bitte kontaktieren sie unter 
030/xx(Berlin) Frau XY wegen eines Stellenangebotes als 
Elektroingenieurs bei einem Personaldienstleister, der mir noch nicht 
mal sagen konnte ob der Job im Bereich Leasing oder Direktvermittlung 
läuft.
Die Absage habe ich bereits, ohne Begründung, liegt ev. an meiner 
(West-)Gehaltsvorstellung.

Ups, Berlin hat 230.000 statistisch gemeldete Arbeitslose, macht 
geschätzte 300.000 Arbeitssuchende + zusätzlich das Berliner Umland, 
finden die keinen und müssen im tiefen Westen suchen, mich kontaktieren, 
weil ich am Rande mal mit dem Thema zu tun hatte ?
Die Grenzen machen bald auf, da werden die sicher den passenden 
Kandidaten finden, ganz sicher, naja fast.

von Thomas (Gast)


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>Die Annahme von Berufsanfängern, Studenten, ... das ein Ingenieur hier
>in Deutschland mir etwas Berufserfahrung automatisch ohne größere
>Anstrengung auf 60k/a und mehr bei einer 35h/Woche steigt ist genauso
>dekadent als die Annahme, das ab Mai 2011 haufenweise polnische (etc.)
>Ingenieure für wenig Kohle nach (West)deutschland kommen.


Bei 60k/Jahr bekommt ein Ingenieur in Stkl. 1 ca 2800€ netto pro Monat 
raus. Das hört sich auf den ersten Blick ganz gut an, aber:
-Die hochqualifzierten Stellen sind meist in den teuren 
Ballungsgebieten, d.h. man kann schon mal mindestens 700€ allein für die 
Wohnung abziehen.
-Für ein Auto gehen nochmal 300-500€ pro Monat weg.
-Durch Abitur/Studium hat ein Ingenieur mindestens 8 Jahre 
Verdienstausfall gegenüber einem Nichtakademiker, zudem hat man 
keinerlei Rentenpunkte in diesen Jahren gesammelt.
-Ein Ingenieur hat heutzutage keinen geradlinigen Lebenslauf mehr, d.h. 
es wird manche Jahre geben, in denen ein Ingenieur arbeitlos ist, vor 
allem wenn dieser dann über 60 Jahre alt ist. (In meinem Umfeld kenne 
ich keinen Ingenieur in diesem Alter..)
-Die 60k erreicht man erst nach einigen Jahren BE, manche werde dieses 
Gehalt nie erreichen. Viele Ingenieure gehen demnach wohl eher mit 
2000€-2500€ netto nach Hause.

Der Ingenieursstand in Deutschland verkommt meiner Meinung nach zur 
besseren Arbeiterklasse. In einer Gehaltsstudie, die vor kurzem vom 
Stern veröffentlicht worden ist, wird dies auch verdeutlicht. Vor allem 
Ingenieure und Informatiker hatten in den letzten Jahren die 
deutlichsten Reallohnverluste.

von Thomas (Gast)


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Solange es für Ingenieure keine starke Lobbygruppe in Berlin gibt, wird 
sich an den derzeitigen Verhältnissen auch nichts ändern.
Deswegen: Ingenieure des Landes tut euch zusammen und wehrt euch! 
Irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht!

von Warmweiß (Gast)


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Thomas schrieb:
> Deswegen: Ingenieure des Landes tut euch zusammen und wehrt euch!

Bringtn nix. Es geht hier fast ausschließlich um Angebot und Nachfrage. 
Und es gibt halt dezent mehr Angebot als Nachfrage und zwar Ungunsten 
der Ingenieure. Dass da nicht die besten Gehälter rausspringen können, 
ist klar. Dann ist da noch die Globalisierung und Asien, die Ingenieuren 
und Unternehmen das Leben schwer machen.

von Backflow (Gast)


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>Ingenieure des Landes tut euch zusammen und wehrt euch!

Es gibt doch da seit neuestem die schlagkräftige "Interessengemeinschaft 
der Ingenieure", die hier aus der Taufe gehoben wurde.

von Thomas (Gast)


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@Warmweiß:

Die Berufsgruppen, die eine starke Lobby in Berlin haben, spüren die 
Globalisierung aber nicht so stark.
Ich denke das bspsw. an Beamte und Ärzte. Obwohl das deutsche 
Gesundheitswesen deutlich in den roten Zahlen steckt, konnten die Ärzte 
in den letzten Jahren ihre Gehälter deutlich steigern.
Wie lange wollen wir uns eigentlich noch die hohen Beamtenpensionen 
leisten?

Deine "bringt nix" Einstellung würde ich deshalb nicht so 
unterstreichen?

von Gast7 (Gast)


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>Solange es für Ingenieure keine starke Lobbygruppe in Berlin gibt, wird
>sich an den derzeitigen Verhältnissen auch nichts ändern.

Wir leben in einer Marktwirtschaft. Ingenieure sehen sich aktuell und in 
Zkunft mit folgenden Faktoren konfrontiert:

- Durch die Wirtschaftskrise massiver Stellenabbau

- Durch Verlagerung von Entwicklungsabteilungen ins Ausland massiver
  Stellenabbau

- Großen Mengen von Absolventen, die in den zusammenbrechenden
  Arbeitsmarkt drängen

- Ab 2011 massive Zuwanderung von ausländischen Ingenieuren mit
  Gehaltsvorstellungen von max. 25% des Deutschen Durchschnittsgehalts.

Alle vier Faktoren bedingen einen drastischen Verfall der Gehälter für 
die Ingenieure, und selbstverständlich auch mittel- und langfristig eine 
stark zunehmende Arbeitslosenquote. 20-30% Arbeitslosenquote werden für 
Ingenieure in den nächsten Jahren erwartet. Die Monats-Bruttogehälter 
werden sich zwischen 1200,- EUR und 1600,- EUR einpendeln.

von MaWin (Gast)


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> Viele Ingenieure gehen demnach wohl eher mit 2000€-2500€ netto
> nach Hause.

Viele nicht-Ingenieure können davon nur träumen.
Aber die Gier stirbt nicht aus.

von Peter (Gast)


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Zur Zeit herrscht eine Ingenieurschwemme, es wird aber ein 
Ingenieurmangel erwartet, weil u.a. viele Ings. alterbedingt auscheiden 
müssen und die Wirtschaft wieder anspringt.

Die Zukunft sieht also rabenschwarz bis rosarot aus, versprochen !

von Einbringer (Gast)


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Nur mal so aus unserem Betrieb > 1000 Mitarbeiter, IG-Metall, Bayern
Einsteigsgehalt Ingenieur, Kaufmann: ERA 9 (TU, FH)
http://www.igmetall-bayern.de/Metall-Elektro.40.0.html

ERA9: "Abgeschlossenes Studium mit einer bis zu 4-jährigen 
Regelstudiendauer"
http://dialog.igmetall.de/fileadmin/02_RedaktionIFX/2-download/Infomaterial/ERA-gross.ppt

Die Zahlen spiegeln die 35h-Woche wider.
Bei 40h-Vertrag (40/35*Gehalt). (...und dann noch etwa 13 Gehälter im 
Jahr)

Sorry, schlecht ist das wirklich nicht.
Was wollt ihr denn alle noch "verdienen"????

von Gastino G. (gastino)


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Bitte einen Namen eingeben (nicht "Gast") oder ein schrieb:
> Hmmm, mindestens zwölf Jahre Schule, dann vier Jahre studieren mit
> Abbrecherquoten in einzelnen Studiengängen von über 50%, und dafür dann
> 1500,- EUR brutto ohne Aussicht auf Erhöhung, immer das Sterben des
> Ingenieurberufs hier in Deutschland vor Augen, ist für die Betroffenen
> sicher auch nicht gerade angenehm.

Kann es sein, dass hier immer der selbe Schreiber seinen Unsinn unter 
verschiedenen Namen verbreitet? Sind wir jetzt schon bei 1500 Euro 
angekommen?

von Mark B. (markbrandis)


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Gastino G. schrieb:
> Kann es sein, dass hier immer der selbe Schreiber seinen Unsinn unter
> verschiedenen Namen verbreitet?

Den Eindruck habe ich auch, könnte sich nicht mal ein Moderator die 
IP-Adressen ansehen?

von Thomas (Gast)


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>> Viele Ingenieure gehen demnach wohl eher mit 2000€-2500€ netto
>> nach Hause.
>
>Viele nicht-Ingenieure können davon nur träumen.
>Aber die Gier stirbt nicht aus.

Wenn wir jetzt schon darüber diskutieren, dass ein Gehalt von 2000€ 
netto in Stkl. 1 für einen Ingenieur zu viel ist, dann kann ich nur 
sagen: Gute Nacht Deutschland.
Mit 2000€ nagt man nicht am Hungertuch, aber besonders üppig ist das 
Gehalt nun auch nicht, v.a. wenn man schon 500-700€ für die Wohnung 
bezahlen muss und zudem an die Altersvorsorge denken muss.

von Arno Nyhm (Gast)


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Gastino G. schrieb:
> Kann es sein, dass hier immer der selbe Schreiber seinen Unsinn unter
> verschiedenen Namen verbreitet? Sind wir jetzt schon bei 1500 Euro
> angekommen?

Etwas weiter unten waren es 1000EUR/Monat. Sorry, das hab ich als 
Schüler bei 20h/Woche Elektronik-Entwicklung schon fast verdient, und 
das nicht in einem teuren Ballungsgebiet. Mein Praktikumsgehalt - ganz 
aktuell letztes Jahr, mitten in der Krise in einem mittlerweile halb 
abgewickelten Betrieb - lag deutlich darüber.

Wenn das realistisch werden soll, geht die deutsche Wirtschaft halt den 
Bach runter und ich - wie alle guten Leute - woanders hin. Bei Ärzten, 
Physiotherapeuten u.ä. ist es doch heute schon nicht anders, die gehen 
in Scharen nach Skandinavien.

MfG, Arno

von orly (Gast)


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Ende letzten Jahres Abschluss gemacht.

Anfang diesen jahres 3 Vorstellungsgespräche gehabt, jedes mal 40k 
gefordert.

2 Zusagen bekommen.

Ich hab ka wie hier einige auf soo tiefe Gehälter kommen, ich kenne zwar 
auch einige Absolventen die zurzeit einfach nix finden, aber da kommt 
die Absage schon bevor das Wunschgehalt genannt wird. Diejenigen die 
einen Job bekommen haben dagegene gehen alle mit min 3k brutto nach 
hause.

von Wilhelm F. (Gast)


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Gastino G. schrieb:

>Kann es sein, dass hier immer der selbe Schreiber seinen Unsinn
>unter verschiedenen Namen verbreitet? Sind wir jetzt schon bei
>1500 Euro angekommen?

Der gebetete Rosenkranz ist immer der selbe. In der Vergangenheit wurden 
die mit einem passenden Kommentar des Moderators mal gelöscht.


Mark Brandis schrieb:

>Den Eindruck habe ich auch, könnte sich nicht mal ein Moderator
>die IP-Adressen ansehen?

Wenn jemand unter verschiedenen Namen verschiedene Rechner benutzt, kann 
man da wohl nichts machen...

von Gastino G. (gastino)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wenn jemand unter verschiedenen Namen verschiedene Rechner benutzt, kann
> man da wohl nichts machen...

Aber wenigstens sind seine Behauptungen so absurd, dass man ihn sofort 
wiedererkennt. :)

von Wilhelm F. (Gast)


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Gastino G. schrieb:

>Aber wenigstens sind seine Behauptungen so absurd, dass man
>ihn sofort wiedererkennt. :)

Das schlimme daran ist: Der meint das tatsächlich ernst.

von Warmweiß (Gast)


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orly schrieb:
> Diejenigen die
> einen Job bekommen haben dagegene gehen alle mit min 3k brutto nach
> hause.

Da kann man wirklich nicht meckern. Die Gehälter sinken zwar durch die 
Krise bei den Fachkräften ein bisschen, aber die wirkliche Veränderung 
ist bis jetzt nur in der Anzahl der Stellen bzw. in den Einstellchancen 
zu sehen. Kurz: Für Viele bleibt alles beim alten, für andere viele 
bedeutet das aber auch, dass sie auf ca. 700 Euro pro Monat abfallen.
Ein sehr niedrige Gehaltsforderung garantiert heute noch keinen Vorteil 
bei Bewerbungsgesprächen gegenüber teuerern Mitbewerbern. Ein Anfänger 
kann immer ruhigen Gewissens bei der Gehaltsvorstellung sagen, 36.000 
Euro als Basis, über Sonstiges kann verhandelt werden.

von Gastino G. (gastino)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das schlimme daran ist: Der meint das tatsächlich ernst.

Ich weiß nicht so recht. Es scheint mir, als wollte er den Leuten solche 
Märchen einreden, weil er entweder selber am Ingenieurstudium 
gescheitert ist, total frustriert zu Hause sitzt oder eine kleine Bude 
hat und nach billigen Arbeitskräften sucht. Dass er da selber daran 
glaubt, kann ich mir nicht vorstellen. :)

von Wilhelm F. (Gast)


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Gastino G. schrieb:

>Wilhelm Ferkes schrieb:
>>Das schlimme daran ist: Der meint das tatsächlich ernst.

>Ich weiß nicht so recht. Es scheint mir, als wollte er den
>Leuten solche Märchen einreden, weil er entweder selber am
>Ingenieurstudium gescheitert ist, total frustriert zu Hause
>sitzt oder eine kleine Bude hat und nach billigen
>Arbeitskräften sucht. Dass er da selber daran glaubt, kann
>ich mir nicht vorstellen. :)

Nöö, ich hatte in den vergangenen 2 Tagen ja die Diskussion um die 
Preise und Meinungen konkret nach der Herkunft (weiter oben) hinterfragt 
(siehe hier 05.03.2010 18:40). Ob es stimmt, ob Trolle dahinter stecken, 
wissen wir natürlich nicht.

von p-man (Gast)


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Warmweiß schrieb:
> Ein sehr niedrige Gehaltsforderung garantiert heute noch keinen Vorteil
> bei Bewerbungsgesprächen gegenüber teuerern Mitbewerbern. Ein Anfänger
> kann immer ruhigen Gewissens bei der Gehaltsvorstellung sagen, 36.000
> Euro als Basis, über Sonstiges kann verhandelt werden.

zugegeben, ich bin etwas verwirrt dank dieses Forums. Sollte ich, wenn 
Gehaltswünsche in Stellenausschreibungen verlangt werden, weiterhin ca. 
35k angeben oder, in Anbetracht der offenbar so drastisch gesunkenen 
Gehälter und der verschärften Situation auf dem Arbeitsmarkt (Krise, 
Öffnung nach Polen und Ost-EU), lieber einen deutlich niedrigeren Betrag 
angeben? Also selbst bei Stellen, die in den Ballungsräumen FFM, 
Stuttgart oder München liegen, 28k angeben, um nicht gleich das 
vorgesehene Budget zu sprengen und dadurch aussortiert zu werden? (Bin 
Berufseinsteiger, Diplominformatiker von einer Uni irgendwo mitten in 
Hessen)

Vielleicht lasse ich einen Gehaltswusch zukünftig einfach weg.

von Peter (Gast)


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Einen Gehaltswunsch gebe ich nur in einer Bewerbung an, wenn dieser in 
der Stellenanzeige gefordert wird, dann aber gebe ich zwingend einen 
Gehaltswunsch an, idealerweise Jahresbrutto.
Ein zu geringer Gehaltswunsch ist auch nicht von Vorteil, zeigt eine 
geringe Selbsteinschätzung, was die eigene Leistung angeht.
Also in teuren Ballungszentren wie München und Stuttgart würde ich 
deutlich mehr als 28k@/a angeben.
Etwas runterhandeln kann man sich immer noch, 10% weniger während der 
Probezeit etc..

von p-man (Gast)


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Peter schrieb:
> Etwas runterhandeln kann man sich immer noch, 10% weniger während der
> Probezeit etc..

Stimmt, so einen Fall hatte ich letztens bei einem Vorstellungsgespräch. 
Allerdings wurde dort kein konkreter Abschlag inner der Probezeit 
genannt. Schätze aber, dass es sich auch so im Rahmen von 10 bis 20% 
bewegt hätte.

von Max M. (xxl)


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> Etwas runterhandeln kann man sich immer noch, 10% weniger während der
> Probezeit etc..

Und was hätte der AG als Gegenleistung geboten?
Einen sicheren Arbeitsplatz?
Das ich nicht lache. AG sind Lügner und Versprechungen werden
auch in der Regel nicht gehalten. Hab ich mehr als einmal erlebt.

von Peter (Gast)


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Ich glaube auch nicht an den Weihnachtsmann, mein letzter AG wirbt immer 
noch mit einem krisensicheren Arbeitsplatz, trotzdem dürfte ich gehen, 
weil keine Aufträge mehr rein kamen.

Ich traue keinem AG weiter, als ich ein Klavier schmeissen kann.
Trotzdem muss man in diesen Krisenzeiten dem AG etwas entgegenkommen.
Die 10% weniger nur in der Probezeit, müssen natürlich schriftlich im 
Vertrag fixiert werden. Gegenleistung - er stellt mich ein.
Alternative - das Jobangebot ablehnen ?

Ansonsten - annehmen und weiter in Businesslattformen Werbung für sich 
machen.

Peter Mustermann aus Musterstadt: Suche neue interessante 
Herausforderungen und Kontakte im Bereich X,Y und Z.
Berufserfahrung ...
Zertifikate ....
etc.
Falls der Chef dumm fragt: Ich mache Werbung für unsere tolle Firma, 
Kontakte kann man nie genug haben.

Wenn dann das Telefon in der Firma klingelt und jemand fragt, ob man 
frei sprechen kann, ist man seinem Ziel ev. ein Stück näher.

von Warmweiß (Gast)


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Peter schrieb:
> Also in teuren Ballungszentren wie München und Stuttgart würde ich
> deutlich mehr als 28k@/a angeben.

Also wären 28.000 Euro je nach Lage Deutschlands in 
Nichtballungsgebieten für dich als Einstieg denkbar?
Ich würde sagen, selbst an der Grenze zur polnischen Grenze oder im 
Armutsgürtel Berlins sollten 33.000 Euro das letzte Limit nach unten 
darstellen. Im Schnitt mindestens 36.000 Euro und für teure Speckgürtel 
mindestens 40.000 Euro. Normalweise dürften die Gehälter in der Nähe 
harmonisiert sein, sprich bei gleicher Tätigkeit und gleicher 
Firmengröße sind Gehälter im näheren Umkreis so gut wie genormt. 
Ansonsten hätten die Billigbuden zu hohe Fluktuationen.

von Peter (Gast)


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Rein theoretisch sind 28.000€/a in einem kleinen Ort in Brandenburg 
naher der polnischen Grenze, heimat- und familiennah für jemanden 
annehmbarer als 35.000€/a im fernen Baden-Württemberg.

von p-man (Gast)


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bei den hier im Raum stehenden 28k könnte man sich auch überlegen, nicht 
doch lieber im öffentlichen Dienst anzufangen oder gar auf Lehramt 
umzuschulen. Da würde man deutlich mehr rausbekommen - im Idealfall TVöD 
E13 Stufe 1 ~38k. Unter bestimmten Umständen wäre auch eine Verbeamtung 
noch denkbar.

Aber auch hier gilt, eine solche Stelle muss man erstmal finden!

von Gastino G. (gastino)


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p-man schrieb:
> Also selbst bei Stellen, die in den Ballungsräumen FFM,
> Stuttgart oder München liegen, 28k angeben, um nicht gleich das
> vorgesehene Budget zu sprengen und dadurch aussortiert zu werden?

Also wenn mir einer 28.000 Euro pro Jahr als seinen Lohn anbieten würde, 
dann würde ich sehr misstrauisch werden. Das ist wie beim Einkauf - wenn 
der Preis zu niedrig ist, werden die meisten Leute misstrauisch, weil 
dann irgendwas mit der Ware nicht stimmen kann. Mit Bewerbern ist es 
ebenso.

An Deiner Stelle würde ich mich an den jährlichen Lohnumfragen 
einschlägiger Medien bzw. Organisationen orientieren. Und da sind so ca. 
42.000 Euro pro Jahr für Gegenden wie München nun wahrlich nicht zu hoch 
angesetzt. Damit bist Du dort schon ein richtig billiger Ingenieur...

von Anfänger (Gast)


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Das kann ich bestätigen. Ein Personalvermittler empfohl mir, mind. 
40kEUR pro Jahr im Raum Stuttgart zu verlangen. Und der sollte es 
wissen...

von Wilhelm (Gast)


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Anfänger schrieb:

>Das kann ich bestätigen. Ein Personalvermittler empfohl mir,
>mind. 40kEUR pro Jahr im Raum Stuttgart zu verlangen. Und der
>sollte es wissen...

Mir boten Personalvermittler auf Grund meines Profiles und vergangener 
Tätigkeiten mindestens 50k Euro als Basis an, und nicht mal in teueren 
Zentren, ich müsse auf keinen Fall zu bescheiden sein.

Nun, wenn man wirklich was querbeet drauf hat, und es drauf ankommt, 
kann man immer noch herunter gehen, oder auch sagen, daß man mit der 
neuen Arbeit gerne Einsatz zeigen und auch hochmotiviert sein möchte.

Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß für eine hoch qualifizierte 
Tätigkeit Motivation und Einsatzbereitschaft mit der Entlohnung in 
direkter Verbindung stehen.

von Rolf (Gast)


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Ist es inzwischen wirklich so schlimm? Ich hatte 2005 mit 2er Abschluß 
knapp 41k Einstiegsgehalt beim Dienstleister(!). Und zwar ohne zu 
verhandeln.

von Schnulle (Gast)


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Panikmache hier im Forum. Habe auch mit 40kEUR im  Jahr 2005 angefangen.

von dagger (Gast)


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Max M. schrieb:
>> Etwas runterhandeln kann man sich immer noch, 10% weniger während der
>> Probezeit etc..
> Und was hätte der AG als Gegenleistung geboten?
Vermutlich einen Job.

Helmut schrieb:
>> zugegeben, ich bin etwas verwirrt dank dieses Forums. Sollte ich, wenn
>> Gehaltswünsche in Stellenausschreibungen verlangt werden, weiterhin ca.
>> 35k angeben oder
> Als Berufseinsteiger sind 35k illusorisch, aber mit einigen Jahren
> Berufserfahrung realistisch. Man sollte sich zwar nicht zu billig
> verkaufen wollen und auch Selbstbewusstsein zeigen. Aber mit einer
> Forderung von 35k als Berufseinsteiger nimmt dich wohl keiner ernst und
> die Absage ist so gut wie sicher.
Neinn, mit 36k€/Jahr geht man als Absolvent in das Gespräch. Ein wenig 
runterhandeln lassen kann man sich aber.

Rolf schrieb:
> Ist es inzwischen wirklich so schlimm? Ich hatte 2005 mit 2er Abschluß
> knapp 41k Einstiegsgehalt beim Dienstleister(!). Und zwar ohne zu
> verhandeln.
Nein, ist aber alles auch abhängig von der Firma, dem Geschäftsfeld in 
dem die Firma tätig ist, der Ecke Deutschlands wo die Firma ansässig ist 
usw. usf.

Schnulle schrieb:
> Panikmache hier im Forum. Habe auch mit 40kEUR im  Jahr 2005 angefangen.
Japp, ist aber alles auch abhängig von der Firma, dem Geschäftsfeld in 
dem die Firma tätig ist, der Ecke Deutschlands wo die Firma ansässig ist 
usw. usf.

von p-man (Gast)


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Helmut schrieb:
> Aber mit einer
> Forderung von 35k als Berufseinsteiger nimmt dich wohl keiner ernst und
> die Absage ist so gut wie sicher. Es sei denn du kannst einen
> exzellenten Studienabschluss mit sehr kurzer Studiendauer und eine
> Diplomarbeit mit genau passendem Thema vorweisen.

Naja, der Abschluss war ganz okay (1,8), wobei meine mündliche 
Nebenfachprüfung, die mit 3,7 ausgegangen ist, den Schnitt ganz schön 
nach unten gezogen hat. Dumm gelaufen, kann man nicht ändern. Pech 
gehabt.

Bei der Studiendauer sieht es anders aus. Als Diplomer hatte ich noch 
die Möglichkeit, mir Zeit zu lassen, um andere, auch fachfremde 
Veranstaltungen zu besuchen, nebenbei zu arbeiten oder eben meine 
Freizeit zu genießen und nicht im Stress zu versinken. Ob man jetzt 1 
oder 1.5 Jahre länger an einer Uni ist, ich sehe da überhaupt kein 
Problem.

Das Thema meiner Diplomarbeit ist nicht wirklich gut für die Praxis 
geeignet. Dort ging es um virtualisierte Netzwerke und virtuelle 
Maschinen - das ist schon wieder zu speziell und gleichzeitig wenig 
theoretisch genug, um irgendwo von Nutzen sein zu können.

Ich werde weiterhin 35k angeben, jedendoch alle paar Monate, in denen 
ich weiterhin arbeitslos bin, runtergehen.

Geld ist für mich als Motivation nicht wichtig - ich sollte mich nicht 
schämen für mein Gehalt - es sollte mir nicht peinlich sein, wenn andere 
mit der gleichen Ausbildung und bei gleichen Tätigkeiten mehr bekommen - 
deutlich mehr. Ich habe auch schon umsonst gearbeitet und umsonst 
Überstunden geleistet, wenn es notwendig ist oder die Arbeit so viel 
Spaß macht, dass sie in Hobby und Freizeit übergeht.

von hahaha (Gast)


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p-man schrieb:
> Ich habe auch schon umsonst gearbeitet und umsonst
> Überstunden geleistet, wenn es notwendig ist oder die Arbeit so viel
> Spaß macht, dass sie in Hobby und Freizeit übergeht.


Herzlichen Glückwunsch! Hoffentlich lässt dich dein Vermieter auch in 
Zukunft umsonst wohnen und der Supermarkt gibt dir umsonst deine 
Lebensmittel und die Klamotten für deine Kinder werden dir auch mal 
umsonst hinterhergeschmissen. Herzlichen Glückwunsch!

(Ich finde es ist eine Sauerei, wenn einer umsonst arbeitet, da es die 
Löhne ruiniert.)

von Andrew T. (marsufant)


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hahaha schrieb:
> (Ich finde es ist eine Sauerei, wenn einer umsonst arbeitet, da es die
> Löhne ruiniert.)


Umsonst arbeiten die meisten von uns Tag für Tag.

Kritisch wird es nur, wenn  gratis a.k.a "für umme" gearbeitet wird.

von Rudi Rüssel (Gast)


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hahaha schrieb:
> (Ich finde es ist eine Sauerei, wenn einer umsonst arbeitet, da es die
> Löhne ruiniert.)

sehe ich auch ähnlich.
das ist zuviel bückerei.

obwohl...wenn das im puff auch schule machen würde :-P

von Realist (Gast)


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>Ich habe auch schon umsonst gearbeitet und umsonst
>Überstunden geleistet,

Na wenn Du schon unbezahlte Überstunden leistest...

>wenn es notwendig ist oder die Arbeit so viel
>Spaß macht, dass sie in Hobby und Freizeit übergeht.

Und für Dich die Arbeit reines Hobby ist...


dann gehe halt mit 20k/Jahr in die Verhandlung oder suche gleich ein 
unbezahltes Praktikum. Deinen zukünftigen AG wird's freuen. Ach ja, und 
teile ihm gleich mit, dass zu bevorzugt unbezahlt an Sonn- und 
Feiertagen, wenn möglich im Ausland, arbeiten möchtest. Dann hast Du 
auch gleich Deine Kollegen mit Freunden/Familie auf Deiner Seite!

von Rudi Rüssel (Gast)


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Realist schrieb:
> dann gehe halt mit 20k/Jahr in die Verhandlung oder suche gleich ein
> unbezahltes Praktikum. Deinen zukünftigen AG wird's freuen. Ach ja, und
> teile ihm gleich mit, dass zu bevorzugt unbezahlt an Sonn- und
> Feiertagen, wenn möglich im Ausland, arbeiten möchtest. Dann hast Du
> auch gleich Deine Kollegen mit Freunden/Familie auf Deiner Seite!

vorsicht...jetzt könnte gleich wieder die 
aber-man-muss-halt-flexibel-sein-und-sei-froh-dass-arbeit-hast-fraktion 
vorbeischauen :)

von p-man (Gast)


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Realist schrieb:
>>Ich habe auch schon umsonst gearbeitet und umsonst
>>Überstunden geleistet,
>
> Na wenn Du schon unbezahlte Überstunden leistest...

Manchmal geht es nicht anders, wenn eben nicht mehr Geld (öffentlicher 
Dienst) zur Verfügung steht und es sonst zu Ausfällen kommen könnte (war 
damals während meines Studiums Admin und Softwareentwickler an einer 
öffentlichen Bildungseinrichtung)

von MaWin (Gast)


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> Herzlichen Glückwunsch! Hoffentlich lässt dich dein Vermieter auch in
> Zukunft umsonst wohnen und der Supermarkt gibt dir umsonst deine
> Lebensmittel und die Klamotten für deine Kinder werden dir auch mal
> umsonst hinterhergeschmissen. Herzlichen Glückwunsch!

Sauber gekontert. Doppelplusgut.
Aber ausbeuten lassen sich offenkundig die meisten noch gerne 
freiwillig.

von gastino (Gast)


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Helmut schrieb:
> Als Berufseinsteiger sind 35k illusorisch, aber mit einigen Jahren
> Berufserfahrung realistisch.

Im Raum Berlin/Brandenburg oder in Rumänien vielleicht... ;)

In der Nähe von Wirtschaftszentren wird sich bei jeder größeren Firma 
der Bewerbungsempfänger fragen, ob der Bewerber mit einem solchen 
Gehaltsvorschlag einfach nur uninformiert ist oder seine Chancen so 
derartig schlecht einschätzt, dass er von selber über diese 
Verzweiflungshandlung (als mehr wird es nicht wahrgenommen!) versucht, 
seinen Marktwert anzupassen.
Und beides ist keine Empfehlung für einen Kandidaten.

von Einsteiger (Gast)


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Habe Juni letztes Jahr, 1,5 Monate nach dem Studienabschluss 
(Elektrotechnik, Schwerpunkt Informations- und Kommunikationstechnik) 
eine Stelle als Elektroing. in der Gegend von Augsburg bei einer 
kleineren Firma (ca. 50 Beschäftigte) bekommen. In der Probezeit habe 
ich 2800,- brutto bekommen, nach Ablauf der Probezeit 3000,- .

Ein Kommilitone von mir hat beim örtlichen Energieversorger angefangen 
und hat gleich 3600,- brutto bekommen.

Mein Cousin, mit dem ich gleichzeitig studiert habe, ist bei einer Firma 
eingestiegen, die Revisionen in Atomkraftwerken machen. Der hat gleich 
4100,- bekommen.

von Einsteiger (Gast)


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Aus meinen Vorstellungsgesprächen weiß ich, dass die 
Ingenieur-Dienstleister in unserer Gegend ca. 2800 bis 3200 
Einstiegsgehälter zahlen.

von MaWin (Gast)


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> kleineren Firma 2800,-
> örtlichen Energieversorger 3600,-
> Revisionen in Atomkraftwerken 4100,-

Je mehr man sich zum Mittäter der Schlächter macht,
um so mehr gibt es :-)

Es war noch nie anders.

von Max M. (xxl)


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>Herzlichen Glückwunsch! Hoffentlich lässt dich dein Vermieter auch in
>Zukunft umsonst wohnen und der Supermarkt gibt dir umsonst deine
>Lebensmittel und die Klamotten für deine Kinder werden dir auch mal
>umsonst hinterhergeschmissen. Herzlichen Glückwunsch!

Dafür gibts dann die ARGEN, Tafeln, Altkleidercontainer und
Brücken gibts hier auch reichlich und sind auch meistens frei.
Im Winter kann man dann im Wohnheim unterkommen. Also alles halb
so wild.

von Realist (Gast)


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>Unbezahlte Überstunden sind heutzutage bei Ingenieuren doch leider der
>Normalfall.

Was bedeutet der Normalfall:

1.) Im Vertrag ist ist eine bestimmte Anzahl oder sind alle Überstunden
    bereits mit dem Gehalt abgegolten (dann ist das gehalt normalerweise
    etwas höher, jedenfalls höher als die hier genannten 1800,- EUR 
brutto)

2.) Es sind nur einige wenige Überstunden pro Monat (weniger als fünf):
    da würde ich dann auch nicht so kleinlich sein.

3.) Für die geleisteten Überstunden kann ein Freizeitausgleich
    genommen werden.

4.) Keiner der Punkte 1.) bis 3.) trifft zu.


Ich persönlich hatte mal folgenden Fall:

Ich hatte bis zu zehn Überstunden im Monat im Gehalt mit drin. Es war 
allerdings nicht so, dass diese Überstunden auch geleistet werden 
mussten. Aber wenn (und das war meistens der Fall), dann waren die 
ersten zehn unbezahlt und ohne Ausgleich. Also gabe es z.B. Monate, in 
denen ich noch keine Überstunden hatte. Aus Zeitgründen hatten wir z.B. 
Einsätze am Samstag. Ich bin also am Samstag Morgen aufgestanden, habe 
mich in meinen Privat-PKW gesetzt, bin zum, Kunden gefahren, habe dort 
8-10h gearbeitet. Dann nachmittags wieder nach Hause. Das ganze ohne 
Vergütung, soll heißen, dadurch, dass ich mit dem Privat-PKW unterwegs 
war, habe ich an solchen Samstagen eigentlich draufgezahlt. Sowas sollte 
natürlich nicht passieren, da in solchen Fällen die Motivation doch eher 
Richtung null tendiert. Der AG hat für solche Einsätze beim Kunden sogar 
noch 50% Zuschlag verlangt.
Ich habe dann mit meinem AG geredet, dass ich doch bitte Einsätze am WE 
vergütet haben möchte. War kein Problem.

von Gast1 (Gast)


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>Erwartet werden aber mindestens 55h,

55h als Normalfall, ohne Ausgleich, und das Ganze bei teilweise 2000,- 
EUR brutto. Moment, lass mich rechnen... ca. 196h/Monat (Urlaub 
berücksichtigt),
macht ziemlich genau 10,- EUR brutto/h.

Netto bei Stkl. I geschätzt: 1500,- EUR. Macht dann netto 
größenordnungsmäßig  7,50 EUR/h.

Also ich halte das für grenzwertig. Aber gut, wenn das der Normalfall 
ist, dann braucht man sich nicht zu wundern über die dramatischen 
Schilderungen über den Verfall des Ingenieurberufs. Für 10,- EUR/h würde 
ich auch nicht gerne als Ing. arbeiten. Zumal man ja häufig Stress ohne 
Ende und Produktverantwortung hat.

von Positiv-Denker (Gast)


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Guten Morgen Zusammen,

ein Glück, es gibt noch Foren, die nicht über zu geringe Bezahlung 
jammern ;-)


http://www.karriere.de/beruf/die-bezahlung-stimmt-9790/

Ein Auszug aus den dortigen Kommentaren:
"Mal den Neidfaktor außer acht lassen. Wo viel geleistet wird, wird auch 
gut bezahlt. Wenn andere Branchen gut wirtschaften würden, gäbe es dort 
auch gute Gehälter. Wer MINT studiert, setzt eben aufs falsche Pferd."
Anm. MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,Technik

In diesem Sinne ein angenehmes Wochenende und beim Anblick der 17% 
Dispo-Überziehungszinsen an den armen Bankangestellten denken, der sich 
auch sein Benzin für den 911er verdienen muss ....

;-)

von Berliner (Gast)


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Positiv-Denker schrieb:
> "Mal den Neidfaktor außer acht lassen. Wo viel geleistet wird, wird auch
> gut bezahlt.

Dann müssten ja Krankenschwestern und Altenpfleger fürstlich bezahlt 
werden.

von Gastino G. (gastino)


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Positiv-Denker schrieb:
> Ein Auszug aus den dortigen Kommentaren:
> "Mal den Neidfaktor außer acht lassen. Wo viel geleistet wird, wird auch
> gut bezahlt.

Das ist naive Sozialromantik. Am freien Markt bilden sich die Preise 
nicht mit Rücksicht auf die Leistung. Da bestimmen Angebot und Nachfrage 
den Preis und natürlich auch strukturelle Dinge.

von Onsom (Gast)


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Die Mini-Gehaelter sind Unsinn. Guter Anhaltspunkt sind immer die 
Tabellen des oeffentlichen Dienstes. Diese liegen immer etwas unterhalb 
der Industrie Loehne (wegen der Sicherheit).
Wichtig ist auch zu wissen das Einstigsgehaelter fuer Akademiker, danach 
schnell wachsen!
Statistisch liegt der Einstieg bei 36 T und 60 T mit zehn Jahren 
Erfahrung. Mit Personalverantwortung sind 100+ ueblich.
Dies zu ereichen sollte kein Problem sein wenn man ein gutes Studium und 
idealer weise Praktika vorweisen kann.
Mit einem schlechten Studium sieht die Sache leider anders aus, da heist 
es fur Lau malochen und Hoffen. Wenns dann aber klappt sind auch 
ordentliche Gehaelter moeglich.

von Onsom (Gast)


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"Mal den Neidfaktor außer acht lassen. Wo viel geleistet wird, wird auch
gut bezahlt. Wenn andere Branchen gut wirtschaften würden, gäbe es dort
auch gute Gehälter. Wer MINT studiert, setzt eben aufs falsche Pferd."
Anm. MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften,Technik"

So ziemlich das duemmste was ich je gelesen habe. Wer MINT mit 
Wirtschaftsknowhow kombiniert hat beste aussichten. Wer sich die 
Chefetagen der grossen ansschaut wird festsellen das etwa die haelfte 
der Leute MINT-Background hat, aber MINT absolventen deutlich seltener 
als BWLer sind. Wie die Chacen also Verteilt sind laesst sich leicht 
aussrechenen. Mein Einstiegsgehalt als Dr. rer. nat. lag uebrigens bei 
50 T und das war wohlgemerkt der Einstieg!

von Peter (Gast)


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Den Satz "Wo viel geleistet wird, wird auch gut bezahlt." kann man so 
nicht stehenlassen. Hat nichts mit Neid zu tun!
Man braucht sich nur in einem anderen Beitrag hier sich den Bericht über 
den AUDI-Personaler anschauen.

Wer sich gut verkaufen kann, wird auch (erstmal) gut bezahlt.
Das ist eben das Problem das MINT-Absolventen gegenüber eines BWL'ers.
Ein BWL'er kann auf den Euro genau vorrechnen, was er einbringt, indem 
er bei den zB: MINT einspart.

Ein MINT-Absolvent kann nie einen BWL'er wegrechnen.
Wirtschaftingeieure - die eierlegenden Wollmilchsäue - dürfen sich 
selbst kleinrechnen, praktisch !

Einen sonnigen Tag noch.

von Gast1 (Gast)


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>Ein BWL'er kann auf den Euro genau vorrechnen, was er einbringt, indem
>er bei den zB: MINT einspart.

Nur blöd, wenn dann die BWL-Abteilungen in den Firmen oben in den Büros 
zu Hauf solche schlauen Rechnungen aufmachen, und dadurch irgend wann 
unten in den Hallen nichts mehr produziert und in den Kerkern im Keller 
nichts mehr entwickelt wird. Ich möchte dann gerne sehen, woher die 
Gehälter der schlauen BWLer kommen.

von Peter (Gast)


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@Gast1

Welcher BWL'er kann, besser darf (sind ja nicht alles Idioxx) 
langfristig denken ?

von p-man (Gast)


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ich bekomme jetzt in meinem ersten Job als Softwareentwickler knapp 2.7k 
brutto im Monat. Bin ich voll zufrieden mit  aber erstmal schauen, was 
ich überhaupt überwiesen bekomme ;-)

von Bewerber (Gast)


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Ich habe mich hier in Berlin beworben als Softwareentwickler (keine BE) 
und habe in den Anschreiben je nach Stelle/Firma zwischen 40 und 44k 
Euro brutto als Gehaltswunsch angegeben. Mal sehen, ob es klappt. Zu den 
Vorstellungegesprächen wurde ich zumindest eingeladen...

von Gast1 (Gast)


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> Wichtig ist auch zu wissen das Einstigsgehaelter fuer Akademiker, danach
> schnell wachsen!

Dafür gibt es keine Garantie und "schnell" ist auch ein sehr relativer 
Begriff.

> Statistisch liegt der Einstieg bei 36 T und 60 T mit zehn Jahren
> Erfahrung. Mit Personalverantwortung sind 100+ ueblich.

Statistiken werden dafür gemacht um mehr junge Leute für ein Studium zu 
motivieren. Schließlich will die Industrie viele Bewerber pro Stelle. 
Mit realistischen Durchschnittswerten haben die Statistiken also nichts 
zu tun.

Oder man fragt in einem Forum wie diesem. Da will dann fast jeder mit 
einem nicht überprüfbaren hohen Gehaltswert prahlen. Vielleicht will man 
auch den Arbeitgebern ein hohes durchschnittliches Gehaltsniveau 
vortäuschen um somit eine bessere Verhandlungsbasis zu schaffen.

von Tom (Gast)


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Moin,

hierauf kann man/frau sich sicherlich recht ut verlassen:
https://www-ec.destatis.de/csp/shop/sfg/bpm.html.cms.cBroker.cls?cmspath=struktur,vollanzeige.csp&ID=1022619

Schaut auf eurer Mitteilung zur Sozialversicherung nach dem Schlüssel 
der Berufsgruppe und in der Verdienststrukturerhebung dürftet ihr fündig 
werden. Leider ist diese jedoch aus 2006.

Grüsse

von Gast1 (Gast)


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> hierauf kann man/frau sich sicherlich recht ut verlassen:

Wieso sollte das seriös sein?

von Franz (Gast)


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@ Bewerber v. 1.4.2010 (13.10) ,
daß heute der 1.April war, ist dir aber schon noch klar?
Und daß in der Berliner Region das Lohn-/Gehaltsdumping an der 
Tagesordnung steht, auch?
Damit kannst du dir dein Einstellungsgespräch in Punkto 
Fähig-/Fertigkeiten = BE ausmalen.
Oder sollst du gar Personalverantwortung übernehmen?
Vielleicht wollen die aber nur mal so zum Spaß deine Argumente für 
derartige Ansprüche hören.
Man wünscht dir trotzdessen viel Glück dafür!

von Onsom (Gast)


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Wie gesagt sich nicht Verarschen lassen und z.B. mal im 
Oeffentlichen-Dienst nachschauen FH ist z.B. E11/12 Dipolom E 13/14 Ba 
?? (Nachschauen) da hat man einen Anhaltspunkt. Wichtig zu wissen ist 
das Gehalt stark von Branche und auch Größe des Betriebes abhängt. Und 
natürlich von der Note und den sonstigen Qualifikationen. Mit soliden 
Noten und guten Zusatz-Qual. findet sicher gut bezahlte Arbeit so in 
etwa 40 K sollten es schon sein. Mit schlechten Noten muss man halt 
schauen was man bekommt (es gibt Branchen wo 28 K normal sind), 
ausgezeichnete Noten oder besondere Qual. kann natürlich auch in die 
andere Richtung eingesetzt werden, insbesondere wenn man in Richtung 
Consulting geht. Wer also 1,0 Diplom in einem MINT hat, was von IT und 
Wirtschaft versteht und obendrein sozial Kompetent ist kann dann 
durchaus mit 70 oder 80 K einsteigen. Wie gesagt die extreme nach unten 
oder oben sind eher selten man sollte sich da nichts einreden lassen, 
solide Leistung=solides Geld.
Apropos BWL die verdienen zum teil sehr gut, man muss sich aber auch die 
zahl der Absolventen gegen rechnen dann fällt einem auf das es gar nicht 
so viele gute Stellen gibt, der Rest schuftet viel für eher moderates 
Gehalt, da Fährt man meiner Erfahrung nach mit MINT viel besser.

von Onsom (Gast)


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@P-Man und Bewerber
Die 32 K von P.Man sind als einstieg auch in Ordnung gerade bei 
kleineren Unternehmen, aber eher am unteren Rand. Bewerber wenn Sie dich 
eingeladen haben ist das auf jeden Fall ein gutes Zeichen und die 
Forderung 40-44 K finde ich Gut, man soll nicht zu wenig Fordern das 
zeugt von wenig Selbstbewusstsein. Wenn sie 38 K anbieten würde ich aber 
auch nicht nein sagen.

2.700 Brutto sollten sollten übrigens knapp 1.700 Netto sein (Steuer I).

von Bewerber (Gast)


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Ich glaube aber nicht, dass ich noch runtergehandelt werde, da 4 bis 
6000 Euro pro Jahr für eine Firma nicht wirklich viel Geld ist (gemessen 
an den sonstigen Ausgaben für einen Mitarbeiter). Für mich - oder für 
den Arbeitnehmer allgemein - machen sich die etwa 200 Euro netto am Ende 
des Monats schon bermerkbar, was auf die Motivation drücken kann.

Und das kann sich sehr empfindlich auf die Qualität meiner Arbeit 
auswirken. Die Qualität der Arbeit hat aber entscheidenden Einfluss auf 
den Unternehmenserfolg. Das weiß auch das Unternehmen!

von Warmweiß (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Und das kann sich sehr empfindlich auf die Qualität meiner Arbeit
> auswirken. Die Qualität der Arbeit hat aber entscheidenden Einfluss auf
> den Unternehmenserfolg. Das weiß auch das Unternehmen!

Deshalb ist ja auch der Fachkräftemangel seit den 90er ausgerufen 
worden. Die Motivation wird erzeugt durch Arbeitsplatzmangel bei 
gleichzeitigem Bewerberüberangebot.
Mit dem Hartz-Hintergrund ist noch viel mehr Feuer in diese 
Karrotte/Esel-Beziehung gekommen. Stimmt die Qualität nicht, landet man 
auf der Straße und die Stelle wird neubesetzt, bevor der Stuhl überhaupt 
auskühlen kann.
Deshalb gibt fast jeder sein Bestes - auch bei Unterbezahlung.

von Gast1 (Gast)


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Das kapitalistische System in seiner derzeitigen Ausprägung in 
Deutschland und anderen westlichen Staaten basiert auf ständiger Angst 
der Humanressourcen vor Arbeitsplatzverlust und sozialem Abstieg. 
Ständige Einschüchterung und Drohkulisse sind also systemimmanent.

von rodut_cc (Gast)


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@ Bud Hill

bin zu den Bewerbertagen IT&Versicherungen 20.07/21.07 eingeladen 
worden. Kannst mir bitte sagen, wie die laufen? Ist das ein Assesment 
Center?

Vielen Dank

von Wilhelm F. (Gast)


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rodut_cc schrieb:

>Ist das ein Assesment Center?

Klingt eher nach Jobbörse. Aber nimm dich in Acht, da können mal 2000 
Bewerber bei nur 20 präsenten Firmen auftauchen, wovon einige (oder die 
meisten) Firmen Personaldienstleister sind. Wenn es so ist wie bei den 
Ingenieuren.

Wenn es von der Entfernung nicht weit ist, keine großen Reisekosten 
verursacht, dann mach das mal.

von haha (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Ich habe mich hier in Berlin beworben als Softwareentwickler (keine BE)
> und habe in den Anschreiben je nach Stelle/Firma zwischen 40 und 44k
> Euro brutto als Gehaltswunsch angegeben. Mal sehen, ob es klappt. Zu den
> Vorstellungegesprächen wurde ich zumindest eingeladen...

Deine Chancen sind minimal.
Bei uns zahlen sie 35k für BE und unsere Firma ist beliebt und hat Geld.
Interessenten für die Jobs gibts genug. 45k sind tendenziell mit 2 
Jahren BE in Berlin zu haben.

von p-man (Gast)


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haha schrieb:
> Bei uns zahlen sie 35k für BE und unsere Firma ist beliebt und hat Geld.
> Interessenten für die Jobs gibts genug. 45k sind tendenziell mit 2
> Jahren BE in Berlin zu haben.

von daher bietet es sich doch an, um die erste, nennenswerte 
Beruferfahrung nach dem Studium aufzubauen, für ein geringeres Gehalt zu 
arbeiten. Nach 2 Jahren kann man sich dann noch mal umschauen, ob es 
nicht doch interessantere Angebote gibt. Vielleicht ist auch der 
bisherige Arbeitgeber bereit, das Gehalt deutlich zu erhöhen - 
schließlich sollte diesem doch in vielen Fällen sehr daran interessiert 
sein, einen einmal eingearbeiteten Mitarbeiter, in den somit eine Menge 
Geld investiert wurde und der auch über viel Internawissen verfügt, zu 
halten.

Ich war über ein halbes Jahr lang auf Stellensuche - und habe 
schließlich das erste ernsthafte Angebot angenommen. Zwar ist das Gehalt 
nicht wirklich berauschend, aber ich muss nach meinem Studium noch nicht 
umziehen und die Thematik interessiert mich. Ich war nicht gezwungen 
nach meinem Studium umzuziehen, jedoch kann ich nicht auf Ewig in meiner 
Studentenbude hier hocken. Allerdings ist mir die Situation bei meinem 
Arbeitgeber nicht klar / sicher genug, mich mal schnell um was anderes 
zu bemühen. Vor allem wenn man sieht, wie viel Provision Wohnungsmakler 
hier verlangen. 1000 bis 1300 Euro sind hier Standard.

von netb (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Ich habe mich hier in Berlin beworben als Softwareentwickler (keine BE)
> und habe in den Anschreiben je nach Stelle/Firma zwischen 40 und 44k
> Euro brutto als Gehaltswunsch angegeben. Mal sehen, ob es klappt. Zu den
> Vorstellungegesprächen wurde ich zumindest eingeladen...

Und, wie ist es gelaufen?

Ich überlege mir, nach meinem Bachelor-Studium in Baden-Württemberg 
wieder in meine alte Heimat nach Berlin zu ziehen, da ich hier sehr 
unglücklich bin. Dort möchte ich meinen Master an der HTW oder 
Beuss-Hochschule machen. Natürlich habe ich echt Bedenken, ob ich nach 
dem Master in Berlin überhaupt eine vernünftige Stelle finde.

Hier in BW kenne ich persönlich keinen einzigen Absolventen es 
ET-Studienganges unserer Hochschule, der keine Anstellung gefunden hat. 
Hier werden die Abschlussjahrgänge ständig von Firmen zu "Exkursionen" 
eingeladen, wo dann immer wieder betont wird, wie gerne die jeweilige 
Firma einen Absolventen von unserer HS nehmen würde. Aber in Berlin 
kenne ich einige ehemalige Klassenkameraden, welche nach einem 
ET-/IT-Studium arbeitslos geblieben sind.

Im Moment bin ich etwas hin und her gerissen: Zwischen Lebensglück und 
einem sicheren Arbeitsplatz.

von Mike H. (-scotty-)


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>Natürlich habe ich echt Bedenken, ob...
Lege dir einen Plan B zurecht und überlege dir
ob du deine Befähigung nicht außerhalb des Arbeitsmarktes
anbietest. Geht auch zweigleisig. Ich würde mir da ein bis zwei
Jahre vornehmen und sehen ob es geht. Ansonsten würde dein Know-How
ja nur brach liegen.

von netb (Gast)


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Mike Hammer schrieb:
> Lege dir einen Plan B zurecht und überlege dir
> ob du deine Befähigung nicht außerhalb des Arbeitsmarktes
> anbietest. Geht auch zweigleisig. Ich würde mir da ein bis zwei
> Jahre vornehmen und sehen ob es geht. Ansonsten würde dein Know-How
> ja nur brach liegen.

Na gut, also falls ich in Berlin nach dem Master echt nichts finden 
sollte, muss ich halt wieder in den Süden ziehen und zusehen, dass ich 
da doch irgendwie glücklich werden kann. Doch dann hätte ich wieder nach 
2-3 Jahren den Wohnort gewechselt, so wie in den letzten 5 Jahren auch 
immer. Ich fühle mich jetzt schon entfremdet und ich will ja genau 
deswegen nach Berlin ziehen um endlich wieder einen Ort zu finden, an 
den ich Wurzeln schlagen kann.

Selbstständig direkt nach dem Studium ohne BE als Entwickler ist schon 
sehr gewagt. Ich denke schon, dass so etwas gelingen könnte, aber es ist 
noch mal ein Stück schwieriger, als wenn man schon genug BE hat um die 
schlimmsten Fehler erst gar nicht zu machen.

von Joe (Gast)


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Die ganzen Angaben hier führen zu nix. Keiner weiß ob nicht irgend ein 
Troll hier falsche Tatsachen verbreitet.

Gewissheit würden Lohnabrechnungen bringen. Wenn diese hier gepostet 
werden, sehe ich Gefahr für Fälschungen.

Wir müssten uns mal alle treffen und live vor Ort die Lohnabrechnungen 
aufnehmen und dann schauen wie die Sache wirklich aussieht.

Am besten 33% von denen hier, die behaupten sie würden für <2k Brutto 
arbeiten, 33% von denen zwischen 2k-5k Brutto, und 33% von den >5k 
Brutto Monatsgehalt.

Anders werden wir es nie wissen

von Tom (Gast)


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>Vor allem wenn man sieht, wie viel Provision Wohnungsmakler
>hier verlangen. 1000 bis 1300 Euro sind hier Standard.

Das solltest Du dann beim Bewerbungsgespräch mit dem potentiellen neuen 
AG klären. Für gewöhnlich übernehmen diese die Umzugskosten mitsamt den 
Maklergebühren.

Cheers

von dito (Gast)


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netb schrieb:
> Und, wie ist es gelaufen?

Ich arbeite für 36k, nach einem halben Jahr bekomme ich 38k und noch 10% 
Leistungsbezogene Bezahlung. Für den Berliner Raum und ohne BE bin ich 
ganz zufrieden.

Vermutlich kann man in Süddeutschland mehr Gehlt verlangen, dafür hat 
man dort höhere Lebenserhaltungskosten und ist meistens auf ein Auto 
angewiesen (habe selbst 6 Monate in BaWü gelebt wegen Praktikum).

von p-man (Gast)


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Auto benötige ich eigentlich nicht. Könnte auch mit dem Zug fahren. 
Jedoch wären das knapp 75euro im Monat für eine Monatskarte. Da sind die 
Kosten für Bezin und Verschleiß wahrscheinlich sogar noch geringfügig 
geringer ;-)

Oder mit dem Fahrrad fahren. So spart man noch am meisten - und man 
bewegt sich! Abschalten nach einem langen, sitzreichen Arbeitstag.

von netb (Gast)


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dito schrieb:
> Ich arbeite für 36k, nach einem halben Jahr bekomme ich 38k und noch 10%
> Leistungsbezogene Bezahlung. Für den Berliner Raum und ohne BE bin ich
> ganz zufrieden.
>
> Vermutlich kann man in Süddeutschland mehr Gehlt verlangen, dafür hat
> man dort höhere Lebenserhaltungskosten und ist meistens auf ein Auto
> angewiesen (habe selbst 6 Monate in BaWü gelebt wegen Praktikum).

Bist du Bewerber? Dann möchte ich dir mal gratulieren zu deinem neuen 
Job! Ich hoffe es macht dir Spaß und die Kollegen sind nett. Wenn es dir 
nicht zu privat wird: Wo in Berlin liegt deine Arbeitsstelle? Am Rand? 
Mehr in der Mitte? Im Südosten oder eher Nordwesten? Du brauchst ja 
keinen Bezirk zu nennen.

von dito (Gast)


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netb schrieb:
> Bist du Bewerber? Dann möchte ich dir mal gratulieren zu deinem neuen
> Job! Ich hoffe es macht dir Spaß und die Kollegen sind nett.

Jepp, Danke!

netb schrieb:
> Wo in Berlin liegt deine Arbeitsstelle?

In Weißensee.

von netb (Gast)


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dito schrieb:
> In Weißensee.

Ach, das liegt ja dann richtig super. Relativ nahe am Stadtrand, so dass 
man im Grünen wohnen kann, wenig Miete bezahlt und gleichzeitig keine 
langen Wege zur Arbeitsstelle hat, oder? Also dann viel Erfolg dort, 
vielleicht komme ich ja in 3-4 Jahren nach meinem Master zufällig zur 
gleichen Firma ;)

von Sebastian (Gast)


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Ich habe als Dipl. Ing. mit ca 25.000€ für 40h angefangen. Über die 
Jahre habe ich durch harte Verhandlungen das Gehalt auf 41000€ erhöht. 
Zufrieden bin ich erst mit 50k

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